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SCIENCEVILLE ruft auf zur Teilnahme an der SCIENCEVILLE STAFETTE!!! Wir suchen Studierende, NachwuchswissenschaftlerInnen und DozentInnen ALLER Disziplinen – Geistes wie Naturwissenschaften –, die sich an der Eingangsveranstaltung von SCIENCEVILLE, der so genannten SCIENCEVILLE STAFETTE, beteiligen! SCIENCEVILLE ist ein neues interdisziplinäres, wissenschaftlichkünstlerisches Veranstaltungsformat, das die Wissenschaft aus den Fakultäten und Institutionen herausholen will. Über die Dauer von jeweils zwei Jahren nimmt sich SCIENCEVILLE ein Thema vor, das aktuell in den Wissenschaften eine Rolle spielt. Die erste SCIENCEVILLERunde 2014/2015 steht unter dem Claim „Ignorance is bliss“ und beschäftigt sich mit Nichtwissen und Nichtverstehen. Für die SCIENCEVILLE STAFETTE sind sowohl Studierende als auch Lehrende aufgerufen, einen ca. 5 minütigen Beitrag beizusteuern, der einen Aspekt des vielgestaltigen Themenfeldes ‚Nichtwissen und Nichtverstehen‘ bezogen auf ihre jeweilige Fachrichtung aufgreift: Ob Einsichten in die Problematik kulturellen und sozialen Nichtverstehens, die gezielte Produktion von Nichtwissen in politischen Kontexten, Nichtwissen als ‚NichtMehrWissen‘ im Zusammenhang mit Gedächtnisstörungen, Nicht und Missverstehen aus linguistischer Sicht; ob Nichtwissen und Nichtverstehen als Motor kreativer Prozesse oder zum aktuellen Stand des anhaltenden Nicht und Missverstehen zwischen Natur und Geisteswissenschaften – alles, was dem Themenfeld zuzuordnen ist, ist erlaubt. Die Herausforderung liegt in der Kürze der Präsentation. Dies ist kein ‚Science Slam‘, bei dem das Publikum einen ‚Gewinner‘ kürt! Ziel ist es vielmehr, zum Auftakt der dreitägigen SCIENCEVILLEPilotveranstaltung ein möglichst heterogenes Bild sowohl des gewählten Themenfeldes als auch der Beitragenden zu präsentieren und eine Basis für den interdisziplinären Austausch zu schaffen. Zu den Rahmenbedingungen: keine technischen/elektronischen Hilfsmittel; alles andere – wilde Tafelbilder, ausufernde Gestik usw. – ist erlaubt Dauer: 5 bis 7 Minuten Die SCIENCEVILLE STAFETTE findet am Freitag, den 11.07.2014 gegen 16 Uhr im Laborgebäude auf dem Gelände des MS DOCKVILLE Festivals in HamburgWilhelmsburg statt. Einsendungen/Vorschläge von max. 200 Wörtern (unter Angabe des zuzuordnenden Fachgebiets) sowie weitere Fragen zum Thema bitte bis zum 02. Mai an: [email protected]! SCIENCEVILLE wird von der Kulturbehörde Hamburg gefördert. Weitere Information zu SCIENCEVILLE und dem Themenfeld sind den folgenden Seiten zu entnehmen.

Ausschreibung Scienceville Stafette

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Wir suchen Studierende, NachwuchswissenschaftlerInnen und DozentInnen ALLER Disziplinen – Geistes- wie Naturwissenschaften –, die sich an der Eingangsveranstaltung von SCIENCEVILLE, der so genannten SCIENCEVILLE STAFETTE, beteiligen!

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SCIENCEVILLE  ruft  auf  zur  Teilnahme  an  der  SCIENCEVILLE  STAFETTE!!!  

Wir   suchen   Studierende,     NachwuchswissenschaftlerInnen   und   DozentInnen   ALLER   Disziplinen   –  Geistes-­‐  wie  Naturwissenschaften  –,  die  sich  an  der  Eingangsveranstaltung  von  SCIENCEVILLE,  der  so  genannten  SCIENCEVILLE  STAFETTE,    beteiligen!  

SCIENCEVILLE   ist   ein  neues   interdisziplinäres,  wissenschaftlich-­‐künstlerisches  Veranstaltungsformat,  das   die  Wissenschaft   aus   den   Fakultäten   und   Institutionen   herausholen   will.   Über   die   Dauer   von  jeweils  zwei  Jahren  nimmt  sich  SCIENCEVILLE  ein  Thema  vor,  das  aktuell  in  den  Wissenschaften  eine  Rolle  spielt.  Die  erste  SCIENCEVILLE-­‐Runde  2014/2015  steht  unter  dem  Claim  „Ignorance  is  bliss“  und  beschäftigt  sich  mit  Nichtwissen  und  Nichtverstehen.  

Für  die  SCIENCEVILLE  STAFETTE  sind  sowohl  Studierende  als  auch  Lehrende  aufgerufen,  einen  ca.  5-­‐minütigen  Beitrag  beizusteuern,  der  einen  Aspekt  des  vielgestaltigen  Themenfeldes  ‚Nichtwissen  und  Nichtverstehen‘  bezogen  auf   ihre   jeweilige  Fachrichtung  aufgreift:  Ob  Einsichten   in  die  Problematik  kulturellen   und   sozialen   Nichtverstehens,   die   gezielte   Produktion   von   Nichtwissen   in   politischen  Kontexten,  Nichtwissen  als  ‚Nicht-­‐Mehr-­‐Wissen‘  im  Zusammenhang  mit  Gedächtnisstörungen,  Nicht-­‐  und  Missverstehen  aus   linguistischer  Sicht;  ob  Nichtwissen  und  Nichtverstehen  als  Motor  kreativer  Prozesse  oder  zum  aktuellen  Stand  des  anhaltenden  Nicht-­‐  und  Missverstehen  zwischen  Natur-­‐  und  Geisteswissenschaften  –  alles,  was  dem  Themenfeld  zuzuordnen  ist,  ist  erlaubt.  Die  Herausforderung  liegt  in  der  Kürze  der  Präsentation.  

Dies   ist  kein   ‚Science  Slam‘,  bei  dem  das  Publikum  einen   ‚Gewinner‘  kürt!  Ziel   ist  es  vielmehr,   zum  Auftakt  der  dreitägigen  SCIENCEVILLE-­‐Pilotveranstaltung  ein  möglichst  heterogenes  Bild  sowohl  des  gewählten   Themenfeldes   als   auch   der   Beitragenden   zu   präsentieren   und   eine   Basis   für   den  interdisziplinären  Austausch  zu  schaffen.  

Zu  den  Rahmenbedingungen:  

• keine   technischen/elektronischen   Hilfsmittel;   alles   andere   –   wilde   Tafelbilder,   ausufernde  Gestik  usw.  –  ist  erlaubt  

• Dauer:  5  bis  7  Minuten  

Die  SCIENCEVILLE  STAFETTE   findet  am  Freitag,  den  11.07.2014  gegen  16  Uhr   im  Laborgebäude  auf  dem  Gelände  des  MS  DOCKVILLE  Festivals  in  Hamburg-­‐Wilhelmsburg  statt.  

Einsendungen/Vorschläge  von  max.  200  Wörtern   (unter  Angabe  des  zuzuordnenden  Fachgebiets)  sowie  weitere  Fragen  zum  Thema  bitte  bis  zum  02.  Mai  an:    [email protected]!  

SCIENCEVILLE  wird  von  der  Kulturbehörde  Hamburg  gefördert.  

Weitere   Information   zu   SCIENCEVILLE   und   dem   Themenfeld   sind   den   folgenden   Seiten   zu  entnehmen.  

 

 

 

ABOUT  SCIENCEVILLE  

WAS   IST   SCIENCEVILLE?   SCIENCEVILLE   ist   ein   interdisziplinäres   Veranstaltungsformat,   das   sich   der  Verbindung   von   Kunst   und  Wissenschaft   verschrieben   hat.   Dabei   geht   es   nicht   darum,   das   bloße  Verhältnis   zwischen   den   beiden   Disziplinen   auszuloten;   dass   und   wie   nahe   beide   sich   trotz   ihrer  häufig   betonten   Differenz   stehen,   wird   als   Tatsache   vorausgesetzt.   Die   Schönheit   ‚feuernder‘  Synapsen,   die   Ästhetik   physikalischer   Formeln,   die   mathematische   Logik   einer   Bach’schen   Fuge:  Davon  haben  wir  schon  gehört.  Vielmehr  geht  es  SCIENCEVILLE  um  Wissenschaftsvermittlung  mit  den  Methoden   der   Kunst.   Und   mehr:   SCIENCEVILLE   betreibt   Grundlagenforschung   mit   künstlerischen  Mitteln,   versteht   sich   also   auch   als   Forum   für   Künstlerische   Forschung   und   geht   insofern   über   die  reine  Wissenschaftskommunikation  weit  hinaus.    

WAS   WILL   SCIENCEVILLE?   Ziel   ist   es,   im   Anschluss   an   innovative   wissenschaftliche   Fragen   eine  Plattform   für   den   transdisziplinären   wissenschaftlichen   und   künstlerischen   Diskurs   zu   etablieren.  Dabei   kommt   Begriffen   wie   ‚Öffentlichkeit‘   und   ‚Teilhabe‘   eine   besondere   Bedeutung   zu:  SCIENCEVILLE   möchte   die   Wissenschaft   aus   den   Fakultäten   und   Institutionen   herausholen;  SCIENCEVILLE  will   beides   in   einem   sein:   Lecture   Hall   und  Music   Hall   –   zur   gleichen   Zeit   und   allen  zugänglich.  

WIE   SOLL   DAS   AUSSEHEN?   Über   die   Dauer   von   jeweils   zwei   Jahren   nimmt   sich   SCIENCEVILLE   ein  Thema   vor,   das   aktuell   in   den   Wissenschaften   eine   Rolle   spielt.   Dieses   Thema   wird   dann   aus  unterschiedlichen   Perspektiven   und   mittels   verschiedener   künstlerischer   und   medialer  Präsentationsformen  (Performance,  Lecture,  Film,  Ausstellung  u.v.m.)  beleuchtet,  hinterfragt  und  in  den  öffentlichen  Diskurs  eingebracht.  

Sowohl  in  der  wissenschaftlichen  und  künstlerischen  Konzeption  als  auch  in  der  Programmgestaltung  steht   SCIENCEVILLE   ein  Beirat   begleitend   zur   Seite.  Mitglieder   des   SCIENCEVILLE-­‐Beirats   sind:   Prof.  Dr.   Kathrin   Busch   (UdK   Berlin),   Detlef   Diederichsen   (HKW   Berlin),   Andreas   Heller   (Studio   Andreas  Heller  Architects  &  Designers,  Hamburg),  Dr.  Sibylle  Peters   (Forschungstheater  Hamburg),  Christian  Schüten  (BFGF  Design  Studios,  Hamburg),  Mirjam  Thomann  (Freie  Künstlerin,  Berlin),  Inga  Wellmann  (Kulturbehörde  Hamburg),  Prof.  Dr.  Dirk  Westerkamp  (CAU  Kiel).  

THEMA  2014/2015  Die  erste  SCIENCEVILLE-­‐Runde  2014/2015  steht  –  ganz  im  Sinne  der  noch  eigenen  Unerfahrenheit   –   unter   dem   Claim   „Ignorance   is   bliss“   und   beschäftigt   sich   mit   Nichtwissen   und  Nichtverstehen.   Traditionell   drängt   Wissenschaft   zum   Verstehen   und   zur   Anhäufung   und  Durchdringung   von   Wissen.   Doch   die   Zeiten,   in   denen   Zustände   des   Nichtwissens   und  Nichtverstehens  mit  Nichtbeachtung  bis  Verachtung  gestraft  wurden,  scheinen  vorbei  zu  sein.  Beide  Begriffe   –   Nichtwissen   und  Nichtverstehen   –   stehen   für   einen   Perspektivenwechsel,   der   zurzeit   in  den  Wissenschaften  zu  beobachten  ist.  „Agnotologie“  nennt  sich  das  dann;  „Anoetik“  oder  „Negative  Hermeneutik“.   Etwas   nicht   zu   ‚wissen‘,   Zusammenhänge   nicht   zu   ‚verstehen‘,   gilt   nun   nicht  mehr  notwendigerweise   als   unproduktiv.   Im  Gegenteil:   Insbesondere  Prozesse  der  Kreativität   profitieren  offenbar  von  beiden  Voraussetzungen.  

 

 

Gibt   es   überhaupt   ‚Verstehen‘?   In   welchem   Verhältnis   stehen  Wissen   und   Verstehen   zueinander?  Wissen   wir   mehr   als   wir   verstehen?   Verstehen   wir   mehr   als   wir   wissen?   Inwiefern   ermöglichen  Nichtwissen   und   Nichtverstehen   Kreativität?   Behindern   Wissen   und   Verstehen   gar   kreative  Entstehungsprozesse?  Warum  ist  es  gut  zu  zögern,  zu  zaudern  und  zu  zweifeln?  Und  warum  ist  es  so  schwer,  dem  Nichts  und  der  Nullstelle  geradewegs  ins  Auge  zu  blicken?  Und  überhaupt:  IGNORANCE  IS  BLISS???  Dies  sind  u.a.  die  Fragen,  denen  sich  SCIENCEVILLE  in  diesem  Jahr  widmen  will.  

UND  SONST?  SCIENCEVILLE  gibt  keine  definitiven  Antworten.  SCIENCEVILLE  „weiß  es“  nicht  „besser“.  Vielmehr  will  SCIENCEVILLE  die  Wissenschaft  „in  die  Fragen  [zurückverwandeln]  […],  auf  die  [sie]  eine  Antwort   geben   möchte“   (Andreas   Kablitz).   In   dem   Zusammenhang   spielt   auch   die   konstante  Selbstbefragung   eine   Rolle:   SCIENCEVILLE   versteht   sich   demnach   als   ein   Format,   das   nicht   nur  gängige   Formen   der   Wissenschafts-­‐   und   Kunstvermittlung,   sondern   auch   sich   selbst,   das   eigene  Vorgehen  und  den  eigenen  kreativen  Prozess  permanent   in  Frage   stellt;   ein  Versuchslabor,   in  dem  der  Frage  nachgespürt  wird,  wie  viel  die  Interaktion  von  Kunst  und  Wissenschaft  für  das  Entwickeln  und  Vermitteln  wissenschaftlicher  und  künstlerischer  Inhalte  bringt.  

WANN  UND  WO?  Die  SCIENCEVILLE-­‐Pilotveranstaltung  mit  dem  Titel  „Ignorance  is  bliss“  startet  am  11.  bis  13.   Juli   im  Laborgebäude  (Reiherstieg  Hauptdeich  /  Alte  Schleuse)  auf  dem  Gelände  des  MS  DOCKVILLE  in  Hamburg-­‐Wilhelmsburg.    

Der  Eintritt  ist  frei.