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Ronnie Simons 6/7
Ein guter Start mit Forza Pré-start 9
Der ganze Schnabel als Herausforderung 10/11
,Es sind hübsche, anspruchslose Tiere’
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NR 22015
Geflü
Gel
FUTTERPOST
In dieser Ausgabe02 Zeigen, was man macht,
wird immer wichtiger
03 Kolumne: Wirkung
04 Innovation: Kleine Idee, große Wirkung
05 Fettlebersyndrom, ein stiller Killer
06 Reportage: Wir tragen zu einer nachhaltigen Geflügelbranche bei
08 Der Spezialist: Alexander Osterloh
09 Vorhersagbares Spitzenergebnis mit Forza Pré-start
10 Reportage: Der ganze Schnabel als Herausforderung
12 Neuigkeiten & Tipps
,Zeigen, was man macht, wird immer wichtiger‘
Anfang dieses Jahres hat ForFarmers
die Organisation seiner Geflügelakti
vitäten geändert. Seitdem leitet Pieter
Wolleswinkel diesen Bereich in
Norddeutschland. Plant er Verände
rungen und wo sieht er Chancen?
Strategie
„Die Geflügelhaltung ist eine innovative
Branche, deren ständiger Schwerpunkt
auf der Verbesserung der technischen
Ergebnisse liegt. Sowohl für das Huhn
als auch für das Ei gibt es interessante
Chancen, um den steigenden Nahrungs-
mittelbedarf der wachsenden Weltbevöl-
kerung zu stillen. Mein Ziel ist es, dass
ForFarmers auf dem Gebiet von Futter-
lösungen und Management der Partner
für Geflügelhalter ist. Wir bieten gutes
Futter mit vorhersagbarem Ergebnis zu
ImpressumDie FutterPost Geflügel ist eine Publikation des Geflügelsektors von ForFarmers.Nähere Informationen erhalten Sie bei ForFarmers , Telefon: +49 (0)4447 8080E-Mail: futterpost@forfarmers.dewww.forfarmers.de
Die Übernahme von Artikeln (auch teilweise) ist nur in Abstimmung mit der Redaktion und mit der Quellenangabe „FutterPost Geflügel“ gestattet.
Diese Ausgabe wurde gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier.
einem wettbewerbsfähigen Preis. Unsere
Kunden werden von einem Spezialisten-
team, das mit aktuellem Wissen die
Betriebsentwicklung fördert, unterstützt.
Wir arbeiten laufend an Innovationen und
bieten die besten Empfehlungen für jedes
Segment oder Konzept. Ein gutes Beispiel
ist der Magenscore – damit machen wir
die verbesserungswürdigen Punkte für
einen Betrieb sehr schnell sichtbar.“
Was werden die Geflügelhalter von der
organisatorischen Änderung bemerken?
„Dank der stärker lokalen Leitung
unserer Aktivitäten sind wir noch dichter
am Kunden. Dadurch können wir
schneller auf dessen Wünsche und
Bedürfnisse eingehen. Wir profitieren
dabei weiterhin von den Größenvorteilen
Man kann dem Verbraucher auf viele verschiedene Weisen zeigen, was man macht (Foto: Marian Claessen)
2
Kolumne
WirkungEs gehört zu meinen Aufgaben,
sowohl den Markt als auch die
verschiedenen Kundenerwar-
tungen gut im Blick zu haben.
Indem wir dieses Wissen mit
den Stärken von ForFarmers
kombinieren, können wir wertvolle
Verbesserungen für die Branche
entwickeln. Das fängt manchmal ganz
klein an, wie z. B. der Forza Pré-start
Versuch auf nur einem Betrieb. Nicht mal
ein Jahr später gibt es sehr viele
zufriedene Benutzer dieses Produktes in
Deutschland, Belgien und den Niederlan-
den. Oder nehmen Sie den Versuch mit
lebenden Insektenlarven. Praktisch sind
damit noch viele Haken und Ösen
verbunden. Aber indem wir damit
experimentieren, kommen wir weiter. So
stellen auch die unbehandelten Schnäbel
bei Legehennen eine Herausforderung
dar. Zusammen mit anderen Netzwerk-
partnern sind wir früh in dieses Gebiet
eingestiegen, um Erfahrungen und
Kenntnisse zu sammeln. Unsere Kunden
profitieren jetzt davon. Auch Geflügel
halter selbst arbeiten kräftig mit. Jedes
Jahr aufs Neue werden bei unserem
Innovationsfonds Farmers for Farmers
fantastische Ideen eingereicht. Diese
entstehen häufig aus der Kombination
aus Praxis erfahrung in der Tierhaltung
und einer großen Leidenschaft, z. B. für
Technik. So entstehen wirkungsvolle
Ideen, Produkte und Anwendungen. Und
so tragen wir gemeinsam dafür Sorge,
dass auch die nächste Generation in
dieser faszinierenden Branche ihren
Lebensunterhalt verdienen kann.
Henning Horstmann
Verkaufsleiter Legehennenfutter
,Zeigen, was man macht, wird immer wichtiger‘
„Derzeit ist die Arbeit an einem noch besseren
Image des Geflügelsektors eine der wichtigsten
Herausforderungen“, sagt Pieter Wolleswinkel.
des internationalen Unternehmens - zum
Beispiel auf dem Gebiet von Wissen,
Innovation und strategischer Zusammen-
arbeit. Diese Vorteile können wir jetzt
noch besser an den einzelnen Geflügel-
betrieb weitergeben, damit dieser damit
beste Leistungen erzielen kann.“
Wo sehen Sie wichtige
Herausforderungen?
„Eine der wichtigsten Herausforderungen
in der nächsten Zeit ist die Arbeit an einem
noch besseren Image der Geflügelbran-
che. Wir müssen verantwortungsvolle
Tierhaltung praktizieren und dem
Verbraucher zeigen, was wir machen. Das
wird immer wichtiger. Auf dem Frisch-
markt gibt es reichlich Chancen für
Konzepte. Mit dem erfolgreichen Konzept
‚Gildehoen‘ hat ForFarmers in den
Niederlanden schon seit Jahren Erfah-
rung. ‚Gildehoen‘ ist ein Konzept, das
unter anderem dem Tierschutz und einem
minimalen Einsatz von Medikamenten
besondere Aufmerksamkeit widmet. Auch
in Deutschland erwarten wir, dass sich
solche Projekte weiter entwickeln.
Darüber hinaus sind wir ständig bemüht,
die konventionelle Haltung von Masthüh-
nern und Legegeflügel zu verbessern, um
auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu
bleiben.
Ich persönlich sehe viele Chancen in der
Sammlung und Analyse verfügbarer Daten.
Agroscoop ist hierfür ein perfektes
Instrument. Die Analyse melden wir – mit
einer guten Empfehlung – an den Geflügel-
halter zurück. Mit dem so gewonnenen
Wissen können wir unsere Futtermittel
verbessern und wertvolle Management-
instrumente entwickeln, von denen
Unter nehmer wirklich profitieren. So kann
ein Geflügelhalter eher gegensteuern, das
Ergebnis vorab besser vorhersagen und in
der Summe ein besseres wirtschaftliches
Ergebnis erreichen.“
Man kann dem Verbraucher auf viele verschiedene Weisen zeigen, was man macht (Foto: Marian Claessen)
Reagieren?Mail an futterpost@forfarmers.de
33
Kleine Idee, große Wirkung
Innovation
Manchmal hat eine kleine Veränderung
eine enorme Wirkung – dann ist sie es
wert, weitergegeben zu werden.
Das ist der Kerngedanke hinter dem
Innovations fonds Farmers for Farmers
(IFFF). Der Innovationsfonds regt
landwirtschaftliche Unternehmer an,
ihre Ideen auszuführen und ihr Wissen
mit den Kollegen zu teilen, indem er zwei
Mal pro Jahr Innovationen finanziell
unterstützt. Mit diesem Geld können die
Ideen weiterentwickelt werden. Letzten
Sommer erhielten zwei Geflügelhalter
einen Geldpreis: Wout Zanders aus Oirlo
(NL) und Josef Jörgens aus Spelle.
Breit anwendbare Ungezieferbekämpfung
Wout Zanders, Geflügelhalter im limburg
ischen Oirlo, erhielt den Prestigepreis von
2.500 Euro für seine innovative Ungeziefer-
bekämpfung. Mithilfe von Drahtmatten,
ausgerüstet mit dem allerschwersten
Weideelektrodraht, die er rund um seinen
Stall montiert hat, hält er Ratten aus
seinem Stall fern. Die Jury betrachtet dies
als eine gute Alternative, da der Einsatz
von Ungezieferbekämpfungsmitteln
bedeutend eingeschränkt wurde. Die
Matten sind einfach einsetzbar und relativ
günstig. Das Risiko der Einschleppung
von Krankheiten wie die Vogelgrippe, wird
hiermit stark verringert. Außerdem ist
diese Innovation nicht nur in der Geflügel
haltung einsetzbar, sondern auch in
anderen Branchen.
Brustbreitemessung
Geflügelhalter Josef Jörgens aus dem
deutschen Spelle (Emsland) entwickelte
eine Methode zur elektrischen Messung
der Brustbreite von Hähnen. Damit
gewann er den Förderpreis in Höhe von
1.000 Euro. Die Brustbreite ist ein
zusätzliches Indiz für die Konstitution von
Hähnen. Die Brustmessung von Hähnen
ist an sich nicht neu, wird aber momentan
durch Hochheben und Betasten der
Hähne festgestellt und ist daher subjektiv.
Eine elektronische Messung liefert
konkrete Werte. In Kombination mit
Angaben über das Tiergewicht, die
Produktion und das Eiergewicht können
diese Informationen als Steuerungs-
element für die Futtermenge verwendet
werden. Jurymitglied Hans Bijleveld,
Redakteur bei der Zeitschrift ‚Pluimvee-
houderij‘, urteilt: „Diese Innovation
verdient eine Förderung, mit der Rand-
notiz, dass mehr Wissen darüber
erworben werden muss, was man genau
mit den Ergebnissen der Brustbreite-
messung machen soll.“ Hans Klein
Wolterink, Account Manager bei
ForFarmers , zufolge, wurde bereits
seitens der Zuchtunternehmen Interesse
gezeigt. „Das Besondere an dieser
Erfindung ist, dass sie von jemandem
entwickelt wurde, der sich für Elektronik
interessiert und außerdem noch Gefühl
für Tiere hat. Genau diese Kombination ist
selten und das macht diese Erfindung so
interessant für die Praxis.“
Die Einsendungen werden von einer
fachkundigen Jury beurteilt. Die Jury
besteht aus: Hans Bijleveld (Redakteur
Fachzeitschrift Pluimveehouderij ),
Robert Bodde (Chefredakteur Rinder-
haltung bei der Fachzeitschrift
Boerderij), Han Swinkels (Manager VIC
Sterksel) sowie Zwier van der Vegte
(Leiter Praxiszentrum Aver Heino).
Wer bestimmt, ob jemand gewinnt?
WeiteRe iNfoRmatioNeN
WWW.faRmeRsfoRfaRmeRs.eu
odeR WolleN sie selbst eiNe idee eiNReicheN?
Das von Jörgens entwickelte Gerät ermöglicht eine objektive Messung.
4
Symptomatik und Verlauf
Betroffen von der klinischen Ausbildung
eines Fettlebersyndroms sind v.a. Puten-
hennen. Es können auch Putenhähne
erkranken, hier verenden jedoch nur
Einzeltiere. Erkrankte Herden von Puten-
hennen befinden sich meist im letzten
Mastdrittel bzw. kurz vor der Schlachtung.
Das frühste Auftreten der Erkrankung
konnte im Alter von 9 Wochen festgestellt
werden. In der Regel sind besonders gut
entwickelte Tiere betroffen. Die Erkran-
kung tritt in Wellen auf, d.h. manchmal
werden monatelang keine klinischen Fälle
beobachtet und dann wieder gehäuft.
Manchmal kündigt sich das Fettleber
syndrom durch eine gewisse Unruhe in
der Herde an, dies muss aber nicht zu
beobachten sein. Anfänglich fallen nur
wenige Tote auf, bei denen das Fettleber-
syndrom ohne Sektion leicht übersehen
werden kann. Die pathologischen Verände-
rungen reichen von punkt förmigen
Blutungen und netzartig aufgehellten
Strukturen bis hin zu landkartenartig
aufgehellten Arealen auf der Leber. In der
feingeweblichen Untersuchung findet sich
das Bild einer fettigen Degeneration. Wird
das Fettlebersyndrom nicht bereits am
ersten, spätestens jedoch am zweiten Tag
erkannt und nicht reagiert, so kann es zu
sehr hohen Verlustraten kommen.
Wodurch entsteht das Krankheitsbild?
Bisher sind die Ursachen des Fettleber-
syndroms nicht eindeutig geklärt. Auffällig
ist, dass überwiegend Hennen betroffen
sind und es zu sprunghaftem Auftreten
auf mehreren Betrieben nach langen
Perioden ohne Fettlebersyndrom kommt.
Dies spricht für die Beteiligung eines
infektiösen Geschehens. Durch eine
kohlenhydratreiche Fütterung kommt es
zu einer deutlichen Belastung der Leber,
die die Kohlenhydrate in Fett umwandelt.
Dieser Mechanismus wird durch das
Östrogen der Hennen verstärkt. Die
züchterisch gewollte Frühreife ist hier
von Nachteil. Ein infektiöser Stressor,
diskutiert werden Picornaviren, könnte in
einer solchen Situation der Auslöser sein.
Dies wird derzeit, auch mit Unterstützung
der Autoren, erforscht. Auch andere
Stressoren, die den Leberstoffwechsel
belasten, wie z.B. ein Futterausfall,
können Auslöser sein. Die auch diskutier-
te Beteiligung von Clostridien an der
Entstehung des Fettlebersyndroms
scheint derzeit nicht sehr wahrscheinlich.
Lediglich sekundär kann es zur retrogra-
den Einwanderung von Clostridien über
den Gallengang aus dem Darm in die
Puten
fettlebersyndrom, ein stiller KillerLeber kommen, weshalb beim verendeten
Tier gelegentlich Clostridien aus der
Leber und anderen Organen isoliert
werden können.
Schnelles Erkennen – nur dann kann
geholfen werden
Nur wenn das Fettlebersyndrom sehr
frühzeitig bei ersten Einzeltieren erkannt
wird, kann ein Übergreifen auf die gesamte
Herde verhindert werden. Das wichtigste
ist eine hochdosierte Vitamin- und
Nährstoffgabe über das Tränkwasser zur
Entlastung des Leberstoffwechsels. Hier
werden hochdosiert spezielle Diätfutter-
mittel bzw. verschreibungspflichtige
Vitaminpräparate als Leberschutztherapie
eingesetzt. Eine antibiotische Therapie ist
bei einer reinen Fettlebersymptomatik
nicht erfolgversprechend und daher auch
nicht erforderlich.
Tierarztpraxis an der Güterstraße,
Hamminkeln
Dr. P. Bahrenberg, Dr. Ch. Mandischer,
Dr. K. Düngelhoef
Seit einigen Jahren tritt immer wieder
das Phänomen des Fettlebersyndroms
bei der Mastpute auf. Wie erkennt man
die Symptome? Und was kann man
dagegen machen?
Fortgeschrittenes Stadium des Fettlebersyndroms
5
‚Wir tragen zu einer nachhaltigen
Geflügelbranche bei‘
Reportage
Mit dem Konzept von langsam wach
senden Küken reagiert die Geflügel
branche auf den gesellschaftlichen
Ruf nach einer nachhaltigeren
Tierhaltung. Diese Küken stammen
von einem miniMuttertier ab. Die
Familie Simons in Lemelerveld (NL)
arbeitet auf ihrem Vermehrungs
betrieb seit 2014 mit den nachhaltigen
Muttertieren von Hubbard (JA87). Die
zweite Herde befindet sich jetzt im
Stall. Welche Erfahrungen hat Familie
Simons gemacht?
„Nachhaltigkeit interessiert uns sehr“,
betonen Ronnie und Cindy Simons.
„Wir wollen der Gesellschaft zeigen,
was wir machen, und dass wir unseren
Betrieb auf verantwortungsvolle Weise
führen. Es gibt viele Diskussionen über
Tierschutz und Umwelt. Das langsam
wachsende Küken ist darauf die Antwort
der Geflügelbranche. Mit der Haltung
von Muttertieren, die diese langsam
wachsenden Küken hervorbringen,
leisten wir unseren Beitrag zu einer
nachhaltigeren Geflügelhaltung.“
MiniMuttertiere
Am 24. März 2014 zog die erste Herde
Hubbard JA87 im Stall ein. Die Familie
Simons war der dritte Betrieb in den
Niederlanden, der mit diesen Tieren
arbeitete. Ronnie: „Wir haben – aus-
nahmsweise – die Tiere selbst aufgezo-
gen, weil die Ställe gerade leer
standen .“ Die zweite Herde ist wieder
wie sonst auch: Die Hähne und Hennen
kamen im Alter von ca. 18 Wochen, also
kurz bevor die Legeperiode begann, auf
dem Betrieb an.
Simons hat von den Tieren einen
positiven Eindruck gewonnen: „Es sind
kleine Hennen, Mini-Muttertiere. Sie
wiegen etwa 2,4 kg, legen aber
durchschnittlich mehr Eier als die
anderen Rassen. Sie haben ein schönes
Federkleid und die Schalenqualität
Ronnie Simons (l.) hat positive Erfahrung mit dem Hubbard-Huhn gemacht: „Es sind kleine Hennen, aber durchschnittlich legen sie mehr Eier als
andere Rassen.“ Rechts Gerwin van Ginkel, jr. technischer Spezialist von PoultryPlus.
6
Unternehmensprofil
Ronnie und Cindy Simons bilden
eine Gesellschaft mit Ronnies
Eltern . Sie haben drei Kinder und
ein viertes ist unterwegs. Der
Betrieb ist ein Mischbetrieb mit
Milchkühen und Geflügel. Die
Geflügelställe bieten Platz für 9.000
Hennen und eine entsprechende
Anzahl an Hähnen. Der Milchvieh-
betrieb umfasst 130 Milchkühe plus
Jungvieh. Zum Betrieb gehören
36 Hektar Land, vier Hektar sind
dazu gepachtet. Auf drei Hektar
wird Mais angebautt, der Rest ist
Weideland.
ernährung: In der Aufzucht bekom-
men die Küken Vita Forza WelFair
Aufzucht 1 bis 4. In der Vermehrung
wird zu Vita Forza WelFair Preleg
übergegangen, bis die Produktion in
Gang kommt. Anschließend WelFair
1 und ab 45 Wochen WelFair 2.
Gleichzeitig wird WelFair Stimulo-
Futter, das das Eigewicht stimuliert,
gefüttert.
ergebnisse der hennen mit 65
Wochen:
214 produzierte Eier
197 ausgelieferte Bruteier
87 % durchschnittlicher Befruch-
tungsanteil; Spitze bei 94 %.
41,3 kg Futterverbrauch
bleibt bis zum Ende hin gut. Es sind
hübsche, anspruchslose Tiere.“
Futterregulierung
Wichtig beim Hubbard JA87 ist eine
straffe Futterregulierung. Die Hähne
und Hennen müssen getrennt fressen
und die Hähne müssen streng rationiert
werden. „In den ersten zwei Wochen der
Vermehrung fütterten wir die erste
Herde unbegrenzt, aber die Hähne
waren dann schon stark gewachsen.“
Technischer Spezialist Gerwin van
Ginkel von PoultryPlus empfahl daher
eine strenge Futterregulierung.
Während der Vermehrung wird das
WelFair-Futter verwendet, das ForFar-
mers speziell für langsam wachsende
Tiere entwickelte. Gerwin: „Das
WelFair-Futter ist konzentrierter als
herkömmliches Futter. Das kommt der
Entwicklung der mini-Muttertiere
zugute. Diese Tiere fressen weniger,
aber mit diesem Futter erhalten sie
trotzdem ausreichend Nährstoffe.“
Vor und Nachteile
Damit der Stall für diese Muttertiere
geeignet ist, musste Simons die
Futtersysteme etwas anpassen. Die
Umrüstung erwies sich als recht
preiswert, da keine neuen Fütterungs-
einrichtungen gekauft werden mussten.
Vorteilhaft für den Geflügelhalter ist die
Tatsache, dass dieser Muttertiertyp
weniger Mist produziert. „Ich konnte
einen Teil der Produktionsrechte
verleasen.“ Demgegenüber steht, dass
Simons jetzt weniger Geld pro Brutei
erhält. „Zum Glück wird dies durch eine
höhere Eiproduktion kompensiert.
Die Kunst besteht jetzt deshalb darin,
möglichst viele Eier aus einer Henne zu
bekommen. Das schaffen wir!“
‚Es sind hübsche, anspruchslose Tiere.‘
Dieser Hühnertyp verlangt eine straffe Futterregulierung.
7
Der Spezialist
‚Für jede Rezeptur eine individuelle Einstellung‘
Alexander Osterloh, Teamleiter Produktion Langförden
Das Mischfutterwerk in Langfördern kann mit zwei Misch-
linien und dem speziellen ‚Walzenstuhl‘ eine sehr breite
Futtermittelpalette produzieren. Für Alexander Osterloh,
Produktionsleiter des Werkes, täglich eine interessante
Herausforderung: „Der Außendienst kann dem Kunden gezielt
für seine Situation einige hundert verschiedene Rezepturen
anbieten und zusätzlich noch individuelle Mischungen
zusammenstellen.“
Mit Hilfe des Walzenstuhls kann dabei die Futterstruktur
gezielt beeinflusst werden und eine feinere oder gröbere
Vermahlung vorgenommen werden. Sie verbessert die
Fütterung von Legehennen, die empfindlich auf eine dem Tier
nicht angepasste Struktur des Futters reagieren. „Für jede
Rezeptur haben wir eine bestimmte Spaltweite hinterlegt.
Sie wird individuell eingestellt, je nachdem, ob beispielsweise
gerade mehr Weizen oder mehr Mais enthalten ist. Das ist
unser besonderes Knowhow, zu wissen, wie wir mit jeder
Komponente richtig umgehen.“
Alexander Osterloh, der seit 32 Jahren im Werk Langförden
arbeitet, freut sich über diese Ausrichtung: „Wir bearbeiten
die Rohwaren optimal, damit wir dem Landwirt ein perfektes
Futter für seine Tiere liefern können.“ Er findet seinen Beruf
deshalb auch heute noch sehr interessant und diese Begeiste-
rung gibt er gern an die junge Generation weiter: „Spezialisten
wie wir werden gebraucht. Wir bilden deshalb gern aus“, wirbt
er um Nachwuchs.
‚Das ist unser besonderes Know-how‘
8
Vorhersagbares Spitzenergebnis mit forza Pré-start
Ernährung
Der Nahrungsbedarf eines Masthuhns
ist in den ersten 100 Lebensstunden
anders als in den darauffolgenden 5
Wochen. Darum hat ForFarmers die
neue Futtersorte Pré-start entwickelt.
Dieses Futter in Streuselform sorgt für
einen gesunden Start und für Hühner,
die bessere Leistungen erbringen.
Ergänzend hierzu bietet ForFarmers
Ihnen eine Stallkarte mit 10 prak-
tischen Managementtipps.
Ein guter Start der Masthähnchen ist
Voraussetzung für ein gutes Endergeb-
nis. Um das zu erreichen, ist es
wichtig, dass die Küken in den ersten
Tagen ausreichend Forza Pré-start
aufnehmen. Angestrebt werden 100
Gramm in den ersten 100 Stunden.
Eine gute Aufnahme resultiert in
geringerer Sterblichkeit und einem
einheitlicheren und höheren Endge-
wicht. Darüber hinaus ist das Manage-
ment wesentlicher Bestandteil eines
guten Starts, weshalb ForFarmers eine
Stallkarte mit 10 praktischen Manage-
menttipps entwickelt hat.
Ergänzung
„Pré-start ist eine tolle Ergänzung
innerhalb unseres ForzaKonzepts“,
meint Theo Schamp, Nutritionist für
Mastgeflügel bei ForFarmers. „Es ist
exakt auf den speziellen Nährstoffbedarfs
eines Kükens in den ersten Lebenstagen
abgestimmt. Die Federn wachsen in den
ersten Tagen nur eingeschränkt, auch
darum ist beispielsweise der Bedarf an
Eiweiß und Aminosäuren anders als in
den folgenden Wochen.“
Forza Préstart sorgt für ein gesundes,
gutes Wachstum und eine niedrige
Sterblichkeit. Das Ergebnis: Ein
besserer Start und weniger Ausfall –
beides trägt wiederum zu einem
vorhersagbaren Spitzenergebnis mit
Spaß an der Arbeit bei!
Masthähnchenhalter Marc Rensen
aus Raalte (NL) hat seine letzten
Herden technisch gut geführt.
Seiner Meinung nach ist ein guter
Anfang mitentscheidend. Er lässt
seine Küken bereits seit einigen
Durchgängen mit Forza Pré-start
beginnen. „Das Futter hat eine
etwas andere Zusammensetzung
und ich sehe, dass sie in der
ersten Woche doch etwas bes-
In der Praxis…
ser wachsen. Die Verdauung lief gut,
es gab keine Darmprobleme. Und ein
guter Anfang macht sich auch im Rest
der Herde bemerkbar“, erzählt Rensen.
„Das Futter ist außerdem feiner, wo-
durch es die Küken leichter aufnehmen
können. Ich brauche am Anfang etwas
mehr Zeit, weil ich in den ersten drei
Tagen zusätzlich auf Platten zufüttere,
sodass auch die kleineren Küken zügig
Futter aufnehmen können, aber die
ergebnisse der letzten drei
durchgänge:
Anzahl Wachstumstage: 36,9
Abliefergewicht (netto): 2,389 Gramm
Wachstum/Tag: 64,57 Gramm
Futterverwertung 1500: 1,197
Produktionszahl: 401
Fußballenscore: < 50
Ein guter Anfang
Forza Préstart schafft die Grundlage für ein
gutes Endergebnis.
‚Für jede Rezeptur eine individuelle Einstellung‘
Alexander Osterloh, Teamleiter Produktion Langförden
‚Das ist unser besonderes Know-how‘
Ergebnisse spiegeln es wider. Ich habe
schönere, einheitlichere Herden.“
9
Reportage
Stefan Willems ist ein erfahrener
Legehennenhalter. Seit mehr als zwei
Jahrzehnten hält er 140.000 Lege hennen,
vor vier Jahren hat er auf Bodenhaltung
umgestellt. Angegliedert hat er eine
eigene Aufzucht. Die besondere Stärke
seiner Firma Zandhof Ei ist die eigene
Sortierung und Verpackung. Er liefert
fertig auf Paletten bestückte Verkaufs-
einheiten direkt in die Märkte des
Einzelhandels.
Die Produktion ist exakt auf die Kunden-
wünsche hin ausgerichtet: „Unser Ziel ist
eine hohe Zahl an Eiern mit einer
Top-Schalenqualität und dem optimalen,
Die Haltung von Hühnern mit ungekürzten Schnäbeln erfordert deutlich mehr Fingerspitzengefühl, hat Stefan Willems (r.) erfahren. Er legt dabei
großen Wert auf die Betreuung von Henning Horstmann, Verkaufsleiter bei ForFarmers (Mitte).
„Solche Leistungen kommen nicht von
selbst. Man muss dran bleiben. Wir
telefonieren drei Mal in der Woche und
sitzen alle zehn Tage zusammen, um Soll
und Ist abzugleichen.“
Magenscore
Als neues Instrument setzen die beiden
Geflügelspezialisten jetzt auf den
Magenscore. Horstmann begründet die
Maßnahme mit dem Ziel, einen hohen
Gesundheitsstatus der Herde zu errei-
chen: „Der Muskelmagen ist bei Lege-
hennen der Schlüssel zur Darmgesund-
heit und zur konstant hohen Leistung.
Wenn ich jeden Tag ein Ei will, dann muss
vom Kunden festgelegten Zielgewicht“,
berichtet Willems. Sein Erfolgsrezept,
damit auch in seinem Betrieb die
Kalkulation aufgeht: „Man muss die
Kundenwünsche genauso wie die
Effizienz der Produktion über die ganze
Legeperiode hinweg im Visier haben.“
Die Zahlen stimmen: „Beim letzten
Durchgang waren die Eier bis in die 84.
Woche problemlos sortierfähig und wir
haben die Hühner dann mit 86 Prozent
Legeleistung ausgestallt. Das geht nur
mit einer guten Schalenqualität“, sieht
Willems sein Konzept bestätigt. Henning
Horstmann, Verkaufsleiter für Legehen-
nenfutter bei ForFarmers, bestätigt ihn:
Der ganze Schnabel als herausforderung
10
der Verdauungstrakt in Ordnung sein
und dafür muss das Futter stimmen.“
Ob diese Ziele erreicht werden, wird mit
dem Magenscore kontrolliert. Dabei führt
der Tierarzt stichprobenartig bei einzel-
nen Tieren eine Sektion des Magens
durch und bewertet ihn: „Je dicker der
Magenmuskel ist, umso mehr kann er
arbeiten. Dann geht es dem Huhn gut,
es hat genug zu tun und ist ruhiger.“
Stefan Willems ist jedoch nicht nur beim
Magenscore dicht dran an den aktuellen
Trends. So plant er einen Stall nach den
KATKriterien ‚Tierschutzgeprüfte
Bodenhaltung‘. Dabei ist eine geringere
Besatzdichte mit maximal sieben Hennen
pro Quadratmeter Nutzfläche ebenso
einzuhalten wie den Hühnern mehr Platz
im Nest und auf den Sitzstangen zu
gewähren ist. Auch die Gruppengröße
wird auf 1.500 Tiere begrenzt.
Fingerspitzengefühl
Die größte Herausforderung für ihn ist
dabei das mit den Vorgaben verbundene
generelle Verbot des Schnabelstutzens.
„Funktioniert das in der Praxis wirklich?
Das wollte ich wissen“, berichtet er. Seine
Herde, mit der er es ausprobiert, befindet
sich derzeit in der 35. Woche. Die ersten
Erfahrungen: Sowohl Aufzucht als auch
Haltung sind nicht einfacher, sondern
erfordern deutlich mehr Zeitaufwand und
Fingerspitzengefühl. „Man soll mit
mindestens 15 Prozent mehr Zeitaufwand
rechnen“, so Willems.
Dabei sind die wichtigsten Maßnahmen
gar nicht so schwierig umzusetzen:
„Wichtig ist, dass die Tiere beschäftigt
sind. Picksteine und Luzerneheu sind
gute Mittel dafür“, weiß der Legehennen-
halter jetzt. Die Picksteine liegen im
Bodenbereich des Stalls verteilt, so dass
die Hühner ständig daran vorbeikommen.
Auf dem Boden stehen auch Körbe mit
Luzerneheu, an dem sie sich jederzeit
bedienen können.
Aufpassen
Willems feilt weiter am Konzept. Das
Lichtmanagement im Stall hat er bereits
verändert, aber der Effekt reicht ihm
nicht aus. Er will noch weiter investieren
und andere, dimmbare Leuchtmittel
einbauen: „Damit kann ich das Licht wohl
noch besser aussteuern. Das wird sicher
noch einmal mehr als 10.000 Euro kosten,
aber das ist es wert.“ Henning Horstmann
hat den Versuch von Anfang an begleitet.
Sein Fazit: „Ungekürzte Schnäbel sind vor
allem ein Managementthema. Das kann
man heute meistens schon hinbekommen,
aber man muss sich ganz schön kümmern.“
Ganz wichtig ist aus seiner Sicht, dass die
Tiere kein Hungergefühl haben: „Der
Verdauungstrakt muss immer etwas zu
arbeiten haben. Das kann ich über das
Futter steuern. Ich muss dabei noch mehr
auf die Struktur aufpassen als sonst.
Wir arbeiten hier mit einem höheren
Rohfasergehalt.“
Hygienestandard
Alles, was der ‚normalen‘ Herde gut tut,
wirkt sich bei der Herde mit ungekürzten
Schnäbeln meist noch besser aus.
Horstmann nennt Beispiele: „Milchsäure-
bakterien helfen, um noch mehr Stabilität
im Darm zu bekommen, Vitamin C wirkt
als zusätzlich Schutz gegen Hitzestress.“
Darüber hinaus werden die üblichen
Standardmaßnahmen jetzt noch wichtiger,
stellen Willems und Horstmann gemeinsam
fest: „Die Futterketten müssen vernünftig
leer gefressen sein. Die Wasserleitungen
müssen regelmäßig gespült werden, denn
gerade der Hygienestandard ist noch
wichtiger. Die regelmäßige Milbenbekämp-
fung trägt dazu bei, dass die Hühner nicht
unnötigerweise unruhig werden.“
Das Auge des Herrn
Henning Horstmann bringt es auf den
Punkt: „Man muss die Herde noch feiner
aussteuern. Das Auge des Herrn ist bei
ungekürzten Schnäbeln noch wichtiger als
es in der Legehennenhaltung auch sonst
ohnehin schon ist.“ Stefan Willems ist im
Nachhinein zufrieden, dass er den ersten
Testlauf schon gewagt hat: „Wenn das
Verbot des Schnabelkürzens kommt, wird
es danach nicht mehr Geld für das Ei geben.
Dann ist es entscheidend, dass man schon
mit dem Problem umgehen kann. Wer dann
erst mit seinem ganzen Bestand anfängt,
die ersten Erfahrungen zu sammeln, wird
viel Lehrgeld zahlen.“Auf dem Boden stehen Körbe mit Luzerneheu, an dem die Hühner sich jederzeit bedienen können.
,Wichtig ist, dass die Tiere beschäftigt sind’
11
and the winner is …ForFarmers gratulierte Familie Berning
aus Wettrup zu Ihrem Gewinn. Auf der
LandTageNord nahmen sie am Gewinnspiel
teil und gewannen eines von drei Hof-Grill-
festen im Wert von 333 Euro.
Neuigkeiten & Tipps
Stalltratsch
1115D
Lebende Insekten als eiweißquelle für masthühner
Auf dem Testbetrieb von ForFarmers in
Nijkerk (NL) werden bei drei Hühnergrup-
pen verschiedene Anteile der Larven der
Soldatenfliege zugefüttert. Eine Kont-
rollgruppe erhält traditionelles Futter.
Da diese Larven sehr eiweißreich sind,
werden bis zu 75 % einer Eiweißquelle,
wie Soja, ersetzt. „Die Larven dieser
Gattung sind echte Allesfresser und
Website PoultryPlus
Zusammen mit der Fachgruppe Entomo
logie der Universität Wageningen (NL)
untersucht ForFarmers, ob lebende
Insekten eine geeignete Eiweißquelle für
Masthühner sind. Die wichtigste For
schungsfrage ist, ob die Hühner im
Vergleich zu einer traditionellen Ernäh
rung gesund und ausreichend schnell
wachsen. Darüber hinaus wird geprüft,
ob sich die Zufütterung von lebenden
Insekten positiv auf das natürliche
Verhalten der Hühner auswirkt.
relativ leicht zu züchten“, erzählt Albert
Dijkslag, Innovationsmanager Geflügel bei
ForFarmers. „Dort befindet sich auch der
Gewinn und die Nachhaltigkeit. Diese
Larven werden auf Rückstandsströmen
aus der Nahrungsmittelindustrie gezüch-
tet. Diese Nebenprodukte und die darin
enthaltenen Proteine würden ansonsten in
Biomasse landen, jetzt stehen sie als
Futter zur Verfügung. Und sollte sich der
Versuch als erfolgreich herausstellen,
dann haben wir eine zusätzliche alterna-
tive Eiweißquelle.“Es wird aber schon noch
etwas dauern, bis die Zufütterung von
Insekten in großem Umfang in der Praxis
eingesetzt werden kann. „Momentan ist es
noch recht kostspielig. Aber es ist
durchaus ein guter erster Ansatz. Sollte
das Ergebnis positiv sein, können wir das
Konzept weiter optimieren und einen
wichtigen Schritt in Richtung weitere
Nachhaltigkeit unternehmen“, so Dijkslag.
PoultryPlus hat eine neue Website
eingeführt. Neben vielen interessanten
und nützlichen Informationen finden Sie
hier auch Filme aller Aufzüchter, die mit
PoultryPlus zusammenarbeiten.
Besuchen Sie www.poultryplus.eu
„Er brütet das Ei des Kolumbus aus“
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