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[Zeitschr. f. Untersuchung 522 K. Br~unsdorf, t der Lebensmittel. Tabelle 5. Mischmehle. Roggenmehl- Weizenmehl- gehMt gehalt % % Tabelle6. Mischbrote. 100 90 80 75 70 60 50 40 30 25 20 10 0 0 10 20 25 30 40 50 60 70 75 80 90 100 mg CuO, Roggenmehl- berechnet gehalt auf 1 g Trockenmasse % Weizenmehl- gehalt % 67,0 100 0 61,2 90 10 55,3 80 20 52,5 70 30 49,6 60 40 43,8 50 50 38,0 40 ] 60 i 32,2 30 ] 70 26,4 20 I S0 23,5 10 ] 90 I 20,6 0 I 100 14,8 9,0 mg CuO, berechnet auf 1 g Trockenmasse 4S,1 43,8 39,5 35,2 30,9 26,6 22,2 17,9 13,6 9,3 5,0 Zusammenfassung der Ergebnisse. 1. Es wurde anhand der yon J. Tillmans und seinen Schtilern angegebene Methode zur Gewinnung des Trifructosans ein Yerfahren zu seiner gewichtsanalytischen Bestimmung ausgearbeitet, das eine Ermittelung des Roggenmehlgehaltes in Misch- mehlen und Mischbroten gestattet. Die Genauigkeit betri~gt bei Mehlen etwa 5--10%, bei Broten etwa 10%. 2. In 60%-ig ausgemahlenem Roggenmehl wurde ein Trifructosangehalt (berechnet als Fructose) yon 2,4%~ in 60%-ig ausgemahlenem Weizenmehl ein solcher yon G32% vorgefunden. 3. Durch den Backprozel3 wird, worauf schon J. Tillmans und W. Rehse hin- gewiesen haben~ ein Tell des Trifructosans zerst0rt. Es wurde eine Abnahme des urspriinglichen Trifructosangehaltes um etwa ~/3 festgestellt. 4. Der Trifl'uctosangehalt des Roggennlehles nimmt mit dem Ausmahlungsgrad zu. Bei Weizenmehl wurde eine nennenswerte Zunahme nicht beobachtet. Beitrag zur Untersuchung von Wabenhonig. II. Yon K. BraunsdorL Mitteilung aus derChemischenUntersuchungsanstalt derStadtMagdeburg. [Eingegangen am 21. November 1931.] Vor kurzem habe ich in dieser Zeitschrift ~) in einem Beitrag zur Untersuchung und Beurteilung yon Wabenhonig iiber Unterscheidungsmerkmale n a t tirli c h e r, von Bienen gebauter und ktinstlicher, in Formen gegossener Mittelwi~nde berichtet. 1) Diese Zeitschrift 1931, 62, 357--364.

Beitrag zur Untersuchung von Wabenhonig. II

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[Zeitschr. f. Untersuchung 522 K. B r ~ u n s d o r f , t der Lebensmittel.

Tabelle 5. M i s c h m e h l e .

Roggenmehl- Weizenmehl- gehMt gehalt

% %

Tabelle6. M i s c h b r o t e .

100 90 80 75 70 60 50 40 30 25 20 10 0

0 10 20 25 30 40 50 60 70 75 80 90

100

mg C u O , Roggenmehl- berechnet gehalt

auf 1 g Trockenmasse %

Weizenmehl- gehalt

%

67,0 100 0 61,2 90 10 55,3 80 20 52,5 70 30 49,6 60 40 43,8 50 50 38,0 40 ] 60

i 32,2 30 ] 70 26,4 20 I S0 23,5 10 ] 90 I 20,6 0 I 100 14,8 9,0

mg CuO, berechnet

auf 1 g Trockenmasse

4S,1 43,8 39,5 35,2 30,9 26,6 22,2 17,9 13,6 9,3 5,0

Z u s a m m e n f a s s u n g d e r E r g e b n i s s e .

1. Es wurde anhand der yon J. T i l l m a n s und seinen Schtilern angegebene Methode zur Gewinnung des Trifructosans ein Yerfahren zu seiner gewichtsanalytischen Bestimmung ausgearbeitet, das eine Ermittelung des Roggenmehlgehaltes in Misch- mehlen und Mischbroten gestattet . Die Genauigkeit betri~gt bei Mehlen etwa 5 - - 1 0 % , bei Broten etwa 10%.

2. In 60%-ig ausgemahlenem Roggenmehl wurde ein Trifructosangehalt (berechnet als Fructose) yon 2,4%~ in 60%-ig ausgemahlenem Weizenmehl ein solcher yon G32% vorgefunden.

3. Durch den Backprozel3 wird, worauf schon J. T i l l m a n s und W. R e h s e hin- gewiesen haben~ ein Tell des Trifructosans zerst0rt. Es wurde eine Abnahme des urspriinglichen Trifructosangehaltes um etwa ~/3 festgestellt.

4. Der Trifl'uctosangehalt des Roggennlehles nimmt mit dem Ausmahlungsgrad zu. Bei Weizenmehl wurde eine nennenswerte Zunahme nicht beobachtet.

Beitrag zur Untersuchung von Wabenhonig. II. Yon

K. B r a u n s d o r L

M i t t e i l u n g aus d e r C h e m i s c h e n U n t e r s u c h u n g s a n s t a l t d e r S t a d t M a g d e b u r g .

[Eingegangen am 21. November 1931.]

Vor kurzem habe ich in dieser Zeitschrift ~) in einem Beitrag zur Untersuchung und Beurteilung yon Wabenhonig iiber Unterscheidungsmerkmale n a t t i r l i c h e r, von Bienen gebauter und k t i n s t l i c h e r , in Formen gegossener Mittelwi~nde berichtet.

1) Diese Zeitschrift 1931, 62, 357--364.

g3. Band.] Mai 1932.J Wabenhonig. IL 523

1. ,,Betrachtet man einen Wabenhonig, so trit t off die deutlich zickzackf6rmig verlaufende, ziemlieh zarte und danne natarliche Mittelwand einerseits oder die etwas dickere und mehr gradlinig verlaufende kt~nstliche Mittelwand andererseits auf den ers~en Blick deutlich hervor."

2. Die isolierten, yon Honig befreiten Mittelw~nde zeigten folgende Untersehiede: ,,Die Wandfl~chen der natt~rlichen Mittelwand erscheinen etwa wie Seidenpapier

leicht getrabt und lassen beim Betrachten gegen das Licht dieses mehr durchschimmern als die dickeren, stark traben Flgchen der kanstlichen Mittelwand, soda~ Tintenschrift dureh natarliehe Mitte!w~nde deutlich entziffert bezw. gelesen werden konnte, was bei kt~nstlichen Nittelw~nden nicht der Fal l war."

Ich m0ehte heute yon einer interessanten Gesetzm~gigkeit aber die bei Waben- honigen vorkommenden versehiedenen Zellenarten mitteilen, weil sie mitunter die Ent- seheidung der Frage, ob eine Natur- oder eine Kunstwabe vorliegt, wesentlieh erleiehtert. Diese Gesetzm~fiigkeit, die ieh an allen yon mir bisher untersuehten Wabenhonigen best~tigt fand, ist natarlieh hnkerkreisen l~ngst bekannt, aber ieh halte es far zweek- m~gig, sie dem Kreise der Lebensmittelehemiker mitzuteilen, da aueh der Untersuehung yon Wabenh0nig seit Erlafi der IIonigverordnung eine grSl~ere Bedeutung zukommt als frt~her (hinsiehtlieh der Unterseheidung yon Natur- und Kunstwabe).

Im folgenden halte ieh reich an die Ausfahrungen yon E. Z a n d e r l ) , soweit sie meines Eraehtens far uns hier in Frage kommen. Die w6rtlieh diesem Werke ent- nommenen Stellen sind in Anft~hrungsstriehe gesetzt, augerdem ist die Seitenzahl in Klammern angegeben.

,,Am grSfiten sind die Formunterschiede der Zellen bei tier indisehen Biene (Apis indiea), der Zwergbiene (Apis florea) und der Honigbiene (Apis mellifiea), denn bei ihnen finden wir dreierleiZeliformen : kleinere, seehseekige Arb eiterzellen, eb enso geformte, aber gr6fiere Drohnen- zellen und groge eiehelf6rmige Weiselzellen." (S. 40.)

,,Die Form tier Arbeiter- und Drohnenzelle ist, um mit Vog t zu reden, ein gerades, seehsseitiges Prisma, abgesehlossen dutch drei ,~iereekige rhombenartige Bodenflgehen, deren stumpfe Winkel sieh zu einer dreiseitigen Pyramide (Maraldisehe Pyramide) zusammensehliefien. Die Basis des Prismas liegt an der Zellmitndung und bildet ein dem Augensehein naeh nahezu oder ganz regelmggiges Seehseek." (S. 40.)

,,Naeh V ogt stellt der Durehsehnitt dureh den prismatisehen Mfindungsteil einer nor- malen Zelle dieht am Boden mit sehr gr6ger Ann~herung ein regelmi~fliges Seehseek dar, dessen Winkelsumme 7200 betrggt. Gegen die Milndung zu wird die Genauigkeit abet mehr oder weniger stark verwiseht. Der Durehmesser friseh gebauter A r b e i t e r z e l l e n betr~gt naeh allen Seiten im Mittel 5,37 ram. Unbenutzte D r o hn enz e l l en messen im Durehsehnitt 6,91 ram." (S. 41/42.)

,,Doeh 4st beaehtenswert, dat~ bei natiirlieher Zellage der horizontale Durehmesser zwi- sehen zwei vertikalen Zellw~nden in unbenutzten Arbeiterzellen stets um ein Geringes kleiner als der Gesamtdurehmesser einer Zelle ist. Er betrug naeh V o g t ' s Messungen 5,34 (Differenz 0,03 mm). In Drohnenzellen dagegen tibertrifft er mit 7,10 mm den Gesamtdurehmesser (6,91) um 0,19 mm." (S. 42) 2).

,,Eine Wabe enth~tlt hauptsiiehlieh Arbeiterinnen- und Drohnenzellen i Weiselzellen sind kein regelm~giger Bestandteil derselben." (S. 45.)

Da ieh bei der Untersuehung der im IIandel erhhltliehen Wabenhonigstaeke bisher nut Arbeiter- und Drohnenzellen beobaehtet habe~ soll weiterhin nur von diesen die Rede sein.

Naeh den eben angegebenen GrOgenverh~ltnissen bereehnet sieh folgendes: Bei den A r b e i t e r z e l l e n betrhgt die gesamte IIorizontall~nge zwisehen den 2 vertikalen

~) E. Z a n d e r , Das Leben der Biene. 2. erweiterte Auflage, u E u g e n U l m e r , Stuttgart.

2) Diese Mage beziehen sich auf die Zellen unserer heimischen Honigbiene.

59,4 K. B r a u n s d o r f , rZeitschr, f. Untersuchung l d e r L e b e n s m i t t e L

Aul~enwi~nden yon vier nebeneinanderliegenden Zellen (4 • horizontaler Durchmesser) 21,36 mm (Fig. 1).

Bei den D r o h n e n z e l l e n betri~gt dagegen die Gesamtli~nge zwischen den 2 vertikalen Aul~enwi~nden yon bereits d r e i benachbarten Zellen (3 X horizontaler Durch- messer) 21,3 mm (Fig. 2).

Wenn man nun beriicksichtigt, da~ die Bauweise der Bienen natiirlich nicht absolut mathematisch genau ist und dal~ der Einflul3 der Last yon Brut und Honig auf die Zellen hinzukommt, so dtirfte es selbstverstandlich sein, dal3 die eben er- rechneten Li~ngen geringen Schwankungen unterworfen sind.

5ian kann nun diesen Gesamthorizontaldurchmesser entweder am Wabenhonig selbst, wenn die sechseckigen Zellen deutlich sichtbar sind, oder an der isolierten Mittelwand ausmessen. Ich habe bei zahlreichen Wabenhonigen mit A r b e i t e r b a u (Arbeiter- oder auch Arbeiterinnenzellen) einen Gesamthorizontaldurchmesser der 4

. . . . . . I

l i i I | i i I ! l I I I I P ~ - - 2 2 m m ---~ '~=--22mm--->~

Fig. 1. Arbeiterzellen.

I I I I

Fig. 2. Drohnenzellen. (~/3 natfirliche Grtil3e.)

benachbarten Zellen yon etwa 2 1 - - 2 2 mm beobachtet; bei D r o h n e n b a u (Drohnen- zellen) betrug der Gesamthorizontaldurchmesser 3-er benachbarter Zellen ebenfalls etwa 20 his 22 mm.

Die Waben wurden yon mir selbst nach Originalen schematisch gezeichnet und sind in den Figuren 1 und 2 in "2/a nattirlicher GrOt~e wiedergegeben. Aus den Figuren ist deutlich ersichtlich, dab der Gesamthorizontaldurchmesser von 4 (bei den Arbeiterzellen) bezw. yon 3 (bei den Drohnenzellen) benachbarten Zellen zwischen den Yertikalzellwi~nden der 1. und der 4. bezw. 3. Zelle 2 0 - - 2 2 ram, also etwa 2 cm betri~gt.

Bei a ist angedeutet, wie die isolierte Mittelwand der Wabenhonige erscheint. Die 3 verschiedenartig schraffierten Fli~chen innnerhalb eines Sechsecks stellen die dreiseitige, pyramidenfbrmige, stark kantige Struktur der Zellb6den dar, deren Gesamt- heir die Mittelwand ausmacht.

Wenn man also einen Wabenbau hat, bei welchem der horizontale Gesamtdurch- messer yon 4 benachbarten Zellen rund 2 cm betragt, so liegen A r b e i t e r z e l l e n vor, machen aber schon 3 nebeneinanderliegende Zellen etwa 2 cm aus, so liegen D r o h n e n z e l l e n vor.

Ich babe bei den bisher yon mir untersuchten Wabenhonigen des Handels, die nur oder iiberwiegend Heidehonig enthielten, mehrmals Drohnenbaue beobachtet, was nicht wunder nimmt, wenn ich folgende Stelle aus Z a n d e r ' s Buch anfiihre:

,,Wenn der Imker seinen Bienen nicht durch Einh/~ngen yon Mittelw~nden mit ein- gepreBten ArbeiterzellbSden die Bauweise vorschreibt, neigen sie gern zum Drohnenbau. Doch ist diese Neigung nach der Rasse verschieden. W~hrend z.B. ein Nachschwarm der dunklen deutschen Rasse (Apis mellifica var. mellifica) im ersten Jahre niemals Drohnenzellen bauen soil, tut er es bei der Heidebiene (Apis mellifica var. Lehzeni} sehr leicht" (S. 46/47).

s3. Band.] ~Iai 1932.J Wabenhonig. II. 525

Es wtirde hier zu welt ftihren, wollte man die Griinde anftihren, weshalb fiir den Imker der Drohnenbau unerwtinscht ist. Da der Imker jedenfalls n u r k t i n s t - l i c h e Mittelwi~nde mit eingepre6ten A r b e i t e r z e i l b 6 d e n (also 4 Zellen auf etwa 20 mm) zu dem Zweck verwendet, reinen Arbeiterbau zu erzwingen, gibt es keine ktinstlichen Mittelwande mit Drohnenzellenpragung. Es liegt somit bei einem Waben- honig mit Drohnenbau (3 Zellen auf etwa 20 ram) i m m e r eine Naturwabe vor.

Liegt dagegen ein Arbeiterbau vor, so mu6 man zur Entscheidung der Frage, ob eine Natur- bezw. eine Kunstwabe oder, mit anderen Worten, ob eine nattirliche bezw. eine ktinstliche Mittelwand vorliegt, die in meiner eingangs genannten Arbeit und unter 2 )nochmals angeftihrten Unterschiede heranziehen. Noch ein Unterschied sei mitgeteilt:

Bei den yon mir bisher isolierten, nattirlichen Mittelwi~nden - - die ZellbOden der Zellen bilden in ihrer Gesamtheit die MitteIwand des Wabentmnigs - - war die dreiseitige, pyramidenfbrmige, deutlich kantig e Zellbodenstrnktur stark ausgepragt, wi~hrend bei einigen ktinstlichen Mittelwanden (bei anderen dagegen nicht) die Zell- b6den nicht im geringsten diese Struktur zeigten, sondern halbkugelig geformt er- schienen.

,,Bei Benfitzung ktinstlicher Mittelw~nde ist der Boden oft fiberhaupt nicht kantig, sondern halbkugelig" (S. 42).

Dies hat seinen Grund in dem Abtragen der ktinstlichen Mittelwand beim Aus- bauen der Zellen, um das Baumaterial ftir die Zellwande zu gewinnen, ohne selbst Wachs erzeugen zu massen.

Schlie61ich sei noch erwahnt, dal~ die Unterschiede zwischen der zarten Struktur der nattirlichen Mittelwi~nde und der dickeren der ktinstlichen besonders deutlich auch unter der Analysenquarzlampe hervortreten. Wenn auch in der Fluorescenz manchmal kein Unterschied auftrat, so fluorescierten die n a t t i r l i c h e n Mittelwande in einigen Fal len b l ~ u l i c h und v i o l e t t , die k t i n s t l i c h e n erschienen g e l b ohne und auch mit b l a u l i c h e m Schimmer. Dies sei nur nebenbei bemerkt.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

1. ]3etragt bei einem Wabenbau oder einer isolierten Mittelwand eines solchen Baues der horizontale Gesamtdurchmesser yon 4 benachbarten Zellen rund 2 cm (genau 2 0 - - 2 2 ram), so liegt ein A r b e i t e r z e i l e n b a u vor. Hier kbnnen sowohl kiinstliche als auch nati!rliche Mittelw~nde vorkommen, tiber deren Unterscheidung frtiher berichtet wurde.

2. Betragt dagegen der horizontale Gesamtdurchmesser yon 3 benachbarten Zellen rund 2 cm, so liegen D r o h n e n z e l l e n vor. Ein Drohnenbau hat i m m e r eine n a t t i r - 1 i c h e Mittelwand.

3. Die in ihrer Gesamtheit die Mittelwand bildenden Z e l l b 0 d e n der Zeilen zeigten bei N a t u r b a u eine deutlich k a n t i g e (dreiseitige pyramidenfOrmige) Struktur, wahrend die Zeltb6den bei ktinstlichen blittelw~nden yon Scheibenhonigen des Handels manchmal tiberhaupt keine kantige Struktur hatten, sondern halbkugelig vertieft er- schienen.

Schlie61ich mOchte ich dem 1. Vorsitzenden des Magdeburger Imkervereins, Herrn Mittelschullehrer R o g g e , ftir die freundliche (Tberlassung der einschlagigen Li teratur bestens danken.

526 K. B r a u n s d o r f, [ Zeitschr. f. Untersuchung [ tier Lebensmittel.

N a c h s c h r i f t .

In meiner frtiheren Arbei t tiber Wabenhonig 1) habe ich bei der Best immung der chemischen Konstanten des aus der Mittelwand isolierten Wachses im al lgemeinen normale Wer te erhalten. Im Laufe weiterer Untersuchungen nach der in der ge- nann ten Arbei t angegebenen Methode habe ich aber selbst bei Wachs aus u n z w e i f e l - h a f t n a t t i r l i c h e n Mittelwi~nden, die z .T . aus Drohnenbau stammten, Abweiehungen

gefunden.

Nr. Angewandtes Wachs Bemerkungen (aus der Mittelwand)

1,0509 g i Normale Zahlen 1

2

3

4

O

0,7138,

0,8S54,

0,9138 ,,

Normale Zahlen naeh Buj a r d - B a i e r

s. 4s6 (192o)

S~ure- Ester- Versei- Verh~lt- zahl zahl fungszahl[ niszahl

i l

20,0 73,5 93,5 3,7

3,6--3,$

16,0 [ 80 0 96,0

17, i 82, 99, Abweichende Werte

Wenn sich auch eine Bestimmung der chemischen Konstanten bei Mittelwi~nden, die unbedingt als nattirliche anzusprechen sind, ertibrigt, so m6chte ich doch auf diese beobachteten, abweichenden Werte hinweisen, weil sie mSglicherweise bei d e r Be- urteilung des Wachses aus ktinstlichen Mittelwi~nden zu beracksichtigen sind.

~) Diese Zeitschrift 1931, 62, 357.

Beitriige zur Honiguntersuchung. Von

K. BraunsdorL

M i t t e i l u n g a u s d e r C h e m i s c h e n U n t e r s u c h u n g s a n s t a l t d e r S t a d t M a g d e b u r g .

[Eingegangen am 21. 2govember 1931.]

In vorliegender Arbeit mi)chte ich tiber Versuche berichten, bei denen der EinfluB �9 des Erhitzens der Honige auf die P h l o r o g l u c i n p r o b e nach F i e h e und K o r d a t z k i 1)

dadurch einer genaueren Beobachtung unterworfen wurde, dab die bei dieser Probe auftretenden Fi~rbungen mit Hilfe einer Farbskala festgelegt wurden.

hn Zusammenhange mit diesen Versuchen wurde geichzeitig der EinfluB des Erhitzens auf den Diastasegehalt, ausgedrackt durch die Diastasezahl nach Got he 2) in der Ausftihrungsform yon F i e h e und K o r d a t z k i a ) , und auf die Reaktion nach F i e h e a / festgestellt.

Das Ergebnis dieser Versuche, soweit es die Heranziehung der Phloroglucin- probe zur Erkennung des Erhitzungsgrades der Honige betrifft, hatte ich bereits in

1) Diese Zeitschrift 1929, 57, 468 und 88, 69. z) Diese Zeitschrift 1914, ~ 286. 3) Diese Zeitsehrift 1928, 55, 163. 4) Diese Zeitsehrift 1908, 16, 75.