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Kongress zur sozialen und humanen Gemeindeentwicklung A m 21. Und 22. May hatten zwei Sozialarbeiterinnen der Stiftung Madre Herlinda Moises die Möglichkeit am Kongress „Soziale und humane Gemeindeentwick- lung“, das von COE – NGO (Cooperacion de Orientacion Educativa y Atencion Integral) geleitet wurde, in Riohacha teilzunehmen. Diese Teilnahme war nur durch die groß- zügige Unterstützung vieler Personen aus Österreich und Deutschland, wie Frau Veronika Brandstätter, Mirjam Ohr, Frau Sabine Garstecki und dem Bruder von Reinaldo Os- ter, möglich. Für uns waren es zwei sehr wertvolle Tage, da wir eine Konferenz genießen konnten, das von drei sehr verschie- denen und interessanten Personen mit viel persönlicher Erfahrung zum Thema geleitet und organisiert wurde. Die- se drei Personen waren Dr. Rafael Molina, Dr. Leonardo Ro- mero und Dr. Wilmer Tero. Wir hörten zu was die drei Refe- renten zu sagen hatten und nahmen aktiv am Lernprozess teil. Wir lernten sehr viel, dass uns bei unserer Arbeit in der Stiftung weiterhelfen wird, aber auch sehr viel, dass uns im persönlichen Leben von Nutzen sein kann. Wir erkannten, dass man in der Erziehung viele Fehler machen kann und die Referenten gaben uns einige Tipps und Methoden, wie wir diese Fehler vermeiden können. Beim Analysieren der besprochenen Thematiken, kamen wir zum Entschluss, dass Anstatt gezielt und exklusiv mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, sollten wir mehr versuchen auch die Eltern, der an unseren Projekten be- teiligten Kindern und Jugendlichen in den Prozess einzu- beziehen. Denn wenn die Eltern zuhause keine vernünf- tige Kindererziehung betreiben, dann werden die Kinder auch nicht zu vernünftigen Erwachsenen. Dies zeigt uns, dass wir unsere Strategien ändern sollten, um bessere Resultate für die Zukunft zu erzielen. Neben dem Kongress lernten wir auch die Stadt Riohacha kennen. Riohacha ist eine kleine Stadt, die sehr stark von den kulturellen Traditionen der einheimischen Bevölke- rung Wuayu geprägt ist. Diese entwickelten über Jahr- hunderte ihr Talent im Handwerk und der Produktion von Schmuck und Kunst, welches sie heute in den Straßen von Riohacha verkaufen. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Personen, die uns diese Reise ermöglichten. Dank euch konnten wir an diesem Kongress teilnehmen, der sehr wichtig für uns war. Wir lernten viel und hatten auch sehr viel Spaß. Vie- len Dank nochmals! Año 2011 No. 04 Barbora Koumarová und Alba Rodriguez

Balsero Juni 2011 Deutsch

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Neuigkeiten der Stiftung Madre Herlinda Moises Juni 2011

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Kongress zur sozialen und humanen Gemeindeentwicklung

Am 21. Und 22. May hatten zwei Sozialarbeiterinnen der Stiftung Madre Herlinda Moises die Möglichkeit

am Kongress „Soziale und humane Gemeindeentwick-lung“, das von COE – NGO (Cooperacion de Orientacion Educativa y Atencion Integral) geleitet wurde, in Riohacha teilzunehmen. Diese Teilnahme war nur durch die groß-zügige Unterstützung vieler Personen aus Österreich und Deutschland, wie Frau Veronika Brandstätter, Mirjam Ohr, Frau Sabine Garstecki und dem Bruder von Reinaldo Os-ter, möglich.

Für uns waren es zwei sehr wertvolle Tage, da wir eine Konferenz genießen konnten, das von drei sehr verschie-denen und interessanten Personen mit viel persönlicher Erfahrung zum Thema geleitet und organisiert wurde. Die-

se drei Personen waren Dr. Rafael Molina, Dr. Leonardo Ro-mero und Dr. Wilmer Tero. Wir hörten zu was die drei Refe-renten zu sagen hatten und nahmen aktiv am Lernprozess teil. Wir lernten sehr viel, dass uns bei unserer Arbeit in der Stiftung weiterhelfen wird, aber auch sehr viel, dass uns im persönlichen Leben von Nutzen sein kann. Wir erkannten, dass man in der Erziehung viele Fehler machen kann und die Referenten gaben uns einige Tipps und Methoden, wie wir diese Fehler vermeiden können.

Beim Analysieren der besprochenen Thematiken, kamen wir zum Entschluss, dass Anstatt gezielt und exklusiv mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, sollten wir mehr versuchen auch die Eltern, der an unseren Projekten be-teiligten Kindern und Jugendlichen in den Prozess einzu-beziehen. Denn wenn die Eltern zuhause keine vernünf-tige Kindererziehung betreiben, dann werden die Kinder auch nicht zu vernünftigen Erwachsenen. Dies zeigt uns, dass wir unsere Strategien ändern sollten, um bessere Resultate für die Zukunft zu erzielen.

Neben dem Kongress lernten wir auch die Stadt Riohacha kennen. Riohacha ist eine kleine Stadt, die sehr stark von den kulturellen Traditionen der einheimischen Bevölke-rung Wuayu geprägt ist. Diese entwickelten über Jahr-hunderte ihr Talent im Handwerk und der Produktion von Schmuck und Kunst, welches sie heute in den Straßen von Riohacha verkaufen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Personen, die uns diese Reise ermöglichten. Dank euch konnten wir an diesem Kongress teilnehmen, der sehr wichtig für uns war. Wir lernten viel und hatten auch sehr viel Spaß. Vie-len Dank nochmals!

Año 2011 No. 04

Barbora Koumarová und Alba Rodriguez

Reise nach Europa

muk für ihren Einsatz und Willen zu Helfen. Es ist sehr sehr schön einen Pfarrsaal voller Menschen zu sehen, die keine persönlichen Erfahrungen von den Problematiken hier in Ko-lumbien haben, die aber trotzdem interessiert und motiviert sind bei der Lösung dieser Problematiken auszuhelfen.

Das Fest endete mit einem wundervollen Essen, das die Frauen für die Gäste vorbereitet hatten.

Vielen Dank nochmals an Alle, die an der Organisation des Festes beteiligt waren. Danke an Alle die kamen und sich für die Arbeit der Stiftung interessierten und danke insbesonde-re an Alle, die weiterhin die Arbeit der Stiftung unterstützen.

Danke

Eine unserer Sozialarbeiterinnen, Barbora Koumorova, befi ndet sich zurzeit in Europa, um die verschiedenen

Organisationen, die die Stiftung unterstützen zu besuchen. Wir wollen diese Institutionen besser kennenlernen und mehr Einkünfte für die Stiftung zur Ausarbeitung von sozia-len Projekten erzeugen.

Am 29. May war Barbora auf dem Fiesta Colombiana, das von der Pfarre Nepomuk in Wien, und ins besondere von der Gruppe Hoff nung 3. Welt, organisiert wurde. Zwei weitere Personen müssen bei der Organisation des Festes genannt und bedankt werden. Der eine ist ein ehemaliger Zivildiener, Severin Gschwendner und die andere eine zukünftige Frei-willige in der Stiftung Madre Herlinda Moises, Mirjam Ohr.

Der Sonntag des Festes fi ng mit einer kolumbianisch auf-gebauten Messe, an dem viele Personen teilnahmen, an. Nach der Messe wurden im Pfarrsaal Kaff ee und Nachspei-sen serviert. In Österreich ist es sehr gewöhnlich Kaff ee mit einer kleinen Nachspeise, wie einem Kuchen, zu essen (sehr schmackhaft!). Danach wurde eine Präsentation über Kolumbien, Cartagena und Pasacaballos gehalten. Severin erklärte seine Arbeit, die er als Zivildiener in Pasacaballos und Ararca zu leisten hatte. Er sprach über seine Erfahrun-gen und den Problematiken in den Gemeinden, in denen er seinen Dienst leistete. Barbora half ihm bei der Erklärung der verschiedenen Aktivitäten der Stiftung. Sie stellte ei-nige Projekte vor, die wir in Pasacaballos und Umgebung durchführen. Außerdem konnten wir über die Problemati-ken der Jugend, der Pensionisten und der Einwohner des Armenviertels Madre Herlinda Moises reden. Die angesam-melten Menschen waren sehr interessiert an allem was erzählt wurde, insbesondere der Arbeit der Stiftung. Sie stellten Fragen, um mehr über unsere Arbeit, Projekte und Aktivitäten herauszufi nden. Es wurden einige Videos und Fotos der Stiftung gezeigt.

Am Morgen wurde eine sehr besondere Aktivität von Mir-jam Ohr durchgeführt. Spielerisch brachte sie den Kindern bei, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwi-schen ihren Leben und den Leben der Kinder von Kolum-bien gibt. Die Kinder hatten unendlich viel Spaß mehr über Kolumbien und Südamerika zu erfahren. Frau Veronika Brandstädter erklärte den anwesenden Per-sonen wie und wo sie die Stiftung Madre Herlinda kennen-gelernt hatte und warum sie sich entschied die Arbeit der Gründerin, Mutter Herlinda Moises, zu unterstützen. Ihr wurde plötzlich klar, dass 20 Jahre verstrichen waren, seit sie die Ordensschwester zum ersten Mal kennenlernte. Wir bedanken uns bei ihr und allen Personen der Pfarre Nepo-

Treff en mit den Pensionisten der Pfarre NepomukAm dritten Juni trafen sich etwa 25 Pensionisten zwischen 60 und 85 Jahren von der Pfarre Nepomuk. Diese Treff en werden sehr häufi g organisiert, um der älteren Bevölke-rungsschicht die Möglichkeit zu bieten zusammen Kaff ee zu trinken und Kuchen zu essen. Es wird für sie ein Programm erstellt, normalerweise eine Person, der ihnen persönliche Erfahrungen schildert. Dieses Mal sprach die Gruppe Hoff -nung 3. Welt und unsere Freundin Mirjam Ohr über ihre Ar-beit und die Projekte die sie unterstützen, unter anderem die Projekte in Kolumbien der Stiftung Madre Herlinda Moi-ses. Man sprach sehr viel über die Arbeit der Stiftung mit der älteren Bevölkerungsschicht des Dorfes Pasacaballos, über die Theatergruppe, die Handarbeiten, die Feste und ande-rem. Am Schluss spendeten die versammelten Großeltern aus Österreich genug Geld um mit der Pensionistengruppe von Pasacaballos einen Ausfl ug durchzuführen.Wir bedanken uns bei allen Personen die uns unterstützen und die an unsere Arbeit glauben.

Schneiderei und Konfektionsworkshop

Seit über zwanzig Jahren spielt die Verarbeitung und Her-stellung von Kleidung eine wichtige Rolle in der Stiftung

Madre Herlinda Moises. Es ist eines der vielen Arbeitsberei-che, die die Stiftung in der Stadt Cartagena, den herumlie-genden Ortschaften am Dique Kanal (Pasacaballos, Puerto Badel, Rocha) sowie in den Ortschaften Turbana und Turba-co in der Nähe des Bundesstaates Bolivar ausübt.

Wir bieten unter anderem Workshops zum Entwurf und zur Herstellung von Unterwäsche, Sportkleidung, Freizeit-bekleidung, Industriekleidung und vielen anderen. Diese Workshops wurden auf Grund der Initiative der Frauen der Gemeinden angefangen. Sie erkannten die Problematik der Arbeitslosigkeit in den oben genannten Gemeinden und sa-hen in der Schneiderei und der Konfektion eine Lösung zu diesem Problem. Die Workshops haben den Frauen in ihrer persönlichen Entwicklung viel weitergeholfen und haben nebenbei für fi nanzielle Stabilität in ihren Familien gesorgt. Das Erlernte, sowie die fi nanzielle Unterstützung der Stif-tung durch Anfangskapital, halfen den Frauen bei der Bil-dung ihrer eigenen Kleinunternehmen.

Heute bieten die Frauen, die an dem Workshop ausgebildet wurden, ihre Dienste in der Stiftung, von Zuhause oder in Or-ganisationen die als AMUPAC (Pasacaballos) und AMUDIC (Puerto Badel) bekannt sind an die übrige Bevölkerung an. Die Schneiderei der Stiftung kann auf mehrere Maschinen zur Herstellung von Kleidung zurückgreifen, die von der ös-terreichischen Botschaft gespendet wurden. Seit vielen Jah-

ren ist es möglich die Schneiderei auf Grund ihrer eigenen Einnahmen aufrecht zu erhalten.

Die Stiftung, genauso wie die ausgebildeten Frauen des Workshops, besitzen durch die Herstellung eines hochqua-litativen Produktes, einem guten Preis und gute Verbindun-gen zu Klienten die Möglichkeiten und Hilfsmittel wettbe-werbsfähig zu sein. Der Workshop wird noch angeboten, wenn die Nachfrage dafür besteht.

Die Dienste, die wir anbieten sind folgende:Uniformen: Firmen, Industrien, Doktor, Schulen, und andereKleidung: Alltags, Industrie, Sport, Kinder, und andereHemdenVorhängeBettwäscheTaschenUnd alle anderen Kleidungsstücke, die unsere Klienten brauchenDie Preise werden basierend auf den verwendeten Stoff ar-ten und dem Design festgelegt.Wir stehen Ihnen zur Verfügung. Für mehr Information besu-chen Sie unsere Webseite:www.fundacionmadreherlindamoises.org.co

Sie können sich mit uns auch in Verbindung setzen: (5) 6685251 – 12620624 oder per E-Mail:[email protected].

Volkstanzgruppe CAYAMBE

Am 23. Februar 1982 fi ng die EMBA (Equipo Missione-ro de la Bahia), das später zur Fundacion Madre Her-

linda Moises umbenannt wurde, ihre Kulturarbeit mit der Tanzgruppe Cayambe im Dorf Pasacaballos an. Das Ziel war es die traditionellen Werte der Region zu stärken. An-fangs bestand die Gruppe aus ein paar Frauen, aber bald folgten ihnen auch Kinder und Jugendliche der Gemeinde Pasacaballos in die Gruppe, mit dem Ziel einen Platz zum Zusammenkommen der Gemeinde und der sinnvollen Freizeitgestaltung der Kinder zu bieten. Diese Ziele soll-ten durch künstlerische Entfaltung erreicht werden. Wir sind stolz sagen zu können, dass diese Ziele erreicht und übertroff en wurden, denn heute bietet die Tanzgruppe ih-ren Teilnehmern durch Allgemeinbildung einen Platz zur Weiterbildung und Spaß.

Heutzutage gibt es mehrere Generationen der Gruppe Cayambe, die alle die Gemeinde lokal, regional und auch national an verschiedenen Festen, Treff en und Umzügen repräsentiert haben. Cayambe ist zu einer der meist be-kannten und angesehensten Volkstanzgruppen der Regi-on geworden.

Heute wollen wir die Tanzgruppe zu einer Kunsttanzschu-le ausweiten, die die Teilnehmer in künstlerischer Entfal-tung lehren und motivieren soll. Dies ist ein Projekt für die Zukunft, das durch Tanz, Musik und traditionellem Ge-sang durchgeführt werden soll. Die Kinder von Pasacabal-los sollen durch Kunst und langjähriger Teilnahme ihren

Idealberuf entdecken, anstreben, stärken und erreichen. Außerdem soll die Allgemeinbildung der Teilnehmer aus-geweitet werden, das zu einem erfolgreichen Lebenspro-jekt führen soll.

Die Schule soll für 40 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren aus dem Dorf Pasacaballos zur Verfü-gung stehen. Anfangs war der Vorschlag 37 Kindern und Jugendlichen aus Pasacaballos die Möglichkeit zu bieten ihre künstlerischen Talente zu erweitern, welche ihnen bei der Allgemeinbildung und beim Verstehen ihres kul-turellen und sozialen Umfelds weiterhelfen würden. Die Schule soll zeigen, dass bis heute die Volkstanzgruppe CAYAMBE eine positive Option zur sinnvollen Freizeitge-staltung bietet.

Ein neuer Prozess wurde im Februar des Jahres 2011 in Gang gesetzt, in dem alle Kinder und Jugendliche der Ge-meinde Pasacaballos zur Teilnahme an der Tanzgruppe eingeladen wurden. Wir trafen uns im Kulturzentrum der Stiftung, wo wir erhoff ten neue Talente in Tanz und Musik zu fi nden. In der ersten Woche wurden Spiele und Work-shops durchgeführt, mit der Idee Einsatz und Motivation unter den Teilnehmern der Gruppe zu erzeugen.

Diesem Projekt fehlt weiterhin die Finanzierung. Dank ge-bührt der Unterstützung von Carmen Maier, die uns durch die jährliche Ausführung eines kolumbianischen Festes in Salzburg unseren Choreografen und Tanzlehrer fi nanziert.

46. Geburtstag der Stiftung Madre Herlinda Moises(25. Mai 1965 – 2011)

Wir erinnern und bedanken uns an diesem Tage für den Einsatz aller Personen, die seit dem Jahr 1965

mit der Stiftung in Kontakt gekommen sind, sei es durch aktive Mitarbeit oder fi nanzieller Unterstützung. Einige wachen aus dem Jenseits über uns, Einige binden sich eine Zeit an die Stiftung und eine beharrliche Gruppe führt die angefangene Arbeit fort, die heute den Namen „Stiftung Madre Herlinda Moises“ trägt.

Die evangelischen Forderungen von Gestern sowie von Heute sind weiterhin eine große Herausforderung. Wei-terhin bestehen die Ungleichheit, die Ausgrenzung und die Diskriminierung von Rasse und Geschlecht in den Ge-meinden der Küstenregion um Cartagena de Indias.

Jesus kämpfte zu seiner Zeit gegen diese unmenschlichen Begebenheiten und wir fühlen uns verpfl ichtet das Ge-sicht Jesu in den ärmsten und hilfsbedürftigsten Bevölke-rungsschichten zu sehen. Wir folgen den Richtlinien unse-rer Identität, die uns seit Generationen gezeichnet haben.

Wir schauen mit Optimismus, Glaube und Freude in die Zu-kunft. Wir erinnern uns an die Worte unserer Gründerin, die Mutter Herlinda Moises, die uns in ihrem spirituellen Tes-tament folgendes ans Herz legte: „Die Arbeit soll mit Liebe, Selbstlosigkeit und Einsatz weitergeführt werden. Gott hat uns schon immer geleitet, nie hat uns das Notwendige ge-fehlt, weil wir treu beim Verwalten waren. Alles war für das Gesamtgut, nicht für unsere eigenen Interessen.“

MARGARETHA MOISES,Präsidentin des Vorstands.Stiftung Madre Herlinda Moises

Der Schwamm bildet in diesem Projekt das Zen-tralobjekt. Es ist ein kurzhaltiges Objekt, das

nach dem Gebrauch die Eigenschaft besitzt alles Ungewünschte, Dreckige und Zerbrochene das der Mensch erzeugt in sich aufgesogen zu haben. Jede vorstellbare Arbeit könnte an dem Punkt ankom-men geputzt werden zu müssen, jeder Akt könnte irgendwann als schmutzig betrachtet werden und Sauberkeit brauchen. Der Schwamm ist der Über-gang zwischen Schmutzigkeit und Sauberkeit, dem Gewöhnlichen und dem Ungewöhnlichen. Das Saubermachen mit dem Schwamm erzeugt, dass alles Gewöhnliche, alles Normale und alles Schmutzige im Schwamm aufgesogen und gespei-chert wird. Es werden alle Akte, die nicht mal mehr in unserer Erinnerung sein sollten im Schwamm gleichmäßig deponiert.

Die Aktion, die ich in diesem Projekt durchführen wollte, sollte an einem Ort durchgeführt werden, an dem ein direkter Zusammenhang zum bewaff -neten Konfl ikt zu erkennen ist. Es sollte ein Ort

sein, in dem Opfer der gewaltsamen Vertreibung wohnten. Kolumbianer, die jetzt am Rand der Be-völkerung wohnen, die ihre Wohnung aus was auch immer sie fanden aufgebaut und wo auch immer sie Platz gefunden hatten errichteten, sollten mit dem Schwamm die Unreinheiten ihrer Besitztümer aufputzen, ihre Geschichten und Erinnerungen aufsagen und in einem simplen Objekt, wie dem Schwamm, deponieren.

Ich wählte das Armenviertel Madre Herlinda Moi-ses im Dorf Pasacaballos um einen Prozess der Exhumierung und Erkennung des Erlebten durch-zuführen. Die Einwohner des Armenviertels ha-ben schon sehr viel gelitten durch die gewaltsame Vertreibung, viele davon auch wirklich durch kör-perliche Gewalt. Sie leben heute in ärmsten Ver-hältnissen und aus diesem Grund waren sie von besonderem Interesse für mein Projekt, denn sie leben in einem Platz der noch immer unter den Folgen des bewaff neten Konfl iktes in Kolumbien leidet.

Kunstprojekt: Abdrücke eines Konfl iktesKünstler und Autor des Textes: Carlos Agamez

Ich bin Christian Strauch, bin 21 Jahre alt, komme aus Leverkusen in Deutschland und arbeite seit September

2010 in der Fundacion Madre Herlinda Moises. Im letzten Sommer habe ich mein Abitur gemacht und konnte wenig später ein freiwilliges soziales Jahr in Pasacaballos, Ko-lumbien anfangen.

Hier arbeite ich nun an zwei Orten, in Ararca auf der Insel Baru und auf dem Gelände der Fundacion.

Am Anfang meines Jahres war ich immer wieder in Ararca und habe verschiedene Projekte weitergeführt oder neue angefangen. Unter anderem der Garten auf dem Gelände des Kindergartens, der als Beispiel für eigene Gärten in den anderen Grundstücken dienen sollte.

Da die Spielgeräte bei uns noch immer die einzigen im ganzen Dorf sind, habe ich die Kinder oft betreut und mit ihnen gespielt. Außerdem habe ich mit einigen Bewoh-nern angefangen Wasseranschlüsse in ihren Häusern zu organisieren.

Unterbrochen wurde es durch die starken Regenfälle zum Anfang des Jahres und der Notwendigkeit das Dach zu

reparieren. Als das fertig war, begannen die Bauarbeiten in der Straße vor der Fundacion und so habe ich ziemlich viele Vormittage mit Spitzhacke und Schaufel auf der Su-che nach Sickergruben und Abwasserrohren verbracht und hunderte Kilo Zement vermischt.Für meinen eigenen Hausbau wäre ich also schonmal gewappnet...

Im Moment betreue ich mit zwei weiteren Studenten eine ökologische Kindergruppe, in der wir verschiedene Akti-vitäten in und um die Fundacion anbieten und versuchen ein ökologisches Bewusstsein zu entwickeln.Mit Simon fahre ich jede Woche auch wieder für einige Tage nach Ararca, wo wir das Wasserprojekt mit bisheri-gen Teilerfolgen und die Gärten weiterführen. Ausserdem pfl anzen wir Bäume für “Schatten und Früchte” und bie-ten Englischtreff en an.In meiner Freizeit spiele ich Basketball, trainiere Capoei-ra, übe Gitarre und treff e mich mit Freunden.Das ich einmal zeitweise in Südamerika leben und arbei-ten würde, war ein Wusch, den ich schon länger hatte. An-gefangen hatte alles mit einem Vortrag über Menschen-rechtsarbeit in Mexiko, ich in der Schule Spanisch wählte und mein Interesse auch in südlicher Richtung ausbreite-te. Nebenher habe ich immer wieder an Internationalen Treff en vom Jugendrotkreuz teilgenommen und neue Leu-te aus aller Welt kennengelernt.All das beeinfl usste meine Planungen während dem Ab-itur und so wurde der Auslandsdienst zur logischen Kon-sequenz - in einem guten Projekt sinnvoll zu arbeiten und eventuell Inspiration fürs spätere Studium fi nden.Die Entscheidung hat sich als perfekt herausgestellt und ich bin sehr froh sie gemacht zu haben.Die Arbeit und der Ort gefallen mir sehr und mit allen Um-stellungen und Überaschungen fasziniert mich das Leben hier.Gleichzeitig sind es aber auch böse Überaschungen, die einem hier vor den Kopf schlagen und persönliche Schick-sale die mich oft zum umdenken bringen.Alles in allem bin ich froh die Chance bekommen zu ha-ben in einem Projekt wie der Fundacion Madre Herlinda Moises arbeiten zu können und würde es weiter empfeh-len und wieder tun.

Viele Grüße und bis bald mal,

Christian

Nuestros voluntarios y becados

Para ayudar a la comunidad a buscarle una solu-ción a la problemática del agua, se dirigió un ofi cio a la empresa que presta el servicio de agua pota-ble en Pasacaballos “Aguas de Cartagena”, para solicitarle una pileta comunitaria, que consiste en adecuar un punto de la red para abastecer a la co-munidad. La empresa realizó una inspección en la comunidad y concluyeron que no hay posibilidad de instalar esta pileta, porque el agua no llegaría con presión, nos plantearon una solución; instalar un punto hidráulico y construir una alberca para subir el líquido con motor eléctrico.

La empresa manifestó, que ellos solo ofrecerán la asesoría de la instalación del servicio, la comuni-dad debe cubrir todos los gastos. Teniendo en cuenta la distancia que existe entre la ubicación de la red principal y el barrio, resulta bastante costoso conseguir este servicio. La fundación realizará un proyecto, con el fi n de ayudar a la comunidad a gestionar recursos para su consecución.

Realmente para el barrio Madre Herlinda y para cualquier comunidad, el servicio de agua potable es esencial para el bienestar de las familias.

Cada gota de agua cuesta

Pasacaballos Clle. de las Flores No. 9-45 A.A. 16-05 Teléfonos: 0057 5 - 6685251 Cel.: 312 6230624 • Fax: 6685445 Colombia – Cartagena de Indias

Helfen Sie uns, zu helfenmit Ihrer Spende! Jeder Euro hilft!

Aus Europa:Missionshilfekonto Kolumbien-Ecuador

IBAN: AT29 35026 000 000 15859BIC: RVSAAT2S026

Aus Österreich:Missionshilfekonto Kolumbien-Ecuador No. 15859

Bankleitzahl: 35026