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106 T&xrbullylsuure. Siiure dargestellt, bildet eine farllose, etwas in Wasser liisliche Flussiglreit, ron scliarfem Creschmaclte. Dieselbe siedet bei :1000 und zerfdlt niit festem Kali erhitzt, in Alknhol und Tricarballyls2ure. Die Pormel ist 3 C1 Hs 0, C121-1509 (ber. G,Y~ C, i,69 11, 36,93 0; gef. 51,5!) -- Der Amyliithcr 3ClO€I11O,C12H5O9 ist von Simp- son nioht vollstandig rein dargestellt wordcn. Er bildet cine diclce olige Fliisaigkeit, die fichwerer als Wasser ist, von eineni sehr scliarfen Gescliinacke. Erhitxt inaii eiii Ciernisoh von 1 Gewth. Tricarballylsiiure und 2 Th. rcineiu Glyoeriri in einem versclilosscncn ltaunie iiielire Stun- den larig :uif WOO, fiigt dem 1i:lialte dann iibcrschussiges 13arytwasser 211, cntfernt dimen Ceberscliiiss durcli Kohlen- siiure, filtrirt und dunstet ein, so erhiilt inan einen Riick- stand, nus dem man durch Antlosen in Wasser und Fallen inittelst Allroliol einen leiclit gefarbten Niedersclilag erli#lt, der nicht krystallisirt. Ilersclbe ist nach S i m 11s on glycei.iii-trickrballyls~trcr lhyt (2 BaO, C6H705, C**HWg), obwohl die Analysen nicht selir genau niit der nach dieser Foriiicl bereohneten Zusamniensetzung stinimen. Die Natronsalxc der Tricarballylsiiure sind in IVasser leiclit loslich und ltrystiillisiren sohwierig. Es giebt wdir- sclieinlich dcren drei: niit 1, 2 und 3 Aequiv. Xatron. Tricarballylsaurer Kalk : 3 CnO, Clz H509 + 4 HO bildet sich durch einfache Sattigung der Saure rnit der gcniigenden llenge Kalkwasser. Weisses amorphes Pnlver, leiclit in verdiinntcn Siiuren lijslich, schwer in Wasser. Das Kiipfersalz SCu0, CI"I1509 bildet sich sls schiin bhu- griincr Niedersclilag, wenn man liupfervitriol zu einer heissen Losung von tricnrballylsaureni Natrnn giebt. IJn- loslich in Wasser. - ])as Hleisalx 3Pb0, C121-1509 wird auf gane mnloge Weise dargestellt. Die Tricarballylsiiure steht zu der Citronensiiure in derselben Beziehung, wie Bernsteinsiiure zur Aepfelsaure : C1?118 0 12 Tricarballylsiiure, Cs 11603 Eernsteinsiiure; CI? H9014 Citronenskure, C31160I') Aepfelsiiure. 54,w c .- 7,43 11). Die Urnwandlung der Tricarballylsiiure in Citronen- (Jou~. of the diem. siiure ist Si in p son nicht gelongen. SOC. - Chnz. CeutrG2. 18Gti. 14.) Is. - Acid uiii th eLolacticii in, Opiii iuinilclisihii re, von T. und 11. Smith. Iliese Siiure wird auf folgeiide Art aus deiii Opium

Acidum thebolacticum, Opiummilchsäure

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Page 1: Acidum thebolacticum, Opiummilchsäure

106 T&xrbullylsuure.

Siiure dargestellt, bildet eine farllose, etwas in Wasser liisliche Flussiglreit, ron scliarfem Creschmaclte. Dieselbe siedet bei :1000 und zerfdlt niit festem Kali erhitzt, in Alknhol und Tricarballyls2ure. Die Pormel ist 3 C1 H s 0, C121-1509 (ber. G , Y ~ C, i , 6 9 11, 36,93 0; gef. 51,5!) --

Der Amyliithcr 3ClO€I11O,C12H5O9 ist von S i m p - s o n nioht vollstandig rein dargestellt wordcn. E r bildet cine diclce olige Fliisaigkeit, die fichwerer als Wasser ist, von eineni sehr scliarfen Gescliinacke. Erhitxt inaii eiii Ciernisoh von 1 Gewth. Tricarballylsiiure und 2 Th. rcineiu Glyoeriri in einem versclilosscncn ltaunie iiielire Stun- den larig :uif W O O , fiigt dem 1i:lialte dann iibcrschussiges 13arytwasser 211, cntfernt dimen Ceberscliiiss durcli Kohlen- siiure, filtrirt und dunstet ein, so erhiilt inan einen Riick- stand, nus dem man durch Antlosen in Wasser und Fallen inittelst Allroliol einen leiclit gefarbten Niedersclilag erli#lt, der nicht krystallisirt. Ilersclbe ist nach S i m 11s o n glycei.iii-trickrballyls~trcr l h y t (2 BaO, C 6 H 7 0 5 , C**HWg), obwohl die Analysen nicht selir genau niit der nach dieser Foriiicl bereohneten Zusamniensetzung stinimen.

Die Natronsalxc der Tricarballylsiiure sind in IVasser leiclit loslich und ltrystiillisiren sohwierig. Es giebt wdir- sclieinlich dcren drei: niit 1 , 2 und 3 Aequiv. Xatron.

Tricarballylsaurer Kalk :3 C n O , Clz H 5 0 9 + 4 HO bildet sich durch einfache Sattigung der Saure rnit der gcniigenden l lenge Kalkwasser. Weisses amorphes Pnlver, leiclit in verdiinntcn Siiuren lijslich, schwer in Wasser. Das Kiipfersalz SCu0, CI"I1509 bildet sich sls schiin bhu- griincr Niedersclilag, wenn man liupfervitriol zu einer heissen Losung von tricnrballylsaureni Natrnn giebt. IJn- loslich in Wasser. - ])as Hleisalx 3Pb0, C121-1509 wird auf gane mnloge Weise dargestellt.

Die Tricarballylsiiure steht zu der Citronensiiure in derselben Beziehung, wie Bernsteinsiiure zur Aepfelsaure :

C1?118 0 12 Tricarballylsiiure, Cs 1 1 6 0 3 Eernsteinsiiure; CI? H 9 0 1 4 Citronenskure, C31160I') Aepfelsiiure.

54 ,w c .- 7,43 11).

Die Urnwandlung der Tricarballylsiiure in Citronen- ( J o u ~ . of the d i em. siiure ist Si in p s o n nicht gelongen.

SOC. - C h n z . CeutrG2. 18Gti. 14.) Is. -

Acid uiii th eLolacticii in, Opiii iuinilclisihii re, von T. und 11. S m i t h .

Iliese Siiure wird auf folgeiide Art aus deiii Opium

Page 2: Acidum thebolacticum, Opiummilchsäure

Acid urn thebol act icum, Opiuvri ni ilchs3u re. - Lact inz id. 107

gewonncn : Nach Aiisfnllung aller Alkaloirle ~ 1 : s den ~Iorphiummutter lau~en mittelst eines Alkalis digerirt man die concentirte k’lussigkeit iirit l3 1 e i gl ii t t e , verdiinnt und filtrirt. Das wiederum concentrirte Filtrat wird niit vie1 Weingeist verniischt, die weingcistige Fliissigkeit iiltrirt und mit S c h w e f e l s a u r e versetzt, bis sich keine Baseii niehr ausscheiden. Nach aberinaligem Filtriren neutralisirt man init Kalliniilcli und destillirt den Spiritus ab. Der Destillationsrucltstand wird x u r Syrupsconsistenx gebraclit ; nacli einigen Woclieri scheidet sich das Iialk- salz der Opiuinniilchsbure in krystallinischen MIassen nus, die durch Undirystallisiren und Behandlung iiiit Thier- Iiohle schneeweiss erlialten werden. Man scheidet daraus die Sliure mittelst Schwefelsaure ab.

Die Opiumniilchsiiure findet sich ini Opium eben so constant, wic desscn Alkaloide oder wie die Mekonskure, H u h in unveranderlicher Menge. (Nan erhalt etwa 2 Proc. opiuniinilclisauren lialk.) Sie ergiinzt die Mekonsiiurc bei der Neutralisation der Basen. Ob sie iiiit der gewolin- lichen RIilahsiiure identiscli oder gleich der Flcischniilch- saure nur einc isoinere Moditication derselben sei, ist noch zu erniitteln. (l’liurntaceut. Journ. and Traiisact. lid. V l L 1vo. I I . 1’. 50 f.) wp.

Lactiiuid = C6 11 5 N02. Das voii S. P r e u dnrgestcllte Lactinlid entsteht aus

dein Alanin, wenn riian dasselbe einer Teniperatur von I 800 bis 2000 aussetzt und trockenes Yalzsauregas dariiber leitet, die braune ruckstiindige amorphe Rfasse dann in Wasser lost, niit Rleioxydhydrat versetzt, die von den1 basischen Chlorblei abfiltrirte Losung durch Schwefel- wasserstoff entbleit uiid das zur Trockene verdampfte Filtrat iiiit absolutein Alkohol behandelt. Reim Verdun- sten des Allrohols scheiden sich dnnn farblose Krystalle von Lactimid ab.

Es bildet farblose und durchsichtige Krystallnadeln oder Hlattchen, die bei 2750 C. schmelzcn, sicti unxersetzt subliiniren lassen und sicli in Wasser und Alkohol leicht liisen. D i e L i j s u n g e n schmeclren b i t t e r . Das Lac- timid scheint wesentlich indifferenter Natur zu sein ; seine Zusammensetzung entspriclit der Formel C6 H5NO2, es enthalt also ‘L HO weniger als das Alanin, wie aus fol- gender Gleicliung hervorgeht :