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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 42
12. – 18. Oktober 2014
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu
berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten
aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin
um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.
Impressum
Herausgeber und Redaktion
Rolf E. Maass
Adresse
Postfach 90 06 08
60446 Frankfurt am Main
mobil +49 (0)179 8767690
Voice-Mail
+49 (0)3221 134725
www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info
www.svenska.kulturexpress.info
Kulturexpress in gedruckter Form
erscheint wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880
USt-idNr.: 54 036 108 722
E-Mail: redaktion@kulturexpress.de
Inhalt
Wer Europa trägt. Zu Geschichte und Gegenwart des
Baltikums in Europa. Internationale Kulturtage Mare Balticum
2014
MMK2 - Eröffnung der neuen
Museumsdependance im TaunusTurm - Sonntag,
den 19. Oktober, 14 – 18 Uhr
Die „Farbwand“ von Burghard Müller-
Dannhausen im Rems-Murr-Klinikum
Winnenden
Drei Unternehmen für den "Blauen Engel" nominiert. Umweltbundesamt vergibt
Umweltpreis schon zum drittenmal in
diesem Jahr
Held ohne Namen - Alfons Paquet, vergessener
Reiseschriftsteller der Weimarer Zeit - ein
Nachlass steht zum Verkauf
Altstadtbebauung vor dem Frankfurter
Dom: Richtfest für das Stadthaus am
Markt
Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
Wer Europa trägt. Zu Geschichte und Gegenwart des Baltikumsin Europa. Internationale Kulturtage Mare Balticum 2014Meldung: Hessische Landeszentrale für politische Bildung Referat 4 / II (Europa / Internationale Politik), Wiesdbaden, den 18. 10. 2014
Vor 25 Jahren fiel in Berlin die Mauer. Die rasche Abfolge der Ereignisse auf dem
Weg zur deutschen Einheit ist bekannt. Weniger bekannt ist, daß in den drei Staaten
des Baltikums, in Estland, Lettland und Litauen, Freiheitsbewegungen sehr aktiv
waren und mit dem Zusammenbruch der UdSSR im Frühherbst 1991 endgültig ihre
Freiheit wiedererlangten.
(21. bis 23. November 2014)
Haus der Deutsch-Balten, Herdweg 79, 64285 Darmstadt
Veranstalter: Deutsch-Baltische Gesellschaft e.V. und Deutsch-Baltische Gesellschaft
in Hessen und Thüringen e.V.
Im Rahmen der Tagung der Deutsch-Baltischen Gesellschaft 2014 wird die Frage behandelt, wie
stark Europa die Menschen bewegt, in Deutschland wie in den baltischen Staaten.
Esten, Letten und Litauer wissen sich Europa als Empfangende und Gebende zugehörig. Darin
hat sie die gemeinsame deutsch-baltische Kulturgeschichte bestärkt. Sie hatten und haben Anteil
am politischen Schicksal Europas, an der europäischen Kultur und an Europas wirtschaftlichen,
sozialen und rechtlichen Standards. Mit den anderen europäischen Nationen sind Deutschland
und die baltischen Staaten für das Schicksal unseres Kontinentes verantwortlich.
Die baltischen Staaten sind Mitglieder der NATO und der Europäischen Union. Litauen hatte die
Ratspräsidentschaft der EU bereits inne, Lettland übernimmt sie im kommenden Jahr und hat in
diesem Jahr den Euro eingeführt. Vor dem Hintergrund einer Jahrhunderte währenden
gemeinsamen deutsch-baltischen Geschichte wollen die Internationalen Kulturtage Mare
Balticum 2014 Aspekte der Tradition und gegenwärtige Herausforderungen erörtern, die
Deutsche und die Bürger der baltischen Staaten im Engagement für Europa verbinden.
Ein zentrales Ziel auch dieser Tagung ist die Begegnung von Teilnehmern aus Deutschland und
den baltischen Staaten - diesmal unter dem Aspekt der gemeinsamen Zughörigkeit und
Verantwortung in Europa. Es geht um den Informationsaustausch über Aspekte der
gemeinsamen Geschichte und Kultur und aktuelle Herausforderungen, die Stärkung des
Bewußtseins der gemeinsamen Verantwortung für den europäischen Einigungsprozeß vor dem
Hintergrund der Europawahlen im Mai des Jahres 2014. Erneut sollen Jugendliche in größerer
Zahl einbezogen werden, insbesondere Studenten und Repräsentanten unserer inzwischen elf
assoziierten Partnerorganisationen in den baltischen Staaten.
Programm Freitag, 21. November 2014 17.00 UhrEinführung/Grußworte 17.30 UhrProf. Dr. Ilgvars Misans, Universität Lettlands, RigaKreuz - Kommerz – Kultur. Wie Europa über die Balten kamModeration: Hans Gerngreif, Hilden 20.00 UhrÖffentliches Konzert mit baltischen Künstlern Sonnabend, 22. November 2014 9.00 UhrProf. Dr. Michael Garleff, OldenburgPaul Schiemann - der Europäer. Ein früher VisionärModeration: Anita Kugler, Berlin
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
11.00 UhrTiit Matsulevits, Estnischer Botschafter a.D., Tallinn/RevalIn heißen und in kalten Kriegen. Die baltischen Staaten zwischen den europäischenGroßmächtenModeration: Christian Donath, Kassel 12.30 UhrMittagspause 14.00 UhrGewinn und Verlust. Gespräche in deutsch-baltisch gemischten Arbeitsgruppen(Experteninputs; Moderation und Beiträge jeweils durch Studierende aus Deutschland und denbaltischen Staaten) - AG 1: Grenzenlose MobilitätVom Sog europäischer ArbeitsmärkteModeration: Veronika Maksimcuka, Wien - AG 2: KulturregionenEuropas Einheit und die Vielfalt seiner ProvinzenEinführung: Hartmut Holzapfel, Vorsitzender des Hessischen Literaturrates und HessischerKultusminister a.D.Moderation: Una Preisa, Riga/Karlsruhe 16.00 UhrPräsentationen im PlenumLeitung: Felicitas Wende, Hamburg Sonntag, 23. November 9.00 UhrAndacht (Pastor em. Dr. Gunnar von Schlippe, Rosengarten) 9.30 UhrProf. Dr. Janno Reiljan, Universität Tartu/DorpatEuropas viele Wirte. Zu den Chancen einer gemeinsamen Wirtschafts- und FinanzpolitikModeration: Sabine Wengst, Krefeld 11.00 UhrPodium: Boulevards und Holzwege nach EuropaEinführung: Dr. Johannes Gerster, MainzGesprächsrunde mit: Inese Libina-Egnere, Stellv. Präsidentin der Saeima, Mitglied der Lettisch-Deutschen Parlamentariergruppe; Jaak Aaviksoo, Bildunsgminister a.D., Vorsitzender derEstnisch-Deutschen Parlamentariergruppe im Riigikogu; Franz Thönnes, MdB, ParlamentarischerStaatssekretär a.D., Stellv. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des DeutschenBundestages, Mitglied der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe;Befragung durch jugendliche Teilnehmer und Aussprache im PlenumModeration: Frank von Auer, Mainz 13.00 UhrSchlußwort / Imbiß
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 18. Oktober 2014
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Ausgabe 42 - 2014
MMK2 - Eröffnung der neuen Museumsdependance imTaunusTurm - Sonntag, den 19. Oktober, 14 – 18 Uhr Meldung: Museum für moderne Kunst,, Frankfurt a/M, den 18. 10. 2014
Der lang ersehnte Tag: zum ersten Mal in
Deutschland zieht ein öffentliches Museum in ein
Bürohochhaus ein. Der Eintritt in alle drei
Standorte des MMK ist am 19. Oktober von 14 –
18 Uhr kostenfrei. Es ist ein abwechslungsreiches
Programm vorgesehen.
Mit dieser Erweiterung erhält das MMK rund 2.000
zusätzliche Quadratmeter für die Präsentation seiner
umfangreichen Sammlung internationaler
Gegenwartskunst. Das MMK 2 feiert seine große
Eröffnung mit der Ausstellung "Boom She Boom. Werke
aus der Sammlung des MMK“, die sich zum ersten Mal in
der Geschichte des Museums ausschließlich den
weiblichen Positionen der Sammlung widmet.
Künstlerinnen wie Katharina Fritsch, Isa Genzken,
Rosemarie Trockel, Barbara Klemm, Sturtevant und
Vanessa Beecroft gehören heute zu den Ikonen der Gegenwartskunst und sind Vorbilder für
nachfolgende Generationen. Mit der Vielfalt und Stärke, die von Künstlern und Werken
ausgehen, beginnt das MMK seine Präsenz im TaunusTurm.
Programm im Überblick
MMK 2 ?
Guides on Demand in der Ausstellung
Familienpaket und Mitmachstationen für Kinder und Familien ?
Von 14 bis 18 Uhr
MMK 1
Kurzführungen ?15 Uhr, 15.30 Uhr, 17 Uhr??
MMK 3
Kurzführung ?16.30 Uhr ??
Zwischen den Standorten
Führungen zum MMK in Bezug zur Stadtgeschichte Frankfurts zwischen Braubachstraße und
TaunusTurm
Start am MMK 1 um 14.30 Uhr?
Start am MMK 2 um 16 Uhr ??
Eingang zum MMK 2
So finden Sie das neue MMK 2
Mit der Straßenbahn zum neuen StandortDas neue MMK 2 im TaunusTurm ist zentral gelegen
inmitten Frankfurts Bankenviertel. Sie erreichen den neuen Standort am besten mit den
Straßenbahnlinien 11 und 12 sowie den U-Bahnlinien U1 – U5 und U 8. Die Haltestelle Willy-
Brandt-Platz ist nur wenige Schritte vom Eingang des MMK 2 entfernt, der sich zur Parkfläche der
Taunusanlage öffnet. Vielleicht erwischen Sie auch die bunte MMK Straßenbahn, die derzeit
durch die Innenstadt fährt.
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
Das neue MMK 2 im TaunusTurm finden Sie unter folgender Adresse:?
MMK 2m, Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnlinien: U1 - U5 und U8, Haltestelle Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn: 11 und 12, Haltestelle Willy-Brandt-Platz
S-Bahnen: S1–S6, S8 und S9, Haltestelle Taunusanlage
Von den Haltstellen Willy-Brandt-Platz (Straßenbahn/U-Bahn) oder Taunusanlage (S-Bahn) sind
es noch 3 Minuten Fußweg bis zum MMK 2. Vom Hauptbahnhof sind es 8 Minuten Fußweg, MMK
Frankfurt
Die neue Webseite des MM
MMK 1|2|3: Jetzt auch online!Pünktlich zur Eröffnung des MMK 2 zeigt sich auch die Homepage
des MMK in einem grundlegend neuen Gewand unter
www.mmk-frankfurt.de.
Eine vereinfachte Menüführung und neue Strukturierung ermöglicht das schnelle Finden von
Informationen. Das neu eingeführte Responsive Design ermöglicht eine Darstellung auf allen
mobilen Geräten vom Smartphone übers Tablet in allen Größen.
Die Homepage wurde von der Frankfurter Grafik-Agentur Surface GmbH gestaltet und von
Jubelwerk – Büro für Digitale Medien technisch umgesetzt.
Die neue Webseite des MMK
INFORMATIONEN UND KONTAKT
Öffnungszeiten
Di, Do, Fr, Sa, So 10-18 Uhr
Mi 10-20 Uhr
Mo geschlossen
Standorte MMK 1|2|3
MMK 1
Domstraße 10
60311 Frankfurt/Main ??
MMK 2
Taunustor 1
60310 Frankfurt/Main
MMK 3
Domstraße 3
60311 Frankfurt/Main
Kontakt allgemein
MMK Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10 · 60311 Frankfurt/Main
Telefon 069 / 212 30447 · Fax 069 / 212 37882
E-Mail: mmk@stadt-frankfurt.de
Freunde des Museums für Moderne Kunst
Frankfurt am Main e. V.
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c/o Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10 · 60311 Frankfurt am Main
Telefon 069 / 710 335 05 · Fax 069 / 174 297
E-Mail: info@freunde-des-mmk.de
www.freunde-des-mmk.de
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 18. Oktober 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
Die „Farbwand“ von Burghard Müller-Dannhausen im Rems-Murr-Klinikum WinnendenMeldung: Gisela Graf communications, in 79102 Freiburg, den 16. 10. 2014
Im neuen Rems-Murr-Klinikum, das in diesem Sommer in Winnenden fertiggestellt
wurde, greift der Maler Burghard Müller-Dannhausen das Farbkonzept der
Architekten Hascher Jehle auf und lässt es in der Sprache der Kunst wirksam
werden. Damit erschließt er das kommunikative Potential der Architektur. Durch die
enge Anlehnung an das architektonische Konzept verstärkt er die Building Identity
und fördert die Identifizierung der Menschen mit ihrem Klinikum.
Zur Bildergalerie...
Das Farbkonzept von Hascher
Jehle beruht auf dem Dreiklang
Gelb, Grün, Orange. Diese Grundfarben bestimmen die Außenwirkung des Gebäudes. Im
Inneren setzt sich das Prinzip der Grundfarben fort, passt sich aber gemildert und aufgehellt den
Erfordernissen eines Klinik-Innenraums an. Daraus ergibt sich die Basis für die „Farbwand“, ein
Wandbild, das sich über zwei Stockwerke und auf einer Länge von nahezu 180 Metern über die
Nordseite der Magistrale erstreckt. Die Farbwand empfängt den Besucher in der Eingangshalle
und leitet ihn weiter zu den einzelnen Gebäudeteilen: dem gelben, dem grünen und dem
orangefarbenen Pavillon.
In einem offenen Kunst-am-Bau-Wettbewerb entschied sich die Jury für das Konzept Farbwand
und damit eindeutig für das Medium Farbe als gemeinsamen Nenner von Architektur und Kunst.
Burghard Müller-Dannhausen hatte aus der Architektur der Magistrale das Motiv des Weges
herausgelesen. Der Weg als Prozess, als Heilungs- oder Bewusstseinsprozess, wurde zum
Impulsgeber für die Gestaltung eines Farbweges.
Die Farbwand besteht aus unzähligen Farbschritten. Der Dreiklang fächert sich auf in dreimal
fünfzehn Farbtöne, die die Grundfarben orchestrieren – durch behutsame Differenzierungen, aber
auch durch komplementäre Spannungen. Die Farbschritte folgen dem menschlichen Schritt,
beantworten aber dessen Regelmäßigkeit durch einen spannungsreichen Rhythmus. So wird die
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
Strecke zum Weg. Auch die horizontalen Zäsuren beziehen sich auf den Menschen, auf das
Maß, das er mit seinem Körper beschreibt. Ein konsistentes Flächengefüge organisiert die
Farben durch geometrische Begrenzungen. Die klare Geometrie meidet alle organischen
Anklänge, denn das Klinikum ist ein hoch sensibler Bezugsrahmen für visuelle Eindrücke. Das
Organische ruft hier allzu schnell pathologische Assoziationen wach. Die Geometrie schafft
dagegen eine Neutralität, die den belasteten Patienten, Besucher oder Pfleger durchatmen lässt.
Sie entfaltet einen Wechsel aus Senkrechten und leichten Schrägen, die der Farbwand
Lebendigkeit einhauchen. So erscheint sie wie ein Vorhang in Bewegung, wie Gras oder Schilf im
leichten Wind.
Die Farbwand setzt Architektur und Malerei in einen Dialog. Dadurch, dass der Maler das
Konzept der Architekten aufgreift und verstärkt, gehen der Raum und die Menschen darin eine
Beziehung ein. Der Raum verändert durch seine Beschaffenheit das Erlebnis der Menschen. Die
Menschen nehmen den Raum an als ihr Klinikum, in dem sie dulden, hoffen oder arbeiten. So
verstärkt die Malerei die Building Identity des Klinikums.
Burghard Müller-Dannhausen, geboren 1947 in Hildesheim, Schüler von Johannes Schreiter an
der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt, lebt und arbeitet in Koblenz. Zahlreiche
Ausstellungen in Museen und Kunstvereinen. Bisherige Kunst-am-Bau-Projekte u.a.: Luther
Lawfirm Köln, Grand Hyatt New York City. Weitere Informationen: www.mueller-dannhausen.de
Das Rems-Murr-Klinikum Winnenden ist ein Krankenhaus der Zentralversorgung mit mehr als
600 Betten. Errichtet wurde das Rems-Murr-Klinikum Winnenden in den Jahren 2009 bis 2014.
Zusammen mit der Rems-Murr-Klinik Schorndorf stellt das Klinikum die stationäre und ambulante
medizinische Versorgung von über 400 000 Menschen der Region sicher. Das Klinikum verfügt
über Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Kardiologie, Geburtshilfe und
Gynäkologie, Pädiatrie, Urologie sowie HNO. Weitere Informationen: www.rems-murr-kliniken-
neubau.de
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Ausgabe 42 - 2014
Drei Unternehmen für den "Blauen Engel" nominiert.Umweltbundesamt vergibt Umweltpreis schon zum dritten mal indiesem JahrGemeinsame Meldung: des Umweltbundesamtes, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Blauen Engel,Dessau-Roßlau, den 01.10. 2014
Die Auszeichnung „Blauer Engel-Preis“ wird in diesem Jahr
für besonderes unternehmerisches Engagement im Umwelt-
und Gesundheitsschutz vergeben. Die zuständige Jury
nominierte drei Firmen für den Preis des wichtigsten
deutschen Umweltzeichens:
den Möbelhersteller hülsta,
den Produzenten von Pelletheizkesseln KWB,
den Druckerhersteller KYOCERA.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die drei nominierten Unternehmen zeigen
eindrucksvoll, dass Umwelt- und Gesundheitsschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen
können. Mit dem Blauen Engel geben die Unternehmen den Verbraucherinnen und Verbrauchern
ein glaubwürdiges und verlässliches Instrument an die Hand, das Orientierung bei der Auswahl
von Produkten gibt.“ Der Preis wird am 28.November im Rahmen der Gala zum Deutschen
Nachhaltigkeitspreis durch die Präsidentin des Umweltbundesamtes Maria Krautzberger
verliehen. „Ich wünsche mir noch mehr Unternehmen, die stetig ihre Produkte verbessern und
dabei auf den Blauen Engel setzen“, sagt Maria Krautzberger. „Gerade bei Alltagsprodukten, mit
denen wir ständig umgehen, brauchen wir Innovationen, die die Umwelt weniger belasten und
gleichzeitig die Gesundheit schützen. Mit dem Blauen Engel zeigen die Unternehmen, dass sie
ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesundheit wahrnehmen." Die Auszeichnung „Blauer
Engel-Preis“ wird in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen.
Die KWB - Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH aus Österreich entwickelt innovative
Lösungen für Biomasseheizungen und kennzeichnet seit 2003 seine Heizkessel mit dem
Umweltzeichen für emissionsarme und energieeffiziente Holzpelletheizkessel (RAL-UZ 112
Blauer Engel).
Holzpelletfeuerungen mit dem Blauen Engel ermöglichen eine effiziente und emissionsarme
Nutzung regenerativer Brennstoffe. Sie erfüllen strenge Anforderungen an den energetischen
Wirkungsgrad, den Hilfsstrombedarf sowie an die Emissionen von Kohlenmonoxid, Staub,
Kohlenstoff und Stickstoffoxiden.
Mit einem eigenem Forschungs- und Entwicklungszentrum trägt die KWB Kraft und Wärme aus
Biomasse GmbH maßgeblich dazu bei, dass die Emissionen von Feuerungsanlagen für
Holzpellets kontinuierlich reduziert werden und verbessert so die Luftqualität.
Holzpelletheizkessel KWB Easyfire Typ EF2 12 Wärmeleistungsbereich: 3,5 - 12 kW
Die neue KWB Easyfire Pelletheizung ist in den
Leistungsgrößen von 8 bis 35kW vom
Einfamilienhaus bis zum Zweifamilienhaus sowohl
für Neubau als auch Sanierung optimal
einsetzbar. Die KWB Easyfire wird in handlichen
Paketen ausgeliefert und kann einfach in den
Heizraum getragen werden. Als Brennstoff sind
Holzpellets DM 6mm bzw. 8mm der Qualitätsstufe
A1 gemäß EN 14961-1 geeignet.
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EINFACH heizen
einfache Bedienung – im kleinen Leistungsbereich
muss die Asche nur alle 2 Jahre mit einem
komfortablen fahrbaren Aschebehälter entleert
werden
geringer Stromverbrauch – sparsame Antriebskonzepte und intelligente Regelmechanismen
sorgen für geringen Stromverbrauch
einfache Planung – durch vollwertig integrierte Rücklaufanhebung kann die Pelletheizung
an jedes bestehende Wärmeverteilsystem angeschlossen werden
SAUBER heizen mit clean EFFICIENCY Technologie
Staubabscheider mit Zyklonwirkung – geringste Emissionen an der Messbarkeitsgrenze
sowohl im Teillast-, als auch im Nennlastbetrieb
Hocheffizienz-Wirbulatoren – sorgen für optimalen Wärmeaustausch und einen
gleichbleibend hohen Wirkungsgrad bis 96%
Verbrennungskontrolle für saubere Luft – durch Breitband-Lambdasonde und Zündung nach
dem Stoßzündungs-Prinzip mit Fotozellenüberwachung
Andere Heizkessel Anbieter auf der Blauer Engel Seite
Fröling P4 Pellet 80 Wärmeleistungsbereich: 24,0 - 80,0 kW
Fröling setzt mit dem neuen P4 internationale Maßstäbe in Sachen Technik und Design. Mit der
ausgeklügelten, vollautomatischen Funktionsweise bietet dieses Produkt aus dem Hause Fröling
perfekten Komfort. Mit dem P4 ist das Heizen mit Pellets so einfach wie das Licht einschalten.
Wie bei einem Computer sind alle Komponenten vorinstalliert. Das bedeutet: auspacken,
anschließen, heizen. Bei sehr engen Platzverhältnissen kann der P4 sogar geteilt eingebracht
werden. Der raumluftunabhängige Betrieb macht den P4 nicht nur für den Sanierungsbereich,
sondern auch für Niedrig-Energiehäuser interessant. Mit der neuen Lambdatronicregelung P3200
ist der P4 kinderleicht zu bedienen. Und zwar auf Knopfdruck. Das Regelungsmanagement
übernimmt sämtliche Kontrollfunktionen bis hin zur Fernüberwachung mittels PC oder Handy. Der
P4 ist in zehn verschiedenen Leistungsgrößen erhältlich (15 bis 100 kW) und kann sowohl in
Objekten mit geringem als auch mit größerem Wärmebedarf eingesetzt werden.
Der P4 mit Brennwert-Technik
Optional in der P4 in den Leistungsgrößen 8 bis 25 KW als Variante
mit innovativer Brennwerttechnik erhältlich. Die verborgene Energie
aus der Abgasluft, welche bei herkömmlichen Systemen durch den
Kamin ungenutzt entweicht, wird durch ein neues – auch für
bestehende Anlagen nachrüstbares - Brennwertgerät ausgeschöpft
und dem Heizsystem zugeführt. Dadurch wird ein
Kesselwirkungsgrad von über 104 Prozent (Hu) erzielt.
Fröling Raumbediengerät RBG 3200
Noch mehr Komfort
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bietet das Fröling
Raumbediengerät RBG
3200 bzw. RBG 3200 Touch. Damit ist es möglich, den
P4 Pellet via Knopfdruck optional von jedem
beliebigem Raum aus zu überwachen und zu steuern.
Die Fröling Kaskadensteuerung für einen
Leistungsbedarf bis zu 400 kW
Insbesondere bei größeren Objekten wie etwa in
Mehrfamilien-Häusern, Firmengebäuden, Hotels oder
öffentlichen Bauten schwankt der Wärmebedarf
beträchtlich. Hier bietet Fröling mit einer
Regelungserweiterung inklusive Kaskadenfunktion die
nötige Flexibilität bei bestmöglicher Funktionssicherheit. Bei dieser intelligenten Lösung können
bis zu vier Pelletskessel P4 betriebssicher zusammengeschaltet und eine Gesamtleistung von bis
zu 400 kW erreicht werden. Die Vorteile einer Kaskade zeigen sich auch in der warmen
Jahreszeit. Ist der Wärmebedarf gering, reicht oft ein Kessel zur Warmwasseraufbereitung aus.
Ein weiteres Plus ist die zusätzlich erhöhte Betriebssicherheit, da die Erbringung der
Wärmeleistung auf mehrere Kessel aufgeteilt ist.
eder Holzpelletheizkessel Typ Pellevent M 30
Wärmeleistungsbereich: 8,0 - 29,8 kW
eder Holzpellerheizkessel Typ Pellevent M 15
Wärmeleistungsbereich: 4,5 - 14,9 kW
eder Holzpelletheizkessel Typ Pellevent M 22
Wärmeleistungsbereich: 6,6 - 22,0 kW
Die Angebotspalette der Pelletheizung Pellevent M eignet sich für alle Einsatzbereiche, ob
Neubau, Sanierung, Niedrigenergiehaus oder bei konventionellen Bauformen. Die Pelletheizung
ist individuell kombinierbar und anpassungsfähig, einerseits durch ihre breiten Leistungsbereiche,
andererseits aufgrund der flexiblen Beschickungssysteme.
Der top hochwertige Pelletskessel überzeugt:
· einfache Bedienung und sicherer Betrieb
· komfortable, halb- oder vollautomatische Nutzung
· wirkungsstarke Leistung mit bis zu 95,5 % Wirkungsgrad
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Holzpelletheizkessel Picco PELLO PP14,9
Wärmeleistungsbereich: 4,5 - 14,9 kW
Kesseleinheit:
Mehrzugröhrenwärmetauscher mit Reinigungswirbulatoren
und Revisionsöffnung
Kesseleinheit elektrisch verkabelt (Anschluss ans Netz durch
einen konzessionierten Elektriker)
Verkleidungseinheiten montiert und pulverbeschichtet
Brennerzubringerschnecke über Fallschachtsystem
Integrierter, drehzahlgeregelter Abgasventilator
zwei stapelbare Aschenbehälter zur erleichterten Entleerung
Steuerungseinheit TOUCH:
sauerstoffüberwachte Verbrennungsregelung (Lambdasonde)
und Sauerstoffregelung
automatische Brenner- und Röhrenwärmetauscherreinigung
Ansteuerung der Rücklaufanhebepumpe bzw. Pufferladepumpe
externer Anlagenstart (pot. freier Kontakt; 0-10 Volt)
Vorwarnung und Anzeige zur Aschenkübelentleerung
Brennereinheit:
spezialgefertigter, luftgekühlter Edelstahlbrenner für schnelle Regelbarkeit und niedrigste
Emissionswerte (Unterdrucksystem)
automatische Reinigung des Brenners und Schlackenentfernung mit Drehkammrost
Rückbrandsicherheit: durch eine Zellenradschleuse
Brennervorwärmung und schnelle Zündung der Pellets mittels Heißluftgebläse
Hackgutkessel ETA HACK 20 bis 200 kW - mit ETA
Touch-Regelung
Der individuelle Hackgut-Kessel für "autonome"
Eigenversorger aber auch für große Gebäude, Betriebe
und Nahwärmenetze.
Wenn Ihnen Waldhackgut oder auch grobes
Industriehackgut aus dem Sägewerk bzw. einer Tischlerei
zur Verfügung stehen, stellt der ETA HACK die optimale
Lösung für Betriebsgebäude, landwirtschaftliche Betriebe,
Mehrfamilienhäuser und andere größere Verbraucher darf.
Durch die Einkammer-Zellradschleuse wird höchste Rückbrandsicherheit garantiert und die
austauschbaren Messer schneiden zu lange Holzstücke einfach ab.
Mit geringem Aufwand kann dieser Allrounder-Kessel übrigens auch auf den Brennstoff
"Miscanthus" (Elefantengras, Chinaschilf) umgerüstet werden.
Die ETAtouch-Regelung mit einem Touchscreen 5,7" (14,5 cm) haben Sie die Regelung im Griff.
Mit zwei Fingertipps ist man am Touchscreen der ETAtouch-Regelung am Ziel. Der Bildschirm
mit seinen Bildern ist selbsterklärend. Mit dem ersten Fingertipp wird der Teil der Heizanlage und
mit einem zweiten die Funktion, die verstellt werden soll, gewählt. Diesen Komfort gibt es für die
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
gesamte Heizanlage einschließlich Sonnenkollektoren.
Weltweiter Zugang über "meinETA"
Der Fernzugang erfolgt über die für ETA-Kunden kostenlose Internetplattform "meinETA". Nach
Anmeldung auf dieser Plattform ist der Kessel von jedem Punkt der Erfe über das Internet
zugänglich, über einen Tablet-PC vom Sofa im Wohnzimmer genau so wie über einen PC im
Hotel und natürlich auch über jedes Smartphone. Der Zugang zum Kessel ist natürlich über
Kenn- und Passwort gesichert.
Hackgutkessel ETA HACK 20 bis 200 kW in Stichworten:
fremdkörperunempfindlicher Kipprost
schamottierte Retorte
maximale Betriebs- und Rückbrandsicherheit mit Saugzug und patentierter Einkammer-
Zellradschleuse
automatische Zündung und Vollentaschung
komplette Regelungstechnik via Touch-Screen für das gesamte Haus einschließlich
Spizenlastkessel und Solaranlage (optional)
Lambdaregelung
Progressivschnecken, die auch grobes Industriehackgut bis zur Größe von G50 mit geringem
Kraft- und Stromaufwand fördern
kürzeste Montagezeiten (steckfertig vorverdrahtetes Baukastensystem)
befeuerbar mit Hackgut, Holzpellets und Miscanthus (Elefantengras, Chinaschilf)
Die KYOCERA Document Solutions Deutschland GmbH, ist einer der weltweit führenden
Druckerhersteller. Derzeit sind ca. 50 Systeme mit dem Umweltzeichen für energieeffiziente und
emissionsarme Drucker und Kopierer (RAL-UZ 171) gekennzeichnet. 1997 produzierte
KYOCERA weltweit den ersten Drucker, der mit dem Blauen Engel zertifiziert wurde.
Um den Blauen Engel zu tragen, müssen Drucker und Multifunktionsgeräte mehr als 100 Umwelt-
und Sicherheitskriterien einhalten. Hierzu zählen die Verwendung umweltfreundlicher Materialien,
ein geringer Energieverbrauch sowie die recyclinggerechte Konstruktion. Für ein gesundes
Raumklima stellt der Blaue Engel strenge Anforderungen an die Freisetzung von feinen und
ultrafeinen Partikeln während des Druckbetriebes bei Laserdruckern.
Die Nominierungen zum „Blauer Engel-Preis“ erfolgen durch die Jury des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises. „Aus der Flut von Labeln ragt der Blaue Engel weit heraus", sagt Stefan
Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. „Wir freuen uns, mit
dafür zu sorgen, dass er auch in Zukunft von Konsumenten geschätzt und von Herstellern
begehrt wird."
Die hülsta-werke Hüls GmbH ist zum zweiten Mal für die Auszeichnung „Blauer Engel-Preis"
nominiert. Das Familienunternehmen aus dem Münsterland konnte bereits 1993 Produkte mit
dem Gütesiegel kennzeichnen und war damit eines der ersten in der Möbelbranche. Seit 1996
trägt das gesamte Kastenmöbelsortiment das Umweltzeichen für emissionsarme Produkte aus
Holz und Holzwerkstoffen (RAL-UZ 38).
Möbel können wegen ihrer großen Oberfläche eine wesentliche Quelle für Schadstoffe in
Innenräumen sein. Diese stammen zumeist aus Beschichtungsstoffen, Lacken, Leimen und
Klebstoffen. Genau an dieser Stelle setzt die umweltfreundliche Produktion der Hülsta-Werke an.
Das Unternehmen treibt die Entwicklung umweltfreundlicher Lacke und Beschichtungen voran
und trägt so dazu bei, Produkte seiner Branche umweltverträglicher und damit für den
Verbraucher gesünder zu machen.
Weitere Informationen:
Zurzeit gibt es rund 12.000 Produkte mit dem Blauen Engel von 1.500 Unternehmen in zirka 120
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 42 - 2014
verschiedenen Produktgruppen. Alle Produkte und die dahinter liegenden Kriterien sind frei
zugänglich unter www.blauer-engel.de einsehbar. Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit
garantieren die Jury Umweltzeichen, das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und
die RAL gGmbH. Mitglieder der Jury Umweltzeichen sind BDI, BUND, DGB, HDE, NABU, vzbv,
ZDH, Stiftung Warentest, Medien, Kirchen, Wissenschaft, der Deutsche Städtetag und
Bundesländer.
Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 16. Oktober 2014
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Ausgabe 42 - 2014
Held ohne Namen - Alfons Paquet, unterschätzter undvergessener Reiseschriftsteller der Weimarer Zeit - ein Nachlasssteht zum Verkauf Foto: © Kulturexpress
Ein prägnanter Schreibstil kann dem
Reiseschriftsteller und Pazifisten Alfons Paquet
(1881 - 1944) ohne Mühe attestiert werden. Das
Vergessen der Literatur scheint absolut
unbegründet. Vielmehr ist die Aufarbeitung eines
Werkes gefordert das seinesgleichen sucht. Diese
Werke gehören längst der Zeitgeschichte an.
Aufsätze und Romane bezeichnen eine innere
Strömung, die ebenso politisch wie gesellschaftlich
aufklärerisch ist.
Nicht einfach ein Relikt der Vergangenheit ist das, sondern
darin spiegelt sich etwas vom Licht, das von dieser Epoche
vor, während und nach der Weimarer Zeit ausging. Ein
verhaltener Sonnenschein ist spürbar, weil Paquets Werk
aus deutscher Sicht zu definieren ist. Es gibt die
Exilliteratur, doch dazu zählt Paquet nicht unbedingt, denn er war kein Exilant. Wenn sich für den
Weltmensch und Weltreisenden Alfons Paquet der Globus in einer Zeit des Aufbruchs dreht, dann
deshalb weil er auf so vielen Reisen war. Wer konnte das schon von sich behaupten, nachdem
Eisenbahn und Flugzeug gerade erst erfunden waren. Gesellschaftliche Veränderungen brachten
einiges an Missgunst mit sich, die Paquet überlebt hat, weil er sich zurecht zu finden wusste und
nicht daran zerbrach. Die innere Stimme half, die wusste, wie er sich verhalten musste, um nicht
als Opfer im Kreuzfeuer der politischen Auseinandersetzung zu enden.
Alfons Paquet kehrte im Frühjahr 1933 der Akademie freiwillig den Rücken und begab sich auf
Reisen wie zuvor. Er zählte zu einer der ersten Europäer, die schon 1903 mit der Eisenbahn
durch Sibirien reisten. Der in Wiesbaden geborene Paquet nahm am politischen Wirken der
Weimarer Republik aufmerksam teil. Darin offenbarten sich seine Hoffnungen, er wollte sogar
Kulturminister werden. Schnell lernte er zeitbedingt die Kehrseite kennen, wobei er auch einmal in
Gestapohaft geriet. Am Schluss seines Lebens sah er voller Resignation das zerstörte Frankfurt
am Main, bevor er 1944 in seiner Heimatstadt starb.
Die Prägnanz seiner Schreibweise drückt sich in vielen Aufsätzen und Essays aus. Er verfasste
mehrere Bücher über den Rhein, ein Thema, das periodisch bei ihm immer wiederkehrte. Ein
Buch über die Hamburger Gaswerke verdeutlicht seine sachliche Umgangsform. Über dem liegt
vor allem das Interesse die Welt zu erforschen und sie zu ergründen auch in seiner ethischen
Dimension. Zugleich ist Paquet, der einer französischen Baptistenfamilie entstammt, ein sensibler
Berichterstatter, der sich gewissenhaft deutscher Themen annimmt. "Der Kaisergedanke" heißt
ein Buch. Auch die Stadt Frankfurt als Ort der Begegnung kehrt in seinen Erzählungen wieder.
„Amerika unter dem Regenbogen" ist aus dem Jahre 1938. Es folgen Romane, Erzählungen und
Gedichte, die zur verschollenen Literatur zählen..
Im Oktober 2014 auf der Frankfurter
Buchmesse trat das Antiquariat von
Thomas Hatry aus Heidelberg auf die
Bühne, um im Namen der Nachfahren
von Alfons Paquets den gesamten
Nachlass zu verkaufen. Darunter sind
Originalmanuskripte ebenso
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Originalfotografien. Aus Anlass dieser
Auflösung hat Antiquar Hatry einen
umfangreichen Verkaufskatalog mit
Preisangaben zu den einzelnen
Objekten herausgegeben. Bestückt mit
zahlreichen farbigen Abbildungen und eingehenden Beschreibungen der zum Verkauf stehenden
Objekte. Dazu zählen viele Bücher aus der Bibliothek Paquets ebenso wie eigene Werke des
Schriftstellers. Die Briefe und Schreiben sind chronologisch gegliedert, was in mancher Hinsicht
schon der wissenschaftlichen Akribie angehört, mit der gearbeitet wurde. Fehlen nur noch die
Interessenten für das Material, die käuflich erwerben.
Der Katalog von Thomas Hatry ist unterteilt in verschiedene Kapitel. Wenn es nicht ein
Verkaufskatalog wäre, dann liest sich der Band wie ein Ausstellungskatalog, der viele
Überraschungen auf Lager hat. "Held ohne Namen", so die Bezeichnung zählt auf: Bücher,
Zeitungen, Bibliothek, Briefe, Fotos, Skripte, Reisen, Theater, Romane, Essays, Gedichte und
Artikel.
Ich dachte zuerst, nachdem mir die Bedeutung und der Umfang des Nachlasses eines
Schriftstellers deutlich geworden ist, warum war die Frankfurter Universität nicht bereit auch
diesen Teil des Nachlasses käuflich zu erwerben? Nur deshalb wird jetzt verkauft, weil nicht
erworben wurde. Die umfangreichen Tagebücher und Aufzeichnungen Paquets dagegen, die sich
über einen Zeitraum von über vierzig Lebensjahren erstrecken, sind im Besitz der Frankfurter
Universität und sicher verwahrt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung. Vielleicht findet sich das
eine oder andere Werk, das zeitgemäß ist, um auf dem Buchmarkt der Gegenwart neu zu
erscheinen. Bleibt zu hoffen, dass Antiquar Hatry sich seiner Verantwortung bewusst ist und
wenigstens notiert hat, was und an wen verkauft wird und verkauft wurde. Damit für zukünftige
Forschungszwecke wieder auf dasselbige unersetzliche Material zurückgegriffen werden kann.
Von manchen der Gegenstände sind zumindest Fotos und Kopien angefertigt worden, wie aus
den Abbildungen im Verkaufskatalog hervorgeht.
Ín der Verkaufsbibliothek finden sich außerdem viele Bücher, die auf dem antiquarischen Markt
selten zu finden sein dürften. Wie etwa das von Elisabeth Boedeker, 25 Jahre Frauenstudium in
Deutschland, aus dem Jahre 1935 oder Werke von Heinrich Mann, Sören Kierkegaard und vielen
anderen.
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Wissenschaftliches und bibliophiles Antiquariat, die Website befindet sich im Aufbau:
www.antiquariat-hatry.de E-Mail: info@antiquariat-hatry.de
Geschäftsadresse mit Antiquariat von Thomas Hatry in 69117 Heidelberg, Hauptstraße 119.
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Altstadtbebauung vor dem Frankfurter Dom: Richtfest für dasStadthaus am Markt Meldung: DomRömer GmbH, Frankfurt a/M, den 15.10. 2014
Weiterer Bauabschnitt der neuen
Frankfurter Altstadt geschafft:
Rohbau des Stadthauses am Markt
ist fertiggestellt. Gemeinsam mit dem
Bauherren, der Stadt Frankfurt,
feierten am 15. Oktober zahlreiche
Gäste auf der Baustelle das
Richtfest.
Das aus fünf Gebäudeteilen bestehende
Stadthaus am Markt erfüllt gleich mehrere
Funktionen: Als zentral gelegener Veranstaltungsort kann es für städtische wie private Anlässe
genutzt werden. Der Versammlungssaal bietet 150 Personen Platz und „schwebt“, eingefasst von
den übrigen Gebäudeteilen, über dem „Archäologischen Garten“. Diese Anordnung erlaubt
erstmals eine museale Präsentation der bedeutenden historischen Funde, an denen sich die
Entwicklung der Stadt Frankfurt von der römischen Siedlung über die Kaiserpfalz bis hin zur
Handelsmetropole ablesen lässt. Der Archäologische Garten bleibt tagsüber für die Öffentlichkeit
geöffnet und ist über mehrere Eingänge zugänglich. Lichtkorridore in der Gebäudehülle
ermöglichen die Besichtigung bei Tageslicht. Im Mai 2015 wird das Stadthaus nach aktueller
Planung komplett fertiggestellt sein und kann wenige Wochen danach genutzt werden.
„Ich freue mich außerordentlich, heute mit allen Beteiligten das
Richtfest für das Stadthaus am Markt feiern zu dürfen“,
erklärte Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz
am Mittwoch. „Von den ersten Planungen bis zum Rohbau war
es ein langer Weg, doch bereits heute sehen wir – es hat sich
gelohnt. Das Stadthaus wird zu einem Begegnungsort für die
Frankfurterinnen und Frankfurter wie auch für internationale
Gäste dieser Stadt werden. Gleichzeitig ist es auch ein Ort der
Begegnung mit unserer eigenen Geschichte.“
Das Stadthaus am Markt füge sich sehr gut in das
altstadttypische Wohnquartier zwischen Dom und Römer ein.
Mit dem Ensemble aus 15 rekonstruierten Gebäuden und 20
modernen Häusern, die typische Stilelemente der Frankfurter
Altstadt aufgreifen, entstehe eine gelungene Mischung aus Alt und Neu. „Für mich ist das keine
Nostalgie, sondern ein bemerkenswert guter Beitrag zur Frankfurter Erinnerungskultur“, so
Cunitz.
Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der
DomRömer GmbH, zeigte sich ebenfalls
erfreut über die vollbrachte Arbeit: „Wir
befinden uns mit dem Stadthaus auf der
Zielgeraden. Damit steht ein erster wichtiger
Eckpfeiler der künftigen Frankfurter Altstadt.“
Guntersdorf bedankte sich bei sämtlichen
Projektbeteiligten, vor allem bei der für die
Planung des Stadthauses zuständigen Meurer
Generalplaner GmbH, Frankfurt sowie
Christian Bauer & Associés Architectes,
Luxemburg. Ein Haus mitten in Frankfurt zu bauen, sei an sich schon eine Herausforderung, so
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Guntersdorf. „Ein Haus auf der Keimzelle der Frankfurter Geschichte zu bauen, mit römischen,
merowinigischen, karolingischen und mittelalterlichen Mauerresten im Untergrund, das ist eine
ganz besondere Herausforderung. Umso mehr freue ich mich, dass wir es geschafft haben."
Foto: © Kulturexpress
Die Verantwortung die hinter dem Bau auf dem Dom Römer Areal
steht, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Man denke nur es
passiert etwas mit den historischen Bestandsgebäuden auf dem
Umgebungsareal. Die neuen Gebäude am Markt stehen sehr
engmaschig aneinander geschmiegt, bilden so eine bauliche
Einheit, die wiederum der Stabilität des Gesamtareals zuträglich
ist. Die Aushubarbeiten halten sich im erträglichen Rahmen, so
dass andere Gebäude nicht unterwandert werden. Die öffentliche
Nutzung der neuen Gebäude
dürfte dann bestimmend sein
für die gesamte Konzeption,
um Publikum aus aller Welt an
den historischen Frankfurter Ort zu locken.
Mit einer Nutzfläche von rund 4.000 Quadratmetern entlastet
das Stadthaus am Markt bestehende Veranstaltungsorte in
der Innenstadt und bietet Raum für eine breite Palette von
Veranstaltungen: dies reicht von Podiumsdiskussionen über
Vorträge, Lesungen bis hin zu Festveranstaltungen. „Das
Stadthaus am Markt dient aber nicht nur als
Veranstaltungsgebäude für die Stadt Frankfurt selbst“,
betonte Michael Guntersdorf. „Künftig werden Bürgerinnen
und Bürger die Möglichkeit erhalten, die Räume für eigene Anlässe zu mieten.“ Moderne
Veranstaltungstechnik und eine mobile Bühne erweitern dabei die Nutzungsmöglichkeiten. Auch
Seminarräume und eine Catering-Küche können angemietet werden.
An das Richtfest schließt sich in Kürze ein weiterer entscheidender Projektschritt an: Nach
intensiven Vorarbeiten beginnen Ende Oktober die Hochbauarbeiten an den 35 Altstadthäusern.
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