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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 1 Meiner Meinung nach… Ein frohes neues Jahr allen Lesern des Fondsbriefs! Mit den Knallern und Raketen der Silvesternacht ist der Startschuss gefallen. Nachdem spätestens im Oktober ver- gangenen Jahres die Mehrzahl der Initiatoren und Vertriebe in unfreiwilligen, vorzeiti- gen Winterschlaf verfielen, soll 2009 alles besser werden. Alle Hoffnungen ruhen auf den kommenden zwölf Monaten. Lohnt es sich, eine Prognose für 2009 zu geben? Ich glaube, dass sich die Weltwirt- schaft im Laufe des Jahres erholt, dass auch die Fondsbranche wieder Land sieht. Doch das wird nicht ohne schmerzhafte Einschnitte gelingen. MPC entlässt gerade 55 Mitarbeiter und trifft Vorkehrungen, in diesem Jahr bereits ab 300 Millionen Euro vermitteltem Eigenkapital kostendeckend arbeiten zu können. Daher glaube ich auch, dass nicht jeder Fondsinitiator das Ende des Jahres erleben wird. Eines jedoch scheint klar: Wenn auch nicht die gesamte Branche sofort durchstartet, so wird es immer den einen oder anderen geben, der mit neuen Geschäftsfeldern seine Chancen nutzen wird. Jamestown zum Beispiel verstärkt seine Aktivitäten im Bereich der Green Buildings. Steuerlich steht 2009 unter einem guten Stern. Das meint unser Fachmann Robert Kracht. Er listet auf, wo geschlossene Fonds in diesem Jahr punkten können. An an- deren Stellen drückt die Steuerschraube. Beispiel dafür ist der Turbinen-Fonds von LHI. Noch rechnen die Steuergutachter dort hin und her, doch wahrscheinlich wird die Rendite für Zeichner ab 2009 um 25 Prozent sinken. Das Steuerspar-Modell muss wieder her! Schreit schon wieder mancher. Fonds mit hohen Verlustzuweisungen und laufenden Ausschüttungen braucht die Welt. Oder besser, brauchen die Fondsvertriebe. Damit sie endlich wieder Steuervorteile zuteilen können. Ein Vorschlag, den der Verband Geschlossene Fonds sofort in den Papier- korb versenkt hat. Glücklicherweise. Wer nachlesen will, was in der Vergangenheit aktuell war, findet archivierte Ausga- ben des Fondsbriefs, Fonds-Checks aus der Financial Times Deutschland, sonsti- ge Artikel und Video-Beiträge nun auch auf der Seite www.markusgotzi.de. Nr. 80 02. KW/09.01.2009 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Fonds-Check: BVT setzt auf Schatten von Wal Mart 2 Hamburg Trust: Stopp für Australien-Fonds 2 Dr. Ochl-Gruppe: Fonds- Premiere geplatzt 3 Fonds-Check: Steuerkeule trifft LHI-Turbinen 4 Dilettantischer Vorstoß für Verlustzuweisungsmodelle 7 Steuern: Frohe Botschaften für die Fondsbranche 10 Jamestown: Kölner kaufen Green Street Properties 10 Zweitmarkt: Schiffskurse um 30 Prozent gesunken 12 Auf ein Wort: Erich Seeger geht optimistisch in 2009 14 Lloyd Fonds: 2008 endet mit roten Zahlen 14 Schiffsfonds: Anbieter erwarten besseres Geschäft 15 Leistungsbilanz: HGA Capital löst US-Probleme 16 Personalia 17 Recht einfach 18 Impressum 18 Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Der Fondsbrief Nr 80

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Page 1: Der Fondsbrief Nr 80

Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 1

Meiner Meinung nach… Ein frohes neues Jahr allen Lesern des Fondsbriefs! Mit den Knallern und Raketen der Silvesternacht ist der Startschuss gefallen. Nachdem spätestens im Oktober ver-gangenen Jahres die Mehrzahl der Initiatoren und Vertriebe in unfreiwilligen, vorzeiti-gen Winterschlaf verfielen, soll 2009 alles besser werden. Alle Hoffnungen ruhen auf den kommenden zwölf Monaten. Lohnt es sich, eine Prognose für 2009 zu geben? Ich glaube, dass sich die Weltwirt-schaft im Laufe des Jahres erholt, dass auch die Fondsbranche wieder Land sieht. Doch das wird nicht ohne schmerzhafte Einschnitte gelingen. MPC entlässt gerade 55 Mitarbeiter und trifft Vorkehrungen, in diesem Jahr bereits ab 300 Millionen Euro vermitteltem Eigenkapital kostendeckend arbeiten zu können. Daher glaube ich auch, dass nicht jeder Fondsinitiator das Ende des Jahres erleben wird. Eines jedoch scheint klar: Wenn auch nicht die gesamte Branche sofort durchstartet, so wird es immer den einen oder anderen geben, der mit neuen Geschäftsfeldern seine Chancen nutzen wird. Jamestown zum Beispiel verstärkt seine Aktivitäten im Bereich der Green Buildings. Steuerlich steht 2009 unter einem guten Stern. Das meint unser Fachmann Robert Kracht. Er listet auf, wo geschlossene Fonds in diesem Jahr punkten können. An an-deren Stellen drückt die Steuerschraube. Beispiel dafür ist der Turbinen-Fonds von LHI. Noch rechnen die Steuergutachter dort hin und her, doch wahrscheinlich wird die Rendite für Zeichner ab 2009 um 25 Prozent sinken. Das Steuerspar-Modell muss wieder her! Schreit schon wieder mancher. Fonds mit hohen Verlustzuweisungen und laufenden Ausschüttungen braucht die Welt. Oder besser, brauchen die Fondsvertriebe. Damit sie endlich wieder Steuervorteile zuteilen können. Ein Vorschlag, den der Verband Geschlossene Fonds sofort in den Papier-korb versenkt hat. Glücklicherweise. Wer nachlesen will, was in der Vergangenheit aktuell war, findet archivierte Ausga-ben des Fondsbriefs, Fonds-Checks aus der Financial Times Deutschland, sonsti-ge Artikel und Video-Beiträge nun auch auf der Seite www.markusgotzi.de.

Nr. 80 02. KW/09.01.2009 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Fonds-Check: BVT setzt auf Schatten von Wal Mart

2

Hamburg Trust: Stopp für Australien-Fonds

2

Dr. Ochl-Gruppe: Fonds-Premiere geplatzt

3

Fonds-Check: Steuerkeule trifft LHI-Turbinen

4

Dilettantischer Vorstoß für Verlustzuweisungsmodelle

7

Steuern: Frohe Botschaften für die Fondsbranche

10

Jamestown: Kölner kaufen Green Street Properties

10

Zweitmarkt: Schiffskurse um 30 Prozent gesunken

12

Auf ein Wort: Erich Seeger geht optimistisch in 2009

14

Lloyd Fonds: 2008 endet mit roten Zahlen

14

Schiffsfonds: Anbieter erwarten besseres Geschäft

15

Leistungsbilanz: HGA Capital löst US-Probleme

16

Personalia 17

Recht einfach 18

Impressum

18

Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 2

Hamburg Trust

Kommando zurück I

Drei Monate nach Vertriebs-start hat Hamburg Trust den Vertrieb seines Austra-lien-Fonds „Shopping Editi-on“ eingestellt. Grund sei, na was wohl, die „extreme Zu-rückhaltung der Anleger in-folge der weltweiten Finanz-marktkrise“, so das Emissi-onshaus. Für Hamburg Trust kein ganz billiges Vergnü-gen. Die Anleger kommen unbeschadet aus der Sache heraus, und die Vermittler dürfen ihre Provision behal-ten. Das lässt den Schluss zu, dass sich nicht allzu viele Investoren für den Fonds entschieden haben. Die Rückabwicklung zeichnete sich ab. Im Verkaufsprospekt steht ein Passus, nachdem Hamburg-Trust-Haupt-gesellschafter und gleichzei-tig Verkäufer des Dandenong Plaza bei Melbourne, das australische Unternehmen GPT Group, die Notbremse ziehen kann, sollte bis Mitte Dezember 2008 nicht ein bestimmter Teil Eigenkapital eingesammelt sein. Vorgese-hen war, insgesamt rund 160 Millionen Dollar bei privaten Anlegern zu akquirieren. Das entspricht rund 100 Millio-nen Euro.

Fonds gestoppt. Das Dandenong Plaza bei Melbourne.

Fonds-Check

Schatten-Existenz in der Nähe von Wal Mart BVT setzt bei US-Fonds auf Zugkraft des weltweit größten Einzelhändlers Beteiligungen an US-Immobilien kommen bei Anbietern und Vertrieben geschlosse-ner Fonds schlecht weg. Sie erwarten im ohnehin aktuell schwierigen Geschäft keine gesteigerte Nachfrage bei potenziellen Anlegern. Das war ein Ergebnis einer Feri-Umfrage unter Branchenteilnehmern Ende des vergangenen Jahres. Mit besonderen Konzepten können US-Fonds dennoch lohnen. Initiator BVT aus München setzt bei seinem Angebot auf die Zugkraft des Supermarkt-Riesen Wal Mart. Der Fonds „Retail USA Portfolio Fund“ finanziert ein Portfolio aus mehr als 30 Einzelhandels-Objekten im Schatten des Konsum-Giganten verteilt auf 14 Staaten der USA. Objekte: Der Verkaufsprospekt spart nicht mit beeindruckenden Zahlen. Täglich kau-fen 15 Millionen Amerikaner bei Wal Mart ein. Seit 1988 wurde kein einziger der mehr als 2.500 Märkte wieder geschlossen. Mit mehr als zwei Millionen Angestellten ist Wal Mart der größte Arbeitgeber der Welt. Alles imposante Aussagen, aber sie betreffen den Fonds nur am Rande. Denn Investoren beteiligen sich ab 15.000 Dollar plus fünf Prozent Agio nicht an den Wal-Märkten, sondern an Geschäften in deren Schatten. „Shadow Anchored Center“ heißen diese Immobi-lien daher auch im Fachjargon. Gemeint sind Geschäfte in unmittelbarer Nähe von Anchor-Mieter Wal Mart. Der Fonds spekuliert darauf, dass Besucher des Supermarktes einige Meter weiter Sa-chen einkaufen, die sie dort nicht bekommen. Bei Wal Mart kaufen täglich 15 Millionen Amis ein. Mieter: Typische Nutzer der Schatten-Geschäfte sind landesweite Ketten wie der Billigheimer Dollar Tree, der Schuhladen Payless und der Computerspiel-Laden Ga-me-Stop. Der BVT-Fonds finanziert ein Portfolio aus 34 Supercentern mit 310 Miet-einheiten. Die Vermietungsquote liegt bei 94 Prozent, wobei manche Center komplett ausgebucht sind, andere dagegen zu einem Drittel leer stehen. Keine Angaben fin-den sich über die restlichen Laufzeiten der Mietverträge. Auf Nachfrage nennt BVT im Schnitt rund fünf Jahre. Der Fonds hat rund 13 Jahresmieten bei Einnahmen von knapp 9,5 Millionen Dollar für die vergleichsweise jungen Objekte gezahlt. Drei Viertel der Immobilien sind erst drei Jahre alt. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sie im Zuge der allgemeinen Krise inzwischen günstiger zu bekommen wären. Kalkulation: Die Gesamtinvestition summiert sich auf knapp 136 Millionen Dollar. Rund drei Viertel davon finanziert der Fonds über Fremdkapital. Das ist vergleichs-weise viel. Die Zinsen sind für den Löwenanteil der Kredite mit 5,86 Prozent bis März 2016 festgeschrieben. Bei der Tilgung spart der Fonds. Sie beginnt erst 2011 mit rund einem Prozent. Anleger sind inklusive Agio mit insgesamt 36 Millionen Dollar dabei. Der US-Partner Schostak schießt 3,4 Millionen Dollar zu. Es wird im Prospekt als „eines der größten und am breitesten gefächerten Unternehmen für US-Immobilien im US-Staat Michigan“ vorgestellt. Schostak verwaltet die Fondsobjekte. Prognose: Deutschen Zeichnern sollen nach Abzug aller Kosten jährliche Ausschüt-tungen von sieben Prozent bleiben, die auf acht Prozent steigen. Inklusive des kalku-lierten Verkaufserlöses rechnet BVT über die Laufzeit von zehn Jahren mit einem Gesamtrückfluss vor Steuern in Höhe von 242 Prozent. Nach Steuern verdoppeln Anleger mit 208 Prozent ihren Einsatz ungefähr. Dabei geht der Initiator davon aus, dass er die Immobilien zum 12,5-fachen der späteren Jahresmiete verkaufen kann.

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Dr. Ochl Holding

Kommando zurück II

Ohne einen einzigen Anteil zu vertreiben, hat die Dr. Ochl Holding ihren ersten Publikumsfonds „Wohn-immobilienfonds Deutsch-land I“ gestoppt. Grund ist die Insolvenz von zwei Be-teiligungen des Unterneh-mens: Dr. Ochl Sales Mana-gement und Dr. Ochl Asset Management. Grund für die Insolvenz seien unterschied-liche Auffassungen der Ge-sellschafter hinsichtlich der strategischen und operativen Ausrichtung.

Die Einnahmen sollen über die Laufzeit um 25 Prozent steigen. Kann sein, muss aber nicht. Aus den Einnahmen kassieren deutsche Anleger zunächst acht Prozent. Von weiteren Gewinnen profitiert US-Partner Schostak überproportional. Weiche Kosten: Für Gebühren, Provisionen und sonstige Kosten zahlen Anleger gut 14 Prozent ihres Einsatzes inklusive Agio bezogen auf das investierte Eigenkapital. Das ist nicht zu viel. Anbieter: BVT ist ein erfahrener Anbieter geschlossener Fonds mit breiter Angebots-palette. Nicht alles lief wie geplant, aber das darf auch niemand erwarten. Bislang hat das Unternehmen alleine 77 US-Fonds platziert. Das gewichtete Ergebnis aller auf-gelösten Fonds liegt bei umgerechnet jährlich 11,7 Prozent vor Steuern. Steuern: Anleger können in den USA einen Freibetrag von aktuell 3.500 Dollar nut-zen. Wer keine anderen US-Fonds gezeichnet hat, kann bei diesem Angebot rund 50.000 Dollar investieren, ohne US-Steuern zu zahlen. Meiner Meinung nach… In welche Richtung steuert Amerika? Neu-Präsident Oba-ma hat inzwischen eine Billion Dollar in das Konjunkturpaket gepackt – nach deut-scher Definition, also tausend Milliarden. Immobilien werden von Monat zu Monat günstiger, die Autoindustrie ist am Boden, der Konsum bricht ein. Was kommt noch? Kreditkartenkrise? Private-Equity-Krise? Wer weiß es. Eines jedoch ist klar: Die Zahl der Amerikaner steigt kontinuierlich, und essen müssen sie auch. Zwar bereichern sich die Zeichner des BVT-Fonds nicht direkt von Wal-Markt, doch als Anker-Mieter lockt die Supermarktkette zweifellos jeden Tag Millionen an. Dass davon auch die Geschäfte im Schatten von Wal Markt profitieren, erscheint wahrscheinlich. Schade, dass die Ertragsmöglichkeiten durch das Joint-Venture gedeckelt sind.

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Lloyd Fonds

Hotelfonds in Sicht

Lloyd Fonds hat für 17,6 Millionen Euro ein Vier-Sterne-Superior-Hotel am Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern gekauft. Ge-führt wird das Haus von der Hannoveraner TUI AG unter der internationalen Resort-Marke Iberotel. Verkäuferin des Hotels mit 156 Zimmern ist die GBI AG. Der Verkauf ist bereits die fünfte Transak-tion zwischen den beteiligten Partnern.

Fonds-Check

Abgeltungssteuer schmälert Turbinen-Rendite LHI-Triebwerkefonds: Kürzere Leasingverträge - höhere Einnahmen Das neue Jahr ist da – und mit ihm die Abgeltungssteuer. Bei den Fondsinitiatoren beginnt das große Rechnen. Denn wegen der Finanzkrise haben die Anbieter im ver-gangenen Jahr längst nicht so viele Anteile platziert wie zunächst geplant. LHI etwa hat bei seinem „Flugzeugturbinenfonds Royal Aero“ nur rund die Hälfte der ge-planten 17,5 Millionen Dollar eingesammelt und daher noch einiges offen. Anleger finanzieren ein Portfolio aus gebrauchten Triebwerken. Wer sich erst jetzt daran be-teiligt, muss sich auf Grund der Abgeltungssteuer im Vergleich zu den Zeichnern aus 2008 mit nur rund 75 Prozent der kalkulierten Erträge zufrieden geben. Objekte: Warum in ein komplettes Flugzeug investieren, wenn doch die Turbine das werthaltigste Teil des Fliegers ist? Diese Strategie hat bereits Anbieter GSI gewählt und einen vergleichsweise guten Fonds um die Triebwerke gestrickt. Die Turbinen werden regelmäßig und aufwändig gewartet. Damit die Flieger während dieser Zeit nicht am Boden bleiben müssen, werden Austausch-Triebwerke unter die Flügel ge-schraubt. LHI hat bereits sechs der Düsen zu Preisen zwischen 520.000 Dollar und sechs Millionen Dollar gekauft. Aktuell hat das Portfolio einen Wert von rund 22 Millio-nen Dollar. Die Turbinen sind zwischen zwei und fünf Jahre alt und sollen somit noch rund 30 Jahre lang im Einsatz bleiben.

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Hahn Gruppe

Fonds 145 platziert

Innerhalb von sieben Wo-chen hat Initiator Hahn Gruppe aus Bergisch Glad-bach seinen Pluswertfonds 145 platziert. Das Eigenkapi-tal summierte sich auf 9,3 Millionen Euro, die Gesamt-investition war 24 Millionen Euro schwer. Zeichner finan-zieren ein SB-Warenhaus und einen toom-Baumarkt in Landstuhl. Die lang laufen-den Mietverträge sollen den Anlegern Ausschüttungen von anfänglich 6,25 Prozent ermöglichen.

Einnahmen: Die Leasingverträge mit den Airlines laufen nur kurze Zeit. Kuwait Air-ways, Cathay Pacific, Batavia Air und Lufthansa mieten die Turbinen 3 bis 12 Mo-nate. Im Prospekt hatte LHI noch mit Laufzeiten bis zu 36 Monaten gerechnet. Anle-ger müssen sich bei diesem Konzept also darauf verlassen, dass kurzfristig andere Leasingnehmer parat stehen. Entscheidend ist darum auch, wie gefragt und verbreitet die Trieb-werke sind. Das LHI-Portfolio ist geeignet un-ter anderem für eine gan-ze Reihe von Boeing- und Airbus-Maschinen. Verantwortlich für die Akquise der Leasingneh-mer ist die Royal Aero Group, einer der nach Prospekt-Angaben welt-weit führenden Ersatzteil-Lieferanten für Turbinen. Regelmäßig gewartet funktionieren Turbinen im Schnitt 30 Jahre lang. Kalkulation: LHI plant eine Gesamtinvestition von 35 Millionen Dollar, wobei eine Erhöhung auf 100 Millionen Dollar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich ist. Fonds-zeichner beteiligen sich ab 15.000 Dollar daran und sollen insgesamt die Hälfte des Kapitals stellen. Agio fällt nicht an. Weil sich Banken bei der Kreditvergabe zurückhal-ten, stellt Initiator LHI die Fremdfinanzierung zur Verfügung und kalkuliert dabei Zin-sen von sieben Prozent. Springt eine Bank ein, dürften die Konditionen günstiger

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werden. Anlegern sollen nach Abzug aller Ausga-ben jährliche Ausschüttungen von 7,5 Prozent bleiben. Insgesamt geht LHI bei einer Laufzeit von fünf Jahren von einem Gesamtertrag in Höhe von 36 Prozent vor Steuern aus – für Zeichner ab 2009 reduziert er sich auf rund 27 Prozent. Ent-scheidend dabei ist, dass der Fondsinitiator die Turbinen zum Einstandspreis wieder verkaufen kann. Voraussetzung ist, dass die Triebwerke regelmäßig gewartet werden. Zahlen muss die als „Maintenance-Reserve“ bezeichneten Kosten der Leasingnehmer. Steuern: Thema Abgeltungssteuer. Noch rau-chen bei den Steuergutachtern die Köpfe. LHI geht davon aus, dass Zeichner ab 2009 einen Teil des Verkaufserlöses mit dem Finanzamt tei-len müssen. Die laufenden Ausschüttungen soll-ten davon unberührt bleiben, denn LHI zahlt die-se Einnahmen aus dem Eigenkapital zurück. Ins-gesamt würde Zeichnern somit ein Ergebnis von rund 27 Prozent nach Steuern bleiben. Weiche Kosten: Bezogen auf die Gesamtinvesti-tion fallen knapp 19 Prozent an Gebühren und Provisionen an. Das sind rund 9,5 Prozent des Eigenkapitals – das ist etwas viel vor dem Hinter-grund der kurzen Laufzeit und der reduzierten Nachsteuerrendite. An laufenden Kosten müssen jährlich 1,55 Prozent gezahlt werden. Dazu zäh-len auch die Gebühren des Partners Royal Aero Group. Er verdient zusätzlich, sollte es besser laufen als geplant. Anbieter: LHI zählt zu den etablierten, seriösen Initiatoren geschlossener Fonds. Seit 35 Jahren hat das Unternehmen bei rund 19.000 Anlegern 2,7 Milliarden Euro eingesammelt und ein Ge-samtinvestitionsvolumen von 6,4 Milliarden Euro gestemmt. Der Initiator weist 100 Prozent Ban-kenhintergrund nach: 51 Prozent gehören der LBBW, 49 Prozent der Nord LB. LHI-Chef Oliver Porr ist seit wenigen Wochen Vorstandsvorsit-zender des Verbandes Geschlossene Fonds. Meiner Meinung nach… Die Abgeltungssteuer versalzt auch Anlegern geschlossener Fonds die Kalkulation. Ein Beispiel dafür ist der „LHI Flug-zeugturbinenfonds Royal Aero“. Die Nachsteuer-rendite dürfte sich hier um rund ein Viertel redu-zieren. Das Konzept scheint realistisch, verlangt von Anlegern aber einen Vertrauensvorschuss. Die tatsächlichen Leasingverträge der jüngsten Abschlüsse sind durch die Bank erheblich kürzer als im Verkaufsprospekt kalkuliert. Allerdings zah-len die Nutzer auch mehr als prognostiziert. LHI-Begründung: Die Airlines würden lieber moderne, Kerosin sparende Turbinen einsetzen als die ei-genen, alten Spritfresser. Ein Kurzläufer mit un-ternehmerischen Risiken für Anleger, die entspre-chende Wagnisse eingehen können.

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Hamburg Trust

Wohnen in Bergedorf

Im ersten Quartal 2009 star-tet Hamburg Trust den Ver-trieb eines Fonds mit neuen Wohnungen in Hamburg-Bergedorf. Dort entstehen in fünf Häusern 155 Mietwoh-nungen mit einer Gesamt-mietfläche von 13.000 Quad-ratmetern und einer Tiefgara-ge mit 138 Stellplätzen. Die Anlage soll 2010 fertig ge-stellt sein. Entwickelt wird sie von der Bouwfonds GmbH. Hamburg Trust hat 24,5 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Verlustzuweisungen sollen Branche ankurbeln Steuerspar-Vorschlag findet keine Unterstützung - zu Recht Wie ist die Krise der Anbieter und Vertriebe geschlossener Fonds zu lösen? In den letzten Monaten des Jahres 2008 lagen die Anteile wie sauerbier. Ein besonderer Vorschlag kommt nun von einem Steuerberater aus München. Er hat sich unter ande-rem an DCM-Chef Claus Hermuth gewandt, der dafür sorgen soll, „dass der VGF schnell aufwacht und massive, politische Arbeit leistet.“ Und: „Auch unsere super-schlauen Analysten und die Fachpresse sollten mal aktiv werden.“ Gemeint ist die Abschaffung des Paragrafen 15b, des „unglückseligen Neidpara-grafen“, wie sich der Steuerexperte ausdrückt. Die Zukunft geschlossener Fonds liegt seiner Ansicht nach offenbar in längst abgeschafften Verlustzuweisungsmodellen. „Ihnen ist wie mir klar, dass ein deutscher Solarfonds mit sechs Prozent Ausschüt-tung und 50 bis 100 Prozent Verlustzuweisung ein Vertriebshit wäre“, schreibt er an Hermuth, wohl nicht wissend, dass der schon seit Jahren in keiner verantwortlichen Position des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) mehr tätig ist. Und so wie der Münchner Steuerberater offensichtlich nicht mitbekommen hat, wer beim VGF das Sagen hat, so hat er wohl auch vergessen, wie viele, ungezählte Anle-ger aus Steuerspar-Geilheit ihr Kapital in wirtschaftlich unsinnige Investitionen ge-steckt haben: In mit Sonder-Afa-Ost steuerlich geförderte, letztlich aber unnötige, nicht vermietbare Büroimmobilien in den neuen Bundesländern zum Beispiel. Oder, noch besser, in Medienproduktionen, bei denen die Fondszeichner mit ihrem Kapital und Steuergeldern Filme finanzierten, die niemand sehen wollte. Glücklich ist kaum jemand damit geworden – trotz anfänglichem Steuern sparen.

SIGNA

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

IMMoBIlIeNFoNDs I sIGNA 05/HGA luxeMBurG

MIt AlteN WerteN erFolGreIcH IN DIe ZukuNFtZu den Gewinnern der turbulenten Kapitalmarktentwick-lung gehören Sachwerte wie Immobilien. Vor allem Luxem-burg hat sich als relativ krisenresistent erwiesen und weist mit 2,2 Prozent die niedrigste Leerstandsquote aller EU-Län-der auf. Auch die neueste Büro-Renditeuhr von JLL bewertet

Luxemburg als einen der stabilsten Märkte Europas. Der Fonds Signa 05/HGA Luxemburg investiert in eine hochwer-tige Büroimmobilie in sehr attraktiver Lage. Die erstklassige Bonität der beiden Mieter und die 100-prozentige Mietpreis-indexierung eröffnen ebenfalls erfreuliche Perspektiven.

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Highlights desTSO-DNL FUND III L.P. USA

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Geplante Gewinnbeteiligung:ca. 6 bis 14 Prozent aus VerkaufsgewinnVorrangige Ausschüttung für deutsche Investoren:8 Prozent p.a.Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Ertrag von14 bis 22 Prozent p.a.Geregelte, vierteljährliche AuszahlungAusschüttung in der Regel steuerfreiVorrangige Ausschüttung allein aus MieteinnahmenInvestition ausschließlich in bereits Ertrag bringendeGewerbeimmobilienDer Einkaufspreis der Immobilien muss weit unterNeuerstellungspreis liegenAlle Immobilien in Class A Location

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 9

IMMAC

Zwei Pflegeheime

Seniorenheim-Spezialist IM-MAC bringt einen Fonds mit zwei Pflegeheimen in Sins-heim und Bad Überkingen. Die Ausschüttungen begin-nen bei einer Laufzeit von 15 Jahren mit 6,3 Prozent jähr-lich, die Mindestbeteiligung beträgt 20.000 Euro plus Agio. Seinen ersten Fonds mit einem Pflegeheim in Österreich hat IMMAC nach nur drei Wochen geschlos-sen. Mit 30 Prozent war der Eigenkapital-Anteil deutlich überzeichnet.

Putzig ist auch die Vorstellung, im Wahljahr 2009 würden sich Politiker vor diesen Karren spannen lassen. Die Rezession ist noch lange nicht vorbei, hunderttau-sende Arbeiter und Angestellte werden in diesem Jahr ihren Job verlieren. Aber Besserverdiener sollen mit Verlustzuweisungsmodellen Steuern sparen. Damit Ver-mittler, die offenbar keine Kapitalanlagen verkaufen, sondern nur Steuervorteile zutei-len können, ihren Lebensstandard halten dürfen. Den Politiker möchte ich sehen, der sich dafür hergibt. Und was sagt der VGF dazu? Über Umwege hat ihn der Vorschlag dann doch er-reicht. Begeisterung sieht anders aus. „Wir haben uns mit dem Gedanken gar nicht näher beschäftigt“, berichtet VGF-Geschäftsführer Eric Romba. „Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass es heilsam war, den 15b abzuschaffen. Wir se-hen keine Notwendigkeit, das wieder rückgängig zu machen.“

30 Milliarden Euro in den Wind Deutsche Anleger verlieren jedes Jahr im Schnitt 20 bis 30 Milliarden Euro durch schlechte Finanzberatung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsfirma E-vers & Jung im Auftrag von Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Als Reaktion fordert Aigner strengere Auflagen für die Berater. Nicht die Provision sollte im Vorder-grund stehen, sondern die korrekte Beratung. Eigentlich selbstverständlich. Sie for-dert außerdem, die Haftung der Finanzberater von derzeit drei Jahren auf zehn Jahre zu verlängern. In Deutschland gebe es mit sechs Beratern auf 1.000 Einwohner viel mehr Finanzvermittler als in anderen EU-Staaten. In England sind es 2,7, in Holland lediglich zwei.

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 10

Jamestown

Green Street gekauft

Jamestown hat das amerika-nische Projektentwicklungs– und Beratungsunternehmen Green Street Properties aus Atlanta gekauft. Damit er-wirbt das Kölner Emissions-haus Know How für nachhal-tiges Bauen in den USA. Schwerpunkt von Green Street sind umweltverträgli-che Projektentwicklungen und Stadtquartiere nach dem LEED-Standard (Leadership in Energy and Environmental Design). Zum Kaufpreis kein Wort.

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Frohe Neujahrsbotschaften vom Fiskus 2009 beschert manchen geschlossenen Fonds nette Steuerregeln Das neue Jahr fängt doch prima an. Die Fahrt zur Arbeit zählt wieder ab dem ersten Kilometer, beim neuen Pkw gibt es eine Kfz-Steuerbefreiung von bis zu zwei Jahren, das Kindergeld steigt, der Kinderfreibetrag auch, haushaltsnahe Dienstleistungen lassen sich stärker von der Steuer absetzen, Betriebe und das Wohnheim können unabhängig vom Wert steuerfrei vererbt werden, und die Vorsorgebeiträge in eine Rürup-Police sind höher absetzbar. Gute Nachrichten für die Steuer zahlende Allge-meinheit. Und auch für die Beteiligungsbranche ist etwas dabei. 2008 wurde sie abgeschafft, nun ist die degressive Abschreibung wieder da. Damit können Solar-, Windpark- und Biogasanlagen als bewegliche Wirtschaftsgüter jetzt sofort mit 25 Prozent der Herstellungskosten als Betriebsausgabe abge-setzt und müssen nicht mehr langfristig über die Nutzungsdauer abgeschrieben wer-den. Das bringt höhere Verluste und kleinere Gewinne in der Anfangsphase. Die ent-sprechend gegenteilige Belastung erfolgt dann beim späteren Verkauf über noch vor-handene geringere Buchwerte. Über die gesamte Laufzeit von 8 bis 15 Jahren erge-ben sich somit keine Veränderungen, zumal die Verluste in der Investitionsphase ü-ber § 15b EStG ohnehin nicht sofort verrechenbar sind. Pünktlich mit Einführung der Abgeltungssteuer verlängert sich die Spekulationsfrist für verleaste Flugzeuge, Container und Loks von zwölf Monaten auf zehn Jahre. Die-se Verschärfung betrifft in erster Linie die Vermietung beweglicher Gebrauchsgüter

KGAL

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 11

Real I.S.

Polizei als Mieter

Bayern-LB-Tochter Real I.S. hat Gefallen gefunden am australischen Immobi-lienmarkt. In Kürze kommt Fonds Nummer fünf. Zeich-ner beteiligen sich ab 20.000 australische Dollar am Denk-mal geschützten „Edmund Barton Building“ in der Hauptstadt Canberra. Mieter ist 15 Jahre lang die australi-sche Bundespolizei. Der Preis lag bei 13,6 Jahresmie-ten. Zeichner bekommen Ausschüttungen zwischen sieben und zehn Prozent.

im Rahmen einer Vermögensverwaltung. Dabei muss die Fondsgesellschaft, bei Ver-käufen innerhalb von zehn Jahren die bis dahin geltend gemachten Abschreibungen wieder rückgängig machen. Was bei Flugzeugen und Lokomotiven noch machbar ist, gelingt bei Containern eher selten. Die fallen oft schon nach rund sechs Jahren aus der verstärkten Nachfrage von Schiffs- oder anderen Transportunternehmen heraus und müssen dann eher nach kaufwilligen Abnehmern Ausschau halten. Damit sinkt die Nettorendite deutlich, da die Fondsinitiatoren vor allem mit den Schlussgewinnen aus dem Verkauf kalkulieren. Den Spekulationsgewinn muss der Beteiligte mit seiner individuellen Progression versteuern. Fällt das Plus üppig aus, steigt auch der Steuersatz für das übrige Einkommen des Anlegers. Diese neue Be-steuerung gilt noch nicht, wenn der Fonds seinen Bestand vor 2009 angeschafft hat und der Anleger bis Silvester 2008 beigetreten war. Dann bleibt es bei der einjährigen Spekulationsfrist. Sofern es sich um einen gewerblichen Leasingfonds handelt, muss der Gewinn unabhängig von Haltefristen schon vor 2009 versteuert werden. An Heilig Abend wurde das Jahressteuergesetz 2009 verkündet und brachte vielen Fondssparern ein Weihnachtsgeschenk. Denn hierüber entfällt der Progressionsvor-behalt für ausländische Fondseinkünfte. Weiterhin gilt, dass im Ausland erzielte Erträ-ge mit geschlossenen Fonds gemäß dem jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) im Inland steuerfrei bleiben. Ausnahmen gibt es für Mietimmobilien in Spanien, Finnland, ab 2009 Dubai und der Schweiz. Diese Erträge sind auch in Deutschland steuerpflichtig, und die jenseits der Grenze bezahlte Steuer wird im heimischen Steu-erbescheid angerechnet. Ab 2008 gibt es keinen Progressionsvorbehalt mehr, die Erträge aus den EU-Ländern fallen beim heimischen Fiskus völlig unter den Tisch. Damit kann es etwa bei britischen Fonds aufgrund hoher Freibeträge endlich zu weißen Bruttoeinkünften kommen.

HGA

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

IMMoBIlIeNFoNDs I HGA/BAVARIA oFFICe HAMBURG

sPItzeNleIstUNG AUF HöCHsteM NIVeAUDas Bavaria Office passt punktgenau zur Nachfragesituation in der boomenden Hansestadt Hamburg. Die rund 12.000 Quadratmeter großen, modernen und flexiblen Mietflächen liegen im Herzen von St. Pauli. Vis-à-vis zum Hamburger Hafen und nur wenige Autominuten von der City entfernt. Feri Rating

benotet die Investition und das Objekt mit der Note A = sehr gut. Die prognostizierte Auszahlung ist solide: 5,25 Prozent p. a. steigend auf 6,0 Prozent p. a. im Jahr 2022. Weitere Informationen über das Investment finden Sie unter: www.hga-capital.de*

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 12

Zweitmarkt

Schiffskurse sinken

Die Kurse für gebrauchte Schiffsfonds sind rapide ge-sunken. Das meldet Schiffs-initiator MCE Schiffskapital AG. So lagen die Preise En-de 2008 im Schnitt um 30 bis 40 Prozent unter dem Vor-jahresschnitt von 130 Prozent des Nominalkapitals. Gute Zeiten für Anbieter von Zweitmarktfonds, die ihr Portfolio erst noch auffüllen müssen. Um jeden Preis soll-ten Anleger ihre Altfonds jedoch nicht verkaufen. Zu Panik besteht kein Anlass.

Damit erhöhen die jenseits der Grenze erzielten Einkünfte nicht mehr den Steuersatz für das sonstige Anlegereinkommen. Der Progressionsvorbehalt wird im Gewinn- und Verlustfall gleich komplett gestrichen. Leider gilt diese Verbesserung nur für EU-Länder und die aus Anlegersicht unwichtigen Staaten Island und Norwegen. Drittlän-der wie die USA, Kanada und die Regionen Australien und Asien bleiben außen vor. Ansonsten löst die Beteiligung an einem geschlossenen Auslandsfonds keine deut-sche Steuer und oftmals überhaupt keine Abgaben mehr aus. Damit kommen Fonds-anleger ab dem laufenden Jahr in den Genuss der totalen Steuerfreiheit. Auch die alljährliche Steuererklärung entfällt. Das spart Gebühren. An Neujahr kam es zum historischen Gezeitenwechsel für die Geldanlage, die Netto-rendite bei geschlossenen Fonds muss hingegen nur in wenigen Fällen neu durchge-rechnet werden. Die Rede ist von der Abgeltungssteuer. Die Emittenten beklagen weder gestrichene Werbungskosten noch gekappte Steuerprivilegien. Sie arbeiten unverändert mit vielen kleinen Stellschrauben, der die Systemumstellung 2009 fast nichts anhaben kann. Jenseits der Grenze tätige Gesellschaften interessieren die neuen Regeln überhaupt nicht, die profitieren von der durch die Doppelbesteuerungs-abkommen garantierte Steuerfreiheit. Heimische Fonds mit Schwerpunkt Energie, Immobilien, Policen, Flugzeuge oder Container tangiert die Abgeltungssteuer eben-falls nicht, sie erzielen keine Kapitalerträge. Schiffe gehen ohnehin einen Sonderweg und produzieren nur Steuerlasten, die aus der Portokasse bezahlbar sind. Daher müssen die Anbieter ihre Prospekte in punkto Rendite kaum und schon gar nicht nach unten anpassen, nur weil der Fiskus Sparern neue Regeln vor die Nase setzt. Einen Verlierer gibt es dennoch. Privat Equity Fonds können die realisierten Erlöse aus Investitionen ab 2009 nicht mehr steuerfrei an ihre Anleger weiterleiten.

GHF

GESELLSCHAFT FÜR HANDEL UND FINANZ MBHPOSTFACH 1465 | 26764 LEER | DEUTSCHLANDBLINKE 6 | 26789 LEER | DEUTSCHLANDTEL +49 (0) 491 92921-0 | FAX +49 (0) 491 [email protected] | www.ghf.de

- SchiffsfondsGLOBAL BULKER IV

MS „GLOBAL HEKATE“ + MS „GLOBAL HELENA“= GHF GLOBAL BULKER IVInvestition in zwei Bulkcarrier

- gute Marktaussichten aufgrund hoher Nachfrage- Einsatz in einem Erlöspool- geringe Steuerbelastung durch Tonnagebesteuerung- erste Auszahlung bereits in 2009 - Pooleinnahmen der Schwesterschiffe von Beginn an über Prospektannahme

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www.ivg.de

Fokussiert Büroimmobilien in europäischen Metropolen

Kraftvoll 20 Mrd. verwaltetes Immobilienvermögen

Strukturiert Investment, Fonds, Development, Kavernen

IVG Immobilien AG

ISIN DE0006205701

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 14

Lloyd Fonds

Minus-Ergebnis

Lloyd Fonds erwartet für 2008 ein negatives Ergebnis im unteren einstelligen Milli-onenbereich. Grund sind unter anderem die niedrigen Platzierungszahlen im vierten Quartal 2008. Dennoch hat sich der Aktienkurs seit Mitte Dezember verdoppelt. Ähn-lich steil war der Anstieg der Aktienkurse bei den anderen an der Börse notierten Emis-sionshäusern. Der MPC-Kurs hat sich ebenfalls ver-doppelt, HCI-Aktien kosten rund 50 Prozent mehr.

Im Gespräch

„Ich sehe 2009 gar nicht so skeptisch“ Erich Seeger leitet Vertrieb der Commerz Real AG Generationswechsel bei der Commerz Real AG. Günter Ress ist seit einem halben Jahr nicht mehr in der Geschäfts-führung, Siegfried Ley schied zum Jahresende 2008 aus. Nachdem die beiden Commerzbank-Töchter Commerz Leasing und Immobilien AG und Commerz Grundbesitz Gruppe im September 2007 zur Commerz Real AG ver-schmolzen sind, hat sich auch intern einiges verändert. E-rich Seeger ist unter anderem verantwortlich für den Ver-trieb der offenen und geschlossenen Fonds. Der Fondsbrief: Vor einigen Wochen hat eine ganze Reihe von offenen Fonds dicht gemacht. Wie sieht es bei ihrem Fonds Hausinvest Europa aus? Erich Seeger: Eine Schließung ist uns und unseren Kunden erspart geblieben. Na-türlich haben Anleger auch aus unseren Fonds Kapital abgezogen. Die Liquiditäts-quote hat sich in beiden Produkten auf auskömmliche 15 Prozent reduziert. Es waren bei HausInvest Europa aber mal 38 Prozent. FB: Wie erklären sie sich, dass die Mittelabflüsse bei Ihnen im Vergleich zu den Mit-bewerbern begrenzt blieben?

CFB

WWW.COMMERZREAL.COM I CFB-FONDS I Telefon: 0211 7708-2200

cfb-fonds

investieren wie die profis cfb-fonds 164 - asia opportunity I

� Gemacht für die Profis: Fonds mit Eigenkapital von USD 3 Mrd. für internationale institutionelle Anleger

� Gemacht von Profis: La Salle Investment Management mit der Erfahrung von 30 Jahren Präsenz in Asien

� Erfolgreich am Markt: bereits 1,5 Mrd. in Immobilien investiert

� Exklusiver Vertrieb: Für Privatanleger nur bei der CFB im Asia Opportunity 1

� Exzellente Bewertung: Feri Rating & Research gibt dem Fonds ein „sehr gut“

I IMMOBILIENFONDS I UNTERNEHMERISCHE

BETEILIGUNGEN I LEASINGFONDS I

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 15

Schiffsfonds

Optimismus

Die Anbieter von Schiffs-fonds erwarten in diesem Jahr ein steigendes Engage-ment der Kapitalanleger. Zu diesem Ergebnis kommt der Großvertrieb Krüger-Gruppe nach einer Umfrage unter 49 Emissionshäusern. Sie begründen ihren Optimis-mus unter anderem mit den gesunkenen Betriebskosten, einer deutlich zunehmenden Verschrottung und der Stor-nierung von Neubauaufträ-gen. Nur 20 Prozent der Be-fragten zeigte sich skeptisch. Die Umfrage ergab außer-dem, dass die Initiatoren 2008 rund 2,5 Milliarden Euro Eigenkapital eingesam-melt haben. Das wäre ein Drittel weniger als im Jahr 2007 mit damals 3,5 Milliar-den Euro. Offene Fonds

Der KanAm Spezial Grund-invest Fonds hat im französi-schen Lille das Bürogebäude „La Madeleine“ gekauft. Es ist bis 2016 komplett an Fi-naref, einen Anbieter von Finanz– und Versicherungs-dienstleistungen, vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolu-men beträgt 19,4 Millionen Euro. Der Fonds ist speziell für institutionelle Anleger konzipiert. Der offene Immobilienfonds UniImmo hat das Büroge-bäude „Pórtico“ in Madrid gekauft. Das Objekt ist bis 2016 an das Touristikunter-nehmen Grupo Marsans vermietet. Zum Kaufpreis kein Wort. Warum eigentlich nicht?

Seeger: Zum Liquiditäts-Rückgang kam es vor allem, weil institutionelle Investoren ihre Anteile zurück gaben. Mit unseren Großanlegern haben wir Rückgabevereinba-rungen getroffen, die solche kurzfristigen Verkäufe verhindern. Andere Anbieter ha-ben darauf verzichtet und waren gezwungen, nach den Mittelabflüssen ihre Fonds zu schließen. FB: Werden sie zuschlagen, wenn die Konkurrenz Immobilien verkaufen muss, um wieder flüssig zu werden? Seeger: Ich glaube nicht, dass die betroffenen Fonds Objekte überstürzt verkaufen. Als Konsequenz daraus wird der eine oder andere Fonds nach meiner Meinung län-ger geschlossen bleiben als zunächst gedacht. FB: Sie selbst haben kürzlich für ihre Fonds Immobilien in London mit Renditen von sechs Prozent gekauft. Zu früh? Seeger: Verkäufe zu Renditen von 6,5 Prozent bis sieben Prozent werden zwar kol-portiert, aber bislang haben wir keine Transaktionen zu solchen Bedingungen gese-hen. Wir verfolgen die Entwicklungen auf dem Londoner Markt sehr genau, weil wir dort auch für unsere geschlossenen Fonds auf der Suche nach Immobilien sind. Die britische Hauptstadt bietet genau das, was Anleger wünschen: Langfristige Mietver-träge, Ausschüttungen von mindestens sechs Prozent, ein effizientes Doppelbesteue-rungsabkommen, und das Pfund auf historischem Tief stellt eine realistische Wäh-rungschance dar. FB: Kauft Ihnen das der Kunde ab? Seeger: Ich bin da mehr als zuversichtlich. Die Chancen stehen gut, dass die Quali-tätsanbieter der Branche auch aus dem aktuellen Umfeld wieder gestärkt hervorge-hen. Die Mehrheit der Anleger weiß um die besonderen Vorzüge von sicherheitsori-entierten Anlageprodukten und deren stabilen Cash-flows. FB: Wie sieht ihr Ausblick für 2009 aus? Seeger: Ich bin gar nicht so skeptisch. Die Werthaltigkeit der Sachwertanlage bleibt bestehen. 2009 ist die Abgeltungssteuer vom Tisch, die Börsen sind immer noch schwach, und die Geldmarktrendite bewegt sich auf einem geringeren Niveau. Die Nachfrage nach Core-Objekten in Europa wird steigen. Auch, weil die Renditen aus-kömmlicher geworden sind. Daneben könnten im Jahresverlauf vielleicht sogar die Immobilienmärkte in den USA wieder an Boden gewinnen. Damit ergäben sich attrak-tive, antizyklische Investitionschancen. FB: Wie wirkt sich die Übernahme der Dresdner Bank in Ihrem Geschäft aus? Seeger: Bei den offenen Fonds kommen wir uns nicht in die Que-re. Die Degi ge-hört ja inzwi-schen zu Aber-deen Asset Ma-nagement. Beim Vertrieb unserer Produkte ergibt sich durch die breitere Kunden-basis der neuen Commerzbank enormes Upside-Potenzial.

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 16

Paribus

Neun weitere Loks

Paribus Capital hat neun weitere Lokomotiven für das Portfolio des „Deutsche Ei-senbahn Renditefonds IX“ gekauft. Mit nun insgesamt 19 Rangierloks hat der Fonds damit zwei Drittel des ange-strebten Pools erworben. Paribus hat festgestellt, dass die Laufzeiten der Mietver-träge als Reaktion auf die Rezession kürzer sind als kalkuliert. Die Nachfrage selbst sei jedoch weiterhin hoch, und auch die Tages-mieten halten ihr Niveau.

Rangierlokomotive. Beneke

Rücknahmegarantie

Zweitmarkthändler Beneke gibt eine Rücknahmegarantie für von ihm vermittelte An-teile am „Nordcapital-Offshore Fonds“. Wer den Fonds nach Ablauf von acht Jahren zurückgibt, erhält mindestens 100 Prozent des Zeichnungsvolumens abzüg-lich der bereits erhaltenen Ausschüttungen. Außerdem ist die Garantie begrenzt auf die Beteiligungssumme von insgesamt einer Millionen Euro. Das Risiko für den Garantiegeber scheint daher relativ überschaubar. Da kann sich schon der Gedanke an einen Marketing-Trick aufdrängen.

Leistungsbilanz-Check HGA Capital: Faires Angebot bei Problem-Fonds Sattelfest in Europa - Immobilien-Investments in USA teils unter Plan Institutioneller Hintergrund. HGA Capital sitzt in Hamburg, beschäftigt rund 30 Mit-arbeiter und wurde 1972 gegründet. Geschäftsführer sind Jens Müller und Lutz von Stryk, wobei seit einigen Jahren eine rege Fluktuation im Management auffällt. Das Unternehmen ist eine Tochter der HSH Real Estate AG und gehört damit mittelbar zur HSH Nordbank. Die zählt zu den 15 größten Banken in Deutschland. HGA Capi-tal hat bis Ende des Jahres 2007 genau 32 Publikumsfonds – hauptsächlich mit Im-mobilien – mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro aufge-legt. Davon wurden fünf Beteiligungen allein im Berichtsjahr emittiert. Ungefähr 16.600 Anleger beteiligten sich mit insgesamt etwa 930 Millionen Euro Eigenkapital. Daneben wurden in den Jahren 1972 bis 1980 zusätzlich 13 Private Placements auf-gelegt. Zwar sind dazu keine Performance-Zahlen mehr verfügbar, dafür wird aber konsequenterweise inzwischen dieser Teil der Vergangenheit nicht mehr beworben. Soweit sinnvoll und möglich, erfolgen die nachfolgenden Vergleiche unter einer Tole-ranzgrenze von plus/minus fünf Prozent. Immobilien Europa. Etwa 20 Beteiligungen, die vor allem in Deutschland, aber auch in Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich und England investierten, waren bis zum Stichtag sinnvoll vergleichbar. Im Hinterkopf sollte die noch relativ kurze durchschnitt-liche Laufzeit behalten werden. Insgesamt ist die bisherige Fondsentwicklung in Ord-nung, insbesondere die Mitteleuropa-Fonds liefen erfreulich. Hinsichtlich der kumu-lierten Überschüsse lagen fünf Gesellschaften unter, neun im und weitere fünf über Plan. Die Zielerreichung beläuft sich auf rund 92 Prozent. Als Problemfall hat sich leider ein Hotel in Berlin-Mitte entpuppt, das einen erheblichen negativen Einfluss aufs Gesamtportfolio hat. Denn ohne diese Beteiligung läge beispielsweise die Plan-erfüllung bei den kumulierten Überschüssen bei über 100 Prozent. In puncto Aus-schüttungen erreichten zwei Beteiligungen nicht die Vorgaben bis 2007. Dagegen erfüllten 14 Fonds ihre Prognosen und vier konnten sie übertreffen. Die Zielerrei-chung beläuft sich auf 94 Prozent, erneut eingetrübt durch das Berliner Hotel. Bei den Rücklagen beträgt die Planerfüllungsquote knapp 114 Prozent und beim Restdarle-hensstand 101 Prozent. Immobilien USA. Von sechs US-Fonds befanden sich zum Stichtag noch zwei in Bewirtschaftung. Doch auch diese beiden Beteiligungen sollen in absehbarer Zeit liquidiert werden. Beide entwickelten sich bis Ende 2007 merklich unter Plan. Verantwortlich dafür sind neben Marktschwächen und den Auswirkungen von Hurricans und der Subpri-me-Krise womöglich auch der beauftragte Manager vor Ort. Um Schaden von den Anlegern abzuwenden, hat HGA daher eine Anteils-rücknahme in Aussicht ge-stellt. Das ist eine faire und vertrauensbildende Lösung. Vorzeitiges Ende der HGA-Investments in den USA.

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 17

Wechsel Dich

Das Geheimnis um Joachim Schmarbeck ist gelüftet. Der Ex-Vorstand von Wölbern-Invest ist seit 1. Januar 2009 Mitglied der Geschäftsfüh-rung der Paribus Capital GmbH. Dort wird er den Bereich Projektentwicklung verantworten. Mitte 2008 war Thomas Böcher von der Norddeutschen Vermögen zu Paribus gewechselt. Holger Leppin (43) hat am 2. Januar die Leitung der Unternehmenskommunikati-on von FondsMedia über-nommen. Seine Aufgabe ist es, mit FondsMedia stärker auf Seminaren und Schulun-gen präsent zu sein. Zuvor war Leppin bei einem Emis-sionshaus als Vertriebsleiter und Geschäftsführer tätig. Zum Jahresbeginn hat Joa-chim Ochs die Leitung der Unternehmenskommunikati-on bei Ideenkapital über-nommen. Er folgt Klaus Spanke nach, der das Unter-nehmen verlassen hat. Ochs kommt von der ERGO-Versicherungsgruppe, wo er für die Pressearbeit der Krankenversicherungen DKV und Victoria KV tätig

Exits. Zwei deutsche Immobilienfonds waren für die Anleger praktisch ein Nullsum-menspiel. Und zwei der bis zum Stichtag vorgenommenen vier USA-Exits bescherten ebenfalls kaum ansprechende Renditen. Dagegen gefallen die beiden anderen Über-see-Liquidationen durchaus mit ihren jeweils zweistelligen jährlichen Durchschnittsverzinsungen. Leistungsbilanz. HGA ist Mitglied des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) und hat als eines der ersten Mitgliedsunternehmen deutlich vor dem Branchenstichtag eine testierte Leistungsbilanz 2007 vorgelegt. Sie ist übersichtlich aufbereitet und schlüsselt erfreulicherweise wichtige Kennzahlen detaillierter auf, als dies die aktuel-len VGF-Leitlinien verlangen. Verbesserungsfähig ist der zu positiv formulierte Kom-mentar zu einem USA-Fonds, der den Anlegern bei genauer Betrachtung kaum mehr als das eingesetzte Kapital zurückbrachte. Fruchtbringend waren ausführliche Ge-spräche unter anderem hinsichtlich der Altfonds. Denn diese werden mittlerweile nicht mehr werblich erwähnt, weil nach Initiatorangaben keine Performance-Zahlen mehr darstellbar sind. Meiner Meinung nach... Der HGA-Ausflug in die Vereinigten Staaten hat sich insge-samt betrachtet weit weniger erfreulich entwickelt als geplant. Künftig soll die Beteili-gung der HSH Real Estate AG am Emissionshaus US-Treuhand, das eine sehr gute Leistungsbilanz für Übersee-Investments vorweisen kann, derartige Beteiligungen für die HGA-Anleger mit konzipieren. Fair sind jedenfalls die Rückabwicklungsangebote, die HGA geplant hat. Die Europa-Sparte hat sich – mit Ausnahme des Problemhotels in Berlin – ordentlich entwickelt.

Hannes Nickl, Wirtschaftsjournalist

Nur Suezmax-Tanker trotzen Abwärtstrend

Immer mehr Schiffe kämpften Ende 2008 um Beschäftigung

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 18

Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849

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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Commerz Real AG

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Fairvesta AG

GHF mbH Hesse Newman Capital AG HCI Gruppe

HGA Capital

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IVG Private Funds GmbH

KGAL-Gruppe

Real I.S. AG

Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder & Partner SIGNA Property Funds

TSO Europe Funds Inc.

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach

„No risk, no fun“ sagen meist die, die bei ihrer Tätigkeit einen bestimmten Nervenkit-zel brauchen. Oder die ganz einfach risikobereiter sind als andere. Wie gefährlich es sein kann, dieses Motto auf die Finanzwelt zu übertragen, zeigt uns die Banken- und Finanzkrise. Alt hergebrachte und bewährte Grundsätze der Betriebswirtschaftslehre wurden auf die Seite geschoben, bis die Blase letztendlich platzte. Es bleibt abzuwar-ten, inwieweit die Zeche von den Anlegern zu zahlen ist. Sie zeichneten nicht selten Zertifikate, Derivate und andere Anlageprodukte, die sie nicht verstanden. Schlimmer wiegt allerdings die Tatsache, dass manche Bankberater die von ihnen angebotenen Produkte ebenfalls nicht verstanden haben dürften. Empfiehlt eine Bank ein bestimmtes Produkt, muss sie dieses mit „banküblichem kriti-

schen Sachverstand prüfen“. Eine bloße Plausibilitätsprüfung ist ungenügend (BGH, Urt. v. 07.10.2008, XI ZR 89/07). Ob und wie umfassend Berichte von Brancheninfor-mationsdiensten zu berücksichtigen oder gar offenzulegen sind, hängt vom Einzelfall ab. Nicht jede negative Berichterstattung muss bekannt sein. Hat eine Bank aller-dings Kenntnis von einem negativen Bericht, muss sie diesen bei der Prüfung der

Kapitalanlage berücksichtigen (vgl. BGH a.a.O.).

Nach dem sog. Bond-Urteil (Urt. des BGH vom 06.07.1993, XI ZR 12/93) muss eine Bank, die sich in Bezug auf eine bestimmte Anlageentscheidung als kompetent ge-riert, aktuelle Informationen über das Anlageobjekt verschaffen. Dazu gehört auch die Auswertung vorhandener Veröffentlichungen in der Wirtschaftspresse. Bei einer pri-vaten Anleihe muss über zeitnahe und gehäufte negative Berichte in der Börsenzei-

tung, der Financial Times Deutschland, dem Handelsblatt und der FAZ unterrichtet werden. Daraus folgt indessen nicht, dass eine Bank auch Berichte in Brancheninfor-

mationsdiensten zwingend kennen muss (so der BGH im Urteil vom 07.10.2008). Werben Vorstände einer kapitalsuchenden Gesellschaft auf einer Informationsveran-staltung mit zum Teil überholten Daten, kommt nicht nur eine Haftung der Vorstände aus Prospekthaftung im engeren Sinne in Betracht, sondern auch wegen der persön-lichen Durchführung der Informationsveranstaltung. „Es wäre völlig ungereimt“, wenn Garanten oder Vertrauensadressaten wie die Vorstände einer kapitalsuchenden Ge-sellschaft nur für Prospektmängel, nicht aber für die Unrichtigkeit oder Unvollständig-

keit ihrer zusätzlichen Angaben haften müssten (vgl. BGH, Urt. v. 02.06.2008, II ZR 210/06). Der BGH stellt in dieser Entscheidung klar, dass sich ein Investor auf die ihm gegen-über persönlich geäußerten Informationen des Vorstands verlassen können muss. Wer also Aufklärung schuldet, hat diese richtig und umfassend zu erbringen. Er darf keine veralteten Präsentationen, Prospekte oder sonstigen schriftlichen Materialien verwenden. Sonst bedeutet das in Kauf genommene Risiko nicht „Fun“, sondern Haftung!

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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