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Architectural review on the innovative Antwerpen Library, designed by aatvos.
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BO
II+
HE GHENVerlag
G 1967
Gut gerüstetOslos Bibliotheken vor
dem IFLA-Weltkongress
Dossier »Bibliothek 2007«Kurs halten in
schwierigen Zeiten
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"§ AufVordermanngebracht~ Die Landesbibliothek; Mecklenburg-Vorpommern~ erstrahlt in neuem Glanz~uffi:I:+"uo'"
Business und Musik
Ein Streifzug durchMalaysias Bibliotheken
ForumBibliothek undInformation 200517/8
Aat Vos
Ein Treffpunkt derKulturen
Antwerpen eröffnet die neueZentralbibliothek »Permeke«
Am 22. April 2005 öffnete in Antwerpendie neue Zentrale Öffentliche Bibliothek
»Permeke« ihre Türen (http://bibliotheek.antwerpen.be/MIDA). Benanntnach Oscar permeke, dem ehemaligenEigentümer der Ford-Garage, in der dieneue Bibliothek untergebracht ist, aberauch nach dessen Vetter, dem expressio-nistischen Maler Constant Permeke. Die
Namenswahl geht auf einen Vorschlagim Projektentwurf von Architekt Aat Vos- dem Autor dieses Beitrags -, FJInteri-eurs, Schulz Benelux und Schulz Speyerzurück. Dieses niederländisch-belgisch-deutsche Team zeichnet verantwortlich
für die Einrichtung und die Ausstattungder größten Öffentlichen Bibliothek inBelgienmit ihren5000 QuadratmeternPublikumsfläche. Die gesamten Baukos-ten betragen 25,9 Millionen Euro.
Die Renovierung desPermeke-Gebäudesam Coninckplein ist Teil des Struktur-plans für die langfristige Entwicklungvon Antwerpen-Nord. Dieser um denBahnhof herum gelegene Stadtteil hateinen stark multikulturellen Charakter
und gilt seit Jahren als problematischund rückständig. Das Permeke-Gebäudewill eine wichtige soziale Funktion erfül-len und umfasst neben einer Bibliothek
und einem Stadtbüro Begegnungszonenwie Lesecafe, Botanischer Garten, Audi-
torium und Besprechungsräume sowieRäumlichkeiten für die »Impuls«-Bera-tungsprojekte der Stadt Antwerpen.
Wettbewerb
Im vergangenen Jahr gewann das nieder-ländisch-belgisch-deutsche Projektteam,das für Einrichtung und Innenausstat-tung von Permeke verantwortlich ist, denWettbewerb des Amtes für Sport undKultur der Stadt Antwerpen. Hieran hat-ten sich außerdem vier belgischeAnbieterbeteiligt. Tragende Säulen wie Integrati-on (die Bibliothek als Begegnungsort fürverschiedene Nationalitäten), Selbstori-entierung des Kunden (mittels neuer Prä-s.entation und Wegweisung), Flexibilitätder Einrichtung (die Aktivitäten bestim-men die Einrichtung der Räume) und
Bau
\\
"Permeke«: Die neue Öffentliche Bibliothek Antwerpens liegt am Coninckplein im Nordender Stadt. (Fotos: Vagebond Producties)
Die Partner des Projekts
Intensive Zusammenarbeit nimmt imWerk des Architekten Aat Vos von AE-QUa Architecturals aus den Nieder-landen eine zentrale Stellung ein. Erbetreute ebenso die Innenausstattun-
gen unter anderem der Bibliotheken inAmstelven, Hoorn und Huizen und ar-beitet zurzeit an den Zentralbibliothe-
ken der niederländischen HauptstadtDen Haag und der ProvinzhauptstadtDen Bosch sowie an der Mediathek
Delft, einem Gemeinschaftsprojektmit der Amsterdamer Architektin Lies-beth van der Pol. Vos entwarf zusam-men mit Ronald Costeris (FJ Interieurs
BV) den Einrichtungsplan für Perme-ke. DiesesProjekt wurde von der SchulzSpeyer Bibliothekstechnik AG als Ge-samtauftragnehmerin unter der Feder-führung von Erich Hampel ausgeführt.Dabei war Luc Wolfs von Schulz Bene-
lux (Holsbeek, Belgien) für die tatsäch-liche Kommunikation und Abstimmungmit dem Team zuständig. Die Rolle desübergreifenden Projektverantwortli-chen und in dieser Eigenschaft des An-sprechpartners für die Stadt Antwerpenwurde von Justus Steinhart von FJ In-
terieurs BV (Soesterberg, NL) und Ber-til Snijder von BS Bouwmanagement(Groningen, NL) übernommen.
verschiedene Nutzungsebenen (kurzeoder lange Verweildauer des Benutzers)dominierten die Planung, die letztlichden Wettbewerb gewann.
Verbindende Gegensätze
Kontraste spielen - ebenso wie im Ant-werpener Bahnhofsviertel mit seinen auszwölf Kulturen stammenden Einwoh-
nern - eine große Rolle im Interieur vonPermeke. Auffallend ist der Unterschiedzwischen den beiden Ebenen der Bib-
liothek. Dem Konzept nach verkörpernsie verbindende Gegensätze: die Nutzerunterschiedlicher Nationalität, aber auchdie Einzelpersonen in ihrer Eigenheit,und schließlich auch die Vettern Perme-ke, die beide in verschiedenen Milieuslebten und arbeiteten. Es geht in dieserBibliothek sowohl um gesellschaftlicheals auch um kulturelle Entwicklungen.
Die Besucher der Bibliothek gehenzunächst durch die so genannte Markt-zone. Das wechselnde Angebot in diesemRaum steht meist im Zeichen eines be-
stimmten Themas oder eines maßgebli-chen Autors. Um auch die Einrichtungdieser Marktzone wunschgemäß anpas-sen zu können, sind vorwiegend flexibleRegale aufRollen eingesetzt, so dass sichdas Bild, das sich dem Besucher des Rau-mes bietet, stets ändern kann. Die darü-ber liegende Ebene 1 erreicht man übereine breite Treppe.
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Aber bei näherer Betrachtung entdecktman, dass auch Rot eine große Rolle im Ganz in Rot Sitzgelegenheiten ...Interieur spielt. Rot ist die Farbe der StadtAntwerpen. Deshalb wurde die Farbeder Stadt an zwei Orten in der Biblio-
thek ausdrücklich sichtbar gemacht: DieTreppe und die Wände des Auditoriumssind rot.
Aber Rot steht in Permeke wohl vor
allem auch für zu kurz gekommene, oftvergessene Emotionen der Stadtbewoh-ner. Es steht für Leben und Wärme, be-sonders in Hinsicht auf die praktisch un-sichtbaren, weil ziemlich versteckt leben-
den Stadtteilbewohner, die eigentlichen»Bürger« der Bibliothek. Die zwölf dortlebenden Nationalitäten werden ebenin dem Moment sichtbar, in dem manden Bezirk betritt und in tatsächlichenKontakt mit der Stadt kommt - mit derechten Lebensader der Stadt. Diese Le-
bensader ist deren eigentliche Quelle, dieaber.oft nicht gesehen wird. Bei genauerBetrachtung erkennt man den wahrenReichtum jeder Kultur. Deshalb sind die ... und die Kunden-Thekeim Eingangsbereichder Permeke-Bibliothek
Bau
Jene Ebene hat lange, feststehendeRegalreihen mit einer Gesamtstellflächevon 4000 Metern und dadurch die Aus-
strahlung einer klassischen Bibliothek.In der Mitte sind die Regale verfahrbar,um einen großen offenen Raum für bei-spielsweise Lesungen schaffen zu können.Die erste Etage ist für Menschen gedacht,die ganz zielgerichtet suchen. Dort gehtes um Vertiefung. Deshalb befinden sichdort auch die individuellen Studienplät-ze, die Gruppenarbeitsräume und dieLeseplätze, an denen man etwas längerverweilen kann. Unter der Marktzone
befindet sich ein Auditorium, zugänglichauch außerhalb der Öffnungszeiten derBibliothek.
Unsichtbare Botschaften
Auf den ersten Blick ist Permeke einefarblose Bibliothek mit einer straffen,industriemäßigen Einrichtung. Häufigeingesetzte Materialien sind Metall undStein sowie verschiedene Plattenmateri-
alien. Die Farbe Grau gibt den Ton an.
Die erste Etage ist für Menschengedacht, die ganz zielgerichtet
suchen. Dort geht es um Vertiefung.Deshalb befinden sich dort auch die
individuellen Studienplätze, dieGruppenarbeitsräume und die
Leseplätze, an denen man etwaslänger verweilen kann.
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aufgestellten Bücherregale außen grau,aber innen rot. Und wer beispielsweiseunter einen Tisch krabbelt, sieht, dass dieUnterseite der Platte auch rot ist. Ebensosind die Innenseiten der Theken und die
Träger der Auskunftsterminals im glei-chen Rot gehalten. Dies sind gleichsamdie unsichtbaren Botschaften, die es zuentdecken gilt.
RFID-Technik können die Nutzer ihre
Bücher selbst entleihen und zurückgeben,ohne dass das Personal daran beteiligtsein muss. Bibliotheksmitarbeiter sindentsprechend ihrer veränderten Funktio-nen - sie üben jetzt mehr die Rolle einesBeraters als eines Archivars aus - in flexi-
bel und ergonomisch gestalteten Arbeits-plätzen tätig. Traditionelle Theken gibtes eigentlich nicht in Permeke. Sämtlichekleinen Nutzerservice-Theken sind eher
eine Art von Treffpunkt-Theken, ausge-nommen die am Eingang.Weitere Informationen über Permeke
gibt es unter http://bibliotheek.antwerpen.
be und www.abc2004.belpermeke. ~
Selbstorientierung
Die Bibliothek ist nicht mehr in traditi-
onelle Abteilungen aufgegliedert. CDsund DVDs zum gleichen Thema stehenbeieinander. Mittels fortgeschrittener
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