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AF 4 10 Inhalt Das Zusam- menspiel von Text und Schaubild erkennen Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen Eine Schaubild- analyse schreiben Informationen visualisieren Anforderungssituation 4: Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen Es gibt Sachinformationen, die nicht in einem fortlaufenden Text vermittelt werden, sondern über Schaubilder oder Grafiken. Diese Texte bezeichnet man als diskontinuierliche Texte. Sie dienen dazu, Sachverhalte zu veranschaulichen und komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Informationen bleiben auf diese Art länger präsent und sind leichter wieder ab- rufbar. Wie andere Textarten müssen auch sie kritisch untersucht werden. Denn man kann Informationen in Schaubildern leicht manipulieren: Sachverhalte werden vernachlässigt, an- dere wiederum besonders hervorgehoben. Hier gilt es sich zu fragen, warum eine bestimmte Darstellung gewählt wurde. In diesem Kapitel lernen Sie, Schaubilder zu analysieren. ANWENDUNGSSITUATION Das Ende der Schulzeit ist in Sicht und alle überlegen, wohin der berufliche Weg führen soll und was man später einmal tun möchte. Vielleicht erscheint es verfrüht, sich Gedanken über die Situation nach der Ausbildung oder dem Studium zu machen – oder gar darüber, was in 10, 20 oder 50 Jahren sein könnte. Doch so abwegig ist das gar nicht. Man liest vom demografischen Wandel, von Menschen, die Probleme haben, mit einem einzigen Verdienst ihren Lebensalltag zu bestreiten. Es ist sinnvoll, sich gut zu überlegen, in welcher Branche man einmal tätig sein möchte und welche Aspekte einem bei der Arbeit wichtig sind. Die positive Bindung an ein Unternehmen trägt einiges zum eigenen Wohl- befinden bei. Wer will schon nach kurzer Zeit innerlich kündigen? All dies sind Aspekte, die es zu bedenken gilt. Die Informationen der vorgestellten Grafiken und Schaubilder sollen Ihnen helfen, langfristig Perspektiven zu entwickeln. Schaubilder analysieren und gestalten 10

Anforderungssituation 4: Sich mit Texten und Medien ... · PDF fileAF 4 10 6 Je nach Aussage­ und Wirkungsabsicht lassen sich Inhalte vielfältig grafisch darstellen. 1 Analysieren

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AF 4 10

Inhalt Arbeitsschritte Areitstechniken und Methoden

Kompetenzen

Das Zusam-menspiel von Text und Schaubild erkennen

einen Text und ein Schaubild bearbei ten

Think-pair-share die Funktion von nicht-linearen Texten erkennen

den Inhalt wiedergeben sowie zentrale Aussagen erläutern

den Bezug zwischen der Wahl der Darstellungsform sowie dem Inhalt erkennen

grafische Darstellungen kritisch hinterfragen

die Analyse eines Schaubildes schriftlich festhalten

Diagramme gestalten

Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

verschiedene Diagramm arten analysieren:- Säulendiagramm- Balkendiagramm- Kurven-/Liniendiagramm- Kreisdiagramm- Organigramm

Manipulation durch die grafische Darstellung erkennen

Eine Schaubild-analyse schreiben

ein Schaubild analysieren ein Schaubild analysieren und beurteilen

eine Schaubild-analyse schreiben

eine Schaubildanalyse untersuchen

Analyseergebnisse formulieren

ein Schaubild beurteilen

die Analyse gliedern und schreiben

Informationenvisualisieren

Diagramme gestalten

Anforderungssituation 4: Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen

Es gibt Sachinformationen, die nicht in einem fortlaufenden Text vermittelt werden, sondern über Schaubilder oder Grafiken. Diese Texte bezeichnet man als diskontinuierliche Texte. Sie dienen dazu, Sachverhalte zu veranschaulichen und komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Informationen bleiben auf diese Art länger präsent und sind leichter wieder ab­rufbar. Wie andere Textarten müssen auch sie kritisch untersucht werden. Denn man kann Informationen in Schaubildern leicht manipulieren: Sachverhalte werden vernachlässigt, an­dere wiederum besonders hervorgehoben. Hier gilt es sich zu fragen, warum eine bestimmte Darstellung gewählt wurde. In diesem Kapitel lernen Sie, Schaubilder zu analysieren.

ANWENDUNGSSitUAtioN

Das Ende der Schulzeit ist in Sicht und alle überlegen, wohin der berufliche Weg führen soll und was man später einmal tun möchte. Vielleicht erscheint es verfrüht, sich Gedanken über die Situation nach der Ausbildung oder dem Studium zu machen – oder gar darüber, was in 10, 20 oder 50 Jahren sein könnte. Doch so abwegig ist das gar nicht. Man liest vom demografischen Wandel, von Menschen, die Probleme haben, mit einem einzigen Verdienst ihren Lebensalltag zu bestreiten. Es ist sinnvoll, sich gut zu überlegen, in welcher Branche man einmal tätig sein möchte und welche Aspekte einem bei der Arbeit wichtig sind. Die positive Bindung an ein Unternehmen trägt einiges zum eigenen Wohl­befinden bei. Wer will schon nach kurzer Zeit innerlich kündigen?All dies sind Aspekte, die es zu bedenken gilt. Die Informationen der vorgestellten Grafiken und Schaubilder sollen Ihnen helfen, langfristig Perspektiven zu entwickeln.

Schaubilder analysieren und gestalten10

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Wenn Sie die folgenden Seiten dieses Kapitels erarbeitet haben, werden Sie in der Lage sein, den Arbeitsauftrag erfolgreich auszuführen.

Inhalt Arbeitsschritte Areitstechniken und Methoden

Kompetenzen

Das Zusam-menspiel von Text und Schaubild erkennen

einen Text und ein Schaubild bearbei ten

Think-pair-share die Funktion von nicht-linearen Texten erkennen

den Inhalt wiedergeben sowie zentrale Aussagen erläutern

den Bezug zwischen der Wahl der Darstellungsform sowie dem Inhalt erkennen

grafische Darstellungen kritisch hinterfragen

die Analyse eines Schaubildes schriftlich festhalten

Diagramme gestalten

Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

verschiedene Diagramm arten analysieren:- Säulendiagramm- Balkendiagramm- Kurven-/Liniendiagramm- Kreisdiagramm- Organigramm

Manipulation durch die grafische Darstellung erkennen

Eine Schaubild-analyse schreiben

ein Schaubild analysieren ein Schaubild analysieren und beurteilen

eine Schaubild-analyse schreiben

eine Schaubildanalyse untersuchen

Analyseergebnisse formulieren

ein Schaubild beurteilen

die Analyse gliedern und schreiben

Informationenvisualisieren

Diagramme gestalten

Sie erhalten folgenden Arbeitsauftrag:

1 Setzen Sie sich mit den grafisch vermittelten Informationen auseinander und lernen Sie diese zu analysieren.

2 Sie haben für den Markt der Möglichkeiten in Kapitel 9 Sachtexte zusammen-getragen. Erweitern Sie die Ausstellung um eine Auswahl diskontinuierlicher Texte.• Wählen Sie aus der Vielzahl der vorgestellten Schaubilder eines aus *, das für Sie

und Ihre beruflichen Planungen am wichtigsten erscheint.

• Stellen Sie Ihr Schaubild im Markt der Möglichkeiten aus. Begründen Sie dazu auf

Metaplankarten ( Methoden S. XY), warum Sie sich für dieses Schaubild ent-

schieden haben.

* außer „Innerlich gekündigt“

Setzen Sie sich mit den grafisch vermittelten Informationen auseinander und

Sie haben für den Markt der Möglichkeiten in Kapitel 9 Sachtexte zusammen-

1 Setzen Sie sich mit den grafisch vermittelten Informationen auseinander und

2 Sie haben für den Markt der Möglichkeiten in Kapitel 9 Sachtexte zusammen-

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4

Schaubilder und Diagramme analysierenDas Zusammenspiel von Text und Schaubild erkennen

Schaubilder setzen sich aus Symbolen, Textelementen, Bildern und Diagrammen zusammen und bieten den Vorteil, dass sie intuitiv erfasst werden können. Dies birgt gleichzeitig die Gefahr der Manipulation. Für Ihre Analyse ist es daher wichtig, stets eine kritische Distanz einzunehmen.

Altenheim Europas

„Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter“

In Deutschland ist die Lebenserwartung weiter gestiegen. Für neugeborene Mädchen liegt sie bei

82 Jahren und 9 Monaten, für Jungen bei 77 Jahren und 9 Monaten. Der Anteil Jugendlicher an

der Bevölkerung ist in Deutschland verglichen mit anderen EU-Ländern am niedrigsten.

Die Lebenserwartung in Deutschland ist erneut ge-

stiegen. Kinder, die jetzt zur Welt kommen, werden

zwei bis drei Monate älter werden als Kinder, die zwei

Jahre früher geboren wurden. Neugeborene Jungen

werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes

durchschnittlich 77 Jahre und 9 Monate alt. Neuge-

borene Mädchen können damit rechnen, 82 Jahre

und 9 Monate lang zu leben.

Die Statistiker beziehen sich auf die sogenannten

Periodensterbetafeln. Sie basieren auf den Daten über

die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung

der jeweils letzten drei Jahre. Für die am Dienstag in

Wiesbaden veröffentlichte Statistik hat das Bundes-

amt die Sterbetafel der Jahre 2008/2010 mit der von

2009/2011 verglichen.

Daraus lässt sich auch ablesen, dass statistisch gese-

hen jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens

80 Jahre alt wird und jede zweite Frau ihren 85. Ge-

burtstag erlebt. Denn auch für ältere Menschen hat

die verbleibende Lebenserwartung weiter zugenom-

men: 65 Jahre alten Männern bleiben durchschnitt-

lich weitere 17 Jahre und 6 Monate. Frauen können

Entwicklung der Lebenserwartung bei Männern und Frauen in Deutschland

bis 1989 früheres Bundesgebiet Quelle: Stat. Bundesamt15387

77,982,9

2009/11

Lebenserwartung von Kindern, die in diesen Jahren in Deutschland geboren wurden

66,371,4

67,473,5

69,376,0

72,478,9

74,480,6

77,382,5

77,682,7

1957/58 1967/69 1977/79 1987/89 1997/99 2007/09 2008/10

5

10

15

20

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AF 4

10Das Zusammenspiel von Text und Schaubild erkennen

1 Bearbeiten Sie zuerst den Text. Arbeiten Sie nach der Methode Think-pair-share ( Methoden S. xy).

a) Formulieren Sie die Hauptaussagen.

b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Lebenserwartung der weiblichen Bevölkerung und der

männlichen.

c) Recherchieren Sie die durchschnittliche Lebenserwartung in unterschiedlichen Ländern. Vergleichen Sie

die Industrienationen mit anderen Ländern.

Land Lebenserwartung in Jahren (Stand 2011)

Bangladesch 70,06

China 74,84

Großbritannien …

Kongo 55,27

… …

2 Analysieren Sie das Schaubild unter folgenden Fragestellungen.a) Welche Informationen enthält es?

b) Welche Funktion erfüllt es?

3 Zeitungsartikel und Infografik sind zusammen erschienen. Untersuchen Sie ihre Wechselwirkung, indem Sie erläutern,

a) welche Funktion diese Kombination hat und

b) wie diese auf Sie wirkt.

zu Beginn des Rentenalters damit rechnen, noch

20  Jahre und 8 Monate zu leben. Im Vergleich zur

vorherigen Sterbetafel werden ältere Frauen statis-

tisch gesehen zwei Monate und Männer einen Monat

älter.

„Wenn sich die Entwicklung der Lebenserwartung

zukünftig so fortsetzt wie in der Vergangenheit, ist

damit zu rechnen, dass die Lebenserwartung für beide

Geschlechter weiter beträchtlich ansteigen wird“,

sagte Destatis-Mitarbeiter Dieter Emmerling am

Dienstag.

In den kommenden 50 Jahren wird die durchschnitt-

liche Lebenserwartung in den Industriena tionen um

weitere sieben Jahre steigen, schätzt die Organisation

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

(OECD). Seit 1960 hat sich die Lebenserwartung laut

OECD um eine Dekade verlängert. Die Zahl der hun-

dertjährigen Deutschen ist heute etwa fünfmal so

hoch wie vor 30 Jahren.

Die Bundesrepublik ist bereits heute das „Alters-

heim Europas“. Im Jahrbuch 2011 des Europäischen

Statistikamtes führt Deutschland gleich zwei Tabellen

an: als Land mit dem geringsten Anteil an Jugend-

lichen und dem höchsten Anteil an Rentnern aller 27

Staaten.

(www.faz.net, 02.10.2012)

25

30

35

40

45

Bearbeiten Sie zuerst den Text. Arbeiten Sie nach der Methode Think-pair-share

a) Formulieren Sie die Hauptaussagen.

b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Lebenserwartung der weiblichen Bevölkerung und der

c) Recherchieren Sie die durchschnittliche Lebenserwartung in unterschiedlichen Ländern. Vergleichen Sie

a) Welche Informationen enthält es?

b) Welche Funktion erfüllt es?

a) welche Funktion diese Kombination hat und

b) wie diese auf Sie wirkt.

1 Bearbeiten Sie zuerst den Text. Arbeiten Sie nach der Methode Think-pair-share

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Je nach Aussage­ und Wirkungsabsicht lassen sich Inhalte vielfältig grafisch darstellen.

1 Analysieren Sie den Text und das Diagramm.a) Worauf macht Hans Zippert mit seinem Text und dem Diagramm aufmerksam?

b) Welche Funktion erfüllen der Titel und die Quellenangabe?

c) Mit welchen sprachlichen Mitteln verstärkt der Autor seine Aussageabsicht?

Säulendiagramm

2 Untersuchen Sie die Säulen-diagramme.

a) Auf welche Fragen geben diese

Diagramme Auskunft?

b) Formulieren Sie die wichtigsten

Aussagen.

c) Beurteilen Sie, ob Fragestel-

lungen zu der dar gestellten

Thematik offen bleiben.

d) Erörtern Sie, warum sich die

Herausgeber für die vorlie-

gende Diagrammart entschie-

den haben.

3 Stellen Sie Bezüge zum Text „Lebens erwartung in Deutschland steigt weiter“ her (S. xy).

Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?

Von Hans Zippert

99,8 % aller Deutschen wurden schon einmal stati-

stisch erfasst, 97,9 % davon sogar mehrmals. Das

sind erschreckende Zahlen, die Amnesty Interna-

tional gerne verschweigt, aber in Deutschland sind

Millionen das Opfer statistischer Erhebungen. Wer

schon einmal in einem Koordinatenkreuz auf ge-

wacht ist oder unter einem Säulendiagramm lag,

weiß, was das heißt. Täglich sind im ganzen Land

Hun derte von Statistikern ( = 0,04 % der Bevölke-

rung) unterwegs und fragen ahnungslose Pas-

5

10

santen, ob sie unverbindlich an einer Tortengrafik

teil nehmen oder mal in einer Tabelle mitarbeiten

möchten.

(Bäckerei Dingwerth, 04.04.2002)

59 %Nein

19 %Weiß nicht

22 %Ja

a) Worauf macht Hans Zippert mit seinem Text und dem Diagramm aufmerksam?

b) Welche Funktion erfüllen der Titel und die Quellenangabe?

c) Mit welchen sprachlichen Mitteln verstärkt der Autor seine Aussageabsicht?

1

a) Auf welche Fragen geben diese

b) Formulieren Sie die wichtigsten

c) Beurteilen Sie, ob Fragestel-

d) Erörtern Sie, warum sich die

2

3

Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

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Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

Balkendiagramm

4 Analysieren Sie das Balkendiagramm.

a) Formulieren Sie in wenigen

Sätzen, mit welcher Thematik

sich das Diagramm auseinan-

dersetzt.

b) Listen Sie in einer Tabelle die

Bereiche auf, in denen ein

Zuwachs bzw. Rückgang der

Beschäftigtenzahlen zu

erwarten ist.

c) Berechnen Sie den Anstieg

bzw. Rückgang in Prozent.

Sonn und Feiertagsarbeit – So viele Erwärbstätige arbeiten regelmäßig an Sonn- und / oder Feiertagen, in 1.000

Öffentliche und private Dienstleistungen (ohne öffentliche Verwaltung)

1.752 13,6

Bergbau und verarbeitendes Gewerbe 647 9,8

Handel, Kfz, Gastgewerbe 530 13,4

Verkehr, Lagerei, Kommunikation 339 12,9

Öffentliche Verwaltung 263 12,1

Grundstücks- /Wohnungswesen, wirtschaftliche Dienstleistung

199 11,5

Energie und Wasser, Abfallentsorgung 48 12,9

Land und Forstwirtschaft, Fischerei 41 17,7

Baugewerbe 30 7,1

Finanz und Versicherungsdienstleistungen 11 5,3 Quelle: Statistisches Bundesamt

5 Setzen Sie sich mit dem Diagramm auseinander.a) Formulieren Sie Fragen, die durch das Balkendiagramm beantwortet werden.

b) Nennen Sie die drei Bereiche, in denen prozentual gesehen am meisten an Sonn- und Feiertagen

gearbeitet wird.

c) Welche Prognosen haben diese Branchen? Nutzen Sie dazu das Schaubild „Die Zukunft der Arbeit“.

d) Ab 2013 dürfen in Nordrhein-Westfalen höchstens 13 verkaufsoffene Sonntage pro Jahr angeboten

werden. Erörtern Sie Vor- und Nachteile von Sonn- und Feiertagsarbeit.

e) Recherchieren Sie, wie oft in anderen Ländern Europas sonn- und feiertags gearbeitet wird.

Vergleichen Sie.

A

a) Formulieren Sie in wenigen

b) Listen Sie in einer Tabelle die

c) Berechnen Sie den Anstieg

Setzen Sie sich mit dem Diagramm auseinander.a) Formulieren Sie Fragen, die durch das Balkendiagramm beantwortet werden.

b) Nennen Sie die drei Bereiche, in denen prozentual gesehen am meisten an Sonn- und Feiertagen

c) Welche Prognosen haben diese Branchen? Nutzen Sie dazu das Schaubild „Die Zukunft der Arbeit“.

d)

e)

4 A

5 Setzen Sie sich mit dem Diagramm auseinander.5 Setzen Sie sich mit dem Diagramm auseinander.5

in Prozent aller Beschäftigten dieser Branche

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Kurven- / Liniendiagramm

6 Analysieren Sie das Schaubild.a) Wie entwickelt sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Nebenjob?

b) Stellen Sie Vermutungen darüber an, warum deren Zahl im 3. Quartal eines Jahres steigt.

c) Vergleichen Sie die Zahlenangaben der beiden Diagramme. Welcher Art sind die Zahlen, die jeweils

zugrunde gelegt werden?

d) Beurteilen Sie die Wirkung des Linien- bzw. Säulendiagramms.

e) Stellen Sie Vermutungen darüber an, warum

sich der Herausgeber für die Kombination

dieser Diagramme entschieden hat.

f) Beschreiben und bewerten Sie die optische

Gestaltung des Schaubildes.

7 Erörtern Sie, warum die Zahl der sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten, die einen Nebenjob annehmen, gestiegen ist.

Kreisdiagramm

8 Untersuchen Sie das Kreisdiagramm.a) Wie vielen Haushalten stehen mehr bzw.

weniger als 2600 € monatlich zur Verfügung?

b) Erörtern Sie, ob Fragestellungen offen bleiben.

c) Nennen Sie Kosten, die von einem Netto-

einkommen zu bestreiten sind.

Analysieren Sie das Schaubild.a) Wie entwickelt sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Nebenjob?

b) Stellen Sie Vermutungen darüber an, warum deren Zahl im 3. Quartal eines Jahres steigt.

c) Vergleichen Sie die Zahlenangaben der beiden Diagramme. Welcher Art sind die Zahlen, die jeweils

d) Beurteilen Sie die Wirkung des Linien- bzw. Säulendiagramms.

e) Stellen Sie Vermutungen darüber an, warum

f) Beschreiben und bewerten Sie die optische

E

6 Analysieren Sie das Schaubild.

7 E7 E7

a) Wie vielen Haushalten stehen mehr bzw.

b) Erörtern Sie, ob Fragestellungen offen bleiben.

c) N

8

Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

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Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

organigrammMithilfe eines Organigramms lässt sich sehr gut die Struktur bzw. der Aufbau eines Unter­nehmens darstellen.

9 Untersuchen Sie das Organigramm der Fachhochschule Bielefeld.a) Welche wichtigen Informationen enthält es?

b) Überprüfen Sie seine Aktualität.

c) Warum wurde diese Art des Diagramms gewählt?

10 Gestalten Sie ein Organigramm für die Struktur Ihrer Schule.

Organigramm der Fachhochschule Bielefeld

Hochschulrat

FB-Konferenz

Dekane/Innen

Gleich-

stellungs-

beauftragte

Senat

Ressort Hochschul­

kommu­nikation

Ressort Planung, Controlling,

Qualitätsmanagement

Ressort Forschung, Entwicklung, Transfer

Präsident/inVizepräsident für Studium und Lehre

Vizepräsident für For-

schung, Ent-wicklung, Transfer

Vizepräsident für Planung und Infra-struktur

Vizepräsident für Wirt-

schafts- und Personalver-

waltung

GestaltungDekan

+ Prodekan

Architektur u. Bauingenieur-

wesenDekanat

TechnikDekanat

+ Prodekan/in

Ingenieur-wissenschaften

und Mathe-matikDekan

+ Prodekan

SozialwesenDekan

+ Prodekan

Wirtschaft und Gesundheit

Dekan +Prodekan

Standortsprecher Minden

Hochschulverwaltung

Dezernat Planung,

Controlling, Qualitäts-manage-

ment

Dezernat Studium

und Lehre

Dezernat Personal

und Organi-sation

Dezernat Finanzen & Forschung

Dezernat Gebäude-manage-

ment

Hochschul-kommunikation

Presse- und Öffentlich-keitsarbeit

Projekt-management

­ Minden­ Gütersloh

­ FHC

Zentrale Einrichtungen­ Medien­ und Informa­

tionsdienste MIND

Datenver-arbeitungs-

zentrale

Hochschul-bibliothek

(Fachhochschule Bielefeld, 30.01.2013)

a) Welche wichtigen Informationen enthält es?

b) Überprüfen Sie seine Aktualität.

c) Warum wurde diese Art des Diagramms gewählt?

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Zur Vorbereitung eines Bewerbungs-gespräches kann es sehr hilfreich sein, sich das Organigramm der jeweiligen Firma anzuschauen.

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Diagramme – Möglichkeiten und Grenzen erkennen

Manipulation durch die grafische Darstellungsweise erkennen

Drei Firmen vergleichen ihre Umsatzentwicklung.

11 Untersuchen Sie die grafischen Darstellungen zur Umsatzentwicklung.a) Vergleichen Sie: Welche Firma hat den höchsten Umsatz erzielt, welcher Eindruck entsteht?

b) Notieren Sie Ursachen für die unterschiedliche Wirkung.

Die folgenden grafischen Darstellungen basieren auf denselben Informationen.

12 Vergleichen Sie die beiden Säulendiagramme. Notieren Sie, wie der jeweils gewählte Maßstab – die Skalierung der Achsen – die Aussage beeinflusst.

Basiswissen Informationen in Form von Schaubildern und Diagrammen

Schaubilder sind grafisch gestaltete Informationen zu einem Sachverhalt. Sie können Bilder, Symbole, Diagramme

und Textelemente enthalten, wobei die Wahl der Darstellung von der Aussageabsicht abhängig ist. Diagramme sind

eine spezielle Form von Schaubildern:

• Kreisdiagramm: Es vermittelt Anteilsverhältnisse einer Gesamtheit; es wird unübersichtlich, wenn zu viele

Aspekte visualisiert werden.

• Säulen-/Balkendiagramm: Es vermittelt einen Eindruck von Größenverhältnissen, die im Vergleich dargestellt

werden. Im Balkendiagramm werden Daten durch waagerecht liegende, im Säulendiagramm durch senkrecht

stehende Balken dargestellt.

• Kurven-/Liniendiagramm: Es zeigt Entwicklungsverläufe in einem zeitlichen Rahmen.

• Organigramm: Es stellt Strukturen dar; organisatorische Einheiten sowie deren Aufgabenverteilung und

Kommunikationsbeziehungen werden ersichtlich.

Schaubilder/Diagramme sind immer auch kritisch zu betrachten. So können Zahlen und Größenunterschiede

durch die Wahl der Maßeinheiten unterschiedlich wirken. Auch der gewählte Maßstab – die Skalierung der

Achsen – ist zu beachten sowie die Aussagekraft der Daten: Handelt es sich um genaue oder geschätzte Zahlen?

Firma MüllerMill. Euro

2013 2014 20150

20406080

100120140

Firma CornellMill. Euro

2013 2014 201560

80

100

120

140

160

Firma BeierleinMill. Euro

60

120

180

2013 2014 2015

Untersuchen Sie die grafischen Darstellungen zur Umsatzentwicklung.a) Vergleichen Sie: Welche Firma hat den höchsten Umsatz erzielt, welcher Eindruck entsteht?

b) Notieren Sie Ursachen für die unterschiedliche Wirkung.

11 Untersuchen Sie die grafischen Darstellungen zur Umsatzentwicklung.

2012 2015 20180

500

1000

2012 2015 2018750

900

850

800

1000

950

Mitarbeiter

Vergleichen Sie die beiden Säulendiagramme. Notieren Sie, wie der jeweils gewählte 12 Vergleichen Sie die beiden Säulendiagramme. Notieren Sie, wie der jeweils gewählte

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10Eine Schaubildanalyse schreiben Ein Schaubild analysieren

Schaubilder enthalten oft mehrere, unterschiedlich dargestellte Aussagen und verschiedene grafische Elemente zu einem Thema.

1 Untersuchen Sie das Schaubild. a) Notieren Sie Stichworte bzw. Daten zu folgenden Punkten:

• Quelle des Schaubildes • gewählte Diagrammform/-en

• Herausgeber • Symbole

• Erscheinungsdatum • Bilder (schwarz-weiß, farbig)

• Titel, Untertitel • Farbwahl

• Thema • Vordergrund

• Art des Zahlenmaterials (absolute Zahlen/ • Hintergrund

Prozentzahlen/Schätzungen)

b) Formulieren Sie die Hauptaussagen in ganzen Sätzen.

a) Notieren Sie Stichworte bzw. Daten zu folgenden Punkten:

b) Formulieren Sie die Hauptaussagen in ganzen Sätzen.

1

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Eine Schaubildanalyse untersuchen

Muster

Das Schaubild „Innerlich gekündigt“ präsentiert Umfrageergebnisse der Agentur Gallup, die vom

Globus-Grafikdienst herausgegeben wurden. Es zeigt, wie viel Prozent der Arbeitnehmer in Deutsch-

land sich emotional an ihren Betrieb gebunden fühlen und wie dies konkret an vier Beispielen zum

Tragen kommt.

Der Veranschaulichung dienen mehrere Diagramme: Es liegen Kreis- und Säulendiagramme vor.

Oben rechts im Schaubild ist ein Mikrofon abgebildet, dieses steht symbolisch für die Befragungen, die

2001 und 2011 stattfanden. Durch die Farben wird verdeutlicht, wie sich die Arbeitnehmer an ihr Un-

ternehmen gebunden fühlen, beziehungsweise wie die jeweilige Gruppe (blau: stark gebunden, violett:

gering gebunden sowie orange: nicht gebunden) die jeweilige Frage beantwortet.

Im oberen Drittel des Schaubildes werden die Umfrageergebnisse zur emotionalen Bindung von 2001

denen von 2011 gegenübergestellt. Die Angaben sind in Prozent und füllen zwei Kreisdiagramme.

Deutlich ist zu erkennen, dass die Zahl derer, die sich nur wenig gebunden fühlen, von 69 auf 63 Prozent

zurückgegangen ist. Dies bringt aber auch eine Verschiebung zur Gruppe derjenigen mit sich, die sich

nicht gebunden fühlen. Hier ist ein Anstieg um 8 Prozent (auf 23 %) erkennbar. 2011 fühlen sich zwei

Prozent weniger Personen als 2001 sehr stark an das Unternehemn gebunden, in dem sie arbeiten.

Der größte Teil des Schaubildes wird von vier Säulendiagrammen bestimmt, die aus je drei Säulen be-

stehen. Die Aussagen beziehen sich hier immer auf das Jahr 2011. Zwei der Werte sind geschätzt

(Fehltage und Ideen für den Chef), die beiden anderen Umfrageergebnisse liegen in konkreten Prozent-

zahlen vor.

Die Zahl der Fehltage fällt bei denen deutlich geringer aus, die sich mit ihrem Unternehmen verbunden

fühlen, sei es wenig oder gar stark. Während die Personen, die sich nicht gebunden fühlen, geschätzte

8,5 Fehltage hatten, sank die Zahl um über drei Tage auf 5,4 bzw. 5,0 Tage bei den hoch gebundenen

Arbeitnehmern. In drei Jahren möchte weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer (46 %), die sich nicht

gebunden fühlt, noch in ihrer Firma beschäftigt sein. D. h. 54 % möchten sich beruflich anderweitig

orientieren. Demgegenüber stehen 63 Prozent der gering Gebundenen bzw. 86 Prozent der stark emo-

tional Gebundenen.

Bei der Umfrage wurde des Weiteren gefragt, wieviele Ideen ein Arbeitnehmer in den letzten sechs

Monaten für seinen Chef vorgestellt hat. Arbeitnehmer, die keine Bindung haben, stellten 4,5 Ideen

vor, das sind 8,9 Ideen weniger als von Arbeitnehmern, die eine hohe Bindung zum Unternehmen

hatten. Die gering Gebundenen lagen hier zahlenmäßig näher an den nicht Gebundenen und stellten

geschätzte 5,3 Ideen für ihren Chef vor.

Die letzte Frage thematisiert, ob die Mitarbeiter Firmenprodukte an Freunde empfehlen würden.

Fast alle (94 %) würden dies tun, wenn sie sich sehr mit dem Betrieb verbunden fühlen, etwas mehr

als die Hälfte (55 %) derjenigen, die wenig verbunden sind, aber nur noch jeder Fünfte (21 %) der nicht

Gebundenen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Arbeitnehmer im Jahr 2001 mit ihrem Betrieb mehr

verbunden fühlten als im Jahre 2011. Ca jeder 4. Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt. Dies zeigt sich

auch bei den Antworten auf verschiedenen Fragen, die den Arbeitnehmern gestellt wurden. Emo tional

gebundene Arbeitnehmer sind weniger krank, wollen länger im Unternehmen bleiben und sind enga-

gierter. All dies bleibt nicht ohne Folgen für den Einzelnen, aber nicht zuletzt auch für das Unterneh-

men. Alles in allem wäre es interessant gewesen, zu erfahren, warum so viele Personen schon inner-

lich gekündigt haben.

1 Vergleichen Sie Ihre Stichworte mit den Aussagen des Musters und beurteilen Sie die Schaubildanalyse.

5

10

15

20

25

30

35

40

Vergleichen Sie Ihre Stichworte mit den Aussagen des Musters und beurteilen Sie die 1 Vergleichen Sie Ihre Stichworte mit den Aussagen des Musters und beurteilen Sie die

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AF 4

10Eine Schaubildanalyse schreiben Analyseergebnisse formulieren

Sprache und Stil

Beim Verfassen einer Schaubildanalyse kommt es – wie bei Sachtextanalysen auch – darauf an, aussagekräftig und verständlich zu formulieren und die Gliederung des Textes durch eine ent­sprechende sprachliche Gestaltung sichtbar zu machen.

1 Erläutern Sie, welche der folgenden Sätze sich eignen für:a) die Angabe der Quelle oder des Herausgebers,

b) die Formulierung des Themas oder

c) die Schlussfolgerung.

d) Notieren Sie Formulierungen, die in der Musteranalyse ( S. xy) für die unter 1 a–c genannten Aspekte

verwendet wurden, und ergänzen Sie weitere.

2 Erweitern Sie Ihre Ausdrucksmöglichkeiten, um Wiederholungen zu vermeiden.a) Notieren Sie möglichst viele Verbindungen mit Verben, in denen die folgenden häufig auftretenden

Nomen vorkommen. Halten Sie Ihre Ergebnisse tabellarisch fest.

b) Suchen Sie Synonyme für die Nomen. Arbeiten Sie auch mit dem Wörterbuch.

Nomen Verb­Nomen­Verbindung Synonyme

Problem sich eines Problems bewusst sein/werden,sich mit einem Problem auseinandersetzen

Schwierigkeit, Streitfrage

Frage … …

… … …

3 Formulieren Sie die folgenden Vergleiche grammatikalisch richtig. Schreiben Sie die Sätze ab und setzen Sie „als“ oder „wie“ richtig ein.• 23 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden Firmenprodukte an Freunde empfehlen.

Das sind 8 Prozent mehr 10 Jahre zuvor.

• Viele fühlen sich heute mit dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, weniger emotional verbunden

vor einigen Jahren.

• Psychische Erkrankungen sind ebenso die Folge physische Beeinträchtigungen.

• Die Schäden, die Unternehmen dadurch entstehen sind größer gedacht.

4 Entscheiden Sie sich bewusst für die Verwendung des Aktivs oder Passivs in Ihrer Analyse. Beispiel: Das Schaubild zeigt … In dem Schaubild wird dargestellt … ( Kapitel XY, S. XY).

a) die Angabe der Quelle oder des Herausgebers,

b) die Formulierung des Themas oder

c) die Schlussfolgerung.

d) Notieren Sie Formulierungen, die in der Musteranalyse (

Erweitern Sie Ihre Ausdrucksmöglichkeiten, um Wiederholungen zu vermeiden.a) Notieren Sie möglichst viele Verbindungen mit Verben, in denen die folgenden häufig auftretenden

b) Suchen Sie Synonyme für die Nomen. Arbeiten Sie auch mit dem Wörterbuch.

Beispiel:

1

das Schaubild gibt Auskunft über …; als weiteres Beispiel wird angeführt …; letztlich geht

aus dem Schaubild hervor, dass …; das Schaubild ist … entnommen; die Symbole verdeut-

lichen …; zusammenfassend lässt sich sagen, …; die Zahlen legte … vor

2 Erweitern Sie Ihre Ausdrucksmöglichkeiten, um Wiederholungen zu vermeiden.

In vielen Schaubildern werden Probleme benannt, Fragen aufgeworfen, Sachverhalte in

Beziehung gesetzt, Zusammenhänge aufgezeigt, Schlussfolgerungen gezogen …

3

4

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Sie erhalten die Aufgabe, zu dem folgenden Schaubild eine Analyse zu schreiben. Die folgenden Schritte helfen Ihnen beim Verfassen der Analyse.

1 Betrachten Sie das Schaubild und notieren Sie Stichpunkte bzw. Daten zu allen wichtigen Elementen (siehe S. xy).

2 Analysieren Sie die inhaltlichen Aspekte des Schaubildes.

a) Was wird dargestellt?

Werden Entwicklungen,

Vergleiche, Strukturen oder

Anteilsverhältnisse einer

Gesamtheit aufgezeigt?

b) Welche Aussagen können

formuliert werden?

Versuchen Sie Aspekte zu

bündeln.

c) Welche Schlussfolgerungen

lassen sich ziehen?

d) Überlegen Sie, ob Informationen fehlen, die die Aussagekraft des Schaubildes erhöhen könnten.

3 Beurteilen Sie die Gesamtwirkung des Schaubildes.a) Notieren Sie Ihre positiven sowie negativen Eindrücke und begründen Sie Ihre Sichtweise. Übertragen

Sie dazu die folgende Tabelle in Ihr Heft und ergänzen Sie diese entsprechend.

b) Welche Wirkung geht vom Zusammenspiel der inhaltlichen Aussagen und der grafischen Gestaltung aus?

Schaubild Eindrücke Begründung

Gestaltung + -

……

ausgewählte Diagrammart/-en + -

Aussagegehalt + -

Zusammenspiel von Text, Grafik und Bild + -

c) Formulieren Sie die Ergebnisse Ihrer Beurteilung in ganzen Sätzen.

Analysieren Sie die

a) Was wird dargestellt?

b) Welche Aussagen können

c) Welche Schlussfolgerungen

d) Überlegen Sie, ob Informationen fehlen, die die Aussagekraft des Schaubildes erhöhen könnten.

a) Notieren Sie Ihre positiven sowie negativen Eindrücke und begründen Sie Ihre Sichtweise. Übertragen

b) Welche Wirkung geht vom Zusammenspiel der inhaltlichen Aussagen und der grafischen Gestaltung aus?

c) Formulieren Sie die Ergebnisse Ihrer Beurteilung in ganzen Sätzen.

1

2 Analysieren Sie die

3

Ein Schaubild beurteilen

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Ein Schaubild beurteilen

Sprache und Stil

Bei der sprachlichen Formulierung Ihrer Schaubildanalyse kommt es darauf an, jeweils genau zu benennen, welches Element, welche Aussage oder welchen formalen Aspekt Sie gerade beurteilen. Folgende Sätze sind beim Formulieren einer Beurteilung hilfreich:

• Es lässt sich sagen, dass das Schaubild sowohl in gestalterischer Hinsicht als auch in

Bezug auf seine inhaltliche Aussage gut (schlecht, …) gelungen ist.

• Die Diagrammart ist gut (schlecht, …) gewählt, weil …

• Die Aussagen des Diagramms werden durch ein Bild (Foto, …) grafisch gut (schlecht,

unzureichend, zufrieden stellend, …) unterstützt.

• Der Aussagegehalt des Schaubilds ist gut (ausreichend, unbefriedigend, …), weil …

• Im Hinblick auf die Aussage zu … wäre … wünschenswert gewesen …

Arbeitstechnik Ein Schaubild analysieren und beurteilen

Bei der Beurteilung eines Schaubildes sollten Sie vor allem auf folgende Aspekte eingehen:

• Gestaltung (Vordergrund, Hintergrund, Bilder, Symbole, Farben, Übersichtlichkeit)

• Zweckmäßigkeit der ausgewählten Diagrammart/-en in Bezug auf die Aussageabsicht

• Aussagegehalt der einzelnen Teile sowie des Zusammenspiels der Teile

• Zusammenspiel von Text, Grafik und Bild

4 Gliedern Sie nun Ihre Notizen zu dem Schaubild „Was am Job wichtig ist“ und schreiben Sie eine voll ständige Analyse.

Arbeitstechnik Eine Schaubildanalyse schreiben

Die Analyse eines Schaubildes besteht aus drei Teilen:

Die Einleitung sollte folgende Informationen enthalten, sofern sie gegeben sind: die Verfasserin/den Verfasser,

den Erscheinungsort, den Titel des Schaubildes, das Erscheinungsdatum, die Benennung des Themas und die Art

der grafischen Gestaltung.

Der Hauptteil enthält eine genaue Beschreibung des Schaubildes:

• Es ist sinnvoll, zunächst mit der optischen Darstellung zu beginnen: scharz-weiß/farbig – Farbwahl/ausge-

wählte Bilder und Symbole, Wahl der Diagrammart.

• Bei der anschließenden inhaltlichen Analyse werden die Hauptaussagen des Themas wiedergegeben.

Achten Sie besonders auf das Zahlenmaterial: absolute Zahlen, Prozentzahlen, Schätzungen.

• Danach sollten Sie das Zusammenspiel von inhaltlichen Aussagen und grafischer Gestaltung beurteilen –

welche Intention (Aussageabsicht) wird mit dem Schaubild verfolgt (informell, appellativ), wie wirkt das

Schaubild auf Sie?

Der Schluss rundet die Analyse ab. Weiterführende Überlegungen können Fragestellungen nach Themenschwer-

punkten sein, die eventuell im Schaubild nicht erwähnt wurden oder zu kurz kamen.

Gliede4 Gliede

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Oftmals liegen Ihnen interessante Daten in Tabellenform vor.

Studierende insgesamt, nach angestrebten Prüfungsgruppen, Bachelor, Master und übrige nach Geschlecht

Studierende insgesamtdavon

Bachelor Master Übrige*

insgesamt 2.380.974 1.285.250 253.863 841.861

davon

männlich in Prozentweiblich in Prozent

1.255.37252,7

1.125.60247,3

724.68756,4

560.56343,6

136.67853,8

117.18546,2

394.00746,8

447.85453,2

*Übrige einschließlich Lehramt-BA und Lehramt-MA

Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende an Hochschulen, WiSe 2011/2012; eigene Berechnungen

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach ausgewählten Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen Arbeitnehmerquote in Prozent

2010 2009 2008 2007

Teilzeit1 26,7 26,5 26,3 26,3

Männer 9,3 9,2 9,0 8,9

Frauen 45,9 45,8 46,0 46,2

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 23,5 21,9 24,9 23,7

produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe 10,7 10,7 12,0 12,1

Baugewerbe 11,8 11,5 10,7 10,1

Handel, Gastgewerbe und Verkehr 32,5 32,7 33,2 33,1

Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister 30,8 30,8 28,0 28,9

öffentliche und private Dienstleistungen 35,2 35,0 34,9 34,8

Art des Arbeitsvertrages2

befristet 10,7 10,5 10,6 10,3

unbefristet 89,0 89,3 89,1 89,5

Arbeit zu Hause3

hauptsächlich4 1,5 1,6 2,1 1,6

manchmal 7,3 7,2 7,6 7,1

nie 91,1 91,1 90,2 91,2

1 Teilzeitbeschäftigte in % der abhängig Beschäftigten einschließlich Auszubildende. Teilzeit =weniger als 32 Stunden2 Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer mit befristet bzw. unbefristeten Arbeitsverträgen in % der abhängig Beschäftigten

ohne Auszubildende3 Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer, die zeitweise zu Hause arbeiten in % der abhängig Beschäftigten ohne

Auszubildende

Quelle: Statistisches Bundesamt

1 Untersuchen Sie die Tabellen.a) Beurteilen Sie die Wirkung der tabellarischen Darstellung.

b) Fassen Sie die Aussagen der beiden Tabellen in wenigen Sätzen zusammen.

c) Visualisieren Sie die Informationen.

a) Beurteilen Sie die Wirkung der tabellarischen Darstellung.

b) Fassen Sie die Aussagen der beiden Tabellen in wenigen Sätzen zusammen.

c) Visualisieren Sie die Informationen.

1

Informationen visualisierenDiagramme gestalten

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Diagramme gestalten

Bin ich angekommen?1 Fühlen Sie sich gut informiert über Ihre beruflichen Perspektiven?

• Überprüfen Sie mithilfe der Checkliste, ob Ihnen die kritische Analyse der Schaubilder gelungen ist.

• Sammeln Sie bei Bedarf weiteres Informationsmaterial für Ihren „Markt der Möglichkeiten“ zum

Thema Berufsperspektiven. Werten Sie es auf die gleiche Weise aus.

1 Bereiten Sie den „Markt der Möglichkeiten“ vor und führen Sie ihn durch.• Tragen Sie alles Material in Ihren Kleingruppen zusammen und präsentieren Sie es auf Stellwänden.

Orientieren Sie sich an der Arbeitstechnik „Metaplantechnik“ (S. xy).

• Jede Kleingruppe ist Experte für ihre aufbereiteten Materialien aus Kapitel 9 und 10. Tauschen Sie Ihr

Expertenwissen untereinander aus. Orientieren Sie sich dabei an der Arbeitstechnik „Markt der

Möglichkeiten“ (S. xy).

Checkliste: Eine Schaubildanalyse schreiben

Inhalt✔ Sind Titel (ggf. Untertitel), Herausgeber und Quelle sowie Erscheinungsjahr angegeben?✔ Sind Thema und Aussage(n) des Schaubildes herausgearbeitet?✔ Sind die Diagrammart genannt und die Art des Zahlenmaterials benannt?✔ Ist das Zusammenspiel von Grafik, Text und Bild dargestellt worden?

Aufbau

✔ Sind die einzelnen Bestandteile sinnvoll zusammengefügt?✔ Ist die Arbeit gegliedert?✔ Wurde sinnvoll zum Hauptteil hingeführt und mit einem Schlussteil abgerundet?

Fazit

Schaubilder und Diagramme analysieren

• Hauptaussagen• die Zweckmäßigkeit der

Darstellungsform• das Zusammenspiel

von Text und Schaubild• Manipula tionen?

Informationen visualisieren – Diagramme gestalten

Eine Schaubild analyse schreiben

• das Schaubild analysieren und beurteilen: Aussagege-halt; grafische Gestaltung; Aussageabsicht; Zusammen-spiel von Text, Diagramm, Bild

• die Analyse gliedern und schreiben - Einleitung: Verfasser, Quelle, Titel, Thema, Gestaltung - Hauptteil: genaue Beschreibung aller Teile, Beur teilung

der Aussagen, Intention und Wirkung - Schluss: weiterführende Überlegungen, offene Fragen

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