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LabVIEW TM LabVIEW-Grundlagen LabVIEW-Grundlagen Oktober 2005 374029A-0113

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LabVIEW-Grundlagen

LabVIEW-Grundlagen

Oktober 2005 374029A-0113

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Support

Deutschsprachige NiederlassungenNational Instruments National Instruments National InstrumentsGermany GmbH Ges.m.b.H. SwitzerlandKonrad-Celtis-Straße 79 Plainbachstraße 12 Sonnenbergstraße 5381369 München 5101 Salzburg-Bergheim CH-5408 EnnetbadenTel.: +49 (0) 89 741 31 30 Tel.: +43 0 662 45 79 90 0 Tel.: +41 56 200 51 51, +41 21 320 51 51 (Lausanne)Fax: +49 (0) 89 714 60 35 Fax: +43 0 662 45 79 90 19 Fax: +41 56 200 51 55

Lokaler technischer SupportDeutschland: [email protected] www.ni.com/germanyÖsterreich: [email protected] www.ni.com/austriaSchweiz: [email protected] www.ni.com/switzerland

Technischer Support und Produktinformation weltweitni.com

National Instruments Corporate Firmenhauptsitz11500 North Mopac Expressway Austin, Texas 78759-3504 USA Tel: 001 512 683 0100

Internationale Niederlassungen

Australien 1800 300 800, Belgien 32 0 2 757 00 20, Brasilien 55 11 3262 3599, China 86 21 6555 7838, Dänemark 45 45 76 26 00, Finnland 385 0 9 725 725 11, Frankreich 33 0 1 48 14 24 24, Großbritannien 44 0 1635 523545, Indien 91 80 51190000, Israel 972 0 3 6393737, Italien 39 02 413091, Japan 81 3 5472 2970, Kanada 800 433 3488, Korea 82 02 3451 3400, Libanon 961 0 1 33 28 28, Malaysia 1800 887710, Mexiko 01 800 010 0793, Neuseeland 0800 553 322, Niederlande 31 0 348 433 466, Norwegen 47 0 66 90 76 60, Polen 48 223 390150, Portugal 351 210 311 210, Russland 7 095 783 68 51, Schweden 46 0 8 587 895 00, Singapur 1800 226 5886, Slowenien 386 3 425 4200, Spanien 34 91 640 0085, Südafrika 27 0 11 805 8197, Taiwan 886 02 2377 2222, Thailand 662 278 6777, Tschechische Republik 420 224 235 774

Weitere Informationen finden Sie im Anhang unter Technische Unterstützung und professioneller Service. Für Kommentare und Anregungen zu unserer Dokumentation geben Sie uns bitte auf unserer Website ni.com/info den Infocode feedback ein.

© 2005 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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Wichtige Informationen

GarantieNational Instruments gewährleistet, dass die Datenträger, auf denen National Instruments Software übermittelt wird, während eines Zeitraums von 90 Tagen ab Lieferung, nachgewiesen durch Empfangsbestätigung oder sonstige Unterlagen, nicht aufgrund von Material- und Verarbeitungsfehlern Programmanweisungen nicht ausführen. Datenträger, die Programmanweisungen nicht ausführen, werden nach Wahl von National Instruments entweder repariert oder ersetzt, sofern National Instruments während der Garantiezeit über derartige Mängel informiert wird.

Damit Gegenstände zur Ausführung von Garantieleistungen angenommen werden, müssen Sie sich eine Warenrücksendenummer (RMA-Nummer) vom Hersteller geben lassen und diese auf der Packung deutlich sichtbar angeben. Die Kosten der Rücksendung von Ersatzteilen, die von der Garantie erfasst sind, an Sie übernimmt National Instruments.

National Instruments geht davon aus, dass die Informationen in dieser Unterlage zutreffend sind. Die Unterlage ist sorgfältig auf technische Richtigkeit überprüft worden. Für den Fall, dass dennoch technische oder Schreibfehler vorhanden sein sollten, behält sich National Instruments das Recht vor, dies in späteren Ausgaben ohne vorherige Ankündigung zu berichtigen. Bitte wenden Sie sich an National Instruments, falls Sie einen Fehler vermuten. National Instruments haftet in keinem Fall für Schäden, die sich aus oder im Zusammenhang mit dieser Unterlage oder den darin enthaltenen Informationen ergeben.

SOWEIT HIER NICHT AUSDRÜCKLICH VORGESEHEN, SCHLIESST NATIONAL INSTRUMENTS JEDE GEWÄHRLEISTUNG, SEI SIE AUSDRÜCKLICH ODER STILLSCHWEIGEND, AUS. DIESER AUSSCHLUSS GILT INSBESONDERE FÜR EINE ETWAIGE KONKLUDENTE GEWÄHRLEISTUNG, DASS DIE PRODUKTE VON DURCHSCHNITTLICHER QUALITÄT UND FÜR DEN NORMALEN GEBRAUCH ODER FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK GEEIGNET SIND. EINE SCHADENERSATZPFLICHT FÜR SCHULDHAFTES VERHALTEN SEITENS NATIONAL INSTRUMENTS IST AUF DEN VOM KUNDEN GEZAHLTEN KAUFPREIS BEGRENZT. NATIONAL INSTRUMENTS HAFTET NICHT FÜR SCHÄDEN, DIE SICH AUS DEM VERLUST VON DATEN, ENTGANGENEM GEWINN ODER NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN ERGEBEN UND AUCH NICHT FÜR ZUFÄLLIGE ODER FOLGESCHÄDEN, SELBST WENN NATIONAL INSTRUMENTS AUF DIE MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN HINGEWIESEN WURDE. Diese Haftungsbegrenzung gilt unabhängig vom Rechtsgrund der Haftung. Ansprüche gegenüber National Instruments müssen innerhalb eines Jahres nach Schadenseintritt gerichtlich geltend gemacht werden. Die Firma National Instruments haftet nicht für Verspätungsschäden, die nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegen. Diese Garantie erstreckt sich nicht auf Schäden, Fehler, Fehlfunktionen oder Servicemängel, die auf der Nichtbefolgung von Anweisungen von National Instruments für die Installation, den Betrieb oder die Wartung, auf Veränderungen des Produktes, Missbrauch oder Fehlgebrauch des Produktes, auf einer Unterbrechung der Energieversorgung, Feuer, Wasserschäden, Unfälle, Handlungen Dritter oder anderen Geschehnissen, die nicht im Verantwortungsbereich von National Instruments liegen, beruhen.

UrheberrechteGemäß den Bestimmungen des Urheberrechts darf diese Publikation ohne vorherige schriftliche Zustimmung der Firma National Instruments Corporation weder vollständig noch teilweise vervielfältigt oder verbreitet werden, gleich in welcher Form, ob elektronisch oder mechanisch. Das Verbot erfasst u.a. das Fotokopieren, das Aufzeichnen, das Speichern von Informationen in Informationswiedergewinnungssystemen sowie das Anfertigen von Übersetzungen gleich welcher Art.

Für Komponenten, die in USI (Xerces C++, ICU und HDF5) genutzt werden, gelten folgende Urheberrechtshinweise. Die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise im Einzelnen finden Sie unter USICopyrights.chm.

Dieses Produkt beinhaltet Software, die von The Apache Software Foundation entwickelt wurde (http://www.apache.org/). Copyright © 1999 The Apache Software Foundation. Alle Rechte vorbehalten.

Copyright © 1995–2003 International Business Machines Corporation und andere. Alle Rechte vorbehalten.

NCSA HDF5 (Hierarchical Data Format 5) Software Library und Utilities Copyright 1998, 1999, 2000, 2001, 2003 Board of Trustees der Universität von Illinois. Alle Rechte vorbehalten.

MarkenNational Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der Firma National Instruments Corporation. Nähere Informationen zu den Marken von National Instruments finden Sie im Abschnitt Terms of Use unter ni.com/legal.

FireWire® ist eine eingetragene Marke der Firma Apple Computer, Inc. Sonstige hierin erwähnte Produkt- und Firmenbezeichnungen sind Marken oder Handelsnamen der jeweiligen Unternehmen.

Mitglieder des National Instruments Alliance Partner Programms sind eigenständige und von National Instruments unabhängige Unternehmen; zwischen ihnen und National Instruments besteht keine gesellschaftsrechtliche Verbindung und auch kein Auftragsverhältnis.

PatenteNähere Informationen über Patente auf Produkte von National Instruments finden Sie unter Hilfe»Patente in Ihrer Software, in der Datei patents.txt auf Ihrer CD oder unter ni.com/patents.

WARNUNG ZUR NUTZUNG VON NATIONAL INSTRUMENTS PRODUKTEN(1) DIE SOFTWAREPRODUKTE VON NATIONAL INSTRUMENTS WURDEN NICHT MIT KOMPONENTEN UND TESTS FÜR EIN SICHERHEITSNIVEAU ENTWICKELT, DAS FÜR EINE VERWENDUNG BEI ODER IN ZUSAMMENHANG MIT CHIRURGISCHEN IMPLANTATEN ODER ALS KRITISCHE KOMPONENTEN VON LEBENSERHALTENDEN SYSTEMEN GEEIGNET IST, DEREN FEHLFUNKTION BEI VERNÜNFTIGER BETRACHTUNGSWEISE ZU ERHEBLICHEN VERLETZUNGEN VON MENSCHEN FÜHREN KANN.

(2) BEI JEDER ANWENDUNG, EINSCHLIESSLICH DER OBEN GENANNTEN, KANN DIE ZUVERLÄSSIGKEIT DER FUNKTION DER SOFTWAREPRODUKTE DURCH ENTGEGENWIRKENDE FAKTOREN, EINSCHLIESSLICH Z.B. SPANNUNGSUNTERSCHIEDEN BEI DER STROMVERSORGUNG, FEHLFUNKTIONEN DER COMPUTER-HARDWARE, FEHLENDER EIGNUNG DER SOFTWARE FÜR DAS COMPUTER-BETRIEBSSYSTEM, FEHLENDER EIGNUNG VON

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ÜBERSETZUNGS- UND ENTWICKLUNGSSOFTWARE, DIE ZUR ENTWICKLUNG EINER ANWENDUNG EINGESETZT WERDEN, INSTALLATIONSFEHLERN, PROBLEMEN BEI DER SOFTWARE- UND HARDWAREKOMPATIBILITÄT, FUNKTIONSSTÖRUNGEN ODER AUSFALL DER ELEKTRONISCHEN ÜBERWACHUNGS- ODER KONTROLLGERÄTE, VORÜBERGEHENDEN FEHLERN DER ELEKTRONISCHEN SYSTEME (HARDWARE UND/ODER SOFTWARE), UNVORHERGESEHENEN EINSATZES ODER MISSBRAUCHS ODER FEHLERN DES ANWENDERS ODER DES ANWENDUNGSENTWICKLERS (ENTGEGENWIRKENDE FAKTOREN WIE DIESE WERDEN NACHSTEHEND ZUSAMMENFASSEND “SYSTEMFEHLER” GENANNT) BEEINTRÄCHTIGT WERDEN. JEDE ANWENDUNG, BEI DER EIN SYSTEMFEHLER EIN RISIKO FÜR SACHWERTE ODER PERSONEN DARSTELLT (EINSCHLIESSLICH DER GEFAHR KÖRPERLICHER SCHÄDEN UND TOD), SOLLTE AUFGRUND DER GEFAHR VON SYSTEMFEHLERN NICHT LEDIGLICH AUF EINE FORM VON ELEKTRONISCHEM SYSTEM GESTÜTZT WERDEN. UM SCHÄDEN UND, U.U. TÖDLICHE, VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN, SOLLTE DER NUTZER ODER ANWENDUNGSENTWICKLER ANGEMESSENE SICHERHEITSMASSNAHMEN ERGREIFEN, UM SYSTEMFEHLERN VORZUBEUGEN. HIERZU GEHÖREN UNTER ANDEREM SICHERUNGS- ODER ABSCHALTMECHANISMEN. DA JEDES ENDNUTZERSYSTEM DEN KUNDENBEDÜRFNISSEN ANGEPASST IST UND SICH VON DEM TESTUMFELD UNTERSCHEIDET, UND DA EIN NUTZER ODER ANWENDUNGSENTWICKLER SOFTWAREPRODUKTE VON NATIONAL INSTRUMENTS IN VERBINDUNG MIT ANDEREN PRODUKTEN IN EINER VON NATIONAL INSTRUMENTS NICHT GETESTETEN ODER VORHERGESEHENEN FORM EINSETZEN KANN, TRÄGT DER NUTZER BZW. DER ANWENDUNGSENTWICKLER DIE LETZTENDLICHE VERANTWORTUNG FÜR DIE ÜBERPRÜFUNG UND AUSWERTUNG DER EIGNUNG VON NATIONAL INSTRUMENTS PRODUKTEN, WENN PRODUKTE VON NATIONAL INSTRUMENTS IN EIN SYSTEM ODER EINE ANWENDUNG INTEGRIERT WERDEN. DIES ERFORDERT U.A. DIE ENTSPRECHENDE ENTWICKLUNG UND VERWENDUNG SOWIE EINHALTUNG EINER ENTSPRECHENDEN SICHERHEITSSTUFE BEI EINEM SOLCHEN SYSTEM ODER EINER SOLCHEN ANWENDUNG.

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© National Instruments Corporation v LabVIEW-Grundlagen

Inhaltsverzeichnis

Zu diesem HandbuchSymbole und Darstellungen...........................................................................................xiii

Kapitel 1Einführung in LabVIEW

LabVIEW-Dokumentation.............................................................................................1-1LabVIEW-Hilfe ...............................................................................................1-1Druckdokumente .............................................................................................1-2Readme-Dateien ..............................................................................................1-3

VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeuge in LabVIEW.............................................1-4LabVIEW-VI-Vorlagen...................................................................................1-4Beispiel-VIs in LabVIEW ...............................................................................1-4LabVIEW-Tools zur DAQ-Konfiguration (Windows) ...................................1-5

Kapitel 2Einführung in virtuelle Instrumente

Frontpanel ......................................................................................................................2-1Blockdiagramm..............................................................................................................2-2

Symbole...........................................................................................................2-3Knoten .............................................................................................................2-4Verbindungen ..................................................................................................2-4Strukturen ........................................................................................................2-5

Symbol- und Anschlussfeld ...........................................................................................2-5Verwendung und benutzerdefinierte Änderung von VIs und SubVIs ...........................2-6

Kapitel 3LabVIEW-Umgebung

Startfenster .....................................................................................................................3-1Elementepalette..............................................................................................................3-1Funktionenpalette...........................................................................................................3-2Auswahl von Objekten in den Paletten “Elemente” und “Funktionen” ........................3-2Werkzeugpalette ............................................................................................................3-3Menüs und Symbolleisten..............................................................................................3-4

Menüs ..............................................................................................................3-4Kontextmenüs ...................................................................................3-4

VI-Symbolleiste...............................................................................................3-5Symbolleisten im Projekt-Explorer .................................................................3-5

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Inhaltsverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen vi ni.com

Kontexthilfe................................................................................................................... 3-5Projekt-Explorer ............................................................................................................ 3-6Navigationsfenster......................................................................................................... 3-7Individuelle Anpassung der Arbeitsumgebung ............................................................. 3-7

Individuelle Anpassung der Elemente- und Funktionenpalette ...................... 3-7Festlegen von Optionen für die Arbeitsumgebung ......................................... 3-8

Kapitel 4Erstellen des Frontpanels

Bedien- und Anzeigeelemente des Frontpanels ............................................................ 4-1Darstellung von Bedien- und Anzeigeelementen............................................ 4-1

Moderne und klassische Bedien- und Anzeigeelemente .................. 4-2Bedien- und Anzeigeelemente in Systemdarstellung ....................... 4-2

Numerische Anzeigen, Schieberegler, Bildlaufleisten, Drehschalter, Drehregler und Zeitstempel.......................................................................... 4-2

Numerische Bedien- und Anzeigeelemente...................................... 4-3Schieberegler und Verlaufsanzeigen ................................................ 4-3Bildlaufleisten-Elemente .................................................................. 4-4Drehbare Bedienelemente und Anzeigen ......................................... 4-4Zeitstempel-Element und -Anzeige .................................................. 4-4

Graphen und Diagramme ................................................................................ 4-5Tasten, Schalter und LEDs.............................................................................. 4-5

Optionsfeld-Elemente ....................................................................... 4-5Texteingabefelder, Beschriftungen und Pfadanzeigen.................................... 4-6

String-Bedien- und Anzeigeelemente............................................... 4-6Kombinationsfelder .......................................................................... 4-6Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente ................................................. 4-7

Array-, Matrix- und Cluster-Bedien- und -Anzeigeelemente ......................... 4-7Listenfelder, Baumstruktur-Elemente und Tabellen....................................... 4-7

Listenfelder ....................................................................................... 4-7Baumstruktur-Elemente.................................................................... 4-8Tabellen ............................................................................................ 4-8

Ring- und Enum-Bedien- und -Anzeigeelemente ........................................... 4-8Ring-Bedienelemente ....................................................................... 4-8Bedienelemente des Typs “Enum” ................................................... 4-9

Container-Bedienelemente.............................................................................. 4-9Register-Bedienelemente.................................................................. 4-9Unterpanel-Bedienelemente ............................................................. 4-10

Bedien- und Anzeigeelemente für I/O-Namen ............................................... 4-10Signalverlaufselement ...................................................................... 4-11Bedienelement für digitale Signalverläufe ....................................... 4-11Bedienelement “Digitale Daten” ...................................................... 4-11

Referenzen auf Objekte oder Applikationen................................................... 4-11

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Inhaltsverzeichnis

© National Instruments Corporation vii LabVIEW-Grundlagen

.NET- und ActiveX-Elemente (Windows) ......................................................4-12Konfiguration von Frontpanel-Objekten .......................................................................4-13

Ein- und Ausblenden von optionalen Elementen ............................................4-13Umwandeln von Bedienelementen in Anzeigeelemente und umgekehrt........4-14Ersetzen von Frontpanel-Objekten ..................................................................4-14

Konfiguration des Frontpanels.......................................................................................4-14Zuweisen von Farben zu Objekten ..................................................................4-14Ausrichten und Einteilen von Objekten ..........................................................4-15Gruppieren und Fixieren von Objekten...........................................................4-15Ändern der Größe von Objekten .....................................................................4-16Hinzufügen einer Freifläche auf dem Frontpanel ohne Größenänderung

des Fensters...................................................................................................4-17Beschriftungen ...............................................................................................................4-17Texteigenschaften ..........................................................................................................4-18Gestalten von Benutzeroberflächen ...............................................................................4-18

Verwenden von Frontpanel-Bedien- und Anzeigeelementen..........................4-18Gestalten von Dialogfeldern............................................................................4-19

Kapitel 5Erstellen des Blockdiagramms

Blockdiagramm-Objekte................................................................................................5-1Blockdiagramm-Symbole................................................................................5-1

Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente .................................5-3Konstanten ........................................................................................5-3

Blockdiagrammknoten ....................................................................................5-4Polymorphe VIs und Funktionen.....................................................................5-5

Überblick über Funktionen ............................................................................................5-5Hinzufügen von Anschlüssen zu Blockdiagramm-Funktionen.......................5-5LabVIEW-VIs und -Funktionen......................................................................5-6

Express-VIs....................................................................................................................5-6Verbinden von Blockdiagramm-Objekten.....................................................................5-6

Aussehen und Struktur der Verbindung ..........................................................5-7Verbinden von Objekten..................................................................................5-8

Ändern der Verdrahtungsrichtung ....................................................5-9Aufheben von Verbindungen ............................................................5-9Automatisches Verbinden von Objekten ..........................................5-9Markieren von Verbindungen ...........................................................5-9

Suchen von Verbindungsfehlern .....................................................................5-10Typumwandlungspunkte .................................................................................5-10

Datenfluss im Blockdiagramm ......................................................................................5-11Datenabhängigkeit und künstliche Datenabhängigkeit ...................................5-12

Fehlende Datenabhängigkeit.............................................................5-13Durchflussparameter .........................................................................5-14

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Inhaltsverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen viii ni.com

Datenfluss und Speicherverwaltung................................................................ 5-14Entwerfen des Blockdiagramms.................................................................................... 5-15

Kapitel 6Ausführen von und Fehlersuche in VIs

Ausführen von VIs ........................................................................................................ 6-1Fehlersuche in VIs......................................................................................................... 6-2

Fehlersuche in nicht ausführbaren VIs............................................................ 6-2Häufige Fehlerursachen .................................................................................. 6-3

Fehlersuchmethoden...................................................................................................... 6-3Highlight-Funktion.......................................................................................... 6-4Einzelschrittausführung .................................................................................. 6-4Sonden-Werkzeug........................................................................................... 6-5Haltepunkte ..................................................................................................... 6-5

Fehlerprüfung ................................................................................................................ 6-6Fehler-Cluster.................................................................................................. 6-7Fehlerverarbeitung mit While-Schleifen......................................................... 6-8Fehlerverarbeitung mit Case-Strukturen......................................................... 6-8

Kapitel 7Erstellen von VIs und SubVIs

Beispielsuche................................................................................................................. 7-1Verwendung der in LabVIEW enthaltenen VIs und Funktionen .................................. 7-1Erstellen von SubVIs..................................................................................................... 7-2

Erstellen von Symbolen .................................................................................. 7-2Erstellen eines Anschlussfelds ........................................................................ 7-3Erstellen von SubVIs aus VI-Abschnitten ...................................................... 7-4Entwerfen von SubVI-Frontpanels ................................................................. 7-4Anzeigen der VI-Hierarchie............................................................................ 7-5Polymorphe VIs .............................................................................................. 7-5

Speichern von VIs ......................................................................................................... 7-7Benennen von VIs ........................................................................................... 7-7Speichern für die Vorgängerversion von LabVIEW....................................... 7-7

Individuelle Anpassung von VIs ................................................................................... 7-8

Kapitel 8Schleifen und Strukturen

For- und While-Schleifen .............................................................................................. 8-2For-Schleifen................................................................................................... 8-2While-Schleifen .............................................................................................. 8-3Zeiteinstellungen............................................................................................. 8-5

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Inhaltsverzeichnis

© National Instruments Corporation ix LabVIEW-Grundlagen

Auto-Indizierung von Schleifen ......................................................................8-5Einstellen der Iterationen von For-Schleifen mit der

Auto-Indizierung ............................................................................8-6Auto-Indizierung mit While-Schleifen .............................................8-6

Erstellen von Arrays mit Hilfe von Schleifen .................................................8-7Schieberegister und Rückkopplungsknoten in Schleifen ................................8-7

Schieberegister ..................................................................................8-7Rückkopplungsknoten.......................................................................8-10

Standardwerte in Schleifen..............................................................................8-11Case-, Sequenz- und Ereignisstrukturen ........................................................................8-12

Case-Strukturen ...............................................................................................8-12Case-Selektorwerte und Datentypen.................................................8-13Eingabe- und Ausgabetunnel ............................................................8-14Fehlerverarbeitung mit Case-Strukturen...........................................8-14

Sequenzstrukturen ...........................................................................................8-14Ereignisstrukturen............................................................................................8-16

Kapitel 9Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

Gruppieren von Daten mit Strings .................................................................................9-1Strings auf dem Frontpanel .............................................................................9-1

String-Anzeigearten ..........................................................................9-2Tabellen ...........................................................................................................9-2Editieren, Formatieren und Analysieren von Strings ......................................9-2

Formatieren und Analysieren von Strings ........................................9-3Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern ............................................................9-4

Arrays ..............................................................................................................9-4Einschränkungen...............................................................................9-4Indizes ...............................................................................................9-5Beispiele für Arrays ..........................................................................9-5Erstellen von Array-Bedien- und -Anzeigeelementen

und -Konstanten .............................................................................9-7Erstellen von mehrdimensionalen Arrays .........................................9-8Array-Funktionen..............................................................................9-9Standarddaten in Arrays....................................................................9-10

Cluster..............................................................................................................9-11Reihenfolge der Cluster-Elemente ....................................................9-11Cluster-Funktionen............................................................................9-12Erstellen von Cluster-Bedien- und Anzeigeelementen

und -Konstanten .............................................................................9-12

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Inhaltsverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen x ni.com

Kapitel 10Graphen und Diagramme

Verschiedene Typen von Graphen und Diagrammen ................................................... 10-1Signalverlaufsgraphen und -diagramme ......................................................... 10-2

Signalverlaufsgraph .......................................................................... 10-2Signalverlaufsdiagramme ................................................................. 10-3Datentyp “Signalverlauf” ................................................................. 10-3

XY-Graphen.................................................................................................... 10-4Intensitätsgraphen und -diagramme ................................................................ 10-4

Intensitätsdiagramme........................................................................ 10-6Intensitätsgraphen ............................................................................. 10-7

Digitale Signalverlaufsgraphen....................................................................... 10-8Datentyp “digitaler Signalverlauf” ................................................... 10-10

3D-Graphen..................................................................................................... 10-10Individuelle Gestaltung von Graphen und Diagrammen............................................... 10-13

Verwenden mehrerer x- und y-Achsen ........................................................... 10-13Automatische Skalierung ................................................................................ 10-13Formatieren von x- und y-Achsen .................................................................. 10-14Verwenden der Graphen-Palette ..................................................................... 10-14Anpassen der Darstellung von Graphen und Diagrammen............................. 10-15Benutzerspezifisches Anpassen von Graphen................................................. 10-15

Verwenden von Graphen-Cursorn.................................................... 10-16Notizen für Graphen ......................................................................... 10-17Anpassen von 3D-Graphen............................................................... 10-18

Benutzerspezifisches Anpassen von Diagrammen ......................................... 10-19Konfigurieren der Historienlänge ..................................................... 10-19Konfigurieren des Aktualisierungsmodus von Diagrammen ........... 10-19Verwendung von überlagerten Plots und Stapelplots....................... 10-20

Kapitel 11Datei-I/O

Grundlagen der Datei-I/O.............................................................................................. 11-1Auswahl eines Datei-I/O-Formats................................................................................. 11-2Verwendung von VIs und Funktionen für häufige Datei-I/O-Operationen .................. 11-3Verwendung der Datenspeicher-VIs ............................................................................. 11-6Erstellen von Text- und Tabellenkalkulationsdateien ................................................... 11-7

Formatieren und Schreiben von Daten in Dateien .......................................... 11-8Daten in Dateien suchen ................................................................................. 11-8

Erstellen von Binärdateien ............................................................................................ 11-8Erstellen von Datenprotokolldateien ............................................................................. 11-8Schreiben von Signalverläufen in Dateien .................................................................... 11-9Lesen von Signalverläufen aus Dateien ........................................................................ 11-10

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Inhaltsverzeichnis

© National Instruments Corporation xi LabVIEW-Grundlagen

Kapitel 12Dokumentieren und Drucken von VIs

Dokumentation von VIs.................................................................................................12-1Drucken von VIs ............................................................................................................12-2

Anhang ATechnische Unterstützung und professioneller Service

Glossar

Stichwortverzeichnis

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© National Instruments Corporation xiii LabVIEW-Grundlagen

Zu diesem Handbuch

Vor der Lektüre dieses Handbuchs sollten Sie sich am besten anhand des Leitfadens Erste Schritte mit LabVIEW mit der grafischen Programmier-umgebung von LabVIEW und den wichtigsten Programmfunktionen vertraut machen.

Im vorliegenden Buch erfahren Sie alles über das Programmieren mit LabVIEW und die Funktionen und VIs, die Sie zum Erstellen von Applika- tionen zur Datenerfassung, Gerätesteuerung, Datenprotokollierung und für Test- und Messstände benötigen.

Der gesamte Inhalt dieses Handbuchs ist auch in der LabVIEW-Hilfe ent-halten. Wenn Sie zu einem der beschriebenen Themen genauere Einzel- heiten erfahren möchten, lesen Sie die LabVIEW-Hilfe.

Das vorliegende Handbuch soll allgemeine Kenntnisse über LabVIEW ver-mitteln und enthält daher keine spezifischen Informationen zu den einzel- nen Paletten, Werkzeugen, Menüs, Dialogfeldern, Elementen, VIs oder Funktionen in LabVIEW. Nähere Einzelheiten zu diesen Elementen sowie detaillierte schrittweise Anleitungen zur Verwendung der LabVIEW- Komponenten und zum Erstellen spezieller Applikationen entnehmen Sie bitte der LabVIEW-Hilfe. Weitere Informationen zur LabVIEW-Hilfe finden Sie im Abschnitt LabVIEW-Dokumentation im Kapitel 1, Einfüh-rung in LabVIEW.

Symbole und DarstellungenIm vorliegenden Handbuch werden folgende Symbole und Schriftarten verwendet:

» Das Symbol » gibt die Reihenfolge an, in der Menübefehle und Dialogop-tionen anzuklicken sind. So wird zum Beispiel mit der Abfolge Datei» Seiteneinstellungen»Optionen angezeigt, dass zunächst das Menü Datei zu öffnen ist, hieraus die Option Seiteneinstellungen und anschließend der Befehl Optionen zu wählen ist.

Dieses Symbol steht für Ratschläge.

Dieses Symbol kennzeichnet einen Hinweis und macht auf wichtige Infor-mationen aufmerksam.

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Zu diesem Handbuch

LabVIEW-Grundlagen xiv ni.com

Mit diesem Symbol wird vor Datenverlust, Systemabsturz und Verletzun-gen gewarnt.

fett In fettgedruckter Schrift sind Elemente dargestellt, die ausgewählt oder angeklickt werden müssen, wie Menüpunkte oder Optionen in Dialogfel-dern. Bei fettgedrucktem Text kann es sich auch um Parameternamen, Bedien- oder Anzeigeelemente auf dem Frontpanel, Dialogfelder, Bereiche in Dialogfeldern, Menünamen und Palettennamen handeln.

kursiv Kursiv sind Variablen, Hervorhebungen, Querverweise oder Einführungen in wichtige Sachverhalte dargestellt. An Textstellen, die in kursiver Schreibmaschinenschrift dargestellt sind, muss ein Wert oder Text einge-setzt werden.

monospace In Monospace-Schrift (nicht-proportionaler Schrift) sind Programmaus-züge, Syntaxbeispiele und Zeichen, die über die Tastatur einzugeben sind, dargestellt. Ebenfalls verwendet wird diese Darstellungsweise für Lauf-werke, Pfade, Verzeichnisse, Programme, Unterprogramme, Subroutinen, Gerätenamen, Operationen, Variablen sowie Dateinamen und -erweiterungen.

monospace fett Mit Monospace-Schrift im Fettdruck sind auf dem Bildschirm ausgegebene Meldungen gekennzeichnet. Außerdem finden Sie in dieser Darstellungsart Befehlszeilen, die sich von anderen Beispielen unterscheiden.

monospace kursiv An Textstellen, die im kursiver Schreibmaschinenschrift dargestellt sind, sind Eingaben per Tastatur erforderlich.

Plattform Text in dieser Schrift zeigt an, dass der darauffolgende Text nur für die bezeichnete Plattform gilt.

Rechter Mausklick (Mac OS) Ein Mausklick bei gedrückter <Command>-Taste führt zum glei-chen Ergebnis wie ein Klick mit der rechten Maustaste.

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© National Instruments Corporation 1-1 LabVIEW-Grundlagen

1Einführung in LabVIEW

LabVIEW (Laboratory Virtual Instrument Engineering Workbench) ist eine grafische Programmiersprache, die Symbole anstelle von Textzeilen verwendet, um Applikationen zu erstellen. Im Gegensatz zu textbasierten Programmiersprachen, die befehlsorientiert sind, ist LabVIEW daten- flussorientiert. Das heißt, die Ausführungsreihenfolge von VIs und Funk-tionen wird durch den Datenfluss durch die Knoten im Blockdiagramm bestimmt. VIs oder virtuelle Instrumente sind LabVIEW-Programme, mit denen Geräte nachgebildet werden.

In LabVIEW erstellen Sie zunächst mit Hilfe von Werkzeugen und Objek-ten eine Benutzeroberfläche. Die Benutzeroberfläche wird als Frontpanel bezeichnet. Sie fügen Code hinzu, indem Sie grafische Darstellungen von Funktionen zum Steuern der Frontpanel-Objekte verwenden. Dieser grafi-sche Quellcode wird auch als G- oder Blockdiagrammcode bezeichnet. Dieser Code befindet sich im Blockdiagramm. In mancher Hinsicht ähnelt dieses Blockdiagramm einem Flussdiagramm.

Für die Entwicklung spezieller Applikationen sind verschiedene Toolkits für LabVIEW erhältlich. All diese Toolkits lassen sich nahtlos in LabVIEW integrieren. Weitere Hinweise zu den Toolkits finden Sie auf der Internet-seite von National Instruments, ni.com\toolkits.

LabVIEW-DokumentationZum Lieferumfang von LabVIEW gehört eine umfangreiche Online- und Druck-Dokumentation für Einsteiger und fortgeschrittene Anwender.

LabVIEW-HilfeIn der LabVIEW-Hilfe finden Sie Informationen zu den Grundlagen der LabVIEW-Programmierung, schrittweise Anleitungen zur Verwendung von LabVIEW sowie Hinweise zu den VIs, Funktionen, Paletten, Menüs und Werkzeugen des Programms.

Die LabVIEW-Hilfe enthält Links zu Ressourcen für technische Unterstüt-zung auf der Internetseite von National Instruments, wie beispielsweise die

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Kapitel 1 Einführung in LabVIEW

LabVIEW-Grundlagen 1-2 ni.com

NI Developer Zone, die KnowledgeBase oder die Bibliothek der Produkt- handbücher.

Zum Öffnen der LabVIEW-Hilfe klicken Sie auf Hilfe»LabVIEW-Hilfe durchsuchen. Es können auch Hilfethemen aus der LabVIEW-Hilfe ausge-druckt werden.

Weitere Informationen zum Drucken von Hilfethemen entnehmen Sie bitte der LabVIEW-Hilfe.

Hinweis (Mac OS) Für die Anzeige der LabVIEW-Hilfe wird Safari ab Version 1.0 oder Firefox ab Version 1.0.2 empfohlen. (Linux) Für die Anzeige der LabVIEW-Hilfe wird Netscape ab Version 6.0, Mozilla ab Version 1.2 oder Firefox ab Version 1.0.2 empfohlen.

Bei Installation eines LabVIEW-Erweiterungspakets (Add-On), zum Bei-spiel eines Toolkits, Moduls oder Treibers, wird die dazugehörige Doku- mentation entweder in der LabVIEW-Hilfe oder in einer separaten Hilfe angezeigt, die Sie unter Hilfe»Add-On-Hilfe finden (Add-On-Hilfe ist der Name der Hilfe für das Erweiterungspaket).

DruckdokumenteDie folgenden Dokumente im PDF-Format enthalten Informationen, die für die Arbeit mit LabVIEW nützlich sein können:

• Erste Schritte mit LabVIEW—Leitfaden, um sich mit der grafischen Programmierumgebung von LabVIEW und den wichtigsten LabVIEW-Funktionen zum Erstellen von Applikationen zur Datener-fassung und Gerätsteuerung vertraut zu machen.

• LabVIEW-Schnellübersicht—Auf dieser Karte sind in Kurzform wich-tige Informationsquellen zu LabVIEW, Tastenkombinationen, Anschlussdatentypen, Werkzeuge zur Bearbeitung und Ausführung von VIs sowie Werkzeuge zur Fehlersuche zusammengestellt.

• LabVIEW-Grundlagen—Hier lernen Sie die Grundlagen und die Methoden der LabVIEW-Programmierung kennen sowie Komponen-ten, VIs und Funktionen, mit deren Hilfe Test- und Messapplikationen sowie Applikationen zur Datenerfassung, Gerätsteuerung, Datenproto-kollierung, Analyse von Messdaten und Protokollierung erstellt werden können. Die LabVIEW-Hilfe enthält den gesamten Inhalt dieses Handbuchs.

• LabVIEW-Versionshinweise—Hier finden Sie Informationen zur Installation und Deinstallation von LabVIEW. Außerdem sind die Systemvoraussetzungen zur Installation von LabVIEW einschließlich des LabVIEW Application Builders beschrieben.

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Kapitel 1 Einführung in LabVIEW

© National Instruments Corporation 1-3 LabVIEW-Grundlagen

• LabVIEW-Aktualisierungshinweise—Dieses Dokument enthält Hin-weise zur Aktualisierung von LabVIEW unter Windows, Mac OS und Linux. Neben neuen Funktionen finden Sie hier auch Hinweise zu Pro-blemen, die bei einem Upgrade auftreten können.

Diese Dokumente stehen als Hardcopy und als Dateien im PDF-Format im Verzeichnis labview\manuals zur Verfügung. Um sie anzeigen zu kön-nen, benötigen Sie mindestens Adobe Reader 5.0.5 mit Suchfunktion. Verwenden Sie zum Durchsuchen von PDF-Versionen dieser Handbücher den Adobe Reader mit Suchfunktion 6.x oder später. (Mac OS) Um sie anzei-gen zu können, benötigen Sie mindestens den Adobe Reader mit Suchfunktion 6.x.

Der Acrobat Reader kann von der Webseite der Firma Adobe unter www.adobe.de heruntergeladen werden. Die jeweils aktuelle Version der Handbücher finden Sie in der Produktbibliothek von National Instruments unter ni.com/manuals.

Readme-DateienDie folgenden Readme-Dokumente enthalten Informationen, die für die Arbeit mit LabVIEW nützlich sein können:

• LabVIEW Readme—Enthält einige wichtige, aktuelle Hinweise zu Problemen, die unter anderem die Installation, Aktualisierungen, die Produktkompatibilität, Änderungen seit der letzten Version und bekannte Probleme in LabVIEW betreffen. Zum Öffnen der LabVIEW-Readme wählen Sie Start»Alle Programme»National Instruments»LabVIEW 8.0»Readme und öffnen die Datei readme.html oder suchen das Verzeichnis labview\readme und öffnen dort die Datei readme.html.

• LabVIEW Application Builder Readme—In diesem Dokument erfah-ren Sie mehr über die Installation des LabVIEW Application Builders, der im LabVIEW Professional Development System enthalten ist bzw. zusätzlich zu den anderen LabVIEW-Paketen erworben werden kann. Zum Öffnen der LabVIEW Application Builder Readme wählen Sie Start»Alle Programme»National Instruments»LabVIEW 8.0» Readme und öffnen die Datei readme_AppBldr.html oder suchen das Verzeichnis labview\readme und öffnen dort die Datei readme_AppBldr.html.

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Kapitel 1 Einführung in LabVIEW

LabVIEW-Grundlagen 1-4 ni.com

VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeuge in LabVIEWMit den VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeugen, die Ihnen in LabVIEW zur Verfügung stehen, können Sie ganz einfach eigene VIs erstellen.

LabVIEW-VI-VorlagenZu den in LabVIEW enthalten VI-Vorlagen gehören SubVIs, Funktionen, Strukturen und Frontpanel-Objekte. Sie dienen zur Erstellung von VIs für allgemeine Anwendungen der Messtechnik und sollen Ihnen den Einstieg in die LabVIEW-Programmierung erleichtern. Vorlagen werden immer ohne Namen geöffnet und müssen daher zunächst benannt und gespeichert werden. Wählen Sie Datei»Neu, um zum Dialogfeld Neu zu gelangen. Hier finden Sie alle verfügbaren VI-Vorlagen. Das Dialogfeld Neu kann auch durch Anklicken des Links Neu im Fenster Erste Schritte angezeigt werden.

Beispiel-VIs in LabVIEWSie können in Hunderten von Beispiel-VIs suchen, die sich in Ihre eigenen VIs integrieren lassen. Es steht Ihnen frei, ein Beispiel Ihren Bedürfnissen entsprechend zu verändern oder Teile davon zu kopieren und in selbst erstellte VIs einzufügen. Suchen Sie Beispiel-VIs mit Hilfe der NI-Such-maschine. Wählen Sie dazu Hilfe»Beispiele suchen.

Weitere Beispiel-VIs sind in der NI Developer Zone unter ni.com/zone verfügbar.

Mit den Schaltflächen Beispiel öffnen und Nach ähnlichen Beispielen suchen in der LabVIEW-Hilfe lassen sich ebenfalls Beispiele zu bestimm-ten VIs und Funktionen finden. Wenn Sie auf die Schaltfläche Beispiel öffnen klicken, wird zum beschriebenen Thema ein Beispiel-VI gestartet. Beim Anklicken der Schaltfläche Nach ähnlichen Beispielen suchen öffnet sich die Beispielsuchmaschine und es werden alle Beispiel-VIs angezeigt, die zum beschriebenen Thema passen.

Sie können auch ein Hilfethema anzeigen, das Links zu Beispielen für ein VI oder eine Funktion enthält. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf ein VI oder eine Funktion im Blockdiagramm oder auf einer fixierten Palette und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Beispiele aus.

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Kapitel 1 Einführung in LabVIEW

© National Instruments Corporation 1-5 LabVIEW-Grundlagen

LabVIEW-Tools zur DAQ-Konfiguration (Windows)Verwenden Sie den Measurement & Automation Explorer (MAX) für die Konfiguration von Messgeräten. Klicken Sie zum Starten des MAX auf Werkzeuge»Measurement & Automation Explorer und konfigurieren Sie die Hard- und Software von National Instruments. Installieren Sie MAX von der Treiber-CD von National Instruments.

Informationen zur Steuerung anderer Gerätetypen finden Sie in der LabVIEW-Hilfe im Buch Steuerung von Instrumenten auf der Register-karte Inhalt.

Mit dem DAQ-Assistenten ist es möglich, Kanäle oder gängige Messaufga-ben (Tasks) grafisch zu konfigurieren. Das Express-VI “DAQ-Assistent” ist nur auf der Funktionen-Palette enthalten, wenn NI-DAQmx installiert ist. Weitere Informationen zur Installation von NI-DAQmx finden Sie in Erste Schritte mit NI-DAQ. Zum Start des DAQ-Assistenten wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

• Fügen Sie das Express-VI “DAQ-Assistent” in das Blockdiagramm ein.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs “DAQmx: Globaler Kanal” und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Neuer Kanal (DAQ-Assistent) aus. Klicken Sie mit der rech-ten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs “DAQmx-Taskname” und wählen Sie Neuer Task (DAQ-Assistent) aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Bedienelement des Typs “DAQmx-Ska-lierungsname” und wählen Sie Neue Skalierung (DAQ-Assistent) aus.

• Starten Sie den Measurement & Automation Explorer und klicken Sie auf Datenumgebung oder Skalierungen. Klicken Sie auf die Schalt-fläche Neu. Nehmen Sie dann die gewünschten Einstellungen zum NI-DAQmx-Kanal, Task oder zur Skalierung vor.

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© National Instruments Corporation 2-1 LabVIEW-Grundlagen

2Einführung in virtuelle Instrumente

Programme werden in LabVIEW als virtuelle Instrumente (VIs) bezeich-net, da sie in Erscheinungsbild und Funktion echten Messgeräten wie Oszilloskopen oder Multimetern nachgebildet sind. Jedes VI arbeitet mit Funktionen, die Eingaben von der Benutzeroberfläche oder aus anderen Quellen verarbeiten. Diese Informationen können dann angezeigt, in andere Dateien oder auf andere Computer verschoben werden.

Ein VI enthält die folgenden drei Komponenten:

• Frontpanel—Dient als Bedienoberfläche.

• Blockdiagramm—Enthält den grafischen Quellcode, mit dem die Funktionen des VIs vorgegeben werden.

• Symbol und Anschlussfeld—Kennzeichnet das VI, so dass Sie es in einem anderen VI verwenden können. Ein VI, das einem anderen VI untergeordnet ist, wird als SubVI bezeichnet. Ein SubVI entspricht einem Unterprogramm in textbasierten Programmiersprachen.

FrontpanelDas Frontpanel ist die Benutzeroberfläche des VIs. In der folgenden Abbil-dung sehen Sie ein Beispiel für ein Frontpanel.

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Kapitel 2 Einführung in virtuelle Instrumente

LabVIEW-Grundlagen 2-2 ni.com

Das Frontpanel wird mit Hilfe von Bedien- und Anzeigeelementen erstellt, welche die interaktiven Ein- und Ausgangsanschlüsse eines VIs darstellen. Bedienelemente sind Eingabeelemente wie Drehschalter, Druckschalter oder Drehregler. Zu den Anzeigeelementen zählen alle Ausgabeelemente wie Graphen oder LEDs. Mit Bedienelementen werden die Eingabe-elemente von Messgeräten nachgebildet. Sie dienen dazu, das Block- diagramm des VIs mit Daten zu versorgen. Mit Anzeigeelementen werden die Ausgänge und Ausgabeelemente von Messgeräten simuliert und die vom Blockdiagramm ausgegebenen Werte angezeigt.

Weitere Informationen zum Frontpanel finden Sie in Kapitel 4, Erstellen des Frontpanels.

BlockdiagrammNachdem Sie das Frontpanel erstellt haben, können Sie mit Hilfe grafisch dargestellter Funktionen Programmcode hinzufügen, um die Frontpa-nel-Objekte zu steuern. Das Blockdiagramm enthält diesen grafischen Quellcode, der auch als G- oder Blockdiagramm-Code bezeichnet wird. Frontpanel-Objekte werden im Blockdiagramm als Symbole dargestellt.

Weitere Informationen zum Blockdiagramm finden Sie in Kapitel 5, Erstel-len des Blockdiagramms.

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Kapitel 2 Einführung in virtuelle Instrumente

© National Instruments Corporation 2-3 LabVIEW-Grundlagen

Im VI in der folgenden Abbildung sehen Sie verschiedene Blockdia- grammobjekte, die in LabVIEW von Bedeutung sind: Symbole, Funktio-nen und Verbindungen.

SymboleDie Symbole der Frontpanel-Objekte im Blockdiagramm zeigen den Datentypen eines Bedien- oder Anzeigeelements an. Die Frontpanel-Ele-mente können so konfiguriert werden, dass sie im Blockdiagramm entweder als Bild oder als Datentyp-Symbol dargestellt werden. Per Vor-einstellung werden Frontpanel-Objekte als Bilder dargestellt. So wird zum Beispiel – wie nachfolgend dargestellt – mit einem Drehschaltersymbol ein auf dem Frontpanel befindlicher Drehschalter dargestellt.

Das “DBL” am unteren Rand zeigt den Datentypen an. Das heißt, dieses Element arbeitet mit Fließkommazahlen doppelter Genauigkeit. Dagegen ist bei Darstellung als DBL-Symbol – wie nachfolgend abgebildet – nur

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Kapitel 2 Einführung in virtuelle Instrumente

LabVIEW-Grundlagen 2-4 ni.com

ersichtlich, dass es sich um ein numerisches Element handelt, das mit diesem Datentyp arbeitet.

Weitere Informationen zu Datentypen in LabVIEW finden Sie im Ab- schnitt Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente des Kapitels 5, Erstel-len des Blockdiagramms.

Blockdiagramm-Symbole sind Ein- und Ausgänge, über die Daten zwi-schen dem Frontpanel und dem Blockdiagramm ausgetauscht wer- den. Daten, die Sie über die Frontpanel-Bedienelemente (a und b in der vorhergehenden Blockdiagramm-Abbildung) eingeben, werden über die Bedienelement-Anschlüsse an das Blockdiagramm übergeben. Anschlie-ßend passieren die Daten die Additions- und Subtraktionsfunktion. Wenn die Additions- und die Subtraktionsfunktion ihre Berechnungen abge-schlossen haben, erzeugen sie neue Werte, die an die Anzeigeelemente übergeben werden (a+b und a-b in der Abbildung).

KnotenKnoten sind Objekte im Blockdiagramm, die Ein- und/oder Ausgänge haben und in einem laufenden VI bestimmte Funktionen ausführen. Knoten entsprechen Anweisungen, Operatoren, Funktionen und Subroutinen in textbasierten Programmiersprachen. Die Additions- und Subtraktionsfunk-tionen in der vorangegangenen Blockdiagramm-Abbildung sind Beispiele für Knoten.

Weitere Informationen zu Knoten finden Sie im Abschnitt Blockdiagramm-knoten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

VerbindungenDaten werden zwischen den Blockdiagramm-Objekten über Verbindungen ausgetauscht. In der vorhergehenden Blockdiagramm-Abbildung werden die als Bedien- und Anzeigeelemente fungierenden DBL-Anschlüsse über Verbindungsleitungen mit den Additions- und Subtraktionsfunktionen ver-bunden. Jede Verbindung hat eine Datenquelle, die Sie jedoch mit mehre- ren Datensenken verbinden können (das heißt, VIs oder Funktionen, die Daten empfangen). Je nach Datentyp haben die Verbindungen unterschied-liche Farben, Formate und Linienstärken. Eine unterbrochene Verbindung

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Kapitel 2 Einführung in virtuelle Instrumente

© National Instruments Corporation 2-5 LabVIEW-Grundlagen

wird als eine gestrichelte schwarze Linie mit einem roten X in der Mitte dar-gestellt. Verbindungen werden zum Beispiel unterbrochen angezeigt, wenn Sie versuchen, zwei Objekte mit inkompatiblen Datentypen miteinander zu verbinden.

Weitere Informationen zu Verbindungen finden Sie in Abschnitt Verbin-dung von Blockdiagrammobjekten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

StrukturenStrukturen sind grafische Darstellungen der Schleifen und Case-Anweisun-gen in textbasierten Programmiersprachen. Mit Strukturen werden Block- diagramm-Abschnitte wiederholt, bedingungsabhängig oder in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt.

Weitere Informationen zu Strukturen finden Sie in Kapitel 8, Schleifen und Strukturen.

Symbol- und AnschlussfeldNach Fertigstellung eines VIs ist das VI-Symbol und das Anschlussfeld zu erstellen, mit denen das VI als SubVI verwendet wird. Das VI-Symbol und das Anschlussfeld entsprechen dem Funktionsprototyp in textbasierten Programmiersprachen. Jedes VI hat ein Symbol (siehe folgende Abbil-dung), das in der rechten oberen Ecke des Frontpanels bzw. Blockdia- gramms angezeigt wird.

Das VI-Symbol ist die grafische Darstellung eines VIs. Es kann eine Kom-bination aus Text- und Grafikelementen enthalten. Wenn Sie ein VI als SubVI verwenden, kennzeichnet das Symbol das SubVI im Blockdia-gramm des VIs. Um das Symbol zu editieren und zu verändern, führen Sie einen Doppelklick darauf aus.

Weitere Informationen zu Symbolen finden Sie in dem Abschnitt Erstellen von Symbolen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Um das VI als SubVI verwenden zu können, müssen Sie außerdem ein Anschlussfeld erstellen (vgl. Abbildung).

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Kapitel 2 Einführung in virtuelle Instrumente

LabVIEW-Grundlagen 2-6 ni.com

Das Anschlussfeld umfasst mehrere Anschlüsse, die – ähnlich der Parame-terliste eines Funktionsaufrufs in textbasierten Programmiersprachen – den Bedien- und Anzeigeelementen dieses VIs entsprechen. Mit dem An- schlussfeld werden die Eingänge und Ausgänge festgelegt, die mit dem VI verbunden werden müssen, damit es als SubVI genutzt werden kann. Ein Anschlussfeld empfängt an seinen Eingangsanschlüssen Daten und über-gibt diese über die Frontpanel-Bedienelemente an das Blockdiagramm. Die Frontpanel-Anzeigeelemente empfangen die Daten vom Blockdiagramm und geben sie an den Ausgabeanschlüssen aus.

Weitere Informationen zum Erstellen von Anschlussfeldern finden Sie im Abschnitt Erstellen eines Anschlussfelds des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Hinweis Sie sollten einem VI nicht mehr als 16 Anschlüsse zuweisen. Das VI wird durch zu viele Anschlüsse unübersichtlich und schwieriger zu verwenden.

Verwendung und benutzerdefinierte Änderung von VIs und SubVIs

Nachdem Sie ein VI erstellt und das dazugehörige Symbol und An- schlussfeld erstellt haben, können Sie das VI als SubVI verwenden.

Weitere Informationen zu SubVIs finden Sie im Abschnitt Erstellen von SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Sie können auch das Erscheinungsbild und das Verhalten eines VIs Ihren Bedürfnissen anpassen.

Weitere Informationen zum benutzerspezifischen Anpassen von VIs finden Sie im Abschnitt Individuelle Anpassung von VIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

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© National Instruments Corporation 3-1 LabVIEW-Grundlagen

3LabVIEW-Umgebung

Frontpanels und Blockdiagramme von VIs werden mit Hilfe der Paletten, Werkzeuge und Menüs von LabVIEW erstellt. Es stehen Ihnen drei Palet-ten zur Verfügung: Elemente, Funktionen und Werkzeuge. Des Weiteren enthält LabVIEW die Fenster Erste Schritte, Kontext-Hilfe, Projekt- Explorer und Navigation. Die Paletten Elemente und Funktionen kön- nen individuell angepasst werden. Außerdem sind verschiedene Einstellun-gen zur Arbeitsumgebung möglich.

StartfensterDas Fenster Erste Schritte öffnet sich nach dem Start von LabVIEW. Hier können Sie neue VIs erstellen, eine der zuletzt gespeicherten LabVIEW-Dateien öffnen, Beispiele suchen oder die LabVIEW-Hilfe öff-nen. Darüber hinaus gelangen Sie von hier aus zu Handbüchern, Hilfe- dateien oder bestimmten Informationen auf der Website von National Instruments, ni.com.

Beim Öffnen oder Erstellen einer Datei wird das Fenster Erste Schritte ausgeblendet. Das Fenster Erste Schritte wird automatisch nach dem Schließen aller Frontpanel und Blockdiagramme angezeigt. Sie können das Fenster jedoch jederzeit über Anzeigen»Startfenster wieder öffnen.

ElementepaletteDie Palette Elemente steht nur auf dem Frontpanel zur Verfügung. Die Palette Elemente enthält die Bedien- und Anzeigeelemente zur Erstellung der Benutzeroberfläche eines VIs. Je nach Typ sind die Elemente in ver-schiedene Unterpaletten unterteilt.

Weitere Informationen zu den Bedien- und Anzeigeelementen finden Sie im Abschnitt Bedien- und Anzeigeelemente des Frontpanels des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

Klicken Sie zur Anzeige der Palette Elemente auf Anzeigen»Elementepa-lette, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsbereich des Frontpanels. Position und Größe der Palette Elemente werden beim Been-

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

LabVIEW-Grundlagen 3-2 ni.com

den von LabVIEW gespeichert, so dass sie beim nächsten Start des Programms an der gleichen Stelle angezeigt wird. Sie können den Inhalt der Elemente-Palette auch ändern.

Im Abschnitt Individuelle Anpassung der Elemente- und Funktionenpalette dieses Kapitels finden Sie weitere Informationen zur Anpassung der Elemente-Palette.

FunktionenpaletteDie Palette Funktionen ist nur im Blockdiagramm verfügbar. Sie enthält die VIs und Funktionen zur Erstellung des Blockdiagramms. Diese sind ebenfalls je nach Typ in verschiedene Unterpaletten aufgeteilt.

Wählen Sie Anzeigen»Funktionenpalette oder klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Blockdiagramm-Arbeitsbereich, um die Palette Funktio-nen anzuzeigen. Position und Größe der Palette werden bei jedem Schlie- ßen von LabVIEW gespeichert, so dass sie beim nächsten Start wieder an der gleichen Stelle erscheint. Sie können den Inhalt der Funktionen- Palette auch ändern.

Im Abschnitt Individuelle Anpassung der Elemente- und Funktionenpalette dieses Kapitels finden Sie weitere Informationen zur Anpassung der Funktionen-Palette.

Auswahl von Objekten in den Paletten “Elemente” und “Funktionen”

Um ein Palettenobjekt in das Blockdiagramm einzufügen, klicken Sie es an. Das Objekt wird dann zunächst dem Cursor unterlegt und kann an jeder beliebigen Stelle im Blockdiagramm abgelegt werden. Um ein VI zu öff-nen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das VI-Symbol und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option VI öffnen aus.

Klicken Sie auf die schwarzen Pfeile links in der Palette Elemente oder Funktionen, um die Unterpaletten ein- oder auszublenden. Diese Pfeile werden nur angezeigt, wenn die Einstellung des Palettenformats Kategorie (Standard) oder Kategorie (Symbol und Text) lautet.

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

© National Instruments Corporation 3-3 LabVIEW-Grundlagen

Bedienelemente, VIs und Funktionen werden mit den folgenden Schaltflä-chen in den Paletten Elemente und Funktionen gesucht:

WerkzeugpaletteDie Palette Werkzeuge ist sowohl auf dem Frontpanel als auch auf dem Blockdiagramm verfügbar. Mit Werkzeug ist in LabVIEW eine spezielle Funktion des Mauszeigers gemeint. Wenn Sie ein Werkzeug aus der Palette auswählen, verwandelt sich der Mauszeiger in dieses Werkzeug. Damit können Sie dann, je nach Auswahl, Frontpanel- und Blockdia-gramm-Objekte bedienen oder bearbeiten.

Wenn die automatische Werkzeugauswahl eingeschaltet ist, und Sie den Cursor über ein Frontpanel- oder Blockdiagramm-Objekt bewegen, wird aus der Palette Werkzeuge automatisch das für den gewünschten Arbeits-vorgang passende Werkzeug ausgewählt.

Nach oben—Hiermit gelangen Sie in der Palettenhierarchie eine Ebene nach oben. Wenn Sie beim Anklicken dieser Schaltfläche die Maustaste gedrückt halten, wird ein Kontextmenü mit dem Pfad von der Hauptpalette bis hin zur aktuell geöffneten Unterpalette angezeigt. Über dieses Menü gelangen Sie auch zu einer bestimmten Unterpalette. Die Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn das Palettenformat Symbole, Symbole und Text oder Text lautet.

Suchen—Schaltet die Palette um auf den Suchmodus, so dass Sie eine Volltextsuche nach Bedienelementen, VIs oder Funktionen in Paletten durchführen können. Um den Suchmodus zu verlassen, klicken Sie auf die Schaltfläche Zurück.

Ansicht—Bietet Optionen zur Auswahl eines Formats für die aktuelle Palette zum Aus- und Einblenden von Kategorien für alle Paletten und zum alphabetischen Ordnen von Elementen in den Formaten Text und Baumstruktur. Wählen Sie aus dem Kontextmenü Optionen zur Anzeige der Seite Paletten “Elemente” und “Funktionen” im Dialogfeld Optionen. Hier können Sie ein Format für alle Paletten auswählen. Diese Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn Sie die Reißzwecke in der oberen linken Ecke zum Fixieren der Palette anklicken.

Palettengröße wiederherstellen—Stellt eine Palette auf die Standardgröße ein. Diese Schaltfläche wird nur angezeigt, wenn Sie die Größe der Elemente- oder Funktionen-Palette verändern.

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

LabVIEW-Grundlagen 3-4 ni.com

Zur Anzeige der Werkzeug-Palette klicken Sie auf Anzeigen»Werkzeug-palette. Position und Größe der Werkzeug-Palette werden beim Schließen von LabVIEW gespeichert, so dass die Palette beim nächsten Start des Pro-gramms wieder an der gleichen Stelle angezeigt wird.

Tipp Drücken Sie die <Shift>-Taste und klicken Sie mit der rechten Maustaste, um dort, wo sich der Cursor befindet, eine temporäre Version der Palette Werkzeuge anzuzeigen.

Menüs und SymbolleistenMit Hilfe der Elemente aus den Menüs und der Symbolleiste können Front-panel- und Blockdiagrammobjekte bedient und verändert werden.

MenüsIn den Menüs am oberen Rand eines VI-Fensters sind LabVIEW-spezifi-sche und allgemeine Optionen wie Öffnen, Speichern, Kopieren oder Einfügen enthalten. Neben einigen Menüpunkten werden auch Tasten-kombinationen angezeigt.

(Mac OS) Die Menüs werden am oberen Bildschirmrand angezeigt.

(Windows und Linux) Die Menüs zeigen per Voreinstellung immer nur die am häufigsten verwendeten Elemente an. Klicken Sie auf die Pfeile am unteren Rand des Pulldown-Menüs, um sich alle Elemente anzeigen zu lassen. Alle Menü-Punkte werden standardmäßig angezeigt, wenn Sie Werkzeuge» Optionen und anschließend Umgebung aus der Kategorie-Liste wählen. Deaktivieren Sie dann die Option Kurzmenüs verwenden.

Hinweis Einige Menüpunkte stehen während der Ausführung von VIs nicht zur Verfügung.

KontextmenüsZu allen LabVIEW-Objekten stehen Kontextmenüs zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Menüs kann bei der Erstellung von VIs die Darstellung und das Verhalten von Frontpanel- oder Blockdiagrammobjekten geändert werden. Zum Aufrufen des Kontextmenüs klicken Sie das Objekt mit der rechten Maustaste an.

(Mac OS) Wenn Sie <Command> und die Maustaste drücken, wird derselbe Effekt wie bei einem Klick mit der rechten Maustaste erzielt.

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

© National Instruments Corporation 3-5 LabVIEW-Grundlagen

Kontextmenüs im AusführungsmodusWenn ein VI ausgeführt wird oder sich im Ausführungsmodus befindet, steht zu allen Frontpanel-Objekten standardmäßig nur ein gekürztes Kon-textmenü zur Verfügung. Hiermit lässt sich der Inhalt des Objekts aus- schneiden, kopieren oder einfügen, das Objekt auf den Standardwert zurücksetzen oder eine entsprechende Beschreibung anzeigen.

Zu einigen der komplexeren Bedienelemente sind zusätzliche Optionen vorhanden. Das Kontextmenü eines Drehschalters beispielsweise enthält Elemente zum Hinzufügen einer Nadel und zur Änderung der Anzeige von Skaleneinteilungen.

VI-SymbolleisteMit Hilfe der Schaltflächen in der VI-Symbolleiste können Sie VIs ausfüh-ren, anhalten, abbrechen und auf Fehler untersuchen. Außerdem können Sie Schriftarten konfigurieren und Objekte ausrichten, gruppieren und verteilen.

Weitere Informationen zu einigen Schaltflächen der Symbolleiste finden Sie im Kapitel 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs. In der LabVIEW-Hilfe finden Sie eine vollständige Liste der Schaltflächen und deren Beschreibung.

Symbolleisten im Projekt-ExplorerMit Hilfe der Schaltflächen auf den Symbolleisten Standard, Projekt, Build und Versionsverwaltung können Sie verschiedene Operationen in einem LabVIEW-Projekt ausführen. Die Symbolleisten befinden sich ganz oben im Projekt-Explorer. Zum Anzeigen aller Symbolleisten müssen Sie möglicherweise das Fenster maximieren.

Weitere Informationen zu LabVIEW-Projekten finden Sie im Abschnitt Projekt-Explorer dieses Kapitels.

KontexthilfeWenn der Cursor über ein LabVIEW-Objekt bewegt wird, werden im Fenster Kontexthilfe die wichtigsten Informationen dazu angezeigt. Kon-texthilfe gibt es zu VIs, Funktionen, Konstanten, Strukturen, Paletten, Eigenschaften, Methoden, Ereignissen, Komponenten von Dialogfeldern und Objekten im Fenster Projekt-Explorer. Die Kontexthilfe hilft Ihnen auch beim Verdrahten von VIs bzw. Funktionen und dabei, eng beieinander liegende Anschlüsse voneinander zu unterscheiden.

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

LabVIEW-Grundlagen 3-6 ni.com

Im Abschnitt Verbindung von Blockdiagrammobjekten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms finden Sie weitere Informationen zur Ver-wendung der Kontexthilfe für das Verbinden von Objekten.

Wählen Sie Hilfe»Kontexthilfe anzeigen, um das Fenster Kontexthilfe anzuzeigen. Das Fenster Kontexthilfe kann auch durch Klicken auf die Schaltfläche Kontexthilfe anzeigen in der Symbolleiste geöffnet werden, siehe nachfolgende Abbildung.

(Windows) Das Fenster kann auch mit Hilfe der Tastenkombination <Strg-H> angezeigt werden. (Mac OS) Drücken Sie <Command-H>. (Linux) Drücken Sie <Alt-H>.

Die Größe des Fensters Kontexthilfe passt sich automatisch dem Inhalt an. Sie können das Fenster aber auch auf die maximale Größe einstellen. Diese Einstellung wird dann zusammen mit der aktuellen Position der Kontext-hilfe beim Schließen von LabVIEW gespeichert, so dass das Fenster beim nächsten Start von LabVIEW wieder an der gleichen Stelle und in der aus-gewählten Größe angezeigt wird.

Wenn es ein LabVIEW-Hilfethema zu einem Objekt in der Kontexthilfe gibt, wird darin in blauer Schrift der Link Ausführliche Hilfe angezeigt. Außerdem ist dann in der Kontexthilfe die Schaltfläche Ausführliche Hilfe aktiviert (vgl. Abbildung). Klicken Sie zur Anzeige weiterer Informationen zu dem Objekt auf den Link bzw. die Schaltfläche.

Projekt-ExplorerIm Projekt-Explorer lassen sich LabVIEW-Projekte erstellen und bearbei-ten. Mit Hilfe von Projekten können Sie LabVIEW-Dateien und andere Dateien in Gruppen ordnen, Build-Spezifikationen erstellen, Dateien her-unterladen und auf andere Systeme übertragen. Zum Öffnen des Fensters Projekt-Explorer klicken Sie auf Datei»Neues Projekt.

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

© National Instruments Corporation 3-7 LabVIEW-Grundlagen

NavigationsfensterDas Navigationsfenster ermöglicht einen Überblick über das aktive Front-panel im Bearbeitungsmodus oder das aktive Blockdiagramm. Verwenden Sie das Fenster Navigation bei der Arbeit mit großen Frontpaneln bzw. Blockdiagrammen. Um einen gewünschten Bereich des Frontpanels oder Blockdiagramms anzuzeigen, klicken Sie einfach auf den entsprechenden Bereich im Navigationsfenster. Sie können das Bild auch im Fenster Navigation anklicken und ziehen, um die Ansicht des Frontpanels oder Blockdiagramms zu verschieben. Die aktuell nicht sichtbaren Bereiche des Frontpanels oder Blockdiagramms werden im Navigationsfenster grau dargestellt.

Klicken Sie zur Anzeige des Fensters Navigation auf Anzeigen»Naviga-tionsfenster. (Windows) Sie können das Fenster auch mit Hilfe der Tastenkombination <Strg-Shift-N> anzeigen. (Mac OS) Drücken Sie die Tastenkombination <Command-Shift-N>. (Linux) Drücken Sie die Tasten-kombination <Alt-Shift-N>.

Hinweis Das Navigationsfenster gibt es nur im LabVIEW Full bzw. Professional Develop-ment System.

Um die Größe des angezeigten Bildes zu verändern, vergrößern bzw. ver-kleinern Sie das Navigationsfenster. Position und Größe des Navigations- fensters werden bei jedem Schließen von LabVIEW gespeichert, so dass es beim nächsten Start wieder an der gleichen Stelle angezeigt wird.

Individuelle Anpassung der ArbeitsumgebungDie Paletten Elemente und Funktionen können benutzerspezifisch ange-passt werden. Über das Dialogfeld Optionen ist beispielsweise eine Auswahl des Palettenformats möglich. Hier können auch weitere Einstel-lungen der Arbeitsumgebung vorgenommen werden.

Individuelle Anpassung der Elemente- und FunktionenpaletteUm die Paletten Elemente und Funktionen benutzerspezifisch anzupas-sen, sind folgende Vorgehensweisen möglich:

• Im Dialogfeld Elemente- und Funktionen-Palette bearbeiten können Sie Paletten bearbeiten. Sie können beispielsweise die vorhan-denen Paletten neu anordnen, Unterpaletten erstellen und verschieben usw. Wählen Sie Werkzeuge»Fortgeschritten»Palette bearbeiten,

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Kapitel 3 LabVIEW-Umgebung

LabVIEW-Grundlagen 3-8 ni.com

um zum Dialogfeld Elemente- und Funktionen-Palette bearbeiten zu gelangen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die zu bearbei-tende Palette und wählen Sie aus dem Kontextmenü eine Option aus.

• Fügen Sie der Kategorie “Favoriten” Elemente der Funktionen- Palette hinzu. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Objekt in einer fixierten Funktionen-Palette und wählen Sie Objekt zu Favori-ten hinzufügen aus dem Kontextmenü aus. In den Formaten Kate- gorie (Standard) und Kategorie (Symbole und Text) können Sie eine Palette auch erweitern, um eine Unterpalette anzuzeigen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Titel einer Unterpalette und wählen Sie aus dem Kontextmenü Unterpalette zu Favoriten hinzu-fügen aus.

Festlegen von Optionen für die ArbeitsumgebungÜber Werkzeuge»Optionen können Sie die Oberfläche von LabVIEW verändern. So können im Dialogfeld Optionen beispielsweise Einstellun-gen zum Frontpanel, Blockdiagramm, zu Pfaden, Leistung und Speicher, dem Ausrichtungsgitter, den Paletten, Rückgängig-Schritten, Fehlersuch-werkzeugen, Farben, Schriftarten, zum Druckvorgang, zum Historie- Fenster und zu anderen LabVIEW-Komponenten vorgenommen werden.

In der Liste Kategorie links im Dialogfeld Optionen können Sie zwischen den verschiedenen Optionen auswählen.

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© National Instruments Corporation 4-1 LabVIEW-Grundlagen

4Erstellen des Frontpanels

Das Frontpanel ist die Benutzeroberfläche eines VIs. Üblicherweise wird zuerst das Frontpanel und dann das Blockdiagramm erstellt, um den Ein- und Ausgabeelementen, die Sie auf dem zusammengestellt wurden, Funk-tionen zuzuweisen.

Weitere Informationen zum Blockdiagramm finden Sie in Kapitel 5, Erstel-len des Blockdiagramms.

Bei der Erstellung eines VIs fügen Sie dort die gewünschten Bedien- und Anzeigeelemente ein, also die Ein- und Ausgänge des VIs. Bedienelemente sind Eingabeelemente wie Drehschalter, Druckschalter oder Drehregler. Anzeigeelemente sind zum Beispiel Graphen oder LEDs. Mit Bedienele-menten werden die Eingabeelemente von Messgeräten nachgebildet. Sie dienen dazu, das Blockdiagramm des VIs mit Daten zu versorgen. Mit Anzeigeelementen werden die Ausgänge und Ausgabeelemente von Mess-geräten simuliert und die vom Blockdiagramm ausgegebenen Werte angezeigt.

Wählen Sie Anzeigen»Elementepalette, um die Palette Elemente anzu-zeigen. Klicken Sie dann auf ein Bedien- oder Anzeigeelement auf der Palette Elemente und fügen Sie es in das Frontpanel ein.

Bedien- und Anzeigeelemente des FrontpanelsDas Frontpanel wird mit den Bedien- und Anzeigeelementen auf der Palette Elemente erstellt. Zu Bedien- und Anzeigeelementen gehören numerische Elemente (wie Schieberegler oder Drehschalter), Graphen, Diagramme, boolesche Elemente (wie Tasten oder Schalter) und andere Elemente wie Strings, Pfade, Arrays, Cluster, Listenfelder, Baumstruktu-ren, Ringelemente, Tabellen, Enum-Elemente oder Container.

Darstellung von Bedien- und AnzeigeelementenDie Darstellungsoptionen für die Bedien- und Anzeigeelemente lauten “modern”, “klassisch” und “System”.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-2 ni.com

Moderne und klassische Bedien- und AnzeigeelementeDie meisten Frontpanel-Objekte werden mit 16-Bit-Farbtiefe angezeigt. Stellen Sie Ihren Monitor zur optimalen Anzeige der Elemente mindestens auf “High Color” ein.

Zu allen Bedien- und Anzeigeelementen auf der Palette Modern gibt es entsprechende Objekte in einfacherer Darstellung. Die Bedien- und Anzei-geelemente unter Klassisch sind für Monitore gedacht, die auf High Color (16 Bit) bzw. 256 Farben eingestellt sind.

Bedien- und Anzeigeelemente in SystemdarstellungMit den Bedien- und Anzeigeelementen der Palette System werden Dia-logfelder erstellt. Sie sind speziell für die Verwendung in Dialogfeldern zugeschnitten und umfassen Dropdown- und Auswahlfelder, Schieber und Verlaufsanzeigen, Bildlaufleisten, Listen, Tabellen, String- and Pfadele-mente, Registerkartenelemente, eine Baumstruktur, Schaltflächen, Kon- trollkästchen und Optionsfelder und eine Beschriftung mit transparentem Hintergrund. Diese Bedienelemente unterscheiden sich von denen auf dem Frontpanel lediglich im Hinblick auf die Darstellung. Die Farben der Dia-logelemente werden in den Systemeinstellungen festgelegt.

Da sich das Erscheinungsbild der Systemelemente je nach Plattform ändert, auf der Sie das VI ausführen, ist die Darstellungsweise von Bedienelemen-ten in von Ihnen erstellten VIs mit allen LabVIEW-Plattformen kompati- bel. Wenn Sie ein VI auf einer anderen Plattform ausführen, passen sich die Systemelemente in Farbe und Erscheinungsbild an die üblichen Dialog-feld-Elemente dieser Plattform an.

Weitere Informationen zur Gestaltung von Dialogfeldern finden Sie im Abschnitt Gestalten von Dialogfeldern dieses Kapitels.

Numerische Anzeigen, Schieberegler, Bildlaufleisten, Drehschalter, Drehregler und Zeitstempel

Mit den numerischen Elementen auf den Paletten Numerisch und Nume-risch (klassisch) können Schieberegler, Bildlaufleisten, Drehknöpfe, Drehregler und numerische Anzeigen erstellt werden. Die Palette umfasst auch Farbfelder und eine Farbrampe für das Festlegen von Farbwerten sowie Zeitstempel für Zeit- und Datumsangaben. Diese numerischen Ele-mente dienen zur Anzeige und Eingabe numerischer Werte.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-3 LabVIEW-Grundlagen

Numerische Bedien- und AnzeigeelementeMit numerischen Bedien- und Anzeigeelementen lassen sich numerische Werte am einfachsten ein- und ausgeben. Um die Anzahl der angezeigten Stellen zu verändern, sind die Objekte lediglich horizontal aufzuziehen. Zum Ändern der Werte von numerischen Elementen haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Klicken Sie mit dem Bedien- oder Beschriftungswerkzeug in das Anzeigefeld und geben Sie die Werte über die Tastatur ein.

• Klicken Sie mit dem Bedienwerkzeug auf die Pfeiltasten eines nume-rischen Bedienelements.

• Setzen Sie den Cursor mit Hilfe des Bedien- oder Beschriftungswerk-zeugs rechts neben die zu ändernde Ziffer und drücken Sie dann auf der Tastatur auf den Pfeil nach oben oder nach unten.

Angezeigt und gespeichert werden Zahlen in LabVIEW per Voreinstellung wie bei einem Taschenrechner. Das heißt, es können maximal sechs Stellen angezeigt werden. Bei einer höheren Stellenanzahl wird automatisch auf Exponentialdarstellung umgeschaltet. Klicken Sie das Objekt mit der rech-ten Maustaste an und wählen Sie den Menüpunkt Format und Genauig- keit aus. Es öffnet sich die Seite Format und Genauigkeit des Dialogfelds Numerische Eigenschaften.

Schieberegler und VerlaufsanzeigenSchieberegler und Verlaufsanzeigen sind numerische Objekte mit einer Skala. In LabVIEW gibt es neben vertikalen und horizontalen Schiebereg-lern auch Verlaufsanzeigen, einen Tank und ein Thermometer. Zum Ändern der Werte von Schiebereglern haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Klicken Sie den Zeiger mit dem Bedienwerkzeug an oder ziehen Sie ihn an eine andere Stelle.

• Geben Sie genau wie bei anderen numerischen Bedien- und Anzeige-elementen mit Zahlenanzeige einen Wert in die Zahlenanzeige ein.

Mit Schiebereglern und Verlaufsanzeigen können mehrere Werte darge-stellt werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Objekt und wählen Sie Schieber hinzufügen aus dem Kontextmenü, um weitere Schieber hinzuzufügen. Der Datentyp eines Bedienelements mit mehreren Schiebern lautet “Cluster”, da mehrere numerische Werte gespeichert werden müssen.

Weitere Informationen zu Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-4 ni.com

Bildlaufleisten-ElementeBildlaufleisten-Elemente sind wie Schieberegler numerische Elemente zur Anzeige einer großen Menge von Daten. Es gibt vertikale und horizontale Bildlaufleisten. Um den Wert einer Bildlaufleiste zu ändern, verschieben Sie sie mit dem Bedienwerkzeug, klicken Sie auf die Pfeile oder klicken Sie auf die leere Fläche zwischen der Leiste und den Pfeilen.

Drehbare Bedienelemente und AnzeigenZu den drehbaren Bedienelementen und Anzeigen gehören Drehschalter, Drehregler, Runduminstrumente und Drehspulinstrumente. Drehbare Ele-mente funktionieren ähnlich wie Schieberegler und Verlaufsanzeigen, da es sich um numerische Objekte mit einer Skala handelt. Zum Ändern der Werte von drehbaren Elementen haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Klicken Sie die Anzeigenadel mit dem Bedienwerkzeug an oder ziehen Sie sie an eine andere Stelle.

• Geben Sie genau wie bei anderen numerischen Bedien- und Anzeige-elementen mit Zahlenanzeige einen Wert in die Zahlenanzeige ein.

Drehbare Bedien- oder Anzeigeelemente können mehrere Werte anzeigen. Zum Hinzufügen neuer Zeiger klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Zeiger hin-zufügen aus. Der Datentyp eines Bedienelements mit mehreren Zeigern lautet “Cluster”, da mehrere Werte gespeichert werden müssen.

Weitere Informationen zu Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Zeitstempel-Element und -AnzeigeMit dem Zeitstempel-Element werden Daten im Blockdiagramm mit einem Datum und einer Zeit versehen und mit der Zeitstempel-Anzeige ist es möglich, diese Angaben anzeigen zu lassen. Zum Ändern der Werte von Zeitstempel-Elementen haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Format und Genauigkeit aus.

• Klicken Sie auf die Zeit/Datum-Suchtaste, um zum Dialogfeld Datum und Zeit setzen zu gelangen.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-5 LabVIEW-Grundlagen

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element und wählen Sie Datenoperationen»Datum und Zeit setzen aus dem Kontextmenü, um zum Dialogfeld Datum und Zeit setzen zu gelangen.

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element und wählen Sie Datenoperationen»Aktuelle Zeit verwenden aus dem Kontextmenü aus.

Graphen und DiagrammeMit den Bedien- und Anzeigeelementen auf den Paletten Graph und Graph (klassisch) werden numerische Werte in einem Graphen oder Dia-gramm dargestellt.

Weitere Informationen zu Graphen und Diagrammen in LabVIEW finden Sie in Kapitel 10, Graphen und Diagramme.

Tasten, Schalter und LEDsSchalter, Tasten und LEDs befinden sich auf den Paletten Boolesch und Boolesch (klassisch). Mit Hilfe dieser Elemente werden boolesche Werte (TRUE/FALSE) eingegeben und angezeigt. Wenn Sie beispielsweise die Temperatur eines Experiments überwachen, können Sie eine Warn-LED in das Frontpanel einfügen, mit der signalisiert wird, wenn die Temperatur einen kritischen Wert überschreitet.

Bei booleschen Bedienelementen in LabVIEW gibt es sechs verschiedene Schaltverhalten, wodurch die Elemente in ihrer Funktion tatsächlichen Bauteilen sehr nahe kommen. Im Kontextmenü können Sie das Erschei-nungsbild eines booleschen Objekts ändern und festlegen, wie sich das Objekt beim Anklicken verhalten soll.

Optionsfeld-ElementeMit den Optionsfeld-Elementen können Sie ein Dialogfeld mit mehreren Optionen erstellen, aus denen der Benutzer eine auswählen kann. Wenn keine Option vorausgewählt sein soll, klicken Sie das Optionsfeld mit der rechten Maustaste an und aktivieren Sie den Menüpunkt Deaktivierung aller Optionen zulassen.

Da Optionsfeld-Elemente mit Enums arbeiten, lassen sich mit solchen Ele-menten beispielsweise verschiedene Cases einer Case-Struktur ansteuern.

Weitere Informationen zu Enum-Bedienelementen finden Sie im Abschnitt Bedienelemente vom Typ Enum dieses Kapitels. Weitere Informationen zu

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-6 ni.com

Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Zur Anwendung von Optionsfeld-Elementen gibt es die Beispiel-VIs “Radio Buttons Control” und “Radio Buttons with Event Structure” in der Bibliothek labview\examples\general\controls\booleans.llb.

Texteingabefelder, Beschriftungen und PfadanzeigenMit den String- und Dateipfad-Elementen auf den Paletten String & Pfad und String & Pfad (klassisch) können Beschriftungsfelder erstellt und der Speicherort einer Datei oder eines Verzeichnisses ein- oder ausgegeben werden.

String-Bedien- und AnzeigeelementeVerwenden Sie das Bedien- oder Beschriftungswerkzeug zur Eingabe oder Bearbeitung von Text in ein String-Element auf dem Frontpanel. Standard-mäßig wird neuer oder geänderter Text erst nach Bestätigung der Eingabe an das Blockdiagramm übergeben. Dazu klicken Sie während der Ausfüh-rung des VIs entweder an eine beliebige Stelle im Frontpanel, wechseln zu einem anderen Fenster, klicken auf die Schaltfläche Texteingabe in der Symbolleiste oder drücken die <Eingabe>-Taste auf dem Zahlenblock. Durch Drücken der <Enter>-Taste auf der Tastatur wird nur die Zeile umgebrochen.

Soll der Text in einem Bedien- oder Anzeigeelement in Passwort- oder Hexadezimalanzeige dargestellt werden, klicken Sie ein String-Element mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Typ anzeigen.

Nähere Informationen zu String-Anzeigearten finden Sie in Abschnitt Strings auf dem Frontpanel des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

KombinationsfelderMit dem Kombinationsfeld kann eine Liste von Strings angelegt werden, die Sie auf dem Frontpanel durchscrollen können. Ein Kombinationsfeld funktioniert ähnlich wie ein Text- oder Menü-Ringelement. Der Unter-schied besteht darin, dass das Kombinationsfeld den Datentyp “String” hat, während der Datentyp von Ringelementen “numerisch” lautet.

Nähere Erläuterungen zu Ringelementen finden Sie im Abschnitt Ring-Bedienelemente dieses Kapitels.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-7 LabVIEW-Grundlagen

Weitere Informationen zu Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Pfad-Bedien- und AnzeigeelementeMit Hilfe der Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente ist es möglich, den Speicherort einer Datei oder eines Verzeichnisses zu bestimmen oder anzu-zeigen. (Windows und Mac OS) Pfade, Ordner und Dateien können bei aktiviertem Ablegen während der Ausführung vom Windows Explorer in ein Pfadelement gezogen werden.

Diese Elemente funktionieren ähnlich wie String-Bedien- und Anzeige-elemente. Allerdings werden Pfade entsprechend der Standardsyntax der von Ihnen verwendeten Plattform formatiert.

Array-, Matrix- und Cluster-Bedien- und -AnzeigeelementeAuf den Paletten Array, Matrix & Cluster und Array, Matrix & Cluster (klassisch) befinden sich Arrays, Matrizen und Cluster, mit denen Bedien- und Anzeigeelemente zusammengefasst werden können. Mit Arrays werden Werte des gleichen Typs zusammengefasst. Cluster bieten Ihnen die Möglichkeit, Daten unterschiedlichen Typs zu gruppieren. Bei Matri-zen werden Zeilen und Spalten aus reellen oder komplexen Skalarwerten für mathematische Operationen (zum Beispiel für die lineare Algebra) in Gruppen angeordnet.

Für weitere Informationen zu Arrays und Clustern lesen Sie bitte den Abschnitt Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Listenfelder, Baumstruktur-Elemente und TabellenMit den Listenfeld-Bedienelementen, die sich auf den Paletten Liste & Tabelle und Liste & Tabelle (klassisch) befinden, können Einträge aufge-listet werden, aus denen der Benutzer auswählen kann.

ListenfelderListenfelder können auf Einfach- oder Mehrfachauswahl konfiguriert wer-den. In einem Listenfeld können auch spezifischere Informationen wie Größe oder Erstellungsdatum zu einem Eintrag enthalten sein.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-8 ni.com

Baumstruktur-ElementeBaumstruktur-Elemente sind hierarchische Listen, aus denen Einträge aus-gewählt werden können. Die Einträge im Baumstruktur-Element werden dazu in Kategorien gruppiert. Wenn alle in einem Knoten enthaltenen Ele-mente angezeigt werden sollen, ist das Symbol zum Erweitern neben dem Knoten anzuklicken. Dasselbe Symbol ist auch anzuklicken, um die Ele-mente wieder auszublenden.

Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten von Baumstruktur-Elementen ist nur im LabVIEW Full und Professional Development System möglich. Wenn in einem VI ein Baum- struktur-Element vorhanden ist, kann das VI zwar auch im Base Package ausgeführt wer-den, jedoch ist es nicht möglich, das Element zu konfigurieren.

Ein Anwendungsbeispiel für ein Baumstruktur-Element ist das VI “Directory Hierarchy in Tree Control” in der Bibliothek labview\examples\general\controls\Tree Control

Directory.llb.

TabellenAnhand des Tabellen-Bedienelements kann auf dem Frontpanel eine Tabelle erstellt werden.

Weitere Informationen zu Tabellenelementen finden Sie im Abschnitt Tabellen des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Ring- und Enum-Bedien- und -AnzeigeelementeMit Hilfe der Ring- und Enum-Bedien- und -Anzeigeelemente, die sich in den Paletten Ring & Enum und Ring & Enum (klassisch) befinden, kann eine Liste von Einträgen erstellt werden. Beim Durchklicken der Einträge über die Pfeiltasten wird nach dem letzten Eintrag wieder der erste ange- zeigt.

Ring-BedienelementeRing-Bedienelemente sind numerische Objekte, bei denen numerische Werte mit Strings oder Grafiken verbunden werden. Ring-Bedienelemente erscheinen als Pulldown-Menüs, in denen der Benutzer eine Auswahl tref-fen kann.

Ring-Bedienelemente eignen sich für die Auswahl von sich gegenseitig ausschließenden Optionen wie Triggermodi. So können Sie zum Beispiel

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-9 LabVIEW-Grundlagen

für die Benutzer ein Ring-Bedienelement bereitstellen, in dem zwischen kontinuierlichen, einzelnen und externen Triggern ausgewählt werden kann.

Bedienelemente des Typs “Enum”Mit Enum-Bedienelementen lassen sich Pulldown-Menüs für Mehrfach-auswahlen erzeugen. Enum-Bedienelemente sind Text- oder Menü- Ringelementen ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass der Datentyp bei Enum-Bedienelementen auch Angaben zu den numerischen Wer- ten und den Beschriftungen (Strings) des Elements enthält. Der Datentyp eines Ring-Bedienelements lautet “numerisch”.

Container-BedienelementeMit den Container-Bedienelementen, die sich auf den Paletten Container und Container (klassisch) befinden, können Bedien- und Anzeigeele- mente gruppiert werden. Daneben ist es möglich, das Frontpanel eines anderen VIs im aktuellen VI anzuzeigen. (Windows) Die Container-Be- dienelemente lassen sich auch zum Anzeigen von .NET- und ActiveX- Objekten auf dem Frontpanel verwenden.

Weitere Informationen zu .NET- und ActiveX-Elementen finden Sie im Abschnitt .NET- und ActiveX-Elemente (Windows) dieses Kapitels.

Register-BedienelementeMit Register-Bedienelementen können Bedien- und Anzeigeelemente auf dem Frontpanel in einem kleineren Bereich überlappt werden. Ein Register-Bedienelement besteht aus mehreren Registerkarten. Setzen Sie Frontpanel-Objekte auf die verschiedenen Registerkarten eines Regi-ster-Bedienelements und klicken Sie zur Auswahl der Registerkarte auf den Karteikartenreiter.

Register-Bedienelemente sind bei mehreren Frontpanel-Objekten nützlich, die zusammen oder in einer spezifischen Betriebsphase verwendet werden. So könnten Sie beispielsweise mit einem VI arbeiten, bei dem der Benutzer zunächst eine Reihe von Einstellungen konfigurieren muss, bevor ein Test-lauf erfolgen kann, und das es dem Benutzer ermöglicht, den Verlauf des Tests zu ändern. Schließlich hat der Benutzer dann die Möglichkeit, sich nur wichtige Daten anzeigen zu lassen und zu speichern.

Im Blockdiagramm wird das Register-Bedienelement per Voreinstellung als Enum-Bedienelement dargestellt. Bedien- und Anzeigeelemente, die in

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-10 ni.com

das Register-Bedienelement eingefügt wurden, erscheinen im Blockdia-gramm als normale Symbole.

Weitere Informationen zu Enum-Bedienelementen finden Sie im Abschnitt Bedienelemente vom Typ Enum dieses Kapitels.

Unterpanel-BedienelementeUnterpanel-Bedienelemente dienen dazu, das Frontpanel eines anderen VIs in dem des aktuellen VIs darzustellen. Auf diese Weise können zum Bei-spiel Benutzeroberflächen erstellt werden, die wie Assistenzprogramme funktionieren. Fügen Sie dazu eine Zurück- und eine Vor-Schaltfläche in das Frontpanel des übergeordneten VIs ein. Die Frontpanels für jeden Schritt des Assistenten können dann in einem Unterpanel-Element darge-stellt werden.

Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten von Unterpanel-Bedienelementen ist nur im LabVIEW Full und Professional Development System möglich. Wenn in einem VI ein Baumstruktur-Element vorhanden ist, kann das VI zwar auch im Base Package ausgeführt werden, jedoch ist es nicht möglich, das Element zu konfigurieren.

Anwendungsbeispiele für Unterpanel-Elemente finden Sie in der Biblio-thek labview\examples\general\controls\subpanel.llb.

Bedien- und Anzeigeelemente für I/O-NamenVerwenden Sie die konfigurierten I/O-Namensbedien- und -anzeige-elemente aus den Paletten I/O und I/O (klassisch), um DAQ-Kanalnamen, VISA-Ressourcennamen und logische IVI-Namen an I/O-VIs zur Kommu-nikation mit einem Mess- oder Datenerfassungsgerät zu übergeben.

Die I/O-Namenskonstanten befinden sich auf der Palette Funktionen. Konstanten sind Blockdiagramm-Elemente, mit denen feste Werte an das Blockdiagramm übergeben werden.

Hinweis Die I/O-Namensbedienelemente und -konstanten sind auf allen Plattformen ver-fügbar. Das heißt, I/O-VIs für die Kommunikation mit plattformspezifischen Geräten können auf jedem System entwickelt werden. Eingesetzt werden können die VIs jedoch immer nur auf der Plattform, auf der das entsprechende Gerät unterstützt wird.

(Windows) Zur Konfiguration von DAQ-Kanal-, VISA-Ressourcen- und logischen IVI-Namen wird der Measurement & Automation Explorer benötigt, der im Menü über Werkzeuge aufgerufen wird.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-11 LabVIEW-Grundlagen

(Mac OS und Linux) VISA-Ressourcen- und logische IVI-Namen werden mit den Konfigurationsprogrammen Ihres Messgeräts eingestellt. Weitere Informationen zu den Konfigurationsprogrammen finden Sie in der Doku-mentation zum jeweiligen Gerät.

SignalverlaufselementMit dem Signalverlaufselement können einzelne Werte eines Signalver-laufs bearbeitet werden. Das Signalverlaufselement enthält die Werte sowie t0 und Delta t eines Signalverlaufs.

Weitere Informationen zum Datentyp “Signalverlauf” finden Sie im Abschnitt Datentyp Signalverlauf des Kapitels 10, Graphen und Diagramme.

Bedienelement für digitale SignalverläufeMit dem digitalen Signalverlaufselement können einzelne Werte eines digitalen Signalverlaufs bearbeitet werden.

Weitere Informationen zum Datentyp “digitaler Signalverlauf” finden Sie im Abschnitt Datentyp "digitaler Signalverlauf" des Kapitels 10, Graphen und Diagramme.

Bedienelement “Digitale Daten”Beim Bedienelement “Digitale Daten” werden digitale Werte in Zeilen und Spalten angeordnet. Das Bedienelement “Digitale Daten” dient zur Erzeu-gung digitaler Signalverläufe und zur Anzeige von Daten, die aus einem digitalen Signalverlauf entnommen wurden. Zur Anzeige von Abtastwer-ten und Signalen des digitalen Signalverlaufes verbinden Sie das Daten- element mit einem Anzeigeelement für Digitaldaten.

Referenzen auf Objekte oder ApplikationenVerwenden Sie die Referenznummer-Elemente, die sich auf den Paletten Refnum und Refnum (klassisch) befinden, um mit Dateien, Verzeichnis-sen, Geräten und Netzwerkverbindungen zu arbeiten. Mit dem Refnum- Bedienelement können Daten von Frontpanel-Objekten an SubVIs überge-ben werden.

Eine Referenznummer (Refnum) ist ein eindeutiger Bezeichner für ein Objekt, beispielsweise eine Datei, ein Gerät oder eine Netzwerkverbin-dung. Wenn Sie eine Datei öffnen, die Kommunikation mit einem Gerät beginnen oder eine Netzwerkverbindung herstellen, erstellt LabVIEW eine

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-12 ni.com

dazugehörige Refnum. Bei allen Operationen, die Sie mit geöffneten Dateien, Geräten oder Netzwerkverbindungen ausführen, dienen diese Ref-nums zur Erkennung des Objekts. Mit Refnum-Elementen können Ref- nums an ein VI übergeben oder von einem solchen empfangen werden. So können Sie beispielsweise mit einem Refnum-Bedienelement den Inhalt der Datei ändern, auf die die Refnum verweist, ohne die Datei schließen und erneut öffnen zu müssen.

Da eine Refnum ein temporärer Verweis auf ein geöffnetes Objekt ist, gilt sie nur so lange, bis es geschlossen wird. Wenn Sie das Objekt schließen, wird die Verknüpfung zwischen Refnum und Objekt aufgehoben (die Refnum wird geschlossen). Wenn Sie das Objekt erneut öffnen, wird eine neue Refnum erstellt. Für Objekte, zu denen es eine Refnum gibt, wird Speicher reserviert. Mit dem Schließen des Objekts wird dieser Speicher-platz wieder freigegeben.

Zu jeder Refnum werden Informationen gespeichert, wie beispielsweise die aktuelle Position der Lese- oder Schreibmarke in der dazugehörigen Datei oder die Zugriffsrechte für Benutzer, so dass gleichzeitig verschie-dene Operationen an dem Objekt durchgeführt werden können. Wenn ein VI ein Objekt mehrfach öffnet, wird bei jedem Öffnen eine andere Refnum erzeugt. Refnums werden automatisch beim Ausführungsende eines VIs aufgehoben. Zur rationellen Ausnutzung von Ressourcen für die Verbin-dung empfiehlt es sich jedoch, Refnums sofort zu schließen, sobald sie nicht mehr benötigt werden. Refnums sind immer in umgekehrter Reihen-folge aufzuheben, in der sie geöffnet wurden. Wenn Sie also für ein Objekt A eine Refnum erzeugt haben und zu diesem Objekt eine Methode aufru-fen, mit der eine Refnum für ein Objekt B erzeugt wird, sollte die Refnum auf Objekt B immer vor der Refnum auf Objekt A geschlossen werden.

.NET- und ActiveX-Elemente (Windows)Die Elemente der Palette .NET & ActiveX enthalten allgemein verwend-bare .NET- und ActiveX-Elemente. Sie können der Palette auch zusätzliche .NET- und ActiveX-Elemente hinzufügen. Wählen Sie Werk-zeuge».NET und ActiveX».NET-Elemente zur Palette hinzufügen bzw. Werkzeuge».NET & ActiveX»ActiveX-Elemente zur Palette hinzufü-gen, um .NET- bzw. ActiveX-Elemente in benutzerdefinierte Elemente umzuwandeln und der Palette .NET & ActiveX hinzuzufügen.

Hinweis Dazu wird mindestens .NET Framework 1.1 Service Pack 1 benötigt. Es wird empfohlen, .NET-Objekte ausschließlich in LabVIEW-Projekten zu verwenden.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-13 LabVIEW-Grundlagen

Konfiguration von Frontpanel-ObjektenDarstellung und Funktionsweise von Frontpanel-Objekten können im Dia-logfeld Eigenschaften oder über die Kontextmenüs eingestellt werden. Im Dialogfeld Eigenschaften können zu einem Bedien- oder Anzeigeelement mehrere Einstellungen auf einmal vorgenommen werden. Zu diesem Dia-logfeld gibt es auch eine Kontexthilfe. Kontextmenüs bieten sich hingegen zur schnellen Konfiguration einzelner Eigenschaften von Bedien- und Anzeigeelementen an. Die Optionen in den Eigenschaften-Dialogfeldern und den Kontextmenüs variieren je nach Frontpanel-Objekt. Jede Option, die Sie über das Kontextmenü einstellen, wird auch im Dialogfeld Eigen-schaften widergespiegelt und jede Option, die im Dialogfeld Eigen- schaften eingestellt wird, wird in das Kontextmenü übernommen.

Um zum Eigenschaften-Dialogfeld zu gelangen, klicken Sie mit der rech-ten Maustaste auf das Element und wählen Sie Eigenschaften. Das Dialog- feld kann jedoch nur geöffnet werden, wenn das VI nicht ausgeführt wird.

Sie können auch benutzerdefinierte Elemente erstellen, um die bestehen-den Frontpanel-Objekte zu erweitern. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Bedienelement und wählen Sie Fortgeschritten» Anpassen aus dem Kontextmenü aus. Die Elemente können auch in ein Verzeichnis oder eine LLB gespeichert und für andere Frontpanel verwen-det werden.

Ein- und Ausblenden von optionalen ElementenFrontpanel-Objekte haben Komponenten, die angezeigt oder ausgeblendet werden können. Dazu gehören beispielsweise Beschriftungen und Zahlen-anzeigen. Um festzulegen, welche Elemente des Bedien- oder Anzeige- elements auf dem Frontpanel angezeigt werden sollen und welche nicht, öffnen Sie die Seite Erscheinungsbild des Dialogfelds Eigenschaften. Um dieselbe Einstellung im Kontextmenü vorzunehmen, klicken Sie das Frontpanel-Objekt mit der rechten Maustaste an und wählen Sie unter Sichtbare Objekte die anzuzeigenden Komponenten aus.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-14 ni.com

Umwandeln von Bedienelementen in Anzeigeelemente und umgekehrtDie Objekte der Palette Elemente sind auf Grundlage ihres typischen Ein-satzspektrums als Bedien- oder Anzeigeelemente aufgeführt. Wenn Sie beispielsweise einen Umschalter auf dem Frontpanel einfügen, erscheint dieser als Bedienelement, da ein Umschalter in der Regel eine Bedienvor-richtung ist. Wenn Sie jedoch eine LED auf dem Frontpanel einfügen, erscheint diese als Anzeigeelement, da eine LED normalerweise als Anzei-gevorrichtung dient.

Einige Paletten enthalten ein Bedien- und ein Anzeigeelement für den glei-chen Typ oder die gleiche Klasse von Objekten. Die Palette Numerisch enthält beispielsweise ein numerisches Bedien- und Anzeigeelement, so dass sowohl numerische Eingaben als auch Ausgaben möglich sind.

Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, ein Bedien- in ein Anzeigeelement umzuwandeln und umgekehrt. Klicken Sie dazu ein Objekt mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option In Anzei-geelement umwandeln, wenn es sich um ein Bedienelement handelt, bzw. In Bedienelement umwandeln, wenn das Element ein Anzeigeelement ist.

Ersetzen von Frontpanel-ObjektenFrontpanel-Objekte lassen sich durch andere Bedien- oder Anzeige-elemente ersetzen. Wenn Sie ein Element mit der rechten Maustaste anklicken und Ersetzen aus dem Kontextmenü wählen, wird eine tempo-räre Elemente-Palette angezeigt. Wählen Sie aus dieser Elemente-Palette das Bedien- oder Anzeigeelement, durch welches das markierte Objekt ersetzt werden soll.

Konfiguration des FrontpanelsEs kann beispielsweise die Farbe der Frontpanel-Objekte oder Ausrichtung und Verteilung der Objekte verändert werden.

Zuweisen von Farben zu ObjektenDie meisten Objekte können in ihrer Farbe verändert werden. Die Frontpa-nel-Objekte sowie die Arbeitsfläche des Frontpanels oder Blockdiagramms können in beliebigen Farben dargestellt werden. Die Farbe von Bedien- und Anzeigeelementen in Systemdarstellung kann nicht geändert werden, da diese Objekte in der Farbe angezeigt werden, die Sie für Ihr System fest-gelegt haben.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-15 LabVIEW-Grundlagen

Aktivieren Sie das Farbwerkzeug und klicken Sie mit der rechten Maus- taste auf ein Objekt oder auf den Arbeitsbereich, um die Farbe von Front- panel-Objekten oder dem Frontpanel- bzw. Blockdiagramm-Arbeitsbe-reich zu ändern. Um die Standardfarbe von Objekten zu ändern, klicken Sie auf Werkzeuge»Optionen und wählen Sie unter Kategorie die Option Farben aus.

Farben können den Benutzer von wesentlichen Informationen ablenken. Daher sollte die farbliche Gestaltung logisch und einheitlich sein, und Farben sollten – wenn überhaupt – sparsam eingesetzt werden.

Ausrichten und Einteilen von ObjektenDamit Objekte beim Einfügen in das Frontpanel automatisch am Hilfsgitter ausgerichtet werden, wählen Sie Bearbeiten»Ausrichtung am Gitter aktivieren. Zum Deaktivieren dieser Funktion wählen Sie Bearbei-ten»Ausrichtung am Gitter deaktivieren. Die Objekte müssen dann manuell ausgerichtet werden. Sie können auch die Tastenkombination <Strg-#> verwenden.

(Mac OS) Drücken Sie <Command-*>. (Linux) Drücken Sie <Alt-#>.

Auch für das Blockdiagramm gibt es ein Ausrichtungsgitter.

Wählen Sie zur Anzeige des Gitters Werkzeuge»Optionen und wählen Sie aus der Kategorie-Liste die Option Ausrichtungsgitter aus. Hier können auch benutzerspezifische Einstellungen für das Gitter vorgenom-men werden.

Um in das Frontpanel oder Blockdiagramm eingefügte Objekte auszurich-ten, markieren Sie diese und wählen Sie in der Symbolleiste die Schalt- fläche Objekte ausrichten oder wählen Sie Bearbeiten»Objekte aus-richten. Um gleichmäßige Abstände zwischen den Objekten zu erzielen, markieren Sie die Objekte und wählen Sie in der Symbolleiste das Pull-down-Menü Objekte anordnen aus oder wählen Sie Bearbeiten» Objekte verteilen.

Gruppieren und Fixieren von ObjektenVerwenden Sie das Positionierwerkzeug, um die Frontpanel-Objekte aus-zuwählen, die gruppiert und fixiert werden sollen. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Neu ordnen und wählen Sie aus dem Pulldown-Menü Gruppe oder Sperren. Gruppierte Objekte behalten ihre relative Anordnung und Größe bei, wenn Sie sie mit dem Positionierwerk-zeug verschieben oder ihre Größe ändern. Fixierte Objekte behalten ihre

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-16 ni.com

Position auf dem Frontpanel bei. Zum Löschen solcher Objekte müssen Sie erst die Fixierung entfernen. Objekte können jedoch auch so eingerichtet werden, dass sie sowohl gruppiert auch als fixiert sind. Mit Ausnahme des Positionierwerkzeugs können in der Regel alle Werkzeuge auf gruppierte oder fixierte Objekte angewandt werden.

Ändern der Größe von ObjektenDie meisten Frontpanel-Objekte sind in ihrer Größe veränderlich. Wenn das Positionierwerkzeug über ein solches Objekt bewegt wird, erscheinen Ziehpunkte oder Kreise, mit denen das Objekt auf die gewünschte Größe gezogen werden kann. Der Schriftgrad bleibt unabhängig von der Größe des Objekts immer gleich. Wenn die Größe einer Objektgruppe geändert wird, ändert sich die Größe aller Objekte in der Gruppe.

Einige Objekte lassen sich nur in eine Richtung aufziehen, zum Beispiel numerische Bedien- oder Anzeigeelemente. Andere behalten beim Vergrö-ßern ihre Proportionen bei, beispielsweise Drehknöpfe. Das Positionier- werkzeug bleibt gleich, jedoch lässt sich die gestrichelte Linie um das Objekt nur in eine Richtung bewegen.

Beim Ändern der Größe eines Objekts können Sie die Vergrößerungsrich-tung manuell einschränken. Um ein Objekt entweder nur in horizontale oder vertikale Richtung aufzuziehen oder die aktuellen Proportionen beizu-behalten, drücken Sie während des Vorgangs die <Shift>-Taste. Um ein Objekt um seinen Mittelpunkt zu vergrößern oder zu verkleinern, halten Sie während des Ziehens die <Strg>-Taste gedrückt.

(Mac OS) Drücken Sie die <Option>-Taste. (Linux) Drücken Sie die <Alt>-Taste.

Um mehrere Objekte auf die gleiche Größe zu bringen, markieren Sie sie und wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche Objektgröße verän-dern. Daraufhin öffnet sich ein Pulldown-Menü. Die markierten Objekte können entweder auf die Höhe oder Breite des größten bzw. kleinsten Objekts oder auf eine zuvor festgelegte Pixelgröße verkleinert oder vergrö-ßert werden.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-17 LabVIEW-Grundlagen

Hinzufügen einer Freifläche auf dem Frontpanel ohne Größenänderung des Fensters

Sie können die Freifläche auf dem Frontpanel vergrößern, ohne die Größe des Fensters zu ändern. Um den Abstand zwischen zu nahe beieinander lie-genden Objekten zu vergrößern, drücken Sie die <Strg>-Taste und klicken Sie mit dem Positionierwerkzeug auf das Frontpanel. Ziehen Sie dann mit der Maus einen Bereich in der Größe der gewünschten Freifläche auf.

(Mac OS) Drücken Sie die <Option>-Taste. (Linux) Drücken Sie <Alt>.

Ein von einem gestrichelten Rahmen umschlossenes Rechteck zeigt an, wo die Freifläche eingefügt wird. Lassen Sie die Maus- und die Tastaturtaste los.

BeschriftungenVerwenden Sie Beschriftungen, um Objekte auf dem Frontpanel und im Blockdiagramm zu kennzeichnen.

In LabVIEW gibt es zwei Arten von Beschriftungen—mit Objekten ver-knüpfte und freie Beschriftungen. Verknüpfte Beschriftungen gehören zu einem bestimmten Objekt und werden mit diesem verschoben. Sie können eine verknüpfte Beschriftung zwar auch einzeln verschieben, wenn Sie jedoch das mit der Beschriftung verknüpfte Objekt verschieben, wird die Beschriftung zusammen mit dem Objekt verschoben. Verknüpfte Beschrif-tungen können ausgeblendet werden. Es ist jedoch nicht möglich, sie unabhängig vom zugehörigen Objekt zu kopieren oder zu löschen. Zur Anzeige einer separaten Beschriftung (Maßeinheit) für numerische Ele-mente klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element und wählen Sie aus dem Kontextmenü Sichtbare Objekte»Einheit aus.

Freie Beschriftungen sind nicht objektgebunden. Sie können unabhängig erstellt, verschoben, gedreht oder gelöscht werden. Freie Beschriftungen bieten sich daher zum Beispiel für Anmerkungen in Frontpanels und Blockdiagrammen an.

Daneben eignen sie sich auch zur Dokumentation von Programmabschnit-ten im Blockdiagramm oder für Benutzeranweisungen auf dem Frontpanel. Zum Erstellen von freien Beschriftungen oder zum Bearbeiten von jegli-cher Art von Beschriftung verwenden Sie das Beschriftungswerkzeug. Freie Beschriftungen können auch durch einen Doppelklick auf eine freie Fläche im Blockdiagramm oder Frontpanel erstellt werden.

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

LabVIEW-Grundlagen 4-18 ni.com

TexteigenschaftenLabVIEW arbeitet mit den Schriftarten auf Ihrem Computer. Die Schriftart wird mit dem Pulldown-Menü Texteinstellungen in der Symbolleiste festgelegt.

Im Pulldown-Menü Texteinstellungen gibt es folgende LabVIEW-Schriftarten:

• Anwendungsschriftart—Standardschriftart, die für die Paletten Elemente und Funktionen und für Text in neuen Bedienelementen verwendet wird.

• Systemschriftart—Wird in Menüs verwendet.

• Dialogschriftart—Wird für den Text in Dialogfeldern verwendet.

Wenn Sie Objekte oder Text markieren, bevor Sie eine Option aus dem Pulldown-Menü Texteinstellungen auswählen, wirken sich die Änderun-gen auf alle markierten Objekte aus. Wenn keine Auswahl getroffen wurde, werden die Änderungen an der Standardschriftart vorgenommen. Beim Ändern der Standardschriftart werden alle bestehenden Schriftarten beibe-halten. Die Einstellung gilt nur für den Text, der anschließend erstellt wird.

Wenn Sie ein VI, das eine dieser LabVIEW-Schriftarten enthält, auf eine andere Plattform übertragen, wird die Schriftart verwendet, die der ursprünglichen am nächsten kommt.

Das Pulldown-Menü Texteinstellungen hat auch Untermenüpunkte, und zwar Größe, Darstellung, Ausrichten und Farbe.

Gestalten von BenutzeroberflächenErscheinungsbild und Aufbau des Frontpanels sind immer dann von Bedeutung, wenn ein VI als Benutzeroberfläche oder Dialogfeld dient. Gestalten Sie das Frontpanel so, dass die Benutzer einfach erkennen kön-nen, welche Aktionen durchgeführt werden. Sie können Frontpanels erstellen, die ähnlich wie Messinstrumente oder andere Geräte aussehen.

Verwenden von Frontpanel-Bedien- und AnzeigeelementenBedien- und Anzeigeelemente sind die Hauptkomponenten des Frontpa-nels. Bei der Gestaltung des Frontpanels sollten Sie berücksichtigen, wie die Benutzer mit dem VI arbeiten, und Bedien- und Anzeigeelemente logisch zusammenfassen. Wenn mehrere Bedienelemente zusammengehö-ren, versehen Sie diese mit einem Rahmen oder fassen Sie sie zu einem

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Kapitel 4 Erstellen des Frontpanels

© National Instruments Corporation 4-19 LabVIEW-Grundlagen

Cluster zusammen. Mit den Gestaltungselementen der Palette Gestal-tungselemente können Sie verschiedene Frontpanel-Objekte mit Hilfe von Feldern, Linien und Pfeilen gruppieren oder separieren. Diese Objekte dienen lediglich zur Gestaltung und zeigen keine Daten an.

Gestalten von DialogfeldernZum Ausblenden der Bildlaufleisten und zum Erstellen von VIs, die wie die Standard-Dialogfelder Ihrer Plattform aussehen und funktionieren, wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie anschließend im Pulldown-Menü Kategorie auf die Option Fenstererscheinungsbild.

Wenn in einem VI mehrere Dialogfelder an der gleichen Stelle auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen, ordnen die darin befindlichen Schalt-flächen so an, dass sie nicht übereinander liegen. Ansonsten kann es passieren, dass der Benutzer beim doppelten Anklicken auf eine Schaltflä-che versehentlich die darunterliegende mit anklickt.

Für die Gestaltung von Dialogfeldern werden die Systemelemente der Palette System verwendet.

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© National Instruments Corporation 5-1 LabVIEW-Grundlagen

5Erstellen des Blockdiagramms

Nachdem Sie das Frontpanel erstellt haben, können Sie mit Hilfe grafisch dargestellter Funktionen Programmcode hinzufügen, um die Frontpa-nel-Objekte zu steuern. Das Blockdiagramm enthält diesen grafischen Quellcode, der auch “G-Code” oder “Blockdiagramm-Code” genannt wird.

Blockdiagramm-ObjekteZu den Objekten im Blockdiagramm gehören Blockdiagramm-Symbole und Knoten. Blockdiagramme werden erstellt, indem Objekte mit Hilfe von Verbindungen verknüpft werden. Die Farbe und das Symbol des jewei-ligen Anschlusses zeigen den Datentypen des entsprechenden Elements an. Konstanten sind Blockdiagramm-Elemente, mit denen konstante Werte an das Blockdiagramm übergeben werden.

Blockdiagramm-SymboleFrontpanel-Objekte werden im Blockdiagramm als Blockdiagramm-Sym-bole dargestellt. Wenn Sie wissen möchten, für welches Frontpanel- Element ein bestimmtes Blockdiagramm-Symbol steht, klicken Sie es dop-pelt an. Das entsprechende Element wird dann auf dem Frontpanel hervorgehoben.

Blockdiagramm-Symbole sind Ein- und Ausgänge, über die Daten zwi-schen dem Frontpanel und dem Blockdiagramm ausgetauscht werden. Daten, die Sie in den Frontpanel-Bedienelementen eingeben, werden über die Bedienelementanschlüsse an das Blockdiagramm übergeben. Die Daten fließen bei der Ausführung eines VIs zu den Anzeigeelementen, wo sie das Blockdiagramm verlassen, um erneut an das Frontpanel übergeben und dann mit Hilfe der Frontpanel-Anzeigeelemente angezeigt zu werden.

In LabVIEW gibt es Blockdiagramm-Symbole für Bedien- und Anzeige-elemente, Knoten, Konstanten und spezielle Anschlüsse an Strukturen. Die Anschlüsse werden zur Weitergabe von Daten miteinander verbunden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Blockdiagramm-Objekt und wählen Sie aus dem Kontextmenü Sichtbare Objekte»Anschlüsse, um die Anschlüsse einzublenden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Objekt und wählen Sie erneut Sichtbare Objekte»Anschlüsse, um die

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-2 ni.com

Anschlüsse wieder auszublenden. Dieses Kontextmenü gibt es jedoch nicht für aufziehbare VIs und Funktionen.

Die Frontpanel-Elemente können so konfiguriert werden, dass sie im Blockdiagramm entweder als Bild oder als Datentyp-Symbol dargestellt werden. Per Voreinstellung werden Frontpanel-Objekte bildlich dargestellt. So wird zum Beispiel – wie nachfolgend dargestellt – mit einem Drehschal-tersymbol ein auf dem Frontpanel befindlicher Drehschalter dargestellt.

Das “DBL” am unteren Rand zeigt den Datentypen an. Das heißt, dieses Element arbeitet mit Fließkommazahlen doppelter Genauigkeit. Dagegen ist bei Darstellung als DBL-Symbol – wie nachfolgend abgebildet – nur ersichtlich, dass es sich um ein numerisches Element handelt, das mit diesem Datentypen arbeitet.

Klicken Sie zur Anzeige des Datentyps mit der rechten Maustaste auf das Symbol und deaktivieren Sie den Kontextmenüpunkt Als Symbol anzei-gen. Die bildliche Darstellung hat den Vorteil, dass neben dem Datentyp im Blockdiagramm auch ersichtlich wird, um was für ein Frontpanel-Objekt es sich handelt. Die Symbole, die nur den Datentypen anzeigen, sind dagegen platzsparender.

Hinweis Wenn Sie Datentyp-Symbole in bildliche Symbole umwandeln, achten Sie darauf, dass diese größer sind und dadurch andere Blockdiagramm-Objekte verdecken können.

Die Symbole der Bedienelemente werden durch einen dickeren Rahmen von den Anzeigeelementen unterschieden. Durch Pfeile an den Frontpanel-elementen wird angezeigt, ob es sich um ein Bedien- oder Anzeigeelement handelt. Befindet sich der Pfeil auf der rechten Seite des Anschlusses, han-delt es sich um ein Bedien-, ansonsten um ein Anzeigeelement.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-3 LabVIEW-Grundlagen

Datentypen für Bedien- und AnzeigeelementeBedien- und Anzeigeelemente haben üblicherweise den Datentyp “Fließ-kommawert”, “Integer”, “Zeitstempel”, “Enum”, “boolesch”, “String”, “Array”, “Cluster”, “Pfad”, “dynamisch”, “Signalverlauf”, “Refnum” oder “I/O-Name”. Ein vollständige Liste mit Datentypen für Bedien- und Anzei-geelemente und den dazugehörigen Symbolen finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.

Die Farbe und das Symbol des jeweiligen Anschlusses zeigen den Daten-typen des entsprechenden Elements an. Für viele Datentypen gibt es ent- sprechende Funktionen, mit denen Daten bearbeitet werden können, z. B. die String-Funktionen auf der Palette String & Pfad, die zum String- Datentyp gehören.

Symbolische numerische WerteDurch undefinierte oder unerwartete Daten werden alle nachfolgenden Operationen ungültig. Nachfolgend sehen Sie alle symbolischen Werte zur Kennzeichnung von fehlerhaften Berechnungen oder unsinnigen Ergebnis-sen, die bei Operationen mit Fließkommazahlen auftreten können:

• NaN steht für einen Fließkommawert, der bei einer ungültigen Opera-tion ausgegeben wird, zum Beispiel beim Berechnen der Quadratwurzel einer negativen Zahl.

• Inf steht für einen Fließkommawert, der außerhalb des zulässigen Bereichs liegt. So lautet das Ergebnis einer Division von Eins durch Null beispielsweise Inf.

Ungültige Werte können als +Inf oder –Inf ausgegeben werden. +Inf gibt dabei den größtmöglichen Wert für den Datentyp an und –Inf den kleinstmöglichen Wert für den Datentyp.

Ganzzahlige Werte werden in LabVIEW jedoch nicht auf Bedingungen wie positiver oder negativer Überlauf geprüft.

KonstantenKonstanten sind Blockdiagramm-Elemente, mit denen konstante Werte an das Blockdiagramm übergeben werden, Universelle Konstanten sind Kon-stanten mit festen Werten, wie beispielsweise Pi (π) oder Unendlich (∞). Benutzerdefinierte Konstanten sind Konstanten, die Sie vor der VI-Aus-führung selbst festlegen und bearbeiten.

Die meisten Konstanten befinden sich im oberen oder unteren Bereich der jeweiligen Palette.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-4 ni.com

Um eine benutzerdefinierte Konstante zu erstellen, ist mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Anschluss einer Funktion zu klicken und Erstelle»Konstante aus dem Kontextmenü auszuwählen.

Um den Wert einer Konstanten zu ändern, ist das Bedien- oder das Beschriftungswerkzeug zu wählen. Ist die automatische Werkzeugwahl aktiv, genügt es, einen Doppelklick auf die Konstante auszuführen, um den Inhalt bearbeiten zu können.

BlockdiagrammknotenKnoten sind Objekte im Blockdiagramm, die über Ein- und/oder Ausgänge verfügen und in einem laufenden VI bestimmte Funktionen ausführen. Knoten entsprechen Anweisungen, Operatoren, Funktionen und Subrouti-nen in textbasierten Programmiersprachen. LabVIEW umfasst die folgenden Arten von Knoten:

• Funktionen—Ausführungselemente, die mit einem Operator, einer Funktion oder einer Anweisung vergleichbar sind.

• SubVIs—VIs, die in einem Blockdiagramm von einem anderen VI verwendet werden, vergleichbar mit Unterprogrammen.

Weitere Informationen zum Einsatz von SubVIs im Blockdiagramm befinden sich in Abschnitt Erstellen von SubVIs des Kapitels 7, Erstel-len von VIs und SubVIs.

• Express-VIs—Auf Standardaufgaben im Bereich der Messtechnik zugeschnittene SubVIs. Die Konfiguration von Express-VIs wird in einem speziellen Dialogfeld durchgeführt.

Weitere Informationen zur Verwendung dieser Express-VIs finden Sie im Abschnitt Express-VIs dieses Kapitels.

• Strukturen—Ausführungssteuerelemente, wie zum Beispiel For-Schleifen, While-Schleifen, Case-Strukturen, flache und gesta-pelte Sequenzstrukturen, zeitgesteuerte Strukturen und Ereignisstrukturen.

Weitere Informationen zum Einsatz von Strukturen befinden sich in Kapitel 8, Schleifen und Strukturen.

Eine vollständige Liste der Blockdiagrammknoten finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-5 LabVIEW-Grundlagen

Polymorphe VIs und FunktionenPolymorphe VIs und Funktionen können an die Eingabewerte unterschied-licher Datentypen angepasst werden. Die meisten LabVIEW-Strukturen sind polymorph, so auch einige VIs und Funktionen.

Funktionen können auf unterschiedliche Weise polymorph sein: Es können entweder einige oder alle Eingänge polymorph sein. Einige Funktionsein-gänge arbeiten mit Zahlen oder booleschen Werten. Für einige sind Zahlen oder Strings zulässig. Daneben sind für einige polymorphe VIs nicht nur skalare Zahlen, sondern beispielsweise auch Arrays und Cluster mit nume-rischen Werten oder Arrays aus Clustern mit numerischen Werten zulässig. An einige polymorphe VIs können nur eindimensionale Arrays übergeben werden, wobei die Array-Elemente jedoch jeden Datentyp haben können. Einige Funktionen lassen alle Datentypen zu, komplexe Zahlen einge- schlossen.

Für weitere Informationen zu Arrays und Clustern lesen Sie bitte den Abschnitt Gruppieren von Daten mit Arrays und Clustern des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Überblick über FunktionenFunktionen sind die grundlegenden Betriebselemente von LabVIEW. Die Elemente der Funktionen-Palette, die mit einem hellgelben Hintergrund und einem schwarzen Vordergrund dargestellt werden, sind die Symbole der Basisfunktionen. Funktionen haben ein Anschlussfeld, aber kein Front-panel oder Blockdiagramm. Sie können weder geöffnet noch bearbeitet werden.

Hinzufügen von Anschlüssen zu Blockdiagramm-FunktionenBei einigen Funktionen kann die Anzahl der Anschlüsse verändert werden. Wenn Sie beispielsweise ein Array mit zehn Elementen erstellen möchten, müssen Sie der Funktion “Array erstellen” zehn Anschlüsse hinzufügen.

Um Funktionen Anschlüsse hinzuzufügen, ziehen Sie die Funktion mit dem Positionierwerkzeug nach oben oder unten auf. Mit dem Positionier-werkzeug lassen sich Anschlüsse auch wieder von Funktionen entfernen. Dazu dürfen diese jedoch nicht verbunden sein. In diesem Fall müssen Sie zuerst die vorhandene Verbindung löschen, bevor Sie den Anschluss entfer-nen können.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-6 ni.com

Weitere Informationen zum Verbinden von Objekten finden Sie im Abschnitt Verbindung von Blockdiagrammobjekten dieses Kapitels.

LabVIEW-VIs und -FunktionenAuf der Palette Funktionen befinden sich alle VIs, die zum Lieferumfang von LabVIEW gehören. Verwenden Sie diese VIs und Funktionen als SubVIs in einer Applikation, um die Entwicklung zu beschleunigen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Ansicht der Funktionen-Palette und wählen Sie aus dem Kontextmenü Ständig sichtbare Kategorien»Alle Kategorien anzeigen, damit alle Kategorien in der Funktionen-Palette angezeigt werden.

Weitere Informationen zu den LabVIEW-VIs und -Funktionen finden Sie im Abschnitt Verwendung der in LabVIEW enthaltenen VIs und Funktio-nen des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Detaillierte Informationen zu den LabVIEW-VIs und -Funktionen finden Sie in der LabVIEW-Hilfe.

Express-VIsExpress-VIs sind für Standard-Messaufgaben geeignet. Express-VIs sind Knoten, die nur wenige Verbindungen benötigen, da Sie mit Dialogfeldern konfiguriert werden. Ein- und Ausgänge von Express-VIs variieren je nach vorgenommenen Einstellungen. Express-VIs werden auf dem Blockdia-gramm als erweiterbare Knoten dargestellt. Das jeweilige Symbol befindet sich auf einem blauen Hintergrund.

Weitere Hinweise zu Express-VIs entnehmen Sie bitte dem Handbuch Erste Schritte mit LabVIEW.

Verbinden von Blockdiagramm-ObjektenDie Daten werden zwischen den Blockdiagramm-Objekten über Verbin-dungssegmente übertragen. Bei jeder Verbindung gibt es eine Datenquelle, die jedoch mit mehreren VIs und Funktionen verbunden werden kann (ähn-lich wie beim Weiterleiten erforderlicher Parameter bei textbasierten Programmiersprachen). Dazu müssen jedoch alle notwendigen Blockdia-gramm-Anschlüsse verbunden werden, da das VI ansonsten nicht aus-

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-7 LabVIEW-Grundlagen

führbar ist. Die Anschlüsse, die verbunden werden müssen, um die Funktionstüchtigkeit eines Knotens zu gewährleisten, sind der Kontext-hilfe zu entnehmen. Die Beschriftungen für notwendige Anschlüsse erscheinen in der Kontexthilfe fettgedruckt.

Informationen zu fehlerhaften VIs befinden sich in Abschnitt Fehlersuche in VIs des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs.

Aussehen und Struktur der VerbindungVerbindungen unterscheiden sich je nach Datentyp in Farbe, Darstellung und Breite, ähnlich wie die Blockdiagramm-Symbole, bei denen der Daten-typ des entsprechenden Bedien- oder Anzeigeelements farblich dargestellt wird. Eine unterbrochene Verbindung wird als gestrichelte schwarze Linie mit einem roten X in der Mitte dargestellt. Verbindungen werden zum Bei-spiel dann unterbrochen angezeigt, wenn zwei Objekte mit inkompatiblen Datentypen miteinander verbunden werden. Die Pfeile an beiden Seiten des roten X zeigen die Richtung des Datenstroms an und die Farbe der Pfeile den jeweiligen Datentyp.

Weitere Informationen zu Datentypen finden Sie im Abschnitt Datentypen für Bedien- und Anzeigeelemente dieses Kapitels. Weitere Informationen zum Datenfluss finden Sie im Abschnitt Datenflussprinzip, Blockdia-gramm dieses Kapitels.

Verbindungsstümpfe sind die abgeschnittenen Leitungen, die an einem unverbundenen VI- oder Funktionssymbol angezeigt werden, wenn Sie das Verbindungswerkzeug über das Symbol bewegen. Sie zeigen den Datentyp des jeweiligen Anschlusses an. Darüber hinaus erscheint auch ein Hinweis-streifen mit dem Namen des Anschlusses. Ist der Anschluss bereits verbunden, erscheint der Verbindungsstumpf für diesen Anschluss nicht mehr, wenn Sie das Verbindungswerkzeug über die Funktion bewegen.

Ein Verbindungssegment ist ein einzelnes, horizontal oder vertikal verleg-tes Verbindungsstück. An der Stelle, an der zwei Segmente verbunden sind, entsteht eine Abzweigung. Der Punkt, an dem zwei oder mehr Verbin-dungssegmente zusammenlaufen, wird als Knotenpunkt bezeichnet. Ein Verbindungszweig enthält alle Verbindungssegmente von Knotenpunkt zu Knotenpunkt, von Anschluss zu Knotenpunkt oder von Anschluss zu Anschluss, wenn sich keine Knotenpunkte dazwischen befinden. Die nach-folgende Abbildung zeigt ein Verbindungssegment, eine Abzweigung und einen Knotenpunkt.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-8 ni.com

Verbinden von ObjektenDie Anschlüsse der Blockdiagramm-Objekte werden mit dem Verbin-dungswerkzeug miteinander verbunden. Die Cursorspitze des Werkzeugs ist die Spitze der abgewickelten Leitungsspule. Wenn Sie das Verbin-dungswerkzeug über einen Anschluss bewegen, blinkt dieser. Bei Anschlüssen von VIs oder Funktionen erscheint auch ein Hinweisstreifen mit dem Namen des Anschlusses. Beim Verbinden des Anschlusses kann es auch zu ungültigen Verbindungen kommen. Ungültige Verbindungen müssen korrigiert werden, bevor das VI ausgeführt werden kann.

Wie sich Verbindungsfehler beseitigen lassen, ist im Abschnitt Suchen von Verbindungsfehlern dieses Kapitels näher erläutert.

Um beim Verbinden eng beieinander liegende Anschlüsse voneinander zu unterscheiden, ist die Kontexthilfe zu verwenden. Wenn der Cursor über ein VI oder eine Funktion bewegt wird, werden in der Kontexthilfe alle dazugehörigen Anschlüsse angezeigt. Das Fenster Kontexthilfe zeigt keine Anschlüsse für erweiterbare VIs und Funktionen, z. B. die Funktion “Array erstellen”, an. Klicken Sie auf die Schaltfläche Optionale An- schlüsse und kompletten Pfad anzeigen in der Kontexthilfe, um auch die optionalen Anschlüsse im Anschlussfeld anzuzeigen.

Wenn Sie Verbindungen kreuzweise übereinander legen, zeigt ein kleiner Spalt in der ersten von Ihnen gezogenen Verbindung an, dass die erste Ver-bindung unter der zweiten liegt.

1 Segment 2 Abzweigung 3 Knotenpunkt

1

13

2

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-9 LabVIEW-Grundlagen

Ändern der VerdrahtungsrichtungBeim Verbinden eines Anschlusses fügen Sie einmal einen 90°-Bogen ein, indem Sie den Cursor entweder vertikal oder horizontal bewegen. Um eine Verbindung um 90° abzuwinkeln, ist an der entsprechenden Stelle mit der Maustaste zu klicken und der Mauszeiger in die neue Richtung zu ziehen. Auf diese Weise kann ein Verbindungsstrang beliebig stark verwinkelt werden.

Aufheben von VerbindungenUm den letzten Verbindungsvorgang rückgängig zu machen, drücken Sie die <Shift>-Taste und klicken Sie irgendwo in das Blockdiagramm. Um den gesamten Verbindungsvorgang abzubrechen, klicken Sie an einer beliebigen Stelle in das Blockdiagramm.

(Mac OS) Drücken Sie die <Option>-Taste und führen Sie einen Mausklick durch.

(Linux) Klicken Sie mit der mittleren Maustaste.

Automatisches Verbinden von ObjektenWenn Sie ein markiertes Objekt nahe an andere Objekte im Blockdia-gramm verschieben, zieht LabVIEW temporäre Verbindungen, um gültige Verbindungen anzuzeigen. Wenn Sie die Maustaste loslassen, um das Objekt in das Blockdiagramm einzufügen, stellt LabVIEW automatisch die Verbindungen her. Dasselbe gilt auch für bereits im Blockdiagramm befindliche Objekte. LabVIEW verbindet die Anschlüsse miteinander, die am besten zusammenpassen, und lässt alle Anschlüsse, die nicht zusam-menpassen, offen.

Zum Deaktivieren der Funktion “Automatische Verbindung” drücken Sie die Leertaste, während Sie ein Objekt mit Hilfe des Positionierwerkzeugs bewegen.

Markieren von VerbindungenZum Markieren von Verbindungen klicken Sie diese mit dem Positionier-werkzeug entweder ein-, zwei- oder dreimal an. Mit einem einfachen Klick auf eine Verbindung wird ein Segment der Verbindung markiert. Mit einem Doppelklick wird ein Verbindungszweig markiert. Wenn Sie drei-mal auf eine Verbindung klicken, wird die gesamte Verbindung markiert.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-10 ni.com

Suchen von VerbindungsfehlernEine unterbrochene Verbindung wird als gestrichelte schwarze Linie mit einem roten X in der Mitte dargestellt. Für unterbrochene Verbindungen gibt es eine Vielzahl von Gründen, beispielsweise, wenn Sie versuchen, zwei Objekte mit inkompatiblen Datentypen miteinander zu verbinden. Wenn Sie das Verbindungswerkzeug über eine unterbrochene Verbindung bewegen, wird ein Hinweisstreifen angezeigt, in dem erläutert wird, warum die Verbindung fehlerhaft ist. Gleichzeitig erscheinen diese Informationen auch in der Kontexthilfe. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Verbindung, und wählen Sie im Kontextmenü Fehler anzeigen aus. Es öffnet sich die Fehlerliste. Weitere Informationen darüber, warum eine bestimmte Verbindung unterbrochen ist, erhalten Sie über einen Klick auf die Schaltfläche LabVIEW-Hilfe.

Klicken Sie mit dem Positionierwerkzeug dreimal auf die Verbindung, und drücken Sie die <Entf>-Taste, um eine unterbrochene Verbindung zu ent-fernen. Sie können die Verbindung auch mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontextmenü zwischen Optionen wie Verzwei-gung löschen, Verzweigung erstellen, Offene Enden entfernen, Verbindungen ausrichten, In Bedienelement umwandeln, In Anzeige-element umwandeln, Indizierung an der Quelle aktivieren oder Indizierung an der Quelle deaktivieren auswählen. Welche dieser Optio-nen jeweils angezeigt werden, hängt von der Fehlerursache ab.

Um alle fehlerhaften Verbindungen zu löschen, wählen Sie Bearbei-ten»Ungültige Verbindungen entfernen oder drücken Sie die Tasten <Strg-B>. (Mac OS) Drücken Sie <Command-B>. (Linux) Drücken Sie die Tasten <Meta-B>.

Vorsicht! Gehen Sie beim Entfernen aller ungültigen Verbindungen vorsichtig vor. Manchmal erscheint eine Verbindung ungültig, wenn das Blockdiagramm noch nicht fer-tiggestellt ist.

TypumwandlungspunkteWenn Sie zwei unterschiedliche Datentypen miteinander verbinden, wer- den auf dem Blockdiagrammknoten Typumwandlungspunkte angezeigt, mit denen auf die unterschiedliche Darstellung hingewiesen werden soll. Der Punkt bedeutet, dass der an den Knoten weitergeleitete Wert von Lab-VIEW in eine andere Darstellung konvertiert wurde. So sind zum Beispiel für die Funktion “Addieren” Fließkommazahlen mit doppelter Genauigkeit als Eingangswerte zulässig. Wenn Sie einen der Eingänge für ganzzahlige Werte konfigurieren, erscheint an der Funktion ein Typumwandlungs-punkt, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-11 LabVIEW-Grundlagen

Wenn ein VI Typumwandlungspunkte enthält, kann es langsamer werden und mehr Speicherplatz benötigen. Nach Möglichkeit sollten Sie Datenty-pen durchgehend verwenden.

Datenfluss im BlockdiagrammFür das Ausführen von VIs folgt LabVIEW einem Datenflussmodell. Ein Blockdiagrammknoten wird ausgeführt, wenn an allen seinen Eingängen Daten verfügbar sind. Wird ein Knoten ausgeführt, erzeugt dieser Aus-gangsdaten, die dann an den nächsten Knoten im Datenflusspfad weitergeleitet werden. Die Abfolge der VIs und Funktionen im Blockdia-gramm wird durch den Datenfluss durch die Knoten bestimmt.

Visual Basic, C++, JAVA und die meisten anderen textbasierten Program-miersprachen folgen bei der Programmausführung einem durch Befehle bestimmten Ablauf. Wenn ein Programm befehlsgesteuert ist, bestimmt die Reihenfolge der darin enthaltenen Elemente die Ausführung des Programms.

In LabVIEW bestimmt der Datenfluss und nicht die Reihenfolge der Programmierbefehle die Ausführungsreihenfolge der Elemente im Block-diagramm. Daher können Sie Blockdiagramme erstellen, in denen Opera- tionen simultan ausgeführt werden. So können zum Beispiel zwei For- Schleifen gleichzeitig ausgeführt und die Ergebnisse auf dem Frontpanel angezeigt werden, wie im nachfolgenden Blockdiagramm dargestellt.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-12 ni.com

Datenabhängigkeit und künstliche DatenabhängigkeitBei der befehlsorientierten Programmierung ist die Programmausführung anweisungsgesteuert. Bei der datenflussorientierten Programmierung läuft ein Programm hingegen datengesteuert bzw. datenabhängig ab. Ein Kno-ten, der Daten von einem anderen Knoten empfängt, wird immer erst ausgeführt, nachdem die Ausführung des vorherigen Knotens abgeschlos-sen ist.

Blockdiagrammknoten, die nicht miteinander verbunden sind, können in jeder beliebigen Reihenfolge ausgeführt werden. Beim Fehlen einer natür-lichen Datenabhängigkeit kann die Ausführungsreihenfolge auch mit Hilfe von Durchflussparametern gesteuert werden. Wenn Durchflussparameter nicht zur Verfügung stehen, kann die Ausführungsreihenfolge auch durch eine Sequenzstruktur gesteuert werden.

Nähere Einzelheiten zu Durchflussparametern entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Durchflussparameter in diesem Kapitel. Weitere Informationen

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-13 LabVIEW-Grundlagen

zu Sequenzstrukturen finden Sie im Abschnitt Sequenzstrukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Ausführungsreihenfolge be- steht darin, eine künstliche Datenabhängigkeit zu schaffen. In diesem Fall werden die übergebenen Daten vom entsprechenden Knoten nicht wirklich benötigt. Stattdessen verwendet der empfangende Knoten den Datenemp-fang als Auslöser für die Programmausführung. Ein Beispiel zur künst- lichen Datenabhängigkeit ist das VI “Timing Template (data dep)”, das sich in der Bibliothek labview\examples\general\structs.llb befindet.

Fehlende DatenabhängigkeitGehen Sie nicht von einer Ausführungsreihenfolge von links nach rechts oder von oben nach unten aus, wenn es keine Datenabhängigkeit gibt. Legen Sie die Ausführungsreihenfolge der Objekte gegebenenfalls selbst fest, indem Sie den Datenfluss durch die entsprechenden Verbindungen vorgeben.

Im folgenden Blockdiagramm besteht keine Abhängigkeit zwischen den Funktionen “Aus Binärdatei lesen” und “Datei schließen”, da diese beiden Funktionen nicht miteinander verbunden sind. Dieses Beispiel funktioniert möglicherweise nicht wie erwartet, weil es keine Möglichkeit gibt, festzu-legen, welche Funktion zuerst ausgeführt wird. Wenn die Funktion “Datei schließen” zuerst ausgeführt wird, arbeitet die Funktion “Aus Binärdatei lesen” nicht.

Im folgenden Blockdiagramm wird eine Abhängigkeit erzeugt, indem ein Ausgang der Funktion “Aus Binärdatei lesen” mit der Funktion “Datei schließen” verbunden wird. Die Funktion “Datei schließen” wird erst aus-geführt, wenn die Ausgabe der Funktion “Aus Binärdatei lesen” empfangen wird.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

LabVIEW-Grundlagen 5-14 ni.com

DurchflussparameterDurchflussparameter, gewöhnlich eine Refnum oder ein Fehler-Cluster, geben denselben Wert aus wie der entsprechende Eingangsparameter. Diese Parameter sollten verwendet werden, um eine Ausführungsreihen-folge festzulegen, wenn keine Datenabhängigkeit vorliegt. Durch Verbinden der Ausgabeseite des Durchflussparameters des zuerst auszu-führenden Knotens mit dem entsprechenden Eingang des nächsten Knotens kann eine künstliche Datenabhängigkeit geschaffen werden. Ansonsten müsste mit Sequenzstrukturen sichergestellt werden, dass Datenoperatio-nen in der gewünschten Reihenfolge stattfinden.

Weitere Hinweise zur Fehler-I/O finden Sie im Abschnitt Fehlerbehand-lung des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs. Weitere Hinweise zu Sequenzstrukturen finden Sie im Abschnitt Sequenzstrukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Datenfluss und SpeicherverwaltungMit dem Datenfluss-Ausführungsmodell gestaltet sich die Speicherverwal-tung einfacher als bei befehlsorientierten Programmiersprachen. In LabVIEW wird Variablen kein Speicher und kein Wert zugewiesen. Statt-dessen erstellen Sie ein Blockdiagramm mit Verbindungen, die die Route der Daten symbolisieren.

VIs und Funktionen, die Daten generieren, reservieren auch automatisch den Speicher für die Daten. Wenn das VI oder die Funktion die Daten nicht mehr verarbeitet, hebt LabVIEW die Speicherzuweisung auf. Wenn Sie einem Array oder String neue Daten hinzufügen, wird zur Verwaltung der Daten erneut Speicher reserviert.

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Kapitel 5 Erstellen des Blockdiagramms

© National Instruments Corporation 5-15 LabVIEW-Grundlagen

Entwerfen des BlockdiagrammsBei der Erstellung von Blockdiagrammen sollten folgende Hinweise beachtet werden:

• Gehen Sie beim Aufbau des Blockdiagramms immer von links nach rechts und von oben nach unten vor. Obwohl die Position der Block-diagramm-Objekte keinen Einfluss auf die Ausführungsreihenfolge hat, wirkt das Blockdiagramm geordneter und ist einfacher zu verste-hen, wenn Sie eine Datenflussrichtung beibehalten. Die Ausführungs- reihenfolge wird ausschließlich durch die Verbindungen und Struktu-ren bestimmt.

• Erstellen Sie keine Blockdiagramme, die mehr als einen oder zwei Bildschirme in Anspruch nehmen. Wenn ein Blockdiagramm sehr umfangreich und komplex wird, ist es möglicherweise schwieriger zu verstehen und die Fehlersuche wird erschwert.

• Prüfen Sie, ob Sie einige Komponenten des Blockdiagramms in ande-ren VIs wieder verwenden können oder ob ein Abschnitt des Block- diagramms als logische Komponente zusammengefasst werden kann. Falls ja, teilen Sie das Blockdiagramm in SubVIs auf, die bestimmte Aufgaben erledigen. Durch SubVIs sind Änderungen leichter zu ver-folgen und Fehler im Blockdiagramm können schneller behoben werden.

Weitere Informationen zu SubVIs finden Sie in dem Abschnitt Erstel-len von SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

• Verwenden Sie die Fehlerbehandlungs-VIs, -Funktionen und -Parame-ter, um im Blockdiagramm Fehler zu erkennen.

Weitere Hinweise zur Fehlersuche finden Sie im Abschnitt Fehlerbe-handlung des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs.

• Stellen Sie keine Verbindungen unter Strukturrahmen oder zwischen überlappenden Objekten her, da sonst Verbindungssegmente über-deckt werden.

• Legen Sie keine Objekte über Verbindungen. Wenn sich ein Symbol auf einer Verbindung befindet, kann der Eindruck entstehen, als bestünde eine Verbindung.

• Verwenden Sie für Kommentare zum Blockdiagramm frei verschieb-bare Beschriftungen.

Weitere Informationen zu frei verschiebbaren Beschriftungen finden Sie im Abschnitt Beschriftungen des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

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© National Instruments Corporation 6-1 LabVIEW-Grundlagen

6Ausführen von und Fehlersuche in VIs

Zum Ausführen eines VIs müssen Sie zunächst alle SubVIs, Funktionen und Strukturen mit den für die Anschlüsse zulässigen Datentypen verbin-den. Es kann vorkommen, dass ein VI unerwartete Daten produziert oder nicht wie geplant abläuft. Sie können LabVIEW für das Identifizieren von Fehlern in der Blockdiagrammanordnung bzw. im Programmablauf verwenden.

Ausführen von VIsBeim Ausführen eines VIs wird die Funktion realisiert, für die das VI er- stellt wurde. Ein VI ist immer dann ausführbar, wenn die Schaltfläche Aus-führen auf der Symbolleiste als weißer Pfeil erscheint (vgl. Abbildung).

Wenn dieses Symbol zu sehen ist, bedeutet das außerdem, dass das VI als SubVI eingesetzt werden kann, sofern es dafür ein Anschlussfeld gibt.

Weitere Informationen zu Anschlussfeldern finden Sie in Abschnitt Erstel-len eines Anschlussfelds des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

Das VI wird ausgeführt, wenn Sie entweder auf die Schaltfläche Ausfüh-ren, Wiederholt ausführen oder die Einzelschritt-Schaltflächen auf der Blockdiagramm-Symbolleiste klicken. Bei Betätigung der Schaltfläche Ausführen wird der Pfeil schwarz dargestellt (siehe Abbildung).

Solange das VI läuft, sind keine Änderungen am Blockdiagramm möglich.

Mit dem Klicken auf die Schaltfläche Ausführen wird das VI einmal aus-geführt. Wenn der Datenfluss im VI abgeschlossen ist, hält das VI an. Wenn

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

LabVIEW-Grundlagen 6-2 ni.com

Sie auf die Schaltfläche Wiederholt ausführen klicken (vgl. Abbildung), wird das VI so lange ausgeführt, bis es per Hand wieder angehalten wird.

Wenn Sie auf die Schaltfläche Einzelschritt-Ausführung starten klicken, wird das VI schrittweise ausgeführt.

Weitere Informationen zur Verwendung der Einzelschritt-Schaltflächen bei der Fehlersuche in VIs finden Sie in Abschnitt Einzelschrittausführung dieses Kapitels.

Fehlersuche in VIsWenn ein VI nicht gestartet werden kann, enthält es einen Fehler. Die Schaltfläche Ausführen wird dann als durchbrochener Pfeil angezeigt (vgl. Abbildung).

Wenn die Schaltfläche sich nach Fertigstellung aller Verbindungen im Blockdiagramm nicht in einen intakten Pfeil verwandelt, ist das VI nicht ausführbar.

Fehlersuche in nicht ausführbaren VIs Warnungen in VIs machen das VI nicht funktionsuntüchtig. Sie sollen Ihnen dabei helfen, potentielle Probleme mit VIs zu erkennen. Bei Fehlern kann ein VI dagegen nicht ausgeführt werden. Alle Fehler müssen vor dem Ausführen des VIs korrigiert werden.

Klicken Sie auf die unterbrochene Schaltfläche Ausführen oder wählen Sie Anzeigen»Fehlerliste, um die Fehlerursachen anzuzeigen. Im Fenster Fehlerliste werden alle Fehler aufgeführt. Im Abschnitt Fehlerhafte Objekte werden die Namen aller fehlerhaften Elemente im Speicher auf-gelistet, z. B. VIs und Projektbibliotheken. Wenn mehrere Elemente den gleichen Namen haben, zeigt dieser Abschnitt die entsprechende Applika-tionsinstanz für jedes Element an. Im Abschnitt Fehler und Warnungen werden die Fehler und Warnungen für das VI angezeigt, das Sie unter Feh-lerhafte Objekte markiert haben. Unter Details werden die Fehler und in manchen Fällen auch Empfehlungen zur Fehlerbehebung angezeigt. Mit einem Klick auf die Schaltfläche Hilfe öffnet sich die Fehlerbeschreibung

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

© National Instruments Corporation 6-3 LabVIEW-Grundlagen

in der LabVIEW-Hilfe, und Sie erfahren, wie der Fehler Schritt für Schritt behoben wird.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Fehler anzeigen oder klicken Sie die Feh-lerbeschreibung doppelt an, damit das fehlerhafte Objekt im Blockdia- gramm oder Frontpanel angezeigt wird.

Die Symbolleiste enthält die Schaltfläche Warnung (siehe Abbildung), wenn für ein VI eine Warnung ausgegeben wird und die Option Warnun-gen anzeigen im Fenster Fehlerliste aktiviert ist.

Häufige FehlerursachenDie folgende Liste enthält häufige Ursachen, warum ein VI als nicht aus-führbar gekennzeichnet wird, während Sie es bearbeiten:

• Das Blockdiagramm enthält eine unterbrochene Verbindung, da zwei Datentypen nicht zusammenpassen oder ein Verbindungssegment an einem Ende offen ist.

Wie sich Verbindungsfehler beseitigen lassen, ist im Abschnitt Suchen von Verbindungsfehlern des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms näher erläutert.

• Ein obligatorischer Blockdiagrammanschluss wurde nicht verbunden.

Weitere Informationen zum Erstellen erforderlicher Ein- und Ausgänge finden Sie in Abschnitt Verbindung von Blockdiagrammob-jekten des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

• Ein SubVI ist nicht ausführbar oder das Anschlussfeld des SubVIs wurde bearbeitet, seit Sie das Symbol des SubVIs auf das Blockdia-gramm des VIs gesetzt haben.

Weitere Informationen zu SubVIs finden Sie im Abschnitt Erstellen von SubVIs des Kapitels 7, Erstellen von VIs und SubVIs.

FehlersuchmethodenNachfolgend wird beschrieben, wie Sie Probleme im Datenfluss eines VIs erkennen und beheben können, wenn das VI zwar ausführbar ist, jedoch nicht die erwarteten Werte ausgibt.

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

LabVIEW-Grundlagen 6-4 ni.com

Highlight-FunktionMit der Schaltfläche für die Highlight-Funktion (vgl. Abbildung) kann im Blockdiagramm eine Ausführungsanimation angezeigt werden.

Dabei wird mit Hilfe von Kreisen der Datenfluss durch das Blockdiagramm veranschaulicht. Verwenden Sie die Highlight-Funktion in Verbindung mit der Einzelschrittausführung, um zu sehen, wie Daten von Knoten zu Knoten durch ein VI geleitet werden.

Hinweis Durch die Highlight-Funktion wird ein VI erheblich langsamer.

Wenn ein Fehlerausgang einen Fehler meldet, erscheint der Fehlercode rot eingerahmt neben dem Fehlerausgang. Wenn kein Fehler auftritt, er- scheint ein grün eingerahmtes OK am Fehlerausgang.

Weitere Hinweise zu Fehler-Clustern finden Sie im Abschnitt Fehler-Clu-ster dieses Kapitels.

EinzelschrittausführungWenn ein VI im Einzelschrittmodus ausgeführt wird, lässt sich jede Aktion des VIs im Blockdiagramm verfolgen. Mit den Einzelschritt-Schaltflächen lässt sich die Ausführung eines VIs oder SubVIs nur im Einzelschrittmodus beeinflussen. Im Ausführungsmodus sind diese Schaltflächen deaktiviert.

Um in den Einzelschrittmodus zu wechseln, klicken Sie auf der Blockdia-gramm-Symbolleiste entweder auf die Schaltfläche Überspringen oder Hineinspringen. Wenn Sie den Cursor über die Schaltflächen Übersprin-gen, Hineinspringen oder Herausspringen bewegen, wird ein Hinweisstreifen eingeblendet, in dem der nächste Schritt beschrieben wird, der nach dem Klicken auf diese Schaltfläche erfolgt. SubVIs können eben-falls in einzelnen Schritten ausgeführt werden.

Hineinspringen HerausspringenÜberspringen

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

© National Instruments Corporation 6-5 LabVIEW-Grundlagen

Wenn Sie sich im Einzelschrittmodus mit aktivierter Highlight-Funktion durch ein VI bewegen, erscheint ein Ausführungs-Symbol (wie nachfol-gend gezeigt) auf den Symbolen der SubVIs, die aktuell ausgeführt werden.

Sonden-WerkzeugMit dem herkömmlichen Sonden-Werkzeug können Werte angezeigt wer-den, die über eine bestimmte Verbindung von einem Knoten an einen anderen übergeben werden. Um die Sonde zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Verbindungsstück und wählen aus dem Kon-textmenü die Option Benutzerdefinierte Sonde»allgemeine Sonde aus.

HaltepunkteDas Haltepunkt-Werkzeug (siehe Abbildung) dient dazu, einen Haltepunkt in ein VI, einen Knoten oder ein Verbindungsstück im Blockdiagramm ein-zufügen, so dass die VI-Ausführung an dieser Stelle angehalten wird.

Wenn Sie einen Haltepunkt an einer Verbindung setzen, wird die Ausfüh-rung unterbrochen, wenn die Daten die Verbindung passiert haben. Um die Ausführung zu unterbrechen, nachdem alle Knoten im Blockdiagramm ausgeführt wurden, setzen Sie einen Haltepunkt in das Blockdiagramm.

Wenn die Ausführung eines VIs an einem Haltepunkt angehalten wird, bringt LabVIEW das Blockdiagramm in den Vordergrund und umrahmt die Stelle, an der der Haltepunkt gesetzt wurde. Wenn Sie den Cursor über einen bestehenden Haltepunkt bewegen, ändert sich die schwarze Fläche im Cursor des Haltepunkt-Werkzeugs auf Weiß.

Wenn das VI während der Ausführung an einen Haltepunkt gelangt, hält es an und die Schaltfläche Pause erscheint rot. Sie können nun folgenderma-ßen vorgehen:

• Bewegen Sie sich mit Hilfe der Einzelschritt-Schaltflächen in Einzel-schritten durch die Ausführung.

• Fügen Sie Sonden in Verbindungen ein, um die Zwischenwerte zu prüfen.

• Ändern Sie die Werte von Bedienelementen im Frontpanel.

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

LabVIEW-Grundlagen 6-6 ni.com

• Klicken Sie auf die Schaltfläche Pause, um die Ausführung bis zum nächsten Haltepunkt oder bis zum Ausführungsende des VIs fort- zusetzen.

Die Haltepunkte werden mit dem entsprechenden VI gespeichert. Sie sind jedoch nur aktiv, wenn das VI ausgeführt wird. Durch Auswahl der Option Ausführen»Haltepunkte und Anklicken der Schaltfläche Suchen können alle Haltepunkte eingeblendet werden.

FehlerprüfungGanz gleich, wie viel Vertrauen Sie in die von Ihnen erstellten VIs setzen, Sie können nicht jedes Problem vorhersehen, auf das ein Benutzer mögli-cherweise stößt. Ohne einen Mechanismus zur Fehlerprüfung wissen Sie nur, dass das VI nicht ordnungsgemäß funktioniert. Die Fehlerprüfung zeigt Ihnen, warum und wo Fehler auftreten.

Wenn Sie irgendeine Art der Ein- oder Ausgabe (I/O) durchführen, sollten Sie immer damit rechnen, dass Fehler auftreten können. Fast alle I/O-Funk-tionen geben Fehlerangaben aus. Versehen Sie VIs mit Fehlerprüfmecha- nismen, insbesondere bei I/O-Operationen (Datei, seriell, Instrumentie-rung, Datenerfassung und Kommunikation) und stellen Sie ein geeignetes Fehlersuchverfahren bereit.

Per Voreinstellung reagiert LabVIEW automatisch auf einen Fehler in einem VI, indem die Ausführung angehalten, das SubVI oder die Funktion, in der der Fehler auftrat, hervorgehoben, und ein Fehlerdialogfeld anzeigt wird.

Um diese Einstellung für das aktuelle VI zu deaktivieren, wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie im Pulldown-Menü Kategorie auf Ausführung. Wählen Sie zur Deaktivierung der automatischen Fehler-behandlung für neue, leere VIs Werkzeuge»Optionen und anschließend Blockdiagramm aus der Liste Kategorie. Um die automatische Fehlerbe-handlung für ein SubVI oder eine Funktion innerhalb eines VIs zu deak- tivieren, verbinden Sie den entsprechenden Parameter Fehler (Ausgang) mit dem Fehler (Eingang) eines anderen SubVIs bzw. einer anderen Funk-tion oder mit einer Fehlerausgang-Anzeige.

Es sind jedoch auch andere Vorgehensweisen für den Fehlerfall möglich. So ist es beispielsweise denkbar, dass, wenn bei einem I/O-VI im Blockdia-gramm eine Zeitüberschreitung auftritt, nicht das gesamte VI gestoppt und eine Fehlermeldung angezeigt werden soll, sondern das VI für einen bestimmten Zeitraum erneute Versuche unternehmen soll. In LabVIEW

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

© National Instruments Corporation 6-7 LabVIEW-Grundlagen

können Sie solche Entscheidungen zur Fehlerbehandlung im Blockdia-gramm des VIs treffen.

Zur Fehlerprüfung dienen die Fehlerbehandlungs-VIs und -Funktionen auf der Palette Dialog & Benutzeroberfläche sowie die Parameter Fehler (Eingang) und Fehler (Ausgang) der meisten VIs und Funktionen. Wenn LabVIEW einen Fehler feststellt, können Sie beispielsweise eine Fehler-meldung in verschiedenen Arten von Dialogfeldern anzeigen lassen. Die Methoden der Fehlerbehandlung und die Fehlersuchwerkzeuge helfen Ihnen, Fehler zu suchen und darauf zu reagieren.

Fehler werden von VIs und Funktionen entweder als numerische Fehler-codes oder über einen Fehler-Cluster ausgegeben. Normalerweise arbeiten Funktionen mit numerischen Fehlercodes und VIs verwenden einen Feh-ler-Cluster – im Normalfall mit Fehlerein- und ausgängen.

Die Fehlerprüfung in LabVIEW folgt dem Datenflussmodell. Ebenso wie die Datenwerte durch ein VI fließen, können auch Fehlerinformationen fließen. Verbinden Sie die Fehlerein- und -ausgänge aller Knoten vom Anfang bis zum Ende des VIs. Fügen Sie am Ende des VIs ein Fehlerbe-handler-VI ein, um zu ermitteln, ob das VI fehlerlos ausgeführt werden konnte. Verwenden Sie in jedem von Ihnen verwendeten oder erstellten VI die Cluster Fehler (Eingang) und Fehler (Ausgang), um Fehlermeldun-gen durch das VI zu leiten. Fehler-Cluster sind Durchflussparameter.

Nähere Einzelheiten zu Durchflussparametern entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Durchflussparameter des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

Wenn das VI ausgeführt wird, dann findet an jedem Ausführungsknoten eine Fehlerprüfung statt. Wenn LabVIEW keine Fehler findet, wird der Knoten normal ausgeführt. Ansonsten wird der Fehler von einem Knoten an den nächsten übergeben und der betroffene Teil der Funktion oder des VIs wird nicht ausgeführt. Der nächste Knoten geht ebenso vor und so wei-ter. Am Ende des Ausführungsflusses gibt LabVIEW den Fehler aus.

Fehler-ClusterIn den Clustern Fehler (Eingang) und Fehler (Ausgang) sind folgende Daten enthalten:

• Status ist ein boolescher Wert, der TRUE ausgibt, wenn ein Fehler aufgetreten ist.

• Code ist ein 32-Bit-Integer mit Vorzeichen, mit dem der Fehler nume-risch gekennzeichnet ist. Ein von Null verschiedener Fehlercode

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Kapitel 6 Ausführen von und Fehlersuche in VIs

LabVIEW-Grundlagen 6-8 ni.com

gekoppelt mit dem Status FALSE signalisiert eher eine Warnung und keinen Fehler.

• Quelle ist ein String, der angibt, an welcher Stelle der Fehler aufgetre-ten ist.

Einige VIs, Funktionen und Strukturen, die mit booleschen Daten arbeiten, können auch einen Fehler-Cluster erkennen. Sie können einen Fehler-Clu-ster zum Beispiel mit dem booleschen Eingang der Funktion “Stopp”, “LabVIEW beenden” oder “Auswahl” verbinden. Wenn ein Fehler auftritt, gibt der Fehler-Cluster TRUE aus.

Weitere Informationen zu Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Fehlerverarbeitung mit While-SchleifenUm eine While-Schleife im Fehlerfall zu stoppen, verbinden Sie einen Feh-ler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss der While-Schleife. Wenn Sie den Fehler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbinden, wird nur der Wert TRUE oder FALSE des Parameters Status des Fehler-Clusters an den Anschluss übergeben. Wenn ein Fehler auftritt, wird die While-Schleife gestoppt.

Wenn ein Fehler-Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbunden ist, ändern sich die Kontextmenüelemente Stopp wenn TRUE und Bei TRUE fortfahren zu Bei Fehler stoppen und Bei Fehler fortfahren.

Weitere Informationen zu While-Schleifen finden Sie im Abschnitt While-Schleifen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Fehlerverarbeitung mit Case-StrukturenWenn der Selektoranschluss einer Case-Struktur mit einem Fehler-Cluster verbunden wird, zeigt die Selektorkennung zwei Cases an - Fehler und Kein Fehler. Der Rahmen des Fehler-Cases wird rot und der des Kein Fehler-Cases grün dargestellt. Im Falle eines Fehlers wird der Fehler-Case ausgeführt.

Weitere Informationen zum Einsatz von Case-Strukturen finden Sie im Abschnitt Case-Strukturen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Verwenden Sie für die Erstellung eines VIs mit einer Case-Struktur für die Fehlerbehandlung die VI-Vorlage “SubVI mit Fehlerbehandlung”.

Weitere Informationen zu VI-Vorlagen finden Sie im Abschnitt LabVIEW-VI-Vorlagen des Kapitels 1, Einführung in LabVIEW.

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© National Instruments Corporation 7-1 LabVIEW-Grundlagen

7Erstellen von VIs und SubVIs

Ein VI kann entweder als Benutzeroberfläche dienen oder für häufig benö-tigte Operationen genutzt werden. Nachdem Sie das Erstellen von Front- panels und Blockdiagrammen erlernt haben, können Sie eigene VIs und SubVIs erstellen und Ihren Wünschen gemäß verändern.

BeispielsucheVersuchen Sie vor Erstellung eines neuen VIs, ein passendes Beispiel-VI zu finden. Wählen Sie dazu Hilfe»Beispiele suchen. Wenn Sie kein pas-sendes Beispiel-VI finden, öffnen Sie ein Vorlagen-VI aus dem Dialogfeld Neu und fügen Sie VIs und Funktionen der Funktionen-Palette in die Vor-lage ein.

Weitere Informationen zu Beispiel-VIs und Vorlagen finden Sie im Ab- schnitt VI-Vorlagen, Beispiel-VIs und Werkzeuge in LabVIEW des Kapitels 1, Einführung in LabVIEW.

Verwendung der in LabVIEW enthaltenen VIs und Funktionen

LabVIEW enthält VIs und Funktionen, mit denen spezifische Applikatio-nen erstellt werden können, beispielsweise VIs und Funktionen zur Datenerfassung oder VIs, die andere VIs aufrufen oder mit anderen Appli-kationen kommunizieren. Diese VIs können Sie als SubVIs in Ihre Applikation einfügen, um Entwicklungszeit zu sparen. Suchen Sie vor Erstellung eines neuen VIs in der Funktionen-Palette nach ähnlichen VIs und Funktionen oder beginnen Sie die Arbeit mit einem vorhandenen VI.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

LabVIEW-Grundlagen 7-2 ni.com

Erstellen von SubVIsNachdem Sie ein VI erstellt haben, kann dieses in anderen VIs verwendet werden. Ein solches VI, das im Blockdiagramm eines anderen VIs aufge-rufen wird, nennt man SubVI. SubVIs können in anderen VIs wieder verwendet werden. Für die Erstellung eines SubVIs wird ein Anschlussfeld und ein Symbol benötigt.

Ein SubVI-Knoten entspricht einem Subroutinenaufruf in textbasierten Programmiersprachen. Der SubVI-Knoten ist nicht identisch mit dem SubVI an sich, ebenso wenig wie die Aufrufanweisung für eine Subroutine in einem Programm identisch mit der Subroutine selbst ist. Ein Blockdia-gramm mit mehreren identischen SubVI-Knoten ruft dasselbe SubVI mehrere Male auf.

Die Bedien- und Anzeigeelemente eines SubVIs empfangen Daten vom und geben Daten an das Blockdiagramm des aufrufenden VIs zurück. Klicken Sie auf das Symbol VI auswählen oder den Text der Palette Funk-tionen, wählen Sie ein VI aus, klicken Sie es doppelt an und fügen Sie es in das Blockdiagramm ein, damit es als SubVI aufgerufen wird.

Zur Bearbeitung eines SubVIs, das sich auf dem Blockdiagramm befindet, verwenden Sie das Bedien- oder Positionierwerkzeug und klicken es im Blockdiagramm doppelt an. Wenn Sie das SubVI speichern, wirken sich die Änderungen auf alle Aufrufe des SubVIs und nicht mehr nur auf die aktuelle Instanz aus.

Erstellen von SymbolenZu jedem VI gehört ein Symbol, das in der rechten oberen Ecke des Front-panels und Blockdiagramms angezeigt wird.

Das VI-Symbol ist die grafische Darstellung eines VIs. Es kann eine Kom-bination aus Text- und Grafikelementen enthalten. Wenn Sie ein VI als SubVI verwenden, dient dieses Symbol zu dessen Kennzeichnung im Blockdiagramm des VIs.

Die Zahl auf dem Standardsymbol gibt an, wie viele neue VIs seit dem Start von LabVIEW geöffnet wurden. Sie erstellen benutzerdefinierte Symbole als Ersatz für das Standardsymbol, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol in der oberen rechten Ecke des Frontpanels oder des Blockdia-

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

© National Instruments Corporation 7-3 LabVIEW-Grundlagen

gramms klicken und aus dem Kontextmenü Symbol bearbeiten wählen, oder indem Sie auf das Symbol in der oberen rechten Ecke des Frontpanels doppelklicken.

Es kann auch eine Grafik in einem Verzeichnis ausgewählt werden und mit der Drag-and-Drop-Funktion in die rechte obere Ecke des Frontpanels oder Blockdiagramms gezogen werden. Die Grafik wird automatisch auf 32 × 32 Pixel formatiert.

In VI-Symbolen standardmäßig verwendete Grafiken finden Sie auf der Website ni.com/info und Eingabe des Infocodes expnr7.

Erstellen eines AnschlussfeldsUm ein VI als SubVI verwenden zu können, müssen Sie ein Anschlussfeld, wie nachfolgend angezeigt, erstellen.

Das Anschlussfeld umfasst mehrere Anschlüsse, die – ähnlich der Parame-terliste eines Funktionsaufrufs in textbasierten Programmiersprachen – den Bedien- und Anzeigeelementen dieses VIs entsprechen. Mit dem An- schlussfeld werden die Eingänge und Ausgänge festgelegt, die mit dem VI verbunden werden müssen, damit es als SubVI genutzt werden kann. Ein Anschlussfeld empfängt an seinen Eingangsanschlüssen Daten und über-gibt diese über die Frontpanel-Bedienelemente an das Blockdiagramm. Die Frontpanel-Anzeigeelemente empfangen die Daten vom Blockdiagramm und geben sie an den Ausgabeanschlüssen aus.

Zum Festlegen von Verbindungen weisen Sie jedem Anschluss im An- schlussfeld ein Bedien- oder Anzeigeelement auf dem Frontpanel zu. Um ein Anschlussfeld für ein VI festzulegen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol in der rechten oberen Ecke des Frontpanels und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Anschluss anzeigen aus. Das Anschlussfeld wird anstelle des Symbols angezeigt. Wenn Sie das An- schlussfeld zum ersten Mal anzeigen, sehen Sie ein Anschlussmuster. Zur Auswahl eines anderen Anschlussmusters für ein VI klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Anschlussfeld und wählen Sie im Kontextmenü die Option Anordnung der Anschlüsse aus.

Jedes Rechteck im Anschlussfeld entspricht einem Anschluss. Verwenden Sie die Rechtecke, um Eingänge und Ausgänge zuzuweisen. Das Stan-dard-Anschlussfeldmuster ist 4 × 2 × 2 × 4. Wenn Sie mit Änderungen an

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

LabVIEW-Grundlagen 7-4 ni.com

einem VI rechnen, die einen neuen Eingang oder Ausgang erfordern, behal-ten Sie das Standard-Anschlussfeldmuster bei und lassen Sie zusätzliche Anschlüsse ohne Zuweisung.

Sie können einem Anschlussfeld bis zu 28 Anschlüsse zuweisen. Wenn das Frontpanel mehr als 28 Bedien- und Anzeigeelemente enthält, die pro-grammgesteuert verwendet werden sollen, fassen Sie einige davon als Cluster zusammen und weisen diesem Cluster einen Anschluss des Anschlussfelds zu.

Weitere Informationen zum Gruppieren von Daten mit Hilfe von Clustern finden Sie im Abschnitt Cluster des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Zur Auswahl eines anderen Anschlussmusters für ein VI klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Anschlussfeld, und wählen Sie Kontextmenü die Option Anordnung der Anschlüsse aus. Sie können beispielsweise ein Anschlussfeldmuster mit zusätzlichen Anschlüssen auswählen. Sie können die zusätzlichen Anschlüsse offen lassen, bis Sie diese benötigen. Auf-grund dieser Flexibilität sind Sie in der Lage, Änderungen mit minimalen Auswirkungen auf die Hierarchie der VIs vorzunehmen.

Erstellen von SubVIs aus VI-AbschnittenKonvertieren Sie einen Teil eines VIs in ein SubVI, indem Sie mit Hilfe des Positionierwerkzeugs den Abschnitt des Blockdiagramms markieren, den Sie wieder verwenden möchten. Wählen Sie anschließend die Option Bearbeiten»SubVI erstellen aus. Der markierte Abschnitt wird nun durch ein Symbol für das neue SubVI ersetzt. LabVIEW erstellt die Bedien- und Anzeigeelemente für das neue SubVI, konfiguriert je nach Anzahl der mar-kierten Bedien- und Anzeigeelementanschlüsse automatisch das An- schlussfeld und verknüpft das SubVI mit bestehenden Verbindungen.

Das Erstellen von SubVIs auf diese Weise ist zwar praktisch, erfordert jedoch auch eine durchdachte Planung der logischen VI-Hierarchie und der Objekte, die in das SubVI aufgenommen werden sollen. Auch sollte die Funktion des entstehenden VIs möglichst nicht verändert werden.

Entwerfen von SubVI-FrontpanelsFügen Sie die Bedien- und Anzeigeelemente so im Frontpanel ein, wie sie im Anschlussfeld erscheinen sollen. Bedienelemente sollten sich immer links und Anzeigeelemente rechts im Frontpanel befinden. Setzen Sie die Cluster Fehlereingang in die untere linke Ecke des Frontpanels und die Cluster Fehlerausgang in die untere rechte Ecke.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

© National Instruments Corporation 7-5 LabVIEW-Grundlagen

Weitere Informationen zum Einrichten eines Anschlussfeldes finden Sie in Abschnitt Erstellen eines Anschlussfelds dieses Kapitels.

Anzeigen der VI-HierarchieIn der VI-Hierarchie finden Sie eine Übersicht über alle geöffneten LabVIEW-Projekte und Zielsysteme sowie über die Aufrufhierarchie aller VIs im Speicher, einschließlich der Typdefinitionen und der globalen Variablen. Wählen Sie Anzeigen»VI-Hierarchie, um das Hierarchiefen-ster anzuzeigen. Mit Hilfe dieses Fensters können Sie SubVIs und andere Knoten der VIs anzeigen und die VI-Hierarchie durchsuchen.

Weitere Informationen zu LabVIEW-Projekten finden Sie im Abschnitt Projekt-Explorer des Kapitels 3, LabVIEW-Umgebung.

Das Symbol am oberen Ende der VI-Hierarchie steht für die Hauptappli-kation in LabVIEW; darunter befinden sich alle geöffneten VIs, die zu keinem Projekt gehören oder die nicht zur Applikationsinstanz für ein Pro-jekt gehören. Wenn Sie ein Projekt hinzufügen, wird das Symbol in der höchsten Hierarchieebene durch das Symbol des betreffenden Projekts ersetzt. Alle weiteren Ausführungssysteme werden unter dem Projekt angezeigt.

Bewegen Sie den Cursor über Objekte im Fenster VI-Hierarchie, so dass der Name jedes VIs in einem Hinweisstreifen eingeblendet wird. Mit Hilfe des Positionierwerkzeugs können VIs aus dem Fenster VI-Hierarchie in das Blockdiagramm gezogen werden, um diese als SubVIs in einem ande-ren VI zu verwenden. Sie können auch einen oder mehrere Knoten markieren, in die Zwischenablage kopieren und anschließend in andere Blockdiagramme einfügen. Mit einem Doppelklick auf ein VI in der VI-Hierarchie lässt sich das VI-Frontpanel öffnen.

Bei VIs, die SubVIs enthalten, wird am unteren Rand des Symbols eine Pfeilschaltfläche angezeigt. Klicken Sie auf diese Pfeilschaltfläche, um SubVIs ein- oder auszublenden. Eine rote Pfeilschaltfläche wird angezeigt, wenn alle SubVIs ausgeblendet sind. Ansonsten ist ein schwarzer Pfeil zu sehen.

Polymorphe VIsBei polymorphen VIs können an einen Ein- oder Ausgangsanschluss unter-schiedliche Datentypen übergeben werden. Ein polymorphes VI enthält mehrere VIs mit gleich aufgebautem Anschlussfeld. Jedes dieser VIs ent-spricht dabei einer Instanz des polymorphen VIs.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

LabVIEW-Grundlagen 7-6 ni.com

So ist beispielsweise das VI “Schlüssel lesen” polymorph. An den Eingang Standardwert können boolesche Werte, numerische Fließkommawerte mit doppelter Genauigkeit, vorzeichenbehaftete 32-Bit-Ganzzahlen, Pfade, Strings und vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahlen übergeben werden.

Bei den meisten polymorphen VIs wird die zu verwendende Instanz bereits durch die Datentypen festgelegt, die an die Eingänge des VIs angelegt wer-den. Wenn das polymorphe VI keine Instanz für den entsprechenden Datentyp enthält, erscheint eine unterbrochene Verbindung. Wenn das SubVI durch den angelegten Datentyp nicht bestimmt wird, muss diese Einstellung manuell vorgenommen werden. In diesem Fall verhält sich das VI jedoch nicht mehr wie ein polymorphes VI, da es nur noch die Datenty-pen annimmt und ausgibt, die von Ihnen vorgegeben wurden.

Um manuell auszuwählen, welchen Typ das polymorphe VI annehmen soll, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kon-textmenü die Option Typ auswählen. Stattdessen können Sie aber auch mit dem Bedienwerkzeug auf den Selektor des polymorphen VIs klicken (vgl. Abbildung) und aus dem Kontextmenü eine Instanz auswählen.

Klicken Sie dann noch einmal mit der rechten Maustaste auf das polymor-phe VI, wählen Sie Sichtbare Objekte»Selektor und wählen Sie dann das als Standardinstanz zu verwendende SubVI aus. Wenn das polymorphe VI wieder mit allen Datentypen kompatibel sein soll, ist es entweder mit der rechten Maustaste anzuklicken und aus dem Kontextmenü Typ aus-wählen»Automatisch auszuwählen oder es ist mit dem Bedienwerkzeug der Selektor anzuklicken und aus dem Kontextmenü Automatisch aus- zuwählen.

Polymorphe VIs sind dazu geeignet, gleiche Operationen mit unterschied-lichen Datentypen durchzuführen.

Hinweis Das Erstellen und Bearbeiten polymorpher VIs ist nur mit dem LabVIEW Pro-fessional Development System möglich.

Wenn Sie beispielsweise die gleiche mathematische Operation mit einem Fließkommawert mit einfacher Genauigkeit, mit einem aus Zahlen beste-henden Array oder einem Signalverlauf durchführen, könnten Sie drei unterschiedliche VIs erstellen, nämlich “Zahl berechnen”, “Array berech-nen” und “Signalverlauf berechnen”. Wenn die Operation dann durch- geführt werden soll, setzen Sie eines dieser VIs in das Blockdiagramm, und zwar in Abhängigkeit von dem bei der Eingabe verwendeten Datentyp.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

© National Instruments Corporation 7-7 LabVIEW-Grundlagen

Anstatt nun jeweils manuell eine Version des VIs in das Blockdiagramm zu setzen, können Sie auch ein einziges polymorphes VI erstellen und ver- wenden.

Speichern von VIsWählen Sie anschließend Datei»Speichern, um das VI zu speichern. Wenn Sie ein VI speichern, sollten Sie einen aussagekräftigen Namen wählen, so dass Sie das VI später einfach wiederfinden. Sie können VIs auch für eine ältere Version von LabVIEW speichern, um die Aktualisierung von LabVIEW zu erleichtern und die VIs bei Bedarf in zwei verschiedenen LabVIEW-Versionen verwalten zu können.

Benennen von VIsVerwenden Sie beim Speichern von VIs aussagekräftige Namen. Beschrei-bende Namen wie Temperaturüberwachung.vi und Seriell lesen und schreiben.vi vereinfachen die Wiedererkennung eines VIs und geben Auskunft über seinen Verwendungszweck. Bei Namen wie VI1.vi wissen Sie möglicherweise nicht sofort, wofür das VI gedacht war. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie mehrere VIs gespeichert haben.

Überlegen Sie, ob die VIs möglicherweise auf einer anderen Plattform aus-geführt werden. Vermeiden Sie Zeichen, die bei einigen Betriebssystemen für spezielle Zwecke vorbehalten sind, wie \:/?*<> oder #.

Hinweis Wenn Sie mehrere VIs mit dem gleichen Namen auf Ihrem Computer gespeichert haben, strukturieren Sie Ihre VIs sorgfältig in verschiedenen Verzeichnissen oder LLBs, um zu vermeiden, dass LabVIEW auf ein falsches VI verweist, wenn das Haupt-VI ausge-führt wird.

Speichern für die Vorgängerversion von LabVIEWVIs können für eine ältere Version von LabVIEW gespeichert werden. Dadurch wird die Aktualisierung von LabVIEW erleichtert und die VIs können bei Bedarf in zwei verschiedenen LabVIEW-Versionen verwaltet werden. Wählen Sie Datei»Für vorige Version speichern, um VIs für Vorgängerversionen von LabVIEW zu speichern.

Wenn Sie ein VI für eine Vorgängerversion speichern, wandelt LabVIEW nicht nur dieses VI um, sondern auch alle VIs in dessen Hierarchie mit Aus-nahme des Verzeichnisses labview\vi.lib.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

LabVIEW-Grundlagen 7-8 ni.com

Oftmals nutzt ein VI Funktionen, die in der Vorläuferversion von LabVIEW nicht verfügbar waren. In solchen Fällen speichert LabVIEW so viel von dem VI wie möglich und erstellt einen Bericht der Komponenten, die nicht umgewandelt werden konnten. Diese wird im Dialogfeld War-nungen angezeigt. Klicken Sie auf OK, um diese Warnungen zu bestätigen und das Dialogfeld zu schließen. Klicken Sie auf Speichern, um die War-nungen für eine spätere Überprüfung in einer Textdatei zu speichern.

Individuelle Anpassung von VIsDie Funktionsweise von VIs und SubVIs kann jeweils den Anforderungen einer bestimmten Applikation angepasst werden. Wenn ein VI beispiels-weise als SubVI verwendet werden soll, bei dem eine Eingabe des Benut- zers erforderlich ist, muss es so konfiguriert werden, dass bei jedem Aufruf das dazugehörige Frontpanel angezeigt wird.

Wählen Sie Datei»VI-Einstellungen, um Erscheinungsbild und Verhalten eines VIs zu konfigurieren. Klicken Sie auf das Pulldown-Menü Kategorie im oberen Bereich des Dialogfelds VI-Einstellungen, um zwischen ver-schiedenen Kategorien von Optionen auszuwählen.

Das Dialogfeld VI-Einstellungen enthält folgende Kategorien:

• Allgemein—Zeigt den aktuellen Pfad an, unter dem ein VI gespeichert ist, die Versionsnummer, die Versionshistorie und alle seit dem letzten Speichern des VIs durchgeführten Änderungen. Auf dieser Seite kann auch das Symbol des VIs geändert werden.

• Dokumentation—Auf dieser Seite können Sie eine Beschreibung des VIs hinzufügen und eine Verknüpfung zu einem Thema in einer Hilfe-datei erstellen.

Weitere Informationen zu den Dokumentationsmöglichkeiten finden Sie im Abschnitt Dokumentation von VIs des Kapitels 12, Dokumen-tieren und Drucken von VIs.

• Sicherheit—Auf dieser Seite können Sie ein VI sperren oder mit einem Kennwort schützen.

• Fenstererscheinungsbild—Auf dieser Seite können Sie das Fenste-rerscheinungsbild von VIs anpassen. Sie können beispielsweise Fenstertitel und -stil ändern.

• Fenstergröße—Hier kann die Fenstergröße festgelegt werden.

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Kapitel 7 Erstellen von VIs und SubVIs

© National Instruments Corporation 7-9 LabVIEW-Grundlagen

• Ausführung—Enthält verschiedene Optionen zur Ausführung eines VIs. Sie können ein VI beispielsweise so konfigurieren, dass es beim Öffnen sofort gestartet wird, oder anhält, wenn es als SubVI aufgeru-fen wird.

• Editor-Optionen—Hier kann die Gittergröße des aktuellen VIs einge-stellt und die Darstellungsart der Bedien- und Anzeigelemente verändert werden, die erstellt werden, wenn Sie einen Anschluss mit der rechten Maustaste anklicken und Erstelle»Bedienelement oder Erstelle»Anzeigeelement aus dem Kontextmenü auswählen.

Weitere Informationen zum Ausrichtungsgitter entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Ausrichten und Einteilen von Objekten des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

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© National Instruments Corporation 8-1 LabVIEW-Grundlagen

8Schleifen und Strukturen

Strukturen sind grafische Darstellungen der Schleifen und Case-Anweisun-gen in textbasierten Programmiersprachen. Verwenden Sie Strukturen im Blockdiagramm, um Code-Blöcke zu wiederholen und Code bedingungs-abhängig oder in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen.

Wie andere Knoten verfügen auch Strukturen über Anschlüsse, über die sie mit anderen Blockdiagrammknoten verbunden werden können. Strukturen werden automatisch ausgeführt, wenn Eingabedaten vorliegen, und stellen am Ende der Ausführung Daten an den Ausgabeverbindungen bereit.

Jede Struktur hat einen auffälligen, größenveränderlichen Rahmen und um- schließt den Blockdiagrammabschnitt, der entsprechend den Vorgaben der Struktur ausgeführt werden soll. Ein Blockdiagrammabschnitt in einer Struktur wird als Unterdiagramm bezeichnet. Die Anschlüsse, die Daten an Strukturen übergeben bzw. aus Strukturen übernehmen, werden Tunnel genannt. Ein Tunnel ist ein Verbindungspunkt an einem Strukturrahmen.

Mit folgenden Strukturen, die sich auf der Palette Strukturen befinden, können Vorgänge in einem Blockdiagramm gesteuert werden:

• For-Schleife—Wiederholt die Ausführung eines Unterdiagramms so oft wie vorgegeben.

• While-Schleife—Führt ein Unterdiagramm so lange aus, bis eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.

• Case-Struktur—Enthält mehrere Rahmen, von denen je nach dem Wert, der an der Struktur anliegt, jeweils einer ausgeführt wird.

• Sequenzstruktur—Enthält ein oder mehrere Unterdiagramme, die in sequenzieller Reihenfolge ausgeführt werden.

• Ereignisstruktur—Enthält einen oder mehrere Rahmen, die dann ausgeführt werden, wenn während des Programmablaufs vom Benut-zer bestimmte Ereignisse ausgelöst werden.

• Zeitgesteuerte Strukturen—Führt ein oder mehrere Unterdia-gramme nach zeitlichen Vorgaben aus.

Um ein entsprechendes Kontextmenü aufzurufen, klicken Sie mit der rech-ten Maustaste auf den Rahmen der Struktur.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-2 ni.com

For- und While-SchleifenMit For- und While-Schleifen ist es möglich, sich wiederholende Operatio-nen zu steuern.

For-SchleifenEine For-Schleife führt ein Unterdiagramm so oft wie festgelegt aus (vgl. Abbildung).

Durch den Eingabewert des Schleifenzählers (vgl. Abbildung) wird bestimmt, wie oft das Unterdiagramm wiederholt werden soll.

Sie können die Anzahl per Hand einstellen, indem Sie einen Wert von außerhalb der Schleife mit der linken oder der oberen Seite des Zähleran-schlusses verbinden, oder die Anzahl mit der Auto-Indizierung festlegen.

Weitere Informationen zum Festlegen der Anzahl mittels Auto-Indizierung finden Sie im Abschnitt Verwenden der Auto-Indizierung zum Einstellen der Wiederholungen von For-Schleifen dieses Kapitels.

Der Iterationsanschluss (ein Ausgabeanschluss, siehe Abbildung) gibt die Anzahl der abgeschlossenen Schleifendurchläufe aus.

Die Zählung beginnt immer bei Null. Das heißt, während des ersten Durch-laufs gibt der Iterationsanschluss den Wert 0 aus.

Sowohl der Schleifenzähler als auch der Iterationsanschluss sind vom Typ “vorzeichenbehafteter Long Integer”. Wenn Sie eine Fließkommazahl mit dem Zähleranschluss verbinden, rundet LabVIEW diese Zahl und zwingt sie innerhalb des Bereichs. Wenn am Schleifenzähler der Wert 0 oder ein negativer Wert anliegt, wird die Schleife nicht ausgeführt, und an den Aus-gängen werden die für den jeweiligen Datentyp voreingestellten Werte ausgegeben.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-3 LabVIEW-Grundlagen

Fügen Sie der For-Schleife Schieberegister hinzu, um Daten aus der aktu-ellen Iteration an die nächste Iteration zu übergeben.

Nähere Einzelheiten zum Hinzufügen von Schieberegistern zu einer Schleife finden Sie im Abschnitt Schieberegister dieses Kapitels.

While-SchleifenEine While-Schleife führt ähnlich wie eine Do- oder Repeat-Until-Schleife in textbasierten Programmiersprachen ein Unterdiagramm solange aus, bis eine bestimmte Bedingung erfüllt ist (vgl. Abbildung).

Die While-Schleife führt das Unterdiagramm aus, bis der Bedingungsan-schluss, ein Eingabeanschluss, einen bestimmten booleschen Wert empfängt. Der Bedingungsanschluss ist standardmäßig auf Stopp wenn TRUE (vgl. Abbildung) eingestellt.

Wenn der Bedingungsanschluss auf Stopp wenn TRUE eingestellt ist, wird die Schleife so lange ausgeführt, bis der Wert TRUE anliegt. Um den Anschluss wie nachfolgend abgebildet auf Bei TRUE fortfahren zu stel-len, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rahmen der Schleife und wählen Sie die entsprechende Option aus dem Kontextmenü.

Wenn ein Bedingungsanschluss auf Bei TRUE fortfahren eingestellt ist, führt die Schleife das Unterdiagramm so lange aus, bis der Bedingungsan-schluss den Wert FALSE empfängt. Sie können den Bedingungsanschluss aber auch mit dem Bedienwerkzeug anklicken und direkt zwischen den beiden Modi umschalten.

Wenn Sie den Anschluss des booleschen Bedienelements wie in der folgen-den Abbildung außerhalb der While-Schleife einfügen, das Bedienelement auf FALSE eingestellt ist und der Bedingungsanschluss beim Start der Schleife auf Stopp wenn TRUE eingestellt ist, ergibt sich eine Endlos-schleife. Eine Endlosschleife kann auch entstehen, wenn das Bedien-

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-4 ni.com

element außerhalb der Schleife auf TRUE und der Bedingungsanschluss auf Bei TRUE fortfahren gesetzt wurden.

Mit dem Ändern des Werts des Bedienelements lässt sich die Endlos-schleife nicht stoppen, da der Wert nur einmal gelesen wird, bevor die Schleife beginnt. Zum Stoppen einer Endlosschleife müssen Sie die Aus-führung des VIs abbrechen, indem Sie auf der Symbolleiste auf die Schaltfläche Ausführung abbrechen klicken.

Über den Bedingungsanschluss einer While-Schleife können Sie auch eine grundlegende Fehlerbehandlung durchführen. Wenn Sie einen Fehler- Cluster mit dem Bedingungsanschluss verbinden, wird nur der Wert TRUE oder FALSE des Parameters Status des Fehler-Clusters an den Anschluss übergeben. Darüber hinaus ändern sich auch die Kontextmenüelemente Stopp wenn TRUE und Bei TRUE fortfahren in Bei Fehler stoppen und Bei Fehler fortfahren.

Weitere Informationen zu Fehler-Clustern und zur Fehleranalyse finden Sie im Abschnitt Fehlerbehandlung des Kapitels 6, Ausführen von und Fehler-suche in VIs.

Der Iterationsanschluss (ein Ausgabeanschluss, vgl. Abbildung) gibt die Anzahl der abgeschlossenen Schleifendurchläufe aus.

Die Zählung beginnt immer bei Null. Das heißt, während des ersten Durch-laufs gibt der Iterationsanschluss den Wert 0 aus.

Damit Daten aus der aktuellen Iteration an die nächste Iteration übergeben werden, fügen Sie der While-Schleife Schieberegister hinzu.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-5 LabVIEW-Grundlagen

Nähere Einzelheiten zum Hinzufügen von Schieberegistern zu einer Schleife finden Sie im Abschnitt Schieberegister dieses Kapitels.

ZeiteinstellungenMöglicherweise möchten Sie die Geschwindigkeit einstellen, mit der ein Prozess ausgeführt werden soll, beispielsweise die Geschwindigkeit, mit der Werte in einem Diagramm dargestellt werden. Sie können dazu die Wartefunktion in der Schleife verwenden, um anzugeben, wie lange gewar-tet werden soll, bevor die Schleife erneut ausgeführt wird. Der Wert ist in Millisekunden anzugeben.

Auto-Indizierung von SchleifenWenn Sie ein Array mit dem Eingangstunnel einer For- oder While- Schleife verbinden, kann jedes Element im Array durch Aktivierung der Auto-Indizierung gelesen und verarbeitet werden.

Weitere Informationen zu Arrays finden Sie im Abschnitt Arrays des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Wenn Sie ein Array mit einem Eingabetunnel auf dem Rand der Schleife verbinden und die Auto-Indizierung am Eingabetunnel aktivieren, werden die Elemente des Arrays beginnend mit dem ersten Element nacheinander an die Schleife übergeben. Ist die Auto-Indizierung deaktiviert, wird das gesamte Array an die Schleife übergeben. Wenn Sie einen Array-Ausgabe-tunnel indizieren, empfängt das Ausgangsarray aus jeder Iteration der Schleife ein neues Element. Daher entsprechen auto-indizierte Ausgangs- arrays in der Größe immer der Anzahl der Iterationen. Wenn die Schleife beispielsweise zehnmal ausgeführt wird, hat das Ausgangsarray zehn Ele-mente. Wenn Sie die Auto-Indizierung für einen Ausgabetunnel deakti- vieren, wird nur das Element der letzten Iteration der Schleife an den näch-sten Knoten im Blockdiagramm übergeben.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rahmen der Schleife und wählen Sie aus dem Kontextmenü Indizierung aktivieren oder Indizie-rung deaktivieren aus, um die Auto-Indizierung zu aktivieren oder zu deaktivieren. Die Auto-Indizierung für While-Schleifen ist per Voreinstel-lung deaktiviert.

Die Auto-Indizierung wird durch ein Klammersymbol im Übergabetunnel am Schleifenrand dargestellt. Die Dicke der Verbindung zwischen dem Ausgabetunnel und dem nächsten Knoten zeigt auch an, ob die Schleife mit Auto-Indizierung arbeitet. Mit Auto-Indizierung ist die Verbindung dicker, denn die Verbindung enthält ein Array und keinen Skalarwert.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-6 ni.com

Die Schleife indiziert Skalarelemente aus 1D-Arrays, 1D-Arrays aus 2D-Arrays und so weiter. Das Gegenteil geschieht an Ausgabetunneln. Skalare Elemente werden sequenziell zu 1D-Arrays zusammengefasst, 1D-Arrays zu 2D-Arrays und so weiter.

Einstellen der Iterationen von For-Schleifen mit der Auto-Indizierung Wenn Sie die Auto-Indizierung für ein Array aktivieren, das mit dem Ein-gangsanschluss einer For-Schleife verbunden ist, stellt LabVIEW den Zähleranschluss entsprechend der Array-Größe ein, so dass Sie den Zähler-anschluss nicht verbinden müssen. Da For-Schleifen verwendet werden können, um Arrays elementweise zu verarbeiten, aktiviert LabVIEW die Auto-Indizierung standardmäßig für jedes Array, das Sie mit einer For- Schleife verbinden. Wenn Arrays nicht elementweise verarbeitet werden müssen, kann die Auto-Indizierung deaktiviert werden.

Wenn Sie die Auto-Indizierung für mehrere Tunnel aktivieren oder den Zähleranschluss festlegen, bestimmt das kleinste Element die Anzahl der Iterationen (Anzahl der Array-Zellen bzw. Zähleranschluss). Wenn bei-spielsweise zwei auto-indizierte Arrays mit 10 und 20 Elementen an die Schleife übergeben werden und Sie den Zähleranschluss mit dem Wert 15 verbinden, wird die Schleife zehnmal ausgeführt und indiziert somit nur die ersten zehn Elemente des zweiten Arrays. Ein weiteres Beispiel ist die Dar-stellung von Daten aus zwei Quellen in einem Graphen. Wenn nur die ersten 100 Elemente dargestellt werden sollen, verbinden Sie den Zähler-anschluss mit dem Wert 100. Wenn eine der Datenquellen nur 50 Elemente umfasst, wird die Schleife 50 Mal ausgeführt und es werden nur die ersten 50 Elemente indiziert. Die Größe des Arrays wird mit der Funktion “Array- Größe” eingestellt.

Auto-Indizierung mit While-SchleifenWenn Sie die Auto-Indizierung für ein Array aktivieren, das an eine While-Schleife übergeben wird, indiziert die While-Schleife das Array genau wie bei einer For-Schleife. Allerdings ist die Anzahl der von einer While-Schleife ausgeführten Iterationen nicht durch die Größe des Arrays beschränkt, da die While-Schleife wiederholt wird, bis eine bestimmte Bedingung eintritt. Wenn eine While-Schleife über das Ende des Eingangs- arrays hinaus indiziert wird, dann wird der Standardwert des Elementtyps des Arrays an die Schleife übergeben. Sie können verhindern, dass der Standardwert an die While-Schleife übergeben wird, indem Sie die Funk-

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-7 LabVIEW-Grundlagen

tion “Array-Größe” verwenden. Die Funktion “Array-Größe” gibt an, wie viele Elemente das Array enthält. Richten Sie die While-Schleife so ein, dass die Ausführung beendet wird, wenn die Iterationenanzahl der Größe des Arrays entspricht.

Vorsicht! Da Sie die Größe des Ausgangsarrays nicht im Vorfeld bestimmen können, ist das Aktivieren der Auto-Indizierung für die Ausgabe einer For-Schleife sinnvoller als für die einer While-Schleife. Zu viele Iterationen können dazu führen, dass das System Pro-bleme aufgrund von ungenügendem Speicher zurückmeldet.

Erstellen von Arrays mit Hilfe von SchleifenMit Schleifen können die Elemente eines Arrays nicht nur ausgelesen und verarbeitet werden, sondern es ist sogar möglich, mit For- und While- Schleifen Arrays zu erstellen. Verbinden Sie dazu den Ausgang eines in der Schleife befindlichen VIs oder einer Funktion mit dem Rahmen der Schleife. Bei While-Schleifen klicken Sie den entstandenen Ausgabetunnel mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Indizierung aktivieren aus. Bei For-Schleifen wird die Indizie-rung per Voreinstellung automatisch aktiviert. Der Ausgabetunnel ist ein Array mit den Werten, die von der Funktion oder dem VI in allen Schlei-fendurchläufen ausgegeben wurden.

Weitere Informationen zu Arrays finden Sie im Abschnitt Arrays des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Beispiele zum Erstellen von Arrays finden Sie in der Bibliothek labview\ examples\general\arrays.llb.

Schieberegister und Rückkopplungsknoten in SchleifenMit Schieberegistern und Rückkopplungsknoten werden in For- und While-Schleifen Werte von einem Schleifendurchlauf an den nächsten übergeben.

SchieberegisterWenn Werte eines vergangenen Schleifendurchlaufs jeweils in den näch-sten übernommen werden sollen, empfiehlt sich die Verwendung von Schieberegistern. Ein Schieberegister wird als ein Paar von Anschlüssen dargestellt (vgl. Abbildung), die sich an den Längsseiten der Schleife gegenüber liegen.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-8 ni.com

Der Anschluss an der rechten Seite der Schleife (durch einen Pfeil nach oben gekennzeichnet) speichert die Werte jedes Durchlaufs. Diese werden jeweils in den nächsten Durchlauf übernommen. Nachdem die Schleife ausgeführt wurde, gibt der rechte Schleifenanschluss den letzten Wert aus, der im Schieberegister gespeichert war.

Zur Erstellung eines Schieberegisters klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den linken oder rechten Rand einer Schleife und wählen aus dem Kon-textmenü die Option Schieberegister hinzufügen aus.

Mit Schieberegistern kann jeder beliebige Datentyp übertragen werden, da sie sich automatisch auf den Datentyp des ersten Objekts einstellen, das mit dem Schieberegister verbunden ist. Die Daten, die an die Anschlüsse des jeweiligen Schieberegisters übergeben werden, müssen vom gleichen Typ sein.

Eine Schleife kann auch mehrere Schieberegister enthalten. Dadurch kön- nen die Werte mehrerer verschiedener Operationen in die jeweils nächste Schleifenausführung übernommen werden (vgl. Abbildung).

Initialisierung von SchieberegisternDurch Initialisierung des Schieberegisters wird der Wert zurückgesetzt, den das Schieberegister beim Start der Schleifenausführung weitergibt. Zur Initialisierung eines Schieberegisters verbinden Sie den Anschluss auf der linken Seite der Schleife mit einem Bedienelement oder einer Konstante (vgl. Abbildung).

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-9 LabVIEW-Grundlagen

Die vorhergehende Abbildung zeigt eine For-Schleife, die fünfmal ausge-führt wird. Der Wert des Schieberegisters wird dabei jeweils um eins erhöht. Nach fünf Durchläufen der For-Schleife gibt das Schieberegister den Endwert 5 an das Anzeigeelement weiter und das VI wird abgebro-chen. Bei jeder VI-Ausführung beginnt das Schieberegister mit dem Wert 0.

Wenn Sie das Schieberegister nicht initialisieren, verwendet die Schleife den Wert der letzten Schleifenausführung oder den Standardwert für den entsprechenden Datentyp, wenn die Schleife noch nicht ausgeführt wurde.

Auf diese Weise können zum Beispiel Statusinformationen für die nachfol-gende Ausführung des VIs gespeichert werden. In der folgenden Abbil- dung sehen Sie ein nicht initialisiertes Schieberegister.

Die For-Schleife wird fünfmal ausgeführt. Der Wert des Schieberegisters wird dabei jeweils um eins erhöht. Bei der erstmaligen Ausführung des VIs startet das Schieberegister mit dem Wert 0. Das ist die Voreinstellung für 32-Bit-Integer. Nach fünf Durchläufen der For-Schleife gibt das Schiebere-gister den Endwert 5 an das Anzeigeelement weiter und das VI wird abge- brochen. Bei der nächsten VI-Ausführung beginnt das Schieberegister mit dem Wert 5, da dies der letzte Wert der vorhergehenden Ausführung war. Nach fünf Durchläufen der For-Schleife gibt das Schieberegister den End-

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-10 ni.com

wert 10 an das Anzeigeelement weiter. Bei einer erneuten VI-Ausführung beginnt das Schieberegister mit dem Wert 10 und so weiter. Nicht initiali-sierte Schieberegister behalten den Wert des vorangegangenen Durchlaufs bei, bis das VI geschlossen wird.

Gestapelte SchieberegisterDurch gestapelte Schieberegister haben Sie die Möglichkeit, auf die Werte vergangener Schleifendurchläufe zuzugreifen. Mit Hilfe von gestapelten Schieberegistern können die Werte mehrerer vorangegangener Schleifen-durchläufe gespeichert und in die folgenden übertragen werden. Um ein solches Register zu erstellen, klicken Sie den linken Anschluss mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Element hinzufügen aus.

Sie kommen daher nur an der linken Seite der Schleife vor, da über den rechten Anschluss immer jeweils die Werte der aktuellen Schleifenausfüh-rung in die nächste übertragen werden (vgl. Abbildung).

Wenn in der Abbildung dem linken Anschluss ein weiterer hinzugefügt wird, werden die Werte der letzten zwei Durchläufe in den nächsten über-tragen, wobei der neuere Wert immer im oberen Register gespeichert wird. Im unteren Anschluss befindet sich jeweils der Wert der davor liegenden Ausführung.

RückkopplungsknotenDer nachfolgend abgebildete Rückkopplungsknoten erscheint immer dann in einer For- oder While-Schleife, wenn der Ausgang eines Knotens oder einer Gruppe von Knoten mit dem Eingang desselben Knotens oder dersel-ben Gruppe von Knoten verbunden wird.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-11 LabVIEW-Grundlagen

Rückkopplungsknoten können auch manuell aus der Funktionen-Palette ausgewählt und in eine For- oder While-Schleife eingefügt werden. Sie dienen vor allem dazu, unnötig lange Verbindungen in Schleifen zu ersetzen.

Um die Schleife zu initialisieren, klicken Sie den Rückkopplungsknoten mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Op- tion Initialisierungsanschluss aus. Wenn Sie einen Rückkopplungsknoten von der Funktionen-Palette auswählen oder ein initialisiertes Schieberegi-ster in einen solchen umwandeln, wird der Initialisierungsanschluss auto- matisch angezeigt. Bei der Initialisierung eines Rückkopplungsknotens wird der während der Ausführung des VIs im ersten Schleifendurchlauf erzeugte Wert zurückgesetzt. Ohne Initialisierung arbeitet der Rückkopp-lungsknoten entweder mit dem letzten Wert oder den voreingestellten Wert des entsprechenden Datentyps. Wenn der Initialisierungsanschluss offen bleibt, wird bei jeder Ausführung des VIs als Anfangswert des Rückkopp-lungsknotens der letzte Wert der vorangegangenen Ausführung verwendet.

Um ein Schieberegister durch einen Rückkopplungsknoten zu ersetzen, klicken Sie dieses mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch Rückkopplungsknoten ersetzen aus. Zum Umwandeln eines Rückkopplungsknotens in ein Schieberegister klicken Sie diesen mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Durch Schieberegister ersetzen aus.

Standardwerte in SchleifenIn While-Schleifen werden Standardwerte ausgegeben, wenn das Schiebe-register nicht initialisiert wurde.

In For-Schleifen werden immer dann unerwartete Werte erzeugt, wenn für die Anzahl der Durchläufe 0 angegeben wird, oder wenn ein Eingang mit aktivierter Auto-Indizierung mit einem leeren Array verbunden wird. In diesem Fall wird die Schleife nicht ausgeführt, und für alle nicht automa-tisch indizierten Ausgabetunnel werden die Standardwerte für den Tunnel- Datentyp ausgegeben. Mit Hilfe von Schieberegistern können Werte inner-halb einer Schleife übergeben werden, ungeachtet dessen, ob die Schleife ausgeführt wird oder nicht.

Weitere Informationen zu den Standardwerten für Datentypen finden Sie in der LabVIEW-Schnellübersicht.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-12 ni.com

Case-, Sequenz- und EreignisstrukturenIn Case-, Sequenz- und Ereignisstrukturen sind immer mehrere Unterdia-gramme enthalten. Eine Case-Struktur führt je nach Eingabewert einen anderen Blockdiagrammabschnitt (Unterdiagramm) aus. Bei der flachen und der gestapelten Sequenzstruktur werden die darin enthaltenen Unter-diagramme nacheinander ausgeführt. In einer Ereignis-Struktur hängt die Ausführung des Unterdiagramms davon ab, wie der Benutzer auf das VI Einfluss nimmt.

Case-StrukturenEine Case-Struktur (vgl. Abbildung) enthält immer mindestens zwei Unter-diagramme oder Cases.

Hiervon ist immer nur jeweils ein Unterdiagramm sichtbar, und die Struk-tur führt immer nur jeweils einen Case aus. Welches Unterdiagramm ausgeführt wird, hängt vom jeweiligen Eingabewert ab. Die Case-Struktur entspricht der Switch- bzw. if...then...else-Anweisung in textbasierten Programmiersprachen.

Der Case-Selektor am oberen Rand der Struktur (vgl. Abbildung) gibt den Namen des Rahmens an (mittlerer Teil) und enthält rechts und links außen einen Pfeil.

Damit kann durch die einzelnen Rahmen geklickt werden. Wenn Sie auf den Pfeil nach unten klicken, der sich rechts neben der Case-Beschriftung befindet, wird ein Pulldown-Menü mit den vorhandenen Cases angezeigt.

Um festzulegen, welcher Case ausgeführt werden soll, verbinden Sie einen Eingabewert mit dem Selektoranschluss (vgl. Abbildung).

Dabei kann es sich um einen Integer, einen booleschen Wert, einen String oder einen Enum-Wert handeln. Der Selektoranschluss kann sich an jeder beliebigen Stelle am linken Rand der Case-Struktur befinden. Wenn ein

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-13 LabVIEW-Grundlagen

boolescher Wert an die Struktur übergeben wird, enthält diese automatisch einen TRUE- und einen FALSE-Case. Bei Integer-Werten, Enum-Werten oder Strings kann die Struktur beliebig viele Cases haben.

Für den Fall, dass Werte außerhalb des zulässigen Bereichs auftreten, sollte bei Case-Strukturen immer ein Standard-Case festgelegt werden. An- sonsten muss für jeden möglichen Eingabewert ein Case erstellt werden. Wenn der Selektoranschluss zum Beispiel vom Typ “Integer” ist und Cases für die Eingangswerte 1, 2 und 3 eingerichtet sind, sollte auch ein Stan-dard-Case für den Fall vorhanden sein, dass der Eingabewert unerwartet 4 oder ein anderer unbestimmter Integer-Wert ist.

Case-Selektorwerte und DatentypenIn die Selektorkennung können einzelne Werte, aber auch Listen und Bereiche von Werten eingegeben werden. Wenn mehrere Werte aufgelistet werden sollen, müssen diese durch Kommas voneinander getrennt werden. Zahlenbereiche sollten in der Form 10..20 eingegeben werden. Im vorlie-genden Beispiel hieße das, dass alle Zahlen von 10 bis einschließlich 20 im Bereich enthalten sind. Sie können auch nach oben oder unten offene Bereiche verwenden. So steht ..100 zum Beispiel für alle Zahlen, die klei-ner oder gleich 100 sind und 100.. steht für alle Zahlen, die größer oder gleich 100 sind. Sie können auch Listen und Bereiche kombinieren, zum Beispiel ..5, 6, 7..10, 12, 13, 14. Wenn Werte mit überlappenden Bereichen in die Selektorkennung eingegeben werden, zeigt die Case- Struktur diese in der kürzestmöglichen Form an. Die Angabe im vorange-gangenen Beispiel würde dann beispielsweise durch ..10, 12..14 ersetzt. Bei String-Bereichen sind im Bereich a..c beispielsweise a und b enthalten, nicht jedoch c. Damit c im Bereich enthalten ist, muss die Form a..c,c verwendet werden.

Wenn der Selektorwert einen anderen Datentyp als das mit dem Selektor-anschluss verbundene Objekt hat, wird dieser rot dargestellt, um anzu- zeigen, dass die Struktur (und damit das VI) nicht ausführbar ist. Aufgrund möglicher Rundungsfehler in der Berechnung können jedoch keine Fließ-kommazahlen als Case-Selektorwerte verwendet werden. Wenn ein Fließ- kommawert mit dem Case verbunden wird, rundet LabVIEW den Wert auf die nächste gerade Ganzzahl. Wenn ein Fließkommawert in den Case- Selektor eingegeben wird, erscheint dieser rot, um anzuzeigen, dass das VI erst ausgeführt werden kann, wenn der Wert gelöscht oder bearbeitet wurde.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-14 ni.com

Eingabe- und AusgabetunnelEine Case-Struktur kann mehrere Ein- und Ausgabetunnel enthalten. Die Eingänge stehen allen Rahmen zur Verfügung, müssen jedoch nicht für jeden Rahmen verwendet werden. Die Ausgabetunnel müssen dagegen für jeden Case festgelegt werden. Wenn Sie für einen Case einen Ausgabetun-nel erstellen, erscheinen bei allen anderen Cases an derselben Position am Rahmen ebenfalls Tunnel. Wenn ein Case keinen Wert an den Tunnel über-gibt, erscheinen alle Tunnel als weiße Quadrate. Die Datenquelle eines Ausgabetunnels kann für jeden Case unterschiedlich sein. Die verwendeten Datentypen müssen jedoch zueinander kompatibel sein. Wenn Sie den Ausgabetunnel mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontext-menü die Option Standardwert für offene Verbindung auswählen, werden für alle nicht verbundenen Tunnel Standardwerte verwendet.

Fehlerverarbeitung mit Case-StrukturenWenn der Selektoranschluss einer Case-Struktur mit einem Fehler-Cluster verbunden wird, zeigt die Selektorkennung zwei Cases an: Fehler und Kein Fehler. Der Rahmen des Fehler-Cases wird rot und der des Kein Fehler-Cases grün dargestellt. Im Falle eines Fehlers wird der Fehler- Case ausgeführt.

Weitere Hinweise zur Fehlerbehandlung finden Sie im Abschnitt Fehlerbe-handlung des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs.

SequenzstrukturenSequenzstrukturen sind dadurch gekennzeichnet, dass die darin enthalte-nen Rahmen in sequentieller Reihenfolge ausgeführt werden. Sie können jedoch auch nur aus einem Unterdiagramm bestehen. Die Ausführungsrei-henfolge wird innerhalb der einzelnen Rahmen einer Sequenzstruktur wie im Rest des Blockdiagramms durch die Datenabhängigkeit bestimmt. Se- quenzstrukturen sollten nicht zu häufig verwendet werden.

Es gibt zwei Arten von Sequenzstrukturen: flache und gestapelte.

In der flachen Sequenzstruktur (vgl. folgende Abbildung) werden alle Rahmen gleichzeitig angezeigt. Sie werden von links nach rechts bis zum letzten Rahmen ausgeführt, wenn alle mit dem Rahmen verbundenen Datenwerte zur Verfügung stehen. Die Werte verlassen jeden einzelnen Rahmen nach dessen Ausführung.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

© National Instruments Corporation 8-15 LabVIEW-Grundlagen

Bei einer gestapelten Sequenzstruktur (wie abgebildet) werden die Rahmen übereinander dargestellt, so dass immer jeweils einer sichtbar ist. Die Rah- men werden der Reihe nach beginnend bei Rahmen 0 abgearbeitet.

Die sonst übliche parallele Verarbeitung von Programmteilen in LabVIEW sollte nur in Ausnahmefällen durch Sequenzstrukturen unterbunden wer-den. Sequenzstrukturen stellen zwar die Ausführungsreihenfolge sicher, machen jedoch parallele Operationen unmöglich. So könnten dann bei-spielsweise asynchrone Operationen, bei denen I/O-Geräte wie PXI-, GPIB- oder DAQ-Karten oder serielle Schnittstellen verwendet werden, nicht gleichlaufend mit anderen Operationen ausgeführt werden.

Um die Ausführungsreihenfolge zu steuern, empfiehlt es sich, zwischen Knoten eine Datenabhängigkeit herzustellen. Zur Steuerung der Ausfüh-rungsreihenfolge können Sie zum Beispiel Durchflussparameter wie die Fehler-I/O verwenden.

Weitere Hinweise zur Fehler-I/O finden Sie im Abschnitt Fehlerbehand-lung des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs. Weitere Hinweise zu Durchflussparametern finden Sie im Abschnitt Durchflusspa-rameter des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

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Kapitel 8 Schleifen und Strukturen

LabVIEW-Grundlagen 8-16 ni.com

EreignisstrukturenEine Ereignisstruktur hat ein oder mehrere Unterdiagramme (Cases), wo- bei immer eines der Unterdiagramme ausgeführt wird, wenn die Struktur ausgeführt wird.

Die Ereignisstruktur wartet, bis ein Ereignis auf dem Frontpanel auftritt, und führt dann den dazugehörigen Case aus. Ein Ereignis kann über die Benutzeroberfläche, eine externe Quelle oder über andere Programmbe-standteile hervorgerufen werden. Ereignisse der Benutzeroberfläche sind zum Beispiel Mausklicks oder Tastenbetätigungen. Zu den Ereignissen externer Quellen zählen zum Beispiel Hardwaretakte oder -trigger, die vor-kommen, wenn die Datenerfassung beendet oder ein Fehler aufgetreten ist. Andere Ereignistypen können programmatisch erzeugt und für die Kom-munikation mit verschiedenen Teilen der Applikation verwendet werden. In LabVIEW werden nur programmatisch erzeugte bzw. an der Benutzer-oberfläche auftretende Ereignisse unterstützt, jedoch keine Ereignisse, die über externe Quellen ausgelöst werden.

Hinweis Die Ereignisstruktur gibt es nur im LabVIEW Full bzw. Professional Develop-ment System. VIs mit Funktionen zur Ereignissteuerung können zwar auch im LabVIEW Base Package ausgeführt werden, jedoch sind an den Komponenten zur Ereignisverarbei-tung keine Änderungen möglich.

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© National Instruments Corporation 9-1 LabVIEW-Grundlagen

9Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

Daten können mit Hilfe von Strings, Arrays und Clustern gruppiert werden. Mit Strings werden ASCII-Zeichen gruppiert. Mit Arrays werden Werte des gleichen Typs zusammengefasst. Cluster bieten Ihnen die Möglichkeit, Datenelemente unterschiedlichen Typs zu gruppieren.

Gruppieren von Daten mit StringsEin String ist eine Zeichenkette, die darstellbare und nicht darstellbare ASCII-Zeichen umfassen kann. Strings sind plattformunabhängig. Sie werden unter anderem in folgenden Anwendungsbereichen eingesetzt:

• Erstellen von einfachen Textmeldungen.

• Übergabe numerischer Werte als Strings an Instrumente und anschlie-ßendes Konvertieren der Strings in Zahlen.

• Speichern von numerischen Daten auf Datenträger. Zum Speichern von Zahlen in einer ASCII-Datei müssen Sie die Zahlen zunächst in Strings umwandeln, bevor Sie diese in eine Datei auf dem Datenträger schreiben.

• Erstellen von Anweisungen und Aufforderungen für den Benutzer mit Hilfe von Dialogfeldern.

Auf dem Frontpanel erscheinen Strings als Tabellen, Texteingabefelder und Beschriftungen. Mit Hilfe der in LabVIEW integrierten VIs und Funktio-nen können Sie Strings bearbeiten. Strings lassen sich u. a. formatieren und analysieren.

Strings auf dem FrontpanelMit den String-Bedien- und Anzeigeelementen können Texteingabefelder und Beschriftungen nachgeahmt werden.

Weitere Einzelheiten zu Stringbedien- und -anzeigeelementen finden Sie im Abschnitt String-Bedien- und Anzeigeelemente des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-2 ni.com

String-AnzeigeartenKlicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein String-Bedien- oder Anzei-geelement auf dem Frontpanel, um aus den in der folgenden Tabelle dargestellten Anzeigearten zu wählen. Die Tabelle enthält auch eine Bei-spielmeldung für jede Anzeigeart.

TabellenMit Hilfe des Tabellen-Bedienelements kann auf dem Frontpanel eine Tabelle erstellt werden. Jede Zelle in einer Tabelle ist ein String und jede Zelle befindet sich in einer Spalte und Zeile. Daher ist die Tabelle die Anzeigeform für ein 2D-Array aus Strings.

Weitere Informationen zu Arrays finden Sie im Abschnitt Arrays dieses Kapitels.

Editieren, Formatieren und Analysieren von StringsFolgende Bearbeitungsvorgänge an Strings sind mit den String-Funktionen möglich:

• Suchen, Abrufen und Ersetzen von Zeichen oder Teilstrings in einem String.

• Ändern des gesamten Textes in einem String in Groß- oder Kleinbuchstaben.

Anzeigeart Beschreibung Meldung

Normale Anzeige Zeigt die druckbaren Zeichen unter Verwendung der Schriftart des Bedienelements an. Nicht darstellbare Zeichen werden in diesem Modus meist als Kästchen angezeigt.

Es gibt vier Anzeigearten. \ ist ein Backslash.

\-Code-Anzeige Zeigt alle nicht darstellbaren Zeichen als Escape-Sequenzen an.

Es\sgibt\svier\sAnzeigearten. \n\\\sist\sein\sBackslash.

Passwortanzeige Zeigt für jedes Zeichen einschließlich Leerzeichen ein Sternchen (*) an.

*********************************************

Hexadezimalanzeige Zeigt den ASCII-Wert jedes Zeichens in Hexadezimalschreibweise anstelle des Zeichens selbst an.

5468 6572 6520 6172 6520 666F 7572 2064 6973 706C 6179 2074 7970 6573 2E0A 5C20 6973 2061 2062 6163 6B73 6C61 7368 2E

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

© National Instruments Corporation 9-3 LabVIEW-Grundlagen

• Suchen und Abrufen von gleichlautenden Mustern innerhalb eines Strings.

• Abrufen einer Zeile aus einem String.

• Drehen und Umkehren von Text innerhalb eines Strings.

• Verknüpfen mehrerer Strings.

• Löschen von Zeichen aus einem String.

Weitere Informationen zum Minimieren des Speicherplatzes beim pro-grammatischen Bearbeiten von Strings finden Sie im LabVIEW Style Guide in der LabVIEW-Hilfe. Anwendungsbeispiele für String-Funktionen zum Bearbeiten von Strings finden Sie in der Bibliothek labview\examples\ general\strings.llb.

Formatieren und Analysieren von StringsUm Daten in einem anderen VI, einer anderen Funktion oder Applikation verwenden zu können, müssen sie oftmals in einen String konvertiert wer-den. Dieser muss anschließend so formatiert werden, dass er vom VI, der Funktion oder der Applikation gelesen werden kann. Bei Microsoft Excel muss der String beispielsweise durch Tabulatoren, Kommas oder Leerzei-chen begrenzt sein. Damit werden die Zahlenwerte oder Wörter in einzelne Zellen eingeordnet.

Wenn Sie beispielsweise ein aus Zahlen bestehendes 1D-Array mit der Funktion “In Binärdatei schreiben” in eine Tabelle schreiben möchten, müssen Sie das Array als String formatieren und jede Zahl mit einem Trennzeichen, beispielsweise einem Tabulator, trennen. Um ein aus Zahlen bestehendes Array mit dem VI “In Tabellenkalkulationsdatei schreiben” in eine Tabelle zu schreiben, müssen Sie das Array mit der Funktion “Array in Tabellen-String” formatieren sowie ein Format und ein Trennzeichen angeben.

Mit den String-Funktionen sind folgende und ähnliche Operationen möglich:

• Extrahieren eines Teilstrings aus einem String.

• Umwandeln von Daten in einem String.

• Formatieren eines Strings zur Verwendung in einem Textverarbei-tungs- oder Tabellenkalkulationsprogramm.

Mit den VIs und Funktionen zur Datei-I/O können Strings in Textverarbei-tungs- und Tabellenkalkulationsdateien gespeichert werden.

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-4 ni.com

FormatbezeichnerHäufig müssen zur Formatierung eines Strings im Parameter Format- String Formatbezeichner angegeben werden. Ein Formatbezeichner ist Code, der angibt, wie Daten in einen oder aus einem String umgewandelt werden sollen. LabVIEW verwendet Konvertierungscodes, um das Text-format des Parameters festzulegen. Beispielsweise wird mit dem Format- bezeichner %x ein hexadezimaler Integer in einen String umgewandelt und umgekehrt.

Gruppieren von Daten mit Arrays und ClusternDie Array- und Cluster-Bedienelemente und -Funktionen dienen zur Grup-pierung von Daten. Mit Arrays werden Werte des gleichen Typs zusam- mengefasst. Cluster bieten Ihnen die Möglichkeit, Datenelemente unter-schiedlichen Typs zu gruppieren.

ArraysEin Array ist durch Elemente und Dimensionen gekennzeichnet. Die Ele-mente sind die Werte, aus denen sich das Array zusammensetzt. Dimen- sionen sind die Länge, die Höhe und die Tiefe eines Arrays. Ein Array kann eine oder mehrere Dimensionen und bei einem entsprechend großen Spei-cher bis zu (231) – 1 Elemente pro Dimension enthalten.

Arrays können aus numerischen, booleschen, Pfad-, String-, Signalver-laufs- und Cluster-Datentypen erstellt werden. Arrays bieten sich beson- ders an, wenn ähnliche Daten verwendet werden oder wenn sich wiederho-lende Berechnungen ausgeführt werden sollen. Sie eignen sich ideal zum Speichern von Signalverlaufsdaten oder zum Speichern von Daten, die in Schleifen erzeugt werden. In diesem Fall wird bei jedem Schleifendurch-lauf ein neues Array-Element erzeugt.

EinschränkungenEs ist nicht möglich, Arrays aus bestehenden Arrays zu erzeugen. Sie können jedoch ein mehrdimensionales Array verwenden oder ein Array aus Clustern erzeugen, wobei jeder Cluster ein oder mehrere Arrays enthält. Es ist nicht möglich, Arrays aus Unterpanel-, Register-, .NET- und ActiveX- Bedienelementen, Diagrammen sowie XY-Graphen mit mehreren Plots zu erzeugen.

Nähere Hinweise zu Clustern entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Cluster dieses Kapitels.

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

© National Instruments Corporation 9-5 LabVIEW-Grundlagen

IndizesUm ein bestimmtes Element in einem Array zu finden, muss ein Index pro Dimension vorhanden sein. In LabVIEW können Sie mit Hilfe von Indizes Elemente, Zeilen, Spalten und Seiten aus einen Array im Blockdiagramm abrufen.

Beispiele für ArraysEin Beispiel für ein einfaches Array ist ein Text-Array, in dem die neun Planeten unseres Sonnensystems aufgeführt sind. Dazu wird ein aus Strings bestehendes 1D-Array mit neun Elementen verwendet.

Array-Elemente unterliegen einer Ordnung. Bei einem Array wird ein Index verwendet, so dass Sie auf jedes Element direkt zugreifen können. Der Index liegt im Bereich von 0 bis n – 1, wobei n für die Anzahl der Ele-mente im Array steht. Für die neun Planeten unseres Sonnensystems zum Beispiel wäre n = 9. Der Index umfasst also einen Bereich von 0 bis 8. Die Erde ist der dritte Planet und hätte somit den Index 2.

Ein weiteres Beispiel für ein Array sind die Abtastwerte eines Signalver-laufs, die in einem numerischen Array abgelegt sind – jede Zelle enthält einen Abtastwert pro Abtastzeitpunkt (vgl. Abbildung).

Ein etwas komplexeres Beispiel für ein Array ist ein Graph. Graphen setzen sich aus mehreren Punkten zusammen, wobei jeder Punkt ein Cluster aus einer x- und einer y-Koordinate ist (vgl. folgende Abbildung).

0,4 0,9 1,4 0,8 –0,1 –0,7 –0,3 0,3 0,20 1 2 3 4 5 6 7 8Index

Volt

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-6 ni.com

Die bisherigen Beispiele gelten jedoch nur für 1D-Arrays. Bei einem 2D-Array werden die Elemente in einem Raster gespeichert. Dazu wird allerdings ein Spalten- und ein Zeilenindex zum Suchen eines Elements benötigt, der jeweils bei Null beginnt. In der folgenden Abbildung sehen Sie ein 2D-Array mit acht Zeilen und acht Spalten. Es enthält 8 × 8 = 64 Elemente.

Ein Schachbrett enthält zum Beispiel acht Spalten und acht Zeilen für ins-gesamt 64 Positionen. Jede Position kann leer sein oder eine Schachfigur enthalten. Somit ließe sich ein Schachbrett beispielsweise als 2D-Array aus

0,4 2,2 3,3 3,2 2,4 1,8 1,9

0,2 0,5 1,3 2,3 2,6 1,9 1,2

0 1 2 3 4 5 6

0 1 2 3 4 5 6

Indexx-Koordinate

Indexy-Koordinate

0 1 2 3 4 5 6 7

0

1

2

3

4

5

6

7

Spaltenindex

Zei

leni

ndex

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

© National Instruments Corporation 9-7 LabVIEW-Grundlagen

Strings darstellen, wobei jeder String der Name der Figur ist, die die ent-sprechende Position auf dem Schachbrett einnimmt, bzw. ein leerer String, wenn die Position leer ist.

Sie können die vorhergehenden Beispiele für 1D-Arrays zweidimensional machen, indem Sie dem Array eine Zeile hinzufügen. In der folgenden Abbildung sehen Sie mehrere Signalverläufe, die als 2D-Array aus Zahlen dargestellt werden. Mit dem Zeilenindex wird der Signalverlauf gewählt, mit dem Spaltenindex ein Punkt im Signalverlauf.

Beispiele zur Verwendung von Arrays finden Sie in der Bibliothek labview\examples\general\arrays.llb.

Erstellen von Array-Bedien- und -Anzeigeelementen und -KonstantenZur Erzeugung eines Array-Elements fügen Sie einen Array-Container in das Frontpanel ein (vgl. Abbildung) und ziehen ein Datenobjekt oder Ele-ment hinein. Dabei kann es sich um ein digitales, boolesches Element oder ein String-, Pfad-, Refnum- oder Cluster-Element handeln.

Die Größe des Array-Containers passt sich dem neu eingefügten Objekt an.

Zum Erstellen einer Array-Konstante auf dem Blockdiagramm wählen Sie eine solche aus der Palette Funktionen aus, fügen den Array-Container ins

0 0,4 0,9 1,4 0,8 –0,1 –0,7 –0,3 0,3 0,21 –0,1 0,6 0,4 0,2 0,8 1,6 1,4 0,9 1,1

2 1,6 1,4 0,7 0,5 –0,5 –0,6 –0,2 0,3 0,5

0 1 2 3 4 5 6 7 8

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-8 ni.com

Blockdiagramm ein und ziehen eine String-, Cluster- oder eine numerische Konstante in den Array-Container. Eine Array-Konstante kann auch als Basis für den Vergleich mit einem anderen Array oder zum Speichern von Konstanten dienen.

Erstellen von mehrdimensionalen ArraysUm eine neue Dimension hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Mau-staste auf die Indexanzeige und wählen Sie im Kontextmenü die Option Dimension hinzufügen aus. Es ist aber auch möglich, die Indexanzeige auf die gewünschte Dimensionenanzahl zu erweitern. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Indexanzeige und wählen Sie im Kontextmenü die Option Dimension entfernen aus, um eine Dimension nach der ande-ren zu löschen. Zum Löschen von Dimensionen können Sie auch die Größe der Indexanzeige verändern.

Um ein bestimmtes Element auf dem Frontpanel anzuzeigen, geben Sie entweder die Indexnummer in die Indexanzeige ein oder verwenden Sie die Pfeile der Indexanzeige.

Ein 2D-Array enthält zum Beispiel Zeilen und Spalten. In der folgenden Abbildung ist der Zeilenindex (die obere Anzeige mit den zwei Feldern links) und der Spaltenindex (die untere Anzeige) zu sehen. Rechts daneben erscheint der Zelleninhalt an der angegebenen Position. In der folgenden Abbildung sehen Sie, dass der Wert an Zeile 6 und Spalte 13 66 lautet.

Die Nummerierung von Zeilen und Spalten fängt immer bei 0 an. Das heißt, die erste Spalte hat die Nummer 0, die zweite Spalte 1 und so weiter. Wird die Indexanzeige des folgenden Arrays auf Zeile 1, Spalte 2 geändert, wird der Wert 6 angezeigt.

1 Zeilenindex 2 Spaltenindex 3 Wert an Zeile/Spalte

0 1 2 3

4 5 6 7

8 9 10 11

1

2

3

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

© National Instruments Corporation 9-9 LabVIEW-Grundlagen

Wenn Sie versuchen, eine Spalte oder eine Zeile anzuzeigen, die außerhalb des Bereichs der Array-Dimensionen liegt, wird das Array-Bedienelement abgeblendet, um anzuzeigen, dass kein Wert definiert ist. Außerdem wird der Standardwert des jeweiligen Datentyps angezeigt. Der Standardwert des Datentyps hängt vom Datentyp des Arrays ab.

Mit dem Positionierwerkzeug lassen sich mehrere Zeilen oder Spalten anzeigen.

Array-FunktionenMit den Array-Funktionen können Sie Arrays erstellen und bearbeiten. So sind damit beispielsweise folgende Operationen möglich:

• Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Array.

• Einfügen, Löschen oder Ersetzen von Datenelementen in einem Array.

• Teilen eines Arrays.

Verwenden Sie zum programmatischen Erstellen von Arrays die Funktion “Array erstellen”. Zum Erstellen eines Arrays können Sie auch eine Schleife verwenden.

Weitere Informationen zum Einsatz von Schleifen zum Erstellen eines Arrays finden Sie im Abschnitt Erstellen von Arrays mit Hilfe von Schleifen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen.

Weitere Informationen zum Minimieren des Speicherplatzes beim Verwen-den von Array-Funktionen in einer Schleife finden Sie im LabVIEW Style Guide in der LabVIEW-Hilfe.

Automatisches Ändern der Größe von Array-FunktionenBei den Funktionen “Array indizieren”, “Teilarray ersetzen”, “In Array einfügen”, “Aus Array entfernen” und “Teilarray” wird die Größe automa-tisch an die Dimensionen des Eingangsarrays angepasst. Wenn Sie bei- spielsweise ein 1D-Array mit einer dieser Funktionen verbinden, hat die Funktion einen einzelnen Indexeingang. Wenn Sie ein 2D-Array mit der gleichen Funktion verbinden, werden zwei Indexeingänge angezeigt, und zwar einer für die Zeile und einer für die Spalte.

Sie können mit diesen Funktionen auch auf mehrere Elemente oder Teilar-rays (Zeile, Spalte oder Seite) zugreifen, indem Sie die Größe der Funktion mit Hilfe des Positionierwerkzeugs manuell ändern. Die Schrittweite, mit der die Funktionen erweitert werden können, richtet sich nach den Dimen-sionen des Arrays, das mit der Funktion verbunden wird. Wenn Sie ein

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-10 ni.com

1D-Array mit einer dieser Funktionen verbinden, wird die Funktion um einen Indexeingang erweitert. Wenn Sie mit der gleichen Funktion ein 2D-Array verbinden, wird die Funktion um zwei Indexeingänge erweitert, und zwar einen für die Zeile und einen für die Spalte.

Die Indexeingänge, die Sie verbinden, bestimmen die Form des Teilarrays, auf das Sie zugreifen oder das Sie ändern möchten. Wenn der Eingang einer Funktion des Typs “Array indizieren” ein 2D-Array ist und Sie nur den Ein-gang Zeile verbinden, wird eine vollständige 1D-Zeile des Arrays ent- nommen. Wenn Sie nur den Eingang Spalte verbinden, wird eine vollstän-dige 1D-Spalte des Arrays extrahiert. Wenn Sie den Eingang Zeile und den Eingang Spalte verbinden, extrahieren Sie ein einzelnes Element des Arrays. Jede Eingangsgruppe ist unabhängig und kann auf einen beliebigen Teil jeder Dimension des Arrays zugreifen.

Im Blockdiagramm in der folgenden Abbildung werden mit Hilfe der Funktion “Array indizieren” eine Zeile und ein Element aus einem 2D-Array entnommen.

Um auf mehrere aufeinander folgende Werte in einem Array zuzugreifen, erweitern Sie die Funktion “Array indizieren” um drei Felder, verbinden jedoch mit den Index-Eingängen keine Werte. Um beispielsweise die erste, zweite und dritte Zeile eines 2D-Arrays zu extrahieren, erweitern Sie die Index-Array-Funktion um drei Felder und verbinden jeden Teilarray- Ausgang mit Anzeigeelementen für 1D-Arrays.

Standarddaten in ArraysWenn für ein Array ein Index verwendet wird, der außerhalb der Array- Grenzen liegt, wird für die Array-Elemente der Standardwert ausgegeben. Die Größe eines Arrays kann mit der Funktion “Array-Größe” festgelegt werden.

Ein Index kann aus verschiedenen Gründen außerhalb des gültigen Bereichs liegen. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass das Array mit

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

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einer While-Schleife versehentlich über das letzte Element hinaus indiziert wird, dass am Index-Eingang der Funktion “Array indizieren” ein zu großer Wert angegeben wird oder dass an die Funktion “Array indizieren” ein leeres Array übergeben wird.

Weitere Informationen zum Indizieren finden Sie im Abschnitt Auto-Indi-zierung von Schleifen des Kapitels 8, Schleifen und Strukturen, und zu den Standardwerten für Datentypen in der LabVIEW-Schnellübersicht.

ClusterCluster bieten Ihnen die Möglichkeit, Datenelemente unterschiedlichen Typs zu gruppieren. Ein Beispiel für einen Cluster ist der LabVIEW-Feh-ler-Cluster, der einen booleschen Wert, einen numerischen Wert und einen String enthält. Ein Cluster entspricht einem Datensatz oder einer Struktur in textbasierten Programmiersprachen.

Nähere Einzelheiten zum Einsatz von Fehler-Clustern finden Sie im Abschnitt Fehler-Cluster des Kapitels 6, Ausführen von und Fehlersuche in VIs.

Durch Bündeln mehrerer Datenelemente zu einem Cluster wird das Block-diagramm übersichtlicher und es verringert sich die Anzahl der Anschluss- feldanschlüsse, die für SubVIs benötigt werden. Ein Anschlussfeld kann maximal 28 Anschlüsse enthalten. Wenn das Frontpanel mehr als 28 Bedien- und Anzeigeelemente enthält, die an ein anderes VI weitergegeben werden sollen, fassen Sie einige als Cluster zusammen und weisen dem Cluster einen Anschluss des Anschlussfeldes zu.

Die meisten Cluster im Blockdiagramm sind durch ein rosafarbenes Ver-bindungsmuster und Symbol gekennzeichnet. Cluster aus Zahlenwerten werden durch ein braunes Verbindungsmuster und Symbol dargestellt. Braune Zahlen-Cluster können mit numerischen Funktionen wie “Addie-ren” oder “Quadratwurzel” verbunden werden, um dieselbe Rechen- operation gleichzeitig an allen Elementen durchzuführen.

Reihenfolge der Cluster-ElementeObwohl Cluster- und Array-Elemente jeweils geordnet sind, müssen Sie alle Cluster-Elemente immer gleichzeitig aufschlüsseln oder die Funktion “Nach Namen aufschlüsseln” verwenden. Cluster unterscheiden sich auch insofern von Arrays, als dass sie eine feste Größe haben. Wie ein Array kann auch ein Cluster als Bedien- oder Anzeigeelement verwendet werden. Ein Cluster kann jedoch immer nur einen Elementetyp enthalten.

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

LabVIEW-Grundlagen 9-12 ni.com

Cluster-Elemente haben eine logische Reihenfolge, die in keiner Bezie-hung zu ihrer Position innerhalb des Containers steht. Das erste Objekt, das Sie in den Cluster einfügen, ist Element 0, das zweite ist Element 1 und so weiter. Wenn Sie ein Element löschen, wird die Nummerierung automa-tisch angepasst. Durch die Cluster-Reihenfolge wird auch bestimmt, in welcher Reihenfolge die Elemente als Anschlüsse in den Funktionen “Ele-mente bündeln” und “Aufschlüsseln” im Blockdiagramm angezeigt wer- den. Zur Anzeige und zum Bearbeiten der Reihenfolge der Cluster-Ele-mente klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand des Clusters und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Neuanordnung der Bedie-nelemente in Cluster aus.

Damit zwei Cluster miteinander verbunden werden können, müssen sie die gleiche Anzahl an Elementen enthalten. Außerdem müssen die Datentypen der einander entsprechenden Elemente (festgelegt durch die Reihenfolge im Cluster) zueinander kompatibel sein. Wenn beispielsweise zwei Cluster miteinander verbunden sind, jedoch das Element 1 in einem Cluster eine Fließkommazahl mit doppelter Genauigkeit und in dem anderen Cluster ein String-Element ist, erscheint die Verbindung im Blockdiagramm als unter-brochen und das VI kann nicht ausgeführt werden. Bei Zahlen mit unter- schiedlicher Anzahl an Kommastellen wird einer der Werte automatisch umgewandelt, so dass die Anzahl der Kommastellen übereinstimmt.

Cluster-FunktionenMit den Cluster-Funktionen können Sie Cluster erstellen und bearbeiten. So sind damit beispielsweise folgende Operationen möglich:

• Extrahieren von einzelnen Datenelementen aus einem Cluster.

• Hinzufügen von einzelnen Datenelementen zu einem Cluster.

• Aufteilen eines Clusters in die einzelnen Datenelemente.

Erstellen von Cluster-Bedien- und Anzeigeelementen und -KonstantenZur Erzeugung eines Cluster-Elements fügen Sie einen Cluster-Container in das Frontpanel ein (vgl. Abbildung). Ziehen Sie anschließend ein Daten-objekt oder Element hinein. Dabei kann es sich um ein numerisches, boole- sches Element oder ein String-, Pfad-, Refnum-, Cluster- oder Array- Element handeln.

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Kapitel 9 Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern

© National Instruments Corporation 9-13 LabVIEW-Grundlagen

Zum Erstellen einer Cluster-Konstante im Blockdiagramm wählen Sie eine solche aus der Palette Funktionen aus, fügen den Cluster-Container ins Blockdiagramm ein und ziehen Sie eine String-, Cluster- oder eine nume-rische Konstante in den Container. Eine Cluster-Konstante kann als Basis für den Vergleich mit einem anderen Cluster oder zum Speichern von Kon-stanten dienen.

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© National Instruments Corporation 10-1 LabVIEW-Grundlagen

10Graphen und Diagramme

Mit einem Graphen oder Diagramm lassen sich Daten nach ihrer Erfassung oder Erzeugung in graphischer Form darstellen.

Graphen und Diagramme unterscheiden sich hinsichtlich der Darstellung und Anzeigeart von Daten. VIs mit einem Graphen sammeln die Daten in der Regel in einem Array und geben die Daten anschließend an den Gra-phen weiter. Diese Vorgehensweise ist mit einem Tabellenkalkulations- programm vergleichbar, das die Daten zuerst speichert und anschließend grafisch darstellt. Bei der Darstellung der Daten werden diese beim Errei-chen des rechten Rands vollständig gelöscht und es wird am linken Rand mit der Darstellung der neuen Daten begonnen. Graphen werden normaler-weise bei schnellen Prozessen mit kontinuierlicher Datenerfassung einge- setzt.

Bei einem Diagramm dagegen werden zu den bereits in der Anzeige vor-handenen Datenpunkten neue hinzugefügt, so dass eine Daten-Historie entsteht. Die aktuellen Messwerte lassen sich also zusammen mit den zuvor erfassten anzeigen. Werden dem Diagramm weitere Datenpunkte hinzuge-fügt, so werden die neuen Datenpunkte auf der rechten Seite hinzugefügt und die älteren Datenpunkte werden auf der linken Seite ausgeblendet. Solche Diagramme werden gewöhnlich bei langsamen Prozessen einge-setzt, bei denen der Darstellung nur einige wenige Werte pro Sekunde hinzugefügt werden.

Verschiedene Typen von Graphen und DiagrammenLabVIEW umfasst die folgenden Arten von Graphen und Diagrammen:

• Signalverlaufsdiagramme und Signalverlaufsgraphen—Zeigen die mit einer konstanten Rate erfassten Werte an.

• XY-Graphen—Zeigen Werte von Funktionen mit mehreren Werten und Daten an, die nicht mit einer konstanten Rate erfasst wurden.

• Intensitätsdiagramme und Intensitätsgraphen—Zeigen Werte von drei Dimensionen in einem zweidimensionalen Plot an, wobei die Werte der dritten Dimension anhand von Farben dargestellt werden.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-2 ni.com

• Digitale Signalverlaufsgraphen—Zeigen Daten als Impulse oder als Gruppen digitaler Signalformen an.

• (Windows) 3D-Graphen—Zeigen Werte von drei Dimensionen an- hand eines ActiveX-Objekts auf dem Frontpanel in dreidimensionaler Darstellung an.

Beispiele für Graphen und Diagramme finden Sie im Verzeichnis labview\examples\general\graphs.

Signalverlaufsgraphen und -diagrammeDie Signalverlaufsgraphen und -diagramme in LabVIEW zeigen Werte an, die mit einer konstanten Rate erfasst wurden.

SignalverlaufsgraphDer Signalverlaufsgraph zeigt einen oder mehrere Signalverläufe an, die in gleichen Abständen abgetastete Messungen darstellen. Der Signalverlaufs-graph stellt nur Funktionen mit einem Wert dar, wie y = f(x), wobei die Werte gleichmäßig über die x-Achse verteilt sind (zum Beispiel bei erfassten zeitabhängigen Signalen). In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen Signalverlaufsgraphen.

In beiden Signalverlaufsgraphen können Signalverläufe mit einer beliebi-gen Anzahl von Werten angezeigt werden. Der Graph arbeitet mit mehreren Datentypen, so dass die meisten Daten vor der Anzeige nicht extra in ein anderes Format konvertiert werden müssen.

Hinweis Mit dem digitalen Signalverlaufsgraphen lassen sich digitale Werte anzeigen. Weitere Informationen zum Signalverlaufsgraphen und den Datentypen, mit denen dieses Element arbeitet, finden Sie im Abschnitt Digitale Signalverlaufsgraphen in diesem Kapitel.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-3 LabVIEW-Grundlagen

Mit welchen Datentypen Signalverlaufsgraphen arbeiten, ist beispielsweise im VI “Signalverlaufsgraph” in der Bibliothek labview\examples\ general\graphs\gengraph.llb dargestellt.

SignalverlaufsdiagrammeDas Signalverlaufsdiagramm ist eine besondere Art eines numerischen Anzeigeelements, in dem eine oder mehrere Kurven von Werten dargestellt werden können, die mit einer konstanten Rate erfasst wurden. In der fol-genden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für ein Signalverlaufsdiagramm.

Das Signalverlaufsdiagramm speichert den Datenverlauf, das heißt, vorhe-rige Datenpunkte werden gepuffert. Um den Puffer zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü die Option Historienlänge aus. Die Standard-Historien-länge für ein Signalverlaufsdiagramm beträgt 1.024 Datenpunkte. Wie oft das Diagramm neu angezeigt wird, hängt davon ab, wie oft Daten überge-ben werden.

Beispiele für Signalverlaufsdiagramme finden Sie in der Bibliothek labview\examples\general\graphs\charts.llb.

Datentyp “Signalverlauf”Der Datentyp “Signalverlauf” enthält Anfangszeit und Delta t eines Signal-verlaufs. Mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstellen” können Signal- verläufe erzeugt werden. Viele VIs und Funktionen zur Erfassung und Analyse von Signalverläufen arbeiten standardmäßig mit dem Datentyp “Signalverlauf”. Wenn Sie Signalverlaufsdaten mit einem Signalverlaufs-graphen oder -diagramm verbinden, stellt der Graph oder das Diagramm automatisch einen Signalverlauf dar, der durch die einzelnen Werte sowie t0 und Delta x definiert ist. Wenn Sie ein Array aus Signalverlaufsdaten mit einem Signalverlaufsgraphen oder -diagramm verbinden, stellt der Graph oder das Diagramm automatisch alle Signalverläufe dar.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-4 ni.com

Weitere Informationen zu Daten vom Typ “digitaler Signalverlauf” finden Sie im Abschnitt Datentyp “digitaler Signalverlauf” in diesem Kapitel.

XY-GraphenBeim XY-Graphen handelt es sich um ein kartesisches Diagrammobjekt zur graphischen Darstellung. In XY-Graphen können Funktionen mit meh-reren Werten wie Signalverläufe mit variabler Zeitbasis oder Kreisformen angezeigt werden. Die Anzahl der Werte kann beliebig sein und die Werte können in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Folge eintreffen.

In XY-Graphen ist auch die Anzeige von Nyquist-, Nichols-, S- und Z- Ebenen möglich. Linien und Beschriftungen dieser Ebenen haben die glei-che Farbe wie die kartesischen Linien. Die Schriftart der Ebenenbeschrif- tung kann nicht geändert werden.

In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen XY-Graphen.

Der XY-Graph kann Kurven mit einer beliebigen Anzahl von Werten anzei-gen. XY-Graphen arbeiten mit verschiedenen Datentypen. Dadurch müssen Sie die Daten nicht erst umwandeln, bevor sie angezeigt werden können.

Zur Darstellung eines XY-Graphen finden Sie unter examples\ general\graphs\gengraph.llb das Beispiel-VI “XY-Graph”.

Intensitätsgraphen und -diagrammeMit Intensitätsgraphen und -diagrammen lassen sich 3D-Daten durch Farb-blöcke auf einer kartesischen Ebene zweidimensional darstellen. So kön- nen zum Beispiel Bitmuster wie Temperatur- oder Landkarten dargestellt werden, wobei Höhenunterschiede durch verschiedene Farben gekenn-zeichnet werden. Intensitätsgraphen und -diagramme arbeiten mit

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-5 LabVIEW-Grundlagen

3D-Arrays aus numerischen Werten. Jede Zahl im Array stellt eine bestimmte Farbe dar. Die Indizes der Elemente im 2D-Array bestimmen die Position der Farbpunkte. In der folgenden Abbildung ist die Funktions-weise eines Intensitätsgraphen dargestellt.

Die Zeilen von Werten werden dem Graphen oder Diagramm zur Anzeige als neue Spalten übergeben. Wenn die Zeilen in der Anzeige als Zeilen angezeigt werden sollen, verbinden Sie ein 2D-Array mit dem Graphen oder Diagramm, klicken mit der rechten Maustaste auf den Graphen oder das Diagramm und wählen aus dem Kontextmenü die Option Array trans-ponieren aus.

Die Array-Indizes entsprechen dem linken unteren Eckpunkt des Farb-blocks. Der Farbblock hat einen Einheitsbereich. Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen zwei Werten, die durch die Array-Indizes festgelegt sind. Ein Intensitätsdiagramm oder -graph kann bis zu 256 diskrete Farben anzeigen.

Beispiele für Intensitätsgraphen und -diagramme finden Sie in der Biblio-thek labview\examples\general\graphs\intgraph.llb.

Zelle = x

ArrayElement

= zFarbe

0 1

1

2 3

61

50

45

13

10

6

5

2

3

0

0

1

1

2

50 50 13

10

513

6145

62

Array (Eingang)Spalte = y

Farbzuordnung

blau

lila

hellrot

dunkelrot

orange

gelb

grün

Ausgabeplot

hellrotdunkelrot

dunkelrotgrün

orange

blau

gelb

gelb lila

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-6 ni.com

IntensitätsdiagrammeWenn Sie einen Datenblock in einem Intensitätsdiagramm darstellen, ver-schiebt sich der Ursprung der kartesischen Ebene auf die rechte Seite des letzten Datenblocks. Werden in dem Diagramm neue Werte verarbeitet, dann werden diese rechts neben den alten angezeigt. Ist die Diagramman-zeige voll, verschiebt sich die Anzeige nach links und die ältesten Werte werden nicht mehr angezeigt. Dieses Verhalten ähnelt dem von Streifen- diagrammen.

Weitere Informationen zu Streifendiagrammen finden Sie in Abschnitt Aktualisierungsmodi von Diagrammen Konfigurieren dieses Kapitels.

In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen Intensitäts- graphen.

In Intensitätsdiagrammen sind viele der optionalen Bestandteile der Signal-verlaufsdiagramme enthalten, wie Achsenlegende oder Graphen-Palette, die ein- oder ausgeblendet werden können, indem das Diagramm mit der rechten Maustaste angeklickt und anschließend Sichtbare Objekte ausge-wählt wird. Da das Intensitätsdiagramm als dritte Dimension eine Farbe enthält, definiert darüber hinaus eine Skala (ähnlich wie beim Farbverlaufs-balken) den Bereich und die Zuordnungen von Werten und Farben.

Weitere Informationen zu Farbzuordnungen finden Sie in Abschnitt Ver-wenden von Farbzuordnungen bei Intensitätsgraphen und -diagrammen dieses Kapitels.

Wie beim Signalverlaufsdiagramm werden beim Intensitätsdiagramm vorangegangene Signalpunkte mit angezeigt. Um den Puffer zu konfigurie-ren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Diagramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Historienlänge aus. Die Standard-

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-7 LabVIEW-Grundlagen

größe für ein Intensitätsdiagramm beträgt 128 Werte. Die Anzeige eines Intensitätsdiagramms kann sehr speicherintensiv sein.

IntensitätsgraphenDer Intensitätsgraph funktioniert genauso wie das Intensitätsdiagramm, mit der Ausnahme, dass vorhergehende Daten nicht gespeichert werden und keine Aktualisierungsmodi enthalten sind. Immer, wenn neue Daten an einen Intensitätsgraph übergeben werden, ersetzen diese neuen Daten die alten. Der Intensitätsgraph kann wie andere Graphen auch Cursor haben. Jeder Cursor zeigt die x-, y- und z-Werte für einen bestimmten Punkt im Graph an.

Weitere Informationen zu Cursorn finden Sie im Abschnitt Verwenden von Graphen-Cursorn dieses Kapitels.

Verwenden von Farbzuordnungen bei Intensitätsgraphen und -diagrammenIn Intensitätsgraphen oder Intensitätsdiagrammen werden dreidimensio-nale Daten mit Hilfe von Farben auf einer zweidimensionalen Ebene angezeigt. Wenn Sie die Farbzuordnungen für Intensitätsgraphen oder -dia-gramme festlegen, konfigurieren Sie deren Farbskala. Die Farbskala besteht aus mindestens zwei beliebigen Unterteilungen. Jede der Untertei-lungen steht für einen bestimmten Wert. Die in einem Intensitätsgraphen oder -diagramm angezeigten Farben entsprechen den numerischen Werten, die den spezifizierten Farben zugeordnet werden. Farbzuordnungen eignen sich für die visuelle Darstellung von Datenbereichen, zum Beispiel dann, wenn die Kurvenwerte einen Schwellwert überschreiten.

Sie können die Farbzuordnung für Intensitätsgraphen und -diagramme genauso interaktiv festlegen, wie Sie die Farben für einen numerischen Farbverlaufsbalken definieren.

Hinweis Die Anzahl der in einem Intensitätsgraphen oder -diagramm darstellbaren Farben richtet sich nach der verwendeten Grafikkarte und der Bildschirmauflösung.

Ein Beispiel zur Farbzuordnung ist das VI “IntGraph Farbtabelle erstellen” in der Bibliothek labview\examples\general\graphs\ intgraph.llb.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-8 ni.com

Digitale SignalverlaufsgraphenDigitale Signalverlaufsgraphen dienen zur Darstellung digitaler Signalver-läufe, vor allem bei der Arbeit mit Zeitdiagrammen oder Logikanaly- satoren.

An digitale Signalverlaufsgraphen können digitale Signalverlaufsdaten, digitale Daten oder Arrays aus Daten dieses Typs übergeben werden. Standardmäßig werden mehrere digitale Leitungen, die an einen Signalver-laufsgraphen übergeben werden, zusammengefasst, so dass nur ein einziger Signalverlauf angezeigt wird. Wenn der Graph mit einem Array aus digita-len Daten verbunden wird, stellt der Graph jedes Element als einzelne Kurve dar, wobei die Reihenfolge der Elemente im Array berücksichtigt wird.

Bei dem digitalen Signalverlaufsgraphen im folgenden Frontpanel werden die Daten in Form eines einzelnen Plots dargestellt. Die Werte im Zahlen- Array werden dazu in Digitaldaten umgewandelt und in binärer Darstel-lungsart im Element Binärdarstellungen angezeigt. In einem digitalen Graphen wird die Zahl 0 ohne obere Linie angezeigt. Dadurch wird symbo-lisiert, dass alle Bit-Werte Null sind. Die Zahl 255 wird ohne untere Linie dargestellt. Dadurch wird symbolisiert, dass alle Bit-Werte 1 sind.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-9 LabVIEW-Grundlagen

Um für jeden Digitalkanal einen Plot zu erstellen, klicken Sie mit der rech-ten Maustaste auf die y-Achse und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Digitalen Bus erweitern aus. Jeder Plot steht für ein anderes Bit im digitalen Muster.

Der digitale Signalverlaufsgraph im folgenden Frontpanel zeigt die sechs Werte im Array Zahlen an.

Im digitalen Anzeigeelement Binärdarstellungen werden Zahlen in Binärschreibweise dargestellt. Jede Spalte der Tabelle steht hierbei für ein Bit. So sind beispielsweise für die Zahl 89 sieben Bit Speicher erforderlich (der Wert 0 in Spalte 7 zeigt an, dass das Bit nicht verwendet wird). Im Punkt 3 des digitalen Signalverlaufsgraphen werden die sieben Bits zur Darstellung der Zahl 89 angezeigt und der Wert 0 für das nicht benötigte achte Bit im Plot 7.

Im folgenden VI wird ein Array mit numerischen Werten in digitale Daten umgewandelt. Mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstellen” werden Startzeit, Delta t und die Zahlen festgelegt, die in das digitale Bedienele-ment eingegeben werden, und es werden die digitalen Daten angezeigt.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-10 ni.com

Weitere Hinweise zum Bedienelement für digitale Daten entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Bedienelement "Digitale Daten" des Kapitels 4, Erstel-len des Frontpanels.

Beispiele für digitale Signalverlaufsdiagramme finden Sie unter labview\examples\general\graphs\DWDT Graphs.llb.

Datentyp “digitaler Signalverlauf”Der Datentyp digitaler Signalverlauf überträgt Anfangszeit, Delta x, die Daten und die Attribute eines digitalen Signalverlaufs. Mit Hilfe der Funk-tion “Signalverlauf erstellen” können digitale Signalverläufe erzeugt werden. Wenn Sie digitale Signalverlaufsdaten mit dem digitalen Signal-verlaufsgraphen verbinden, stellt dieser den Signalverlauf entsprechend den mitgelieferten Zeitinformationen und Daten dar. Zur Anzeige von Abtastwerten und Signalen des digitalen Signalverlaufes verbinden Sie die digitalen Signalverlaufsdaten mit einem Anzeigeelement für Digitaldaten.

Weitere Informationen zu Daten vom Typ “Signalverlauf” befinden sich in Abschnitt Datentyp Signalverlauf in diesem Kapitel.

3D-GraphenIn vielen Fällen, zum Beispiel einer Oberflächentemperaturverteilung, einer verknüpften Zeit-Frequenz-Analyse oder der Bewegung eines Flug-zeugs, müssen Daten in drei Dimensionen visualisiert werden. Mit den 3D-Graphen können Sie dreidimensionale Daten visualisieren und die Anzeige der Daten ändern, indem Sie die Eigenschaften des 3D-Graphen bearbeiten.

Hinweis Die Bedienelemente für 3D-Graphen gibt es unter Windows nur im Full Development System und Professional Development System von LabVIEW.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-11 LabVIEW-Grundlagen

LabVIEW umfasst die folgenden Arten von 3D-Graphen:

• 3D-Oberflächengraph—Zeichnet eine Oberfläche in den dreidimen-sionalen Raum.

• 3D-Oberflächengraph (parametrisch)—Zeichnet eine parametri-sche Oberfläche in den dreidimensionalen Raum.

• 3D-Kurvengraph—Zeichnet eine Linie in einen dreidimensionalen Raum.

Zur Darstellung von Kurven und Oberflächen sollten die 3D-Graphen gemeinsam mit den 3D-Graph-VIs verwendet werden. Eine Kurve enthält einzelne Punkte im Graphen, wobei jeder Punkt durch eine x-, y- und z-Koordinate definiert ist. Das VI verbindet diese Punkte dann zu einer Linie. Eine Kurve eignet sich ideal zur Visualisierung des Weges eines sich bewegenden Objekts, zum Beispiel der Flugroute eines Flugzeugs. In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen 3D-Kurvengraphen.

Bei einem Oberflächengraphen werden zur Darstellung der Punkte x-, y- und z-Daten benötigt. Der Oberflächengraph verbindet anschließend diese Punkte und bildet eine dreidimensionale Oberflächenansicht der Daten. Sie können einen Oberflächengraphen beispielsweise zur topologischen Dar-stellung verwenden. In der folgenden Abbildung sehen Sie Beispiele für einen regulären und einen parametrischen 3D-Oberflächengraphen.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-12 ni.com

3D-Graphen arbeiten mit ActiveX und VIs zur 3D-Darstellung. Bei Aus-wahl eines 3D-Graphen fügt LabVIEW auf dem Frontpanel einen ActiveX-Container ein, der ein Bedienelement für einen 3D-Graphen ent-hält. Im Blockdiagramm wird außerdem eine Referenz auf den Graphen erstellt und mit einem der drei 3D-Graph-VIs verbunden.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-13 LabVIEW-Grundlagen

Individuelle Gestaltung von Graphen und DiagrammenZu allen Graphen und Diagrammen gibt es verschiedene Optionen, mit denen das Erscheinungsbild geändert, mehr Informationen angezeigt oder Werte hervorgehoben werden können. Obwohl Daten in Graphen und Dia-grammen unterschiedlich dargestellt werden, haben sie mehrere gemein- same Optionen, die sich im Kontextmenü befinden. Andere Optionen beziehen sich ausschließlich auf bestimmte Arten von Graphen oder Diagrammen.

Weitere Informationen zu den Optionen, die es nur für Graphen bzw. Dia-gramme gibt, finden Sie in den Abschnitten Benutzerspezifisches Anpassen von Graphen und Diagramme benutzerspezifisch anpassen in diesem Kapitel.

Verwenden mehrerer x- und y-AchsenAlle Graphen sind mit mehreren x- und y-Achsen darstellbar und alle Dia-gramme mit mehreren y-Achsen. Auf diese Weise können Kurven gleich- zeitig angezeigt werden, die sich nicht auf derselben x- und y-Achse dar-stellen lassen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die x- oder y-Achse des Signalverlaufsgraphen oder -diagramms und wählen Sie Achse kopieren aus dem Kontextmenü aus, um x- oder y-Achsen zum Graphen oder Diagramm hinzuzufügen.

Automatische SkalierungIn Graphen und Diagrammen können die horizontalen und vertikalen Achsen automatisch an den Maßstab der darzustellenden Daten angepasst werden. Ein solches Verhalten wird als automatische Skalierung bezeich-net. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Graphen oder ein Diagramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option x-Achse» Autom. Skalierung X oder y-Achse»Autom. Skalierung Y, um die auto-matische Skalierung zu aktivieren oder deaktivieren. Die automatische Skalierung ist für Graphen und Diagramme standardmäßig aktiviert. Beachten Sie jedoch, dass sich das VI dadurch verlangsamen kann.

Um die horizontale oder vertikale Achse direkt zu ändern, verwenden Sie das Bedien- oder Beschriftungswerkzeug.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-14 ni.com

Formatieren von x- und y-AchsenAuf der Seite Format und Genauigkeit des Dialogfelds Eigenschaften können Sie das Aussehen der x- und y-Achse eines Graphen oder Dia-gramms festlegen.

Als Standardbeschriftung wird für die x-Achse Zeit und für die y-Achse Amplitude verwendet. Die Werte der x-Achse sind auf Fließkommadar-stellung eingestellt und die der y-Achse passen sich automatisch an die Eingangswerte des Graphen an. Um die Achsen zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen oder das Diagramm und wählen Sie zur Anzeige des Dialogfelds Graph-Eigenschaften oder Dia-gramm-Eigenschaften aus dem Kontextmenü die Option Eigenschaften aus.

Auf der Seite Format und Genauigkeit des Dialogfelds Eigenschaften kann das Zahlenformat für die Werte der Achsen eines Graphen oder Dia-gramms ausgewählt werden. Unter Skalierungen lassen sich Achsen- beschriftung und Skaleneinteilung verändern. Die Werte an der Achse sind standardmäßig so konfiguriert, dass ab der siebenten Stelle automatisch in die Exponentialschreibweise umgeschaltet wird.

Wählen Sie auf der Seite Format und Genauigkeit die Option Fortge-schrittener Bearbeitungsmodus aus. Hier können Sie die Textoptionen anzeigen, mit denen Sie Format-Strings direkt eingeben können. Mit der Eingabe der entsprechenden Format-Strings lassen sich nun die Achsen und das Zahlenformat der Achsenwerte ändern.

Verwenden der Graphen-PaletteDie Graphen-Palette (vgl. Abbildung) dient zur Bedienung eines Graphen oder Diagramms während der Ausführung eines VIs.

Mit der Graphen-Palette können Sie die Cursor bewegen, zoomen und die Anzeige verschieben. Zur Anzeige der Graphen-Palette klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen oder das Diagramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare Objekte»Graphen-Palette aus. Die Graphen-Palette wird mit den folgenden Schaltflächen (von links nach rechts) angezeigt:

• Cursor-Bewegungswerkzeug (nur Graph)—Bewegt den Cursor auf der Anzeige.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-15 LabVIEW-Grundlagen

• Zoom—Vergrößert bzw. verkleinert die Ansicht.

• Verschiebewerkzeug—Verschiebt die Kurve innerhalb der Anzeige.

Klicken Sie auf eine Schaltfläche der Graphen-Palette, um das Bewegen des Cursors, das Zoomen bzw. Verschieben der Anzeige zu aktivieren. Jede aktivierte Schaltfläche zeigt eine grüne LED an.

Anpassen der Darstellung von Graphen und DiagrammenSie können die Darstellung von Graphen und Diagrammen durch Ein- oder Ausblenden von Optionen verändern. Klicken Sie mit der rechten Maus- taste auf den Graphen oder das Diagramm und wählen Sie aus dem Kon-textmenü die Option Sichtbare Objekte aus, um die folgenden Optionen ein- oder auszublenden:

• Plot-Legende—Legt Farbe und Darstellungsart der Kurven fest. Wenn mehrere Kurven vorhanden sind, ziehen Sie die Legende auf, um alle Kurven anzuzeigen.

• Achsenlegende—Bestimmt die Achsenbeschriftungen und -eigen- schaften.

• Graphen-Palette—Ermöglicht das Bewegen des Cursors sowie das Zoomen und das Verschieben des Graphen oder des Diagramms, wäh-rend das VI ausgeführt wird.

• x- und y-Achse—Dient zur Achsenformatierung.

Weitere Informationen zum Formatieren von Achsen finden Sie im Abschnitt Formatieren von x- und y-Achsen dieses Kapitels.

• Cursor-Legende (nur bei Graphen) —Zeigt eine Markierung an den angegebenen Koordinaten an. Es ist möglich, in einem Graphen meh-rere Cursor anzuzeigen.

• x-Bildlaufleiste—Dient zum Scrollen in einem Graphen oder Dia-gramm. Mit den Bildlaufleisten lassen sich Daten anzeigen, die nicht auf der Anzeige zu sehen sind.

• Zahlenanzeige (nur Signalverlaufsdiagramm) —Dient zur Anzeige des Zahlenwerts des Diagramms.

Benutzerspezifisches Anpassen von GraphenZu jedem Graphen gibt es Optionen, mit denen Sie den Graphen verändern können. So lassen sich zum Beispiel das Verhalten und das Erscheinungs-bild des Graphen-Cursors modifizieren oder Diagrammskalen konfigu- rieren. In der folgenden Abbildung sehen Sie die Elemente eines Graphen.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-16 ni.com

Die meisten der in der oben dargestellten Legende angezeigten Objekte lassen sich einblenden, indem Sie den Graphen mit der rechten Maustaste anklicken, aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare Objekte und dann das entsprechende Element auswählen.

Verwenden von Graphen-CursornMit Hilfe des Cursors können Sie in einem Graphen den genauen Wert eines Punktes auf der Kurve oder in einem Plot-Bereich auslesen. Der Zah-lenwert wird in der Cursor-Legende angezeigt.

Zur Anzeige der Cursor-Legende klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen und wählen Sie im Kontextmenü Sichtbare Objekte» Cursor-Legende. Um dem Graphen einen Cursor hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Cursor-Legende, wählen aus dem Kontextmenü die Option Cursor erstellen aus und legen einen Cur-sor-Modus fest.

Die Cursor-Position wird durch den Cursor-Modus bestimmt. Es gibt fol-gende Cursor-Modi:

• Frei—Bewegt den Cursor unabhängig von der Plot-Position frei über den Plot-Bereich.

1 Plot-Legende2 Cursor3 Achsenlegende4 Cursor-Verschiebeelement

5 Cursor-Legende6 Feingittermarkierung7 Gittermarkierung8 x-Achse

9 Graphen-Palette10 y-Achse11 Beschriftung

1

3

4

56

11

10

2

789

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-17 LabVIEW-Grundlagen

• Einzel-Plot—Positioniert den Cursor nur an dem Plot, der mit dem Cursor in Verbindung steht. Der Cursor kann nur entlang des zugehö-rigen Plots bewegt werden. Um Plots mit einem Cursor zu verknüpfen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Zeile der Cursor- Legende und wählen Sie eine Option für Einrasten auf aus.

• Multi-Plot—Positioniert den Cursor nur an einem Datenpunkt im Plot-Bereich. Der Multi-Plot-Cursor überträgt Werte an einem be- stimmten x-Wert für alle Plots, die mit dem Cursor verknüpft sind. Der Cursor kann an jedem beliebigen Plot im Plot-Bereich einrasten. Um Plots mit einem Cursor zu verknüpfen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Zeile der Cursor-Legende und wählen Sie eine Option für Einrasten auf aus. Dieser Modus ist nur für Graphen mit verschiedenen Signaltypen gültig.

Hinweis Nach dem Erstellen kann der Modus eines Cursors nicht mehr verändert werden. Sie müssen sonst den Cursor löschen und einen neuen erstellen.

Das Erscheinungsbild des Cursors lässt sich auf verschiedene Art und Weise verändern. Sie können den Cursor beschriften, die Farbe des Cursors festlegen sowie Linien-, Punkt- und Cursor-Darstellungsart bestimmen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf eine Zeile der Cursor- Legende und wählen Sie die gewünschten Optionen aus dem Kontextmenü aus.

Notizen für GraphenMit Hilfe von Notizen an einem Graphen können Sie bestimmte Werte von Plots hervorheben. Eine Notiz hat immer eine Beschriftung und einen Pfeil auf den Wert, für den die Notiz gilt. Hinsichtlich der Anzahl an Notizen bestehen keine Beschränkungen. In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen Graphen mit Kommentaren.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-18 ni.com

Klicken Sie den Graphen mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Datenoperationen»Notiz erstellen aus dem Kontextmenü. Daraufhin wird das Dialogfeld Notiz erstellen angezeigt. Hier können Sie die Be- zeichnung der Notiz und den Fixiermodus festlegen.

Mit Hilfe des Pulldown-Menüs Fixiermodus im Dialogfeld Notiz erstel-len können Sie die Art und Weise festlegen, auf die eine Notiz an einer Kurve im Plotbereich einrastet. Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:

• Frei—Die Notiz kann im Plotbereich frei verschoben werden. Sie rastet an keinem Plot ein.

• An allen Plots einrasten—Die Notiz kann am naheliegendsten Punkt jedes beliebigen Plots eingerastet werden.

• An einem Plot einrasten—Die Notiz lässt sich nur entlang des ange-gebenen Plots verschieben.

Das Erscheinungsbild und das Verhalten einer Notiz lassen sich auf ver-schiedene Art und Weise anpassen. Sie können die Bezeichnung der Notiz und den Pfeil im Plotbereich ein- und ausblenden, die Farbe der Notiz, die Liniendarstellung und -breite sowie die Punkt- und Notizendarstellung festlegen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Notiz und wählen Sie eine der Optionen aus dem Kontextmenü aus.

Um eine Notiz zu löschen, klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Notiz entfernen aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Graphen und wählen Sie Datenope-rationen»Alle Notizen entfernen aus dem Kontextmenü, um alle Notizen aus dem Plot-Bereich zu löschen.

Anpassen von 3D-GraphenZu den 3D-Graphen gibt es verschiedene Optionen, mit deren Hilfe Sie die 3D-Graphen verändern können, zum Beispiel 3D-Plot-Darstellungsart, Achsenformatierung, Gitter und Kurven-Projektion. Da 3D-Graphen mit ActiveX und den VIs zur 3D-Darstellung arbeiten, müssen die Einstellun-gen zu 3D-Graphen anders vorgenommen werden als bei anderen Graphen. Verwenden Sie zum Festlegen der Eigenschaften für einen 3D-Graphen den Browser für ActiveX-Eigenschaften, wenn Sie eine Applikation erstel-len. Zum Anzeigen des Browsers für ActiveX-Eigenschaften klicken Sie den 3D-Graphen mit der rechten Maustaste an und wählen dann aus dem Kontextmenü die Option Eigenschafts-Browser aus.

Mit Hilfe der 3D-Graph-Eigenschafts-VIs können Sie die Eigenschaften programmatisch festlegen oder es den Benutzern ermöglichen, allgemeine Eigenschaften während der VI-Ausführung zu ändern.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-19 LabVIEW-Grundlagen

Benutzerspezifisches Anpassen von DiagrammenIm Gegensatz zu einem Graphen, bei dem neue Daten angezeigt werden, die die gespeicherten Daten überschreiben, wird das Diagramm in periodi-schen Abständen aktualisiert und es enthält eine Historie der gespeicherten Daten.

Das Diagramm kann benutzerspezifisch angepasst werden. Für alle Dia-gramme gibt es Bildlaufleisten, eine Skalenlegende, eine Graphen-Palette, eine Zahlenanzeige und Optionen für die Zeitdarstellung. Sie können die Historienlänge, den Aktualisierungsmodus und die Kurvenanzeige ändern.

Konfigurieren der HistorienlängeDaten, die bereits zum Diagramm hinzugefügt wurden, werden in einen Puffer – der so genannten Diagrammhistorie gespeichert. Die Standard-größe für den Puffer der Diagrammhistorie beträgt 1024 Werte. Um den Puffer zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dia-gramm und wählen aus dem Kontextmenü die Option Historienlänge aus. Um zurückliegende Daten anzuzeigen, kann eine Bildlaufleiste eingeblen-det werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Diagramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Sichtbare Objekte» Bildlaufleiste aus.

Hinweis Große Werte für die Historienlänge können sehr speicherintensiv sein.

Konfigurieren des Aktualisierungsmodus von DiagrammenSie können konfigurieren, wie das Diagramm zur Anzeige von neuen Daten aktualisiert werden soll. Um einen Modus für die Diagramm-Aktua-lisierung auszuwählen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dia- gramm und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Fortgeschrit-ten»Aktualisierungsmodus aus. Im Diagramm werden folgende Modi zur Anzeige von Daten verwendet:

• Steifendiagramm—Dient zur kontinuierlichen Datenanzeige, wobei die angezeigte Kurve von links nach rechts läuft. Neue Datenpunkte werden jeweils rechts an die bestehenden Datenpunkte angefügt. Ein Streifendiagramm funktioniert ähnlich wie ein XT-Schreiber. Das Streifendiagramm ist der voreingestellte Aktualisierungsmodus.

• Oszilloskopdiagramm—Stellt zum Beispiel einen Impuls oder eine Kurve dar, wobei die Anzeige jeweils von links kontinuierlich wieder aufgebaut wird. Jeder neue Wert wird rechts an den vorhergehenden angefügt. Wenn die Kurve an der rechten Seite des Darstellungsbe-

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

LabVIEW-Grundlagen 10-20 ni.com

reichs angekommen ist, wird sie komplett gelöscht und von links nach rechts neu gezeichnet. Die Anzeige eines solchen Diagramms ähnelt der eines Oszilloskops.

• Laufdiagramm—Funktioniert ähnlich wie ein Oszilloskopdiagramm, jedoch mit dem Unterschied, dass die alten Datenwerte auf der rechten Seite und die neuen durch eine vertikale Linie getrennt auf der linken Seite angezeigt werden. Wenn die Kurve den rechten Rand des Dar-stellungsbereiches erreicht hat, wird sie nicht gelöscht, sondern läuft weiter. Ein Laufdiagramm ähnelt einer EKG-Anzeige.

Verwendung von überlagerten Plots und StapelplotsSie können in einem Diagramm mehrere Kurven unter Verwendung einer einzigen vertikalen Achse darstellen, den so genannten überlagerten Kur-ven, oder unter Verwendung mehrerer vertikaler Achsen, den so genannten Stapelplots. In der folgenden Abbildung sehen Sie Beispiele für überlagerte Plots und Stapelplots.

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Kapitel 10 Graphen und Diagramme

© National Instruments Corporation 10-21 LabVIEW-Grundlagen

Um die Kurven eines Diagramms in Form mehrerer vertikaler Skalen anzu-zeigen, klicken Sie das Diagramm mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Stapelplot aus. Um die Kurve in Form einer vertikalen Skala anzuzeigen, klicken Sie das Diagramm mit der rechten Maustaste an und wählen Sie die Option Überlagerte Plots aus.

Beispiele für verschiedene Arten von Diagrammen und den Datentypen, mit denen sie arbeiten, finden Sie im VI “Diagramme” in der Bibliothek labview\examples\general\graphs\charts.llb.

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© National Instruments Corporation 11-1 LabVIEW-Grundlagen

11Datei-I/O

Bei Datei-I/O-Operationen werden Daten aus Dateien ausgelesen oder in Dateien geschrieben. Die VIs und Funktionen auf der Palette Datei-I/O eignen sich für alle mit der Datei-I/O in Verbindung stehenden Aufgaben, beispielsweise:

• Öffnen und Schließen von Dateien

• Lesen von Daten aus und Schreiben von Daten in Dateien

• Lesen von Daten aus und Schreiben von Daten in Dateien im Tabellenkalkulationsformat

• Verschieben und Umbenennen von Dateien und Verzeichnissen

• Ändern von Dateieigenschaften

• Erstellen, Ändern und Lesen einer Konfigurationsdatei

Mit einem einzigen VI bzw. einer Funktion können Sie eine Datei öffnen, Daten daraus lesen oder hineinschreiben und die Datei schließen. Mit Hilfe einer Funktion kann auch jeder einzelne Schritt innerhalb eines Prozesses gesteuert werden. Verwenden Sie die Express-VIs “Messwerte aus Datei lesen” bzw. “Messwerte in Datei schreiben”, um Daten mit *.lvm oder *.tdm-Dateien auszutauschen.

Im Abschnitt Fortgeschrittene Datenspeicher-VIs dieses Kapitels finden Sie weitere Informationen zu *.tdm-Dateien.

Grundlagen der Datei-I/OBei einer Datei-I/O-Operation sind gewöhnlich folgende Schritte erforderlich:

1. Erstellen oder Öffnen einer Datei. Dazu muss über einen Pfad oder ein Dialogfeld angegeben werden, wo sich die entsprechende Datei befin-det oder wo eine neue Datei erstellt werden soll. Nach dem Öffnen erhält die Datei eine Refnum, mit der auf die Datei verwiesen wird.

Weitere Informationen zu Refnums finden Sie im Abschnitt Referen-zen auf Objekte oder Applikationen des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

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Kapitel 11 Datei-I/O

LabVIEW-Grundlagen 11-2 ni.com

2. Durchführen des Lese- oder Schreibvorgangs.

3. Schließen der Datei.

Mit den VIs und einigen Funktionen zur Datei-I/O, z. B. den Funktionen “Aus Textdatei lesen” und “In Textdatei schreiben”, können alle drei Schritte gängiger Datei-I/O-Operationen durchgeführt werden. VIs und Funktionen für mehrere Operationen sind unter Umständen weniger effizi-ent als Funktionen, die ausschließlich einer Operation dienen.

Viele VIs und Funktionen zur Datei-I/O enthalten Durchflussparameter, normalerweise eine Refnum oder einen Pfad, mit denen der vom entspre-chenden Eingangsparameter eingelesene Wert ausgegeben wird.

Nähere Einzelheiten zu Durchflussparametern entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Durchflussparameter des Kapitels 5, Erstellen des Blockdiagramms.

Auswahl eines Datei-I/O-FormatsDie benötigten VIs der Palette Datei-I/O hängen vom Format der Dateien ab. Daten können in drei verschiedenen Formaten aus Dateien gelesen bzw. in Dateien geschrieben werden: Im Text-, Datenprotokoll- und im Binär-format. Das verwendete Format hängt sowohl von den erfassten oder erstellten Daten als auch von den Applikationen ab, die mit den Daten arbeiten.

Grundsätzlich lässt sich das zu verwendende Format anhand folgender Richtlinien ermitteln:

• Wenn die Daten in anderen Applikationen wie Microsoft Excel verar-beitet werden sollen, verwenden Sie Textdateien, da diese am häufig- sten verwendet werden und am einfachsten portiert werden können.

• Wenn in unregelmäßiger Folge Schreib- oder Lesezugriffe durchge-führt werden müssen oder Geschwindigkeit und Festplattenspeicher- platz von Bedeutung sind, verwenden Sie Binärdateien, da sie weniger Festplattenspeicherplatz erfordern und schneller arbeiten als Text- dateien.

• Wenn in LabVIEW komplexe Datensätze oder unterschiedliche Daten-typen bearbeitet werden müssen, sollten Datenprotokolldateien verwendet werden, da sie sich optimal zum Speichern von Daten eignen, sofern der Zugriff auf die Daten lediglich von LabVIEW aus erfolgen soll und komplexe Datenstrukturen gespeichert werden müssen.

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Kapitel 11 Datei-I/O

© National Instruments Corporation 11-3 LabVIEW-Grundlagen

Textdateien belegen normalerweise mehr Speicherplatz als Binär- oder Datenprotokolldateien, wenn die Daten ursprünglich nicht als Text, son-dern zum Beispiel als Graphen- oder Diagrammdaten vorliegen, da die ASCII-Darstellung von Daten in der Regel eine größere Bitbreite erfordert. So kann beispielsweise die Zahl –123,4567 als Fließkommazahl einfacher Genauigkeit in 4 Byte gespeichert werden. In der ASCII-Darstellung werden dagegen 9 Byte benötigt (ein Byte für jedes Zeichen).

Darüber hinaus erweist sich der wahlfreie Zugriff auf numerische Daten in Textdateien als schwierig. Obwohl jedes Zeichen in einer Zeichenfolge genau 1 Byte belegt, gibt es keine feste Breite, mit der zum Beispiel eine Zahl ausgedrückt wird. Um also beispielsweise die neunte Zahl in einer Textdatei zu finden, muss LabVIEW zuerst die vorhergehenden acht Zahlen lesen und konvertieren.

Verwendung von VIs und Funktionen für häufige Datei-I/O-Operationen

Die Palette Datei-I/O enthält VIs und Funktionen für häufige Operationen der Datei-I/O, z. B. das Schreiben oder Lesen folgender Datentypen:

• Numerische Werte in bzw. aus Tabellenkalkulationsdateien

• Zeichen in bzw. aus Textdateien

• Zeilen aus Textdateien

• Daten in bzw. aus Binärdateien

Im folgenden Blockdiagramm sehen Sie ein Beispiel für die Anwendung des VIs “In Tabellenkalkulationsdatei schreiben”, um Zahlen an eine durch Tabulatoren unterteilte Tabellenkalkulationsdatei zu übergeben. Bei Aus-führung dieses VIs werden Sie von LabVIEW aufgefordert, die Daten in eine vorhandene Datei zu schreiben oder eine neue Datei zu erstellen.

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Kapitel 11 Datei-I/O

LabVIEW-Grundlagen 11-4 ni.com

Die Funktionen “Öffnen”, “Lesen” und “Schreiben” erwarten eine Datei-pfadeingabe. Wenn Sie das VI nicht mit einem Pfadnamen verbinden, wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie eine Datei auswählen können.

Die Palette Datei-I/O enthält Funktionen zur individuellen Steuerung jeder Datei-I/O-Operation. Mit diesen Funktionen können Sie eine Datei erstel-len oder öffnen, Daten in die Datei schreiben bzw. aus der Datei lesen und die Datei wieder schließen. Sie eignen sich auch für folgende Aufgaben:

• Erstellen von Verzeichnissen

• Verschieben, Kopieren oder Löschen von Dateien

• Auflisten von Verzeichnisinhalten

• Ändern von Dateieigenschaften

• Bearbeiten von Pfaden

Bei einem Pfad (siehe nachfolgendes Symbol) handelt es sich um einen LabVIEW-Datentyp, der den Speicherort einer Datei auf dem Datenträger bezeichnet.

Der Pfad beschreibt den Datenträger, der die Datei enthält, die Verzeich-nisse zwischen der obersten Ebene des Dateisystems und der Datei sowie den Namen der Datei. Verwenden Sie zur Eingabe von Pfaden das Pfadbe-dienelement und zur Darstellung von Pfaden das Pfadanzeigeelement. Achten Sie bei der Angabe auf die Syntax der jeweiligen Plattform.

Weitere Einzelheiten zu Pfadbedien- und -anzeigeelementen finden Sie im Abschnitt Pfad-Bedien- und Anzeigeelemente des Kapitels 4, Erstellen des Frontpanels.

Das folgende Blockdiagramm zeigt die Verwendung der Datei-I/O-Funk-tionen zum Senden numerischer Daten an eine durch Tabulatoren unter- teilte Tabellenkalkulationsdatei. Wenn Sie dieses VI ausführen, öffnet die Funktion “Öffnen/Erstellen/Ersetzen einer Datei” zunächst die Datei numbers.xls. Anschließend schreibt die Funktion “In Textdatei schrei-ben” die Zahlen in die Datei. Mit der Funktion “Datei schließen” wird die Datei wieder geschlossen. Wenn die Datei nicht geschlossen wird, bleibt sie im Arbeitsspeicher und kann von anderen Anwendungen oder Benut-zern nicht geöffnet werden.

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Kapitel 11 Datei-I/O

© National Instruments Corporation 11-5 LabVIEW-Grundlagen

Vergleichen Sie das vorherige Blockdiagramm mit dem VI “In Tabellenkal-kulationsdatei schreiben”, welches dieselbe Aufgabe durchführt. Im vorherigen Blockdiagramm werden für jede Dateioperation einzelne Funk-tionen (einschließlich “Array in Tabellenstring”) verwendet, um das Array aus Zahlen in einen String umzuwandeln. Das VI “In Tabellenkalkulations-datei schreiben” führt mehrere Dateioperationen aus. Dazu gehören das Öffnen der Datei, die Konvertierung des Zahlen-Arrays in einen String und das Schließen der Datei.

Ein Beispiel zur Verwendung der Datei-I/O-VIs und -Funktionen für fort-geschrittene Operationen finden Sie im Beispiel-VI “Datenprotokolldatei schreiben” in der Bibliothek labview\examples\file\datalog.llb.

Sie können Datei-I/O-Funktionen auch zum Datenträger-Streaming ver-wenden, wodurch Speicherressourcen durch weniger häufiges Öffnen und Schließen eingespart werden. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Dateien geöffnet bleiben, wenn mehrere Schreiboperationen (bei-spielsweise in einer Schleife) durchgeführt werden. Wenn Sie ein Pfadelement bzw. eine Konstante mit der Funktion “In Textdatei schrei-ben”, “In Binärdatei schreiben” oder dem VI “In Tabellenkalkulationsdatei schreiben” verbinden, kommt bei jedem Ausführen der Funktion bzw. des VIs das Öffnen und Schließen hinzu. VIs arbeiten jedoch oft schneller, wenn häufiges Öffnen und Schließen der Datei vermieden wird.

Fügen Sie für die Erstellung einer typischen Datenträger-Streaming-Ope-ration die Funktion “Öffnen/Erstellen/Ersetzen einer Datei” vor einer Schleife, die Lese- oder Schreibfunktion in die Schleife und die Funktion “Datei schließen” nach der Schleife ein, so dass kontinuierliches Schreiben

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Kapitel 11 Datei-I/O

LabVIEW-Grundlagen 11-6 ni.com

in eine Datei innerhalb der Schleife ohne den Overhead des Schließens und Öffnens bei jeder Iteration möglich ist.

Das Datenträger-Streaming eignet sich ideal für langwierige Datenerfas-sungsoperationen, bei denen die Geschwindigkeit von Bedeutung ist. Die Daten können bei laufender Datenerfassung kontinuierlich in eine Datei geschrieben werden. Für optimale Ergebnisse sollten bis zum Ende der Erfassung keine anderen VIs und Funktionen, wie zum Beispiel zur Ana-lyse, ausgeführt werden.

Verwendung der Datenspeicher-VIsMit Hilfe der Speicher-VIs auf der Palette Datenspeicherung können Sie Signalverläufe und Signalverlaufseigenschaften aus binären Messdateien (*.tdm) lesen bzw. in binäre Messdateien schreiben. Mit *.tdm-Dateien können Daten zwischen NI-Programmen wie LabVIEW und DIAdem aus-getauscht werden.

Hinweis Die Speicher-VIs stehen nur unter Windows zur Verfügung.

Bei den Datenspeicher-VIs werden Kanäle für Signalverläufe und deren Eigenschaften erzeugt. Eine Kanalgruppe besteht aus einer Reihe von Kanälen. In einer Datei ist eine Reihe von Kanalgruppen enthalten. Wenn Sie Kanäle nach Namen speichern, können Sie schnell Daten an bereits bestehende Kanäle anhängen bzw. schnell Daten abrufen. Neben numeri-schen Werten können die Datenspeicher-VIs auch Arrays aus Strings bzw. aus Zeitstempeln verarbeiten. Im Blockdiagramm sind die Dateien, Kanal-gruppen und Kanäle durch eine Referenznummer dargestellt.

Des Weiteren lassen sich mit den Datenspeicher-VIs Kanalgruppen oder Kanäle herausfiltern, die speziellen Bedingungen entsprechen.

Wenn sich die Systemanforderungen während der Entwicklung ändern und Sie einer Datei zusätzliche Daten hinzufügen müssen, können Sie das Dateiformat ändern, ohne dass die Dateien dadurch unbrauchbar werden.

Beispiele zur Verwendung der VIs zur Datenspeicherung finden Sie unter labview\examples\file\storage.llb.

Sie können auch die Express-VIs “Messwerte aus Datei lesen” bzw. “Mess-werte in Datei schreiben” verwenden, um Daten aus bzw. in *.tdm-Dateien zu lesen oder zu schreiben.

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Kapitel 11 Datei-I/O

© National Instruments Corporation 11-7 LabVIEW-Grundlagen

Erstellen von Text- und TabellenkalkulationsdateienDamit Daten in eine Textdatei geschrieben werden können, müssen sie in Strings konvertiert werden. Um die Daten in eine Tabellenkalkulationsda-tei schreiben zu können, formatieren Sie den String in einen Tabellen- String (einen String mit Trennzeichen, beispielsweise Tabulatorzeichen).

Weitere Informationen zum Formatieren von Strings finden Sie im Abschnitt Formatieren und Analysieren von Strings des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Beim Schreiben von Text in Textdateien ist keine Formatierung notwendig, da eine solche für die meisten Textverarbeitungsprogramme nicht erforder-lich ist. Mit der Funktion “In Textdatei schreiben” können Text-Strings in eine Textdatei geschrieben werden. Das VI öffnet und schließt die Datei automatisch.

Mit Hilfe der Funktion “In Binärdatei schreiben” können Sie plattformun-abhängige Textdateien erstellen. Mit Hilfe der Funktion “Aus Binärdatei lesen” können Sie plattformunabhängige Textdateien lesen.

Weitere Informationen zu Binärdateien finden Sie unter Erstellen von Binärdateien.

Mit dem VI “In Tabellenkalkulationsdatei schreiben” oder der Funktion “Array in Tabellen-String” können Zahlen aus einem Graphen, einem Dia-gramm oder Werte von einer Erfassung in einen Tabellen-String konvertiert werden.

Beim Lesen von Text eines Textverarbeitungsprogramms kann es zu Feh-lern kommen, da der Text unter Umständen unterschiedliche Schriftarten, Farben, Formatierungen und Größen enthält, die von den VIs zur Datei-I/O nicht verarbeitet werden können.

Zur Übergabe von Zahlen oder Text an Tabellenkalkulations- oder Textver-arbeitungsprogramme sollten zum Formatieren und Zusammenfassen der Daten die Funktionen String bzw. Array verwendet werden. Anschließend sind die Daten in eine Datei zu schreiben.

Weitere Informationen zum Formatieren und Zusammenfassen der Daten mit Hilfe dieser Funktionen finden Sie in den Abschnitten Editieren, Formatieren und Analysieren von Strings und Array-Funktionen des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

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Kapitel 11 Datei-I/O

LabVIEW-Grundlagen 11-8 ni.com

Formatieren und Schreiben von Daten in DateienMit der Funktion “In Datei formatieren” können String-, Pfad-, numerische und boolesche Daten als Text formatiert und dieser in eine Datei geschrie-ben werden. Diese Funktion kann in vielen Fällen verwendet werden, so dass die Formatierung des Strings nicht mit der Funktion “In String forma-tieren” und anschließendem Schreiben des Strings mit der Funktion “In Textdatei schreiben” erfolgen muss.

Weitere Informationen zum Formatieren von Strings finden Sie im Ab- schnitt Formatieren und Analysieren von Strings des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clustern.

Daten in Dateien suchenMit der Funktion “Aus Datei einlesen” kann Text in einer Datei nach String-, Zahlen-, Pfad- oder booleschen Werten durchsucht und anschlie-ßend in einen Datentyp konvertiert werden. In vielen Fällen können Sie diese Funktion verwenden, anstatt Daten mit der Funktion “Aus Binärdatei lesen” bzw. “Aus Textdatei lesen” zu lesen und den resultierenden String mit der Funktion “In String suchen” zu durchsuchen.

Erstellen von BinärdateienMit Hilfe der Funktion “In Binärdatei schreiben” können Sie eine Binärda-tei erstellen. Sie können jeden beliebigen Datentyp mit dem Eingang Daten der Funktion “In Binärdatei schreiben” verbinden. Mit Hilfe der Funktion “Aus Binärdatei lesen” können Sie den Datentyp für die zu lesende Datei angeben. Verbinden Sie hierfür ein Element oder eine Konstante des ge- wünschten Typs mit dem Eingang Datentyp der Funktion “Aus Binärdatei lesen”. Mit den Funktionen “In Binärdatei schreiben” und “Aus Binärdatei lesen” können Sie auf verschiedenen Betriebssystemen erstellte Textda-teien lesen bzw. in diese schreiben.

Erstellen von DatenprotokolldateienDatenprotokolldateien können mit Hilfe der entsprechenden Funktionen auf der Palette Datenprotokoll erstellt und gelesen werden, um Daten zu erfassen und in eine Datei zu schreiben.

Die Daten in einer Datenprotokolldatei müssen nicht formatiert werden. Beim Schreiben oder Lesen muss jedoch der Datentyp angegeben werden. Wenn beispielsweise Temperaturmesswerte mit Datum und Uhrzeit der

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Kapitel 11 Datei-I/O

© National Instruments Corporation 11-9 LabVIEW-Grundlagen

Erfassung vorliegen und diese in eine Datenprotokolldatei geschrieben werden sollen, sind die Daten als Cluster aus einer Zahl und zwei Strings anzugeben. Ein Beispiel zum Schreiben von Daten in eine Datenprotokoll-datei finden Sie im VI “Simple Temp Datalogger” in der Bibliothek labview\examples\file\datalog.llb.

Beim Lesen einer Datei, die Temperaturmesswerte mit Datum und Uhrzeit enthält, ist anzugeben, dass ein Cluster aus einer Zahl und zwei Strings erfasst werden soll. Ein Beispiel für das Lesen einer Datenprotokolldatei finden Sie im VI “Simple Temp Datalogger Reader” in der Bibliothek labview\examples\file\datalog.llb.

Schreiben von Signalverläufen in DateienMit Hilfe der VIs “Signalverläufe in Datei schreiben” und “Signalverläufe in Tabellenkalkulationsdatei exportieren” können Signalverläufe an Dateien übergeben werden. Signalverläufe können dabei in Tabellen-, Text- oder Datenprotokolldateien geschrieben werden.

Wenn der erstellte Signalverlauf nur in einem VI verwendet werden soll, speichern Sie ihn als Datenprotokolldatei (*.log).

Mit dem VI in der folgenden Abbildung werden mehrere Signalverläufe erfasst, in einem Graphen angezeigt und in eine Datei im Tabellenformat von Microsoft Excel geschrieben.

Sie können auch mit Hilfe der Speicher-VIs auf der Palette Datenspeiche-rung oder des Express-VIs “Messwerte in Datei schreiben” Signalverläufe in Dateien schreiben.

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Kapitel 11 Datei-I/O

LabVIEW-Grundlagen 11-10 ni.com

Lesen von Signalverläufen aus DateienMit Hilfe des VIs “Signalverlauf aus Datei lesen” können mehrere Signal-verläufe aus einer Datei ausgelesen werden. Nach dem Lesen eines ein- zelnen Signalverlaufs können mit Hilfe der Funktion “Signalverlauf erstel-len” Komponenten dieses Datentyps bearbeitet bzw. hinzugefügt werden oder mit der Funktion “Signalverlaufsattribut lesen” bestimmte Attribute herausgefiltert werden.

Beim folgenden VI wird ein Signalverlauf aus einer Datei gelesen, die t0-Komponente bearbeitet und der resultierende Signalverlauf in einem Graphen dargestellt.

Mit dem VI “Signalverlauf aus Datei lesen” können auch mehrere Signal-verläufe aus einer Datei ausgelesen werden. Das VI gibt ein Array aus Signalverlaufsdaten aus, die in einem Graphen mit mehreren Kurven dar-gestellt werden können. Wenn Sie auf einen einzelnen Signalverlauf einer Datei zugreifen möchten, müssen Sie das Array aus Signalverlaufsdaten indizieren (siehe folgendes Blockdiagramm). Das VI greift auf eine Datei zu, die mehrere Signalverläufe umfasst. Mit der Funktion “Array indizie-ren” werden der erste und der dritte Signalverlauf in der Datei ausgelesen und in zwei Signalverlaufsgraphen dargestellt.

Weitere Informationen zum Indizieren von Arrays finden Sie im Abschnitt Arrays des Kapitels 9, Gruppieren von Daten mit Strings, Arrays und Clu-stern. Weitere Informationen zu Signalverlaufsgraphen finden Sie im Abschnitt Signalverlaufsgraph des Kapitels 10, Graphen und Diagramme.

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Kapitel 11 Datei-I/O

© National Instruments Corporation 11-11 LabVIEW-Grundlagen

Sie können auch mit Hilfe der Speicher-VIs auf der Palette Datenspeiche-rung oder des Express-VIs “Messwerte aus Datei lesen” Signalverläufe aus Dateien lesen.

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© National Instruments Corporation 12-1 LabVIEW-Grundlagen

12Dokumentieren und Drucken von VIs

Mit Hilfe von LabVIEW können Sie VIs dokumentieren und drucken.

Durch Dokumentieren eines VIs lassen sich Informationen zum Blockdia-gramm oder Frontpanel in jeder beliebigen Entwicklungsphase auf- zeichnen.

Einige Optionen eignen sich besser für das Drucken von Informationen zu VIs und andere für die Erstellung von Reports über die ausgegebenen Daten und Ergebnisse. Die Vorgehensweise richtet sich nach mehreren Faktoren, zum Beispiel danach, ob manuell oder programmatisch gedruckt werden soll, wie viele Optionen für das Berichtsformat benötigt werden, ob diese Funktion auch in der entsprechenden ausführbaren Anwendung benö-tigt wird oder auf welchen Plattformen die VIs laufen sollen.

Dokumentation von VIsMit LabVIEW können Sie die Entwicklung eines VIs verfolgen, ein fertig-gestelltes VI dokumentieren und Anweisungen für Benutzer erstellen. Die Dokumentation kann im HTML- oder RTF-Format gespeichert und ausge-druckt werden.

Zur effektiven Dokumentation von VIs sollten Sie VI- und Objektbeschrei-bungen verfassen.

Mit Hilfe der Beschreibungen für VIs und die dazugehörigen Objekte, wie Bedien- oder Anzeigeelemente, können Sie deren Zweck erläutern und Anweisungen zu deren Verwendung geben. Die Beschreibungen können in LabVIEW angezeigt, ausgedruckt oder als HTML-, RTF- oder Textdateien gespeichert werden.

Um VI-Beschreibungen zu erstellen, zu bearbeiten und anzuzeigen, wählen Sie Datei»VI-Einstellungen und klicken Sie anschließend im Pulldown- Menü Kategorie die Option Dokumentation an. Objekt- und SubVI- Beschreibungen können auch erstellt, bearbeitet und angezeigt werden, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Objekt klicken

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Kapitel 12 Dokumentieren und Drucken von VIs

LabVIEW-Grundlagen 12-2 ni.com

und aus dem Kontextmenü Beschreibung und Tipp auswählen. Hinweis-streifen sind kurze Beschreibungen, die angezeigt werden, wenn während der VI-Ausführung der Cursor über ein Objekt bewegt wird. Den Inhalt des Hinweisstreifens legen Sie im Dialogfeld Beschreibung und Tipp fest. Wenn Sie keinen Tipp eingeben, erscheint kein Hinweisstreifen. Wenn Sie den Cursor über das VI-Symbol bewegen, wird die Objekt- bzw. VI-Beschreibung im Fenster Kontexthilfe angezeigt.

Hinweis Für die VIs und Funktionen auf der Funktionen-Palette können keine Beschrei-bungen erstellt werden.

Drucken von VIsZum Ausdrucken von VIs in LabVIEW gibt es folgende Möglichkeiten:

• Wählen Sie Datei»Fenster drucken, um den Inhalt des aktiven Fen-sters zu drucken.

• Wählen Sie Datei»Drucken, um umfassendere Angaben zu einem VI zu drucken, zum Beispiel zum Frontpanel, Blockdiagramm, den Sub-VIs, Bedienelementen oder der VI-Historie.

• Drucken Sie ein VI-Fenster programmatisch aus oder drucken und speichern Sie programmatisch einen Report mit VI-Dokumentation oder vom VI ausgegebenen Daten.

Zum Drucken oder Speichern der VI-Dokumentation in einer HTML- oder RTF-Datei wählen Sie Datei»Drucken. Sie können entweder eines der angezeigten Formate verwenden oder für die Dokumentation ein benutzer-spezifisches Format erstellen. Folgende Elemente können in LabVIEW beschrieben werden:

• Symbol und Anschlussfeld

• Frontpanel und Blockdiagramm

• Bedien-, Anzeigeelemente und Datentypanschlüsse

• Beschriftungen und Untertitel für Anzeige- und Bedienelemente

• VIs und Objekte

• VI-Hierarchie

• Liste der SubVIs

• Versionshistorie

Hinweis Bei bestimmten VIs stehen Ihnen jedoch nicht alle dieser Möglichkeiten zur Ver-fügung. So hat zum Beispiel ein polymorphes VI weder ein Frontpanel noch ein

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Kapitel 12 Dokumentieren und Drucken von VIs

© National Instruments Corporation 12-3 LabVIEW-Grundlagen

Blockdiagramm, so dass zu diesen Elementen in dem Fall keine Dokumentation möglich ist.

Die von LabVIEW erstellten HTML- und RTF-Dateien lassen sich zu Hil-fedateien kompilieren. (Windows) Die einzelnen HTML-Dateien können zu einer HTML-Hilfedatei kompiliert werden. (Mac OS) Sie können die indivi-duellen HTML-Dateien verwenden, die LabVIEW in der Apple Help erzeugt.

Sie können die in LabVIEW erstellten RTF-Dateien in eine (Windows)-Win-Help oder (Linux)-HyperHelp-Datei kompilieren.

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© National Instruments Corporation A-1 LabVIEW-Grundlagen

ATechnische Unterstützung und professioneller Service

Für professionelle Serviceleistungen und technische Unterstützung lesen Sie bitte auf unserer Website ni.com unter folgenden Abschnitten nach:

• Support—Die unter ni.com/support verfügbaren Ressourcen zur technischen Unterstützung umfassen:

– Hilfe zur Selbsthilfe—Besuchen Sie für Hilfe bei Fragen und Problemen die preisgekrönte Website von National Instruments. Hier finden Sie unter anderem Treibersoftware, Updates, eine umfassende Informationsdatenbank (Knowledgebase), Bedienungsanleitungen, schrittweise Anleitungen zur Problemlösung, Tausende Beispielprogramme, Lernhilfen, Application Notes und Instrumententreiber.

– Kostenlose technische Unterstützung—Alle registrierten Benutzer können den kostenlosen Basis-Support in Anspruch nehmen, der unter anderem auch den Zugriff auf das Diskussionsforum ni.com/exchange einschließt, in dem Sie sich bei Problemen mit Hunderten Applikationsingenieuren weltweit austauschen können. Die Applikationsingenieure von National Instruments sorgen dafür, dass jede Ihrer Fragen beantwortet wird.

Welche Art der technischen Unterstützung es in Ihrer Nähe gibt, erfahren Sie unter ni.com/services oder indem Sie sich mit einer Niederlassung von National Instruments in Ihrer Nähe in Verbindung setzen (ni.com/contact).

• Schulung und Zertifizierung—Auf unserer Website ni.com/training finden Sie Lernhandbücher, virtuelle Schulungs- räume, interaktive CDs und Informationen zu Zertifizierungs- programmen. Hier können Sie sich auch für eine der weltweit angebotenen Software-Schulungen anmelden.

• System-Integration—Wenn Sie aus Zeit-, Personalmangel oder anderen Gründen bei der Fertigstellung eines Projekts in Verzug geraten, können Ihnen die Mitglieder des NI-Alliance-Programms weiterhelfen. Für Informationen zu diesem Programm setzen Sie sich

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Anhang A Technische Unterstützung und professioneller Service

LabVIEW-Grundlagen A-2 ni.com

entweder telefonisch mit einer National-Instruments-Niederlassung in Ihrer Nähe in Verbindung oder besuchen Sie die Seite ni.com/alliance.

Sollten Sie nach dem Besuch unserer Internetseite ni.com immer noch offene Fragen haben, wenden Sie sich bitte an eine Niederlassung von National Instruments in Ihrer Nähe. Die Telefonnummern aller Niederlassungen finden Sie am Anfang dieses Handbuchs. Auf die Internetseiten der einzelnen Niederlassungen, auf denen Sie immer die aktuellen Kontaktinformationen, Telefonnummern des technischen Supports, E-Mail-Adressen und aktuelle Ereignisse/Veranstaltungen finden, gelangen Sie über ni.com/niglobal.

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© National Instruments Corporation G-1 LabVIEW-Grundlagen

Glossar

Kurzzeichen SI-Vorsatz Faktor

y Yocto 10–24

z Zepto 10–21

a Atto 10–18

f Femto 10–15

p Piko 10–12

n Nano 10–9

µ Mikro 10–6

m Milli 10–3

c Zenti 10–2

d Dezi 10–1

da Deka 101

h Hekto 102

k Kilo 103

M Mega 106

G Giga 109

T Tera 1012

P Peta 1015

E Exa 1018

Z Zetta 1021

Y Yotta 1024

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-2 ni.com

Werte/Symbole

∞ Unendlich.

∆ Delta; Differenz. ∆x gibt den Wert an, um den sich x von einem Index zum nächsten ändert.

π Pi.

1D Eindimensional.

2D Zweidimensional.

3D Dreidimensional.

A

A Ampere.

Abtastwert Einzelner Wert bei der analogen oder digitalen Ein- und Ausgabe.

aktives Fenster Das Fenster, in dem aktuell Eingaben möglich sind – in der Regel das im Vordergrund befindliche Fenster. Die Titelleiste des aktiven Fensters ist hervorgehoben. Um ein Fenster in den Vordergrund zu bringen, klicken Sie es an oder wählen Sie es im Windows-Menü aus.

aktuelles VI VI, dessen Frontpanel, Blockdiagramm oder Symbol-Editor das aktive Fenster darstellt.

Anschluss Teil des VIs oder des Funktionsknotens, an dem die Ein- oder Ausgabe stattfindet. Über die Anschlüsse werden Datenwerte an einen Knoten übergeben und aus dem Knoten übernommen.

Anschlussfeld Bereich oben rechts auf dem Frontpanel oder Blockdiagramm, in dem das Anschlussmuster des VIs angezeigt wird. Hier werden die Ein- und Aus- gänge festgelegt, an denen eine Verbindung mit einem VI hergestellt werden kann.

Anzeigeelement Frontpanel-Objekt, das einen Ausgabewert anzeigt, zum Beispiel ein Graph oder eine LED.

Applikation Anwendung, die mit Hilfe des LabVIEW-Entwicklungssystems erstellt und in der LabVIEW-Laufzeitumgebung ausgeführt wird.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-3 LabVIEW-Grundlagen

Applikationsinstanz Kopie von LabVIEW, die für jedes Zielsystem in einem LabVIEW- Projekt erstellt wird. Wenn Sie ein VI vom Projekt-Explorer aus öffnen, wird das VI in der Applikationsinstanz für das Zielsystem geöffnet. LabVIEW erstellt darüber hinaus eine Art Hauptapplikationsinstanz, in der geöffnete VIs enthalten sind, die nicht Teil eines Projekts sind, oder VIs, die nicht von einem Projekt aus geöffnet wurden. Siehe auch Ziel.

Array Geordnete, indizierte Liste von Elementen gleichen Typs.

Array-Container Frontpanel-Objekt, das ein Array umfasst. Ein Array-Container besteht aus einer Index-Anzeige, einem Datenfenster und einer ausblendbaren Beschriftung. Er kann unterschiedliche Datentypen enthalten.

ASCII American Standard Code for Information Interchange.

Assistent Dialogfeld mit einer Reihe von Seiten, zwischen denen bei der Eingabe der erforderlichen Daten gewechselt werden kann.

Ausführungsmodus Betriebsart, in der ein VI entweder läuft oder zur Ausführung reserviert ist. Das VI wird ausgeführt, wenn Sie entweder auf die Schaltfläche Ausführen, Wiederholt ausführen, die Einzelschrittschaltflächen auf der Blockdiagramm-Symbolleiste oder auf Ausführen»Ausführungs- modus klicken. Im Ausführungsmodus haben alle Frontpanel-Objekte nur ein gekürztes Kontextmenü. Solange das VI läuft, sind keine Än- derungen am Blockdiagramm möglich.

automatische Indizierung Fähigkeit von Schleifenstrukturen, an ihren Begrenzungen Arrays zu- sammenzuführen und zu trennen. Wenn ein Array mit aktivierter Auto- Indizierung in eine Schleife eintritt, wird es automatisch von der Schleife zerlegt, indem Zahlen aus 1D-Arrays, 1D-Arrays aus 2D-Arrays und so weiter extrahiert werden. Schleifen fassen Daten in Arrays zusammen, bevor die Werte die Schleife verlassen.

automatische Skalierung Einstellung, bei der sich Skalen an den Bereich der darzustellenden Werte anpassen. In Diagrammskalen bestimmt die automatische Skalierung den kleinsten und den größten Wert auf der Skala.

B

Bearbeitungsmodus Im Bearbeitungsmodus können Änderungen an einem VI vorgenommen werden.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-4 ni.com

Bedienelement Frontpanel-Objekt zur interaktiven oder programmatischen Eingabe von Werten in ein VI oder SubVI. Zu den Bedienelementen zählen beispiels- weise Drehschalter, Drucktasten oder Drehregler.

Bedienwerkzeug Werkzeug, um in Bedienelemente Daten einzugeben oder diese zu bedienen.

Bedingungsanschluss Anschluss einer While-Schleife, an dem ein boolescher Wert erwartet wird. Dieser bestimmt, ob die Schleife ein weiteres Mal ausgeführt wird oder nicht.

Befehlsorientiertheit Programmiermodell, bei dem die Ausführung durch die Reihenfolge von Anweisungen bestimmt wird. Die meisten textbasierten Programmier- sprachen sind befehlsorientierte Sprachen.

Benutzer Siehe Operator.

benutzerdefinierte Konstante

Blockdiagrammobjekt, das einen vom Benutzer festgelegten Wert ausgibt.

Bereich Wird über zwei Grenzwerte definiert, die eine gemessene, empfangene oder gesendete Größe nicht überschreiten darf. Ein Bereich wird immer anhand zweier Werte angegeben.

Beschriftung Textfläche zur Bezeichnung bzw. Beschreibung von Objekten oder Bereichen auf dem Frontpanel oder im Blockdiagramm.

Beschriftungswerkzeug Werkzeug, mit dem Beschriftungen erstellt werden und Text in Fenster eingegeben wird.

Bibliothek Siehe LLB oder Projektbibliothek.

Blockdiagramm Grafische Darstellung eines Programms oder Algorithmus. Das Block- diagramm besteht aus Symbolen, die ausführbare Programme darstellen und als Knoten bezeichnet werden, sowie aus Verbindungen, über die Daten zwischen den Knoten ausgetauscht werden. Das Blockdiagramm ist der Quellcode eines VIs. Es wird im Blockdiagrammfenster des VIs angezeigt.

boolesche Bedien- und Anzeigeelemente

Frontpanel-Objekte zur Anzeige oder Änderung boolescher Werte (TRUE oder FALSE).

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Glossar

© National Instruments Corporation G-5 LabVIEW-Grundlagen

C

Case Teil einer Case-Struktur.

Case-Struktur Konditionale Verzweigung. Jedes der Unterdiagramme ist mit einem bestimmten Wert verbunden und wird nur ausgeführt, wenn dieser Wert am Eingang der Struktur anliegt. Es handelt sich hier um eine Kombi- nation aus den Befehlen IF, THEN, ELSE und CASE in befehlsorien- tierten Programmiersprachen.

Cluster Gruppe unindizierter, geordneter Datenelemente beliebigen Datentyps wie “numerisch”, “boolesch”, “String”, “Array” oder “Cluster”. Die Elemente müssen entweder alle Bedien- oder alle Anzeigeelemente sein.

Cluster-Container Frontpanel-Objekt, das die Elemente eines Clusters enthält.

D

DAQ Siehe Datenerfassung (DAQ) und NI-DAQ.

DAQ-Assistent Grafische Oberfläche zur Konfiguration von Tasks, Kanälen und Ska- lierungen für die Datenerfassung (DAQ).

DAQ-Gerät Gerät, mit dem Daten erfasst oder ausgegeben werden. DAQ-Geräte können mehrere Kanäle und Signalwandler enthalten. Zu den DAQ- Geräten zählen Steckkarten, PCMCIA-Karten und DAQPads, die an den Computer über eine USB- oder 1394-Schnittstelle (FireWire®) ange- schlossen werden. Zu den DAQ-Geräten zählen im weitesten Sinne auch SCXI-Module.

Darstellung Untertyp des numerischen Datentyps, in dem es Byte mit und ohne Vor- zeichen, Word- und Long-Integer sowie Single-, Double- und Extended- Fließkommazahlen gibt.

Datenabhängigkeit Bedingung in einer datenflussorientierten Programmiersprache, bei der ein Knoten erst dann ausgeführt werden kann, wenn er Daten von einem anderen Knoten empfängt. Siehe auch künstliche Datenabhängigkeit.

Datenerfassung (DAQ) 1. Erfassung und Messung analoger oder digitaler elektrischer Signale, die von Sensoren, Messwandlern sowie Prüfsonden und -vorrichtungen ausgegeben werden.

2. Erzeugung analoger oder digitaler elektrischer Signale.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-6 ni.com

Datenfluss Programmiersystem aus ausführbaren Knoten, die dann ausgeführt wer- den, wenn alle benötigten Eingangsgrößen empfangen wurden. Die Ausgangswerte liegen dann als Ergebnis der Ausführung des Knotens nach dessen Beendigung vor. LabVIEW ist eine datenflussorientierte Programmiersprache. Die Abfolge der VIs und Funktionen im Block- diagramm wird durch den Datendurchfluss durch die Knoten bestimmt.

Datenprotokolldatei Datei, in der Daten eines einzigen, beliebigen Datentyps in Form von Datensätzen gespeichert werden. Der Datentyp ist vor dem Anlegen der Datei anzugeben. Obwohl alle Datensätze in einer Datenprotokolldatei vom gleichen Typ sein müssen, kann dieser Typ komplex sein. So kann beispielsweise jeder Datensatz ein Cluster sein, der einen String, einen numerischen Wert und ein Array enthält.

Datenprotokollierung Erfassung und gleichzeitige Speicherung von Messdaten in einer Datei. Eine Datenprotokollierung ist in LabVIEW beispielsweise mit den VIs und Funktionen zur Datei-I/O möglich.

Datentyp Datenformat. Die LabVIEW-VIs und -Funktionen arbeiten mit den Datentypen “numerisch”, “Array”, “String”, “boolesch”, “Pfad”, “Refnum”, “Enum”, “Signalverlauf” und “Cluster”.

Diagramm Zweidimensionale Kurvenanzeige, wobei immer eine bestimmte Anzahl vorhergehender Werte in der Anzeige zu sehen ist. Die Höchstanzahl der anzuzeigenden Werte ist individuell einstellbar. Die Daten werden in das Diagramm übertragen und die Anzeige wird Wert für Wert oder Array für Array aktualisiert. Eine bestimmte Anzahl vorhergehender Werte wird für Anzeigezwecke in einem Puffer gespeichert. Siehe auch Oszilloskop-, Streifen- oder Laufdiagramm.

Dialogfeld Ein Fenster, das angezeigt wird, wenn in einer Anwendung weitere Informationen zur Ausführung eines Befehls erforderlich sind.

Dimension Größe und Struktur eines Arrays.

diskret Nicht kontinuierliche Werte einer unabhängigen Variable, in der Regel die Zeit.

Drag and Drop Methode, bei der Objekte mit Hilfe des Mauszeigers auf dem Bildschirm ausgewählt, verschoben, kopiert oder gelöscht werden.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-7 LabVIEW-Grundlagen

E

eindimensional Das Vorhandensein einer Dimension, wie bei einem Array mit einer Reihe von Elementen.

Elemente-Palette Palette, die Bedien-, Anzeige- und Gestaltungselemente für das Front- panel enthält.

Ereignis Bedingung oder Zustand eines analogen oder digitalen Signals.

Express-VI Ein auf eine Problemstellung der Messtechnik zugeschnittenes SubVI. Die Konfiguration von Express-VIs wird in einem speziellen Dialogfeld durchgeführt.

F

Farbwerkzeug Werkzeug, mit dem die Vorder- und Hintergrundfarbe eingestellt wird.

Fehler (Ausgang) Fehler-Cluster, der ein VI verlässt.

Fehler (Eingang) Fehler-Cluster, der an ein VI übergeben wird.

Fehler-Cluster Besteht aus einem booleschen Anzeigeelement mit dem Namen “Status”, einem numerischen Anzeigeelement mit dem Namen “Code” und einem String-Anzeigeelement mit dem Namen “Quelle”.

Fehlermeldung Zeigt Software- oder Hardware-Fehler oder eine unzulässige Eingabe an.

flache Sequenzstruktur Struktur zur Programmsteuerung, deren Unterdiagramme in numerischer Reihenfolge ausgeführt werden. Mit dieser Struktur werden Knoten, die keiner natürlichen Datenabhängigkeit unterliegen, dazu gezwungen, Vorgänge einer festgelegten Reihenfolge auszuführen, wenn es keine Durchflussparameter gibt. Bei einer flachen Sequenzstruktur sind alle Rahmen sichtbar. Die Rahmen werden von links nach rechts ausgeführt.

For-Schleife Schleifenstruktur, deren Unterdiagramme so oft wie festgelegt ausführt werden. Das Äquivalent bei befehlsorientierten Programmiersprachen lautet: For i = 0 to n — 1, do...

freie Beschriftung Beschriftung auf dem Frontpanel oder Blockdiagramm, die keinem Objekt zugeordnet ist.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-8 ni.com

Frequenz Grundeinheit für eine Rate (f), die mit Hilfe eines Frequenzzählers oder eines Spektrum-Analysators in Ereignissen oder Schwingungen pro Sekunde gemessen wird. Die Frequenz ist der Reziprokwert der Periode.

Frontpanel Interaktive Benutzeroberfläche eines VIs. Mit Hilfe des Frontpanels wer- den reale Geräte wie Oszilloskope oder Multimeter nachgebildet.

Funktion Ausführungselement in LabVIEW, vergleichbar mit Operatoren, Funktionen oder Anweisungen in textbasierten Programmiersprachen.

Funktion “Bündeln” Funktion, die Cluster aus verschiedenen Elementtypen erzeugt.

Funktionen-Palette Palette mit VIs, Funktionen, Blockdiagrammstrukturen und Konstanten.

G

G Die in LabVIEW verwendete grafische Programmiersprache.

General Purpose Interface Bus

GPIB. Synonym für HP-IB. Standardbus zur Steuerung elektronischer Messinstrumente mit einem Computer. Wird auch IEEE-488-Bus ge- nannt, da er in den ANSI/IEEE-Standards 488-1978, 488.1-1987 und 488.2-1992 definiert ist.

Gerät Mess- oder Steuereinheit, die einzeln adressierbar ist und Ein- oder Aus- gabewerte steuert bzw. überwacht. Ein Gerät wird oftmals über eine geeignete Schnittstelle an einen Host-Computer angeschlossen. Siehe DAQ-Gerät und Messgerät.

Gerätetreiber Zusammenstellung von High-Level-Funktionen zur Steuerung einer bestimmten Hardware.

gestapelte Sequenzstruktur

Struktur zur Programmsteuerung, deren Unterdiagramme in numerischer Reihenfolge ausgeführt werden. Mit dieser Struktur werden Knoten, die keiner natürlichen Datenabhängigkeit unterliegen, dazu gezwungen, Vorgänge einer festgelegten Reihenfolge auszuführen, wenn es keine Durchflussparameter gibt. Bei gestapelten Sequenzstrukturen wird immer nur einen Rahmen angezeigt. Die Ausführung erfolgt der Reihe nach bis zum letzten Rahmen.

GPIB Siehe General Purpose Interface Bus.

Grafik Bild, das aufgrund bestimmter Anweisungen von einem Bildanzeigeelement erzeugt wird.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-9 LabVIEW-Grundlagen

Graph Zweidimensionale Anzeige von Kurven. Die Werte werden in einem Graphen blockweise dargestellt.

Graph-Bedienelement Frontpanel-Objekt, das Daten in einer kartesischen Ebene anzeigt.

H

Haltepunkt Stelle im Blockdiagramm, bei der die Ausführung zur Fehlersuche unterbrochen wird.

Haltepunkt-Werkzeug Werkzeug zum Festlegen eines Haltepunkts in einem VI, Knoten oder an einem Verbindungsstück.

Handle Zeiger auf einen Speicherblock-Zeiger, mit dem Referenz-Arrays und -Strings verwaltet werden. Ein String-Array ist ein Handle für einen Speicherblock, in dem sich Handles für Strings befinden.

Haupt-VI Das oberste VI einer VI-Hierarchie. Diese Bezeichnung dient zur Unterscheidung eines VIs von seinen SubVIs.

Hex Hexadezimal. Zahlensystem mit der Basis 16.

Hierarchie-Fenster Siehe VI-Hierarchie-Fenster.

Highlight-Funktion Technik zur Fehlersuche, bei der während der VI-Ausführung der Daten- fluss durch das VI grafisch dargestellt wird.

Hinweisstreifen Kleines gelbes Textbanner, mit dem ein Anschluss für den Verbindungs- vorgang leichter kenntlich gemacht wird.

I

I/O Input/Output (Eingabe/Ausgabe). Die Übertragung von Daten auf ein Rechnersystem oder Datenausgabe von einem Rechnersystem über Kommunikationskanäle, Massenspeicher, Eingabegeräte, Anzeigegeräte oder Datenerfassungs- und Steuerschnittstellen.

Impuls Signal, dessen Amplitude für eine kurze Zeit von Null abweicht.

Inf Numerischer Anzeigewert für die Fließkomma-Darstellung des Werts “Unendlich”.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-10 ni.com

Integer Eine beliebige ganze Zahl, deren Wert negativ, Null oder positiv sein kann.

Intensitätsgraph Methode, bei der mit Hilfe von Farben dreidimensionale Daten auf einer zweidimensionalen Ebene dargestellt werden.

Iterationsanschluss Anschluss einer For- oder While-Schleife, der die aktuelle Anzahl der ausgeführten Schleifendurchläufe ausgibt.

IVI Interchangeable Virtual Instruments (austauschbare virtuelle Instrumente). Softwarestandard, mit dessen Hilfe eine gemeinsame Benutzeroberfläche für die gebräuchlichste Test- und Mess-Hardware erzeugt werden kann.

K

Kanal 1. Physikalisch—Anschluss oder Kontakt, an dem ein analoges oder digitales Signal ausgegeben oder gemessen wird. Ein physikalischer Kanal kann mehrere Leitungen umfassen, beispielsweise bei einer digitalen Schnittstelle mit mehreren Leitungen oder einem differentiell geschalteten Kanal zur Messung analoger Signale. Auch ein Zähler kann ein physikalischer Kanal sein, selbst wenn er nicht den gleichen Namen wie der Anschluss hat, an dem mit dem Zähler ein digitales Signal erzeugt oder gemessen wird.

2. Virtuell—Alle Einstellungen zu einem Kanal, wie Name, physika- lischer Kanal, Pinbelegung, Art der Messung bzw. Signalerzeugung oder Skalierungsform der Messwerte. Virtuelle Kanäle lassen sich mit DAQmx sowohl lokal – also beschränkt auf ein bestimmtes Messvorhaben (Task) – als auch global, also unabhängig von Tasks definieren. Während die Konfiguration virtueller Kanäle beim traditionellen NI-DAQ-Treiber und in Vorgängerversionen optional ist, sind virtuelle Kanäle in DAQmx Bestandteil einer jeden Messanwendung. Bei NI-DAQmx können vir- tuelle Kanäle nicht mehr nur im Measurement & Automation Explorer, sondern auch in Ihrem Programm und entweder als Teil eines Tasks oder einzeln konfiguriert werden..

3. Schaltkanal—Steht für einen Anschluss eines Relais. Ein solcher Kanal kann je nach Bauart des Relais aus einer oder mehreren parallelen Signalleitungen bestehen (meist zwei oder vier). Es sind keine virtuellen Kanäle möglich, die mit Schaltkanälen arbeiten. Schaltkanäle können nur mit den Schaltfunktionen und -VIs von NI-DAQmx verwendet werden.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-11 LabVIEW-Grundlagen

Klasse Kategorie für Eigenschaften, Methoden und Ereignisse. Klassen sind in einer Hierarchie angeordnet, wobei jede Klasse die Eigenschaften und Methoden der übergeordneten Klasse enthält.

Knoten Programmausführungselement. Knoten entsprechen Anweisungen, Operatoren, Funktionen und Unterprogrammen in textbasierten Programmiersprachen. Dabei kann es sich um Funktionen, Strukturen und SubVIs handeln.

kompilieren Umwandlung der Programmiersprache in den ausführbaren Maschinencode. In LabVIEW werden alle VIs nach dem Erstellen oder nach Änderungen automatisch kompiliert.

Konfigurationsprogramm Ist unter Windows der Measurement & Automation Explorer und unter Mac OS und Linux das Konfigurations-Utility für Messgeräte.

Konstante Ein Blockdiagramm-Element, mit dem konstante Werte an das Blockdiagramm übergeben werden. Siehe auch Universalkonstanten und benutzerdefinierte Konstanten.

Kontexthilfe Fenster, in dem die wichtigsten Informationen zu dem Objekt angezeigt werden, über das der Cursor bewegt wird. Kontexthilfe gibt es zu VIs, Funktionen, Konstanten, Strukturen, Paletten, Eigenschaften, Methoden, Ereignissen, Komponenten von Dialogfeldern und Objekten im Projekt-Explorer.

Kontextmenü Menü, das sich bei einem Rechtsklick auf ein Objekt öffnet. Die angezeig- ten Menüpunkte sind meist objektspezifisch.

Kontrollkästchen Kleines rechteckiges Kästchen in einem Dialogfeld, das Sie aktivieren oder deaktivieren können. Kontrollkästchen finden meist in Dialogfeldern mit mehreren Optionen Verwendung. Es können auch mehrere Kontroll- kästchen aktiviert werden.

Konvertierung Ändern des Datentyps.

künstliche Datenabhängigkeit

Bedingung in einer datenflussorientierten Programmiersprache, bei der die Ausführung eines Knotens dann ausgelöst wird, wenn Daten an den Knoten übergeben werden. Die übergebenen Werte sind in diesem Fall von geringerer Bedeutung.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-12 ni.com

L

LabVIEW Laboratory Virtual Instrument Engineering Workbench. LabVIEW ist eine grafische Programmierumgebung, bei der nicht mit Befehlen, son- dern mit Symbolen programmiert wird.

Laufdiagramm Numerisches Anzeigeelement, dessen Betriebsweise der eines Oszillos- kops nachempfunden ist. Im Gegensatz zum Oszilloskopdiagramm wer- den beim Laufdiagramm die vorher angezeigten Daten nicht gelöscht, sondern es gleitet eine Linie über die Anzeige, um die vorherigen und die neuen Daten voneinander zu trennen.

Laufrahmen Umrandung aus bewegten Strichen, die markierte Objekte umgibt.

Laufwerk Buchstabe zwischen a und z gefolgt von einem Doppelpunkt (:) zur Angabe eines logischen Disketten- oder Festplattenlaufwerks.

LED Leuchtdiode.

leeres Array Array, das keine Elemente enthält, aber einen bestimmten Datentyp hat. So ist beispielsweise ein Array mit einem numerischen Bedienelement, in dessen Elementen sich keine definierten Werte befinden, ein leeres numerisches Array.

Legende Zu einem Graphen oder Diagramm gehöriges Objekt, auf dem die Bezeichnungen und Darstellungsarten von Kurven angezeigt werden.

Listenfeld Ein Feld in einem Dialogfeld, in dem alle verfügbaren Möglichkeiten für eine Aktion aufgelistet werden, beispielsweise eine Liste mit Dateinamen auf der Festplatte.

LLB LabVIEW-Datei, die eine Reihe von VIs für einen bestimmten Zweck enthält.

M

Matrix Zweidimensionales Array mit Zahlen oder mathematischen Elementen, die die Koeffizienten eines linearen Gleichungssystems darstellen.

MAX Siehe Measurement & Automation Explorer.

Measurement & Automation Explorer

Die National-Instruments-Standardumgebung unter Windows zur Konfiguration und Diagnose von Hardware.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-13 LabVIEW-Grundlagen

Menüleiste Horizontale Leiste, in der sich die Hauptmenüpunkte einer Anwendung befinden. Die Menüleiste befindet sich unter der Titelleiste eines Fensters. Zu jeder Anwendung gehört eine spezifische Menüleiste. Bestimmte Menüs und Befehle kommen in mehreren Anwendungen vor.

Messgerät Datenerfassungsgerät wie etwa ein Multifunktions-I/O-Modul der E-Serie, SCXI-Modul oder ein Schaltmodul.

Methode Aktion, die ausgeführt wird, wenn ein Objekt eine Meldung empfängt. Eine Methode ist immer einer Klasse zugeordnet.

N

NaN Digitaler Anzeigewert für die Fließkommadarstellung von <Keine Zahl>. Dieser Wert ist in der Regel das Ergebnis einer nicht definierten Operation, zum Beispiel log(–1).

nicht ausführbares VI VI, das aufgrund von Fehlern nicht ausgeführt werden kann. Gekenn- zeichnet wird ein solches VI durch einen unterbrochenen Pfeil auf der Schaltfläche Ausführen.

nicht darstellbare Zeichen

ASCII-Zeichen, die nicht angezeigt werden können, wie Leerzeichen, Rückschritt oder Tabulator.

NI-DAQ Treiber, der zum Lieferumfang aller DAQ- und Signalkonditionierungs- geräte von National Instruments gehört. Der NI-DAQ-Treiber ist eine umfassende Bibliothek von VIs und Funktionen, die aus einer Entwick- lungsumgebung wie LabVIEW aufgerufen werden kann. Der Treiber dient zur Programmierung von Messhardware von National Instruments wie Multifunktions-DAQ-Karten (MIO-Karten) der M-Serie, Signal- konditionierungs- oder Schaltmodulen.

NI-DAQmx Der neueste NI-DAQ-Treiber, der neue VIs, Funktionen und Entwick- lungswerkzeuge zur Steuerung von Datenerfassungsgeräten enthält. Im Vergleich zu den Vorgängerversionen zeichnet sich NI-DAQmx durch den DAQ-Assistenten aus, durch den Kanäle und Tasks für Ihre Hardware in LabVIEW, LabWindows™/CVI™ oder Measurement Studio verwendbar sind. Darüber hinaus bietet der Treiber eine höhere Leistung, beispiels- weise bei der Einzelwertein- und -ausgabe, die Möglichkeit der Simu- lation von Geräten, so dass Anwendungen ohne die Hardware getestet werden können, und eine vereinfachte Programmieroberfläche (API), mit der zur Entwicklung von Datenerfassungsanwendungen nun noch weniger Funktionen und VIs erforderlich sind.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-14 ni.com

numerische Bedien- und Anzeigeelemente

Frontpanel-Objekte zum Bearbeiten und Anzeigen numerischer Werte.

O

Objekt Allgemeine Bezeichnung für die Elemente auf dem Frontpanel oder im Blockdiagramm. Zu den Objekten zählen zum Beispiel Bedien- und Anzeigeelemente, Knoten, Verbindungsstücke oder importierte Bilder.

Oszilloskopdiagramm Numerisches Anzeigeelement, dessen Betriebsweise der eines Oszillos- kops nachempfunden ist.

P

Palette Enthält die zum Erstellen eines Frontpanels oder Blockdiagramms er- forderlichen Elemente und Werkzeuge.

Pixel Kleinste Einheit einer digitalen Grafik.

Plot Grafische Darstellung eines Arrays, entweder in Form eines Graphen oder eines Diagramms.

Polymorphie Fähigkeit eines Knoten, sich automatisch auf Daten unterschiedlicher Darstellungsformen, Typen und Strukturen einzustellen.

Positionierwerkzeug Werkzeug zum Verschieben oder zur Größenänderung von Objekten.

Projekt Eine Zusammenstellung von LabVIEW- und anderen Dateien, mit der Build-Spezifikationen erstellt und Dateien auf Zielsysteme übertragen werden können.

Projektbibliothek Eine Zusammenstellung von VIs, Typdefinitionen, Umgebungsvariablen, Menüdateien der Palette und anderen Dateien, einschließlich anderer Projektbibliotheken.

Projekt-Explorer Fenster, in dem Sie LabVIEW-Projekte erstellen und bearbeiten können.

Prototyp Einfache, schnelle Umsetzung eines bestimmten Projekts, um die Funktionstüchtigkeit des Entwurfs zu demonstrieren. Bei einem Prototypen liegen in der Regel noch einige Unzulänglichkeiten vor. Prototypen sollten meist verworfen und die fehlenden Merkmale in die endgültige Version aufgenommen werden.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-15 LabVIEW-Grundlagen

Puffer Temporärer Speicher für erfasste oder erzeugte Daten.

Pulldown-Menü Menüs, das von einer Menüleiste aus geöffnet wird. Pulldown-Menüs haben in der Regel allgemein gefasste Menüpunkte.

Punkt Cluster mit zwei 16-Bit-Integerwerten, die eine horizontale und eine vertikale Koordinate darstellen.

PXI PCI eXtensions for Instrumentation. Modulare, computerbasierte Instrumentenplattform.

R

Rahmen Unterdiagramm einer Sequenzstruktur.

Rechteck Cluster, der vier 16-Bit-Integer enthält. Die ersten beiden Werte be- schreiben die vertikale und die horizontale Koordinate der linken oberen Ecke. Die letzten beiden Werte beschreiben die vertikale und horizontale Koordinate der rechten unteren Ecke.

Refnum Referenz-Nummer. Eine Kennzahl, mit der in LabVIEW auf ein Objekt verwiesen wird, wie etwa ein VI, eine Applikation, ein ActiveX- oder .NET-Objekt. Verwenden Sie eine Refnum als Eingangsparameter für eine Funktion oder ein VI, um eine Operation für ein Objekt auszuführen.

Ring-Bedienelement Spezielles numerisches Bedienelement, bei dem verschiedene Einträge (Text oder Grafiken) 32-Bit-Integern zuordnet sind. Die Zählung der Einträge beginnt bei 0 und wird für jeden Eintrag um eins erhöht.

S

Schieber Der bewegliche Teil von Schiebereglern.

Schieberegister Mechanismus in Schleifenstrukturen, mit dem Variablenwerte von einem Schleifendurchlauf an den nächsten übergeben werden. Schieberegister arbeiten ähnlich wie statische Variablen in textbasierten Programmier- sprachen.

Sequenzstruktur Siehe flache oder gestapelte Sequenzstruktur.

Signalverlauf Eine Reihe von aufeinander folgenden Messwerten, die mit einer konstanten Rate erfasst wurden.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-16 ni.com

Signalverlaufsdiagramm Anzeigeelement zur Darstellung von Messwerten, die mit einer konstanten Rate aufgenommen wurden.

Skala Teil eines Diagramms, Graphen und einiger numerischer Bedien- und Anzeigeelemente. Die Skala enthält in bestimmten Abständen Markie- rungen zur Darstellung von Maßeinheiten.

Skalar Zahl, die durch einen Punkt auf einer Skala dargestellt werden kann. Im Gegensatz zu einem Array ist ein Skalar immer ein einzelner Wert. Boole- sche Skalarwerte und Cluster aus Skalarwerten sind immer einzelne Exemplare ihrer jeweiligen Datentypen.

Sonde Fehlersuchfunktion, mit deren Hilfe in einem VI Zwischenwerte angezeigt werden können.

Sondenwerkzeug Werkzeug zur Anzeige von Zwischenwerten an Verbindungen.

Standardwert Voreingestellter Wert. Wird bei vielen VI-Eingängen verwendet, wenn der Anwender keinen Wert mit dem Eingang verbindet.

Streifendiagramm Anzeigeelement zur grafischen Darstellung numerischer Daten ähnlich einem XT-Schreiber, bei dem sich während der Anzeige der Daten die Zeitachse verschiebt.

String Darstellung eines Werts als Zeichenkette.

String-Bedien- und -Anzeigeelemente

Frontpanel-Objekte zur Bearbeitung und Anzeige von Text.

Struktur Programmsteuerelement, zum Beispiel eine Sequenz-Struktur, Case- Struktur, For- oder While-Schleife.

SubVI VI, das Bestandteil des Blockdiagramms eines übergeordneten VIs ist. Ein SubVI entspricht einem Unterprogramm.

Symbol Grafische Darstellung eines Knotens in einem Blockdiagramm.

Symbolleiste Enthält die Schaltflächen zum Ausführen von VIs, zur Fehlersuche und zur Anordnung von Objekten.

Syntax Regelsatz, dem die Anweisungen einer Programmiersprache entsprechen müssen.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-17 LabVIEW-Grundlagen

T

Treiber Software zur Steuerung von Hardware, zum Beispiel einer DAQ-Karte.

Trigger Ein Ereignis, das eine Datenerfassung auslöst.

Tunnel Dateneingangs- oder -ausgangsanschluss in einer Struktur.

Typumwandlung Automatische Umwandlung der Zahlendarstellung in LabVIEW.

Typumwandlungspunkt Wird an einem Knoten des Blockdiagramms angezeigt, um darauf hinzuweisen, dass zwei unterschiedliche Datentypen miteinander verbunden wurden. Erscheint auch bei der Verbindung eines beliebigen Datentyps mit einem Variant.

U

Universalkonstante Nicht bearbeitbares Blockdiagramm-Objekt, das ein bestimmtes ASCII-Zeichen oder eine numerische Standardkonstante ausgibt, zum Beispiel π.

unterbrochener Ausführen-Pfeil

Schaltfläche, die anstelle der Schaltfläche Ausführen angezeigt wird, wenn sich ein VI aufgrund von Fehlern nicht starten lässt.

Unterdiagramm Blockdiagrammabschnitt, der innerhalb einer Struktur liegt.

V

Verbindung Datenübertragungsweg zwischen zwei Knoten.

Verbindungssegment Einzelnes horizontales oder vertikales Verbindungsstück.

Verbindungsstumpf Abgeschnittene Leitung, die an einem unverbundenen VI- oder Funk- tionssymbol angezeigt wird, wenn Sie das Verbindungswerkzeug über das Symbol bewegen.

Verbindungswerkzeug Werkzeug zum Einfügen von Datenübertragungswegen zwischen Anschlüssen.

Verbindungszweig Abschnitt einer Verbindung, der alle Verbindungssegmente von Verbin- dungspunkt zu Verbindungspunkt, Anschluss zu Verbindungspunkt oder Anschluss zu Anschluss enthält, sofern keine Verbindungspunkte da- zwischen liegen.

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Glossar

LabVIEW-Grundlagen G-18 ni.com

Versionsverwaltung Stellt eine Lösung zur gemeinsamen Nutzung von VIs und der Zugriffs- steuerung zur Vermeidung versehentlichen Datenverlusts dar. Mit Hilfe eines Versionsverwaltungsproviders sind Dateien für mehrere Benutzer zugänglich, die Sicherheit (vor versehentlichem Löschen) und Qualität der Dateien werden verbessert und Änderungen lassen sich nachvoll- ziehen. Auch “Quellcodeverwaltung” genannt.

Verzeichnis Struktur, mit der sich Dateien zweckmäßig in Gruppen unterteilen lassen. Ein Verzeichnis ist mit einer Adresse vergleichbar, die den Speicherort der Dateien anzeigt. Verzeichnisse können Dateien oder Unterverzeich- nisse mit Dateien enthalten.

VI Siehe Virtuelles Instrument (VI).

VI-Hierarchie Fenster, in dem die Hierarchie von VIs und SubVIs grafisch dargestellt ist.

Virtual Instrument Software Architecture

VISA. Bibliothek mit Schnittstelle zur Steuerung von GPIB-, VXI-, RS-232-Geräten und anderen Instrumententypen.

Virtuelles Instrument (VI)

LabVIEW-spezifische Bezeichnung für “Programm”. Mit VIs werden Erscheinungsbild und Funktion von Messgeräten nachgebildet.

VISA Siehe Virtual Instrument Software Architecture.

W

Werkzeug Ausgewählte Bearbeitungsmethode, dargestellt durch die Form des Mauszeigers.

Werkzeug-Palette Enthält Werkzeuge zum Bearbeiten von Frontpanel- und Blockdiagrammobjekten und für die Fehlersuche.

While-Schleife Schleifenstruktur, mit der ein bestimmter Blockdiagrammabschnitt so lange wiederholt wird, bis eine bestimmte Bedingung erfüllt ist.

Z

Zähleranschluss Anschluss für eine For-Schleife, dessen Wert bestimmt, wie oft das Unter- diagramm der Schleife ausführt wird.

Ziehpunkte Punkte, die an den Rändern eines Objektes erscheinen, und mit denen Sie das Objekt aufziehen oder verkleinern können.

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Glossar

© National Instruments Corporation G-19 LabVIEW-Grundlagen

Ziel Ein Gerät oder Computer, auf dem ein VI ausgeführt wird. Zur Arbeit mit einem RT-, FPGA- oder PDA-Ziel muss ein LabVIEW-Projekt verwendet werden.

zweidimensional Das Vorhandensein von zwei Dimensionen, wie bei einem Array aus mehreren Zeilen und Spalten.

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© National Instruments Corporation S-1 LabVIEW-Grundlagen

Stichwortverzeichnis

AAktualisieren von VIs, 7-7Aktualisierungshinweise, 1-3Anschlüsse, 2-3

anzeigen, 5-1Auto-Indizierung zum Einstellen der

Anzahl, 8-6Bedien- und Anzeigeelemente, 5-1Bedingung, 8-3Blockdiagramm, 5-1drucken, 12-2Iterationen von For-Schleifen, 8-2Iterationen von While-Schleifen, 8-4Konstanten, 5-3Muster, 7-4Selektor-, 8-12Typumwandlungspunkte, 5-10verbinden, 5-6von Funktionen entfernen, 5-5zu Funktionen hinzufügen, 5-5

Anschlussfelder, 2-5drucken, 12-2erstellen, 7-3

Anweisungen, (siehe Knoten), 5-4Anzahl-Anschlüsse

Auto-Indizierung zum Einstellen, 8-6Anzeigeelemente, 4-1

Anschlüsse, 5-1Anschlüsse bestimmter Datentypen, 5-1Anzeigen von optionalen Elementen, 4-13Array, 4-7ausblenden, 4-13Bildlaufleiste, 4-4boolesch, 4-5Cluster, 4-7

Datentypen, 5-3Dialog, 4-2drehbar, 4-4drucken, 12-2ersetzen, 4-14Gestaltung der Benutzeroberfläche, 4-18Größenänderung, 4-16gruppieren, 4-15High-Color, 4-2I/O-Name, 4-10im Blockdiagramm, 5-1in Bedienelemente umwandeln, 4-14klassisch, 4-2Matrix, 4-7mit geringer Farbanzahl, 4-2modern, 4-2numerisch, 4-3optionale Elemente, 4-13Pfad, 4-7Registerkarte, 4-9Richtlinien für den Einsatz auf dem

Frontpanel, 4-18Schieberegler, 4-3sperren, 4-15String, 4-6String-Anzeigearten, 9-2Symbole, 5-1Zeitstempel, 4-4Zuweisen von Farben, 4-14

AnzeigenAnschlüsse, 5-1Fehler, 6-2optionale Elemente in

Frontpanel-Objekten, 4-13Warnungen, 6-3

Application Builder, Readme, 1-3Applikationsschriftart, 4-18

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-2 ni.com

ArraysAuto-Indizierung von Schleifen, 8-5Bedien- und Anzeigeelemente, 4-7

erstellen, 9-7Beispiele für

1D-Arrays, 9-52D-Arrays, 9-6

Beschränkungen, 9-4Dimensionen, 9-4Größe von, 9-10Indizes an mehrdimensionalen

Arrays, 9-8Konstanten erstellen, 9-7mit Schleifen erstellen, 8-7Standarddaten, 9-10

Assistenten, 1-5Ausblenden

Bildlaufleisten, 4-19Menüleisten, 4-19optionale Elemente in

Frontpanel-Objekten, 4-13Ausführen von VIs, 6-1Ausführung, Datenfluss, 5-11Ausführungsfluss, 5-11Ausführungsgeschwindigkeit, steuern, 8-5Ausführungsreihenfolge, 5-11Ausgabeanschlüsse, (siehe

Bedienelemente), 5-1Auswählen, Verbindungen, 5-9Automatisch am Raster ausrichten, 4-15Automatische Indizierung

For-Schleifen, 8-6Standarddaten, 8-11While-Schleifen, 8-6

Automatische Verbindung, 5-9

BBaumstruktur-Elemente, 4-8Bedienelemente des Typs, Enum, 4-9

BedienenElemente- und Funktionenpalette, 3-2

Bedingungsanschluss, 8-3Befehlsorientiertes Programmiermodell, 5-11Beispiele, 1-4Beispiele (von National Instruments), A-1Bekannte Probleme, 1-3Benennen, VIs, 7-7Benutzeroberfläche, (siehe Frontpanel), 2-1Beschriften

Konstanten, 5-3Schriftarten, 4-18

Beschriftungen, Dialogfeld, 4-2Bilder, Ring-Bedienelemente, 4-8Bildlauf

Diagramme, 10-15Graphen, 10-15

Bildlaufleistenausblenden, 4-19Listenfelder, 4-7

Bildlaufleisten-Elemente, 4-4Blockdiagramm, 2-2

Anschlüsse anzeigen, 5-1Anschlüsse von Funktionen, 5-5Anschlüsse zu Funktionen

hinzufügen, 5-5Anschlüssen für Bedien- und

Anzeigeelemente, 5-1automatisch verbinden, 5-9Beschriftungen, 4-17Datenfluss, 5-11Datentypen, 5-3entwerfen, 5-15Funktionen, 5-5Knoten, 5-4Konstanten, 5-3manuell verbinden, 5-6Objekte, 5-1Optionen, 3-8Schriftarten, 4-18

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-3 LabVIEW-Grundlagen

Strukturen, 8-1Typumwandlungspunkte, 5-10

Boolesche Bedien- und Anzeigeelemente, 4-5

CCase-Strukturen

ausführen, 8-12Datentypen, 8-13Fehlerbehandlung, 6-8Festlegen eines Standard-Cases, 8-13Selektoranschlüsse, 8-13

ClusterBedien- und Anzeigeelemente, 4-7erstellen, 9-12Fehler, 6-7Konstanten, 9-12Reihenfolge der Elemente, 9-12Verbindungsmuster, 9-11

Computerbasierte Instrumente, konfigurieren, 1-5

Container, 4-9Registerelemente, 4-9Unterpanel-Bedienelemente, 4-10

Cursor, Graph, 10-16

DDAQ, Kanalnamen, 4-10Datei-I/O, 11-1

Datenspeicher-VIs, 11-6Datenträger-Streaming, 11-5Erstellen von

Binärdateien, 11-8Datenprotokolldateien, 11-8Tabellenkalkulationsdateien, 11-7Textdateien, 11-7

Erweiterte Dateifunktionen, 11-4Formate, 11-2Funktionen für häufige Operationen, 11-3

Grundfunktionen, 11-1Lesen von Datenprotokolldateien, 11-8Lesen von Signalverläufen, 11-10Pfade, 11-4Refnums, 11-1Schreiben von Signalverläufen, 11-9Tabellenkalkulationsdateien, 11-7VIs für häufige Operationen, 11-3

Datenabhängigkeit, 5-12fehlt, 5-13künstlich, 5-13

Datenfluss-Programmiermodell, 5-11Verwalten von Speicher, 5-14

Datenprotokolldateienerstellen, 11-8lesen, 11-8

Datenträger-Streaming, 11-5Datentyp ”digitaler Signalverlauf”, 10-10Datentypen, 5-3

Bedien- und Anzeigeelemente, 5-3Case-Selektor-Werte, 8-13drucken, 12-2Signalverlauf, 10-3voreingestellte Werte, 5-3

Deinstallieren von LabVIEW, 1-2Diagnoseprogramme (von National

Instruments), A-1Diagramme, 10-1

Anpassen der Darstellung, 10-15Anpassen des Verhaltens, 10-19Bildlauf, 10-15Graphen-Palette, 10-14Historienlänge, 10-19Intensität, 10-4Mehrere Achsen, 10-13Optionen, 10-13Signalverlauf, 10-3Stapelplots, 10-20Typen, 10-1Überlagerte Plots, 10-20Updatemodus, 10-19

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-4 ni.com

DialogfelderAnzeigeelemente, 4-2Beschriftungen, 4-2Elemente, 4-2entwerfen, 4-19Ring-Bedienelemente, 4-8Schriftart, 4-18

Digitaldaten, Datentyp ”digitaler Signalver-lauf”, 10-10

Digitale Graphen, 10-8Digitaler Signalverlaufsgraph, Anzeige digita-

ler Eingangsdaten, 10-8Dimensionen, Arrays, 9-4Dokumentation, 1-1

(siehe auch Literaturhinweise), 1-1Handbuch, 1-1Hinweise zur Verwendung dieses

Handbuchs, xiiiInformationsquellen, A-1mit anderen Ressourcen verwenden, 1-1Symbole und Darstellungen in diesem

Handbuch, xiiiDrehbare Bedienelemente und

Rundanzeigen, 4-4Drehregler

(siehe auch numerische Elemente), 4-2Frontpanel, 4-4

Drehschalter(siehe auch numerische Elemente), 4-2Frontpanel, 4-4

Drehspulinstrumente(siehe auch numerische Elemente), 4-2Frontpanel, 4-4

DruckenDokumentation von VIs, 12-2Optionen, 3-8

EEinfache Menüs, 3-4Einführung in LabVIEW, 1-1

Einzelschrittausführung, Fehlersuche in VIs, 6-4

Elemente, 4-1Anschlüsse, 5-1Anschlüsse bestimmter Datentypen, 5-1Anzeigen von optionalen Elementen, 4-13Array, 4-7ausblenden, 4-13bedienen, 3-2Bildlaufleiste, 4-4boolesch, 4-5Cluster, 4-7Datentypen, 5-3Dialog, 4-2drehbar, 4-4drucken, 12-2Enum-Typ, 4-9ersetzen, 4-14Farben zuweisen, 4-14Gestaltung der Benutzeroberfläche, 4-18Größenänderung, 4-16gruppieren, 4-15High-Color, 4-2I/O-Name, 4-10im Blockdiagramm, 5-1in Anzeigeelemente umwandeln, 4-14klassisch, 4-2Listenfeld, 4-7Matrix, 4-7mit geringer Farbanzahl, 4-2modern, 4-2numerisch, 4-3optionale Elemente, 4-13Palette, 3-1Pfad, 4-7Refnum, 4-11Registerkarte, 4-9Richtlinien für den Einsatz auf dem

Frontpanel, 4-18Ring-Bedienelement, 4-8Schieberegler, 4-3

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-5 LabVIEW-Grundlagen

sperren, 4-15String, 4-6String-Anzeigearten, 9-2suchen, 3-2Symbole, 5-1Tabelle, Strings in, 9-2Zeitstempel, 4-4

Elementepalette, 3-1bedienen, 3-2durchsuchen, 3-2

Empfangsanschlüsse, (siehe Anzeige-elemente), 5-1

Endlose While-Schleifen, 8-5Entfernen

Anschlüsse von Funktionen, 5-5unterbrochene Verbindungen, 5-10

EntwerfenBenutzeroberflächen, 4-18Blockdiagramm, 5-15Dialogfelder, 4-19Frontpanel, 4-18

Enum-Elemente, 4-9Ersetzen, Frontpanel-Objekte, 4-14Erste Schritte, 1-2Erstellen

Arrays, 9-7benutzerdefinierte Konstanten, 5-4Binärdateien, 11-8Blockdiagramm, 5-1Cluster, 9-12Datenprotokolldateien, 11-8Frontpanel, 4-1Hinweisstreifen, 12-1Objektbeschreibungen, 12-1polymorphe VIs, 7-6SubVIs, 7-2SubVIs aus VI-Abschnitten, 7-4Symbole, 7-2Tabellenkalkulationsdateien, 11-7Textdateien, 11-7VI-Beschreibungen, 12-1

Express-VIs und Funktionen, Überblick, 5-6

FFarbe

Bedien- und Anzeigeelementein High Color, 4-2in Low Color, 4-2

Optionen, 3-8Zuordnung, 10-7

Farbzuordnung für Intensitätsgraphen und -diagramme, 10-7

Fehleranzeigen, 6-2automatische Behandlung, 6-6Behandlung mit Case-Strukturen, 6-8Behandlung mit While-Schleifen, 6-8Cluster, 6-7Codes, 6-7Fenster, 6-2I/O, 6-7Liste, 6-2Methoden zur Behandlung, 6-6nicht ausführbare VIs, 6-2prüfen auf, 6-6suchen, 6-2Techniken für die Fehlersuche, 6-3verarbeiten, 6-6

Fehlersuche(siehe auch Fehlersuche), 6-3automatische Fehlerbehandlung, 6-6Einzelschrittausführung, 6-4Fehlerbehandlung, 6-6nicht ausführbare VIs, 6-2Optionen, 3-8Schleifen, 8-11undefinierte Daten, 5-3Verfahren, 6-3Verwenden der Highlight-Funktion, 6-4Verwenden des

Haltepunkt-Werkzeugs, 6-5

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-6 ni.com

Fehlersuche (Hilfsmittel von National Instruments), A-1

Festlegen, Optionen für die Arbeitsumgebung, 3-8

Festplattenspeicher, Optionen, 3-8Flache Sequenzstrukturen, ausführen, 8-14Fließkommazahlen, positiver und negativer

Überlauf, 5-3Format String-Parameter, 9-4Formate für die Datei-I/O, 11-2Formatieren

Bezeichner in Strings, 9-4Strings, 9-3Text auf dem Frontpanel, 4-18

For-Schleifenausführen, 8-2automatische Indizierung, 8-6Festlegen des Timings, 8-5Iterationsanschlüsse, 8-2Schieberegister, 8-7Standarddaten, 8-11Zähleranschlüsse, 8-2

Freie Beschriftungen, 4-17Freifläche, zum Frontpanel oder Blockdia-

gramm hinzufügen, 4-17Frontpanel, 2-1

Ändern der Größe von Objekten, 4-16Anschlüsse, 5-1Anzeigeelemente, 4-1Anzeigeelemente in Bedienelemente

umwandeln, 4-14Anzeigen von optionalen

Objektelementen, 4-13Ausblenden von optionalen

Elementen, 4-13Bedienelemente in Anzeigeelemente

umwandeln, 4-14Beschriftungen, 4-17Elemente, 4-1entwerfen, 4-18

gleichmäßiges Anordnen von Objekten, 4-15

Hinzufügen von Leerraum ohne Größenänderung, 4-17

in Unterpanel-Bedienelemente laden, 4-10

Objekteausrichten, 4-15ersetzen, 4-14fixieren, 4-15gruppieren, 4-15verteilen, 4-15

Objekten Farbe zuweisen, 4-14Optionen, 3-8Schriftarten, 4-18Texteigenschaften, 4-18überlappende Objekte, 4-9

Funktionen, 5-5Anschlüsse entfernen, 5-5Hinzufügen von Anschlüssen, 5-5suchen, 3-2

Funktionenpalette, 3-2bedienen, 3-2individuell gestalten, 3-7suchen, 3-2

GGanzzahlen, positiver und negativer

Überlauf, 5-3Geräte, konfigurieren, 1-5Gestapelte Sequenzstrukturen,

ausführen, 8-15Gleichmäßiges Anordnen von Objekten, 4-15GPIB, konfigurieren, 1-5Graphen, 10-1

Anpassen der Darstellung, 10-15Anpassen des Verhaltens, 10-15Anpassen von 3D, 10-18Bildlauf, 10-15Cursor, 10-16

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-7 LabVIEW-Grundlagen

Intensität, 10-4Mehrere Achsen, 10-13Notizen anzeigen, 10-17Optionen, 10-13Palette, 10-14Signalverlauf, 10-2skalieren, 10-13Typen, 10-1XY, 10-4

Graphen-Palette, 10-14Graue Punkte im Blockdiagramm, 5-10Größe anpassen, (siehe

Größenänderung), 4-16Größenänderung, Frontpanel-Objekte, 4-16Gruppieren

Daten in Arrays, 9-4Daten in Clustern, 9-11Daten in Strings, 9-1Frontpanel-Objekte, 4-15

Gruppierung aufheben, Frontpanel-Objekte, 4-15

HHaltepunkt-Werkzeug, Fehlersuche in VIs, 6-5Handbuch, 1-2Handbuch. Siehe Dokumentation.Hardware, konfigurieren, 1-5Hierarchie der VIs

anzeigen, 7-5drucken, 12-2

Hilfe(siehe auch Kontexthilfe), 3-5technische Unterstützung, A-1

Hilfedateienerstellen, 12-3HTML, 12-3RTF, 12-3

Hilfesystem, weitere Informationsquellen, 1-1Hinweisstreifen, erstellen, 12-1

HinzufügenAbstand zwischen Frontpanel-Objekten

vergrößern, 4-17Anschlüsse zu Funktionen, 5-5

HistorieDiagramme, 10-19Optionen, 3-8

Horizontale Bildlaufleiste, 4-4HTML, Hilfedateien, 12-3

II/O

(siehe auch Datei-I/O), 11-1Fehler, 6-7Namensbedien- und

Anzeigeelemente, 4-10Individuell gestalten

Arbeitsumgebung, 3-7Erscheinungsbild und Verhalten von

VIs, 7-8Paletten, 3-7

Indizes, Verwenden in Arrays, 9-5Indizieren von Schleifen, 8-5

For-Schleifen, 8-6While-Schleifen, 8-6

Inkrementelles Ausführen von VIs, 6-4Installieren, LabVIEW, 1-2Instanzen polymorpher VIs

(siehe auch polymorphe VIs), 7-6manuell auswählen, 7-6

Instrumententreiber (von National Instruments), A-1

Intensitätsdiagramme, 10-4Farbzuordnung, 10-7Optionen, 10-6

Intensitätsgraphen, 10-4Farbzuordnung, 10-7Optionen, 10-7

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-8 ni.com

IterationsanschlüsseFor-Schleifen, 8-2While-Schleifen, 8-4

IVI, logische Namen, 4-10

KKlassische Bedien- und Anzeigeelemente, 4-2Knoten, 2-4

Ausführungsfluss, 5-12Blockdiagramm, 5-4

KnowledgeBase, A-1Kombinationsfelder, 4-6Kommunikation, Datei-I/O, 11-1komplette Menüs, 3-4Konfigurieren

Erscheinungsbild und Verhalten von VIs, 7-8

Frontpanel, 4-14Frontpanel-Anzeigeelemente, 4-13Frontpanel-Bedienelemente, 4-13

Konstanten, 5-3Arrays, 9-7Cluster, 9-12

Kontexthilfe-Fenster, 3-5Objektbeschreibungen erstellen, 12-1VI-Beschreibungen erstellen, 12-1

Kontextmenüs, 3-4im Ausführungsmodus, 3-5

Kontinuierliches Ausführen von VIs, 6-1Korrigieren

nicht ausführbare VIs, 6-2unterbrochene Verbindungen, 5-10VIs, 6-2VIs mit unerwarteten Werten, 6-3

Künstliche Datenabhängigkeit, 5-13Kurzmenüs, 3-4

LLabVIEW

deinstallieren, 1-2Einführung, 1-1individuell gestalten, 3-8installieren, 1-2Optionen, 3-8

Laufdiagramm, 10-19LEDs auf dem Frontpanel, 4-5Leistung, Optionen, 3-8Lesen, Dateien, 11-1Listenfelder, 4-7

Elemente, 4-7Löschen, unterbrochene Verbindungen, 5-10

MMatrizen, Bedien- und Anzeigeelemente, 4-7Measurement & Automation Explorer, 1-5Menüleisten, ausblenden, 4-19Menüs, 3-4

Kombinationsfelder, 4-6Kontextmenüs, 3-4Ring-Bedienelemente, 4-8verkürzt, 3-4

Menüs mit ausgeblendeten Menüpunkten, 3-4Muster, Anschluss, 7-4

NNaN, Fließkommawert, 5-3Navigationsfenster, Komponenten, 3-7Negativer Zahlenüberlauf, 5-3Nicht ausführbare VIs

Fehler anzeigen, 6-2häufige Ursachen, 6-3korrigieren, 6-2

Notizen(siehe auch Beschriftungen), 4-17verwenden, 10-17

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-9 LabVIEW-Grundlagen

NumerischBedien- und Anzeigeelemente, 4-3formatieren, 4-3symbolische Werte, 5-3

OObjekte

Anzeigen von optionalen Elementen, 4-13auf dem Frontpanel

ausblenden, 4-13ersetzen, 4-14fixieren, 4-15gruppieren, 4-15

Ausrichtung, 4-15automatisches Verbinden im

Blockdiagramm, 5-9Bedienelemente in Anzeigeelemente

umwandeln und umgekehrt, 4-14Beschreibungen erstellen, 12-1beschriften, 4-17Blockdiagramm, 5-1Druckbeschreibungen, 12-2Farbe auf dem Frontpanel zuweisen, 4-14Frontpanel und

Blockdiagrammanschlüsse, 5-1gleichmäßig anordnen, 4-15Größe ändern auf dem Frontpanel, 4-16Hinweisstreifen erstellen, 12-1manuelles Verbinden im

Blockdiagramm, 5-6optionale Elemente, 4-13überlappend auf dem Frontpanel, 4-9verteilen, 4-15

Objekte ausrichten, 4-15Online-Informationsquellen, A-1Optionen

festlegen, 3-8Optionen für die Arbeitsumgebung

festlegen, 3-8

Optionen für die Arbeitsumgebung, festlegen, 3-8

Optionen, festlegen, 3-8Optionsfeld-Elemente, 4-5Oszilloskopdiagramm, 10-19

PPaletten

Anpassen von Funktionen, 3-7Bedienelemente, 3-1bedienen, 3-2Funktionen, 3-2individuell gestalten, 3-7Optionen, 3-8Verändern der Darstellung von

Bedienelementen, 3-7Werkzeuge, 3-3

ParameterDatentypen, 5-3Durchfluss, 5-14

Parameterliste, (siehe Anschlussfelder), 7-3Pfade

Bedien- und Anzeigeelemente, 4-7Datei-I/O, 11-4Optionen, 3-8

Plotsgestapelt, 10-20überlagert, 10-20

PolymorphErstellen von VIs, 7-6VIs, 7-5

Popup-Menüs, (siehe Kontextmenüs), 3-4Positiver Zahlenüberlauf, 5-3Programmierbeispiele, 1-4Programmierbeispiele (von National

Instruments), A-1Pulldown-Menüs auf dem Frontpanel, 4-8Punkte, Typumwandlung, 5-10

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-10 ni.com

QQuellcode, (siehe Blockdiagramm), 2-2

RRaster, 4-15

Optionen, 3-8Refnums

Datei-I/O, 11-1Elemente, 4-11

Registerelemente, 4-9Reihenfolge der Cluster-Elemente, 9-12Repeat-Until-Schleifen, (siehe While-Schlei-

fen), 8-3Ring-Bedienelemente, 4-8Rückkopplungsknoten

auswählen, 8-10durch Schieberegister ersetzen, 8-11initialisieren, 8-11

Rundinstrumente(siehe auch numerische Elemente), 4-2Frontpanel, 4-4

Runtime, Kontextmenüs, 3-5

SSchalter, Frontpanel, 4-5Schaltflächen, Frontpanel, 4-5Schieber, hinzufügen, 4-3Schieberegister, 8-7Schieberegler und -anzeigen, 4-3

(siehe auch numerische Elemente), 4-2Schleifen

automatische Indizierung, 8-5endlos, 8-5Erstellen von Arrays, 8-7For (Überblick), 8-2Schieberegister, 8-7Standarddaten, 8-11

Steuern des Timings, 8-5While (Überblick), 8-3

Schnellübersicht, 1-2Schreiben, Dateien, 11-1Schriftarten

Applikation, 4-18Dialog, 4-18Einstellungen, 4-18Optionen, 3-8System, 4-18

Schrittweise durch VIs springen, Fehlersuche in VIs, 6-4

Schulungen und Zertifikate (von National Instruments), A-1

Selektoranschlusswerte, 8-13Sequenzstrukturen

flache und gestapelte Sequenzstrukturen im Vergleich, 8-14

Steuern der Ausführungsreihenfolge, 5-12

zu häufige Verwendung, 8-15Signalverlauf

aus Dateien lesen, 11-10Datentyp, 10-3Diagramme, 10-3Graphen, 10-2in Dateien schreiben, 11-9

Skalieren, Graphen, 10-13Software (von National Instruments), A-1Speicher

mit dem Datenfluss-Programmiermodell verwalten, 5-14

Typumwandlungspunkte, 5-10Sperren, Frontpanel-Objekte, 4-15Sperrung aufheben, Frontpanel-Objekte, 4-15Standard-Cases, 8-13Standarddaten

Arrays, 9-10Schleifen, 8-11

Stapelplots, 10-20Starten, LabVIEW, 3-1

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-11 LabVIEW-Grundlagen

Streifendiagramm, 10-19Strings, 9-1

Anzeigearten, 9-2Anzeigeelemente, 4-6Elemente, 4-6Formatbezeichner, 9-4formatieren, 9-3Kombinationsfelder, 4-6programmgesteuert bearbeiten, 9-2Tabellen, 9-2

Strukturen, 8-1Case, 8-12Ereignis, 8-16Flache Sequenz-, 8-14For-Schleifen, 8-2Gestapelte Sequenz-, 8-15im Blockdiagramm, 2-5While-Schleifen, 8-3

Subroutinen, (siehe SubVIs), 7-2SubVIs, 7-2

aus VI-Abschnitten erstellen, 7-4erstellen, 7-2Hierarchie, 7-5polymorphe VIs, 7-5

Suchen, Fehler, 6-2Support und Serviceleistungen von National

Instruments, A-1Symbole, 2-5

bearbeiten, 7-2drucken, 12-2erstellen, 7-2

Symbole und Darstellungen in diesem Hand-buch, xiii

Symbolische numerische Werte, 5-3Symbolleisten, 3-5

Projekt, 3-5System, Bedien- und Anzeigeelemente, 4-2Systemschriftart, 4-18

TTabellen, 4-8Tabellenkalkulationsdateien, erstellen, 11-7Tanks

(siehe auch numerische Elemente), 4-2Schieberegler und Anzeigen, 4-3

Technische Unterstützung, A-1Text

Eingabefelder, 4-6formatieren, 4-18Ring-Bedienelemente, 4-8

TextdateienBinärformat, 11-8erstellen, 11-7für mehrere Plattformen erstellen, 11-8

Thermometer(siehe auch numerische Elemente), 4-2Schieberegler und Anzeigen, 4-3

Timing, steuern, 8-5Treiber (von National Instruments), A-1Tunnel, 8-1

Eingabe und Ausgabe, 8-14Typumwandlungspunkte, 5-10

UÜberlagerte Plots, 10-20Überlappende Frontpanel-Objekte, 4-9Undefinierte Daten, 5-3

Arrays, 9-10Keine Zahl, 5-3Unendlich, 5-3

Unendlicher Fließkommawert, 5-3Unerwartete Daten, 5-3Unterbrochene Verbindungen, 5-10Unterpanel-Bedienelemente, 4-10Unterstützung, technisch, A-1

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Stichwortverzeichnis

LabVIEW-Grundlagen S-12 ni.com

VVerbinden

automatisch, 5-9manuell, 5-8Objekte, 5-8

Verbinden von Anschlüssen, 5-6Verbindungen, 2-4

auswählen, 5-9nicht ausführbar, 5-10

Verknüpfte Beschriftungen, 4-17Versionen, Speichern von VIs für Vorläufer-

versionen, 7-7Versionshinweise, 1-2Versionshistorie, drucken, 12-2Verteilen, Objekte auf dem Frontpanel, 4-15Vertikale Bildlaufleiste, 4-4VI-Hierarchie-Fenster

anzeigen, 7-5drucken, 12-2

VIs, 2-1aktualisieren, 7-7ausführen, 6-1Beispiele, 1-4benennen, 7-7Beschreibungen erstellen, 12-1dokumentieren, 12-1drucken, 12-2Fehlerbehandlung, 6-6Hierarchie, 7-5Konfigurieren von Erscheinungsbild und

Verhalten, 7-8korrigieren, 6-2nicht ausführbar, 6-2polymorph, 7-5Techniken für die Fehlersuche, 6-3Vorlagen, 7-1

VIs dokumentierendrucken, 12-2Hilfedateien, 12-3

Hinweisstreifen erstellen, 12-1Objektbeschreibungen erstellen, 12-1VI-Beschreibungen erstellen, 12-1

VIs speichern, für Vorläuferversionen, 7-7VISA, Ressourcennamen, 4-10voreingestellte Werte, Datentypen, 5-3Voreinstellungen, (Siehe Optionen), 3-8vorherige Versionen, VIs speichern, 7-7Vorlagen, VIs, 7-1

WWarnungen, anzeigen, 6-3weitere Informationsquellen, (siehe auch

Dokumentation), 1-1Werkzeuge

Erste Schritte, 1-5Palette, 3-3

While-Schleifenausführen, 8-3automatische Indizierung, 8-6Bedingungsanschluss, 8-3endlos, 8-5Fehlerbehandlung, 6-8Iterationsanschlüsse, 8-4Schieberegister, 8-7Standarddaten, 8-11Steuern des Timings, 8-5

Wiederholen, Blockdiagramm-Abschnitte, 8-2

Xx-Achsen, mehrere, 10-13XY-Graphen, 10-4

Yy-Achsen, mehrere, 10-13

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Stichwortverzeichnis

© National Instruments Corporation S-13 LabVIEW-Grundlagen

ZZahlenwerte, positiver und negativer

Überlauf, 5-3Zähleranschlüsse, 8-2Zeichen, formatieren, 4-18Zeiger, Zugriff vom Kontextmenü aus, 4-4Zeitstempel

(siehe auch numerische Elemente), 4-2Bedien- und Anzeigeelemente, 4-4

Zuletzt verwendete Menüpunkte, 3-4Zusätzliche Dokumentation, 1-1

(siehe auch Literaturhinweise), 1-1Zuweisen von Farben, Frontpanel-

Objekte, 4-14