DOSISKONTROLLE IN DER PRAXIS Christa Testor, Dipl. RT Univ. Klinik für Radiologie, Innsbruck

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DOSISKONTRODOSISKONTROLLE IN DER LLE IN DER

PRAXISPRAXIS

Christa Testor, Dipl. RTChrista Testor, Dipl. RTUniv. Klinik für Radiologie, InnsbruckUniv. Klinik für Radiologie, Innsbruck

HISTORISCHER ÜBERBLICK

Handröntgen Handröntgen 19101910: :

50 cm Abstand

2 min Belichtungsdauer

3 mA

HISTORISCHER ÜBERBLICK

Leonie MoserRöntgenkabinett aus dem Jahr 1910

HISTORISCHER ÜBERBLICK

Handröntgen Handröntgen 19851985

100 cm Abstand

feinzeichnende Folie:

40 kV, 10 mAs

HISTORISCHER ÜBERBLICK

Röntgengerät 1985

BELICHTUNGSKONTROLLE 1985

Erfolgt visuell durch die/den erfahrene/n RT

Jedes Röntgenbild gibt sofort Feedback über die gewählten Belichtungsparameter

Filmschwärzung auch durch Qualität Entwickler/Fixier beeinflusst

DIGITALES RÖNTGEN 2013

Handröntgen Handröntgen 20132013

Abstand 110 cm

Detektorbelichtung:

40 kV, 4 mAs

DIGITALES RÖNTGEN 2013

PHILIPS Digital Diagnost

Wand-Detektor im Unfallröntgen

BELICHTUNGSKONTROLLE 2013 Durch digitale Optimierung visuelle

Kontrolle durch RT nicht mehr möglich

„Schwärzung“ durch post processing beeinflusst, nicht durch Dosis!

Thorax Detektoraufnahmen mit unterschiedlichen Nachverarbeitungsparametern, bei gleicher Dosis!

BELICHTUNGSKONTROLLE 2013

Vorschaumonitor

Philips digital

diagnost

Befundmonitor

Color LCD Monitor CCL

354i2

Helligkeit 280 cd/m² bis zu 800 cd/m²

Auflösung 1280 x 1024 2048 x 1536

Problem:Problem: unterschiedliche technische Parameter Preview-Monitor und Befundmonitor

BELICHTUNGSKONTROLLE 2013

Einführung von Belichtungsindices nötig

Beispiele für Unterbelichtung/ Überbelichtung

BELICHTUNGSINDICES

LgM-Wert:LgM-Wert: entspricht dem Mittelwert des log. Pixelwertes einer bestimmten ROI, direkt proportional, Sollwert 1,9- 2,2

BELICHTUNGSINDICES

EXI-Wert: EXI-Wert: Fa. Siemens, ist der Mittelwert einerzentralen Region im unverarbeiteten Originalbild, direkt proportional, Sollwert Knochen 200-400

EI-s-Wert:EI-s-Wert: Fa. Philips, errechnet aus dem ermitteltem Luftkerma in µGy x 100, direkt proportional,internationaler Standard?

EXPOSURE- INDEX, EIs- WERT Sollwert

Knochen: 200-300Lunge: 500

Verdoppelung des EIs-Wertes entspricht der doppelten Dosis

wird beeinflusst durch Kollimierung, ROI, Metalle, „grüner Schnee“

EXPOSURE- INDEX, EIs- WERT

ROI III.MHK ROI Weichteil

DOSISKONTROLLPROGRAMM SelbstkontrolleSelbstkontrolle: : Fremdkontrolle:Fremdkontrolle:

Vereinheitlichung des Belichtungsindex! und/oderDarstellung des Zahlenwertes in Graustufen!?

bei jedem Bild Kontrolledes Belichtungsindex

Einführung eines Kontrollprogrammes in jeder Abteilung

DOSISKONTROLLPROGRAMM

Exposure Index Schädel stl. Speicherfolie Philips 7.1.2013-28.1.2013

Exposure Index Schädel stl. Speicherfolie Philips 20.2.-18.3.2012

BEISPIEL 1

DOSISKONTROLLPROGRAMM

BEISPIEL 2

erhöhter EI-s Wert bei Handgelenk ap

niedriger FDA bei Handgelenk ap

DOSISKONTROLLPROGRAMMBEISPIEL 3

Unterschiedliches Dosisflächenproduktbei Hüftübersichten mit TEP und ohne TEP

DOSISKONTROLLPROGRAMMBEISPIEL 3

Hüftübersichtsröntgen mit Anwahl unterschiedlicher Messkammern

ORGANPROGRAMME Ermöglichen Vereinfachung der Belichtung

durch werkseitig vorgegebene Belichtungsprogramme

müssen in Zusammenarbeit mit RadiologInnen (Befundbarkeit) optimiert werden

Nachteil: fehlendes „Gefühl“ für Belichtung

bei RTs

ORGANPROGRAMME

Dosis wird entscheidend durch folgende Parameter beeinflusst:

Belichtungsautomatik

Raster

Wahl der kV

Speedklasse

Vorfilterung

PatientIn

ORGANPROGRAMME

Standard Ohne Raster

73 kV 81 kV

Speedkl .400 Speedkl.800 2 mm Al 0,1mm Cu + 1mm Al

BERUFSRECHT/-PFLICHT

AllgStSchV§ 3

Strahlenschutzverordnung (1) Beim Umgang mit Strahlenquellen ist dieExposition von einzelnen Personen sowieder Bevölkerung insgesamt so niedrig zuhalten, wie dies nach dem Stand derTechnik unter Berücksichtigungwirtschaftlicher und sozialer Faktorenmöglich und vertretbar ist.

BERUFSRECHT/-PFLICHT

Arbeiten nach ALARA-Prinzip:ALARA-Prinzip:

BERUFSRECHT/-PFLICHT

MTD-Gesetz (3) Der radiologisch-technische Dienst

umfasst die eigenverantwortliche Ausführung aller radiologisch-technischen Methoden nach ärztlicher Anordnung bei der Anwendung von ionisierenden Strahlen wie diagnostische Radiologie,…etc. zur Untersuchung und Behandlung von Menschen sowie zur Forschung auf dem Gebiet des Gesundheitswesens.

BGBl. 460/1992 §2

DISKUSSION

Eine Mitarbeiterin des Instituts für Strahlenschutz wird nach einem schweren Trauma 4 Wochen auf der Intensivstation erfolgreich behandelt. In diesem Zeitraum werden 35 Thorax-Intensivaufnahmen angefertigt.

Ein halbes Jahr nach ihrer Genesung erkrankt sie an akuter lymphatischer Leukämie.

Bei der Durchsicht der auf CD gebrannten Intensivröntgen stellt die Patientin empört fest, dass ¾ ihrer Lungenaufnahmen mit einem Exposure-Index von durchschnittlich 900 deutlich überbelichtet sind. Sie vermutet nun, dass die Leukämie durch die unnötig erhaltene Dosis verursacht wurde und möchte eine gerichtliche Klage gegen Dich und Deine KollegInnen einreichen.

Wie rechtfertigst Du Dich vor Gericht?

DANKE