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Korrekturlesen – ein integraler Bestandteil des
Translationsprozesses
Eine Hausarbeit zum Modul:
FK 13 Spezifische Aspekte des Übersetzens und Dolmetschens
an der Hochschule Magdeburg-‐Stendal
verfasst von: Philipp Arnhold Matrikelnummer: 20112659 vorgelegt bei: Prof. Dr. Carlos Melches im März 2014
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Überblick
Vorwort, Persönliche Intention
Hintergrund
Korrekturlesearten
Struktur des Korrekturlesens
Ein Schritt in die richtige Richtung
Fazit für das Korrekturlesen
Anhang
Literatur
Abbildungs-‐ & Tabellenverzeichnis
Abkürzungen
AT Ausgangstext (zu übersetzender Text)
ZT Zieltext (Translat)
AS Ausgangssprache
ZS Zielsprache
AK Ausgangskultur
ZK Zielkultur
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Vorwort, Persönliche Intention
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung des Korrekturlesens im Translationsprozess
aufzuzeigen sowie, dass dem Korrekturlesen, wenn es zu einem guten Resultat
führen soll, eine Struktur zu Grunde liegen sollte. Dazu führe ich theoretisches
Wissen, aber auch Beispiel aus der Praxis an. Diese Beispiele konnte ich während
meines Auslandsjahres in Frankreich, bei einem Praktikum und später als
Urlaubsvertretung in einer Übersetzungsagentur für technische Übersetzungen
sammeln.
Da mir viele idiomatische Ausdrücke und technische Phraseologie durch meinen
technisch-‐naturwissenschaftlich geprägten Ausbildungsweg bis zu diesem Zeitpunkt
und durch die in Praktika und Nebenjobs erlangte Erfahrungen im Bereich der
Technik und des Maschinenbaus vertraut sind, war ich durchaus in der Lage den Teil
der fachlichen Überprüfung, welcher auch in der Norm EN 15038, die den
Übersetzungsprozess regelt, gefordert wird, zu übernehmen.
Während dieses intensiven Praxisjahres, welches durch das Korrekturlesen
technischer Fachtexte aber auch von Literatur aus dem Bereich des Tourismus
geprägt war, habe ich einen anderen Blick auf Texte und Übersetzungen
bekommen, ob auf die Übersetzungen Anderer als auch auf meine Eigenen.
Berichtete ich in meinem Bekanntenkreis von der Tätigkeit des Korrekturlesens
wurde ich oftmals belächelt und man verstand nicht genau welchen Stellenwert das
Korrekturlesen im Translationsprozess darstellt und welche Anforderungen dabei
erfüllt werden müssen. Doch nicht nur Laien unterschätzen diesen Schritt, auch
Mitstudenten und zeitweise auch Projektmanager sind sich der Tragweite und dem
Aufwand nicht gänzlich bewusst.
In dieser Hausarbeit möchte ich die Komplexität des Korrekturlesens und seine
Funktion in der Qualitätssicherung aufzeigen, wobei sich meine Ausführungen
größtenteils auf technische Übersetzungen im Bereich der Fachkommunikation
beziehen. Das Korrekturlesen maschineller Übersetzungen, das sog. Post-‐Editing,
oder das Korrekturlesen aus didaktischen Gründen wird nicht Teil dieser Arbeit sein.
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Korrekturlesen – ein integraler Bestandteil des
Translationsprozesses
Hintergrund
Bemerkungen wie: „[...] können Sie da mal schnell eben drüber lesen?“ oder „Bist Du
immer noch nicht fertig mit der Korrektur – es sind doch nur wenige Zeilen zu
kontrollieren.“ hört man als Korrekturlesender von Übersetzungen wohl leider
immer noch viel zu oft. Obwohl selbst von Seiten der Normungsinstitute, speziell
durch die europäische Norm DIN EN 15038:2006, eine Norm für
Übersetzungsdienstleister, als wichtiger Teil des Translationsprozesses erkannt,
bleibt der Stellenwert des Korrekturlesens ein eher geringer in der heutigen, von
knapp gesetzten Lieferfristen geprägten Welt der Translation. Das Korrekturlesen
erfordert meiner Meinung nach oftmals, je nach Qualität der Übersetzung und
Komplexität des Ausgangstextes, einen ähnlich hohen Zeitaufwand wie die
eigentliche Übersetzung, aber vor allem eine gleichwertige oder höhere
translatorische Kompetenz des Korrekturlesenden. Es ist unerlässlich, dass der
Überprüfende die Übersetzungsprobleme im Ausgangstext genauso erkennt wie der
Erstübersetzer. Der Korrektor muss während seiner Arbeit auch die Fragestellung
im Auge behalten, ob zweckorientiert übersetzt wurde. Das heißt, ob die
Übersetzung bestimmten kommunikativen Gesichtspunkten gerecht wird, die der
Skopos-‐Theorie folgen und somit Textfunktion und Adressaten der Übersetzung in
den Mittelpunkt stellen. Doch nicht nur während des eigentlichen
Übersetzungsprozesses entstehende Fehler müssen gefunden und berichtigt
werden, auch müssen Zahlen, Maßeinheiten und das Layout betreffende Aspekte
auf ihre korrekte Übernahme bzw. auf adäquate Anpassung an die ZK hin
untersucht werden. Nur durch einen zweiten, objektiven und distanzierteren Blick
auf eine Übersetzung, der erst einmal frei und losgelöst vom AT erfolgt, kann die
Qualität einer Übersetzung sichergestellt und auch evaluiert werden.
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Korrekturlesearten
Zur Sicherung der Qualität kommt beim Anfertigen von Übersetzungen das
sogenannte Qualitätslektorat zum Einsatz. Mohammed Didaoui, Vorsitzender des
Übersetzungsdienstes der UN für Arabisch in Wien, sieht das Qualitätslektorat als
ein Zusammenwirken von Korrekturlesen, Überprüfen und Revision. Für Didaoui ist
das Qualitätslektorat:
„[...] eine unverzichtbare qualitätssichernde Maßnahme. Im Kontext des Übersetzens versteht man darunter üblicherweise die Kontrolle des ZT in Bezug auf seine Übereinstimmung mit dem Ausgangstext (AT), mit den Erfordernissen der Zielsprache (ZS) sowie mit Blick auf den Zweck des ZT bzw. den Bedürfnissen und Erwartungen des ZT-‐Adressaten.“ (Didaoui 1999:381)
An Didaouis Ausführungen ist zu erkennen, dass für den Überprüfenden die
gleichen Vorgaben und Anforderungen wie für den eigentlichen Übersetzer gelten
und anzuwenden sind. Wie auch der Übersetzer muss der Überprüfer die
Erfordernisse der ZS und die Funktion des ZT kennen und diese einhalten. Als letzte
Etappe vor der „Lieferung“ an den Kunden kann diesem finalen Schritt nicht genug
Bedeutung entgegengebracht werden. Didaoui unterscheidet folgende,
praxisübliche Varianten des Korrekturlesens:
Ø Selbstkorrektur: Hierbei liest der Übersetzer seine Übersetzung selbst
Korrektur und gibt diese seinem Kunden als fertiges Produkt ab.
Voraussetzung bei dieser Vorgehensweise sind große Erfahrung und
Vertrautheit mit allen für eine gute Übersetzung zu beachtenden Faktoren,
wie Erfahrungen mit der Textsorte, der zu wählenden Terminologie und,
dass man dazu im Stande ist, seine eigene Übersetzung mit etwas Abstand
und mit einem anderen Blick zu lesen. (vgl. ebd.) Ich persönlich halte diese
Form der Korrektur für machbar, wenn nicht nur die angeführten
Rahmenbedingungen stimmen, sondern es auch möglich ist die Übersetzung
für einige Stunden, wenn nicht sogar für eine Nacht, bei Seite zu legen, um
dann die Übersetzung mit anderen Augen und einem anderen Blick
Korrektur zu lesen. Zeitlichen Abstand und Distanz zur eigenen Arbeit sieht
auch Didaoui als wichtige Punkte für eine gelungene Selbstkorrektur (vgl.
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ebd. S. 382). Leider ist bekanntermaßen der Zeitfaktor beim Anfertigen von
Übersetzungen kritisch zu sehen, da die Kunden meist keine Vorstellung
vom Zeitaufwand zur Erstellung einer Übersetzung besitzen.
Während meines Praktikums kam ich mitunter dazu Übersetzungen
erfahrener, mit dem Gebiet vertrauter Übersetzer Korrektur zu lesen,
konnte ihnen genügend zeitlicher Spielraum eingeräumt werden, gab es für
mich nichts zu tun. Jedoch war ein Lesen auch dieser meist lupenreinen
Übersetzungen obligatorisch, um den Anforderungen der schon
angesprochenen Norm DIN EN 15038 zu genügen.
Ø Top-‐down-‐Korrektur: Diese spezielle Form des Korrekturlesens führte ich
eine ganze Zeit lang im Rahmen meines Praktikums durch, bis ich meine
Kompetenzen als vollwertiger Korrekturleser unter Beweis gestellt hatte. Die
Top-‐down-‐Korrektur kommt hauptsächlich aus didaktischen Gründen zum
Einsatz. Hierbei wird eine Übersetzung eines erfahrenen Übersetzers durch
einen weniger Erfahrenen Korrektur gelesen. Auch wenn hier die Schulung
im Vordergrund steht, ist durch den Fakt dass der ZT mit anderen Augen
gelesen wird, ein zentrales Kriterium der 4-‐Augen-‐Regel erfüllt (Didaoui
1999:382).
Ø Gegenlesen: Wird auch Vier-‐Augen-‐Prinzip genannt, wobei verschiedene
Übersetzer mit ähnlicher Qualifikation gegenseitig ihre Übersetzungen
Korrektur lesen, dabei steht zunächst nur der ZT im Fokus. Auf den AT wird
nur bei Unsicherheiten oder Schwierigkeiten zurückgegriffen (vgl. ebd.). Von
freiberuflichen Übersetzern wird dies oftmals als Möglichkeit genutzt ihren
Kunden eine Übersetzung nach DIN EN 15038 anzubieten. Dabei bilden
freiberufliche Übersetzer ein Team, das wechselseitig die Übersetzung des
jeweils anderen unentgeltlich überprüft, wobei die korrekturgelesenen
Wörter (ggf. Zeichen) eine Art Währung bilden. Die Verantwortung für die
Übersetzung liegt bei dieser Konstellation jedoch nur beim Ersteller des ZT
(vgl. Czopik 2009:109). Eine solche Zusammenarbeit setzt natürlich ein
gewisses Maß an Vertrauen und Einsatzbereitschaft voraus.
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Ø Fachliche Überprüfung/Fachlektorat: Hier steht neben der Verwendung der
korrekten Terminologie, fachsprachlicher Phraseologie, die fachliche
Kohärenz und Plausibilität im Vordergrund. Korrekturlesender ist jemand
der sich im Fachgebiet, von dem die Übersetzung handelt, auskennt (vgl.
Didaoui 1999:382-‐383). Mit dieser Art des Korrekturlesens habe ich nicht
nur gute Erfahrungen gemacht, als ich damit während meines Praktikums in
Kontakt kam. Es kam vor, dass ich Übersetzungen nach einer solchen
fachlichen Prüfung ein letztes Mal Korrektur las oder auch nur letzte Layout-‐
Anpassungen vornahm, damit die Typographie des AT nicht verloren geht. Es
war nicht selten der Fall, dass nach der Überprüfung durch einen Fachlektor,
bedingt durch dessen breiteres Fachvokabular, von einer einheitlichen
Terminologie (meist Firmenterminologie, welche es unter allen Umständen
einzuhalten gilt) abgewichen wurde. Auch wurden teilweise Informationen
hinzugefügt, welche im AT nicht enthalten waren, kam dies vor, musste
erneut Rücksprache mit dem Kunden gehalten werden. Diese Beispiele
haben mir gezeigt, dass zwar nach einem solchen Fachlektorat ein guter
Fachtext vorliegt, jedoch nicht unbedingt eine Übersetzung wie sie vom
Kunden gewünscht wurde. Hier war der Spagat zwischen
funktionsorientiertem Übersetzen und der Treue zum AT oftmals nicht
einfach.
Ø Sprachlektorat durch ZS-‐Muttersprachler: Wird eingesetzt wenn der ZT
nicht nur inhaltlich sondern auch sprachlich/stilistisch übereinstimmen muss
und eventuell in die Fremdsprache übersetzt wurde (vgl. ebd.).
Ø Mehrfach-‐Korrektur: Wie der Name schon erahnen lässt, wird die
Übersetzung von mehreren Überprüfern gelesen. Nötig kann dies bei zum
Beispiel sehr fachlichen, spezifischen und politischen Texten sein, in denen
Fehler schwerwiegende Auswirkungen hätten.
Es zeigt sich, dass Korrekturlesen ein komplexer Vorgang mit unterschiedlichen
Facetten ist und nicht nur als eine Art letztes Durchlesen gesehen werden kann.
Man muss die oben genannten verschiedenen Arten des Korrekturlesens
unterscheiden, um die Merkmale des Begriffs „Korrekturlesen“ und
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„Qualtitätslekorat“ ausarbeiten zu können und diesen dadurch klar zu definieren.
Eine Festlegung was wie zu erfolgen hat ist wichtig, um Transparenz im Markt der
Translation zu schaffen und ist ein Schritt hin zu qualitativ hochwertigen
Übersetzungen, die wiederum zu einer Festigung dieses Wirtschaftszweigs als
eigenständige in Zukunft eventuell sogar geschützte Profession beitragen. Im
Hinblick auf das Qualitätsmanagement, auf das man in der heutigen,
professionellen Welt der Translation nicht mehr verzichten kann, ist das
Qualitätslektorat nicht weg zu denken.
Dazu Czopik:
„Ein weiterer Aspekt dieses Teiles der Norm ist die Notwendigkeit einer Korrekturlesung der Übersetzung durch eine zweite Person. Hier schließt sich der Kreis zum Qualitätsmanagementsystem.“ (Czopik 2009:109)
Dieser für die Qualität so wichtige Vorgang muss strukturiert von statten gehen,
damit man keine Schwachstelle der zur Überprüfung vorgelegten Übersetzung
übersieht und ein professionelles Resultat abliefern kann.
Struktur des Korrekturlesens
Bei meinem Praktikum wurde ich aus diversen, firmeninternen Gründen ins kalte
Wasser geworfen und musste, beziehungsweise durfte mir meine eigene Strategie
beim Korrekturlesen zurechtlegen. Anfangs überprüfte ich im Rahmen der Top-‐
Down-‐Korrektur, da meine Praktikumsbetreuerin noch einmal meine Arbeit in
Augenschein nahm und mich auf Fehler, die ich übersehen hatte, aufmerksam
machte. Schnell merkte ich, dass es eigentlich drei große Bereiche und zwei kleinere
nicht immer beteiligte Aspekte sind, welche ich abzuarbeiten hatte, bevor ich eine
saubere Endfassung meiner Arbeit vorlegen konnte:
Ø AT-‐bezogen: Hier habe ich den ZT mit dem AT verglichen und dabei die
Korrektheit der Übersetzung überprüft sowie auf die Adäquatheit des
gewählten Stils geachtet. Dabei galt es immer die gewünschte Funktion der
Übersetzung im Hinterkopf zu behalten und zu erkennen, ob diese erreicht
bzw. eingehalten wird.
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Ø ZT-‐bezogen: Hier hatte ich nur den ZT im Blick und habe diesen auf
kohärente und korrekte Verwendung (fachliche Überprüfung) von
Terminologie über das komplette Dokument hinweg überprüft. ZT bezogen
habe ich natürlich auch auf Zeichensetzung, Rechtschreibung und eine
einheitliche Schreibweise von Fremdwörtern (ph anstatt f) geachtet.
Besonders kritisch waren Abkürzungen, da Fachtexte einen großen Teil
meiner Überprüfungen ausmachten. Nicht selten wurden Abkürzungen
falsch oder gar nicht übersetzt. Je nach Kunde mussten auch die im AT
gewählten Abkürzungen beibehalten werden. Hier kam es oftmals auch mit
erfahrenen Übersetzern zu Problemen, da diese die entsprechende
Abkürzung in der ZS verinnerlicht haben und die Abkürzung des AT ohne
weiter nachzudenken übersetzen.
Ø Layout des ZT unter Bezug auf AT: Dieser Bereich war mitunter der
Anspruchsvollste im Hinblick auf Konzentration und Zeitdruck.
Augenmerk lag hier auf dem Erscheinungsbild des ZT und, ob alle Zeichen
korrekt übernommen wurden. Korrekturen waren zum Beispiel bei hoch.-‐
oder tiefgestellten Zeichen nötig, die Verwendung der richtigen
Anführungszeichen, in deutschen ZT keine Leerzeichen vor Doppelpunkten
oder Schrägstrichen, die richtige Übernahme von Zeichen aus dem
griechischen Alphabet, sinnvolle Worttrennungen usw. Auch wurde Wert
auf eine identische Formatierung gelegt, wie zum Beispiel, dass
Überschriften, Textkörper usw. die richtige Formatvorlage behielten, unter
anderem damit Inhaltsverzeichnisse und Verweise weiterhin im ZT aktiv
waren. Speziell bei Texten für Prospekte, für Internetseiten, für Anzeigen in
Software oder bei Text eingebettet in Programmcode musste darauf
geachtet werden, dass Vorgaben zur Textlänge eingehalten wurden,
Zeilenumbrüche an der richtigen Stelle sind oder der Abstand vor und Nach
Paragraphen gleich bleibt. Ein fast immer auftretendes Problem war die
durchgängige Großschreibung von Nachname in der französischen Sprache.
Selten wurde hier eine Anpassung an die ZK vorgenommen, weder bei den
Übersetzungen ins oder aus dem Französischen. Weiter achtete ich in
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diesem Schritt darauf, dass Seitenzahlen, Tabellen-‐ und
Abbildungsunterschriften korrekt wiedergegeben wurden. Ein weitere Punkt
trat bei Urkunden oder von Hand signierten Dokumenten auf; Siegel,
Stempel und Unterschriften konnten nicht einfach mit einer Abbildung
eingefügt werden. Um ein solches bedeutungstragendes Textelement zu
übernehmen, mussten Vermerke wie: [Unterschrift] oder [Stempel] gesetzt
werden.
In einigen meiner Quellen zu dieser Hausarbeit bin ich auf das TT+T-‐Modell,
dargestellt in Abbildung 1,
(Schopp 2011:34) gestoßen.
Schopp erweitert darin das
Model von Holz-‐Mänttäri,
welches Translate in zwei
Vertextungsebenen die
Inhaltsstruktur (Tektonik)
und Textur aufteilt, mit dem
äußerlichen
Erscheinungsbild, der Typografie. Nach Schopp versteht sich ein Text aus einem
Gewebe an Zeichen, die einer bestimmten Struktur folgend auf mehreren Ebenen
miteinander verflochten sind. Diese drei Ebenen Textur, Tektonik und Typographie,
sind Informationsträger und müssen beim Korrekturlesen eines Translats, damit es
in der ZK funktioniert und die Intention des AT wiederspiegelt, betrachtet werden
(vgl. ebd S. 151). Schaut man sich nun die von Schopp zu den jeweiligen Ebenen
aufgeführten Beispiele und Erläuterungen an, erkennt man Übereinstimmungen mit
den drei von mir benannten Bereichen.
Ø Tektonik: Sie ist die funktional-‐kommunikative Textstruktur. Wird diese
Ebene betrachtet legt man das Augenmerk auf den Inhalt der Übersetzung.
Es wird ebenfalls überprüft, ob das Translat die nötige Fachlichkeit aufweist.
Abb. 1 Das TT+T-‐Modell 1
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„Hierzu lässt sich außerdem das in DIN EN 15038 geforderte Überprüfen des Textes auf seine Zwecktauglichkeit sowie das Vergleichen des Ausgangs-‐ und Zieltextes [...] zählen.“ (Schopp 2011:150)
Diese Ebene deckt sich mit dem Bereich den ich als „AT-‐bezogen“ bezeichne.
Ø Textur: Hier kommt es auf die verwendete Sprache an, es wird
sprachbezogen Korrektur gelesen, das heißt es wird auf Stil, Orthografie,
kohärente und korrekte Terminologie geachtet.
„[...] muss jetzt auf einheitliche Schreibung von Fachwörtern, Namen, Titeln und Berufsbezeichnungen, Zitaten, Abkürzungen, Zahlen, Maßen, Gewichten und anderen Daten geachtet werden, nicht zu vergessen Groß-‐ und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung.“ (Schopp 2011:150)
Textur ist demnach äquivalent zum ZT-‐bezogenen Bereich zu sehen.
Ø Typografie: Hier wird auf die Einhaltung der Gestaltungskonventionen der
ZK geachtet. Hierzu zählt auch die Kontrolle von Zeilen-‐ und
Wortzwischenräumen. Auch fallen unter die typografische Korrektur die
Kontrolle der richtigen Verwendung von
Trennstrichen/Bindestrichen/Gedankenstrichen, Anführungszeichen,
überflüssige Leerstellen, Akzentzeichen ´` anstelle von Apostrophen’ sowie
die Verwendung des richtigen Zeichensatzes beispielsweise anstelle eines
griechischen Beta β ein ß (vgl. Schopp 2011:151). Somit stellt die Ebene der
Typografie das Pendant zu meinem dritten Bereich dar.
An diesen Parallelen kann man sehen, dass Schopps’ theoretische Betrachtungen
eigentlich sehr gut auf meine in der Praxis, ohne theoretisches Vorwissen erlangten
Erfahrungen zutreffen. Jedoch deckt es meinen, in der Praxis erfahrenen
Anwendungsfall nicht gänzlich ab. Das Schema geht, wie es die wechselseitigen
Pfeile andeuten, davon aus, dass man auf alle drei Ebenen zur gleichen Zeit Einfluss
nehmen kann -‐ auch wenn Schopp darauf hinweist, dass bei gleichzeitiger
Betrachtung aller Ebenen mehrere Korrekturlesegänge notwendig sind, da das
menschliche Gehirn nicht viele Dinge gleichzeitig bewusst wahrnehmen kann (vgl.
ebd). Natürlich wären mehrere Korrekturlesevorgänge in denen alle drei Aspekte
berücksichtigt werden können der Idealfall, da man so, wenn man eine
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Unstimmigkeit erkennt, diese sofort berichtigen kann, egal ob man sie auf der
Ebene der Textur, der Typografie oder der Tektonik entdeckt. Jedoch war mir dies
durch das Korrigieren von Übersetzungen unter der Nutzung eines CAT-‐Tools1 nicht
möglich. Hier ist, ganz nach dem Vorbild von Content-‐Management-‐Systemen
(CMS) Inhalt und Layout erst einmal getrennt. Das heißt AT und ZT sind
nebeneinander dargestellt, man sieht aber nicht das Layout der beiden. Man kann
zwar Unterschiede in Größe der Schrift, Schriftart und auch fett oder
kursivgeschriebenen Passagen, sowie unterschiedliche Überschriften erkennen,
jedoch ist man, was das Bearbeiten eines Layouts angeht, doch sehr eingeschränkt.
Erst in einem zweiten Schritt, nachdem die Übersetzung als Zieldokument generiert
wurde, kann man außerhalb dieses CAT-‐Tools unter Verwendung von
entsprechenden Programmen (Word, Excel, Powerpoint, Framemaker, DTP-‐
Software, etc.) die Anpassung des Layouts vornehmen. Erst hier lassen sich
Unstimmigkeiten in Bezug auf Zeilenumbrüche, Änderungen bei der Formatierung
sowie fehlerhafte Worttrennungen erkennen. Allerdings hat diese Art des
Korrekturlesens den Vorteil, dass man sich mehr auf den Inhalt konzentrieren kann
und nicht abgelenkt ist von Unterschieden im Erscheinungsbild von AT und ZT.
Wenn ich zeitweise in Word korrekturgelesen habe, stellte ich fest, dass ich mich
von Zeit zu Zeit im Bearbeiten des Layouts verlor und den Inhalt weniger genau
untersuchte. Dies war zum Beispiel der Fall wenn Indizes und griechisches Symbole
hoch-‐ oder tiefgestellt vorkamen, diese Formatierung aber nicht im ZT
übernommen wurde. Das gleiche galt für jegliche Bearbeitung des Layouts:
Zeilenabstände, Einzüge, Tabulatoren, Fettdruck, Kursiv, falsche Unterstreichung
etc.
Daraus ergibt sich für meinen praktischen Anwendungsfall, bei dem ein CAT-‐Tool
beim Korrekturlesen zum Einsatz kommt, die Notwendigkeit einer abgeänderten
Grafik, die die Ebene der Typografie als separaten, von Textur und Tektonik
losgelösten Schritt miteinbezieht. Weiter zeigt sich, dass diese Grafik, belegt durch
1 Computer Aided Translation
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meine Erfahrungen in der Praxis, den Prozess des Korrekturlesens gut beschreibt
und somit die Notwendigkeit eines strukturierten Vorgehens beim Korrekturlesen
aufzeigt.
Die Beiden von mir zu Anfang dieses Abschnitts genannten Unterpunkte, die nicht
immer Teil des Korrekturlesens sind, durfte ich ebenfalls im Rahmen meines
Praktikums kennenlernen:
o Kundenkorrektur: Bei der Kundenkorrektur, auch Fahnenkorrektur genannt
(vgl. Schopp 2009:210), liest der Kunde das fertige Translat nochmals
Korrektur, dies mit Hinblick auf die Einhaltung der Firmenterminologie und
Fachlichkeit der Übersetzung. Fallen hier Ungereimtheiten auf, wird die
Übersetzungsagentur kontaktiert, dort werden die Änderungen meist in
einer Datenbank aufgenommen und die Änderungswünsche an die
entsprechenden externen Übersetzer weitergegeben. Dies sind meist
Vorzugsbenennungen (beispielsweise anstatt: „Fahrgastbetrieb“ eher
„kommerzieller Betrieb“ zu verwenden) oder fachsprachliche Phraseologie
„der Strom fließt, eine Spannung liegt an“, die Firmen-‐ oder auch
Branchenintern üblicher sind als die vom externen Übersetzer gewählten.
Auf solche Kundenvorgaben muss der Übersetzer, genauso aber auch der
Korrekturlesende achten, um die Qualität der Übersetzungsdienstleistungen
zu gewährleisten. Verstößt man zu oft gegen solche Kundenvorgaben, kann
man sich sicher sein, dass sich der Auftraggeber nach einem anderen
Dienstleister umsieht. Für mich als letzte Instanz zwischen freiberuflichen
Übersetzer und Kunden war es oft ein notwendiges Übel solche Verstöße
gegen Kundenkonventionen zu suchen. Leider kamen solche
Nonkonformitäten trotz mehrmaliger Mitteilung an die freiberuflichen
Übersetzer öfter vor. Um das Können und die Kompetenz der jeweiligen
Übersetzer objektiv festhalten zu können, wurde nach jeder Übersetzung ein
Evaluierungsbogen ausgefüllt worin auch solche Verstöße gegen im
Übersetzungsauftrag angegebene Vorgaben wie Kundenterminologie
festgehalten wurden. Was sich auf den ersten Blick relativ einfach anhört,
war im stressigen Büroalltag oftmals ein schmaler Grad zwischen objektiver
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Beurteilung und der subjektiven (Fehl-‐)einschätzung, hervorgerufen durch
die Frustration, dass klare Vorgaben nicht eingehalten oder übersehen
wurden.
o Evaluierung: Wie angesprochen ist auch die Evaluierung der Übersetzung
Teil des Korrekturlesens und kann, wenn konsequent durchgeführt, zur
Qualitätssicherung beitragen. Nach jedem Qualitätslektorat ausgefüllte
Bewertungstabellen, in denen die Anzahl der unterlaufenen Fehler
festgehalten wird, erlaubt über die Zeit hinweg eine objektive Einschätzung
der Übersetzungsleistung der jeweiligen Übersetzer. Abbildung 4 im Anhang
dieser Arbeit zeigt einen möglichen Aufbau so einer Tabelle. Sie ist aufgeteilt
in zwei Bewertungsstufen: eine Grobe, in der die jeweiligen Punkte mit einer
Auswahl an Worten beschrieben werden können, von „sehr gut“ bis
„ungenügend“ und eine etwas Feinere in der die Anzahl der Fehler in der
jeweiligen Kategorie eingetragen werden.
Diese Kategorien umfassen:
• Vorgaben: Ob Fehler bei den Übersetzungsvorgaben gemacht wurden;
wurde die richtige Funktion bewahrt, wurde das übersetzt was zu
übersetzen war, wurde der Liefertermin eingehalten.
• Professionalität: Wurden Informationen hinzugefügt oder weggelassen,
wurden Eigennamen und Zahlen richtig übernommen, wurde das Layout
des Textes beibehalten/angepasst, wurden alle Dokumentenelemente
übersetzt (Kopfzeilen, Fußzeilen, Randnotizen, Legenden etc.)
• Sprache: Wie steht es um Stil und Sprachniveau, wurden Rechtschreib-‐
oder Grammatikfehler entdeckt.
• Terminologie: Wurde die Terminologie kohärent verwendet, wurden
Referenzdokumente und Glossare benutzt, um bestehende Terminologie
weiterzuverwenden.
• Übersetzerisches Können: Wurde falsch übersetzt / Sinnfehler oder
wurde bei Verständnisproblemen nicht nachgefragt, wurde ungenau
übersetzt.
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Neben diesen eher objektiven Einschätzungen gibt es auch noch ein Feld, in
dem die Qualität der Übersetzung subjektiv und differenzierter in Form
eines Kommentars abgegeben werden kann. Es ist nicht leicht
Übersetzungen objektiv und fair einzuschätzen (vgl. Nord 1999), was
wiederum die Erstellung und das Ausfüllen solcher Evaluierungstabellen
nicht weniger schwierig gestaltet. Dazu äußerte sich Schmitt:
„In der Tat wirken so viele Variablen auf den Übersetzungsprozess ein, dass jeder Versuch in Richtung eines festen Evaluierungsschemas unrealistisch erscheint und in Fachkreisen mit größter Skepsis betrachtet wird.“ (Schmitt 1997:316)
Und dennoch ist eine solche Einschätzung nötig, um die Qualität der
Übersetzungsdienstleistung einschätzen und über die Zeit verfolgen zu
können.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Komplexität des Korrekturlesevorgangs zusammen mit den Chancen, die das
Korrekturlesen für die Qualitätskontrolle und –optimierung birgt, zeigen wie wichtig
es für den Prozess hin zu einer funktionierenden und adäquaten Übersetzung ist.
Schopp schrieb dazu:
„Verstehen wir den „Translationsprozess“ nicht nur als die Formulierungsphase eines zielkulturellen Textes oder gar als sprachliche Umkodierungsphase, sondern als einen aus vielen Arbeitsschritten zusammengesetzten Prozess zur Herstellung von zielkulturellen Kommunikationsmitteln in typografischer Gestalt, dann muss das Korrekturlesen ein fester Bestandteil translatorischen Handelns sein, denn während dieses Translationsprozesses muss mehrfach Korrektur gelesen werden – angefangen vom Entwurf bis zum endgültig gestalteten Produkt (...)" (Schopp 2007:74)
Vor diesem Hintergrund wird einem klar, warum das Korrekturlesen auch ein fester
Bestandteil der schon erwähnten Norm DIN EN 15038 ist. In dieser Norm ist die
Überprüfung des ZT auf seine Zwecktauglichkeit fest vorgeschrieben und zielt auf
den sog. Null-‐Fehler-‐Leistungsstandard ab. Zudem unterscheidet die Norm
zwischen:
Seite 16 von 21
Ø der „Überprüfung“ von Translaten, was eine einsprachige Überprüfung,
also rein ZT-‐bezogen, darstellt, und
Ø dem „Korrekturlesen“ von Translaten also der zweisprachigen Überprüfung.
Eine solche Klarstellung trägt in besonderem Maße zu einer besseren Verständigung
zwischen Kunden und Übersetzungsdienstleistern bei, beugt Missverständnissen
vor und hilft bei der Rechtfertigung der Preisgestaltung.
Den Ablauf und die Kriterien einer Übersetzungsdienstleistung einheitlich in einer
Europa-‐Norm festzuschreiben führt einen Maßstab in die zuvor für Laien
unübersichtliche Welt der Übersetzungsdienstleistungen ein. Da der Berufsstand
des Übersetzers immer noch ein ungeschützter ist (Schopp 2009:206), kann ein
jeder, der eine Fremdsprache mehr oder weniger beherrscht und glaubt adäquate
Übersetzungen anfertigen zu können, als Übersetzer tätig sein. Die durch solch
semiprofessionelle Arbeit entstehenden Übersetzungen tragen durch ihre meist
geringe Qualität dazu bei, dass der Berufsstand des Übersetzers nicht ernst
genommen wird. Dies wird einem klar, wenn man einen Blick in die breitgefächerte
Literatur wirft, die sich mit den sog. Übelsetzungen befasst und dabei misslungene
Übersetzungen auf‘s Korn nimmt.
Doch nicht „nur“ die Qualität der Übersetzungen und damit das Ansehen des
Berufsbildes profitiert durch eine Normierung der Abläufe, sondern damit
verbunden können sich auch die von professionell agierenden Übersetzer, die sich
nach den Qualitätsstandards der Norm richten, für ihre höheren Preise im Vergleich
zu Semiprofessionellen rechtfertigen.
Bei allen durch eine Normierung des Translationsprozesses unter dem
Gesichtspunkt der Qualitätssicherung entstehenden Vorteile liest man in der
Literatur, die sich mit dieser Norm beschäftigt immer wieder auch von Nachteilen,
die diese neue europaübergreifende Norm mit sich bringt. Die DIN EN 15038 setzt
teilweise nationale Normen wie zum Beispiel Ö-‐Normen außer Kraft, welche nach
Ansicht mancher Experten, fortschrittlicher waren als es die EN 15038 ist (vgl.
Schopp 2009:207). Weiter zeigt sich Schopp skeptisch, da 29 „Translationskulturen“
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bei der Ausarbeitung dieser Norm beteiligt waren, wodurch die Norm als
Kompromiss zu sehen ist (vgl Schopp 2009:207). Weiter hört man:
„Die aus dem Jahr 2006 stammende Europanorm EN 15038 [...] ist sie auf dem Markt noch nicht sehr weit bekannt. Damit mangelt es leider auch an Anerkennung des Zertifikats in der Branche selbst und natürlich auch bei unseren Kunden.“ (Czopik 2009:108)
Jedoch kann ich diesen Kritikpunkten nicht ganz zustimmen. Die Praxis und
Gespräche mit berufstätigen Ingenieuren aus dem Bereich der Industrie zeigen,
dass die DIN EN 15038 schon jetzt einen größeren Bekanntheitsgrad genießt, als die
kleineren nationalen Normen. Besonders im Bereich der technischen
Übersetzungen lässt sich ein Zuwachs an Übersetzungsaufträgen nach einer
Zertifizierung nach DIN EN 15038 verzeichnen (siehe Abb. 2 und Tabelle 1). In den
Bereichen Recht und Technik konnten Beauftragungssteigerungen von 850 % bis
3600 %
verzeichnet
werden, wobei
nicht nur
Auftragssteigerun
gen durch
Bestandskunden
zählen sondern
vor allem auch die
Zahl an
Neukunden stieg. Klar ist, dass die europaweite Norm den Sektor für
Übersetzungsdienstleistungen mehr geprägt hat als jede andere ihrer nationalen
Vorgänger, dies auf Seiten der Kunden aber auch der Übersetzungsdienstleister, die
die Norm als Instrument zur Qualitätssicherung anwenden (vgl. Kurre und Jonas
2009:200).
2007 2008 Zuwachs in
Prozent Textil
6 18 200 Umwelt 12 28 133
Nahrungsmittel 14 26 86
Recht 2 19 850 Technik 2 74 3600
Rest 16 36 125
Tabelle 1 zu Abb. 2
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Abb. 2 Anstieg nach Zertifizierung
Fazit für das Korrekturlesen
Durch die Normierung des Qualitätslektorats als qualitätssichernde Maßnahme auf
dem Weg zu einer guten, funktionierenden Übersetzung, ist der Standpunkt und die
Existenzberechtigung des Korrekturlesens im Translationsprozess hinreichend
gefestigt. Allgemein trägt die europaweite Normierung der
Übersetzungsdienstleitung zu einer Festigung des Berufsstandes der Übersetzer und
Dolmetscher bei. Speziell in der Welt der Technik und Wissenschaft spielt
Normierung eine herausragende Rolle. Normiert man nun den Prozess des
Übersetzens und damit auch die Zusammenarbeit zwischen
Übersetzungsdienstleistern und Wirtschaft sowie Industrie, setzt man ein deutliches
Zeichen für die Bedeutung und Komplexität dieser Dienstleistung. Teil dieser
Dienstleistung ist auch das all zu oft unterschätzte Korrekturlesen, kennt man
jedoch den Stellenwert dieses „Bearbeitungsschrittes“ wird einem klar, dass es
beim Korrekturlesen nicht nur um ein finales Durchlesen eines Translats handelt –
das Einbinden in die Norm zur Qualitätssicherung unterstreicht diesen Fakt.
Seite 19 von 21
Anhang
Anhang 1: Bewertungstabelle zur Evaluierung von Übersetzungen der
Übersetzungsagentur STT, Frankreich.
Abb. 3 Bewertungstabelle
Seite 20 von 21
Literatur
Czopik, Jerzy (2009): EN 15038 – echter Mehrwert oder nur Mehrarbeit, in: Baur W. / Kalina, S. / Mayer, F. / Witzel, J. (Hrsg). Übersetzen in die Zukunft – Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer, Berlin: BDÜ, S. 108-‐110.
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Kurre, Klaus und Jonas, Peter (2009): Kann man Übersetzungsdienstleitungen zertifizieren? LICS® -‐ Zertifizierung zur EN 15038, in: Baur W. / Kalina, S. / Mayer, F. / Witzel, J. (Hrsg). Übersetzen in die Zukunft – Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer, Tagungsband der Internationalen Fachkonferenz des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ). Berlin: BDÜ, S. 193-‐200.
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Schopp, Jürgen F. (2011): Typografie und Translation, Basiswissen Translation, Wien: Facultas.
Schopp, Jürgen F. (2009): Von Dienstleistungen, Mehrwertdienstleistungen und professionellem Handeln: Anmerkungen zur europäischen Translationsnorm DIN EN 15038, in: Baur W. / Kalina, S. / Mayer, F. / Witzel, J. (Hrsg). Übersetzen in die Zukunft – Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer, Berlin: BDÜ, S. 206-‐213.
Schopp, Jürgen F. (2007): Korrekturlesen – ein translatorisches Stiefkind? in: Lebende Sprachen Nr. 2/2007, S. 69-‐74.
Sedon-‐Strutt, Hugh (1990): „The Revision of Translation Work Some Observations“. Language International 2/3 (1990), 28-‐30.
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Abbildungs-‐ & Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Schopp, Jürgen F. (2011): Typografie und Translation, Basiswissen Translation, Wien: Facultas. S. 34.
Abbildung 2: Kurre, Klaus und Jonas, Peter (2009): Kann man Übersetzungsdienstleitungen zertifizieren? LICS® -‐ Zertifizierung zur EN 15038, in: Baur W. / Kalina, S. / Mayer, F. / Witzel, J. (Hrsg). Übersetzen in die Zukunft – Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer, Tagungsband der Internationalen Fachkonferenz des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ). Berlin: BDÜ, S. 199.
Abbildung 3: Screenshot Evaluierungsbogen der Übersetzungsagentur STT,
Frankreich.
Tabelle 1: Kurre, Klaus und Jonas, Peter (2009): Kann man Übersetzungsdienstleitungen zertifizieren? LICS® -‐ Zertifizierung zur EN 15038, in: Baur W. / Kalina, S. / Mayer, F. / Witzel, J. (Hrsg). Übersetzen in die Zukunft – Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer, Tagungsband der Internationalen Fachkonferenz des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ). Berlin: BDÜ, S. 199.