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Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde97. Jahrgang Juni / Juli 2012 Nr. 6 / 7

Deutsch–Evangelisch in Finnland im Juni/Juli 2012

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Gemeindebrief im Juni/Juli 2012 der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde in Finnland. Erschienen im 97. Jahrgang, Juni/Juli 2012, Nr. 6/7 – Originalformat Din A4 / 210 x 297 mm | Postversand zum 15. des Monats.

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

GEISTLICHES WORT

Il Cantico di Frate Sole vel laudes creaturarum — ein Lied auf Bruder Sonne oder ein Lob der Schöpfung

Evangelisches Gesangbuch 134,1.

Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser,

Schon die Sommerausgabe von Deutsch–Evangelisch aus dem Jahr 1912 eröffnete mit diesem Sonnengesang des Franz von Assisi.

Der Sonnengesang ist der bekannteste Text des Heiligen Franziskus (1181/82–1226). Er entstand in altitalienischer Sprache im Winter 1224/25. Das gesungene Gebet ist in erster Linie eine Hymne auf Gottes gute Schöpfung (laudato si, mi signore). Im Original ist von „Bruder Sonne“ (il sole), von „Schwester Mond“ (la luna), von „Bruder Wind“ (il vento), von „Schwester Wasser“ (la aqua), von „Bruder Feuer“ (il fuoco) und von „Schwester, unserer Mutter Erde“ (la terra) die Rede.

Die vorletzte Strophe, so sagt es eine Quelle über die sogenannte „Friedensstrophe“, fand ihren Platz im Sonnengesang, weil Franziskus mit ihr einen Streit zwischen dem Bischof und dem Bürgermeister von Assisi schlichten wollte.

Als Franziskus Il Cantico di Frate Sole vel laudes creaturarum dichtete, war er schon schwer erkrankt. Die letzte Strophe über „Schwester Tod“ (la morte) verfasste er, als er schon fast im Sterben lag.

Das sind doch drei lohnende Themen für die kommenden Wochen: Im finnischen Sommer geht einem ein Loblied über Gottes gute Schöpfung leicht über die Lippen. Doch vielleicht muss auch der eine oder andere Streit in der Familie oder mit dem Nachbarn endlich mal befriedet werden. Und es ist nicht nur so daher gesagt, daß man in der dunklen Sauna gut über

den eigenen Tod nachdenken und auch sprechen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe und erholsame Sommertage

Ihr

Erik A. Panzig (Hauptpastor)

ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN

TAUFEN

Nora Matilda Kokkonen, am 28.4.2012.Aatos Toivo Olavi Rämö, am 19.5.2012.

BEERDIGUNGEN

Franz–Eduard Martin Theodor Krusius, geboren am 29.6.1912 in Berlin–Grunewald, gestorben am 4.5.2012 in Helsinki (Helsingfors).

„Höchster, allmächtiger, guter Herr,dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehreund jeglicher Segen.Dir allein, Höchster, gebühren sie,und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

Gelobt seist du, mein Herr,mit allen deinen Geschöpfen,zumal dem Herrn Bruder Sonne;er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,dein Sinnbild, o Höchster.

Gelobt seist du, mein Herr,durch Schwester Mond und die Sterne;am Himmel hast du sie gebildet,hell leuchtend und kostbar und schön.

Gelobt seist du, mein Herr,durch Bruder Wind und durch Luft und Wolkenund heiteren Himmel und jegliches Wetter,durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.

Gelobt seist du, mein Herr,durch Schwester Wasser,gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.

Gelobt seist du, mein Herr,durch Bruder Feuer,durch das du die Nacht erleuchtest;und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

Gelobt seist du, mein Herr,durch unsere Schwester, Mutter Erde,die uns ernährt und lenktund vielfältige Früchte hervorbringtund bunte Blumen und Kräuter.

Gelobt seist du, mein Herr,durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willenund Krankheit ertragen und Drangsal.Selig jene, die solches ertragen in Frieden,denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.

Gelobt seist du, mein Herr,durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

Lobt und preist meinen Herrnund sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.“

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TITEL ZUR KONFIRMATION 2012

Konfirmandinnen und Konfirmanden 2011/2012Während des Konfirmationsgottesdienstes am Sonntag „Trinitatis“ wurden in der Deutschen Kirche in Helsinki einundzwanzig Konfirmandinnen und Konfirmanden konfirmiert:

Annika Sonja Susanna Itkonen (1), Aurora Emilia Rosemarie Philipp (2), Bettina Linnéa Tomasdotter Vanhala (3), Celine Braack (4), Clara Emine Devantié (5), Fabrice Sterna (6), Elina Annika Kristiina Tikkanen (7), Johanna Leonore Classen (8), Jonna Evelina Kangas (9), Lauri–Sebastian Oksanen (10), Lutz Joachim Goerke (11), Mikaela Aurora Kaunisaho (12), Mette Louise Staffansdotter Lindberg (13), Nanna Julia Camilla Förster (14), Niklas Valtteri Pöljö (15), Noora Maire Tellervo Nyyssönen (16), Nora Katariina Breiling (17), Oliver Onni Samuli Aarrelampi (18), Oskar Niklas Sandås (19), Oskar Aleksi Sasse (20), Roosa Joensuu (21).

Zur Geschichte der Konfirmation in DeutschlandMartin Luther selbst hatte die Konfirmation abgelehnt, weil die Taufe keiner weiteren Ergänzung bedarf. Dagegen stand allerdings die re-formatorische Täuferbewegung, welche in der Taufe ein persönliches Bekenntnis sah und die Kindertaufe ablehnte.

Als Kompromiss zwischen beiden Positionen geht die Konfirmation auf den Reformator Martin Bucer (Straßburg) zurück. Er behielt die Kindertaufe bei, ergänzte sie jedoch um eine persönliche Taufbestäti-gung durch den Konfirmanden.

Unter dem Einfluss des Pietismus gewann das persönliche Bekennt-nis zunehmend an Bedeutung. Flächendeckend konnte sich die Konfirmation in Deutschland aber erst im 18. Jahrhundert durchset-zen. In Abgrenzung zur Konfirmation entstand im 19. Jahrhundert in freidenkerischen Kreisen das Bedürfnis, einen Passageritus ohne religiösen Hintergrund zu veranstalten.

Als Alternative zur Konfirmation entstand die Jugendweihe, die in den Jahren der Weimarer Republik eine erste Verbreitung fand, in der DDR eine dominierende Stellung inne hatte und heute in weiten Teilen Ostdeutschlands und in bestimmten Milieus Westdeutschlands fortlebt.

Titelbild: Fotograf Jerri Piitulainen, Helsinki.

AKTUELLES

Offene Kirche: Ruhige Oase im Stadtzentrum lädt zum Verweilen ein!Sommeröffnungszeiten der Deutschen Kirche in Helsinki — für alle Interes-sierten ist unsere Kirche auch wieder in diesem Sommer werktags von 10–16 Uhr geöffnet. Im Eingangsbe-reich wird ein kleines Sommercafé mit täglich frischen Pullas organisiert.

Wir freuen uns auf regen Besuch!

Paavo Ondreka stellt sich vorLiebe Gemeindemitglieder, seit An-fang Mai vertrete ich den Küster der Deutschen Gemeinde an seinen freien Wochenenden und während seines Urlaubs. Ich heiße Paavo Ondreka, bin 33 Jahre alt, von Beruf Journalist und Fotograf. Ich bin mit einer Finnin und angehenden Übersetzerin verheiratet. Vergangenen Oktober sind wir mit un-seren Kindern (4 und 6) von Offenbach am Main nach Helsinki umgezogen.

Trotz meines typisch finni-schen Vornamens: Finnisch ist für mich eine Fremd-sprache, die ich zurzeit mit Hilfe eines Intensivsprach-kurses und den vielen kleinen Situationen, die im Alltag zu bewältigen sind, erlerne. Siis: puhu minulle

suomea, jos haluat!Im Abendmahlsgottesdienst Anfang

Mai hatte ich meinen ersten Einsatz. Von Pastor Erik Panzig und anderen Gemeindemitgliedern bin ich sehr freundlich begrüßt worden. Vielen Dank! Ich freue mich auf anregende und fruchtbare Begegnungen mit den verschiedenen Gruppen in der Deut-schen Gemeinde, den haupt– und ehrenamtlichen Mitarbeitern, Gottes-dienstbesuchern und Gästen.

Der Kirchenrat informiert:Auf seiner Sitzung am 22. Mai 2012 hat der Kirchenrat der Deutschen Gemeinde entschieden, das Arbeits-verhältnis mit Diakon Armin Krueger während der Probezeit zu beenden.

Die Diakon/issenstelle bleibt vorerst vakant. Bei Fragen, die die diakoni-sche Arbeit betreffen, und bei Besuchs-wünschen wenden Sie sich bitte an die Pastoren der Deutschen Gemeinde.

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

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Internationales Taizé–Jugend-treffen 2012 in Helsinki Jährlich besuchen Tausende von jun-gen Menschen aus der ganzen Welt die ökumenische Kommunität in Taizé in Frankreich, um dort gemeinsam zu beten, zu singen, miteinander zu tei-len und sich kennenzulernen. Jedoch auch außerhalb Frankreichs veran-stalten die Brüder von Taizé regionale Treffen, so wie jetzt am letzten Sep-temberwochenende in Helsinki.

Auf Einladung der evangelischen, orthodoxen und katholischen Kirchen-gemeinden, in Zusammenarbeit mit dem finnischen Kirchenrat und ande-ren Kirchen, wird ein Treffen Tausende junger Erwachsener aus Finnland, Skandinavien, dem Baltikum und Nord-west–Russland mit Brüdern aus Taizé zusammenbringen. Hunderte junger Menschen werden gemeinsam beten, Taizé–Gesange singen und miteinander schweigen. Sie nehmen an Workshops teil und lernen einander kennen.

Die Ortsgemeinden im Großraum Helsinki werden gebeten, dieses inter-nationale Jugendtreffen zu unterstützen.

Vor allem werden Schlafplätze gesucht. Dafür reicht schon ein Platz auf dem Fußboden. Die Jugendlichen bringen selbst einen Schlafsack und eine Liegeunterlage mit. Ein einfaches Frühstück am Samstag und Sonntag und ein kleines Abendbrot am Freitag und Samstag reichen aus. Tagsüber sind die Teilnehmer auf den verschiedenen Veranstaltungen des Jugendtreffens in der Stadt. Alle bekommen eine Fahrkar-te für den öffentlichen Personennahver-kehr und können sich damit selbständig im Großraum Helsinki bewegen.

Wer einen Schlafplatz zu Verfügung stellen möchte, kann sich melden un-ter [email protected].

Des weiteren werden Ehrenamtliche gesucht, zum Singen im Chor, zum Schmücken von Kirchen, zum Auf– und Abbauen von Zelten, zum Aus-teilen von Essen und als Ordner und Helfer. Freiwillige Helfer können sich melden bei [email protected] / 050 5562836.

Um zu erfahren, wer aus unserer Ge-meinde als Quartiergeber oder Ehren-amtlicher am Taizé–Treffen teilnimmt, bitten wir um eine kurze Nachricht, gerne unter Cc in der Anmeldungs– E–Mail, an [email protected].

Programm 28.–30. September

Freitag 28. September 10 Uhr Empfang der Gäste in der Domkrypta in Helsinki

12 Uhr Gebet im Dom, im Anschluß Fahrt zu den Gastgemeinden

17.30 Uhr Abendessen

19 Uhr Abendgebet im Dom mit „Gebet vor dem Kreuz“

Samstag, 29. September 9 Uhr Morgengebet im Dom, danach Bibeleinführung und Gespräch in kleinen Gruppen

12 Uhr Mittagessen

13 Uhr Mittagsgebet im Dom

14.30 Uhr Thementreffen

17 Uhr Abendessen

18 Uhr Orthodoxer Abendgottesdienst in der Uspenski–Kathedrale

19 Uhr Abendgebet mit Gesängen aus Taizé in der Uspenski– Kathedrale

21 Uhr abendliches Treffen in der Domkrypta von Helsinki

Sonntag, 30. SeptemberSonntagsgottesdienste in den Gastgemein-den und Mittagessen bei den Gastfamilien

15 Uhr Abschlussgebet im Dom

18 Uhr Thomas–Messe mit Gesängen aus Taizé in der Mikael– Agricola–Kirche.

Anmeldung und AnreiseDas Treffen ist für Jugendliche zwi-schen 15 und 35 Jahren. Das Pro-gramm wird auf Englisch und Finnisch stattfinden. Anmeldung von Gruppen spätestens bis 15.8. und Einzelanmel-dungen bis spätestens 10. September.

Anreise und Empfang Freitag, 28.9. ab 10 Uhr in der Domkrypta von Helsinki, Kirkkokatu 18. Dort be-kommt man die Netzfahrkarte und alle notwendigen Informationen.

Kostenbeitrag Für Teilnehmer aus Finnland, Skandi-navien und Deutschland: 20–35 Euro (so viel, wie jeder geben kann). Andere Länder und Tagesgäste: 15 Euro.

Weitere Informationen im Internet unter www.taizehelsinki2012.fi und www.taize.fr.

Ein Jazz–Abend im Mai mit großen Jubiläum…Die Nikkilä All –Stars feierten ihr 20jähriges Bestehen, indem sie mit all ihren Musikern und uns Gemeinde-gliedern und Gästen feierten: so richtig mit Lied und Torte.

Die 20 Kerzen blies der älteste und fantastisch Klavier spielende Musiker mit einmaligem Pusten aus, so daß wir alle die Kraft und Freude spürten, die machen weiter.

Sommercafé–Termine im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi (Munksnäs)

Die fröhlichen Sommercafés in un-serem Seniorenwohnheim finden in diesem Sommer alle zwei Wochen im-mer Mittwochnachmittags um 14 Uhr am 13. Juni, 27. Juni, 11. Juli, 25. Juli und am 8. August statt — bei schönem Wetter im Garten, bei Regen drinnen in der guten Stube. Die genaue Adres-se: Nuottapolku (Notstigen) Nr. 2. Jung und Alt sind herzlich eingeladen!

Reformation in Finnland – Ausstellung auf der EmporeAb 18. Juni ist auf der Empore unserer Kirche eine Ausstellung über die Re-formation in Finnland zu besichtigen. „Diese Ausstellung hat zum Ziel, den Einfluss Luthers außerhalb des deut-schen Sprachraums vorzustellen, in „dem lutherischsten Land der Erde – in Finnland“. Der Kern der Ausstellung ist personifiziert in Mikael Agricola, in seinem Leben und seinen Werken. Die Öffnungszeiten sind parallel zu den Sommeröffnungszeiten der Kirche 18.6.–10.8, Mo–Fr 10–16 Uhr, und sonntags zu den üblichen Gottes-dienstzeiten. Als Stärkung vor oder nach der Ausstellung kann man werk-tags Kaffee & Pulla im Eingang der Kirche erstehen und beim sonnigen Wetter im Garten genießen. Herzlich willkommen allen Interessierten!

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Familienfreizeit 2012: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9)

Wie schon in den letzten Jahren haben sich auch in diesem Jahr wieder etliche Familien auf den Weg gemacht um gemeinsam ein fröhliches und entspanntes Wochenende zu verbringen.

Am Freitag begannen wir mit Kennenlernspielen und viel Gesang. Der Samstag stand ganz unter dem Motto des diesjährigen Themas, der Jahreslosung 2012 „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“.

Eine Gesprächsgruppe zum Thema wurde von Diakon Armin Krueger angeboten, unsere Kantorin Riitta Laine übte mit einem kleinen Chor dazu passende Lieder ein.

Warten auf die Rallye–Ergebnisse– und bald sind die Makkara fertig…

Im Familien- gottesdienst

formulieren wir Fürbitten

und befestigen sie auf unseren

Rindenschiffchen.

Und schließlich liessen wir die Fürbitten in See stechen.

Außerdem wurden von Karin Sentzke Bastelar-beiten zum Muttertag und von Erik Panzig sportliche Aktivitäten angeboten.

Für die Rallye am Nachmittag hatten Armin und Erik Fra-gen rund um Paulus vorbereitet, außerdem wurden auch Blumen-sträuße und Rinden-schiffchen für den Familiengottesdienst erstellt.

Der Tag endete mit Sauna, „Makkara“ vom Kamin, Saft, Bier oder Wein und vielen interessanten Gesprä-chen…

Im abschließenden Familiengottesdienst am Sonntag stand wiederum die Jahreslo-sung im Mittelpunkt.

Am Ende schickten wir unsere Fürbitten mit den Rindenschiff-chen oder auch als Boot gefaltet mit Wind und Wellen auf den Weg.

Nach dem Mittages-sen war es dann schon wieder so weit, 2½ sehr schöne Tage mit vie-len netten Leuten und super Verpflegung waren vorüber und wir mussten alten Bekannten und neu gewonnenen Freunden „auf Wiedersehen“ sagen.Wir danken den Organisa-

toren aus unserer Gemeinde und auch den Mitarbeite-

rinnen des Freizeithauses in Janakkala!

Britta Zillikens

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

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Frauentreff in TallinAls ich Kind war, erzählten die Groß-eltern (aus Schlesien, der jetzige Teil gehört zu Polen) von der wunderschö-nen Stadt Reval, einer gut erhaltenen deutschen Hansestadt mit Stadtmauer und –türmen und Kirchen, deren Entstehung schon ins 12. Jahrhundert zurückreichen.

Und jetzt, am Muttertag… fuhren zehn Frauen unserer Gemeinde zu einem Besuch dort hin. Und erst diesmal – es war ein sonniger, windstiller Früh-lingstag – konnte ich Tallin als das frühere Reval erkennen. Das Zusam-mensitzen mit dem deutschen Pfarrer, Angehörigen der dortigen Gemeinde und Teilnehmern der Orgelfreunde aus ganz Europa (ihr einwöchiges Symposium ging am Sonntag zu Ende) waren unvergessliche Stunden und wir hoffen auf baldigen Gegenbesuch mit deutschsprechenden und –singenden Gemeindegliedern.

Gudrun Sentzke

Rückblicke auf die Senioren-freizeit in Nurmijärvi 2012„Der Mensch braucht ein Plätzchen, und wär’s noch so klein, von dem er kann sagen: Hier bin ich daheim.“

Vom 15. bis zum 20. April fand dies Jahr eine Seniorenfreizeit in Nurmijärvi statt. Aus Finnland kamen nur fünf Teil-nehmer, da einige kurzfristig hatten ab-sagen müssen. Zur finnischen Gruppe kamen noch zwei St. Petersburgerinnen und aus Ratzeburg kamen elf Personen. Frau Pastorin Katja Röker hatte die Ta-gung minutiös und liebevoll vorbereitet und zu ihrer Hilfe bei der Leitung der Freizeit kamen noch der Diakon Armin Krueger aus Helsinki und Domprobst Gert–Axel Reuß aus Ratzeburg. Der Tagungsort war sehr schön am See gelegen und wir wurden liebevoll vom netten Küchenpersonal betreut.

Schon am ersten Abend lernten wir uns gemütlich kennen und fertigten Tischkarten für einander an. Die Tage fingen mit Gymnastik nach dem Früh-stück geleitet von Jutta Münchmeyer an und die Gymnastik ging dann behutsam in eine Andacht über.

Es gab vier Themen, die mit dem Hauptthema der Tagung zusammen-hingen. Am ersten Vormittag hatte Katja viele weiße Papierstücke ver-schiedener Größe mitgebracht und daraus bauten wir uns ein „Zuhause“ oder noch besser Finnisch oder Schwe-disch ausgedrückt: koti / hem. Allmäh-lich lag ein großes Haus mit allem was dazugehört auf dem Fußboden, das mit vielen guten Gedanken und viel Spaß entstanden war. Nachmit-tags hatten wir ein Bibelstudium in drei Gruppen, geplant von Gert–Axel Reuß, wo verschiedene Bibeltexte zum Thema „Haus und Heimat“ in der Bibel bearbeitet wurden, da war alles von den Mosebüchern an bis zur Offenbarung, wo man die biblische Heimat wiederfinden konnte. Das drit-te Thema war „Wo quartiere ich meine Seele ein“, das Armin Krueger auf die ganze Welt hinausdehnte. Das vierte Thema war dann die Vorbereitung zum wunderbaren Abendmahlsgottesdienst am Donnerstag „Herr, komm in mir wohnen“ geleitet von Katja.

Zu diesen zum Tagungsthema gehö-renden Sitzungen, die mit viel Freude veranstaltet wurden, kamen allerlei gemütliche Veranstaltungen. Am Dienstag besuchten wir die alte Kirche in Halikko bei Salo, und danach aßen wir im ehemaligen Kuhstall des Gutes Wiurila zu Mittag und besichtigten

Auf dem Weg zur Halikko Kirche. Kirchenführung durch Günter Brüninghaus.

Abschiedssuppe im Gemeindehaus in Helsinki und Ankunft im Nurmijärven

Sääksin leiri– ja kurssikeskus.

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danach das Gut, das eigentlich die Ge-schichte Finnlands in der Zeit als russi-sches Großfürstentum zusammenfasst, unter der sehr interessanten Führung des Hausherrn Günther Brüninghaus. Wir sahen zwei Museen auf dem Bo-den des Hauses, eines mit Wagen und Kutschen der letzten Jahrhunderte und eines mit Gegenständen, die auf dem Gut benutzt worden waren. Als letztes saßen wir noch in einem großen Saal, wo Bilder der ehemaligen Hausher-ren hingen, was gerade die finnische Geschichte so gut beleuchtete, da das Gut immer durch die Töchter vererbt wurde und sie geschichtlich bedeuten-de Männer heirateten. Am Mittwoch freuten wir uns über Besuch. Karin Sentzke und Riitta Roine kamen mit zwölf Gästen aus Helsinki zu uns, so daß wir eine fröhliche Begegnung von „Finnen“, Ratzeburgern und St. Peters-burgern hatten und alte Freundschaften wieder neu belebt werden konnten.

Als Abschluss hatten uns die Rat-zeburger einen sehr schönen bunten Abend vorbereitet, zuerst mit einem festlichen Abendessen und dann in einem kleinen Haus unten am Strand. Dort saßen wir an liebevoll gedeckten Tischen überhäuft mit Süßigkeiten und guten Getränken und sahen uns lustige Sketche an, hörten viel Gesang und unterhielten uns gemütlich.

Ein besonderer Eindruck dieser Frei-zeit war das viele Singen. Es war eine besonders schöne und viel singende Gemeinschaft, die dort zusammenge-kommen war, und ihr zuzuhören war eine wahre Freude. Alle Teilnehmer haben diese harmonische Zeit be-stimmt in guter und dankbarer Erinne-rung und denken an die großartigen Vorbereitungsarbeiten der Leiter.

Herzlichen Dank!

Brigitte von Witzleben „Urheber“ der Fotos: Heinz Mach

Ein herzliches Dankeschön gilt Karin Sentzke und Riitta Roine für die Or-ganisation des Besuchstages! Vielen Dank an Kantorin Riitta Laine, die für den Abendmahlsgottesdienst extra auf abenteuerlichen Wegen zu uns nach Nurmijärvi kam und herzlichen Dank auch unserem Küster Tobias, der uns alle am Abfahrtstag im Gemeindehaus mit einer guten Suppe verköstigte!

Wer mag, kann sich schon den Termin für die nächste Seniorenfreizeit notieren. Sie wird vom 11.–17.4.2013 in Kühlungsborn stattfinden.

Herzlich willkommen!

Katja Röker

Festessen am Bunten Abend.

Führung im Wiurila Heim–Museum durch Anne Marie Aminoff.

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

Um 14 Uhr wurden wir in Gruppen eingeteilt und zu bestimmten Punkten gebracht, um von dort aus Aufgaben zu lösen und auf dem Weg zu unserem Treffpunkt Blätter zu sammeln für Tee.

Alle waren pünktlich am Ziel, außer die Gruppe von Roosa, Aurora, Joonas und Sonja. Sie kamen erst an, als alle anderen schon wieder gehen wollten.Tag 2, von Nanna, Miksu, Nora — Sonntag: Nach dem Frühstück sind wir um zehn Uhr in den Gottesdienst gegangen.

Der Gottesdienst fand in der Kirche von Janakkala statt. Der Gottesdienst dauerte eine Stunde und um zwölf Uhr gab es schon wieder Essen.

Heute spielten wir auch ein großes Fußballturnier. Es gab insgesammt acht Mannschaften mit jeweils fünf Perso-nen. Erst spielten wir zwei Vorrunden und dann fing die Endrunde an.

Zwischendurch gab es einige kleine Verletzungen und manche konnten nicht weiter spielen. Als Zwischen-snack bekamen wir Saft und Kuchen. Im Finale spielten Oskar, Thomas, Ni-klas, Annika und Klara gegen Tommi,

Joonas, Santeri, Clara und Nora. Die Mannschaft von Thomas gewann.

Am frühen Abend, als wir uns satt ge-gessen hatten, gab es eine Bootsrallye. Man musste mit einem Ruderboot um eine Boje rudern und unterwegs Bälle einsammeln.

Am Ende musste man die Bälle noch in einen Rettungsring reinwerfen. Am Abend grillten wir gemeinsam Würst-chen am Lagerfeuer.

Tag 3, von Niklas, Lauri, Oliver — Montag: Um 8 Uhr war wieder freiwil-liger Frühsport.

Heute hatten wir als Thema Taufe und wir lernten viele neue Sachen darüber. Wir haben unser Konfirmati-onslied nach einer langen, zivilisierten Diskussion ausgesucht. Davor haben wir alle mit unseren Isoset unsere Konfisprüche aus der Bibel oder dem kleinen Taschenkatechismus ausge-wählt. Es war ein bisschen schwer, weil die Sprüche zu jedem selber passen mussten.

Nanna ist schneller (blauer Ausschnitt).

Lutz und Niklas.

KONFIRMATION 2012

Tagebuch der Konfirmanden-freizeit in Janakkala21 Konfirmandinnen und Konfirman-den, 17 Isoset und 3 Erwachsene bildeten die 41 Personen zählende Konfirmandenfreizeit 2012 in Janakka-la. Neben allerlei Spiel und Spass gab es für alle Beteiligten jede Menge über Gott und die Welt zu lernen.

Darüber haben die „Konfis vom Dienst“ ordnungsgemäss Tagebuch geschrieben: Abreisetag, von Johanna und Annika — Freitag: Wir sind am Freitag, 25. Mai, von der Deutschen Schule nach Janakkala losgefahren. Alle waren sehr aufgeregt und gespannt auf die kommende Woche. Die Busfahrt war sehr lustig und dauerte ca. zwei Stunden. Als wir ankamen, gingen erst einmal alle auf ihre Zimmer und haben ausgepackt. Danach trafen sich alle in der Mensa. Erik berichtete uns über die kommende Woche und danach gingen viele Mädchen schwimmen. Außerdem haben wir den Pfadfinder Alexander kennengelernt. Abends hatten alle Frei-zeit. Zum Beispiel haben manche einen Film geguckt. Um zwölf Uhr hatten wir Nachtruhe. Tag 1, von Fabrice, Oskar und Oskar — Samstag: Am Morgen sind einige von unserer Gruppe zum Frühsport um 8 Uhr gegangen. Wir haben uns erst ein wenig aufgewärmt und sind danach losgelaufen. Wir sind entlang der Kirche und des Friedhofs gejoggt.

Anschließend sind wir noch schwim-men gegangen und danach gab es Frühstück. Nach dem Frühstück haben wir in vier Gruppen die zehn Gebote bearbeitet. Die Gruppe am Steg war die Beste! Nun gab es Essen (wieder!) und zwar Suppe. Nachdem haben die Jungs Fußball gespielt und die Mäd-chen waren schwimmen.

Ziel erreicht – beim Pfadfinderausflug.

Aufgabe gelöst – Quelle gefunden.

Gottesdienst in der Kirche von Janakkala.

Fußballturnier.

Gruppenbild mit Alexander.

Bootsrallye.

Szenische Umsetzung des 10. Gebots.

„Der Pfadfinderleiter ist tot und der Pfarrer frisst Blumen.“

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Tag 5, von Roosa, Celine, Betty — Mittwoch: Heute Nacht war die bekannte „Nacht der Isoset“.

Die „lieben“ Isoset haben uns 3 Uhr morgens aus unseren Betten gejagt und unsere Gesichter wurden mit Rasierschaum, Butter und Kakaopulver beschmiert.

Mit verbunden Augen oder Händen waren wir verpflichtet raus in die Kälte zu gehen. Unsere Aufgabe war es, den Isoset zu dienen und ihre Befehle zu befolgen.

Obwohl die Nacht ziemlich kurz war, lief der restliche Tag nach Plan. Hauptsächlich haben wir uns auf die Konfirmation am kommenden Sonntag vorbereitet.

Auch der Pastor war der Meinung, daß es besser ging, als erwartet.

Am Abend gab es abschließend Sau-na mit Pool. Als Freizeitbeschäftigung galt für die meisten schlafen und sich auszuruhen.

Tag 6, von Elina, Aurora, Jonna —Donnerstag: Heute war ein sehr schöner Tag. Wir sind alle aufgewacht und haben gefrühstückt. Dann sind die Konfis in Gruppen gegangen und haben von den Isoset viel Schlaues gelernt. Das Vater unser und das Glau-bensbekenntnis konnten dann alle dank der Isoset sehr gut.

Nach dem Mittagsessen haben alle bei der Schnitzeljagd teilgenommen. Das Team „Rot“ hat gewonnen. Hinterher mussten alle leider packen und ein bisschen aufräumen und alle wa-ren sehr traurig. Der Höhepunkt des Abends war die Talentschow. „All in all“ war der Tag sehr schön.

Tag 7, Freitag: Heute ist der letzte Tag und wir mussten leider alle nach dem Frühstück nach Hause fahren.

Nach einer Woche mit vielseitigem Programm sind alle wieder wohlbehal-ten und mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck zu Hause angekommen.

Wir konnten dann noch zwei Nächte und einen Tag vor der Konfirmation ausschlafen.

Das war echt nötig!

Billiard mit Roosahottis, Nora und Miksu.

Auf der Bank.

Am Lagerfeuer mit Maras Nase.

Im Bus.

Schni(p)tzeljagd.

Sieger bei DSAS.

Wir hatten auch den Spielabend, was sehr viel Spaß gemacht hat. Wir waren noch am Abend in der Sau-na, die ziemlich schlecht war, weil es nicht über 76°C ging, im heißen palju, 46°C, und in dem schön kühlen See.

Tag 4, von Clara, Noora, Lutz — Dienstag: Unser heutiges Thema war das Heilige Sakrament des Abend-mahls.

Erst haben wir uns über das Abend-mahl in der finnischen Kirche am Sonntag unterhalten, dann haben wir unseren eigenen Gottesdienst geplant.

Später haben wir uns alle wieder in Gruppen aufgeteilt und haben über die Essenstraditionen bei Festen in ver-schiedenen Ländern geredet, von der allgemeinen Gesellschaft ausgestoßene Leute zum späteren Abendmahl ein-geladen und versucht uns gegenseitig in den See zu schubsen, was teilweise auch geklappt hat.

Am Abend gab es das Abendmahl mit Oblaten und Malagawein.

Zuerst gaben die Isoset den Konfis die Oblaten und den Wein mit den Sprü-chen: „Nimm vom Brot des Lebens.“ und „Trink vom Kelch des Heils.“

Und dann waren die Konfis dran. Dazu gabs noch Brot, Wassermelone,

Oliven und anderes Gemüse. Später hat sich die Runde aufgelöst

und alle haben getan was sie wollten.

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MUSIK

Unser Chor im nahen OstenAlexander Rahr (53), Historiker, Polito-loge und Sohn russischer Emigranten, Abteilungsleiter im deutschen Amt für Auswärtige Politik, hat ein neues Buch geschrieben: „Der kalte Freund – war-um wir Russland brauchen“.

In der Politik und Wirtschaft mag das vielleicht angehen, nicht aber im Bereich der Kultur. Kalte Freunde?

Die Mitglieder unseres Deutsch–Fin-nischen Chors sind da oppositionell eingestellt und somit völlig anderer Meinung. Erstens sind unsere Freunde nicht kalt, sondern sehr warmherzig und zweitens schliessen wir die Ein-seitigkeit aus: Beide brauchen wir uns gegenseitig. Wir haben unser Bestes gegeben, die zwischenmenschlichen Beziehungen zu vertiefen – die Russen aber auch. Dieses „Beste“ war die Musik.

Aber dazu brauchten wir erstmal den Allegro, den Zug, der uns in dreieinhalb Stunden nach Sankt Petersburg brachte. Da steht auch schon die Verbindung zur Musik: Allegro ist lebhaft, schnell.

Angekommen im „Venedig des Nordens“ empfängt uns gleich am Finnischen Bahnhof unsere Fremden-führerin. Sie heisst wie alle Russin-nen: entweder Swetlana oder Lud-milla, spricht ein gepflegtes Deutsch und ist wohlgebildet. Ob sie wohl in der von Zarin Katharina II gegründeten Mädchenschule Smolny ihre Ausbil-dung erhalten hat? Jedenfalls führt sie uns an die markanten und strate-gischen Plätze der Stadt, wovon das legendäre Schiff Aurora den Anfang macht. Es folgen Paläste auf Paläste, Kathedralen, Denkmäler, Brücken und schliesslich logisch die Ermitage (Platz der Abgeschiedenheit) samt Winter-palast und Anschlußprachtbauten zwischen der Millionenstraße und dem Newa–Fluss.

Angesichts der Vielfalt der Eindrücke dieser geschichtsträchtigen Stadt lässt sich auf einen Nenner nur der Aus-spruch bringen: Russland (St. Peters-burg) kann man nicht mit dem Ver-stand begreifen. Wer die Glanz– und Elend–Seele dieses Landes begreifen will, muss in die Kunst, die Literatur, die Musik eindringen. Die hat unser Chor zumindest andeutungsweise versucht zu praktizieren. Zusammen mit dem Chor der Deutsch–Russi-schen Gemeinde St. Petri und seinem Chorleiter Sergey Silaevsky sowie dem

Organisten Adrey Kolomiytsev. Sergey ist zudem Tenor–Solist.

Während der Anreisetag am Freitag, 20. April, gemeinsamen Proben vor-behalten war, so schwitzten alle dem Samstag entgegen: Dem Tag des gros-sen Auftritts am Abend in der St. Petri–Kirche. Das Konzert fand im Rahmen der russisch–deutschen Woche und in einer nahezu vollbesetzten Kirche statt. Vorgetragen wurde die Schubert–Messe in G–dur und die Bach–Kantate Nr. 104 „Du Hirte Israel, höre“.

Nach dem erfolgreichen Konzert tischte die Deutsche Gemeinde im Ge-meindesaal nach typisch russischer Art auf: Der riesige Tisch war voll beladen mit allem, was das Herz begehrt. Spei-sen und Getränke ohne Ende. Auch ohne Wodka wurden Reden gehalten, Geschenke ausgetauscht.

Rege Diskussionen, fröhliche Gesän-ge und ein Piano–Solo von Swetlana, die aber richtig Renata hiess, festigten unsere Bande und Freundschaften.

Aber ein so berühmter Chor wie unser DFC gibt sich nicht zufrieden mit nur einem Konzert.

Am nächsten (Sonntag)morgen sangen wir im Festgottesdienst ab-wechselnd mit dem St. Petri–Chor. Gelöste Stimmung, erneute Freund-schaftsabschlüsse und Lebewohls ohne Ende. Pastor Matthias Zierold, bald scheidender Prediger der St. Petri Gemeinde, führte uns nach dem Gottesdienst ins ehemalige Schwimm-bassin unter der Kirche. Seine ge-niale Schilderung zur Geschichte der Kirche war ergreifend. Entlang den Wänden hat ein Kunstmaler das Schicksal der Russland–Deutschen farbig dokumentiert.

Bis auf einen Weichendefekt und Al-legro Zugwechsel verlief die Rückreise in Gedanken an den Gegenbesuch des St. Petri Chors zwei Wochen später.

Peter R. Schild. Bilder Karel de Raat.

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Ein ganz musikalisches Wochenende in Helsinki am 5. und 6. Mai …Und sie kamen. Zwei Wochen später statteten uns die Sängerfreunde aus St. Petersburg ihren Gegenbesuch ab.

Luthers Sommer–LiedHört, wie schön Martin Luther über den Sommer dichtet:

Die beste Zeit im Jahr ist mein, da singen alle Vögelein, Himmel und Erde ist der voll, viel gut Gesang da lautet wohl.

Voran die liebe Nachtigall macht alles fröhlich überall mit ihrem lieblichen Gesang, des muss sie haben immer Dank.

Vielmehr der liebe Herre Gott, der sie also geschaffen hat, zu sein die rechte Sängerin, der Musika ein Meisterin.

Dem singt und springt sie Tag und Nacht, seins Lobes sie nichts müde macht: den ehrt und lobt auch mein Gesang und sagt ihm einen ewgen Dank.

Viele kennen die Melodie und auch den viel beliebten 4–stimmigen Chorsatz von Melchior Vulpius. Die Weise in unserem Gesangbuch unter Nummer 319 ist aber eine andere und stammt von den Böhmischen Brüdern.

Dieses Lied ist jetzt kein Monatslied, aber doch so lieblich und schön, daß es sich lohnt, es zu kennen. Deswegen werden wir es ab und zu in der Som-merzeit in unserer Kirche singen.

Singspiel: „Josef – am Ende hat Gott alles wieder gut gemacht“Der Weg vom Lieblingssohn zum Skla-ven, zum Gefangenen und letztendlich zum Minister des Pharaos wurde in der Deutschen Kirche am 20. Mai vom Kinderchor aufgeführt.

Über 20 Kinder sangen und spiel-ten die Geschichte von Josef vor. Die fröhlichen Stimmen der Chorsänger füllten die Kirche, die Karawane star-tete rechtzeitig und alle konnten ihre Rollen.

Es war eine gelungene Aufführung! Daher möchte ich hier nochmal allen Kindern und Eltern herzlich für das fleissige Proben (auch zu Hause!) danken, und nicht zuletzt auch unse-rem Küster Tobias, der die wahrlich hübschen Kulissen gemacht hatte.

Zwei der fleissigen Erzähler: Lotta Konowalczyk und Pihla Nelskylä.

Ich wünsche allen Kinderchorfamilien eine schöne Sommerpause!

Der Chor trifft sich das nächste Mal wieder am 6. September.

Riitta Laine

Stand der Aktion „Orgelpositiv 2012“ — nur noch 57 Pfeifen sind zu vergeben!Das Orgelprojekt läuft und läuft und läuft… das Ziel, ein eigenes Orgelpo-sitiv für die Deutsche Gemeinde zu bekommen.

Dafür suchen wir immer noch ein paar Sponsoren, sprich „Paten“ für die neunundfünzig verbleibenden Orgel-pfeifen.

Es sind Orgelpfeifen in der mittleren Preisklasse erhältlich — im Wert von 50–95 Euro — und ein Paar große 100 Euro–Pfeifen warten auf ihre Paten.

Falls Sie jetzt Interesse haben, an der Aktion teilzunehmen, rufen Sie bitte direkt bei der Kantorin Riitta Laine an. Sie hat immer den aktuellen Überblick zum Stand der noch freien Patenschaften und kann bei den einen oder anderen Wünschen nach einer speziellen Orgelpfeifennummer, einem originellen „Dreiklang“ und ähnlichem weiterhelfen… Kantorin Riitta Laine, Telefon 050–330 6495, oder per E–Mail an [email protected]

Wer das Orgelpositiv unterstützen möchte, aber nicht unbedingt zusätz-lich eine Patenschaft übernehmen will, kann auch gerne für diesen Zweck eine Spende geben. Darüber sind wir ebenso froh und dankbar.

Die entsprechende Spendenkonto-nummer der Deutschen Gemeinde ist IBAN FI 9120 0138 0055 8883 und die Referenznummer 201236 für die „Aktion Orgelpositiv 2012“.

Es wäre wunderbar, wenn wir dieses Projekt im Sommer realisieren können — noch reichen die Mittel nicht ganz.

Herzlichen Dank!

Musik im Gottesdienst am 1. JuliLeena Enqvist, Sopran, gestaltet diesen Gottesdienst mit. Sie singt Werke von Bach, Mozart und Beethoven.

Herzlichen willkommen!

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KINDERSEITEN

Hurra, wir kommen in die Schule! …unsere zukünftigen Erstklässler und das WarumUnsere dreizehn stolzen ABC–Vor-schüler kommen nach den Sommer-ferien in die 1. Klasse der Deutschen Schule Helsinki (DSH). Sie alle freuen sich schon auf die Schule – aus ganz unterschiedlichen Gründen:

Aino: „Ich freue mich auf das Lesen.“Helvi: „Ich freue mich auf die Spiele

in der Betreuung.“

Maja: „Ich freue mich darüber, daß ich auch in der Schule Ellen und Ceci-lia sehe.“

Pinja: „Ich freue mich darauf, Filme zu gucken.“

Alexander: „Ich freue mich auf Franz und darauf, ein Schulkind zu sein.“

Leonora: „Ich freue mich auf neue Freunde.“

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Maximilian: „Ich freue mich auf die Schule, weil es dort Unterricht gibt.“

Cecilia: „Ich freue mich darauf, auf die gleiche Schule zu gehen, wie mein großer Bruder.“

Lotta G.: „Ich freue mich darauf, daß Aino vielleicht mit mir in die 1A geht und das meine Lehrerin eine Frau ist.“

Nooa: „Ich freue mich auf das Lernen und darüber, daß ich Franz in der Schule sehen kann.“

Ellen: … :)

Lotta K.: „Ich freue mich auf die Villa.“

Pihla: „Ich freue mich auf die Schule, weil ich dort neue Freunde finden kann.“

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

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•Kreuze alle Tiere an, die nach links schauen!

•Kreise alle Tiere ein, die Dich anschauen!

•Streiche alle Tiere, die nach rechts schauen, durch!

•Wie viele Augen siehst Du auf dem Bild?

•Verbinde ein Tier, das schwimmen kann, mit einem Tier, das fliegen kann!

•Zähle alle Tiere, die fliegen können!

•Male dem Hund, der die Zunge rausstreckt, einen Knochen!

•Verbinde zwei Katzen miteinander!

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Nachgefragt: Ein kleines Interview mit Swantje und Raphael bevor sie nun nach Berlin ziehen…

Wie lange ward ihr im Kindergarten bzw. in der Vorschule der Deutschen Gemeinde?

Im Sommer 2005 sind wir nach Hel-sinki gekommen, um mehr über dieses Land zu erfahren, das wir bis dahin nur als Touristen erlebt hatten. Geplant war ein sechsmonatiger Aufenthalt. Zu diesem Zeitpunkt wurde gerade händeringend nach einer Vertretung im Kindergarten der Deutschen Gemeinde gesucht, ich hatte Glück und bekam die Stelle. Als dann Anfang 2006 der Kindergarten seine Öffnungszeiten erweiterte, fand auch meine Frau Swantje eine Anstellung dort und es wurde uns schnell klar, daß wir länger bleiben.

Am Ende sind es sieben Jahre gewor-den, in denen wir viele sehr schöne, spannende aber auch schmerzhafte Erfahrungen gesammelt haben, die uns beide ein Stück näher zu uns selbst gebracht haben.

Was war Euer schönstes Erlebnis in Finnland?Unsere Hochzeit im Sommer 2008

in Kangasala. Wir hatten das Glück in einer kleinen Kapelle eines befreun-deten Landwirts heiraten zu dürfen. Anschließend haben wir eine Woche

lang mit Freunden und Familie am See gefeiert und die finnische Natur genos-sen. Ein unvergessliches Ereignis.Wohin geht Ihr jetzt? Und was werdet Ihr dort beruflich machen?

Wir kehren nach Deutschland zurück und verwirklichen mit zahlreichen Mitstreitern ein eigenes Schulprojekt in Berlin. Ein langgehegter Wunsch geht in Erfüllung.

Worauf freut Ihr Euch in Berlin am meisten?Auf die Herausforderungen am neu-

en Arbeitsplatz, auf neue Kontakte, auf die Stadt und ihr buntes Treiben, auf leckeres Essen und auf all das Neue was uns noch begegnen wird.

Was werdet Ihr an Finnland vermissen?Die Natur und die unglaublich

stillen, friedlichen Momente die man in ihr verbringen kann. Die Stadt am Meer. Die Freunde die wir hier getroffen haben und natürlich auch die Deutsche Gemeinde und die vielen Kinder und Erwachsenen, die wir ein Stück weit begleiten durften.

Auch wenn wir uns dafür entschie-den haben, jetzt anderswo zu leben, werden wir immer ein Stück Finnland in uns tragen. Wir werden diesem Land stets sehr verbunden bleiben – zu jeder Jahreszeit.

Einen schönen Sommer wünschen Euch und Ihnen,

Swantje & Raphael.

Danke!Im Namen des Kirchenrates möchte ich mich auch an dieser Stelle sehr herzlich bei Euch, liebe Swantje und lieber Raphael, für Euren Einsatz für die Kinder im Kindergarten der Deut-schen Gemeinde bedanken.

Ich wünsche Euch für Euren Neustart in Berlin viel Freude, gehörigen Erfolg, alles Gute und Gottes Segen.

Euer Erik.

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

Waagerecht:

2. Wo befindet sich die nördlichste Gruppe unserer Gemeinde in Finnland?

5. Welche Blume blüht im Kirchgarten?

6. Welches Gremium unserer Gemein-de wird für vier Jahre gewählt?

7. Wie heißt die Schutzpatronin der Blinden?

9. Wie heißt der Keller der Kirche? 10. Was bedeutet das A. im Namen

des Hauptpastors? 11. Wie nennen sich die Pfadfinder

der Deutschen Gemeinde? 13. Wie heißt der Hauptarchitekt des

Kaminzimmers in der Gemeinde mit Nachnamen?

14. Welche Funktion und Titel hat Riitta Laine in der Deutschen Gemeinde?

16. Wie heißt die Heimatstadt unseres Hauptpastors?

17. Wie heißt das Fest des Heiligen Geistes?

18. Wie heißt die Automarke unseres Gemeindefahrzeugs?

21. Womit wird man getauft? 23. Was macht der Chor immer zuerst? 24. Wer ist der Dichter von

„Geh aus mein Herz“? 26. Was bedeutet die Abkürzung

„KBV“? 28. In welcher Stadt mit schwedischem

Namen wohnt der Erzbischof? 29. Was folgt dem Tod? 30. Abkürzung für „Deutsche

Schule Helsinki“? 31. Wie lautet die Abkürzung für

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland?

33. Warum werden die Uhren am 28. Oktober 2012 umgestellt?

35. Wer ist das Oberhaupt der Katholischen Kirche?

37. Wie nennt man Åbo in Finnisch? 38. Wie heißen die Reisepastoren vor

den Rökers mit Familiennamen? 40. Was soll man nach dem 9. Gebot

nicht begehren? 42. Wer ist der Träger des DSWH? 44. Was macht man, wenn man

gesündigt hat? 45. „Das ist gewißlich wahr“

bedeutet auch? 47. Wer hatte die Idee, den Jugendclub

auf die Beine zu stellen? 48. Finnische Abkürzung der

Evangelisch–Lutherischen Kirche in Finnland?

50. Welchen Samstag nennt man auch den „Stillen Samstag“?

52. Mit was fährt unser Küster? 53. Krimiserie im Deutschen Fernsehen?

SOMMERKREUZWORT

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ALLERLEI

Margot Kässmann ist Luther–Botschafterin! Margot Käßmann ist als prominentes Gesicht der Evangelischen Kirche in Deutschland zurück. Als Botschafterin für das Reformationsjubiläum soll sie Luther und dessen Ideen bekannter machen.

„Und Frau Käßmann, gehören Sie ’ner Religionsgemeinschaft an?“ Über die Frage der Mitarbeiterin in einem Ber-liner Rathaus schmunzelt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kir-che in Deutschland (EKD) noch immer. Margot Käßmann, das vielleicht be-kannteste Gesicht des deutschen Pro-testantismus, lebt seit ihrem Rücktritt von allen Kirchen–Ämtern in Berlin, wo Christen eine Minderheit sind. Daß das Wissen über Kirche nicht sonder-lich verbreitet ist, zeigt sich nicht nur daran, daß die Rathaus–Mitarbeiterin Käßmann nicht erkannte. Immerhin hatte sie sich zuvor bereits nach dem Beruf der Ex–Bischöfin erkundigt. Das säkulare Berlin bietet der 53–Jährigen einen Vorgeschmack auf ihre neue Aufgabe.

Am 27. April wurde sie als Botschafte-rin der EKD für das Reformationsjubilä-um ins Amt eingeführt. Sie soll auch in Gebieten für Kirche, Glauben und die Thesen des Reformators Martin Lu-ther werben, in denen wenig Christen leben. Käßmann wird durch Deutsch-land und vielleicht auch durch die Welt reisen, um den 500. Jahrestag von Luthers legendärem Thesenanschlag im Jahr 2017 bekannter zu machen.

Das öffentliche Interesse an ihr steigt nun wieder. Direkt nach ihrem Rück-tritt ging sie erstmal in die USA. Auch danach blieb es ruhig um sie. Jetzt ist ihre Stimme wieder häufiger zu hören – angefangen beim Interview in der »Frau im Spiegel« bis zur Talkrun-de über Alter und Sterben bei Frank Plasberg in der ARD. Auch wenn sie in der Zeitschrift betont, daß sie »Frau der Kirche« sei und keine Ambitionen für eine politische Laufbahn hege, sind auch deutliche Botschaften der zierlichen Frau wieder zu erwarten.

„Ich fand es immer merkwürdig, wenn Leute gesagt haben, Kirche kann nicht politisch sein“, sagte sie dem epd. Das Evangelium selbst sei politisch, ist sie überzeugt. Auch bei Luther findet Käß-mann dafür Vorlagen – beispielsweise die Schriften wider den Wucher. „Inte-ressant, das heute mit der Finanz– und Wirtschaftskrise zu verbinden“, sagt sie. Trotzdem will sie den Reformator auch kritisch anfassen. Wiederholt ver-wies sie in den vergangenen Wochen auf Luthers Antisemitismus und sieht in ihm „kein wirklich großes Beispiel für Toleranz“. Käßmann wird sich zudem dafür einsetzen, daß Protestanten und Katholiken gemeinsam im Jahr 2017 auf die Reformationsgeschichte zurückblicken.

Ihre theologischen Wurzeln hat die gebürtige Marburgerin in der Öku-mene der weltweiten Christenheit. Sie promovierte über das Thema und wurde als 25–jährige Vikarin als jüngs-tes Mitglied in den Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen gewählt. 1999 wurde sie Bischöfin der hannoverschen Landeskirche, der größten EKD–Mitgliedskirche. Im Oktober 2009 wurde sie als erste Frau zur EKD–Ratsvorsitzenden gewählt. Nach nur vier Monaten im Amt trat sie nach einer Autofahrt unter Alkoholein-fluss zurück und verabschiedete sich auch aus Hannover. Ihr neuer Wohnort Berlin soll auch ihr Arbeitsort und ver-mutlich Startpunkt zahlreicher Reisen von Käßmann sein. In Wittenberg, wo sich die EKD–Geschäftsstelle für das Jubiläum und verschiedene Stiftungen niedergelassen haben, wird sie nach eigenen Angaben keine festen Prä-senzzeiten haben. Überhaupt will sie sich aus diesen Gremien heraushalten, »weil ich nicht Teil dieser Strukturen bin«, erklärt sie.

Ihre Botschafter–Tätigkeit – und die damit verbundene Freiheit – nutzt sie zur Diskussion darüber, wie und mit welchem Luther–Bild die evangelische Kirche das Jubiläum in fünf Jahren feiern will. Gerade hat sie das Buch »Schlag nach bei Luther« mit Original-texten des Reformators zu verschiede-nen Themen herausgegeben. Ihr nach-denkliches Vorwort warnt vor zuviel Überschwang, der nationalistischen Missbrauch Luthers in der Vergangen-heit vergisst. »Ein solcher Blick zurück muss sensibel dafür machen, daß Re-formationsjubiläen heikle Zeitpunkte sind«, schreibt sie.

Auszug aus EPD Wochenspiegel im Osten, Ausgabe Nr. 17/2012, 23. April 2012.

54. Wie heißt das vierte Wort des vierten Gebotes?

55. Wie heißt die Ehefrau des ehemaligen Hauptpastors der Gemeinde mit Vornamen?

56. Wann sind die Reisepastoren nicht erreichbar?

57. Was ist die Farbe des Heiligen Geistes?

Senkrecht:

1. Pakko… 3. Was wird beim Abendmahl

genossen? 4. Wieviel Jahre alt ist unser

Gemeindeblatt im vergangenen Jahr geworden?

5. Welches Land feiert seinen Unabhängigkeitstag am Nikolaus?

8. Welchen lustigen Nachnamen hat Katja aus dem Kindergarten?

12. Auf welcher Burg finden im Sommer die Opernfestspiel in Finnland statt?

15. Wie heißt die Straße in Schwedisch, in der unsere Kirche steht?

19. Wie lautet der schwedische Name der Stadt Tampere?

20. Wie nennt man den Totensonntag auch?

22. Wie ist die offizielle Amtssprache der Deutschen Gemeinde in Finnland?

25. Von wem stammt der Kleine Katechismus?

27. Nach welchem Heiligen ist die Kirche von Janakkala benannt?

30. Wie lautet die offizielle Abkürzung des Seniorenwohnheims?

32. Welche Farbe trägt man bei der Taufe?

34. Wie lautet der Spitzname unseres Kindergartens?

35. Für eine Taufe braucht man zwei… 36. Wie schreibt man den Nachnamen

unseres Küsters? 37. Wodurch wird man Gemeindeglied? 39. Wofür suchen die Orgelpfeifen

einen Paten? 41. Arbeitstag für Pastoren? 43. Wie nennt man das Zimmer

neben dem Kirchenraum? 46. Wieviel junge Menschen wurden

am 5.6.2011 in der Deutschen Kirche konfirmiert?

47. Wie heißt der neue Luther– Botschafter der EKD mit Vornamen?

49. Wie heißt das vierte Wort des vierten Gebotes?

51. Was ist am 2.12.2012?

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Deutsch–Evangelisch im Juni / Juli 2012

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Hallo und guten Tag, mein Name ist Hannelore

Messinger, z. Z. noch wohnhaft in Sehnde bei Hannover. Ende

Juni werden wir aus beruflichen Gründen nach Espoo Mankkaa

umziehen. Ich bin seit 10 Jahren Yogalehrerin und Masseurin in

Fußreflexmassage, ayurvedis cher Massage und Reiki.

Ab September möchte ich in der Deutschen Gemeinde einen

Yogakurs anbieten. Ich unterrichte Marma-Yoga, eine Form des Hatha-

Yoga mit Ausrichtung Ayurveda, geeignet für alle Altersstufen. Bei Yogaübungen macht jeder so gut mit, wie er kann, und lernt dabei die eigenen Grenzen zu achten.

Im August biete ich einen 90 minütigen, kostenlosen

Schnupperkurs zum Kennenlernen an, anschließend können wir uns

noch bei Tee und Plätzchen ein we-nig zusammensetzen und klönen.

Hier meine E-Mail Adresse, wenn jemand mit mir Kontakt

aufnehmen möchte:[email protected]

Ich freue mich auf Finnland und auf die netten Begegnungen

in der Deutschen GemeindeLiebe Grüße,

Hannelore Messinger.

Biete möblierte Wohnung

im Stadtzentrum für ein Jahr

Wegen Auslandsaufenthalt biete ich eine schön möblierte Woh-

nung mit zwei Zimmern im Stadtzentrum von Helsinki

zur Vermietung an.Bei Interesse melden Sie sich

bitte direkt bei Ritva Dahl, Telefon 040–5848 633 oder

per E–Mail [email protected]

Zimmer für einen Monat gesucht…

„Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer,

die entzündet werden wollen.“ Francois Rabelais 1490–1553

Name: Christoph Lenz Alter: 26 Jahre

Wohnort: Rostock Grund: Praktikum im Kindergarten

Zeitraum: 20.8. – 30.9.2012Sehr geehrte Damen und Herren, zum Abschluss meiner Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher

habe ich die Möglichkeit ein Auslandspraktikum zu absolvieren.

Ich habe mich für Finnland entschieden und freue mich sehr, daß ich einen Praktikumsplatz im Kindergarten Lauttasaari gefunden

haben. Für den Zeitraum vom 20. August bis 30. September 2012 suche ich deshalb eine Unterkunft in Helsinki oder Espoo. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei

der Suche nach einem Zimmer, einer Wohnung oder sogar einer

Gastfamilie weiterhelfen könnten. Bitte kontaktieren sie mich direkt

unter meiner E–Mail–Adresse [email protected]. Vielen Dank!Ich würde mich als einen sehr aufgeschlossenen, hilfsbereiten und unkomplizierten Menschen

beschreiben. In Rostock engagiere ich mich bei dem freien Kinderradio

oder bin als Ferienlagerbetreuer tätig. In meinen Winterferien 2011

habe ich bei einem Kurzurlaub schon Tampere und Helsinki erkunden dürfen und es hat

mir sehr gefallen. Für ein weiteres Kennenlernen

und Rückfragen stehen ich Ihnen natürlich sehr gerne zur Verfügung.

Kiitos paljon, terveisin.

Wohnung bzw. Gastfamilie in Helsinki gesucht

Hallo! Mein Name ist Bernhard Förstl,

ich bin am 2. September 1986 gebo-ren und studiere

ab Ende August 2012 für 1 Jahr an der Sibelius–Akatemia in Helsinki Schulmusik.

Für den Zeitraum von Ende August 2012 bis Ende Mai 2013 su-che ich ein Zimmer – sehr gerne bei

einer finnischen Familie. Über eine Meldung würde ich

mich sehr freuen – bitte E–Mail an [email protected]

Danke.

Anne sucht eine Wohnung

Mein Name ist Anne Mues und ich komme aus der Nähe von

Düsseldorf in Nordrhein–Westfalen. Während unserer Ausbildung

möchten mein Klassenkamerad und ich unser dreimonatiges Prak-tikum im Ausland absolvieren und haben hier im schönen Helsinki

tatsächlich die Gelegenheit dazu bekommen.

Leider wurde unsere geplante Unterkunft kurzfristig abgesagt

und nun suchen wir ganz dringend eine preiswerte Wohnung

bzw. Zimmer für den Zeitraum vom 7.7– 6.10.2012.

In der Hoffnung, daß Sie uns vielleicht weiterhelfen können,

füge ich meine E–Mail–Adresse hin-zu: [email protected] freundlichen Grüßen,

Anne.

Wohnungsangebot für 1 ½ Jahre

Möblierte Einzimmerwohnung in schöner Lage in Puotila ca.

10 Minuten vom Itäkeskus entfernt, wo Metrostation und Einkaufs-

zentrum liegen – 28 m2–Wohnung im 8. Stock mit Blick nach Süden

– ab Juni 2012 bis mindestens August 2013 zu vermieten.

Kontakte bitte an [email protected] oder Telefon 040–5002 660,

040–5552 660.

ANZEIGEN

Page 19: Deutsch–Evangelisch in Finnland im Juni/Juli 2012

19

Unterkunft für unsere Praktikantin gesucht

Vom 13. August bis zum 12. Oktober 2012 werden wir in der Gemeinde wieder

eine Praktikantin haben.

Sie heißt Cathrin Aldekamp, ist 19 Jahre alt und studiert in Oldenburg Evangelische

Theologie und Religionspädagogik. Wir benötigen für sie in diesem Zeitraum eine Unterkunft. Cathrin kann circa 310

Euro/Monat als Miete bezahlen. Wer ein Zimmer (gern auch in einer Fami-lie) zur Verfügung stellen kann, melde sich

bitte bei Hauptpastor Erik A. Panzig, Telefon 050–5942 485 oder

per E–Mail [email protected]. Herzlichen Dank.

HomöopathieHomöopathische Praxis

von Kristiina Zaeske in Ost–Helsinki. Reservierungen

unter Telefon 040–5552 660. www.homeopaatti.eu

Terve! Papukaija Lori puhuu suomea, die Fische meistens deutsch …

Tierzubehör, Tierbedarf und neue Aquarien – mit über 30 Jahren Erfahrung verkaufen wir Vögel, Nagetiere, Reptilien und Fische.

Unser Geschäft befindet sich in Kerava, Paasikivenkatu – gegenüber der Bibliothek, im Juho–Kusti Geschäftshaus, in der Nähe der Bahnhofsstation. Wir sind geöffnet immer

montags–freitags von 10–18 Uhr, und samstags von 10–14 Uhr.

Eeva und Dieter Haagmann, Keravan Akvaario, Paasikivenkatu 13, 04200 Kerava

Telefon (09) 2420 990, [email protected]

Page 20: Deutsch–Evangelisch in Finnland im Juni/Juli 2012

Kalender im Sommer 2012

HELSINKI (HELSINGFORS)

So 3.6. 11 Uhr Trinitatis Konfirmation und Abendmahlsgottesdienst (Panzig), Kinderbetreuung

Mo 4.6. 10 Uhr Krabbelgruppe

So 10.6. 11 Uhr 1. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Hans–Martin Röker)

Mo 11.6. 10 Uhr Krabbelgruppe

Mi 13.6. 14 Uhr Sommercafé im Senioren- wohnheim

So 17.6. 11 Uhr 2. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Fritz–Gert Mayer)

Mo 18.6. 10 Uhr Krabbelgruppe

So 24.6. 11 Uhr 3. Sonntag nach Trinitatis/ Johannistag Gottesdienst (Katja Röker)

Mi 27.6. 14 Uhr Sommercafé im Senioren- wohnheim

So 1.7. 11 Uhr 4. Sonntag nach Trinitatis Abendmahlsgottesdienst (Stephan Brenner), Leena Enqvist, Gesang

So 8.7. 11 Uhr 5. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Stephan Brenner)

Mi 11.7. 14 Uhr Sommercafé im Senioren- wohnheim

So 15.7. 11 Uhr 6. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Erik A. Panzig)

So 22.7. 11 Uhr 7. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Erik A. Panzig)

Mi 25.7. 14 Uhr Sommercafé im Senioren- wohnheim

So 29.7. 11 Uhr 8. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst (Erik A. Panzig)

So 5.8. 11 Uhr 9. Sonntag nach Trinitatis Abendmahlsgottesdienst (Erik A. Panzig)

So 26.8. 11 Uhr Zeltgottesdienst im Senioren- wohnheim in Munkinniemi

URLAUBSZEITEN/ VERTRETUNGEN

Sommerzeit ist auch in der Gemeinde Urlaubszeit: Hauptpastor Erik A. Panzig ist vom 4. Juni bis zum 2. Juli in Urlaub, die Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker sind vom 10. Juli bis zum 4. August in Urlaub.

Alle Pastoren werden an der Pfarrerkonfe-renz vom 3.–9. Juli in Deutschland teilneh-men — ihre Vertretung in dieser Juliwoche übernimmt Pastor Stephan Brenner aus Deutschland.

Der Kindergarten der Deutschen Gemein-de ist vom 21. Juni bis zum 10. August geschlossen. Erster offizieller Kindergartentag im Herbst ist der 13. August 2012.

Die Kanzlei der Gemeinde ist an allen Werktagen normal von 10–13 Uhr geöffnet.

Die Deutsche Kirche ist an allen Werktagen von 10–16 Uhr geöffnet.

WEITERE GEMEINDEGRUPPEN

LAHTI (LAHTIS)

Di 12.6. 18 Uhr Gottesdienst im Jalka- rannan seurakuntakoti, Sarvikatu 9 (Katja Röker); anschließend Kirchkaffee

TURKU (ÅBO)

So 17.6. 14.30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle (Katja Röker); anschließend Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1

So 22.7. 14.30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle (Erik A. Panzig); anschließend Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1

DEUTSCH–EVANGELISCH IN FINNLAND

Das nächste Gemeindeblatt erscheint in diesem Jahr Anfang August, gleich nach der Sommerpause.

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiFwww.deutschegemeinde.fi

Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: [email protected]

Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: [email protected] und [email protected]

Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker, täglich außer montags, Telefon: (09) 8026 764 und 040–54 08 504, E–Mail: [email protected]

Küster: Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–32 39 598, E–Mail: [email protected]

Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: [email protected]

Seniorenwohnheim: Eila Javanainen, Telefon: (09) 481124 und 044–21 99 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: [email protected]

Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: [email protected]

Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: (02) 2304 539, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: [email protected]

IMPRESSUM

DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland

Verantwortlich: Erik A. Panzig

Gestaltung: Michael Diedrichs, Karl–Olof Sundström

Der Jahrgang kostet 20 Euro.

Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883

Druckerei: Viestipaino, Tampere

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)

ISSN 1456–1042

BH2 1