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Grenzen der Einbindung von
Technologiemanagement in die
strategische Planung
Mario Diegel, MatrNr.: 21214639
Hilger Schneider, MatrNr.: 98104617
Martin Wagner, MatrNr.: 23227462
Alexander Wenzel, MatrNr.: 23234044
Präsentation im Seminar:
Innovation: Prozesse, Technologien und Transfer
Dozent: Dr. Patrick Spieth
10.06.2009
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen
2 Theoretische Ansätze
3 Praktische Ansätze
4 Einsatz des Roadmapping im
Technologiemanagement
5 Fazit
2
1. Grundlagen: Technologiemanagement
Strategische Planung
- Definition:
• Abstimmungsprozess zwischen Impulsen und Erwartungen aus der
Umwelt und den Potentialen der Unternehmung
• Bestimmung der strategischen Ausgangsposition und der
angestrebten strategischen Ziele
• Definition des vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmens
• Festlegung der geeigneten Mittel und Wege
• Rahmenkonzept für Projekte
- Aufgaben:
• Vorhersagen der zukünftigen Produkt- und
Technologieentwicklungen
• frühzeitige Anpassung im Unternehmen
• eine auf nachhaltigen Unternehmenserfolg ausgerichtete Strategie
vgl.: Specht/Behrens 2008/2, S. 145 ff 3
1. Grundlagen: Technologiemanagement
Technologieplanung
- Definition Technologiemanagement:
• Erhaltung, Weiterentwicklung und Erweiterung der im Unternehmen
vorhandenen Technologien
• systematische Vernetzung einzelner Technologiebausteine
• rechtzeitigen Verfügbarkeit des Technologiepotentials
• optimalen Verwertung
- Aufgaben Technologiemanagement:
• Identifizierung optimaler Technologiequellen und
Technologieverwertungsmöglichkeiten
• Berücksichtigung langfristiger Unternehmensinteressen
• Technologie- bzw. Wissensspeicherung (eine zentralen Aufgabe)
• unkontrollierten und ungewollten Wissensverlust des Unternehmen
verhindern
vgl.: Laube/Abele 2008, S. 359 ff 4
1. Grundlagen: Technologiemanagement
Definition Roadmap
- Roadmap ist ein Mittel zur Visualisierung eines zweidimensionalen
Suchraums
- Ausgangspunkt ist ein spezifisches Handlungsfeld eines Unternehmens
- Keine Beschränkung auf die aktuellen Objekte des jeweiligen
Unternehmens
- Konvergenztendenz von Innovationen zu berücksichtigen
- langfristige Projekte in einzelne, leichter zu bewältigende Schritte
strukturieren
- Unsicherheiten und mögliche Szenarien zur Zielerreichung betrachten
- langfristig Lock-in-Situationen und Fehlentscheidungen vermeiden
vgl.: Specht/Behrens 2008b, S. 146 ff 5
1. Grundlagen: Technologiemanagement
Definition Roadmapping
- Roadmapping ist ein kreatives Analyseverfahren
- Planungsmethode und Entscheidungshilfe
- Methode der Technologie-Frühaufklärung
- soll konkrete Handlungsoptionen in einem unternehmensspezifischen
Handlungsfeld ermöglichen
- Systematisches Aggregieren und Evaluation von Entwicklungspfaden
- Zeitpunktbezogene Darstellung und Vorhersage von Produkten,
Technik, Technologien…
- Explizierter Anwendungsbezug
vgl.: Specht/Behrens 2008a, S. 392 ff 6
1. Grundlagen: Technologiemanagement
Vorgehen beim einfachen Roadmapping
Quelle: Specht/Behrens 2008/2, S. 153 7
2. Theoretische Ansätze
EIRMA (European Industrial Research Management
Association)
- Zusammenschluss von Unternehmen und Wissenschaftlern zur
industriellen Forschung1
- Instrument zur Analyse von Zukunftsszenarien und Entwicklung
von Unternehmensvisionen
- Betrachtung der zeitlichen Entwicklung und Abhängigkeit von
Technologien, Produkten und Marktanforderungen2 auf einer
Zeitachse
- Diskussionsgrundlage für alle Funktionsbereiche des
Unternehmens
- Wichtiger als das Ergebnis der Roadmap ist der Prozess der Roadmap-
Erstellung
- Kontinuierliche Weiterentwicklung des Roadmapping-Prozesses
81 Quelle: Abele 2006, Dissertation, Verfahren für das Technologie-Roadmapping, S. 772 Quelle: Richter 2006, Produkt und Technologieroadmapping S. 1
Theoretische Ansätze
Quelle: Richter 2006, Produkt und Technologieroadmapping S. 5
Schichtenmodell
9
2. Theoretische Ansätze
EIRMA (European Industrial Research Management
Association)
Ablauf der Roadmaperstellung
Prozessschritte zur Erstellung der Roadmap nach EIRMA
1. Vorprojektphase und Planungsphase
2. Erstellung eines Vorgehensplan durch Projektteam
3. Verdichtung von Informationen mit anschließender
Bewertung und Überprüfung in einem Abstimmungsprozess
4. Erstellung einer Vorlage zur Entscheidungsfindung für das
Management
10vgl. Abele 2006, Dissertation, Verfahren für das Technologie-Roadmapping, S. 77 ff
2. Theoretische Ansätze
Specht/Behrens
- Kreatives Analyseverfahren zur Prognose und Darstellung
zukünftiger Entwicklungen
- Im Vordergrund steht der Prozess der Roadmap Erstellung
und die Visualisierung der Ergebnisse
Vorgehensweise
- Getrennte Erstellung von Produkt und Technologie Roadmap
- Verknüpfung von Produkt und Technologie Roadmap zur
Erkennung und Überprüfung auf Vollständigkeit
- Empfehlungen für das strategische Planung
- Verknüpfung von Produkt und Technologie Roadmap bildet
Hilfsmittel für eine Projekt Roadmap
11vgl. Abele 2006, Dissertation, Verfahren für das Technologie-Roadmapping, S. 78
2. Theoretische Ansätze
Quelle: Specht/Behrens 2008/2, S. 160
12
2. Theoretische AnsätzeProbleme
Keine Unterscheidung zwischen Produkt und
Produktionstechnologien
– Technologie für die Praxis bzw. in der Fertigung nicht
umsetzbar
Fehlende Kommunikation zwischen Produktion und Entwicklung
Problem der statischen Visualisierung von Einführungszeitpunkten
bei der Verknüpfung von Produkt und Technologie Roadmaps
– Technologie Roadmapping als jährlich wiederholender
Prozess
vgl.: Thomas Abele, et. al. 2005, S. 4 13
2. Theoretische AnsätzeFraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
Zusätzliche Unterstützung des Management durch Übernahme
klassischer Managementaufgaben
Zusätzliche Visualisierung von Veränderungen, zusätzlich neben
der Aktualisierung von Inhalten
Vermittlung zwischen den Abteilungen F+E und Produktion
Differenzierung zwischen Produkt und Produktionstechnologien
14vgl.: Thomas Abele, et. al. 2005, S. 5
3. Praktische AnsätzeIntegration Technologie- und Produkt-Roadmap
Innovative Produkte sind für Unternehmen entscheidend
Versagerquote neuer Produkte sind in der Praxis hoch
Abstimmung zwischen Markt und FuE benötigt
Parallele Entwicklung von Technologie- und Produkt-Roadmap
vgl.: Specht/Behrens 2008b, S.154-155 15
Perspektiven beim Produkt-
und Technologie-
Roadmapping
3. Praktische AnsätzeIntegration Technologie- und Produkt-Roadmap
Quelle: Specht/Behrens 2008b, S. 156 16
3. Praktische Ansätze Balanced Innovation Card (BIC) und Roadmaps (1)
Roadmaps sind der Balanced Score Card vorgelagert
Ist diese BSC mit der Geschäftsfeld-BSC verzahnt, so nennt man
sie Balanced Innovation Card (BIC)
Die BIC schließt die Lücke zwischen Strategie und operativer
Projektplanung
vgl.: Vinkemeier 2008, S.280 ff. 17
3. Praktische AnsätzeBalanced Innovation Card (BIC) und Roadmaps (2)
Transformation der Roadmap in eindeutig messbare Ziele und
Kennzahlen, Maßnahmen und Maßnahmen Verantwortliche
Anpassung der vier BSC-Perspektiven auf den
Innovationsbereich:
- Finanzen
- Kunden
- Interne Perspektive
- Lernen, Entwicklung
Ziel: Durchgängiges Steuerungskonzept
18vgl.: Vinkemeier 2008, S.289ff.
3. Praktische AnsätzeBalanced Innovation Card (BIC) und Roadmaps (3)
19Quelle: Vinkemeier 2008, S.293
3. Praktische AnsätzeBalanced Innovation Card (BIC) und Roadmaps (4)
Beispiel: Drahtlose Kommunikationstechnik
– BIC im Innovationsbereich
– Entwicklungs- und Anwendungscenter
– Nahe am Endkundenmarkt
– Vier Perspektiven:
• Mitarbeiter / Wissen
• Interne Prozesse
• Markt / Kunden
• Finanzen
20vgl.: Vinkemeier 2008, S.289ff.
3. Praktische AnsätzeBalanced Innovation Card (BIC) und Roadmaps (5)
21Quelle.: Vinkemeier 2008, S.290
Gründe für den Einsatz von Roadmaps im Planungsprozess
– Informationssammlung
– Entscheidungsvorbereitung
– Planungs- und Steuerungsinstrument
– Zukunftsvorausschau
– Controlling-Instrument
– Management-Instrument
22vgl.: Specht/Behrens 2008a, S. 392 ff.
4. Einsatz des Roadmapping
im Technologiemanagement
4. Einsatz des Roadmapping
im Technologiemanagement
vgl.: Laube/Abele 2008, S. 355
Aufgaben von TRMs im Technologiemanagement
Unterstützung bei der Produktentwicklung
Systematische Vorbereitung notwendiger Technologien für
zukünftige Produkte
Hilfestellung für Technologiemanager
Kernaufgabe im strategischen Technologiemanagement
Unterstützung der betrieblichen FuE vor dem Hintergrund sich
überlagender Produkt- und Technologielebenszyklen
23
4. Einsatz des Roadmapping
im Technologiemanagement
vgl. Laube/Abele 2008, S. 368 ff.
Nutzen des Technologie-Roadmapping
Grundlage für nachvollziehbare Managemententscheidungen
Visualisierung von Zeitpunkten und Leistungsparametern
Integrierung einer Projekt- und Prozesssicht in die
Entwicklung
Ermöglicht Realisierung von Synergien
Gewährleistung eines sinnvollen und zielgerichteten
Ressourceneinsatzes bei der Technologieentwicklung
TRMs liefern konkrete Angaben darüber, welche
Technologien für zukünftige Aufgaben eingesetzt werden
sollen
24
4. Einsatz des Roadmapping
im Technologiemanagement
Grenzen des Technologie-Roadmapping
Vielzahl interdependenter interner und externer
Einflussfaktoren
Komplexität steigt mit der Anzahl der betrachteten
Entwicklungsdimensionen
Fehlen geeigneter Software für Problemstellung
Durch Eingrenzung der Dimensionen werden wichtige
Faktoren nicht berücksichtigt
Mit zunehmendem Zeithorizont verringert sich die
Eintrittswahrscheinlichkeit der getroffenen Prognosen
Schwierigkeiten bei der Abgrenzung des Suchraums
vgl.: Specht/Behrens 2008b, S. 150 f. 25
4. Einsatz des Roadmapping
im Technologiemanagement
Schwächen im Technologie-Roadmapping
Statische Darstellung der Einführungszeitpunkte von
Technologien erfordert kontinuierliche Durchführung
Vernachlässigung des Zusammenhangs zwischen Produkt-
und Produktionstechnologien führt zu mangelhafter
Unterscheidung in der Praxis
TRMs (nach EIRMA) konzentrieren sich nahezu
ausschließlich auf die Unterstützung der Technologieplanung
vgl.: Laube/Abele 2008, S. 363 f. 26
5. Fazit
Produkt- und Technologie-Roadmapping sollte im Unternehmen
bereichsübergreifend in einem integrierten Prozess erfolgen
Entscheidend für den Erfolg ist weniger die Ergebnisdarstellung
als vielmehr die Kommunikation und Interaktion während des
Erstellungsprozesses
Eine kontinuierliche Durchführung erweist sich als sinnvoll
Die Ergebnisse dienen zur Unterstützung des Technologie-
management und der strategischen Planung
vgl.: Specht/Behrens 2008b, S. 163 27
Abele 2006: Dissertation, Verfahren für das Technologie
Roadmapping zur Unterstützung des strategischen
Technologiemanagements
Ansoff 1990: Implanting strategic Management, 2. Auflage,
Edinburgh
Behrendt 2009: Roadmapping als Instrument in
Innovationsprozessen, in: Popp/Schüll (Hrsg.), Zukunftsforschung
und Zukunftsgestaltung, 2009 Berlin, S. 256-258
Laube/Abele 2008: Technologie-Roadmapping zur Planung und
Steuerung der betrieblichen Forschung und Entwicklung, in:
Möhrle/Isenmann (Hrsg.), Technologie-Roadmapping, 3. Auflage,
2008 Berlin, S. 353-386
Literatur
28
Specht/Behrens 2008a: Integration der Technologieplanung in die
strategische Geschäftsfeldplanung mit Hilfe von Roadmaps, in:
Möhrle/Isenmann (Hrsg.), Technologie-Roadmapping, 3. Auflage,
2008, Berlin, S. 387-396
Specht/Behrens 2008b: Strategische Planung mit Roadmaps –
Möglichkeiten für das Innovationsmanagement und die
Personalbedarfsplanung, in: Möhrle/Isenmann (Hrsg.),
Technologie-Roadmapping, 3. Auflage, 2008, Berlin, S. 145-164
Vinkemeier 2008: Gesamtkonzept zur langfristigen Steuerung von
Innovationen – Balanced Innovation Card im Zusammenspiel mit
Roadmaps, in: Möhrle/Isenmann (Hrsg.), Technologie-
Roadmapping, 3. Auflage, 2008, Berlin, S. 279-295
Literatur
29
European Industrial Research Management Association (EIRMA):
Technology Roadmapping. Delivering Business Vision
http://www.eirma.asso.fr/pubs/abstract/abstract52.pdf, [2004],
11.05.2009
Thomas Abele, et. al. 2005, Anforderungen an das strategische
Technologiemanagement,
http://www.heilbronn.ihk.de/upload_dokumente/infothek/anlagen/7
392_2531.pdf, 14.05.2009
Richter 2006, Produkt und Technologieroadmapping
http://www.zukunftsmagazin.de/files/roadmapping_richter.pdf,
14.05.2009
Literatur
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Diskussion
Fragestellung
Was sind die Gründe dafür, dass bisher erst wenige
Unternehmen Roadmaps einsetzen?
Welche Schwierigkeiten können sich bei der
Einführung von Roadmaps ergeben?
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