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DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

DB Regio AG Geschäsbtchfei r 2t018 · Verkehrsleistung 1)in Mrd. Pkm 2018 33,3 2017 33,3 2016 32,6 2015 34,7 2014 34,7 e 2018 zu 2017: – Ergebnis nach Steuern 2) in Mio

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DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

Verkehrsleistung in Mrd. Pkm 1)

2018 ◊ 33,3

2017 ◊ 33,3

2016 ◊ 32,6

2015 ◊ 34,7

2014 ◊ 34,7

e 2018 zu 2017: –

Ergebnis nach Steuern 2) in Mio. €

2018 ◊ 388

2017 ◊ 381

2016 ◊ 518

2015 ◊ 554

2014 ◊ 685

q 2018 zu 2017: + 1,8%

Umsatzerlöse in Mio. €

2018 ◊ 6.479

2017 ◊ 6.267

2016 ◊ 6.273

2015 ◊ 6.228

2014 ◊ 6.410

q 2018 zu 2017: + 3,4%

Umsatzstruktur in%

Fahrgelderlöse◊ 29Bestellerentgelte◊ 68Sonstige ◊ 3

2018

Entwicklungen im Geschäftsjahr 2018

Ausgewählte Kennzahlen 2018 2017

Veränderung

absolut %

FINANZKENNZ AHLEN IN MIO. €

Umsatz 6.479 6.267 +212 + 3,4

Ergebnis nach Steuern 2) 388 381 +7 +1,8

Bilanzsumme per 31.12. 6.841 6.839 +2 –

Anlagevermögen per 31.12. 5.866 6.015 –149 –2,5

Eigenkapital per 31.12. 1.834 1.834 – –

Zinspflichtige Verbindlichkeiten per 31.12. 2.394 2.569 –175 – 6,8

Brutto-Investitionen 374 501 –127 –25,3

Netto-Investitionen 3) 367 462 – 95 –20,6

Mitarbeiter per 31.12. in VZP 21.048 20.973 +75 + 0,4

LEI STUNG SKENNZ AHLEN

Reisende in Mio. 1.426 1.426 – –

Verkehrsleistung in Mrd. Pkm 1) 33,3 33,3 – –

Betriebsleistung in Mio. Trkm 4) 379,9 378,9 +1,0 + 0,3

1) Personenkilometer = Produkte aus der Anzahl der beförderten Personen und der mittleren Reiseweite.2) Die DB Regio AG hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Deutschen Bahn AG.3) Brutto-Investitionen abzüglich Investitionszuschüssen von Dritten.4) Trassenkilometer = zurückgelegte Kilometerstrecke der Züge.

S - B A H N H A M B U R G

Im Dezember 2018 wurden die neuen Fahrzeuge der S-Bahn Hamburg (BR 490) einge-führt, die sich durch durchgängige Wagen, Klimaanlage, neue Fahrgastinformations-systeme und Mehrzweckabteile auszeichnen. Wir investieren bei der S-Bahn Hamburg in die Modernisierung der bestehenden Flotte und in neue Werkkapazitäten.

Inhalt 2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 7 Lagebericht 29 Jahresabschluss 57 Bericht des Aufsichtsrats

DR . JÖRG SANDVOS S Vorsitzender des Vorstands der DB Regio AG

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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mehr denn je standen 2018 der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und besonders das Verkehrssystem Schiene im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Mit dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel einer Verdopplung der Fahrgastzahlen bis zum Jahr 2030 hat die Bundesregierung nicht nur die Bedeutung des Eisenbahnverkehrs unterstrichen, sondern auch ein ambitioniertes Ziel vorgegeben. Ebenso zeigte die Debatte um Diesel­fahrverbote und Klimaschutz, dass die Mobilität der Zukunft einen starken öffentlichen Verkehr als Eckpfeiler benötigt. Zugleich müssen wir uns jedoch den Herausforderungen der Gegenwart stellen. Auch das machte das abgelaufene Jahr deutlich.

Im Nahverkehr auf der Schiene hat das Jahr 2018 der Branche ein weiteres Mal deutliche Zuwächse beschert. Getrübt wurde die positive Entwicklung jedoch durch Qualitätspro­bleme. Auch wir als DB Regio AG konnten den Erwartungen unserer Kunden nicht immer entsprechen. Die Ursachen sind vielfältig: Neben Unwettern und verspäteten Ausliefe­rungen von Neufahrzeugen spielten vor allem der weiter wachsende Verkehr auf der nicht im gleichen Maße wachsenden Infrastruktur sowie die starke Bautätigkeit im Netz eine Rolle. Unter der eingeschränkten Infrastrukturkapazität leidet die Pünktlichkeit. Der »Runde Tisch Baustellenmanagement« hat als übergreifende Plattform des ganzen Eisenbahn­sektors Empfehlungen erarbeitet, damit Baustellen so wenig wie möglich zulasten der Betriebsqualität und damit der Kunden gehen. Wir hoffen, dass diese Vorschläge mög­lichst rasch Früchte tragen werden. An der Notwendigkeit von Investitionen in die Infra­struktur hingegen besteht kein Zweifel! Jedoch ist es genauso wichtig, sie mit Augenmaß und möglichst fahrgastschonend umzusetzen.

Ein weiteres wichtiges Branchenthema in 2018 war die angespannte Personalsituation.

In den Tarifrunden Ende des vergangenen Jahres hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit den Gewerkschaften ein weiteres Zeichen für attraktive Arbeitsplätze im Eisenbahnsektor gesetzt.

Die vereinbarten innovativen Arbeitsbedingungen und verbesserten Vergütungen bedeu ten zwar einen zusätzlichen finanziellen Aufwand für DB Regio, im Wettbewerb der Wirt­schaftsbereiche um qualifiziertes Personal stellen sie jedoch eine wichtige Investition in die Zukunft dar.

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VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Engagiert vorangetrieben haben wir auch im Jahr 2018 Innovationen für Aufgabenträger und Fahrgäste. Seit dem Sommer fahren bei der S­Bahn München die ersten von insgesamt 238 Elektrotriebzügen der Baureihe ET 423 mit komplett neuem Innendesign. Das Konzept wurde vom Designstudio Neomind gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesell ­ schaft (BEG) sowie der S­Bahn München entwickelt und im Dezember 2018 mit dem German Design Award ausgezeichnet. Für das Projekt Leuchtende Bahnsteigkante erhielten die S­Bahn Stuttgart und das Berliner Start­up SIUT den Deutschen Mobilitätspreis 2018 der Ini ­tiative »Deutschland – Land der Ideen«. Bei der Ausrüstung der Züge mit WLAN für die Fahrgäste haben wir gemeinsam mit den Aufgabenträgern einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ende 2018 war WLAN im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in insgesamt 40 Nahverkehrsnetzen in Betrieb, pilotiert oder geplant.

Auf fruchtbaren Boden gefallen sind die Innovationsimpulse unseres Ideenzugs, den wir auf der Messe InnoTrans einem breiten Publikum vorgestellt haben. Die BEG will bereits 2020 zusammen mit unserem Tochterunternehmen DB RegioNetz Verkehrs GmbH/Südostbayern­bahn (SOB) erste Module im Regelbetrieb einsetzen. Der Ideenzug wird als Plattform für Innovationen im SPNV konsequent weiterentwickelt. Mit Siemens Mobility und der HABA Familiengruppe konnten wir in 2018 innovative Kooperationspartner hinzugewinnen.Zum »Generalschlüssel« für die Ticketbuchung im öffentlichen Verkehr hat sich die Mobilitäts ­ App DB Navigator entwickelt. Ende 2018 waren die Ticketangebote von insgesamt 29 Verkehrsverbünden integriert. Damit folgen wir unserem Ziel, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs für die Fahrgäste so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Die Digitalisierung bietet dafür neue Möglichkeiten. Das zeigt beispielhaft auch der »Wittlich Shuttle«, mit dem DB Regio Bus 2018 ein erstes On­Demand­Mobilitätsangebot in die Fläche gebracht und in den ÖPNV integriert hat. Der Wittlich Shuttle befördert die Fahrgäste nach Bestel­lung auf flexiblen und je nach Fahrtziel unterschiedlichen Routen. Die On­Demand­ Platt­form wurde von ioki entwickelt, dem Geschäftszweig des DB­Konzerns für intelligente On­Demand­Mobilität.

Im Fahrzeugbereich haben wir das Konzept EcoTrain entwickelt, das die Umrüstung von Dieseltriebzügen auf Hybrid­ oder rein elektrischen Antrieb ermöglicht. Ein Baukasten­ prinzip gewährleistet maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Einsatzbedingun ­gen. Rund 850 Dieselfahrzeuge werden zudem mit Telematiksystemen ausgestattet, die den Kraftstoffverbrauch messen und Empfehlungen für eine dieselsparende Fahrweise geben. Die Einsparung von Kraftstoff und CO₂ ist erheblich. Auch DB Regio Bus treibt angesichts der aktuellen Debatte um Dieselfahrverbote in Innenstädten das Thema Elektro­mobilität voran. Ende 2018 wurde mit dem niederländischen Anbieter EBUSCO ein Memo­randum of Understanding zur Betriebserprobung von Elektrobussen im Regionalverkehr vereinbart. Im Stadtbussystem Bocholt wird DB Regio Bus voraussichtlich ab Herbst 2019

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einen ersten Elektrobus einsetzen. Der Zuschlag für das gesamte Bocholter Stadtbus­system gehört zu den bedeutenden Vergabeerfolgen von DB Regio Bus im vergangenen Jahr. Am 1. Januar 2019 hat die zu DB Regio Bus gehörende WB Westfalen Bus GmbH den Verkehr aufgenommen.

Mit der Vielzahl unserer innovativen Projekte und Ideen wollen wir zum Erfolg des Nahver­kehrs beitragen und den Aufgabenträgern neue Chancen eröffnen. Die finanziellen Spielräume für Innovationen und die Verbesserung des Verkehrsangebots sind dabei durchaus vorhanden. Die 2016 beschlossene Neuregelung der Höhe und Verteilung der Regionalisierungsmittel sorgt für eine auskömmliche und planbare Finanzausstattung der Aufgabenträger. Damit die Fahrgäste davon profitieren, müssen die Mittel zielgerichtet dem Leistungsangebot und der Qualität im SPNV zugutekommen.

Im Bestellermarkt prägte der unvermindert intensive Wettbewerb das Jahr 2018. Im SPNV wurden gut zehn Prozent des Marktes neu vergeben. Bei einem Marktanteil von etwa 66 Prozent im Jahr 2018 gewann DB Regio Schiene 70 Prozent der ausgeschriebenen Zug­kilometer beziehungsweise rund die Hälfte der Betriebsleistung über die Vertragslaufzeit. Schmerzliche Verluste betrafen die S­Bahn Hannover und die Augsburger Netze. Die von den Aufgabenträgern gesetzten Rahmenbedingungen zielten auch im vergangenen Jahr vielfach darauf ab, durch die Übernahme unternehmerischer Aufgaben und Risiken die Wettbewerbs intensität zu steigern. Wesentliche Instrumente dafür sind Finanzierungs­unterstützungen und Fahrzeugpools sowie die Vergabe isolierter Leistungen statt ganzer Wertschöpfungsketten. Um auch in diesem Umfeld erfolgreich sein zu können und Ver­kehre zurückzu gewinnen, hat DB Regio die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH gegründet. Mit schlanken Strukturen und kurzen Entscheidungswegen konzentriert sich das Unterneh men passgenau auf die vom Aufgabenträger erwarteten und honorierten Leistungen. Nach gewonnener Vergabe des ersten Netzes hat Start zwischen Cuxhaven und Hamburg im Dezember 2018 den Betrieb aufgenommen.

Für die S­Bahn Hamburg trat mit dem Fahrplanwechsel im Dezember ein neuer Verkehrs­vertrag in Kraft. Äußeres Kennzeichen dafür sind die neuen Züge der Baureihe 490. Ins­gesamt investiert die S­Bahn Hamburg im Rahmen des neuen Verkehrsvertrags mehr als eine halbe Milliarde Euro in Fahrzeuge und Werkstätten. Auf einem guten Weg ist auch die neue Baureihe 483/484 der S­Bahn Berlin. Gemeinsam mit der Industrie präsentierte die S­Bahn Berlin die neue Fahrzeuggeneration im September 2018 auf der Messe InnoTrans der Öffentlichkeit. 2021 gehen die ersten Züge in Betrieb. In diese Neubeschaffung sowie die notwendige Anpassung der Werkstatt in Grünau investiert die S­Bahn Berlin rund 900 Millionen Euro.

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VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Das Jahr 2018 hat gezeigt, wie groß die Anforderungen und die Erwartungen an die Entwick ­lung des Verkehrssystems Schiene sind. Zugleich hat es Türen in die Zukunft aufgesto­ßen. Dazu gehört die Digitale S­Bahn Hamburg, ein Leuchtturmprojekt, an dem auch die Siemens AG und die Hansestadt Hamburg beteiligt sind. Auf einem 23 Kilometer langen Streckenabschnitt erhält die S­Bahn Hamburg das europäische Leit­ und Sicherungssystem ETCS für den hoch automatisierten und digitalisierten Zugbetrieb. ETCS ist ein Technologie­ sprung, dessen Perspektive weit über Hamburg hinausgeht.

Deutschlandweit soll und muss die Digitalisierung angesichts überlasteter Knoten mehr Kapazität und damit auch mehr Qualität in den Schienenverkehr bringen. Der Nah­ und der Regionalverkehr werden davon profitieren.

Das gilt auch für den Deutschland­Takt, also ein gesamthaft und deutschlandweit vertaktetes Nah­ und Fernverkehrsangebot. Im Zukunftsbündnis Schiene, das der Bundesverkehrs­minister als gemeinsame Arbeitsplattform von Politik, Wirtschaft und Eisen bahnverbänden ins Leben gerufen hat, ist der Deutschland­Takt ein Kernprojekt. Er soll die Voraussetzungen für die Verdopplung der Fahrgastzahlen im Schienenverkehr schaffen. Für die Nahverkehrs­branche wie für den ganzen Schienenverkehrssektor bedeutet das:

Wir müssen konzentriert, zielgerichtet und konstruktiv zusammenarbeiten. Gemeinsam haben wir die Chance, das Verkehrsangebot auf ein neues Niveau zu heben. Nutzen wir sie!

Herzlichst Ihr

Dr. Jörg SandvoßVorsitzender des Vorstands der DB Regio AG

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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8 Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft

9 Rahmenbedingungen 12 Ertrags-, Finanz-

und Vermögenslage 16 Nichtfinanzielle Kennzahlen 19 Nachhaltigkeit 20 Strategie 22 Weitere Informationen 25 Nachtragsbericht 26 Chancen- und Risikobericht 27 Prognosebericht

Lagebericht

Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft

Die DB Regio AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Dementsprechend unterliegt die DB Regio AG mit Vorstand und Aufsichtsrat einer zweistufigen Führungs­ und Kontrollstruktur. Die beiden Gremien sind sowohl hinsicht­lich ihrer Mitgliedschaft als auch in ihren Kompetenzen streng voneinander getrennt. Der Vorstand leitet das Unter­ nehmen in eigener Verantwortung. Dem Vorstand gehört per 31. Dezember 2018 keine Frau an. Der Aufsichtsrat über­wacht die Vorstandstätigkeit und ist für die Bestellung und Abberufung des Vorstands zuständig. Dem Aufsichtsrat gehören gemäß Mitbestimmungsgesetz 20 Mitglieder an, wovon zehn Mitglieder Anteilseignervertreter und zehn Ar ­beit nehmervertreter sind. Die Anteilseignervertreter werden durch die Hauptversammlung gewählt. Die Mitglieder der Arbeitnehmerseite werden nach den Vorgaben des Mitbe­stimmungsgesetzes gewählt. Dem Aufsichtsrat gehören per 31. Dezember 2018 fünf Frauen und 15 Männer an.

Frauenanteil in %

31.12.2017 31.12.2018 31.12.2020

Ist Ist Ziel

Vorstand 20,0 0 20,0

Aufsichtsrat 25,0 25,0 30,0

Erste Führungsebene 15,6 14,7 15,0

Zweite Führungsebene 21,6 23,2 24,0

Die für den Frauenanteil im Vorstand der DB Regio AG fest­gelegte Zielgröße von 20% wurde aufgrund des unterjäh­rigen Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds aus dem Unternehmen nicht erreicht. Durch die noch nicht erfolgte Nachbesetzung im Vorstand konnte die Zielsetzung nicht eingehalten werden.

Im Aufsichtsrat wurde der Frauenanteil von 25% unver­ändert gehalten, aufgrund der laufenden Mandate aber nicht auf 30% erhöht.

Die Zielwerte auf der ersten und zweiten Führungsebene wurden leicht verfehlt. DB Regio legt sehr viel Wert darauf, freie Stellen nach Möglichkeit mit Frauen zu besetzen. Insbe­sondere auf der zweiten Führungsebene ist es DB Regio deut­ lich gelungen, Frauen für Führungspositionen zu gewinnen.

Die DB Regio AG ist eine 100­prozentige Tochtergesell­schaft der Deutschen Bahn AG (DB AG) und innerhalb des Deutsche Bahn Konzerns (DB­Konzern) dem Geschäftsfeld DB Regio zugeordnet. Die Organisationsstruktur des DB­ Konzerns besteht im Wesentlichen aus acht Geschäfts feldern,

die von der konzernleitenden Managementholding DB AG geführt werden. Die Anteile der DB AG befinden sich vollstän­ dig im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

Die Geschäftsfelder DB Fernverkehr, DB Regio und DB Arriva werden durch das Vorstandsressort Personenverkehr geführt. Die Geschäftsfelder DB Cargo und DB Schenker sind dem Vorstandsressort Finanzen, Güterverkehr und Logis tik zugeordnet. Die Geschäftsfelder DB Netze Fahr­weg, DB Netze Personenbahnhöfe und DB Netze Energie werden durch das Vorstandsressort Infrastruktur geführt.

Im Geschäftsfeld DB Regio sind alle Regionalverkehrs­aktivitäten (Schiene und Bus) des DB­Konzerns in Deutsch­land sowie Verkehre von und aus Deutschland in benachbarte Länder gebündelt.

Das Geschäftsfeld DB Regio besteht aus der DB Regio AG und weiteren eigenständigen Tochtergesellschaften. In der Sparte Regio Schiene sind die Tochtergesellschaften S­Bahn Berlin GmbH, S­Bahn Hamburg GmbH, DB RegioNetz Ver­kehrs GmbH (RNV), DB ZugBus Regionalverkehr Alb­Bo­densee GmbH (RAB) und Regionalverkehre Start Deutsch­land GmbH gebündelt. In der Sparte Regio Bus sind DB Regio Bus Mitte GmbH, Autokraft GmbH, SBG Südbaden Bus GmbH und BVR Busverkehr Rheinland GmbH die wesentlichen Tochtergesellschaften.

Das Geschäftsfeld DB Regio ist mit seinen regionalen Einheiten marktnah aufgestellt. Die Sparte Regio Schiene besteht im Berichtsjahr aus 13 operativen Regionen sowie der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH und die Sparte Regio Bus aus sechs Regionen.

Die DB Regio­Zentrale steuert die Regionen, verantwor­tet die Geschäftsentwicklung, führt übergreifende Aufga­ben durch, gibt standardisierte Prozesse vor und stellt Ser­vice­ und Gruppenfunktionen für die Regionaleinheiten bereit. Daneben unterstützt sie die Regionen mit verkehrs­planerischem Know­how, IT­Tools und beim Abschluss von Verkehrsverträgen und Ausschreibungen.

Das Berichtsjahr ist für die DB Regio AG positiv verlaufen. Das Betriebsergebnis lag mit 358 Mio. € um 35 Mio. € bezie­hungsweise 10,8% über dem Vorjahr. Höhere Infrastruktur­ und Personalaufwendungen aufgrund von Tarifeffekten konnten durch höhere Umsatzerlöse, insbesondere höhere Bestellerentgelte, kompensiert werden.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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Rahmenbedingungen

9 Wirtschaftliches Umfeld9 Entwicklung auf den relevanten Märkten10 Politisches Umfeld

Wirtschaftliches Umfeld

Der Erfolg unserer Aktivitäten wird auch durch die konjunk­turelle Entwicklung in unserem Heimatmarkt Deutschland beeinflusst. Eine weiterhin solide steigende Beschäftigung und höhere Realeinkommen, trotz anziehender Inflation, be deuteten im Berichtsjahr ein grundsätzlich positives Um ­feld für den deutschen Schienenpersonenverkehr. Kräftig gestiegene Kraftstoffpreise sowie höhere Preise im Bus­linienfernverkehr sorgten für differenzierte Entwicklungen der einzelnen Verkehrsträger. Die Belastungen durch wit­terungsbedingte Infrastruktureinschränkungen lagen 2018 auf einem vergleichbar hohen Niveau wie im Vorjahr.

Ein Rekordniveau bei der Beschäftigung und steigende Löhne sorgten 2018 in Deutschland für einen Anstieg der Real einkommen und der Konsumnachfrage. Auch solide Un ­ ter nehmensinvestitionen wirkten sich positiv aus. Gegen­läufig wuchsen die Exporte infolge einer geringeren globalen Nachfrage schwächer als die Importe, wodurch sich der Bei­ trag des Außenhandels zum Wachstum der Gesamtwirtschaft abschwächte. Spürbar waren die Probleme in der Auto mobil­branche, die wesentlich zu einer vorübergehenden Drosse­lung der gesamten Industrieproduktion beitrugen.

Entwicklung auf den relevanten MärktenSchienenpersonenverkehr in Deutschland wächst deutlichDer Schienenpersonenverkehr (SPV) in Deutschland wuchs auch 2018 deutlich, während im Gesamtmarkt das Wachs­tum stagnierte. Der Marktanteil des SPV stieg in der Folge leicht an. Schienenpersonennah­ und ­fernverkehr profitier­ten dabei sowohl von der guten Einkommens­ und Beschäf­tigungssituation als auch von den anziehenden Kraftstoff­preisen. Zusätzlich regten Kapazitätseinschränkungen im Luftverkehr im Zusammenhang mit der Insolvenz von Air Berlin sowie die Angebotsausweitung infolge der Ende 2017 in Betrieb genommenen Strecke Berlin — München die Nach­frage im SPV an. Veränderungen in der Preisstruktur führ ten zudem zu einer stärkeren Nachfrage nach Schienen ver kehrs­ leistungen. Das Preisniveau des Buslinienfernverkehrs legte

zu, während der Preisanstieg im Schienenverkehr verhalten war. Verkehrseinschränkungen durch witterungsbedingte Schäden an der Schieneninfrastruktur lagen auf dem hohen Vorjahresniveau.

Der DB­Konzern verzeichnete 2018 einen kräftigen An ­stieg der Verkehrsleistung, gestützt auf die Entwicklung bei DB Fernverkehr. Hier wirkten vor allem die Angebotsaus­weitung auf der Schnellfahrstrecke Berlin−München sowie Preismaßnahmen. Die Verkehrsleistung bei DB Regio be­wegte sich hingegen auf Vorjahresniveau.

Die DB­konzernexternen Bahnen steigerten ihre Verkehrs­leistung leicht. Nach Übernahme des Vertriebs von Locomore durch FlixTrain und des Betriebs durch das tschechische Un ­ter nehmen Leo Express legte die Nachfrage moderat zu.

Die Betriebsleistung der DB Regio AG lag um 1,2 Mio. Trassenkilometer (Trkm) beziehungsweise 0,3% über dem Vorjahr. Die Verkehrsleistung und die Zahl der Reisenden blieben im Berichtsjahr mit 33,3 Mrd. Personenkilometern (Pkm) und 1.426 Millionen Reisenden auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Verkehrsleistung der Schienentöchter der DB Regio AG blieb mit 9,3 Mrd. Pkm nahezu auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Reisenden der Schienentöchter der DB Regio AG erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 38 Millionen Reisende (+4,7%) auf 819 Millionen Reisende (im Vorjahr: 781 Millionen Reisende).

Die Verkehrsleistung im öffentlichen Straßenpersonen­verkehr (ÖSPV) stagnierte auch 2018. Der Marktanteil des ÖSPV blieb stabil.

Der Buslinienfernverkehr steigerte seine Fahrgastzahlen moderat, nachdem im Vorjahr infolge der Marktkonsolidie­rung ein Rückgang zu verzeichnen gewesen war. Die Preise zogen in 2018 deutlich an. Marktführer bleibt FlixBus mit einem auf 94% gestiegenen Marktanteil.

Der Busliniennahverkehr profitierte erneut von zuneh­menden Bevölkerungs­ und Erwerbstätigenzahlen und einem erweiterten Angebot, insbesondere in Ballungsräumen.

Die Verkehrsleistung des DB­Konzerns im deutschen ÖSPV ging infolge einer rückläufigen Nachfrage im länd­lichen Raum und verlorener wettbewerblicher Vergabever­fahren bei DB Regio Bus in Norddeutschland leicht zurück.

!!!

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LAGEBERICHT — ANGABEN ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND ZUR GESELLSCHAFT | R AHMENBEDINGUNGEN

Die Verkehrsleistung der Sparte Regio Bus blieb mit 6,1 Mrd. Pkm (im Vorjahr: 6,3 Mrd. Pkm) unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Reisenden ist mit 537 Millionen Reisenden gegenüber dem Vorjahr (584 Millionen Reisende) um 47 Mil­lionen Reisende beziehungsweise 8,0% gesunken.

Die Prognose der Leistungsentwicklung auf Vorjahres­niveau aus dem Lagebericht zum Geschäftsjahr 2017 hat sich im Wesentlichen im Berichtsjahr bestätigt.

Politische Unsicherheiten führen zu Schwankungen der EnergiepreiseDie zentrale Hedge­Politik des DB­Konzerns zielt darauf, Folgen von Energiepreisschwankungen zu minimieren. Die Entwicklung der Marktpreise schlägt daher, zumindest kurz­fristig, nicht vollumfänglich auf unsere Aktivitäten durch.

Im ersten Halbjahr 2018 führte eine Übererfüllung der Förderkürzungen der Organisation erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries; OPEC) und der verbündeten Produzenten, wie beispiels­weise Russland (zusammen OPEC+), zu einer Unterversor­gung am Ölmarkt. Nachdem die Übererfüllung der Förder­kürzungen ausgeglichen war, gerieten im zweiten Halbjahr 2018 die möglichen Auswirkungen der US­Sanktionen gegen den Iran immer stärker in den Fokus. Gleichzeitig führte eine positive Wirtschaftsentwicklung zu robuster Nachfrage vor allem aus Asien. Die daraus resultierende Sorge um Ange­botsengpässe ließ den Ölmarkt Anfang Oktober 2018 seinen Jahreshöchststand erreichen. Danach führten allerdings Überangebote infolge von weiteren Produktionsanstiegen in den USA, Saudi­Arabien und Russland, das Aufweichen der Sanktionen gegen den Iran sowie Sorgen um die globale Wirtschaftsentwicklung zu einem ausgeprägten Abwärts­trend am Ölmarkt, der den Preis für Brent am Jahresende 2018 kurzzeitig auf unter 50 USD/bbl abrutschen ließ. Der Beschluss der OPEC+, ab 2019 die Förderung um 1,2 Mio. bbl/Tag zu kürzen, führte zu keiner Stabilisierung des Öl­marktes. Zudem trug auch der Rückzug von spekulativen Finanzinvestoren zu dem Preisrückgang bei.

Der deutsche Stromspotmarkt zeigt sich immer stärker wetterabhängig. Hitze und Wassermangel führten im Som­mer 2018 zu einem starken Preisanstieg. Zudem wirkte die Entwicklung an den Primärenergiemärkten als Preistreiber. Im Jahresverlauf waren überwiegend hohe Notierungen, aber auch deutliche Schwankungen zu beobachten. Den deutlichsten Anstieg verzeichnete der Markt für Emissi­onszertifikate. Das Inkrafttreten der Marktstabilitätsreserve ab 2019 und die Diskussion über einen Mindestpreis führten zum Einpreisen einer Angebotsverknappung. Für einen vor­übergehenden Dämpfer sorgten die unklaren Brexit­ Aus­wirkungen – der CO₂­Preis notierte zum Jahresende in der Nähe des 5­Jahres­Hochs.

Politisches Umfeld

Bundesregierung setzt starke Impulse für den SchienenverkehrIm Koalitionsvertrag vom 7. Februar 2018 bekennen sich die Unionsparteien und die Sozialdemokratische Partei Deutsch­ lands zur Stärkung der Eisenbahn in Deutschland und zum integrierten DB­Konzern. Der Koalitionsvertrag greift zahl­reiche gemeinsame Anliegen der Branche auf. Politisches Ziel ist, eine Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 zu erreichen und mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Schwerpunktthemen für den Sektor aus Sicht des DB­Kon­zerns sind:

◊ die Fortsetzung des Investitionshochlaufs mit bedarfsge­rechten Mitteln für den Bestandserhalt (Leistungs­ und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) III) sowie Aus­ und Neubau, der Implementierung eines Planungsbeschleu­nigungsgesetzes und der Anwendung von Building Information Modeling (BIM);

◊ die Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr mit Trassenpreisförderung, Realisierung des 740­m­ Netzes und der Einrichtung eines Bundesprogramms Zukunft Schienengüterverkehr für Innovationen;

◊ der Einstieg in die Digitale Schiene Deutschland, inklu­sive des beschleunigten Ausbaus der europäischen Leit­ und Sicherungstechnik ETCS sowie digitaler Stellwerke;

◊ die weitere Vorbereitung des Deutschlandtakts mit Zielfahrplan und passenden Infrastrukturmaßnahmen;

◊ die Stärkung der Schiene im Kontext von Klima­ und Um ­ weltschutz, inklusive passender Maßnahmen im Klima­schutzgesetz, eines Programms für Elektrifizierung und alternative Antriebe sowie der Fortsetzung des Engage­ments für die Lärmminderung.

Nationale Plattform Zukunft der Mobilität gestartet Die vom Bund eingerichtete Nationale Plattform Zukunft der Mobilität hat mit der konstituierenden Sitzung des Lenkungs­ kreises am 26. September 2018 ihre Arbeit aufgenommen. Ziel der verkehrsträgerübergreifend ausgerichteten Platt­form ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen. Die Arbeit der Plattform wird von einem Steuerkreis ko ordi niert und ist in sechs Arbeitsgruppen untergliedert: Klimaschutz im Verkehr; Nachhaltige Mobilität: alternative An triebe und Kraftstoffe; Digitalisierung, automatisiertes Fahren und neue Mobilitätskonzepte; Sicherung des Mobilitäts­ und Produktionsstandortes, Batteriezellproduktion, Rohstoffe und Recycling, Bildung und Qualifizierung; Sektorkopplung

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DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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(insbesondere Verknüpfung der Verkehrs­ und Energienetze); Standardisierung, Normierung, Zertifizierung und Zulassung. Der DB­Konzern ist im Lenkungskreis und in den Arbeitsgrup­pen Klimaschutz im Verkehr und Digitalisierung vertreten.

Zukunftsbündnis Schiene zur Ausarbeitung des Schienenpakts nimmt Arbeit auf Am 5. Juni 2018 hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Einrichtung des Zukunftsbündnisses Schiene (Schienen­pakt) bekannt gegeben, um die Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der Bahnpolitik zügig anzuge­hen. Das Zukunftsbündnis unter Leitung des Parlamentari­schen Staatssekretärs Enak Ferlemann nahm am 9. Oktober 2018 seine Arbeit auf. Die Inhalte des Zukunftsbündnisses werden in fünf thematischen Arbeitsgruppen entwickelt und diskutiert: Deutschland­Takt einführen, Kapazitäten er ­ weitern, Wettbewerbsfähigkeit der Schiene stärken, Lärm­ emissionen senken, Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen vorantreiben. Der DB­Konzern ist an allen Arbeitsgruppen und im Lenkungskreis beteiligt.

BNetzA genehmigt Trassenpreise für 2019Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 17. Januar 2018 die Trassenpreise für das Fahrplanjahr 2018/2019 genehmigt, unter anderem die beantragte Steigerung der Trassenpreise des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) um 1,8%. Diese folgt aus der gesetzlichen Kopplung der Trassenpreisentwick­lung an die Steigerungsrate der Regionalisierungsmittel. Wie im Beschluss zum Trassenpreissystem (TPS) 2018 wurden die beantragten Trassenpreise im Schienenpersonenfernver­kehr im Zuge der Genehmigung angehoben und im Schienen­ güterverkehr abgesenkt; jeweils um rund 28 Mio. €. Die DB Netz AG hat gegen diese Entscheidung geklagt. Mit einer ersten Entscheidung ist frühestens Ende 2019 zu rechnen.

Richtlinie über die Förderung der Energie­effizienz des elektrischen EisenbahnverkehrsMit der Förderrichtlinie über die Förderung der Energieeffi­zienz des elektrischen Eisenbahnverkehrs, die am 9. August 2018 in Kraft getreten ist, unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Eisenbahnver­kehrsunternehmen (EVU), wenn sie die Effizienz ihrer elek­trisch erbrachten Verkehrsleistung verbessern. Die Förderung ist gekoppelt an eine jährlich zu erreichende pro zentuale Verbesserung der Energieeffizienz beim Traktionsstromver­brauch. Die Eingangsgrenze zur Inanspruchnahme der För­derung beträgt für die Jahre 2018 und 2019 das Erreichen einer spezifischen Energieeffizienzverbesserung um jährlich 1,75%. Für die Jahre 2020, 2021 und 2022 muss für eine ent­sprechende Förderung eine Effizienzverbesserung von jähr­lich 2% erreicht werden. Ein Sonderbonus wird bei Erreichen

einer Effizienzverbesserung von 3% gewährt. Ergänzend muss ein Nachweis über entsprechende Ausgaben für ergrif­fene Maßnahmen zur Verbesserung der Energie effizienz erfolgen. Die Zuwendungshöhe beträgt höchstens 50% der Ausgaben für die im jeweiligen Abrechnungsjahr ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Pro Jahr steht ein Fördervolumen von 100 Mio. € zur Verfügung. Das Programm läuft bis Ende 2023.

Brancheninitiative Runder Tisch BaustellenmanagementBaumaßnahmen im Schienennetz sind erforderlich, um den Zustand der Infrastruktur zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. Gleichzeitig schränken sie den Betrieb durch Zug ausfälle und Fahrzeitverzögerungen ein. Vor diesem Hinter grund wurde im Dezember 2016 der »Runde Tisch Baustellenmanagement« auf Initiative der EVU, darunter DB Regio, ins Leben gerufen. Dem Lenkungskreis gehören inzwischen Branchenverbände, Aufgabenträger, Verkehrs­verbünde, EVU und die DB Netz AG an. Eng eingebunden ist darüber hinaus das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Zentrales Anliegen aller Beteiligten war es, Maßnahmen zu entwickeln, die zu einem kunden­orientierten Bauen führen, fairen Ausgleich ermöglichen und von allen mitgetragen werden können.

Im Jahr 2018 wurden Empfehlungen erarbeitet, die in einem Gesamtpaket die verschiedensten Partner des Eisen­bahnsektors berücksichtigen. So plädiert der Runde Tisch für mehr Bundesmittel für DB Netz, um kundenorientiertes Bauen zu ermöglichen. Hierzu setzt er sich für ein Anreiz­system zwischen DB Netz und EVU ein, das die Qualität und Prozesstreue bei der Planung und Umsetzung von Baustel­len verbessern soll. Des Weiteren empfiehlt er eine bessere Risikoverteilung zwischen EVU und Aufgabenträgern durch entsprechende Vertragsregelungen. Ansonsten setzt der Runde Tisch auf die Verbesserung bei Bauprozessen und Baukommunikation.

Anfang Juni 2018 wurde der Ergebnisbericht vom Runden Tisch der Bundesregierung übergeben.

Angesichts der großen Bedeutung des Baustellenma ­ na gements im Eisenbahnsektor hat der Runde Tisch mit allen Beteiligten beschlossen, die Umsetzung der erarbei­teten Handlungsempfehlungen weiter aktiv zu begleiten. Derzeit stehen die Einführung eines neuen Anreizsystems zwischen DB Netz und EVU sowie die Verbesserung der Bauplanung und ­kommunikation auf der Agenda. Die Umsetzung der weiteren Punkte ist in den Jahren 2020 und 2021 vorgesehen.

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LAGEBERICHT — R AHMENBEDINGUNGEN

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

12 Umsatzentwicklung12 Ergebnisentwicklung13 Entwicklung der Tochter gesellschaften

der DB Regio AG

13 Finanzlage

14 Kapitalflussrechnung14 Investitionen15 Bilanzstruktur15 Wesentliche Beteiligungen

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse der DB Regio AG lagen mit 6.479 Mio. € um 212 Mio. € beziehungsweise 3,4% über dem Vorjahreswert.

Die Fahrgelderlöse überschritten mit 1.910 Mio. € den Vorjahreswert leicht um 38 Mio. € (im Vorjahr: 1.872 Mio. €) beziehungsweise um 2,0%. Die Überschreitung resultiert primär aus höheren Fernverkehrs­ und Verbunderlösen.

Die Bestellerentgelte (inklusive Fahrgelderlösen, die auf Ansprüche auf Bestellerentgelte im Rahmen von Brutto­verträgen anzurechnen sind) lagen mit 4.374 Mio. € um 179 Mio. € beziehungsweise 4,3% über dem Vorjahr (im Vorjahr: 4.195 Mio. €). Ursächlich hierfür sind Bestellerentgeltdyna­misierungen, Mehrverkehre und aperiodische Buchungen aus verkehrsvertraglichen Forderungen gegen das Land Sachsen­Anhalt (Weitere Informationen µ22).

Insgesamt entfielen rund 68% des Umsatzes auf Bestel­lerentgelte und rund 29% auf Fahrgelderlöse. Rund 3% des Umsatzes sind sonstige Umsatzerlöse.

Ergebnisentwicklung

Mit 6.494 Mio. € stieg die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr um 230 Mio. € beziehungsweise 3,7%. Hierzu trug insbesondere die Umsatzsteigerung mit 212 Mio. € bei.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 164 Mio. € um 27 Mio. € (–14,1%) geringere sonstige betriebliche Erträge erzielt. Ursachen sind im Wesentlichen die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer im Vorjahr, geringere Rückstel­lungsauflösungen sowie geringere Entschädigungen von Herstellern für verzögerte Fahrzeuglieferungen und ­mängel. Gegenläufig wirkten Buchgewinne aus Anlagenverkäufen.

Der Materialaufwand stieg von 3.944 Mio. € im Vorjahr um 68 Mio. € auf 4.012 Mio. €. Diese Zunahme um 1,7% ist im Wesentlichen auf höhere Trassen­ und Stationspreise sowie höhere Aufwendungen für Schienenersatzverkehrsleistungen insbesondere aufgrund diverser Baumaßnahmen zurück­zuführen. Positiv wirkten die gesunkenen, ergebnisneutral durchgereichten Bestellerentgelte an die Töchter RAB und RNV sowie ein geringerer Instandhaltungsaufwand.

Der Personalaufwand lag bei 1.294 Mio. € und damit um 5,0% über dem Vorjahreswert (1.232 Mio. €). Ursache hierfür waren vor allem die Entgelterhöhung zum 1. Januar 2018 (2,6%), aber auch Rückstellungen für Einzelbestandteile des neuen Tarifabschlusses zum Jahresende 2018 (zum Beispiel Abgrenzung Einmalzahlung Oktober – Dezember, Rückstel­lungszuführung betriebliche Altersversorgung (bAV) Nach­wuchskräfte und Führungskräfte/AT­Mitarbeiter etc.) und Auszahlungen von Mehrleistungsstunden.

Mit 520 Mio. € lagen die Abschreibungen um 21 Mio. € beziehungsweise 4,2% über dem Vorjahreswert. Hierzu trugen im Wesentlichen erhöhte Abschreibungen aus den Fahrzeugzugängen von Doppelstocktriebzügen der Bau­reihe (BR) 445/446 sowie von Dieseltriebwagen (Investi­

tionen µ14) bei. Gegenläufig wirkte eine deutliche Redu­zierung der Abschreibungen von Bestandsanlagen infolge des Endes der bilanziellen Nutzungsdauer einzelner Trieb­wagen baureihen.

Der sonstige betriebliche Aufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 17 Mio. € beziehungsweise 3,7% auf 474 Mio. €. Ursachen sind im Wesentlichen höhere Belastungen von DB Fahrzeuginstandhaltung aus Nachverrechnungen sowie Mehrleistungen von DB Vertrieb. Höhere Aufwendungen für die Betreuung der Reisenden bei Unregelmäßigkeiten verstärkten diese Entwicklung.

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DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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Das Betriebsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um 35 Mio. € beziehungsweise um 10,8% auf 358 Mio. €. Im Ver­gleich zum Vorjahr führten insbesondere die gestiegenen Umsatzerlöse zu einem höheren Ergebnis.

Das Zinsergebnis blieb mit –54 Mio. € auf dem Vorjahres­niveau.

Mit 84 Mio. € verschlechterte sich das Beteiligungs­ergebnis um 28 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 112 Mio. € (Entwicklung der Tochtergesellschaften

der DB Regio AG µ13).

Mit 388 Mio. € stieg das Ergebnis nach Steuern der DB Regio AG im Vorjahresvergleich moderat um 7 Mio. € (im Vorjahr: 381 Mio. €). Es wird aufgrund des Beherrschungs­ und Gewinnabführungsvertrags an die Muttergesellschaft DB AG abgeführt.

Abweichungen von der prognostizierten ErtragslageDie Entwicklung der DB Regio AG im Berichtsjahr entspricht der im Lagebericht zum Geschäftsjahr 2017 abgegebenen Prognose.

Entwicklung der Tochtergesellschaften der DB Regio AGIm Folgenden werden die Kennzahlen der Tochtergesellschaf­ten der DB Regio AG im Geschäftsfeld DB Regio erläutert.

Tochtergesellschaften der Sparte Regio Schiene inklusive RAB

Ausgewählte Kennzahlen in Mio. € 2018 2017Verände- rung in %

Umsatz 1.773 1.781 – 0,4

Ergebnis nach Steuern 150 157 – 4,5

Brutto-Investitionen 130 72 + 80,6

Mitarbeiter in VZP per 31.12. 6.446 6.331 +1,8

Die Umsatzerlöse der Töchter der Sparte Regio Schiene lagen mit 1.773 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis nach Steuern lag mit 150 Mio. € um 7 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Die Brutto­Investitionen der Tochtergesellschaften lagen im Berichtsjahr bei 130 Mio. € und damit um 58 Mio. € über dem Vorjahreswert. Neben Investitionen insbesondere für das Redesign von Fahrzeugen erfolgten Investitionen für die Beschaffung von Triebwagen der BR 490 bei der S­Bahn

Hamburg. Da nur in geringem Umfang Zuschüsse er halten wurden, entsprechen im Berichtsjahr die Netto­Investitionen mit 128 Mio. € weitgehend den Brutto­Investitionen.

Die Mitarbeiterzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 115 beziehungsweise 1,8% auf 6.446 Mitarbeiter (per 31. Dezem­ber 2017: 6.331 Mitarbeiter) gestiegen. Der Anstieg resul­tierte vornehmlich aus verstärkten Rekrutierungsmaßnah­men im Bereich Triebfahrzeugführer, Kundenbetreuer und Instandhaltung zur Minderung von Unterbeständen infolge erhöhter Bedarfe, resultierend aus dem Tarifabschluss aus dem Jahr 2017.

Tochtergesellschaften der Sparte Regio Bus

Ausgewählte Kennzahlen in Mio. € 2018 2017Verände- rung in %

Umsatz 1.262 1.264 – 0,2

Ergebnis nach Steuern – 66 – 44 –

Brutto-Investitionen 67 80 –16,3

Mitarbeiter in VZP per 31.12. 8.252 8.226 + 0,3

Die Umsatzerlöse der Töchter der Sparte Regio Bus lagen mit 1.262 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis nach Steuern lag mit – 67 Mio. € um 25 Mio. € unter dem Vorjahreswert (im Vorjahr: –42 Mio. €).

Die Brutto­Investitionen, überwiegend in Kraftomnibusse, lagen mit 67 Mio. € um 13 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Die Abweichung zum Vorjahr ist in erster Linie auf geringere Busbeschaffungen für Neuverkehre zurückzuführen.

Die Zahl der Mitarbeiter per 31. Dezember 2018 betrug 8.252 Mitarbeiter (31. Dezember 2017: 8.226 Mitarbeiter). Der Anstieg resultierte vornehmlich aus verstärkten Rekru­tierungsmaßnahmen im Bereich Busfahrer.

Finanzlage

Durch die Einbindung in den DB­Konzern kann die DB Regio AG die Refinanzierungsmöglichkeiten des DB­Konzerns nutzen. Das Finanzmanagementsystem des DB­Konzerns ist im Konzern­Lagebericht des DB­Konzerns ausführlich beschrieben.

Das Treasury­Zentrum für den DB­Konzern ist in der DB AG angesiedelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass alle DB­Konzerngesellschaften zu optimalen Bedingungen Finanzmittel aufnehmen und anlegen können. Vor der DB­konzernexternen Beschaffung von Finanzmitteln wird

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LAGEBERICHT — ERTR AGS ­, FINANZ­ UND VERMöGENSLAGE

ein Finanzmittelausgleich innerhalb des DB­Konzerns vor­genommen. Mit diesem Konzept sichert der DB­Konzern einen bereichsübergreifenden Risiko­ und Ressourcenver­bund. Für den DB­Konzern sowie die DB Regio AG liegen die Vorteile in der Bündelung von Know­how, der Realisie­rung von Synergieeffekten sowie in der Minimierung der Refinanzierungskosten.

Die Kreditwürdigkeit des DB­Konzerns wird von den Rating­Agenturen S&P Global Ratings (S&P) und Moody’s laufend überprüft. Beide Agenturen haben im Berichtsjahr Updates zu den Einschätzungen der DB AG veröffentlicht und die Rating­Einstufungen und den Ausblick unverändert gelassen (S&P: AA–, Ausblick stabil; Moody’s: Aa1, Ausblick stabil). Details zu den Rating­Einstufungen der DB AG sind im Internet unter Œdb.de/Rating verfügbar.

Im Rahmen der DB­Konzernfinanzierung verfügt die DB Regio AG per 31. Dezember 2018 über zugesagte DB­konzern­ interne Kreditlinien in Höhe von 506 Mio. €. Diese wurden zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 51 Mio. € in Anspruch genommen. Die Finanzierungskonditionen im Rahmen der DB­Konzernfinanzierung haben sich für die DB Regio AG im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert.

Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten haben sich im Berichtsjahr differenziert entwickelt. Es wurden kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 175 Mio. € getilgt. Im Geschäftsjahr 2019 stehen Tilgungen in Höhe von 293 Mio. € an. Durch die Verschiebung der Tilgungen 2019 in den Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkei­ten reduzierten sich die langfristigen Finanzverbindlich­keiten in gleicher Höhe. Im Vergleich zum Vorjahr sind die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten daher um 118 Mio. € angestiegen.

Kapitalflussrechnung

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 770 Mio. € und lag damit um 147 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich im Berichtsjahr um 147 Mio. € auf 224 Mio. €. Hierin spiegeln sich die niedrigeren Brutto­Investitionen in Sach­anlagen in Höhe von 374 Mio. € (im Vorjahr: 501 Mio. €) unter Berücksichtigung des Rückgangs der Verbindlich kei­

ten gegenüber Fahrzeugherstellern und der Verbindlich­keiten aus Sicherheitseinbehalten in Höhe von 28 Mio. € (im Vorjahr: 183 Mio. €) wider. Gegenläufig wirkt sich ein um 86 Mio. € niedrigerer Rückgang der Forderungen aus Cash­pooling aus.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit verblieb mit 546 Mio. € gegenüber dem Vorjahr auf unverändertem Niveau. Dies resultiert unter anderem daraus, dass im Berichtsjahr die Tilgung von kurzfristigen Finanzkrediten um 159 Mio. € gestiegen ist und keine langfristigen Darlehen aus der DB­Konzernfinanzierung aufgenommen wurden. Im Gegen­zug reduzierte sich der Mittelabfluss aus der Gewinnabfüh­rung an die DB AG um 137 Mio. €.

Investitionen

Die Brutto­Investitionen in Sachanlagen der DB Regio AG lagen im Berichtsjahr bei 374 Mio. € und damit um 127 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Von den Brutto­Investitionen entfielen rund 94% auf Fahrzeuge und knapp 6% auf Werk­stätten und sonstige Investitionen.

Die Investitionsschwerpunkte bei den Fahrzeugen lagen in der Beschaffung von 78 Doppelstockwagen (inklusive angetriebener Steuerwagen) in Höhe von 208 Mio. € für die Teilnetze Main­Neckar­Ried, Schleswig­Holstein Netz Mitte, Main­Spessart sowie Ringzug West in Bayern. Ein weiterer Schwerpunkt der Fahrzeugbeschaffung ist der Zugang von 20 Dieseltriebwagen der BR 632 für den Verkehrsvertrag Sauerland mit Investitionen in Höhe von 55 Mio. €.

Im Bereich der Werkstätten wurden im Berichtsjahr rund 15 Mio. € investiert. Schwerpunkte waren hier der Neubau der Werkstatt in München — Pasing sowie die Anpassung der Werkstätten und sonstiger Anlagen in Kiel, Cottbus und Frankfurt am Main.

Nach Abzug der erhaltenen Investitionszuschüsse (7 Mio. €), im Wesentlichen für die im Vorjahr beschafften Elektrotriebwagen (ET) 430 für die S­Bahn Stuttgart, erga­ben sich Netto­Investitionen in Höhe von 367 Mio. €, die um 95 Mio. € unter dem Vorjahreswert lagen (im Vorjahr: 462 Mio. €).

Das Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich per 31. Dezember 2018 auf 875 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 696 Mio. €).

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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Finanzierung des Investitionsprogramms Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Berichtsjahr bei Brutto­Investitionen in das Sachanlagevermögen von 374 Mio. €, unter Berücksichtigung der Verrechnung der Verän­derung der Verbindlichkeiten gegenüber Fahrzeugherstel­lern und der Verbindlichkeiten aus Sicherheitseinbehalten von 28 Mio. €, ein Kapitalbedarf in Höhe von 402 Mio. € (im Vorjahr: 684 Mio. €), der aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gedeckt werden konnte. Auch für künf­tige Investitionen wird von einer unveränderten Finanzie­rungsstruktur ausgegangen.

Bilanzstruktur

Bilanzstruktur in % der Bilanzsumme 31.12.2018 31.12.2017

AK TIVA

Anlagevermögen 85,7 87,9

Umlaufvermögen 14,2 12,0

Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,1

100,0 100,0

PA S SIVA

Eigenkapital 26,8 26,8

Rückstellungen 19,9 17,7

Verbindlichkeiten 51,5 53,5

davon zinspflichtige Verbindlichkeiten 35,7 37,6

Rechnungsabgrenzungsposten 1,8 2,0

100,0 100,0

Bilanzsumme in Mio. € 6.841 6.839

Die Bilanzsumme liegt per 31. Dezember 2018 auf dem Niveau des Vorjahresendes.

Das Anlagevermögen hat sich per 31. Dezember 2018 um 2,5% beziehungsweise 149 Mio. € auf 5.866 Mio. € verringert. Dies resultierte daraus, dass – bei Abgängen zu Restbuch­werten von 5 Mio. € – die Netto­Investitionen in Höhe von 376 Mio. € unter der Summe der Abschreibungen (520 Mio. €) lagen. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermö­gen ist mit 85,7% leicht gesunken (per 31. Dezember 2017: 87,9%).

Gegenläufig hat sich das Umlaufvermögen um 18,5% beziehungsweise 152 Mio. € auf 972 Mio. € erhöht. Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen ist somit auf 14,2% gestiegen.

Das Eigenkapital beträgt per 31. Dezember 2018 unverän­dert 1.834 Mio. €. Durch die nahezu stabile Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote weiterhin 26,8%.

Die Verbindlichkeiten hatten per 31. Dezember 2018 einen Anteil von 51,5% an der Bilanzsumme (per 31. Dezem­ber 2017: 53,5%) und lagen mit 3.526 Mio. € um 129 Mio. € unter dem Vorjahresendwert. Die zinspflichtigen Verbind­lichkeiten in Höhe von 2.394 Mio. € resultierten im Wesent­lichen aus Verbindlichkeiten gegenüber der DB AG im Rahmen der DB­Konzernfinanzierung. Im Berichtsjahr wurden 175 Mio. € planmäßig getilgt. Der Anteil der zins­pflichtigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme hat sich von 37,6% auf 35,7% verringert.

Die Rückstellungen lagen mit 1.361 Mio. € um 149 Mio. € beziehungsweise 12,3% über dem Vorjahresendwert.

Die langfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten haben einen Anteil an der Bilanzsumme von 32,5% (per 31. Dezember 2017: 38,4%), die kurzfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Ab­grenzungsposten von 40,7% (per 31. Dezember 2017: 34,8%).

Das Anlagevermögen ist zu 69,2% (per 31. Dezember 2017: 74,1%) durch Eigenkapital und langfristiges Fremd­kapital gedeckt.

Wesentliche Beteiligungen

Die DB Regio AG hielt per 31. Dezember 2018 direkt Anteile an 28 verbundenen und 19 assoziierten Gesellschaften. Davon wurden im Berichtsjahr 23 Beteiligungen an verbun­denen Gesellschaften in der Sparte Regio Bus geführt (im Vorjahr: 24).

In der Sparte Regio Schiene ergaben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen.

Im Beteiligungsbereich der Sparte Regio Bus gab es fol­gende Veränderungen:

◊ Verschmelzung der Regionalverkehr Kurhessen GmbH auf die DB Regio AG durch Übertragung ihres Vermö­gens als Ganzes mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2018. Verschmelzung rechtswirksam mit Eintra­gung ins Handelsregister der Regio AG am 30. Juli 2018.

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LAGEBERICHT — ERTR AGS ­, FINANZ­ UND VERMöGENSLAGE

Qualität

Pünktlichkeit gesunkenDie Qualität unserer Leistung litt im Berichtsjahr unter einer weiter gestiegenen Infrastrukturauslastung. Ein weiterer Zuwachs der Betriebsleistung auf dem Netz, die Ausweitung der Bautätigkeit auf dem Netz und die damit verbundene Re duktion der Netzkapazität haben insgesamt zu einem Rück g ang der Pünktlichkeit geführt. Gleichwohl konnten die baubedingten Verspätungsfälle weiter reduziert werden. Die steigenden Verkehrsmengen führten neben Engpässen bei der Infrastruktur auch zu Engpässen bei Personal und in der Fahrzeugverfügbarkeit.

Auf der betrieblichen Seite haben zudem eine hohe An ­zahl an Störungen der Leit­ und Sicherungstechnik, eine Zu nahme der Fahrzeugstörungen und Störungen bei der Bereitstellung der Fahrzeuge die Pünktlichkeit negativ be ­einflusst. Zudem hat sich im Berichtsjahr das externe Stör­geschehen gegenüber dem bereits sehr hohen Vorjahreswert nochmals leicht erhöht. Eine Ursache dafür war die lang­andauernde Hitzeperiode im Sommer.

Zusätzliche Belastungen resultierten wie auch schon im Vorjahr aus witterungsbedingten Einschränkungen, wie Wintereinbrüchen zu Jahresbeginn und den Sturmtiefs Frie­derike, Burglind und Fabienne. Massive Fahrbahnunterspü­lungen und umgestürzte Bäume führten zu umfangreichen Streckensperrungen.

Belastend für die Pünktlichkeitsentwicklung im Berichts­jahr waren zudem der Brand eines ICE­Zuges auf der Schnell­ fahrtstrecke Frankfurt am Main — Köln im Oktober 2018, der mehrwöchige Streckensperrungen und umfangreiche Um lei­tungsverkehre zur Folge hatte, und der Warnstreik der Eisen­ bahn­ und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Dezember 2018.

Lagezentrum Pünktlichkeit eingerichtetAls Reaktion auf die gesunkene Pünktlichkeit hat der DB­ Kon zern im März 2018 das Lagezentrum Pünktlichkeit ein­gerichtet, das im Vorstandsressort Infrastruktur angesie­delt ist und auf operativer Ebene geschäftsfeldübergreifend Maßnahmen zur kurz­ und langfristigen Verbesserung der Pünktlichkeit entwickelt und umsetzt. Die Maßnahmen des

Lagezentrums Pünktlichkeit, in das auch konzernexterne Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) eingebunden sind, umfassen unter anderem Aktivitäten zur pünktlichkeits­stabilisierenden Fahrplanoptimierung, zur Verbesserung der Haltezeiteinhaltung, zur Erhöhung der Verfügbarkeit der Leit­ und Sicherheitstechnik sowie zur Stabilisierung der S­Bahn­Verkehre.

Entwicklung Pünktlichkeit DB Regio AG im BerichtsjahrDie Pünktlichkeit der DB Regio AG entwickelte sich im Berichtsjahr insgesamt rückläufig. Die S­Bahnen Gleich­strom in Berlin und Hamburg haben ihre Pünktlichkeit gegenüber dem Vorjahr klar verbessert, konnten aber den Rückgang im Regionalverkehr sowie bei den S­Bahnen Wechselstrom nicht kompensieren.

Besondere Einflüsse im Berichtsjahr waren die großen Stürme am Jahresanfang, die Grippewelle im Februar/März und der außergewöhnlich lange, heiße Sommer, der insbe­sondere zu Beeinträchtigungen der Infrastruktur und Fahr­zeuge geführt hat. Zum anderen behindern längerfristige Trends eine spürbare Steigerung der Pünktlichkeit, wie zum Beispiel das hohe Anlagenalter, das Wachstum der Ver­kehrsleistung und eine hohe Bautätigkeit im Netz. Diese Ursachen waren besonders in den Regionen Nord und Nord­ rhein­Westfalen (NRW) erkennbar, die am stärksten in der Pünktlichkeit abgefallen sind.

Trotz der schwierigen Gesamtlage hat die Pünktlich­keitsarbeit für punktuelle Verbesserungen gesorgt. Positiv hervorzuheben war die Ausweitung der Einstiegslotsen, die in den Regionen Bayern und Mitte sowie bei den S­Bahnen München, Stuttgart und Rhein­Main im Einsatz sind.

DB­Konzernprojekt Kapazitäts ­ management gestartetUm die mittelfristigen Auswirkungen der steigenden Ver­kehrsmengen und des hohen Bauvolumens auf die Pünkt­lichkeit realistischer zu bewerten und Gegensteuerungs­maßnahmen zu entwickeln, wurde das DB­Konzernprojekt

Nichtfinanzielle Kennzahlen

16 Qualität17 Mitarbeiter19 Ökologie

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

16

Kapazitätsmanagement gestartet. Ein erstes Ergebnis im Be richtsjahr ist eine neu entwickelte Methode zur Ableitung von Pünktlichkeitszielen unter Berücksichtigung aller Kapa­zitätseffekte. Diese Methode wurde bereits bei der Ziel­wertbestimmung für 2019 eingesetzt. Auf Basis der dadurch gewonnenen Erkenntnisse wurden geschäftsfeld über grei­fend Kapazitätsmaßnahmen abgeleitet. Zahlreiche dieser Maßnahmen wirken jedoch erst ab 2020, da beispielsweise bauliche Infrastrukturmaßnahmen einen zeitlichen Vorlauf benötigen.

Im Jahr 2019 werden die im Berichtsjahr gewonnenen Ergebnisse in Form einer verbesserten Pünktlichkeitssimu­lation auf alle EVU erweitert.

Kundenzufriedenheit Die Zufriedenheit der Kunden ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Der Zufriedenheitsindex (ZI) liegt für die Sparte Regio Schiene gesamt für das Berichtsjahr bei 66 Punkten. Dabei liegen sowohl die Regionalverkehre (70) als auch die S­Bahn­Systeme (64) hinter ihren Vorjahreswer­ten zurück. Durch die zunehmenden Fahrgastzahlen in den Ballungsräumen werden die ohnehin schon stark frequen­tierten S­Bahn­Systeme immer stärker beansprucht. Dies hat zunehmend negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit der S­Bahn­Reisenden. Durch das bereits gestartete Quali­tätsprogramm sowie die laufenden Modernisierungspro­gramme soll die Zufriedenheit der Kunden mit Verbesserung der Pünktlichkeit, höherer Qualität der Reisendeninformation und Fahrzeugen kurz­ bis mittelfristig signifikant ge steigert werden. Die Kundenzufriedenheit in der Sparte Regio Bus liegt bei 74 Punkten und ist somit stabil.

Mitarbeiter

Um eine bessere Vergleichbarkeit im Zeitablauf zu gewähr­leisten, rechnen wir die Zahl der Mitarbeiter im DB­Konzern in Vollzeitpersonen (VZP) um. Teilzeitbeschäftigte Mit­arbeiter werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der regulären Jahresarbeitszeit berücksichtigt.

Per 31. Dezember 2018 beschäftigte die DB Regio AG ins­ gesamt 21.048 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2017: 20.973 Mitarbeiter). Das sind 75 Mitarbeiter beziehungsweise 0,4% mehr als am Vorjahresende. Im Produktionsprozess waren 81,8% der Beschäftigten tätig, darunter 9.542 Triebfahrzeug­führer, 4.205 Kundenbetreuer und Prüfer sowie 2.979 Mit­arbeiter in den Werkstätten der DB Regio AG. Am Jahresende waren 984 Auszubildende beschäftigt. Im Jahresdurch­schnitt betrug die Mitarbeiterzahl 21.077 Mitarbeiter (im Vorjahr: 20.882 Mitarbeiter). Der Zuwachs war im Wesent­lichen bedingt durch verstärkte Rekrutierungsmaßnahmen im Bereich der Triebfahrzeugführer.

Überblick über die Tarifentwicklung/ ­verhandlungenZum 1. Januar 2018 wurde die zweite Stufe der Tariferhö­hung aus der Tarifrunde 2016/2017 wirksam. Mitarbeiter hatten im Rahmen eines neuartigen Wahlmodells zuvor individuell entscheiden können, in welcher Form sie diese zweite Stufe nutzen wollen: individuelles Wahlrecht als Ent­gelterhöhung in Höhe von 2,62%, als Arbeitszeitabsenkung um eine Wochenstunde oder sechs Tagen zusätzlichem Urlaub. 58% der Arbeitnehmer entschieden sich für das Urlaubsmodell, 40% für die Entgelterhöhung und 2% für die Arbeitszeitreduzierung.

Bei der DB Regio AG haben sich 46% der Arbeitnehmer für die Entgelterhöhung entschieden, 47% wählten den Zusatzurlaub und 7% die Arbeitszeitreduzierung.

Die Tarifverträge aus der Tarifrunde 2016/2017 mit der EVG und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) waren zum 30. September 2018 ausgelaufen. Die Verhand­lungen der Tarifrunde 2018 begannen mit der EVG am 11. Oktober 2018, die mit der GDL am 12. Oktober 2018. Verhan­delt wurde für rund 160.000 Mitarbeiter des DB­Konzerns in Deutschland.

Am 14. Dezember 2018 einigte sich der DB­Konzern mit der EVG auf einen Tarifabschluss. Er umfasst Lohnsteige­rungen in zwei Stufen um 3,5% zum 1. Juli 2019 und um 2,6% zum 1. Juli 2020. Außerdem wird von Oktober 2018 bis Juni 2019 eine Einmalzahlung von 1.000 € gezahlt. Zum 1. Januar 2021 erhalten die Beschäftigten erneut die Möglichkeit, anstelle der zweiten Stufe mehr Freizeit beziehungsweise Urlaub zu wählen. Das Gesamtpaket umfasst außerdem deutliche Verbesserungen für Nachwuchskräfte sowie neue innovative Wahlmöglichkeiten. So können DB­Mitarbeiter künftig wählen, Überstunden in betriebliche Altersvorsorge umzuwandeln.

Am 4. Januar 2019 wurde auch eine Tarifeinigung mit der GDL erzielt, sodass die Tarifrunde 2018 im DB­Konzern ab­geschlossen ist.

Die Tarifverträge gelten rückwirkend vom 1. Oktober 2018 bis 28. Februar 2021 und haben damit eine Laufzeit von 29 Monaten.

Die im Laufe des Jahres 2018 bei den EVG­tarifierten Bus­ gesellschaften der DB Regio abgeschlossenen Tarifverträge haben eine Laufzeit bis Ende 2019.

Für den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis 31. Dezember 2018 wurde eine anteilige Rückstellung für bAV und insbe­sondere für eine Einmalzahlung von insgesamt 1.000 € je VZP für den Zeitraum 1. Oktober 2018 bis 30. Juni 2019 gebil­det, die gesamthaft in 2019 ausgezahlt werden wird.

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LAGEBERICHT — NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN

Weitere TarifentwicklungenMit der im Berichtsjahr geschlossenen Rahmen­Konzern­betriebsvereinbarung »Gemeinsam Fortschritt und Zukunft gestalten« soll den Mitarbeitern des DB­Konzerns in Zeiten stetiger digitalisierungsbedingter Veränderungen der Ar ­beits welt Orientierung und Sicherheit gegeben werden. Durch die Vereinbarung kann der Konzernbetriebsrat neue Arbeits formen (wie zum Beispiel Arbeiten in hierarchiefreien Teams, Tätigkeiten in Labs und Start­ups, das Intrapreneur­ship­Programm) aktiv mitgestalten.

Mitarbeiterzufriedenheit auf stabilem NiveauIm Herbst 2018 wurde die vierte DB­konzernweite Mitarbei­terbefragung durchgeführt. Über 330.000 Mitarbeiter welt­weit erhielten erneut die Gelegenheit zu sagen, wie zufrieden oder unzufrieden sie mit dem DB­Konzern, ihrem Geschäfts­feld oder ihrer Tätigkeit sind. Die Beteiligungsquote lag DB­konzernweit bei 60,0% (2016: 60,7%).

Auf einer Skala von 1 (»stimme überhaupt nicht zu«) bis 5 (»stimme voll zu«) blieb die Mitarbeiterzufriedenheit im DB­ Konzern unverändert bei einem Wert von 3,7. Im Geschäftsfeld DB Regio, zu dem die DB Regio AG gehört, blieb die Bewer­tung gegenüber der Befragung im Jahr 2016 stabil bei 3,5.

Maßnahmen im Bereich SozialesWährend des Berichtsjahres stellten neben der Ausrichtung auf die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Ar ­beitswelt die Rekrutierung und Mitarbeiterbindung wesent­liche Handlungsfelder im Bereich Soziales dar.

DB Regio rekrutierte in Zusammenarbeit mit der zent­ralen Rekrutierungsorganisation des DB­Konzerns rund 950 zusätzliche Triebfahrzeugführer, die im Anschluss vornehm­lich durch die Funktionsausbildung qualifiziert wurden. Zudem bietet DB Regio eine eigene mehrjährige berufliche Erstausbildung für Triebfahrzeugführer an, die im Berichts­jahr von 225 neuen Auszubildenden begonnen wurde. 93 Triebfahrzeugführer haben im Berichtsjahr ihre berufliche Erstausbildung abgeschlossen und wurden anschließend in eine Festanstellung übernommen. Für die Sparte Bus wurden im Berichtsjahr rund 1.500 Busfahrer extern eingestellt.

Gemäß dem Trend der Vorjahre ist auch im Berichtsjahr wieder eine sehr hohe Zahl von Übergriffen auf Bahnmit­arbeiter, in besonderem Maße auf Kundenbetreuer im Nah­ver kehr (KiN), zu verzeichnen gewesen. DB Regio nimmt seine Verantwortung für die Sicherheit des Zugpersonals sehr ernst und hat zahlreiche Maßnahmen initiiert, um die Mitarbeiter besser vor Übergriffen zu schützen und auf den Um gang mit aggressiven Reisenden vorzubereiten. Als eine wichtige präventive Maßnahme wurde ein zweitägiges

De eskalationstraining konzipiert, an dem über 1.500 KiNs mit großer positiver Resonanz teilgenommen haben. Zu ­sätz lich besteht die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis und nach erfolgreicher Einweisung ein Abwehrspray zum Selbst­schutz im Dienst mitzuführen.

Aufgrund veränderter Arbeitsweisen und ­anforderungen begann DB Regio Bus als Teil des Konzernprojekts »Endge­räte für alle« im November 2018 damit, sein Fahrpersonal mit einem dienstlichen Smartphone auszustatten. Bei DB Regio Schiene ist die Ausstattung mit Smartphones für Triebfahr­zeugführer und Kundenbetreuer im Nahverkehr bereits zu 100% erfolgt. Dadurch werden betriebliche Prozesse, wie etwa Dienstantritt und Kontaktaufnahme mit der Leitstelle, digitalisiert und vereinfacht werden. Auf Grundlage einer Rahmen­Konzernbetriebsvereinbarung dürfen die Endge­räte in geringfügigem Umfang auch privat genutzt werden. Auf Basis der von der Hochschule Fresenius durchgeführten Studie »Image des Busfahrers« setzt eine Untersuchung an mit dem Ziel, ein besseres Matching zwischen individuellen arbeitszeitbezogenen Bedürfnissen von Busfahrern und den organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, wodurch geringere Krankenstände und eine höhere Arbeitszufrieden­heit angestrebt werden.

Um Führungskräfte bei DB Regio im Umgang mit und bei der Vermittlung von Veränderungen zu unterstützen, hat DB Regio im Vorjahr das Programm »Führen im Change« auf gesetzt, das weitergeführt und weiterentwickelt wurde. Für betriebliche Führungskräfte standen die Herausforde­rungen der täglichen Arbeitspraxis im Vordergrund. Die Führungskräfte konnten sich dabei beispielsweise zu Fokus­themen wie Digitalisierung oder operative Exzellenz aus­tauschen. Aus bereits abgeschlossenen Maßnahmen konnte neben dem Vermitteln wesentlicher Kompetenzen im Um ­gang mit Veränderungen zudem eine Vielzahl wichtiger Er ­kenntnisse über aktuelle Chancen und Risiken der Organi­sation gewonnen werden. Aufgrund der großen Bedeutung für die künftige Handlungsfähigkeit der betrieblichen und leitenden Führungskräfte fließen diese in die Ausrichtung aktueller Personalentwicklungs­ und Veränderungsinstru­mente und ­programme ein, bieten darüber hinaus aller dings auch eine fundierte Ausgangsbasis für eine effektive und am Bedarf ausgerichtete (Weiter)Entwicklung künftiger Führungskräfteformate.

Um den Veränderungen der Arbeitswelt und der Digita­lisierung Rechnung zu tragen, wurden die Berufsbilder des Eisenbahners im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer/Transport, Kaufmann/­frau für Verkehrsservice und die ge ­werb lich­technischen Berufsbilder inhaltlich angepasst. So

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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sollen die Auszubildenden passgenau auf die neue Arbeits­welt vorbereitet werden. Einen weiteren Beitrag im Rahmen der Digitalisierung stellt die Ausstattung mit Tablets für die neuen Auszubildenden in den Berufen Eisenbahner/­in im Betriebsdienst und Kaufmann/­frau für Verkehrsservice sowie seit dem Berichtsjahr auch für die Azubis in der gewerblich­ technischen Berufsausbildung dar. Diese Maßnahme leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Steigerung der Arbeitgeber­attraktivität.

Ferner wurde die Bildungsreise für Auszubildende bei DB Regio zur Gedenkstätte Auschwitz in Oświęcim/Polen in diesem Jahr weitergeführt und fand im Sommer 2018 zum dritten Mal statt. Ziele der Reise waren die Sensibilisierung für Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit, die Vertiefung von Geschichtswissen sowie die Beleuchtung der Historie der Reichsbahn im Dritten Reich. Das Programm der fünf­tägigen Reise bot den Auszubildenden die Möglichkeit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, zu diskutieren und den Bezug zu ihrem betrieblichen Alltag herzustellen.

Ökologie

Spezifischer Energieverbrauch Im Berichtsjahr ist der spezifische Endenergieverbrauch auf der Schiene im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Pkm) um –29,4% weiter zurückgegangen. Ursache hierfür war vor allem eine leichte Reduzierung des Traktionsenergiever­brauchs (Strom und Diesel) bei gleichbleibender Verkehrs­leistung. Dämpfend auf diese Entwicklung hat sich der erhöhte Energiebedarf in den kalten Monaten Februar und März des Berichtsjahres ausgewirkt. Dieser Effekt konnte auch durch die verstärkten Anstrengungen zum energie­sparenden Fahren nicht kompensiert werden. Durch tech­nisch bedingte Verzögerungen beim Einbau von Telematik­systemen zur zeitnahen und linienscharfen Erfassung des Kraftstoffverbrauchs in Dieselfahrzeugen konnte im Jahr 2018 noch keine Verbrauchsreduzierung erzielt werden. Im Busverkehr hat sich der spezifische Endenergieverbrauch im Vergleich zu 2006 (bezogen auf Buskm) auf +6,0% erhöht.

Nachhaltigkeit

Mit der Strategie DB2020+ hat der DB­Konzern einen rahmen­gebenden Ansatz, der die Dimensionen Ökonomie, Soziales und Ökologie miteinander in Einklang bringt, um nachhalti­gen Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.

Der dreidimensionale Ansatz der Nachhaltigkeit ist nicht nur über die strukturelle Organisation und das DB­Konzern­zielsystem sowie die Geschäftsfeldzielsysteme, sondern auch über das Leitbild und in den Konzernrichtlinien im DB­ Konzern verankert. Das Leitbild des DB­Konzerns (»Wir gestalten Fortschritt und Zukunft«) beschreibt seinen Ge ­staltungsanspruch, übergeordnete Ziele und Wege zu deren Erreichung. Das Leitbild gibt den Mitarbeitern im DB­ Konzern Orientierung für ihr unternehmerisches Handeln und bildet die Basis für DB­konzernübergreifende Zusam­menarbeit und Identifikation. Gleichzeitig steht es für die strate gische Ausrichtung des DB­Konzerns. Die Strategie DB2020+ mit dem verstärkten Fokus auf Qualität bildet den Kern des Leitbilds. Richtschnur ist dabei der Nachhaltig­keitsansatz als strategischer Rahmen, mit der Zielsetzung, den Einklang der Dimensionen Ökonomie, Soziales und Ökologie zu erreichen.

Als Teil des DB­Konzerns trägt die DB Regio AG zur Errei­chung der DB­Nachhaltigkeitsziele bei. Die Zielsetzungen sind aus den Kundenbedürfnissen, der ökologischen Verträg­lichkeit und gesellschaftlichen Verantwortung abgeleitet.

Ergänzende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind online verfügbar. Dort wird umfassend dargestellt, welche Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft der DB­ Konzern als wichtiger Anbieter von Mobilitäts­ und Logis ­tik dienstleistungen sowie als einer der größten Arbeitgeber, Ausbilder und Auftraggeber Deutschlands leistet.

Zum Thema Nachhaltigkeit wird zudem im Konzern­Lage bericht des DB­Konzerns ausführlich Stellung genom­men. Von den Erläuterungen zu §289 Abs. 3 HGB (Nach­haltigkeits bericht) wird in diesem Bericht daher abgesehen.

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LAGEBERICHT — NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN | NACHHALTIGKEIT

Strategie

20 DB-konzernweite Agenda für eine bessere Bahn vorgestellt

DB-konzernweite Agenda für eine bessere Bahn vorgestelltMit der neuen DB­konzernweiten Agenda für eine bessere Bahn will der DB­Konzern den Systemverbund Bahn, zu dem auch die DB Regio AG gehört, fit für Zukunft, Wachstum so­ wie Beschäftigung und den DB­Konzern nachhaltig erfolg­reich machen. Daher intensiviert der DB­Konzern seine An ­strengungen in den Bereichen Kapazität und Verfügbarkeit, Kunde und Qualität sowie Digitalisierung und Innovation.

Kapazität und VerfügbarkeitIn der Infrastruktur ist es Ziel des DB­Konzerns, den stetig zu nehmenden Verkehr auf einem in vielen Teilen stark aus­gelasteten Netz mit stabiler Betriebsqualität zu fahren. Dafür wird die Investitionsoffensive in Erhalt, Neu­ und Aus­bau des Schienennetzes fortgesetzt und verstärkt. Darüber hinaus sollen ein intelligenteres Baustellenmanagement und die organisatorische Neuaufstellung von DB Netze Fahrweg einen positiven Beitrag zu mehr Pünktlichkeit und Qualität leisten. Wesentlicher Faktor für den künftigen Er ­folg des gesamten Systems soll die Digitale Schiene Deutsch­ land (DSD) sein. Mit der DSD plant der DB­Konzern die Kapazität, Effizienz und Zuverlässigkeit im Netz deutlich zu erhöhen. Mit hohen Investitionen in neue Züge will der DB­Konzern die Voraussetzungen für Wachstum und mehr Service im Schienenpersonenverkehr schaffen.

Kunde und Qualität Die Verfügbarkeit der Flotte will der DB­Konzern durch eine Verbesserung der Fahrzeuginstandhaltung erhöhen. Hierfür werden Werkstattkapazitäten weiter ausgebaut und Arbeits­ prozesse optimiert. So sollen die Chancen der Digitalisie­rung genutzt werden, um unter anderem Fahrzeugschäden frühzeitig zu erkennen. Ziel des DB­Konzerns ist es, das Reise­ erlebnis der Kunden zu steigern, die Reisendenpünktlichkeit sukzessive weiter zu erhöhen und den Kunden entlang der Reisekette zuverlässiger zu informieren.

Digitalisierung und InnovationDer DB­Konzern will durch digitale Services, durch ein hohes Leistungsniveau im automatisierten Bahnbetrieb sowie durch ein für den Kunden auf Basis von Mobilitäts­ und Logistikplattformen maßgeschneidertes Angebotsport­folio begeistern. Ziel ist es vor allem, im Personenverkehr das Mobilitätsportfolio auszuweiten und ein nahtloses, digitales Kundenerlebnis zu schaffen.

Im Berichtsjahr hat das Geschäftsfeld DB Regio die stra­tegischen Maßnahmen und Aktivitäten aus »Zukunft Bahn Regio« und »Zukunft Bus« verstetigt und legt damit den Grund stein für die Ausrichtung von DB Regio entlang der aktuellen Entwicklungen am Nahverkehrsmarkt.

Der Schienenpersonenverkehrsmarkt zeichnet sich durch eine zunehmende Wettbewerbsintensität aus. Eine Auswei­tung der Regionalisierungsmittel steigert den Spielraum der Aufgabenträger, Verkehre zu gestalten, und erhöht damit auch die Attraktivität für Wettbewerber. Gleichzeitig er mög­ licht es aber auch Chancen für Innovationen im Kernprodukt der DB Regio AG. Anbieter, die sich digital aufstellen, inno­vative Produkte anbieten und verlässliche Qualität zum bestellten Preis anbieten, werden zum bevorzugten Partner der Bestellerlandschaft.

Die Forcierung von Wettbewerb und eine stärker gestal­tete Rolle der Aufgabenträger zeichnen sich ebenso in den klassischen Busverkehren ab, indem Verkehrsverträge zu ­nehmend in EU­weiten Wettbewerbsverfahren vergeben werden. In diesem Marktumfeld will DB Regio mit dem Pro­gramm Zukunft Bus seine Marktposition verteidigen.

Im Berichtsjahr konnten in der Sparte Regio Schiene 70% (im Vorjahr: 74%) der ausgeschriebenen Betriebsleistung (nach jährlichem Leistungsvolumen) gewonnen werden. DB Regio stellt damit auch im Berichtsjahr die eigene Wettbe­werbsfähigkeit in einem von hartem Verdrängungswett­bewerb geprägten Marktumfeld unter Beweis. Im Produkt­design blicken wir in die Zukunft. Auf der InnoTrans 2018 konnten wir mit dem Ideenzug zahlreiche innovative Pro­dukt­ und Servicekonzepte für verschiedene Zielgruppen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen – vom neuartigen Arbeitsbereich für Pendler bis zum digitalen Erlebnis für technikaffine Kunden.

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Neben zukunftsorientierten Angeboten steht bei uns das Hier und Jetzt im Fokus unserer Anstrengungen. Denn wir haben den Anspruch, besser zu werden und unseren Kun­den ein verlässliches Produkt zu liefern. Aus diesem Grund arbeiten wir an der stetigen Weiterentwicklung und Qua­litäts steigerung unseres Produkts, zum Beispiel durch re ­gio nale Pünktlichkeitsteams und den Ausbau unserer ope­rativen Exzellenz – für uns wichtige Schritte auf dem Weg, unseren Qualitätsanspruch zu erreichen. In Ergänzung dazu informieren wir mit der App DB Streckenagent als täglichem Begleiter im Nahverkehr inzwischen über 1,5 Millionen Nutzer rechtzeitig über Störungen, Ersatzverkehre und Alternativ­routen.

Außer unseren Kunden liegen uns auch unsere Mitarbei­ter am Herzen. Dauerhaft suchen wir nach Möglichkeiten, ihre Zufriedenheit zu erhöhen. So haben wir ein Pre­ und Onboarding­Programm umgesetzt und somit Maßnahmen entwickelt, neue Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Start bei DB Regio zu unterstützen. Weiter haben wir in Praxis­werkstätten zu den wichtigsten Themen der Mitarbeiter­führung mit den betrieblichen Führungskräften diskutiert und Instrumente einer zeitgemäßen Mitarbeiterführung eingeübt. Unsere KiNs unterstützen wir beim souveränen Umgang mit kritischen Situationen im Zug, zum Beispiel mit Deeskalationstrainings und einer Verbesserung der Schutzausrüstung.

Auch bringen wir unsere ökologische Verantwortung als größtes Unternehmen des umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehrs sprichwörtlich »auf die Schiene«. Die kontinu­ierliche Erneuerung unserer Fahrzeugflotte trägt zu einer verbesserten Energieeffizienz bei, und gemeinsam mit inte­ressierten Aufgabenträgern wollen wir alternative Antriebs­konzepte erproben. So kann es uns gelingen, auch auf nicht elektrifizierten Nebenstrecken Lärm und Emissionen zu reduzieren und fossile Energie einzusparen.

In der Sparte Regio Bus lag die Gewinnquote im Be richtsjahr bei 34% (im Vorjahr: 22%). Die wirtschaftliche Situation lag unter unseren Erwartungen. Strategische Programme, wie Zukunft Bus, sollen dies mittelfristig ändern. Mit dem Pro­jektportfolio legen wir die Grundlage für die di gitale Trans­formation unseres Geschäftsmodells, zunächst in den internen Prozessen, aber – gemeinsam mit strategischen Partnern wie ioki und der Hochschule Fresenius – auch im Produkt­design und in der Kundenschnittstelle. Er gänzende Produkt­innovationen, wie die rollende Arzt praxis (medibus), erwei­tern das Produktportfolio für unsere Kun den. Dabei sichern wir zunehmend, durch die operative Ex zellenz unserer Ge­schäftsprozesse, die Erfüllung verkehrs vertraglicher Anfor­derungen als ein absolutes Muss. Herausfordernd bleibt dabei die Rekrutierung und Bindung der Mitarbeiter im Segment Bus, allen voran von Busfahrern. Die Gewinnung und Bindung dieser Mitarbeitergruppe steht im Mittelpunkt unserer Anstrengungen. Flankiert werden all diese Maßnah­men von der Wahrnehmung unserer ökologischen Verant­wortung auf der Straße. Der konsequente Einbau von ener­giesparenden Telematiksystemen in die Busflotte und die stetige Modernisierung unserer bestehenden Flotte tragen dazu bei.

Sei es auf der Schiene oder der Straße – unsere strate­gischen Handlungsstränge werden wir auch fortan konse­quent an den Anforderungen des Nahverkehrsmarktes ori­entieren und gehen unsere dortigen Herausforderungen proaktiv an.

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LAGEBERICHT — STR ATEGIE

Klage des Landes Sachsen-Anhalt

Das Land Sachsen­Anhalt hat gegen die DB Netz AG, die DB Regio AG und die DB AG Klage auf Kartellschadenersatz wegen einer vermeintlich rechtswidrigen Trassenpreisge­staltung der DB Netz AG durch die Erhebung von Regional­faktoren in den Jahren 2005 bis 2011 erhoben. Für die Jahre 2003 und 2004 wurde die Klage um Feststellung von ent­sprechenden Ansprüchen gegen die DB Regio AG erweitert. Der DB­Konzern ist der Klage in allen Punkten entgegen­getreten. Die DB Regio AG hat ihrerseits das Land Sachsen­ Anhalt auf Erstattung noch offener verkehrsvertraglicher Forderungen wegen gestiegener Infrastrukturnutzungskos­ten für die Jahre 2008 bis 2016 verklagt. Das Land hat gegen die Forderungen der DB Regio AG mit ihren angeblichen kartellrechtlichen Schadenersatzansprüchen für die Jahre 2003 und 2004 aufgerechnet. In beiden Verfahren haben sich die Erfolgsaussichten durch das Urteil des Europäi­schen Gerichtshofs (EuGH) zur Nichtanwendbarkeit des §315 BGB vom 9. November 2017 erhöht. Mit dem Urteil vom 8. November 2018 hat das Landgericht Frankfurt am Main die Klage des Landes Sachsen­Anhalt vollständig abgewie­sen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wann eine Ent­scheidung in dem von DB Regio angestrengten Verfahren getroffen wird, bleibt noch offen.

Vergaben im Schienenpersonen-nahverkehrDas neu auf den Markt gekommene Vergabevolumen im SPNV in Deutschland war im Berichtsjahr eher verhalten. Von den Aufgabenträgern wurden zehn Vergabeverfahren mit einer jährlichen Betriebsleistung von bis zu 19,7 Mio. Trkm veröffentlicht, darunter das E­Netz Schleswig­Holstein, die Regio­S­Bahn Bremen/Niedersachsen und das E­Netz Mainfranken. Im Berichtsjahr wurden Vergabeentscheidungen von SPNV­Leistungen mit einer jährlichen Betriebsleistung von 93,1 Mio. Trkm getroffen (im Vorjahr: 74,9 Mio. Trkm), darunter waren mit rund 53,5 Mio. Trkm die Übergangs­verträge der S­Bahn Berlin – Teilnetz Nord­Süd und Stadt­bahn –, der S­Bahn München sowie der S­Bahn Nürnberg.

DB Regio Schiene konnte sich davon ein jährliches Leis­tungsvolumen von 64,9 Mio. Trkm vertraglich sichern, das entspricht einer Gewinnquote von 70% (im Vorjahr: 74%). Diese Gewinnquote wird geprägt durch die gewonnenen Übergangsverträge bei den S­Bahnen Berlin und München.

Die Vergabeentscheidungen für das kontrahierte und damit abgesicherte Auftragsvolumen umfassten im Be richts­jahr insgesamt rund 600 Mio. Trkm (im Vorjahr: 642 Mio. Trkm), wovon DB Regio Schiene 53% (im Vorjahr: 64%) für sich entschieden hat.

Vergaben an die Sparte Regio Schiene im Jahr 2018

Netz/StreckeMio. Trkm

p. a.

Betriebs-start

(geplant)Laufzeit-

endeBisheriger

Betreiber

Übergangsvertrag Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn 1) 25,9 12/17 06/27

S-Bahn Berlin GmbH

Dieselnetz Ulm 2) 1,6 12/20 12/32 DB Regio AG

ÜFEX 2) 1,7 12/18 12/22agilis und

Neuverkehr

RB-Linie 83 Wittlich — Trier— Luxemburg— Dommeldange 0,5 12/19 12/24 DB Regio AG

Netz Elster — Geiseltal Los A 0,4 12/19 12/24 DB Regio AG

Netz Elster — Geiseltal Los B 0,4 12/19 12/32 DB Regio AG

2022-Taunusstrecke 1,5 12/21 12/36 DB Regio AG

Niedtalbahn 0,2 12/18 12/26 DB Regio AG

Taunusstrecke – Verlänge-rung des aktuellen Vertrags 1,0 12/20 12/21 DB Regio AG

S-Bahn-Strecke Dresden— Pirna (Verdichter) 0,1 04/18 12/27 DB Regio AG

Linie S3 Stade— Landesgrenze 0,8 12/17 12/18

S-Bahn Hamburg

GmbH

Ergänzung RE2 und RE42 (Haard-Achse) 1,8 12/19 12/29 DB Regio AG

S-Bahn Nürnberg Übergangsvertrag 6,9 12/17 12/18 DB Regio AG

S4 (Grenze VRR/NWL— Unna— Königsborn—Unna) 0,3 12/17 12/19 DB Regio AG

Saisonverkehre RE 20 (Dresden – CD) 0,0 03/18 12/19 DB Regio AG

S-Bahn München Übergangsvertrag 20,7 12/19 12/20 DB Regio AG

Spessart-Pendel 1,1 12/18 12/21 DB Regio AG

Insgesamt 64,9

1) Unterschiedliche Laufzeiten der einzelnen Linien.2) Option auf Verlängerung der Vertragslaufzeit.

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Weitere Informationen

22 Klage des Landes Sachsen-Anhalt22 Vergaben im Schienenpersonennahverkehr

23 Wesentliche Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugbeschaffung

24 Ausbau der Aktivitäten im Fahrgastmarkt

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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Vergaben an andere EVU im Jahr 2018

Netz/StreckeMio. Trkm

p. a.

Betriebs-start

(geplant)Laufzeit-

ende

S-Bahn Hannover 9,3 12/21 06/34

E-Netz Allgäu 2,6 12/21 12/33

Sonderverkehre NRW 0,0 12/18 12/25

Bergen auf Rügen —Lauterbach Mole 0,1 12/18 12/27

Chiemgau—Berchtesgaden 1) 0,7 12/21 12/36

Augsburger Netze, Los 1 7,4 12/22 12/34

Augsburger Netze, Los 2 3,3 12/22 12/31

Rotenburg/Wümme — Verden/Aller 0,2 12/18 12/22

RE 2 Uelzen—Hannover —Göttingen 2,8 12/17 12/18

Eifel-Bördebahn (RB 28) 0,0 12/18 12/19

RB 25 Velgast — Barth 0,1 12/17 12/19

RE 5 Cuxhaven —Hamburg 1,4 12/17 12/18

Probebetrieb Gotteszell — Viechtach 0,3 09/18 09/19

Döllnitzbahn 0,0 01/21 12/27

Insgesamt 28,2

1) Zwei Betriebsstufen.

Beihilfeverfahren und Auskunfts ersuchen zu VerkehrsverträgenIm Rahmen des laufenden förmlichen Prüfverfahrens der EU­Kommission gegen den Bund wegen der angeblichen Gewährung rechtswidriger Beihilfen infolge des Abschlusses eines Verkehrsvertrags zwischen DB Regio und den Ländern Brandenburg und Berlin gab es im Jahr 2018 keine wesent­lichen Veränderungen. Dies gilt auch bezogen auf die vor­läufigen Prüfverfahren zum Verkehrsvertrag S­Bahn Berlin, zum Verkehrsvertrag Verkehrsverbund Rhein­Ruhr (VRR) und zu den Schienenaußenstrecken beziehungsweise dem Verkehrsvertrag Baden­Württemberg.

Wesentliche Entwicklungen im Bereich der FahrzeugbeschaffungFahrzeugmaßnahmen umgesetztZu den Maßnahmen zur Verbesserung unserer Fahrzeug­flotte gehören: Umgestaltung des Interieurs, Einbau Fahr­gastinformations­ und Videoaufzeichnungssysteme sowie Erneuerung der Lackierung.

◊ Für die Ausschreibung der S­Bahn Rhein­Neckar sowie die RB 44 wurde die Erneuerung von 91 elektrischen Triebzügen der BR 425 abgeschlossen.

◊ Für den Übergangsvertrag S­Bahn München sollen ins­gesamt 36 Fahrzeuge der BR 420 und 238 Fahrzeuge der BR 423 umgebaut werden. In 2018 wurden neun ET 420 und 21 ET 423 modernisiert.

◊ Für die Fahrzeugbereitstellung für die S­Bahn Rhein­Ruhr wurden 29 von 48 zu modernisierenden ET 422 umge baut. Davon wurden 28 Fahrzeuge vollständig abgerechnet.

◊ Für den Übergangsvertrag Dieselnetz Ulm wurden zehn Verbrennungstriebwagen (VT) der BR 642 und fünf VT der BR 644 umgebaut. Weitere neun Fahrzeuge der BR 650 werden in 2019/2020 modernisiert.

Neue Fahrzeugbeschaffungen ◊ Für das Dieselnetz Ulm werden zwölf VT der BR 622

(LINT 54) sowie acht VT der BR 623 (LINT 41) bei dem Fahrzeughersteller Alstom beschafft. Diese werden nach erfolgter Abnahme an die Leasinggesellschaft weiter­veräußert und dort zum Start des Verkehrsvertrags im Dezember 2020 für die Laufzeit des Verkehrsvertrags angemietet.

◊ Für den Verkehrsvertrag Dreieich hat der Rhein­Main­ Verkehrsverbund (RMV) als zuständiger Aufgabenträger aufgrund von zusätzlich gewünschten Kapazitäten eine Option aus dem Vertrag gezogen. Die Auslieferung des einen hierfür zusätzlich bei PESA bestellten VT der BR 633 wird im August 2019 erwartet.

◊ Für das Netz 9a Breisgau — Ost — West in Baden­Würt­temberg wurde vom zuständigen Aufgabenträger Nah­verkehrsgesellschaft Baden­Württemberg (NVBW) im Oktober 2018 eine Option zur zusätzlichen Beschaffung von zwei ET der BR 1440 gezogen. Die Lieferung dieser Fahr zeuge soll Mitte 2019 erfolgen. Eigentümer wird die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden­Württemberg (SFBW).

Verzögerungen bei Fahrzeugauslieferungen Im Berichtsjahr konnte die Fahrzeugverfügbarkeit verbes­sert werden. Es kam aber weiterhin zu Verzögerungen und Einschränkungen bei der Auslieferung neuer Züge:

◊ Die im Dezember 2015 durch Bombardier verspätet be­gonnene Auslieferung der Doppelstockwagen 2010 wurde in 2018 mit dem Zulauf von weiteren 78 Fahrzeugen für die Verkehrsnetze Ringzug­West und Main­Spessart in Bayern, Nord­Süd in Berlin­Brandenburg, Main­Neckar­Ried in Hessen sowie für das Netz Mitte in Schleswig­ Holstein fortgesetzt. Somit wurden bis Ende Juli 2018 nun alle Fahrzeuge der Ursprungsbestellungen geliefert und abgenommen. Der Zugang der Nachbestellung einer weiteren Garnitur im Netz Mitte Schleswig­Hol­stein ist für das erste Quartal 2019 angekündigt.

◊ Für den Einsatz im Verkehrsvertrag Schleswig­Holstein Netz West mietete DB Regio im Dezember 2016 von Paribus insgesamt 15 Lokomotiven und drei Dieseltrieb­wagen an. Von den ebenfalls anzumietenden insgesamt

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LAGEBERICHT — WEITERE INFoRMATIoNEN

90 Reisezugwagen konnten die letzten Fahrzeuge auf­grund von Fahrzeugmängeln erst Ende Juli 2018 zur Ver­fügung gestellt werden. Wegen noch offener Punkte zur Instandhaltungsdokumentation hat eine Übernahme der Fahrzeuge aus dem Mietvertrag noch nicht stattgefun­den. Bis zur abschließenden Klärung haben DB Regio und Paribus für die Nutzung der 90 Reisezugwagen eine Interimsvereinbarung geschlossen. Paribus (Fahrzeug­ bereitsteller), Nahverkehrsverbund Schleswig­Holstein (NAH.SH; Aufgabenträger) und DB Regio streben zurzeit eine Terminverlängerung der bestehenden Interimsver­einbarung bis 30. April 2019 an. Die Zeichnung des Miet­vertrags mit Paribus ist am 29. Januar 2019 erfolgt.

◊ Die Auslieferung der Dieseltriebzüge Link von PESA der BR 632/633 hat im zweiten Halbjahr 2018 begonnen. Damit ist das Ende der Lieferverzögerungen für das Sau­erlandnetz sowie für die Dreieichbahn nach über zwei Jahren und für das D­Netz Allgäu nach über einem Jahr in Sicht. Für alle drei Netze werden bis dahin die umfang­reichen Ersatzkonzepte mit Bestandsfahrzeugen noch aufrechterhalten. Im Berichtsjahr ist die Auslieferung von 20 Fahrzeugen der BR 632 für das Sauerlandnetz erfolgt.

◊ Die Auslieferung der bestellten Fahrzeuge von Škoda für den Nürnberg­Ingolstadt­München­Express verzögert sich weiter über das erste Quartal 2019 hinaus.

Einigung mit PESA über Ansprüche aus Lieferverzug erzieltMit dem Hersteller PESA konnte sich DB Regio im Dezember 2018 hinsichtlich der verspäteten Auslieferung von Diesel­triebwagen für die Verkehrsverträge Dieselnetz Allgäu I, Dreieich und Sauerland auf einen außergerichtlichen Ver­gleich verständigen. Damit werden aufwendige juristische Auseinandersetzungen vermieden.

Ausbau der Aktivitäten im FahrgastmarktIm Berichtsjahr war die SPNV­Nachfrage im Bereich des von DB Regio gestaltbaren Produktportfolios insgesamt leicht rückläufig. Während die Erlöse aus Einzelfahrten stagnier­ten, waren bei den Zeitkarten und den Aktionsangeboten Erlösrückgänge zu verzeichnen. Profitieren konnte DB Regio von Nachfragesteigerungen bei DB Fernverkehr und den damit verbundenen Vor­ und Nachläufen im Nahverkehr.

Die Umsetzung der im Rahmen des Programms Zukunft Bahn Regio entwickelten preisstrategischen Maßnahmen wurde im Berichtsjahr fortgeführt. So wurde die Preiskurve für Einzel­ und Zeitfahrkarten weiter optimiert. Durch die

Reduktion von Preissprüngen zwischen einzelnen Kilometer­ stufen der zugrunde gelegten Preiskurve wird ein gerech­teres Preissystem etabliert.

Daneben wurde das Zeitkartenportfolio flexibler gestal­tet. Zum Fahrplanwechsel Dezember 2018 wurde die Min­destvertragslaufzeit für Zeitkartenabonnements flexibili­siert. Abonnements können künftig bereits während der ersten drei Vertragsmonate unentgeltlich gekündigt werden. Durch die Reduzierung der Eintrittsbarriere sollen Neukun­den im Pendlersegment gewonnen werden. Ergänzend zum Abo wird seit Oktober 2018 auf ausgewählten Strecken eine Mehrtageskarte – das 10er­TagesTicket – getestet. Das An ge­ bot beinhaltet zehn Tageskarten, die auf einer frei wähl baren Relation innerhalb von 30 Tagen genutzt werden können. DB Regio möchte damit insbesondere den flexibleren Arbeits­modellen, die zunehmend von Heim­ und Teilzeitarbeit ge­prägt sind, Rechnung tragen und die Sortiments lücke für das Gelegenheitspendlersegment schließen.

Die Digitalisierung des Zeitkartenportfolios wurde im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Start der digitalen Zeitkarten als Online­ oder Handy­Ticket ist für Februar 2019 vorgesehen. Durch die digitale Verfügbarkeit wird die Attraktivität der Zeitkarten gesteigert.

Auch die Digitalisierung des Verkaufs von Verbund­angeboten schreitet weiter voran. Seit Mitte 2016 wurden inzwischen 29 Verbünde in bahn.de beziehungsweise den DB Navigator integriert. Das erweiterte Angebotsportfolio führte unter anderem dazu, dass mehr als 200.000 Neukun­den in den digitalen Kanälen des DB­Konzerns gewonnen werden konnten.

Im Zuge der Optimierung des Aktionspreisportfolios wurde im Berichtsjahr der Beschluss gefasst, das Schönes­ Wochenende­Ticket zum Juni 2019 vom Markt zu nehmen. DB Regio reagiert mit dieser Maßnahme auf stetige Nach­frage­ und Erlösrückgänge sowie die aus Kundensicht ge ­wünschte Vereinfachung des bundesweiten Angebotsport­folios. Kunden können in Zukunft auf die Alternativangebote Quer­durchs­Land­Ticket sowie die Länderticket familie ausweichen.

Neben der Weiterentwicklung tariflicher und vertrieb­licher Themen stand auch im Berichtsjahr die Aufwertung des Reiseerlebnisses für den Fahrgast im Mittelpunkt der Aktivitäten. Auf mehreren Ebenen konnten hier Fortschritte verzeichnet und die Basis für die Folgejahre gelegt werden.

Mit dem Ideenzug hat DB Regio den im Vorjahr bereits eingeschlagenen Weg erfolgreich fortgeführt. DB Regio entwickelte den Ideenzug zusammen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). In einem 1:1­Modell eines Doppelstockwagens sind neuartige Produkt­ und Service­konzepte für den Regionalverkehr futuristisch realisiert. Der Ideenzug wurde auf Basis von Kundenbedürfnissen und

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

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intensiven Marktforschungen entwickelt und hat zum Ziel, den Nahverkehr der Zukunft auf sich verändernde Kunden­anforderungen auszurichten. So soll der Nahverkehr in Summe als Verkehrsmittel attraktiver gestaltet werden. Auf der Leitmesse der SPNV­Branche, der InnoTrans in Berlin, hat DB Regio mit der Ausstellung des gesamten Modells ein Highlight der Messe setzen können.

Bereits im Vorjahr hat DB Regio mit der Sitzplatzreser­vierung in Nahverkehrszügen eine vielversprechende Ver­besserung des Leistungsangebots initiiert. In mehreren Verkehrsnetzen haben Kunden heute die Möglichkeit, ihren Stammplatz zu reservieren. Die Kundenresonanz konnte im Berichtsjahr jedoch nicht die hohen Erwartungen erfüllen, sodass derzeit nur in einigen Regionen ein weiterer Rollout angestrebt wird.

Deutlich erfolgreicher konnte DB Regio hingegen den bereits im Vorjahr forcierten Rollout von WLAN in Nahver­kehrszügen gestalten. Ein zuverlässiger Internetzugang während der Fahrt wird von Kunden zunehmend als Grund­voraussetzung für eine entspannte Reise gesehen und ist damit neben Pünktlichkeit und Informationen zur Fahrt ein wichtiger Treiber für die Kundenzufriedenheit. In Koopera­tion mit den Aufgabenträgern hat DB Regio bereits 16 Netze

mit WLAN ausgestattet. Weitere 24 Netze werden aktuell ausgestattet beziehungsweise sind vertraglich für einen Rollout gesichert beziehungsweise werden pilotiert. Darüber hinaus wurden wesentliche Voraussetzungen geschaffen, um das Produkterlebnis für den Fahrgast weiter anzureichern. Ein neues, hochwertiges Info­ und Entertainment­Portal wird den reinen Internetzugang ergänzen. Aufgebaute Backend­ Systeme werden es DB Regio künftig auch ermöglichen, Fahrgäste individualisiert anzusprechen und ihnen auf sie zugeschnittene Angebote unterbreiten zu können.

Auch bei der Information der Fahrgäste hat DB Regio neue, digitale Wege eingeschlagen. Mit dem DB Strecken­agenten konnte hinter dem DB Navigator die zweitstärkste App des DB­Konzerns nachhaltig im Markt etabliert werden. Im Berichtsjahr hat sich die Downloadzahl der App auf über 1,5 Millionen Downloads mehr als verdoppelt. Neben zahl­reichen neuen Features, die in 2019 weiter ergänzt werden, hat dazu maßgeblich eine erfolgreiche Werbekampagne im Herbst 2018 beigetragen. Die App bietet dem Fahrgast ins­besondere im Störungsfall eine gezielte, proaktive Informa­tion inklusiver Nennung möglicher Alternativen. Ergänzt wird das digitale Informationsangebot von DB Regio nun auch durch digitale Streckenkarten.

Tarifverhandlungen abgeschlossen

Die Tarifverhandlungen konnten mit der EVG am 14. Dezem­ber 2018 und mit der GDL am 4. Januar 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Mit den Abschlüssen ist es dem DB­Konzern gelungen, mit beiden Gewerkschaften wider­spruchsfreie Regelungen zu vereinbaren. Die Tarifverträge laufen 29 Monate – rückwirkend ab dem 1. Oktober 2018 – bis zum 28. Februar 2021. Neben einer Entgelterhöhung für Arbeitnehmer um insgesamt 6,1% in zwei Stufen wurden unter anderem eine Fortführung und Ausweitung der Wahl­option zwischen Entgelterhöhung, Arbeitszeitverkürzung oder zusätzlichem Erholungsurlaub sowie Verbesserungen in der betrieblichen Altersvorsorge vereinbart.

Aktueller Stand von SPNV-Vergaben

Im Januar 2019 wurde das Vergabeverfahren Netz Elbe­Spree mit jährlich rund 26,8 Mio. Trkm (in der zweiten Be triebs stufe ab Dezember 2025 mit jährlich 27,5 Mio. Trkm) vom Ver­kehrs verbund Berlin­Brandenburg (VBB) vergeben. Die Vergabe war in vier Lose aufgeteilt. Entsprechend den Vor­gaben zur Loslimitierung konnten maximal zwei Einzellose pro Betreiber gewonnen werden. Die DB Regio AG erhielt einen Zu schlag auf zwei präferierte Lose mit rund 14,5 Mio. Trkm p. a. Mit der Loskombination konnte DB Regio AG das bisherige Leistungsvolumen sichern und in der zweiten Betriebsstufe ab dem Jahr 2025 sogar leicht ausweiten. Die andere Loskombination mit insgesamt rund 13 Mio. Trkm p. a. ging an die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG). Die Laufzeit der neuen Verkehrsverträge beträgt zwölf Jahre. Betriebsbeginn ist jeweils der 11. Dezember 2022.

Nachtragsbericht

25 Tarifverhandlungen abgeschlossen 25 Aktueller Stand von SPNV-Vergaben

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LAGEBERICHT — WEITERE INFoRMATIoNEN | NACHTR AGSBERICHT

Mit den Geschäftsaktivitäten der DB Regio AG sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt die Geschäfts­politik des DB­Konzerns sowohl auf die Wahrnehmung von Chancen als auch im Rahmen des Risikomanagements auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Die hierfür notwendige Informationsaufbereitung erfolgt bei der DB Regio AG im integrierten Risikomanagementsystem, das an den gesetzlichen Anforderungen ausgerichtet ist. Dieses System wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Chancen aus eigenen Maßnahmen oder verbesserten Markt- und Umfeld-bedingungen

Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt im Bereich der Verbesserung der Leistungs­ und Servicequali­tät für unsere Kunden. Wir sehen hierin Chancen für zusätz­liche Verbesserungen des Kundenzuspruchs.

Das relevante gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sich insgesamt besser entwickeln als bisher erwartet. Daraus re ­sul tierende Abweichungen würden sich positiv auf den DB­ Konzern und seine Geschäftsfelder auswirken. Unsere stra­tegische Ausrichtung und unsere Marktposition eröffnen uns hier Chancen, von einer positiveren konjunkturellen Entwicklung zusätzlich zu profitieren.

Chancen ergeben sich außerdem aus der weiteren Opti­mierung neuer Geschäftsmodelle, wie smarter Mobilitäts­konzepte (insbesondere smarte Zubringer), wodurch im suburbanen Raum die Zahl der ÖPNV­Nutzer weiter gestei­gert werden kann.

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer BegrenzungRisiken der DB Regio AG liegen vor allem in den folgenden Bereichen:

◊ Produktion und Technik: Betriebsstörungen und daraus resultierende Verspätungen oder Zugausfälle können zu Pönalezahlungen an die entsprechenden Bestellerorga­nisationen führen. Diesem Risiko begegnen wir mit der systematischen Wartung unserer Fahr zeuge und techni­schen Einrichtungen und dem Einsatz qualifizierter Mit­arbeiter sowie mit kontinuierlicher Qualitätssicherung und Verbesserung der Prozesse. Kritisch ist zudem eine ausreichende Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte. Signifi­kante Einschränkungen in der Fahrzeugverfügbarkeit gefährden den fahrplangemäßen Betrieb. Wir versuchen diesem Risiko durch Vorsorgemaßnahmen entgegenzu­wirken und die Folgen bei Eintreten zum Beispiel durch die Stellung von Ersatz fahr zeu gen oder die Einrichtung von Ersatzverkehren zu minimieren.

◊ Absatzmarkt: Im Regional­ und Stadtverkehr gibt es einen intensiven intra modalen Wettbewerb um langfris­tige Verkehrsverträge. Um uns in diesem Marktumfeld behaupten zu können, optimieren wir fortlaufend unser Ausschreibungsmanagement und unsere Kostenstruk­turen, um attraktive Angebote zu wirtschaftlichen Kon­ditionen abgeben zu können.

◊ Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Unsicherheiten be­stehen insbesondere im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung in den nächsten Jahren. Für die DB Regio AG ist insbesondere die Entwicklung der wesentlichen konjunkturellen Einflussfaktoren (hauptsächlich die Zahl der Erwerbstätigen und das verfügbare Einkommen) von Bedeutung.

◊ Besondere Ereignisse: Der Natur des Eisenbahngeschäfts als offenes System entsprechend, können bestimmte Faktoren (wie Naturereignisse, Unfälle, Anschläge oder Diebstähle), die sich potenziell negativ auf den Betriebs­ablauf auswirken, von uns nur bedingt beeinflusst werden.

Chancen- und Risikobericht

26 Chancen aus eigenen Maßnahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen

26 Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

27 Umfassendes Risikomanagementsystem27 Bewertung der derzeitigen Risikoposition

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

26

◊ Regulierungsrisiken: Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler oder europäischer Ebene können Risiken für unser Geschäft zur Folge haben. Gegenstand der Regulierung sind unter anderem die einzelnen Komponenten der von den Eisenbahninfra­strukturunternehmen verwendeten Preissysteme und Nutzungsbedingungen. Hier besteht das Risiko der Be ­anstandung und des Eingriffs. Politische Risiken betreffen insbesondere die Verschärfung geltender Normen und Vorschriften des Eisenbahnwesens.

◊ Zusätzlich existieren für die DB Regio AG die folgenden Risiken:

◊ Personalrisiken unter anderem durch höhere Tarif ­ab schlüs se als bei Wettbewerbern, die einen zusätz­lichen Wettbewerbsnachteil in der Personalkosten­struktur bedeuten.

◊ Beschaffungs­/Energiemarktrisiken aus schwanken­den Einkaufspreisen für Rohstoffe, Energie und Trans­ portleistungen.

◊ IT­/Telekommunikationsrisiken zum Beispiel in Form eines unzureichenden IT­Managements, das zu schwer­ wiegenden Geschäftsunterbrechungen führen kann. Wir setzen eine Vielzahl von Methoden und Mitteln ein, um diese Risiken zu minimieren.

◊ Übrige Risiken, zum Beispiel rechtliche Risiken (unter an derem Schadenersatzansprüche oder Rechtsstrei­tigkeiten).

Umfassendes Risikomanagementsystem

Die Grundsätze der Risikopolitik werden von der Konzern­leitung des DB­Konzerns vorgegeben und durch die Gesell­schaft DB Regio AG (und ihre Tochtergesellschaften) umge­setzt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der DB Regio AG drei­mal jährlich berichtet. Für außerhalb des Berichtsturnusses auftretende Risiken und Fehlentwicklungen besteht eine unmittelbare Berichtspflicht, Akquisitionsvorhaben unter­liegen zusätzlich einer besonderen Überwachung.

Im Risikomanagementsystem des DB­Konzerns wird die Gesamtheit der Risiken unter Berücksichtigung von Wesent­lichkeitsgrenzen in einem Risikoportfolio sowie einer detail­lierten Einzelaufstellung abgebildet. Die im Risikobericht erfassten Risiken sind kategorisiert und nach Eintrittswahr­scheinlichkeiten klassifiziert. Die Analyse umfasst neben den möglichen Auswirkungen zugleich die Ansatzpunkte und die Kosten von Gegenmaßnahmen.

Bewertung der derzeitigen RisikopositionIm Berichtsjahr lagen die Risikoschwerpunkte der DB Regio AG in den Bereichen Absatzmarkt, Produktion und Technik sowie Recht und Verträge. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtrisikoposition im Berichtsjahr stabil entwickelt.

Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaß­nahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefährden­den Risiken vorhanden.

Konjunkturelle Aussichten

In Deutschland wird das Wirtschaftswachstum 2019 voraus­sichtlich etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Die Beschäftigung sollte auf hohem Niveau weiter zunehmen,

allerdings nur noch leicht. Die Anlageninvestitionen sollten weiter kräftig steigen. Der Außenbeitrag wird allerdings sinken, da die Importe voraussichtlich stärker wachsen als die Exporte.

Prognosebericht

27 Konjunkturelle Aussichten28 Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte28 Differenzierte Energie- und

Rohstoffpreisentwicklung erwartet

28 Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen28 Voraussichtliche Entwicklung der

DB Regio AG im Geschäftsjahr 2019

27

LAGEBERICHT — CHANCEN­ UND RISIKoBERICHT | PRoGNoSEBERICHT

Voraussichtliche Entwicklung der relevanten MärkteDer deutsche Personenverkehrsmarkt sollte 2019 weiter wachsen, wobei der Anstieg der Verkehrsleistung auf Be ­richtsjahresniveau erwartet wird. Hier wirkt im Wesentlichen eine positive Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen und der verfügbaren Einkommen. Gleichzeitig wird ein deutlicher Rückgang der Kraftstoffpreise im Jahresdurchschnitt erwar­tet. Für den Schienenpersonenverkehr wird mit robusten Zuwächsen gerechnet. Der Fernverkehr dürfte dabei kräf­tiger wachsen als der Nahverkehr.

Auch der motorisierte Individualverkehr wird von der weiter positiven Arbeitsmarktlage und Einkommensent­wicklung profitieren. Die Verkehrsleistung im innerdeut­schen Luftverkehr sollte nach der schwachen Entwicklung in 2018 wieder moderat wachsen.

Im öffentlichen Straßenpersonenverkehr ist 2019 eine Stagnation der Entwicklung zu erwarten. Ein durch den de ­mo grafischen Wandel getriebener Nachfragerückgang beim Busliniennahverkehr wird dabei durch einen Anstieg beim Buslinienfernverkehr kompensiert.

Differenzierte Energie- und Rohstoff-preisentwicklung erwartetFür 2019 erwarten wir unverändert keine Engpässe auf der Beschaffungsseite. Auch wenn die OPEC und verbündete Produzenten (zusammen OPEC+) ihre Kürzungsbeschlüsse vollständig umsetzen sollten, dürfte die Produktion der USA weiter anziehen. Die Internationale Energieagentur rechnet mit einem ausgeglichenen Ölmarkt.

In Deutschland ist die Ausgestaltung des neuen Strom­marktdesigns (Strommarkt 2.0) noch in Diskussion. Infolge des weiter steigenden Anteils an erneuerbaren Energien wird gleichzeitig eine Zunahme kurzfristiger Preisschwan­kungen am Stromterminmarkt erwartet. Klimapolitische Überlegungen hinsichtlich eines beschleunigten Kohleaus­stiegs sowie eine weitere Verteuerung des CO₂­Ausstoßes dürften insgesamt zu steigenden Großhandelspreisen führen.

Entwicklung wesentlicher RahmenbedingungenWir erwarten im Geschäftsjahr 2019 keine wesentlichen Auswirkungen geänderter Rahmenbedingungen auf unsere Aktivitäten.

Voraussichtliche Entwicklung der DB Regio AG im Geschäftsjahr 2019Aufgrund der durchgeführten und eingeleiteten Maßnahmen erwarten wir im Geschäftsjahr 2019 sowohl in der Pünkt lich­keit als auch in der Kundenzufriedenheit eine Verbesserung gegenüber 2018.

Wir erwarten, dass die Betriebsleistung in 2019 leicht sin­ken wird. Dementsprechend werden auch die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019 rückläufig sein. Ursächlich sind hier­für verlorene Verkehrsverträge, insbesondere in Nordrhein­ Westfalen und Baden­Württemberg.

Wir gehen für 2019 von einem leicht rückläufigen Be triebs­ ergebnis aus. Die geplanten Einsparungen im Aufwand infolge von Leistungsrückgängen (sowie geringere Rück­stellungszuführungen im Vergleich zum Berichtsjahr) können die Rückgänge bei den Fahrgeldern und Bestellerentgelten nicht kompensieren.

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nach­folgend genannten Vorbehalten.

Z U K U N F T S B E Z O G E N E A U S S A G E N

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige

Entwicklung der DB Regio AG beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar,

die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informati-

onen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht

eintreffen oder Risiken – wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden –

eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen

Erwartungen abweichen.

Die DB Regio AG übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen

zu aktualisieren.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

28

Jahresabschluss 30 Gewinn- und Verlustrechnung 30 Bilanz 31 Kapitalflussrechnung 32 Entwicklung des Anlagevermögens 33 Anhang 43 Anteilsbesitzliste 45 Erläuterungen zur getrennten

Rechnungslegung der Bereiche 54 Bestätigungsvermerk des

unabhängigen Abschlussprüfers

Gewinn- und Verlustrechnung Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. in Mio. € Anhang 2018 2017

Umsatzerlöse (15) 6.479 6.267Bestandsveränderungen 3 – 6Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 12 3Sonstige betriebliche Erträge (17) 164 191Materialaufwand (18) – 4.012 –3.944Personalaufwand (19) –1.294 –1.232Abschreibungen – 520 – 499Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) – 474 – 457Beteiligungsergebnis (21) 84 112Zinsergebnis (22) – 54 – 54Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0Ergebnis nach Steuern 388 381Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (31) –388 –381Jahresergebnis – –

BilanzAktiva

Per 31.12. in Mio. € Anhang 2018 2017

ANL AGEVER MÖ GEN

Immaterielle Vermögensgegenstände 8 3SachanlagenGrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 324 299 davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 240 215 davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 4 4Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 49 43Fahrzeuge für Personenverkehr 4.880 5.028Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 37 36Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27 24Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 81 125

(2) 5.398 5.555Finanzanlagen (2) 460 457

5.866 6.015UML AUF VER MÖ GEN

Vorräte (3) 134 115Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) 838 705

972 820R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN (5) 3 4

6.841 6.839

Passiva

Per 31.12. in Mio. € Anhang 2018 2017

EIGENK APITAL

Gezeichnetes Kapital (6) 410 410Kapitalrücklagen (7) 1.413 1.413Gewinnrücklagen (8) 11 11

1.834 1.834RÜ CK STELLUNGEN (9) 1.361 1.212VER BINDLICHKEITEN (10) 3.526 3.655R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN (11) 120 138

6.841 6.839

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

30

Kapitalflussrechnung

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. in Mio. € Anhang 2018 2017

Periodenergebnis (vor Gewinnabführung und Ertragsteuern) 388 381

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1) 520 500

Zunahme/Abnahme der Pensionsrückstellungen (ohne Aufzinsung) 0 –1

Cashflow vor Steuern 908 880

Zunahme/Abnahme der übrigen Rückstellungen (ohne Aufzinsung) 143 102

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –201 –130

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –14 127

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1) –36 –3

Zinsaufwendungen/Zinserträge 54 54

Zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge im Beteiligungsergebnis – 82 –113

Sonstige Beteiligungserträge –2 0

Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 770 917

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 6 –3

Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 41 15

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 402 – 684

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –3 –3

Veränderung der Forderungen aus Cashpooling 32 118

Erhaltene Zinsen 0 6

Einzahlungen aus Gewinnabführungen/Erhaltene Dividenden 193 208

Auszahlungen für Verlustübernahmen aus Ergebnisabführungsverträgen –79 –28

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –224 –371

Auszahlung aus der Tilgung von Finanzkrediten –175 –16

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Cashpooling 51 0

Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 7 39

Gezahlte Zinsen – 48 – 51

Auszahlungen für Gewinnabführung an das Mutterunternehmen –381 – 518

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – 546 – 546

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 0 0

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 0 0

Finanzmittelfonds am Ende der Periode (23) 0 0

1) Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände und Finanzanlagen, im Berichtsjahr bereinigt um 5 Mio. € zahlungsunwirksame Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen.

31

JAHRESABSCHLUSS — GEWINN­ UND VERLUSTRECHNUNG | B ILANZ | K APITALFLUSSRECHNUNG

Entwicklung des Anlagevermögens

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2018

Zu- gänge

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Vortrag per

01.01. 2018

Ab- schrei-

bun- gen

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2017

IMMATER IELLE VER MÖ GEN S GEGEN STÄNDE

Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte – 3 – – 3 – –1 – – –1 2 –

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1 0 – – 1 0 0 – – 0 1 1

Geleistete Anzahlungen 2 3 – 0 5 – – – – – 5 2

3 6 – 0 9 0 –1 – – –1 8 3

SACHANL AGEN

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 81 – – 0 81 –1 – – – –1 80 80

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 357 3 35 0 395 –142 –14 – 1 –155 240 215

Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 5 – – 0 5 –1 0 – 0 –1 4 4

443 3 35 0 481 –144 –14 – 1 –157 324 299

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 81 2 8 0 91 –38 – 4 – 0 – 42 49 43

Fahrzeuge für Personenverkehr 10.698 311 37 –194 10.852 – 5.670 – 488 – 186 – 5.972 4.880 5.028

Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 151 3 5 –1 158 –115 –7 – 1 –121 37 36

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 85 5 4 –3 91 – 61 – 6 – 3 – 64 27 24

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 125 43 – 89 2 81 – – – – – 81 125

11.583 367 – –196 11.754 – 6.028 – 519 – 191 – 6.356 5.398 5.555

FINANZ ANL AGEN

Anteile an verbundenen Unternehmen 464 3 – –7 460 – 8 – – 7 –1 459 456

Beteiligungen 1 0 – – 1 0 – – – 0 1 1

465 3 – –7 461 – 8 – – 7 –1 460 457

Anlagevermögen insgesamt 12.051 376 – –203 12.224 – 6.036 – 520 – 198 – 6.358 5.866 6.015

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

32

Die Gesellschaft unterliegt dem deutschen Handelsrecht. Sie ist wie folgt im Handelsregister eingetragen:

◊ Firma: DB Regio Aktiengesellschaft ◊ Firmensitz: Frankfurt am Main ◊ Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main ◊ Handelsregister­Nummer: HR B 50977

Der Jahresabschluss der DB Regio AG ist nach den Vorschrif­ten des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) in der jeweils aktuell gültigen Fassung sowie der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Um die Klarheit der Dar­stellung zu verbessern, sind gesetzlich vorgesehene Posten der Bilanz und der Gewinn­ und Verlustrechnung (GuV) zu­sammengefasst.

Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben und Erläuterungen.

Die DB Regio AG betreibt neben Eisenbahnverkehr auch Serviceeinrichtungen in Form von Wartungseinrichtungen und Außenreinigungsanlagen im Sinne von Anlage 2 Nr. 2 Buchstaben e und f Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG). Damit sind die Pflichten zur getrennten Rechnungslegung nach §12 Abs. 2 ERegG zu beachten. Im Übrigen wird auch auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

(1) Bilanzierungs­ und BewertungsmethodenDie Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden sind gegen­über dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstände, mit Ausnahme geringwertiger Software, sind mit ihren An­schaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Ab schrei­ bungen angesetzt. Erworbene, im Einzelfall geringwertige Software wird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.

Aufgrund wesentlicher Projekte im Zusammenhang mit den Digitalisierungsaktivitäten wird im DB AG Konzern das Wahlrecht gemäß §248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände aus­geübt. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten abzüg­lich planmäßiger linearer Abschreibungen. Im Berichtsjahr wurde bei der DB Regio AG selbst erstellte Software aktiviert. In Höhe des aktivierten Betrags (2 Mio. €; per 31. Dezember 2017: – €) ist gemäß §268 Abs. 8 Satz 1 HGB eine potenzielle Abführungssperre entstanden. Allerdings stehen den zur Ab ­ führung gesperrten Beträgen ausreichend freie Rücklagen gegenüber.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs­ oder Her­ stellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichti­gung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere beizule­gende Werte werden gegebenenfalls vorgenommen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzel­kosten auch Material­ und Fertigungsgemeinkosten sowie planmäßige Abschreibungen, soweit diese durch die Ferti­gung veranlasst sind. Gemeinkosten und Abschreibungen sind auf Basis der bei normaler Beschäftigung und unter wirtschaftlichen Bedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Bei selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegen­ständen werden die Kosten für die Entwicklungsphase akti­viert. Unter Entwicklung ist hierbei die Anwendung von For schungs ergebnissen oder von anderem Wissen für die Neuentwicklung von Gütern oder Verfahren oder deren Wei­ ter entwicklung mittels wesentlicher Änderungen zu verste­hen; im Fall selbst geschaffener Software werden die vor der In betrieb nahme anfallenden Kosten für das Fachfein­konzept, Customizing, Programmierung, Testen und Ab nah­ me sowie Migration aktiviert.

Zinsen auf Fremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Anschaffungspreisminderungen, die dem Vermögensge­genstand einzeln zugeordnet werden können, werden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zu­grundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear pro rata temporis.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Jahre

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 5 – 50

Bahnkörper, Brücken und Bauten des Schienenwegs 10 – 75

Gleisanlagen 20 – 25

Hochbauten und übrige bauliche Anlagen 5 – 60

Signalanlagen 20

Fernmeldeanlagen 20

Schienenfahrzeuge 15 – 30

Sonstige technische Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge 5 – 25

Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 20

Entgeltlich erworbene und selbst geschaffene Software 3 – 10

Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 2.000 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagen­spiegel als Abgang ausgewiesen.

Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten ausgewie­sen, gegebenenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender Wertminderung – unter Vornahme außer­planmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizule­genden Wert. Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

!!!

Anhang

33

JAHRESABSCHLUSS — ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMöGENS | ANHANG

Die Vorräte sind zu Anschaffungs­ oder Herstellungskosten bewertet, bei Hilfs­ und Betriebsstoffen wird im Wesentlichen die Durchschnittsmethode angewandt (zu den Be stand ­teilen der Herstellungskosten siehe Erläuterungen zum An lagevermögen). Risiken in den Beständen, die sich aus eingeschränkter Verwendbarkeit, langer Lagerdauer, Preis­änderungen am Beschaffungsmarkt oder sonstigen Wertmin­ derungen ergeben, sind durch Abwertungen berücksichtigt.

Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen wurden in 2018 die Parameter für die Ermittlung der Wertberichtigung auf Vorräte nach Reichweite angepasst (unter anderem Anpassung der Reichweitenabschlagssätze).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, soweit nicht in Einzelfäl­len ein niedrigerer Wertansatz geboten ist. Erkennbaren insolvenz­ oder bonitätsbedingten Risiken wird durch Einzel­ und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Im DB­Konzern werden seit dem 1. Januar 2018 die bisherigen Verfahren zur Ermittlung der Pauschalwertberichtigung (1%­Regel) und der pauschalierten Einzelwertberichtigung, basierend auf in Abhängigkeit vom Alter der Forderungen differenzierten Prozentsätzen, nicht mehr angewendet. Sie wurden durch ein neues Verfahren ersetzt, demgemäß die Nettoforderungsbestände um auf Erfahrungswerten der Ver­ gangenheit basierende Prozentsätze wertberichtigt werden. Diese Prozentsätze beliefen sich per 31. Dezember 2018 für die DB Regio AG im Bereich der Lieferungen und Leistungen auf 0,17% für überfällige Forderungen und 0,11% für nicht überfällige Forderungen. Für den Bereich der sonstigen Ver­mögensgegenstände belief sich dieser Prozentsatz auf 0,1%.

Aufwendungen für Wertberichtigungen aufgrund von reklamationsbedingten Risiken (Preisstellung, Leistungs­erbringung und Ähnliches) werden im Regelfall als Erlös­schmä lerungen von den Umsatzerlösen abgesetzt.

Kassenbestände und Bankguthaben sind, sofern vorhan­den, zu Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht im Ein­zelfall ein niedrigerer Wertansatz geboten ist.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren, langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Schulden zu verrechnen. Das Saldierungsgebot gilt auch für korrespondierende Auf­wendungen und Erträge aus der Auf­ beziehungsweise Ab­zinsung der Schulden und aus der Bewertung dieser Ver­mögensgegenstände. Die zur Saldierung herangezogenen Vermögensgegenstände werden gemäß §253 Abs. 1 Satz 4 HGB vollständig zum beizulegenden Zeitwert auf der Basis von Marktwerten am Bilanzstichtag bewertet. Für die mit den Vermögensgegenständen verbundenen Verpflichtun­gen ist §253 Abs. 1 Satz 3 HGB einschlägig.

Bei der DB Regio AG wird das Deckungsvermögen, das der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen (sogenannte Contractual­Trust­Arrangements; CTA) dient, mit der entsprechenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Sal­diert werden auch die korrespondierenden Aufwendungen und Erträge aus der Auf­ beziehungsweise Abzinsung der Pensionsverpflichtungen (einschließlich der Erfolgswirkun­gen aus der Änderung des Rechnungszinsfußes) und aus der Bewertung sowie den laufenden Erträgen des De ckungs­ vermögens. Der sich ergebende Saldo wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Der beizulegende Zeitwert übersteigt per 31. Dezember 2018 die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens. Der potenziell abführungsgesperrte Betrag wird durch die Auf­stockung der Pensionsverpflichtungen von der garantierten Mindestverpflichtung auf den Zeitwert des Deckungsver­mögens vollständig kompensiert, sodass aus der Bewertung des Deckungsvermögens kein abführungsgesperrter Ertrag entstanden ist.

Die DB Regio AG hat darüber hinaus langfristig fällige Verpflichtungen aus Wertguthaben für Langzeitkonten. Diese werden gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den durch den beauftragten Treuhänder verwalteten Kapitalanlagen verrechnet. Aufgrund der stets korrespondierenden Wert­entwicklung von Rückstellungen und Deckungsansprüchen sind keine abführungsgesperrten Erträge entstanden.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert ausgewiesen.Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver­

pflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertme­thode unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen sowie der Anwendung eines Prognosezinssatzes bewertet, der auf der Basis des von der Deutschen Bundesbank per September 2018 veröffentlichten Rechnungszinses für Rest­laufzeiten von 15 Jahren (Vereinfachungsregel) hergeleitet wurde. Für CTA werden Pensionsrückstellungen in Höhe des den Mindestverpflichtungsumfang übersteigenden Zeit­werts des Deckungsvermögens angesetzt. Bei der Bewer­tung der Pensionsverpflichtungen finden im Berichtsjahr erstmals die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung. Im Vorjahr wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß §253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst. Im Vergleich zur Abzinsung mit dem Sieben­Jahres­Durchschnittszins (2,32%) ergibt sich per 31. Dezember 2018 ein Unterschieds­betrag von 1 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 1 Mio. €), der ge mäß §253 Abs. 6 Satz 2 HGB nicht abführungsgesperrt ist.

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DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

34

Die wesentlichen per 31. Dezember 2018 angewendeten versicherungsmathematischen Parameter sind der nachste­henden Tabelle zu entnehmen:

in % 31.12.2018

Rechnungszinsfuß (Zehnjahresdurchschnitt) 3,21

Erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklung 3,10

Erwartete Rentenentwicklung (je nach Personengruppe) 2,00

Durchschnittlich zu erwartende Fluktuation 3,30

Die Rückstellungen für Altersteilzeit­, Jubiläums­ und Sterbe­ geldverpflichtungen werden nach versicherungsmathema­tischen Berechnungsverfahren (Anwartschaftsbarwertme­thode) sowie grundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet (per 31. Dezember 2017: Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck). Dabei werden fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 0,89% (Altersteilzeit), 1,61% (Jubiläum) sowie 1,59% (Sterbegeld) angewendet. Der Zins­satz zur Berechnung des Barwerts der Haftpflichtrenten beträgt 2,32%.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzie­rungspflichtigen Risiken Rechnung. Soweit Aufwendungen wahrscheinliche, aber ihrem Eintrittszeitpunkt nach unbe­stimmte Verpflichtungen gegenüber Dritten darstellen, wer­ den sie unter den sonstigen Rückstellungen bilanziert.

Die Bewertung der Steuerrückstellungen und der sons­tigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbe­trags. Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkosten­basis ermittelt; künftige Preis­ und Kostensteigerungen wurden bei der Ermittlung berücksichtigt.

Risiken für nicht abgeschlossene Schadensfälle und Pro­zesse werden grundsätzlich erst ab einer Eintrittswahrschein­ lichkeit von 50% erfasst.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, ver­öffentlicht von der Deutschen Bundesbank, abgezinst. Auf­wendungen und Erträge aus Änderungen des Abzinsungs­satzes und Zinseffekte geänderter Schätzungen der Rest­ laufzeit werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag aus­gewiesen.

Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben beziehungs­weise Einnahmen, die Aufwand beziehungsweise Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive beziehungsweise passive Rechnungsabgrenzungs­posten ausgewiesen.

Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft werden keine latenten Steuern bilanziert.

Fremdwährungsforderungen beziehungsweise ­verbind­lichkeiten mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umge­rechnet.

Der Zeitwert von Finanzinstrumenten, die in einem akti­ven Markt gehandelt werden, ergibt sich aus dem Börsen­kurs am Bilanzstichtag. Zur Ermittlung des Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt ge han­ delt werden, werden gängige Bewertungsmethoden, wie Optionspreis­ oder Barwertmodelle, angewendet und An­nahmen getroffen, die aufgrund der Marktbedingungen an den Bilanzstichtagen sachgerecht waren. Sofern bewertungs­ relevante Parameter nicht direkt am Markt beobachtbar sind, werden Prognosen zu Hilfe genommen, denen ver­gleichbare, in einem aktiven Markt gehandelte Finanzinstru­mente zugrunde liegen, die mit Auf­ beziehungsweise Ab ­schlägen auf Basis historischer Daten versehen werden. Dabei wird der Mittelwert aus Geld­ und Briefkurs verwendet.

Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Beteiligungsunternehmen der DB AG.

Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamten im DB­Konzern beruht auf einer gesetzlichen Zuweisung im Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes (ENeuOG), Art. 2 §12. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamten erstattet die DB Regio AG dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelle des zugewiese­nen Beamten eine Tarifkraft als Arbeitnehmer beschäftigt werden würde (Als­ob­Abrechnung). Deshalb werden die dem BEV erstatteten Personalkosten der zugewiesenen Beamten aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Anfallende Aufwendungen für Abfindungszahlungen werden im Personalaufwand ausgewiesen, da es sich regel­mäßig um Entgelte für im Rahmen des Beschäftigungs­verhältnisses geleistete Dienste handelt.

Die Gewinn­ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt­kostenverfahren gemäß §275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Abweichend von der in §275 Abs. 2 HGB vorgeschriebe­nen Gliederung der Gewinn­ und Verlustrechnung werden die sonstigen Steuern nicht unter dem hierfür vorgesehenen Posten Nr. 16 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

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35

JAHRESABSCHLUSS — ANHANG

Erläuterungen zur Bilanz

(2) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagen­spiegel zu entnehmen.

Der gemäß §285 Nr. 22 HGB auszuweisende Gesamt­betrag der Entwicklungskosten beträgt 3 Mio. € (per 31. De­zember 2017: – Mio. €), von denen 3 Mio. € (per 31. Dezem­ber 2017: – Mio. €) in den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens aktiviert wurden.

Per 31. Dezember 2018 erhaltene Investitionszuschüsse in Höhe von 7 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 39 Mio. €) sind von den Anschaffungs­ und Herstellungskosten der Anlagen abgesetzt.

Im Geschäftsjahr wurden 1 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen – bei Fahrzeugen – vorgenommen. Bei den Finanzanlagen wurden im Berichtsjahr keine Wertberichtigungen vorgenommen (im Vorjahr: 1 Mio. €).

(3) Vorräte

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

Hilfs- und Betriebsstoffe 128 112

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 6 3

Insgesamt 134 115

Wertberichtigungen zur Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips und Reichweitenabschläge sind in Höhe von 41 Mio. € (im Vorjahr: 49 Mio. €) gebildet. Aus der Aktualisierung der Parameter zur Ermittlung der Wertbe­richtigung nach Reichweiten resultierte eine Verringerung der Wertberichtigungen, die als Minderung im Materialauf­wand erfasst wurde.

Im Berichtsjahr wurden Materialien mit einem Lagerwert von 1 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €) verschrottet.

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Mio. €31.12. 2018

davon Rest-

laufzeit mehr als

1 Jahr31.12. 2017

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 431 – 269

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 343 – 353

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 – 0

Sonstige Vermögensgegenstände 64 14 83

Insgesamt 838 14 705

Die Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Ver­mögensgegenstände aus insolvenz­ oder bonitätsbedingten Risiken belaufen sich auf 3 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 2 Mio. €).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen ent­halten 174 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 192 Mio. €) Forde­rungen aus Gewinnabführungsverträgen und 169 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 121 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr waren ferner Forderungen gegen die Gesellschafterin DB AG aus dem kurzfristigen Cashpoo­ling (32 Mio. €) sowie aus umsatzsteuerlicher Organschaft (8 Mio. €) enthalten.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren wie im Vorjahr aus dem Liefer­ und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten hauptsächlich Forderungen aus Schadenersatzansprüchen in Höhe von 64 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 80 Mio. €), von denen 14 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 34 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen.

(5) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Abgrenzungen für vorausbezahlte Fahrzeug­mieten sowie Vorauszahlungen an die Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB).

(6) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der DB Regio AG beträgt 410 Mio. €. Das Grundkapital ist eingeteilt in 82 Millionen auf den Inha­ber lautende nennwertlose Stückaktien. Die Anteile werden vollständig von der DB AG gehalten.

(7) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage weist per 31. Dezember 2018 einen Betrag in Höhe von 1.413 Mio. € aus.

In die Kapitalrücklage wurde der Betrag eingestellt, um den der in der Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1999 anzuset­zende Wert der Sacheinlage, der im Rahmen der Ausgrün­dung von der DB AG erbracht wurde, das Grundkapital über­stiegen hat.

Im Jahr 2007 hat die Deutsche Bahn AG im Sinne einer abschließenden Umsetzung der §§2 Abs. 1, 25 Deutsche Bahn Gründungsgesetz (DBGrG) ihre im Eigentum stehen­den Immobilien sowie die damit in funktionalem Zusam­menhang stehenden Rechtsverhältnisse übertragen. Der die übertragenden Vermögenswerte abzüglich der zugehö­rigen Verpflichtungen übersteigende Wert (59 Mio. €) wurde nach §272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in die Kapitalrücklage eingestellt.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

36

(8) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen betreffen die im Rahmen der Erst­anwendung des BilMoG vorgenommene Neubewertung von Rückstellungen per 1. Januar 2010. Der Betrag aus Auf­lösungen und Abzinsungen von Rückstellungen in Höhe von insgesamt 11 Mio. € wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB unmittelbar in die anderen Gewinnrücklagen ein­gestellt.

(9) Rückstellungen

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15 14

Steuerrückstellungen 5 4

Sonstige Rückstellungen 1.341 1.194

Insgesamt 1.361 1.212

Den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich­tungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2 Mio. € zugeführt (im Vorjahr: 1 Mio. €); 2 Mio. € (im Vorjahr: 221 T €) wurden im Rahmen von Personalübergängen von verbun­denen Unternehmen übernommen.

Mit der DB AG besteht seit dem Jahr 2012 eine Vereinba­rung zum schuldbefreienden Schuldbeitritt der DB AG mit Erfüllungsübernahme im Innenverhältnis bezüglich be ­stimm ter von der DB Regio AG an ihre Mitarbeiter erteilter Pensionszusagen. Im Gegenzug hat die DB Regio AG eine Zahlung in Höhe des nach handelsrechtlichen Bewertungs­grundsätzen ermittelten Barwerts der Pensionsverpflich­tungen geleistet. Die Vereinbarung des Schuldbeitritts gilt auch für die Zukunft. Dementsprechend erfasst die DB Regio AG den Dienstzeitaufwand des laufenden Jahres (12 Mio. €; im Vorjahr: 7 Mio. €) und leistet für die Schuldübernahme eine Zahlung in gleicher Höhe an die DB AG.

Der Schuldbeitritt umfasst auch die im Rahmen von kon­zerninternen Mitarbeiterübergängen übertragenen Pensi­onsverpflichtungen. Die dabei von der DB Regio AG an die aufnehmenden Gesellschaften geleisteten Zahlungen für die Übernahme der vom Schuldbeitritt erfassten Pensions­verpflichtungen werden im Zuge der Schuldübernahme von der DB AG erstattet (2 Mio. €; im Vorjahr: 2 Mio. €). Die vom Schuldbeitritt erfassten Pensionsrückstellungen werden bei der DB AG bilanziert. Die DB Regio AG und die DB AG haften für alle bisherigen und zukünftigen Ansprüche der Pensi­onsberechtigten der Gesellschaft als Gesamtschuldner.

Die ähnlichen Verpflichtungen enthalten arbeitnehmer­finanzierte Pensionsverpflichtungen (Deferred Compensa­tion) in Höhe von 15 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 14 Mio. €).

Aufgrund des bestehenden umsatz­ und ertragsteuerlichen Organschaftsverhältnisses berücksichtigen die Steuerrück­stellungen ausschließlich Lohnsteuerrisiken.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

Ausstehende Abrechnungen von Verkehrsleistungen 945 808

Verpflichtungen im Personalbereich 185 158

Drohverluste aus Verkehrsverträgen 139 149

Unterlassene Instandhaltung 39 41

Haftpflichtrenten 12 12

Drohverluste aus Fahrzeugbeschaffung 3 8

Übrige Risiken 18 18

Insgesamt 1.341 1.194

Die Verpflichtungen im Personalbereich betreffen vor allem Freizeitansprüche, Altersteilzeitverpflichtungen, Tantiemen und Jubiläumszuwendungen.

Die übrigen Risiken fassen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten zusammen.

Bei der DB AG ist zentral eine Rückstellung für Archivie­rungskosten sowie für Kosten künftiger Betriebsprüfungen gebildet.

Das im Rahmen von Pensionsrückstellungen und ähnli­chen Verpflichtungen bestehende Deckungsvermögen wird in Höhe von 10.045 T € (beizulegender Zeitwert; Anschaf­fungskosten 8.585 T €) mit den korrespondierenden Pensi­onsverpflichtungen (10.045 T €) verrechnet.

Das im Rahmen der Wertguthaben für Langzeitkonten bestehende Treuhandvermögen (23.976 T € beizulegender Zeitwert; 21.781 T € Anschaffungskosten) wird mit der kor­respondierenden Rückstellung (23.976 T €) verrechnet.

(10) Verbindlichkeiten

in Mio. €31.12. 2018

davon mit Restlaufzeit

31.12. 2017

bis1 Jahr

größer 1 Jahr

über5 Jahre

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 125 107 18 11 100

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 103 103 – – 204

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.140 1.140 2.000 1.200 3.211

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 1 – – 0

Sonstige Verbindlichkeiten 157 150 7 3 140

davon aus Steuern 11 11 – – 11

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0 – – 0

Insgesamt 3.526 1.501 2.025 1.214 3.655

davon zinspflichtig 2.394 2.569

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37

JAHRESABSCHLUSS — ANHANG

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Preisgleitungen und Finanzierungsbeiträge der Länder für Beförderungsleistun­gen in Folgeperioden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter­nehmen betreffen die Gesellschafterin DB AG mit 2.825 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 2.910 Mio. €). Davon beste­hen mittel­ bis langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 2.000 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 2.293 Mio. €), kurz­fristige Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von 293 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 175 Mio. €), Verbindlichkeiten aus dem kurzfristigen Cashpooling in Höhe von 51 Mio. € (per 31. Dezember 2017: Forderungen von 32 Mio. €), Zins­abgrenzungen in Höhe von 25 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 26 Mio. €), Verbindlichkeiten im Rahmen der umsatz­steuerlichen Organschaft in Höhe von 48 Mio. € (per 31. De­zember 2017: 20 Mio. €) und Verbindlichkeiten aus Lieferun­gen und Leistungen in Höhe von 20 Mio. € (per 31. De zember 2017: 15 Mio. €). Außerdem sind in Höhe von 388 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 381 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Ge ­winn abführung gegenüber der DB AG enthalten.

Insgesamt sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 237 Mio. € Verbindlich­keiten aus Lieferungen und Leistungen (per 31. Dezember 2017: 228 Mio. €; davon 20 Mio. € gegenüber der Gesellschaf­terin DB AG (per 31. Dezember 2017: 15 Mio. €)) sowie 91 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 79 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme enthalten.

(11) Passive Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält über­wiegend abgegrenzte Einnahmen aus Verkehrsverträgen, Zeitkarten und Semestertickets.

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

Erlösabgrenzungen 73 71

Abgegrenzte Bestellerentgelte 46 65

Sonstige Abgrenzung 1 2

Insgesamt 120 138

(12) HaftungsverhältnisseDie Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der DB AG für in Höhe von 290 Mio. € (per 31. Dezember 2017: 243 Mio. €) bestehende, nach handelsrechtlichen Vorschriften bewertete Verpflichtungen gegenüber ihren Pensionsbe­rechtigten. Mit einer Inanspruchnahme aus der gesamt­schuldnerischen Haftung ist nicht zu rechnen, da die zu grun­ de liegenden Verpflichtungen durch die DB AG voraus ­ sichtlich erfüllt werden können.

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

Bestellobligo für Investitionen 875 696

Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen 276 305

davon gegenüber verbundenen Unternehmen 78 86

Insgesamt 1.151 1.001

Es bestehen bei einzelnen Lieferbeziehungen eigenständige Schuldanerkenntnisse (223 Mio. €; per 31. Dezember 2017: 169 Mio. €), weil die DB Regio AG keine Anzahlungen leistet. Das hiermit verbundene Risiko wird abgesichert.

Die Verpflichtungen aus Miet­, Leasing­ und anderen Dritt schuldverhältnissen werden mit dem Nominalwert aus­gewiesen. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2018 Leasing­raten in Höhe von 100 Mio. € gezahlt (im Vorjahr: 88 Mio. €).

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet­, Leasing­ und anderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:

in Mio. €31.12. 2018

31.12. 2017

FÄLLIGKEITEN

fällig bis 1 Jahr 83 73

fällig 1 bis 5 Jahre 123 127

fällig über 5 Jahre 70 105

Insgesamt 276 305

(14) Finanzinstrumente Die DB Regio AG setzte derivative Finanzinstrumente (Swaps) zur Absicherung von Dieselpreisrisiken ein. Die Sicherungs­geschäfte werden grundsätzlich durch die DB AG mit exter­nen Kontrahenten (Banken) abgeschlossen und innerhalb des Konzernverbunds weitergereicht (Spiegelgeschäfte). Die Grundgeschäfte realisierten die regionalen Busgesell­schaften.

Das Volumen der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte betrug 0 t Diesel (im Vorjahr: 22.452 t Diesel). Das zu si ­chernde Volumen wurde auf Basis der geplanten Verkehrs­leistungen der regionalen Busgesellschaften prognostiziert. Hierbei wurde auf die Verbrauchshistorie zurückgegriffen.

Die Nominalwerte der eingesetzten Commodity­Diesel­derivate sind per 31. Dezember 2018 ausgelaufen (per 31. Dezember 2017: 13 Mio. €). Die negativen Marktwerte der schwebenden Geschäfte wurden vollständig ertragswirk­sam in Höhe von 2 Mio. € im Geschäftsjahr 2018 erfasst und per 31. Dezember 2017 mit 2 Mio. € als Drohverlustrückstel­lung unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Es wurden keine neuen Sicherungsgeschäfte per 31. Dezember 2018 abgeschlossen.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

38

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(15) Umsatzerlöse

in Mio. € 2018 2017

Personenverkehr 6.284 6.067

davon Erlöse aus Verkehrsverträgen 4.374 4.195

davon eigene Fahrgelderlöse 1.910 1.872

Sonstige Umsatzerlöse 195 200

Insgesamt 6.479 6.267

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt.Die Umsatzerlöse aus Verkehrsverträgen enthalten 955

Mio. € (im Vorjahr: 907 Mio. €) Fahrgelderlöse, die auf die Ansprüche auf Bestellerentgelte im Rahmen von Bruttover­trägen anzurechnen sind.

Die Umsatzerlöse enthalten 192 Mio. € (im Vorjahr: 146 Mio. €) Umsatzerlöse aus Vorjahren, davon resultieren 80 Mio. € (im Vorjahr: 101 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen für ausstehende Abrechnungen von Ver­kehrsleistungen.

(16) Andere aktivierte EigenleistungenDie unter dieser Position ausgewiesenen Leistungen betref­fen in Höhe von 11 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) Leistungen für das Anlagevermögen und in Höhe von 1 Mio. € (im Vor­jahr: 1 Mio. €) aufgearbeitete Fahrzeugkomponenten, deren Bestand unter den Vorräten ausgewiesen ist.

(17) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. € 2018 2017

Erträge aus der Erstattung von Steuern aus Vorjahren – 41

Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen 28 38

Erträge aus der Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen 49 45

Erträge aus staatlichen Zuschüssen 3 5

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen 37 5

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 5 0

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 39 56

Übrige Erträge 3 1

Insgesamt 164 191

davon periodenfremd 103 133

In den übrigen Erträgen sind Erträge aus der Währungs­umrechnung in Höhe von 2 T € (im Vorjahr: 1 T €) enthalten. Die Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen resultieren aus den abgeschlossenen Vergleichen mit der Fahrzeug industrie (Mängel an Fahrzeugen beziehungsweise verspätete Auslieferung von Fahrzeugen).

Von den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen 35 Mio. € Drohverlustrückstellungen (im Vorjahr: 16 Mio. €). Im Vorjahr waren ferner Erträge aus der Auflö­sung von Rückstellungen für Technikrisiken von 34 Mio. € enthalten. Die im Vorjahr ausgewiesenen Erträge aus der Erstattung von Steuern aus Vorjahren resultierten aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Kernbrenn­stoffsteuergesetz.

Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus dem Abgang von Sach­ und Finanz­anlagen mit 42 Mio. € (im Vorjahr: 5 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 39 Mio. € (im Vorjahr 56 Mio. €) und Erträge aus Schadenersatz mit 21 Mio. € (im Vorjahr: 31 Mio. €). Im Vorjahr waren ferner 41 Mio. € aus der Erstattung von Steuern aus Vorjahren enthalten.

(18) Materialaufwand

in Mio. € 2018 2017

Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 493 493

davon Aufwendungen für Energie 471 463

davon Strom 299 292

davon Stromsteuer 32 31

davon Diesel, sonstige Treibstoffe 135 134

davon sonstige Energien 5 6

davon sonstige Betriebsmittel und bezogene Waren 31 30

davon Preis- und Wertberichtigungen Material – 9 0

Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.024 2.944

davon eingekaufte Leistungen Transport 254 252

davon Provisionen 188 203

davon Reinigung, Sicherheitsdienste, Entsorgungen, Winterdienst 121 116

davon Aufwendungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Infrastruktur 2.387 2.310

davon Nutzung Trassen 1.944 1.879

davon Nutzung Stationen 443 431

davon sonstige bezogene Leistungen 74 63

Aufwendungen für Instandhaltungen und Erstellung 495 507

Insgesamt 4.012 3.944

Die für selbst erstellte Anlagen bezogenen Lieferungen und Leistungen sind im Materialaufwand erfasst. Die Aktivie­rung im Anlagevermögen erfolgt über andere aktivierte Eigenleistungen.

39

JAHRESABSCHLUSS — ANHANG

(19) Personalaufwand

in Mio. € 2018 2017

Löhne und Gehälter 1.056 1.011

davon für Arbeitnehmer 905 856

davon für zugewiesene Beamte

Zahlung an das Bundeseisenbahnvermögen gemäß Art. 2 §21 Abs. 1 und 2 Eisenbahnneuordnungsgesetz 140 144

direkt ausgezahlte Nebenbezüge 11 11

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1) 238 221

davon für Arbeitnehmer 204 186

davon für zugewiesene Beamte

Zahlung an das Bundeseisenbahnvermögen gemäß Art. 2 §21 Abs. 1 und 2 Eisenbahnneuordnungsgesetz 34 35

davon für Altersversorgung 36 29

Insgesamt 1.294 1.232

1) Auch Zahlungen für Unterstützung zum Beispiel an ehemalige Betriebsangehörige und Hinterbliebene.

(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. € 2018 2017

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 30 36

Aufwendungen aus Leasing, Mieten und Pachten 29 30

Werbung und Verkaufsförderung 29 28

Reise- und Repräsentationsaufwendungen 24 23

Forschungs- und Entwicklungskosten 16 15

Gebühren und Beiträge 8 6

Aufwendungen für Drucksachen und Büromaterial 5 6

Sonstige bezogene Dienstleistungen 206 188

davon bezogene IT-Leistungen 44 41

davon sonstige Kommunikationsdienste 8 8

davon sonstige Serviceleistungen 154 139

Aufwendungen aus Schadenersatz 1 1

Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 1

Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 1 1

Übrige Aufwendungen 122 122

davon sonstiger personalbezogener Aufwand 24 24

davon Zuführung zu Drohverlustrückstellungen 71 68

davon sonstige übrige Aufwendungen 27 30

Insgesamt 474 457

davon periodenfremd 3 2

Von den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen 9 T € (im Vorjahr: 9 T €) sonstige Steuern und 59 T € (im Vorjahr: 5 T €) Aufwendungen aus der Währungsum­rechnung.

(21) Beteiligungsergebnis

in Mio. € 2018 2017

Erträge aus Beteiligungen 1 0

davon aus verbundenen Unternehmen 1 –

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 174 192

Abschreibungen auf Finanzanlagen – –1

Aufwendungen aus Verlustübernahme – 91 –79

Insgesamt 84 112

(22) Zinsergebnis

in Mio. € 2018 2017

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 7

davon aus verbundenen Unternehmen – 6

davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 0 0

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 54 – 61

davon an verbundene Unternehmen – 46 – 50

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen –7 – 9

davon gegenüber Kreditinstituten –1 0

davon Zinssaldo aus der Vermögensverrechnung 0 –1

davon Aufwendungen/Erträge aus dem Deckungsvermögen 0 –1

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 0 0

Insgesamt – 54 – 54

Die im Vorjahr ausgewiesenen Zinserträge aus verbundenen Unternehmen resultieren aus der Erstattung von Steuern aufgrund des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts zum Kernbrennstoffsteuergesetz.

Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDer Aufbau der Kapitalflussrechnung folgt grundsätzlich den Empfehlungen des vom Deutschen Standardisierungs­rat des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) entwickelten Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 (DRS 21) Kapitalflussrechnung.

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investiti­onstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Inner­halb des Mittelflusses aus laufender Geschäftstätigkeit wird auch der Cashflow vor Steuern ausgewiesen.

(23) FinanzmittelfondsDer Finanzmittelbestand umfasst den in der Bilanz ausge­wiesenen Bestand an Zahlungsmitteln. Dieser beträgt wie im Vorjahr 0 €.

In dem Finanzmittelbestand sind definitionsgemäß die Verbindlichkeiten gegenüber der DB AG aus dem Cashpoo­ling in Höhe von 51 Mio. € (im Vorjahr: Forderungen gegen die DB AG aus dem Cashpooling in Höhe von 32 Mio. €) nicht einbezogen, da eine Abgrenzung zwischen Finan zie rungs­tätigkeit und der Disposition der liquiden Mittel (DRS 21.34) nicht eindeutig erfolgen kann.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

40

Sonstige Angaben

(24) Mitteilung nach §20 AktGDie DB AG hat der DB Regio AG am 26. August 2016 nach §20 AktG mitgeteilt, dass sie alleinige Aktionärin ist.

(25) KonzernzugehörigkeitDie DB Regio AG ist Tochterunternehmen der DB AG und wird in den für den größten und den kleinsten Kreis von Un ­ ternehmen aufgestellten Konzernabschluss der Deutschen Bahn AG, Berlin, als oberstes Mutterunternehmen einbezo­gen. Dieser wird entsprechend den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den dazu nach §315e Abs. 1 HGB ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss der DB AG wird beim Bundes­anzeiger bekannt gemacht und ist unter Œwww.bundes­

anzeiger.de erhältlich.Entsprechend den Befreiungsregelungen des §291 HGB

hat die DB Regio AG keinen Teilkonzernabschluss aufgestellt.

(26) AnteilsbesitzDie vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz ist auf den Seiten 43 –44 beigefügt.

(27) Beschäftigte

in Vollzeitpersonen

2018 2017

im Jahres - durch-

schnitt

am Jahres-

ende

im Jahres - durch-

schnitt

am Jahres-

ende

Arbeitnehmer 18.003 18.068 17.538 17.758

Zugewiesene Beamte 3.074 2.980 3.344 3.215

21.077 21.048 20.882 20.973

Auszubildende 832 984 782 876

Insgesamt 21.909 22.032 21.664 21.849

Die Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des DB AG­Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit in Vollzeitpersonen ausge­wiesen. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden demnach entsprechend ihrem Anteil an der tariflichen Jahresarbeits­zeit in Vollzeitkräfte umgerechnet.

Beamte sind der DB Regio AG kraft Art. 2 §12 Eisenbahn­neuordnungsgesetz (ENeuOG) zugewiesen worden. Sie arbeiten für die DB Regio AG, ihr Dienstherr ist das Bun­deseisenbahnvermögen (BEV).

(28) Mitglieder und Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr 2018 an:Dr. Jörg SandvoßVorsitzender des Vorstands,Darmstadt

Klaus MüllerRessort Regio Bus,Ressort Personal (seit 1. Mai bis 31. Oktober 2018),Montabaur

Marion Rövekamp (bis 30. April 2018)Ressort Personal,München

Harald StumpfRessort Finanzen/Controlling,Ober­Mörlen

Oliver TerhaagRessort Produktion,Ressort Personal (seit 1. November 2018),Frankfurt am Main

Als Aufsichtsratsmitglieder waren bestellt:Berthold HuberVorsitzender des Aufsichtsrats,Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn AG,Weilheim

Klaus-Dieter Hommel* Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender,Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn­ und Verkehrsgewerkschaft,Großefehn

Jörg Bröck*Personaleinsatzplaner der S­Bahn Stuttgart,Kolbingen

Marion Carstens*Gewerkschaftssekretärin der Eisenbahn­ und Verkehrsgewerkschaft,Berlin

41

JAHRESABSCHLUSS — ANHANG

Ralf Damde* Mitglied des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AG, Ensdorf

Dr. Alexander Gommlich Leiter Recht der Deutschen Bahn AG,Berlin

Manuela HerbortKonzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg, Schleswig­Holstein, Bremen und Niedersachsen der Deutschen Bahn AG,Langenhagen

Sigrid Heudorf (bis 31. Januar 2019)Leiterin Beschäftigungsbedingungen und Sozialpolitik der Deutschen Bahn AG,Frankfurt am Main

Klaus-Dieter JoselKonzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern der Deutschen Bahn AG,Mühldorf

Jürgen Knörzer*Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AG,Schwarzach

Herbert Mahlberg*Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AG,Bad Münstereifel

Frank MiramKonzernbeauftragter beim Vorstand Infrastruktur,Leiter Wirtschaft, Politik und Regulierung der Deutschen Bahn AG,Berlin

Steffen MüllerLeiter des Referats »Masterplan Schienengüterverkehr, Gleisanschlussförderung« im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,Berlin

Dr. Michael OfferLeiter der Unterabteilung VIII C »Beteiligungen und Privatisierungen« im Bundesministerium der Finanzen (bis 31. Januar 2019),Director for Germany, European Bank for Reconstruction&Development (seit 1. Februar 2019),Berlin

Norbert Quitter Stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer,Bensheim

Ines Schreiber*Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats im Wahl­betrieb R.3.1 Niedersachsen/Bremen der DB Regio AG,Haste

Dr. Ursula Schütze-KreilkampLeiterin Konzernführungskräfte KFK/OFK 1 der Deutschen Bahn AG,Köln

Ralf SchweiselKonzernbeauftragter Controlling und Rechnungswesen der Deutschen Bahn AG,Potsdam

Bernd Seubert*Vorsitzender des Betriebsrats Wahlbetrieb R.1.1 Unterfranken der DB Regio AG,Würzburg

Andreas Zylka*Regionalleiter Personal DB Regio Nordost der DB Regio AG,Berlin

* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

42

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichts­jahr 101 T € (im Vorjahr: 54 T €).

Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Berichtsjahr keine Kredite und Vorschüsse gewährt. Ebenso wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmit­gliedern eingegangen.

Die Bezüge von zwei im Berichtsjahr tätigen Vorstands­mitgliedern wurden beziehungsweise werden im Rahmen von Managementverträgen durch die DB AG in Form von Pauschalen in Rechnung gestellt und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die Gesellschaft unterlässt unter Bezugnahme auf §286 Abs. 4 HGB die Angabe der Vorstandsbezüge bei den übrigen drei Vor­standsmitgliedern.

(29) Honorar des AbschlussprüfersDie Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurden unterlassen, da diese Angaben im Konzernabschluss der DB AG enthalten sind.

(30) Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gemäß §285 Nr. 33 HGB liegen nicht vor.

(31) Beherrschungs­ und GewinnabführungsvertragDas Ergebnis nach Steuern wird aufgrund eines mit der DB AG bestehenden Beherrschungs­ und Gewinnabfüh­rungsvertrags an diese abgeführt.

Frankfurt am Main, den 25. Februar 2019

DB Regio AG

Der Vorstand

Anteilsbesitzliste

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-kapital in Tausend 1)

Betei-ligung

in %

VOLLKON S OLIDIERT

Autokraft GmbH, Kiel EUR 17.250 100,00BRN Busverkehr Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein EUR 8.431 100,00Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH, Strausberg EUR 5.017 51,17Busverkehr Oder-Spree GmbH, Fürstenwalde EUR 8.265 51,17BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH, Bielefeld EUR 13.127 100,00BVR Busverkehr Rheinland GmbH, Düsseldorf EUR 7.918 100,00DB Regio Bus Bayern GmbH, Ingolstadt EUR 7.242 100,00DB Regio Bus Mitte GmbH, Ludwigshafen am Rhein EUR 59.591 100,00DB Regio Bus Nord GmbH, Hamburg EUR 1.729 100,00DB Regio Bus Ost GmbH, Potsdam EUR 6.316 100,00DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, Montabaur EUR 2.117 74,90DB Regionalverkehr Bayern GmbH, Ingolstadt EUR 50 100,00DB RegioNetz Verkehrs GmbH, Frankfurt am Main EUR 61.334 100,00DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), Ulm EUR 61.869 100,00Friedrich Müller Omnibusunternehmen GmbH, Schwäbisch Hall EUR 3.175 100,00Haller Busbetrieb GmbH, Walsrode EUR 6.315 100,00Hanekamp Busreisen GmbH, Cloppenburg EUR 3.345 100,00KOB GmbH, Oberthulba EUR 2.055 70,00NVO Nahverkehr Ostwestfalen GmbH, Münster EUR 873 100,00Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF), Nürnberg EUR 22.601 100,00ORN Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH, Mainz EUR 13.718 100,00RBO Regionalbus Ostbayern GmbH, Regensburg EUR 15.853 100,00Regional Bus Stuttgart GmbH RBS, Stuttgart EUR 26.862 100,00Regionalbus Braunschweig GmbH – RBB –, Braunschweig EUR 8.562 100,00Regionalverkehr Allgäu GmbH (RVA), Oberstdorf EUR 4.490 70,00Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München EUR 19.938 100,00Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, Frankfurt am Main EUR 5.903 100,00rhb rheinhunsrückbus GmbH, Simmern EUR 170 48,69RMV Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH, Koblenz EUR 12.966 74,90RVS Regionalverkehr Südwest GmbH, Karlsruhe EUR 17.020 100,00S-Bahn Berlin GmbH, Berlin EUR 170.251 100,00S-Bahn Hamburg GmbH, Hamburg EUR 84.511 100,00

43

JAHRESABSCHLUSS — ANHANG | ANTEILSBESITZLISTE

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-kapital in Tausend 1)

Betei-ligung

in %

Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH – VVM, Würzburg 2), 3) EUR 30 18,64Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (VGN), Nürnberg 2), 3) EUR 54 25,93Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau GmbH (naldo), Hechingen 2), 3) EUR 440 18,12Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH (VSB), Villingen-Schwenningen 2), 3) EUR 115 45,00Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen GmbH (VSN), Göttingen 2), 3) EUR 98 31,16VGC Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH, Calw 2), 3) EUR 780 32,50VHN Verkehrsholding Nord GmbH&Co. KG, Schleswig 2), 3) EUR 720 20,00VHN Verwaltungsgesellschaft mbH, Schleswig 2), 3) EUR 1.131 20,00VMS Verkehrs-Management und Service GmbH, Trier 2), 3) EUR 30 38,46WNS Westpfälzische Nahverkehrs-Service GmbH, Kaiserslautern 2), 4) EUR 212 45,00WTV Waldshuter Tarifverbund GmbH, Waldshut-Tiengen 2), 3) EUR 84 40,00FAIR VALUE

Regio Verkehrsverbund Lörrach GmbH (RVL), Lörrach 2), 3) EUR 116 54,00Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis GmbH (VPE), Pforzheim 2), 3) EUR 51 25,00Verkehrsverbund Rottweil GmbH (VVR), Villingen-Schwenningen 2), 5) EUR 72 70,20vgf Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt GmbH, Waldachtal 2), 3) EUR 199 51,42VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH, Rostock 2), 3) EUR 27 21,611) Angaben entsprechen Bilanzierung nach IFRS. 2) Angaben entsprechen Bilanzierung nach lokalen

Rechnungslegungsgrundsätzen (bei EAV-Gesellschaften nur bezogen auf Jahresüberschuss/-fehlbetrag).

3) Daten für Geschäftsjahr 2017.4) Daten für Geschäftsjahr 2016.5) Daten für Geschäftsjahr 2015.

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-kapital in Tausend 1)

Betei-ligung

in %

S-Bahn Hamburg Service GmbH, Hamburg EUR 25 100,00SBG SüdbadenBus GmbH, Freiburg im Breisgau EUR 15.486 100,00Verkehrsgesellschaft mbH Untermain – VU –, Aschaffenburg EUR 3.228 100,00Verkehrsgesellschaft Start Augsburg mbH, Frankfurt am Main EUR 48 100,00Verkehrsgesellschaft Start Emscher Münsterland mbH, Frankfurt am Main EUR 17 100,00Verkehrsgesellschaft Start Niedersachsen mbH, Frankfurt am Main EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start NRW mbH, Frankfurt am Main EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start Ostsachsen mbH, Berlin EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start Unterelbe mbH, Cuxhaven EUR 1.550 100,00WB Westfalen Bus GmbH, Münster EUR 9.872 100,00Weser-Ems Busverkehr GmbH (WEB), Bremen EUR 13.711 100,00AT EQ UIT Y

»Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund GmbH«, Ingelheim am Rhein 2), 3) EUR 125 28,67»ZOB« Zentral-Omnibus-Bahnhof Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bremen 2), 4) EUR 29 25,60Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund-gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ravensburg 2), 3) EUR 205 25,32Connect-Fahrplanauskunft GmbH, Hannover 2), 4) EUR 198 42,00FahrBus Ostalb GmbH, Aalen 2), 3) EUR 255 49,90Filsland Mobilitätsverbund GmbH, Göppingen 2), 3) EUR 79 30,00FSN Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH, Neunkirchen 2), 4) EUR 172 47,50Kahlgrund-Verkehrs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Schöllkrippen 2), 3) EUR 8.960 28,00Kitzinger Nahverkehrsgemeinschaft (KiNG), Kitzingen 2), 5) EUR 4 50,00Kreisbahn Aurich GmbH, Aurich 2), 3) EUR 1.141 33,33Main-Spessart-Nahverkehrsgesellschaft mbH i. L., Gemünden (Main) 2), 5) EUR 107 25,00Niedersachsentarif GmbH, Hannover 2), 3) EUR 54 12,50NSH Nahverkehr Schleswig-Holstein GmbH, Kiel 2), 3) EUR 46 46,90OstalbMobil GmbH, Aalen 2), 3) EUR 50 39,30RBP Regionalbusverkehr Passau Land GmbH, Bad Füssing 2), 4) EUR 67 33,33Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF), Freiburg im Breisgau 2), 3) EUR 343 42,50Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH, Saarbrücken 2), 4) EUR 60 31,67stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH, Ravensburg 2), 3) EUR 25 45,20TGO – Tarifverbund Ortenau GmbH, Offenburg 2), 3) EUR 100 49,00Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain – VAB GmbH, Aschaffenburg 2), 4) EUR 25 60,00Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH (VMT), Erfurt 2), 3) EUR 123 11,11Verkehrsgesellschaft Landkreis Nienburg mbH (VLN), Nienburg/Weser 2), 4) EUR 26 48,54Verkehrsunternehmen Hegau-Bodensee Verbund GmbH (VHB), Konstanz 2), 3) EUR 30 34,00

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

44

Erläuterungen zur getrennten Rech-nungs legung der Bereiche Erbringen von Verkehrsleistungen und Betrieb von Serviceeinrichtungen gemäß §12 Abs. 2 ERegG

Für die DB Regio AG besteht die Verpflichtung aus §12 Abs. 2 ERegG, die Bereiche Eisenbahnverkehr und Service­ ein richtungen in ihrer Rechnungslegung zu trennen und je Tätigkeitsbereich eine nach handelsrechtlichen Grund­sätzen aufzustellende zusätzliche Bilanz und Gewinn­ und Verlustrechnung in den Anhang ihres Jahresabschlusses aufzunehmen.

Definition der Bereiche

Die DB Regio AG ist in folgende Bereiche zu segmentieren: ◊ Erbringen von Verkehrsleistungen (Bereich Verkehr) ◊ Betrieb von Serviceeinrichtungen (Bereich Service)

Zum Bereich Service gehören bei der DB Regio AG die War­tungseinrichtungen zur routinemäßigen betriebsnahen Fahr­ zeuginstandhaltung sowie die Außenreinigungsanlagen (Anlage 2 Nummer 2 Buchstaben e und f ERegG).

Methodik und Zuordnungsregeln im Rahmen der TrennungsrechnungDie Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden, die den Bilanzen und Gewinn­ und Verlustrechnungen der Tätigkeits­ bereiche zugrunde liegen, wurden gegenüber dem handels­rechtlichen Jahresabschluss der DB Regio AG grundsätzlich nicht verändert. Änderungen von Postenausweisen gegen­über dem Jahresabschluss wurden vorgenommen, wenn einem Ausweisposten aus Sicht des jeweiligen Tätigkeits­bereichs ein anderer Charakter zukommt.

Hinsichtlich der Bilanzierungs­ und Bewertungsmetho­den wird auf die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses der DB Regio AG verwiesen.

Die einzelnen Tätigkeiten der Bereiche Verkehr sowie Ser­ vice werden über getrennte Konten geführt und buchhalte­risch so dargestellt, als ob sie von rechtlich selbstständigen Unternehmen ausgeführt worden wären. Die dadurch zu den originären Geschäftsvorfällen hinzukommenden fikti­ven Leistungsbeziehungen werden so abgebildet, wie dies zwischen rechtlich selbstständigen Unternehmen üblich ist.

Die Zuordnung der Aktiva und Passiva sowie der Aufwen­dungen und Erträge zu den Bilanz­ und GuV­Posten der Tätigkeitsbereiche erfolgt, soweit möglich, direkt. Sofern dies nicht möglich oder mit einem unvertretbar hohen Auf­wand verbunden wäre, wird eine Zuordnung anhand von sachgerechten Schlüsseln (im Wesentlichen Anlagen­ und Personalschlüssel) vorgenommen. Sachliche Bezüge zwi­schen Bilanz­ und GuV­Posten sind durch die Verwendung von identischen Schlüsseln bei der Zuordnung der Vermö­gens­ und Schuldposten sowie der korrespondierenden Aufwands­ und Ertragsposten berücksichtigt.

Erläuterungen zu einzelnen Posten der BilanzAnlagevermögenDie Zuordnung des Anlagevermögens erfolgt direkt über separate Kontierungen (vergleiche im Einzelnen die ge ­trennten Anlagenspiegel in dieser Anlage). Im Berichtsjahr wurden von den Zugängen im Anlagevermögen im Ver­kehrsbereich 7 Mio. € (im Vorjahr: 39 Mio. €) und im Service­bereich 0 Mio. € (im Vorjahr: 0 Mio. €) Investitionszuschüsse abgesetzt. Die außerplanmäßigen Abschreibungen betref­fen den Bereich Verkehr mit 1 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) und den Servicebereich mit 0 Mio. € (im Vorjahr: 0 Mio. €).

VorräteDie Vorräte werden ausschließlich in den Werkstätten ge ­lagert und sind daher im Bereich Service ausgewiesen.

Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie zum 31. Dezember 2018 bestehenden Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind getrennt nach den beiden Tätigkeitsbereichen in nachfolgender Über­sicht enthalten.

!!!

45

JAHRESABSCHLUSS — ANTEILSBESITZLISTE | ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGS LEGUNG DER BEREICHE

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

31.12. 2018

davon mit Rest-

laufzeitmehr als

1 Jahr31.12. 2017

31.12. 2018

davon mit Rest-

laufzeitmehr als

1 Jahr31.12. 2017

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 431 – 269 0 – 0

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 343 – 348 49 – 54

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver-hältnis besteht 0 – 0 0 – 0

Sonstige Vermö-gensgegenstände 64 14 83 0 – 0

Insgesamt 838 14 700 49 – 54

Im Bereich Service werden die Forderungen gegen verbun­dene Unternehmen zusätzlich zu den Forderungen aus den originären Geschäftsvorfällen um die Forderungen aus der Erbringung von Instandhaltungsleistungen für den Ver­kehrsbereich pauschal in Höhe eines durchschnittlichen Monatsumsatzes erhöht (49 Mio. €; im Vorjahr: 49 Mio. €).

Zugeordnetes EigenkapitalBei der erstmaligen Zuordnung der Aktiva und Passiva zu den Tätigkeitsbereichen im Geschäftsjahr 2013 wurde die jeweils entstehende Residualgröße aus zugeordneten Ver­mögensgegenständen und Schulden im Eigenkapital des Tätigkeitsbereichs einheitlich unter der Position »Zugeord­netes Eigenkapital« erfasst und aufgrund des Stetigkeits­grundsatzes beibehalten.

Aufgrund unterschiedlicher Zuordnungen beziehungs­weise Schlüsselungen bei Bestands­ und Erfolgskonten ent­stehen differierende Jahresergebnisse in den Bilanzen be­ziehungsweise den Gewinn­ und Verlustrechnungen der beiden Tätigkeitsbereiche. Die Differenzen in den Bilanzen der Tätigkeitsbereiche werden in einem Ausgleichsposten erfasst und sind gesondert im Eigenkapital des jeweiligen Tätigkeitsbereichs ausgewiesen.

RückstellungenPersonalbezogene Rückstellungen werden den beiden Tätigkeitsbereichen über die Anzahl der jeweiligen Mitar­beiter zugeordnet. Alle Steuerrückstellungen und übrigen sonstigen Rückstellungen werden sachverhaltsbezogen analysiert und direkt zugewiesen.

VerbindlichkeitenDie zum 31. Dezember 2018 bestehenden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind getrennt nach den beiden Tätigkeitsbereichen in nachfolgender Übersicht enthalten.

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

31.12. 2018

davon mit Rest-

laufzeitbis 1 Jahr

31.12. 2017

31.12. 2018

davon mit Rest-

laufzeitbis 1 Jahr

31.12. 2017

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 125 107 100 – 0 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 93 186 10 10 18

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.965 1.107 3.028 224 82 232

Verbindlichkeiten gegenüber Unter-nehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht 0 0 0 1 1 0

Sonstige Verbindlichkeiten 155 148 138 2 2 2

davon aus Steuern 9 9 10 2 2 1

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0 0 0 0 0

Insgesamt 3.338 1.455 3.452 237 95 252

davon zinspflichtig 2.233 2.396 161 173

Im Verkehrsbereich werden die Verbindlichkeiten gegen­über verbundenen Unternehmen zusätzlich zu den Verbind­lichkeiten aus den originären Geschäftsvorfällen um die Verbindlichkeiten aus dem Bezug von Instandhaltungs­leistungen des Servicebereichs pauschal in Höhe eines durchschnittlichen Monatsaufwands erhöht (49 Mio. €; im Vorjahr: 49 Mio. €).

Die für Investitionen aufgenommenen langfristigen Kredite werden entsprechend dem direkt zugeordneten Sachanlagevermögen geschlüsselt.

HaftungsverhältnisseDie gesamtschuldnerische Haftung mit der DB AG in Höhe von 290 Mio. € (im Vorjahr: 243 Mio. €) für bestehende Ver­pflichtungen gegenüber ihren Pensionsberechtigten betref­fen den Bereich Verkehr in Höhe von 248 Mio. € (im Vorjahr: 207 Mio. €) und den Bereich Service in Höhe von 42 Mio. € (im Vorjahr: 36 Mio. €).

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse des Verkehrsbereichs resultieren aus der Personenbeförderung sowie aus Leistungen im Transport­bereich sowie Erträgen aus Vermietung und übrigen Dienst­leistungen.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

46

Die Umsatzerlöse des Servicebereichs setzen sich zusam­men aus den Instandhaltungsleistungen für andere DB­ Konzernunternehmen und Dritte (38 Mio. €; im Vorjahr: 45 Mio. €), aus Erstellungsleistungen für den Verkehrsbe­reich (11 Mio. €; im Vorjahr: 2 Mio. €), aus Instandhaltungs­leistungen für den Verkehrsbereich (584 Mio. €; im Vorjahr: 582 Mio. €) sowie zusätzlich aus sonstigen Leistungen für den Verkehrsbereich wie Vermietung und Personalausleihe (13 Mio. €; im Vorjahr: 11 Mio. €). Diese ergänzen die Umsatz­erlöse aus den originären Geschäftsvorfällen.

Sonstige betriebliche ErträgeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen im Verkehrsbereich sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 2 T € (im Vorjahr: 1 T €) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge im Servicebereich beinhalten Erträge aus der Wäh­rungsumrechnung in Höhe von 0 T € (im Vorjahr: 0 T €).

MaterialaufwandDie vom Servicebereich bezogenen Instandhaltungsleis­tungen (584 Mio. €; im Vorjahr: 582 Mio. €) werden in der Gewinn­ und Verlustrechnung des Verkehrsbereichs als Instandhaltungsaufwand ausgewiesen.

Im Materialaufwand des Servicebereichs werden Auf­wendungen (235 Mio. €; im Vorjahr: 237 Mio. €), die im Jah­resabschluss der DB Regio AG unter dem Instandhaltungs­aufwand erfasst sind, als Aufwendungen für Hilfs­ und Betriebsstoffe (225 Mio. €; im Vorjahr: 221 Mio. €) und bezo­gene Leistungen (10 Mio. €; im Vorjahr: 16 Mio. €) ausgewie­sen, da es sich aus Sicht des Servicebereichs um Material­verbrauch der Fertigung handelt.

PersonalaufwandDie sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversor­gung im Verkehrsbereich beinhalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 31 Mio. € (im Vorjahr: 25 Mio. €).

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersver­sorgung im Servicebereich enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 5 Mio. € (im Vorjahr: 4 Mio. €).

Sonstige betriebliche AufwendungenSoweit in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine direkte Zuordnung der Aufwendungen auf die beiden Tätig­keitsbereiche nicht möglich ist, erfolgt eine Schlüsselung über die Anzahl der im Jahresdurchschnitt in den beiden Tätigkeitsbereichen eingesetzten Mitarbeiter.

Im sonstigen betrieblichen Aufwand werden im Ver­kehrsbereich 13 Mio. € (im Vorjahr: 11 Mio, €) im Wesent­lichen aus Mietaufwendungen und Personalausleihungen zugesetzt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern für den Verkehrsbereich in Höhe von 9 T € (im Vor­jahr: 9 T €) und im Servicebereich in Höhe von 0 T € (im Vorjahr: 0 T €) angefallen.

Darüber hinaus sind im Verkehrsbereich 53 T € (im Vor­jahr: 5 T €) und im Servicebereich 6 T € (im Vorjahr: 0 T €) Aufwendungen aus der Währungsumrechnung angefallen.

BeteiligungsergebnisWeil die Finanzanlagen dem Verkehrsbereich zugeordnet sind, betrifft das Beteiligungsergebnis ebenso ausschließ­lich den Verkehrsbereich.

in Mio. €

Bereich Verkehr

2018 2017

Erträge aus Beteiligungen 1 0

davon aus verbundenen Unternehmen 1 –

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 174 192

Aufwendungen aus Verlustübernahme – 91 –79

Abschreibungen auf Finanzanlagen – –1

Insgesamt 84 112

ZinsergebnisDie sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sowie die Zin­sen und ähnlichen Aufwendungen werden unter Verwen­dung des Sachanlagenschlüssels auf die beiden Tätigkeits­bereiche verteilt. Soweit diese Erträge und Aufwendungen personalbezogene Rückstellungen betreffen, wird für die Schlüsselung die Anzahl der im Jahresdurchschnitt in den je weiligen Tätigkeitsbereichen eingesetzten Mitarbeiter verwendet.

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

2018 2017 2018 2017

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 7 0 0

davon aus verbundenen Unternehmen – 6 0 0

davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 0 0 0 –

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 49 – 57 – 5 – 4

davon an verbundene Unternehmen – 43 – 47 –3 –3

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen –7 – 8 0 –1

davon Aufwendungen/Erträge aus dem Deckungsvermögen 0 –1 0 0

Insgesamt – 49 – 50 – 5 – 4

Beherrschungs­ und GewinnabführungsvertragHinsichtlich der Ergebnisverwendung wird unterstellt, dass die Tätigkeitsbereiche jeweils einen eigenen Beherrschungs­ und Gewinnabführungsvertrag mit der DB AG abgeschlossen haben und die ansonsten auszuweisenden Jahresüber­schüsse der Tätigkeitsbereiche an diese abgeführt werden.

!!! !!!

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JAHRESABSCHLUSS — ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGS LEGUNG DER BEREICHE

Bilanz nach Tätigkeitsbereichen

Bereich VerkehrAktiva

Per 31.12. in Mio. € 2018 2017

ANL AGEVER MÖ GEN

Immaterielle Vermögensgegenstände 8 3

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 58 58

davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 46 46

davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 0 0

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 6 6

Fahrzeuge für Personenverkehr 4.880 5.028

Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 2 1

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7 7

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 65 66

5.018 5.166

Finanzanlagen 460 457

5.486 5.626

UML AUF VER MÖ GEN

Vorräte

Hilfs- und Betriebsstoffe – –

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen – –

– –

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 431 269

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 343 348

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0

Sonstige Vermögensgegenstände 64 83

838 700

Guthaben bei Kreditinstituten – –

838 700

R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 3 4

6.327 6.330

Passiva

Per 31.12. in Mio. € 2018 2017

EIGENK APITAL

Zugeordnetes Eigenkapital 1.505 1.505

Ausgleichsposten 35 52

1.540 1.557

RÜ CK STELLUNGEN

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13 12

Steuerrückstellungen 5 4

Sonstige Rückstellungen 1.311 1.167

1.329 1.183

VER BINDLICHKEITEN

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 125 100

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 186

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.965 3.028

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0

Sonstige Verbindlichkeiten 155 138

3.338 3.452

R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 120 138

6.327 6.330

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

48

Bereich ServiceAktiva

Per 31.12. in Mio. € 2018 2017

ANL AGEVER MÖ GEN

Immaterielle Vermögensgegenstände 0 0

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 266 241

davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 194 169

davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 4 4

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 43 37

Fahrzeuge für Personenverkehr – –

Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 35 35

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20 17

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16 59

380 389

Finanzanlagen – –

380 389

UML AUF VER MÖ GEN

Vorräte

Hilfs- und Betriebsstoffe 128 112

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 6 3

134 115

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 49 54

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0

Sonstige Vermögensgegenstände 0 0

49 54

Guthaben bei Kreditinstituten – –

183 169

R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 0 0

563 558

Passiva

Per 31.12. in Mio. € 2018 2017

EIGENK APITAL

Zugeordnetes Eigenkapital 329 329

Ausgleichsposten –35 – 52

294 277

RÜ CK STELLUNGEN

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2 2

Steuerrückstellungen 0 1

Sonstige Rückstellungen 30 26

32 29

VER BINDLICHKEITEN

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10 18

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 224 232

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 0

Sonstige Verbindlichkeiten 2 2

237 252

R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 0 0

563 558

49

JAHRESABSCHLUSS — ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGS LEGUNG DER BEREICHE

Entwicklung des Anlagevermögens nach Tätigkeitsbereichen

Bereich Verkehr

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2018

Zu- gänge

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Vortrag per

01.01. 2018

Ab- schrei-

bun- gen

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2017

IMMATER IELLE VER MÖ GEN S GEGEN STÄNDE

Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte – 3 – – 3 – –1 – – –1 2 –

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1 0 – – 1 0 0 – – 0 1 1

Geleistete Anzahlungen 2 3 – 0 5 – – – – – 5 2

3 6 – 0 9 0 –1 – – –1 8 3

SACHANL AGEN

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 13 – – 0 13 –1 – – – –1 12 12

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 63 0 1 0 64 –17 –2 – 1 –18 46 46

Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 0 – – 0 0 0 0 – 0 0 0 0

76 0 1 0 77 –18 –2 – 1 –19 58 58

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 6 0 0 0 6 0 0 – – 0 6 6

Fahrzeuge für Personenverkehr 10.698 311 37 –194 10.852 – 5.670 – 488 – 186 – 5.972 4.880 5.028

Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 8 0 1 1 10 –7 –1 – 0 – 8 2 1

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19 1 0 –1 19 –12 –2 – 2 –12 7 7

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 66 36 –39 2 65 – – – – – 65 66

10.873 348 – –192 11.029 – 5.707 – 493 – 189 – 6.011 5.018 5.166

FINANZ ANL AGEN

Anteile an verbundenen Unternehmen 464 3 – –7 460 – 8 – – 7 –1 459 456

Beteiligungen 1 0 – – 1 – – – – 0 1 1

465 3 – –7 461 – 8 – – 7 –1 460 457

Anlagevermögen insgesamt 11.341 357 – –199 11.499 – 5.715 – 494 – 196 – 6.013 5.486 5.626

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

50

Bereich Service

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2018

Zu- gänge

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Vortrag per

01.01. 2018

Ab- schrei-

bun- gen

Umbu- chun-

genAb-

gänge

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2018

Stand per

31.12. 2017

IMMATER IELLE VER MÖ GEN S GEGEN STÄNDE

Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte – – – – – – – – – – – –

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0 – – – 0 0 0 – – 0 0 0

Geleistete Anzahlungen – – – – – – – – – – 0 –

0 – – – 0 0 0 – – 0 0 0

SACHANL AGEN

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 68 – – 0 68 0 – – – 0 68 68

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 294 3 34 0 331 –125 –12 – 0 –137 194 169

Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 5 – – 0 5 –1 0 – 0 –1 4 4

367 3 34 0 404 –126 –12 – 0 –138 266 241

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 75 2 8 0 85 –38 – 4 – 0 – 42 43 37

Fahrzeuge für Personenverkehr – – – – – – – – – – – –

Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 143 3 4 –2 148 –108 – 6 – 1 –113 35 35

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 66 4 4 –2 72 – 49 – 4 – 1 – 52 20 17

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 59 7 – 50 0 16 – – – – – 16 59

710 19 – – 4 725 –321 –26 – 2 –345 380 389

FINANZ ANL AGEN

Anteile an verbundenen Unternehmen – – – – – – – – – – – –

Beteiligungen – – – – – – – – – – – –

– – – – – – – – – – – –

Anlagevermögen insgesamt 710 19 – – 4 725 –321 –26 – 2 –345 380 389

51

JAHRESABSCHLUSS — ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGS LEGUNG DER BEREICHE

Gewinn- und Verlustrechnung nach Tätigkeitsbereichen

Bereich Verkehr

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. in Mio. € 2018 2017

Umsatzerlöse 6.412 6.199

Bestandsveränderungen – –

Andere aktivierte Eigenleistungen – –

Gesamtleistung 6.412 6.199

Sonstige betriebliche Erträge 163 184

Materialaufwand

Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren – 466 – 457

Aufwendungen für bezogene Leistungen –3.008 –2.933

Instandhaltungsaufwand –783 – 800

– 4.257 – 4.190

Personalaufwand

Löhne und Gehälter – 889 – 848

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung –200 –184

–1.089 –1.032

Abschreibungen auf Sachanlagen – 494 – 474

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 425 – 407

310 280

Beteiligungsergebnis 84 112

Zinsergebnis – 49 – 50

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0

Ergebnis nach Steuern 345 342

Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn –345 –342

Jahresergebnis – –

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

52

Bereich Service

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. in Mio. € 2018 2017

Umsatzerlöse 675 663

Bestandsveränderungen 3 – 6

Andere aktivierte Eigenleistungen 1 1

Gesamtleistung 679 658

Sonstige betriebliche Erträge 1 7

Materialaufwand

Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren –269 –269

Aufwendungen für bezogene Leistungen –25 –26

Instandhaltungsaufwand – 45 – 41

–339 –336

Personalaufwand

Löhne und Gehälter –167 –163

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung –38 –37

–205 –200

Abschreibungen auf Sachanlagen –26 –25

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 62 – 61

48 43

Beteiligungsergebnis – –

Zinsergebnis – 5 – 4

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – –

Ergebnis nach Steuern 43 39

Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn – 43 –39

Jahresergebnis – –

53

JAHRESABSCHLUSS — ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGS LEGUNG DER BEREICHE

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DB Regio Aktiengesell­schaft, Frankfurt am Main, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn­ und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden – geprüft. Darü­ber hinaus haben wir den Lagebericht der DB Regio Aktien­gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmens­führung nach §289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vor­schriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

◊ entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen we­sentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deut­schen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­ und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Ge­schäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

◊ vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Ein­klang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deut­schen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prü fung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungs­mäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt »Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts« unseres Bestäti­gungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufs­pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informati­onen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übri­gen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lagebe­richts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Infor­mationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prü­fungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungs­schlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

◊ wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kennt nissen aufweisen oder

◊ anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

!!!

Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die DB Regio Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

54

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Auf­stellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handels­rechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen ent spricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beach­tung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh­rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verant­wortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstim­mung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Auf­stellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die ge ­setz lichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sach­ verhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unter­nehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter­nehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsäch­liche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwort­lich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresab­schluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vor­schriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkeh­rungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen ge ­setz lichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichen­ de geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Auf­stellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von we sent­ lichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – fal schen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zu treffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres­abschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Er ­kennt nissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsur­teile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt­schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresab­schlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermes­sen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

◊ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentli­cher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschun­gen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen beziehungsweise das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

!!! !!!

55

JAHRESABSCHLUSS — BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

◊ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsys­tem und den für die Prüfung des Lageberichts relevan­ten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshand­lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prü­fungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesell­schaft abzugeben.

◊ beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetz­lichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsme­thoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

◊ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech­nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter­neh menstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflich tet, im Bestätigungsvermerk auf die dazuge­hörigen An gaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unan­gemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modi­fizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsver­merks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereig­nisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

◊ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat­sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­mögens­, Finanz­ und Ertragslage der Gesellschaft ver­mittelt.

◊ beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

◊ führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetz­lichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten An ­ gaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei ins­besondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeut­samen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereig­nisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 25. Februar 2019

PricewaterhouseCoopers GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Detlef Reichenbach ppa. Martin BothWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

56

Bericht desAufsichtsrats58 Sitzungen des Aufsichtsrats58 Arbeitsschwerpunkte59 Jahresabschluss59 Veränderungen in der Besetzung

von Aufsichtsrat und Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. In zwei Fällen wurden Beschlüsse auf der Grundlage eines schriftlichen Verfahrens gefasst. In seinen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über die wirtschaftliche Lage der DB Regio AG und ihrer Beteiligungsunternehmen, die wesentlichen Ge schäfts vorfälle sowie die beabsichtigte Geschäftspolitik ausführlich informiert. Der Aufsichtsrat befasste sich umfas­send mit der Arbeit des Vorstands sowie der Lage und Ent­wicklung des Unternehmens. Er beschäftigte sich einge­hend mit den Ge schäftsvorfällen, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen seiner Zustimmung unterliegen. Kein Aufsichtsratsmitglied hat im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der Sitzungen in vollem Umfang teilgenommen.

Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats trat zu fünf Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Dabei wurden in vertieften Aussprachen die jeweiligen Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen vorberei­tet. Im Übrigen beriet der Präsidialausschuss über die per­sonellen Angelegenheiten des Vorstands und setzte sich in den Sitzungen am 9. Mai 2018 und am 18. Oktober 2018 intensiv mit den Zielerreichungen 2017 und den persönli­chen Zielen der Vorstände für 2019 auseinander.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand laufend in Ver­bindung mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vor­sitzendem, und wurde über alle wichtigen geschäftspoliti­schen Entwicklungen informiert.

Arbeitsschwerpunkte

In seiner Sitzung am 12. März 2018 hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 befasst.

Die Aufsichtsratsmitglieder wurden in der Aufsichtsrats­sitzung am 6. Juni 2018 ausführlich über die aktuelle Lage der DB Regio AG sowie zum Compliance­Management­ System nach der Neustrukturierung informiert.

In der Sitzung am 12. September 2018 wurde das Mit­glied des Vorstands für das Ressort Produktion erneut bestellt. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich erneut mit der aktuellen Lage der DB Regio AG.

In seiner Sitzung am 27. November 2018 hat der Aufsichtsrat die Budgetplanung der DB Regio AG für das Ge schäftsjahr 2019, die Investitions­ und Projektplanung sowie die Verän­derungen gegenüber der vorhergehenden Planung, die Mittelfristplanung (2019 – 2023) sowie die langfristigen stra­tegischen Ziele der DB Regio AG mit Anmerkungen der Arbeitnehmervertreter zur Kenntnis genommen. Des Wei­teren wurde er über die Inhalte der Agenda für eine bessere Bahn informiert.

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich im Jahr 2018 insbe­sondere mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und verfolgte die Umsatz­ und Ergebnisentwicklung. Er ließ sich kontinuierlich über die laufenden Vergabeverfahren der Sparte Schiene und die Vergabebilanz unterrichten. Er befasste sich mit den Veränderungen im Schienenpersonen­nahverkehrs­(SPNV­)Markt, der Wettbewerbssituation und der Marktanteilsentwicklung. Dabei ließ er sich die einge­leiteten Maßnahmen und die Strategie für ein weiterhin erfolgreiches Agieren am Markt erläutern.

Der Aufsichtsrat verfolgte intensiv die Entwicklung der Pünktlichkeit im Regional­ und S­Bahn­Verkehr und ließ sich ausführlich über die Ursachen für Unpünktlichkeit sowie die ergriffenen Verbesserungsmaßnahmen unterrichten. Er beschäftigte sich eingehend mit der Höhe und den Gründen von anfallenden Pönalen.

Der Aufsichtsrat nahm den Status der Fahrzeugbeschaf­fungsprojekte zur Kenntnis.

Weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Sparte Bus und deren wirtschaftliche Lage. Der Aufsichtsrat verfolgte die Vergabebilanz. Er befasste sich mit der Weiterentwicklung des Geschäftsmodells Regio Bus und den zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Busgeschäfts ergriffenen Maßnahmen.

Die Berichterstattung zum internen Kontrollsystem und die Risikoberichterstattung wurden zur Kenntnis genommen.

Jahresabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lage­bericht der DB Regio AG zum 31. Dezember 2018 wurde von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprü­fungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen.

!!! !!!

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

58

BERTHOLD HUBER Vorsitzender des Aufsichtsrats der DB Regio AG

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer im Rahmen der Jahres­abschlussprüfung das Risikomanagementsystem gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmens­ bereich (KonTraG) geprüft und keine Einwände erhoben.

Der Bericht des Abschlussprüfers wurde in der Bilanz­sitzung am 21. März 2019 in Gegenwart der Wirtschaftsprü­fer, die die Prüfungsberichte unterzeichnet haben, umfas­send beraten. Die Wirtschaftsprüfer berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Prüfung zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lage­bericht der DB Regio AG für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Gewinn wurde auf­grund des mit der Deutschen Bahn AG bestehenden Beherr­schungs­ und Gewinnabführungsvertrags abgeführt. Der Jahresabschluss der DB Regio AG für das Geschäftsjahr 2018 wurde gebilligt und ist damit festgestellt.

Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und VorstandFrau Marion Rövekamp schied mit Wirkung zum 30. April 2018 aus dem Vorstand der DB Regio AG aus.

Der Aufsichtsrat spricht Frau Rövekamp seinen Dank für ihre engagierte und konstruktive Arbeit aus.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeite­r innen und Mitarbeitern sowie den Belegschaftsvertretern der DB Regio AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren im Geschäftsjahr 2018 geleisteten Einsatz.

Frankfurt am Main, im März 2019

Für den Aufsichtsrat

Berthold HuberVorsitzender des Aufsichtsratsder DB Regio AG

!!!

59

WEITERE INFoRMATIoNEN — BERICHT DES AUFSICHTSR ATS

KOMFORT ERHÖHEN

Wir tun viel für einen höheren Komfort unserer Kunden und erleich-tern ihnen mithilfe der Digitalisierung ihre Reisen. Mit mehr digitalen Services bieten wir verlässli chere Informationen und bauen Komfortstörungen deutlich ab. Wir bauen das WLAN im Regional-verkehr weiter aus. Die App DB Streckenagent haben wir mit neuen Features erweitert.

DB Regio AG Geschäftsbericht 2018

60

Kontaktinformationen

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Dieser Geschäftsbericht, der Integrierte Bericht des DB-Kon- zerns, der Jahresabschluss der Deutschen Bahn AG, die Geschäftsberichte der DB Fern-verkehr AG, der DB Netz AG und der DB Sta-tion& Service AG sowie aktuelle Informati-onen sind auch im Internet unter Œdb.de/

berichte abrufbar.

Konzernkommunikation Allgemeine Unternehmenspublikationen und den Wett be -werbs bericht kön nen Sie im Internet einsehen beziehungs-weise bei der Konzern kom mu nikation bestellen:Deutsche Bahn AG

KonzernkommunikationPotsdamer Platz 210785 BerlinTelefon — 030.2 97-6 10 30Telefax — 030.2 97-6 19 19E-Mail — presse @ deutschebahn.comInternet — www.deutschebahn.com/presse

DB-ServicenummerUnsere Servicenummer 0180.6 99 66 33 ermöglicht einen di rek- ten Zu gang zu allen unseren telefonischen Dienst leis tungen. Dazu ge hören unter an derem unsere konzernweite Ruf num-mernauskunft, Fahrplan auskünfte und Ticket buch un gen, unser Kun den dialog sowie weitere An ge bote für BahnCard-Kunden.

Dabei gelten folgende Gebühren: für Anrufe aus dem deut -schen Fest netz 20 ct/Anruf, Tarif bei Mobil-funk maxi mal 60 ct/Anruf.

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Redaktion: Deutsche Bahn AG, Investor Re la tions, Berlin Gestaltung und DTP: Studio Delhi, Mainz Lektorat: AdverTEXT, Düsseldorf Lithografie: Koch Prepress GmbH, Wies ba den Druck: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, StuttgartFotografie und Beratung: Max Lautenschläger, Berlin

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