27
in dieser Ausgabe: Skorpione – eine kurze Übersicht Teil I: Anatomie und Biologie Parthenogenese bei Skorpionen am Beispiel von Tityus serrulatus LUTZ & MELLO, 1922 [Tityus stig- murus (THORELL, 1876) sensu LOURENÇO] RICHARD GALLON – ein junger Systematiker auf der Suche nach Vogelspinnen in Südafrika Buchrezension: LEEMING , J.: Scorpions of Southern Africa Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. 9. Jahrgang Heft 5 September 2004 ISSN 1613-2688

ARACHNE 5/2004

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das führende europäische Fachmagazin für Spinnentiere »ARACHNE« ist das zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e.V. (http://www.dearge.de). Sie umfasst ca. 50 Seiten und befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere - mit Ausnahme der Ordnung Acari (Milben) - wobei der Schwerpunkt bei den Theraphosidae (Vogelspinnen) liegt.

Citation preview

Page 1: ARACHNE 5/2004

in dieser Ausgabe:

• Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil I: Anatomie und Biologie

• Parthenogenese bei Skorpionen am Beispiel vonTity us serrulatus LUTZ & MELLO, 1922 [Tityus stig-murus (THORELL, 1876) sensu LOURENÇO]

• RICHARD GALLON – ein junger Systematiker auf der Suche nach Vogelspinnen in Südafrika

• Buchrezension: LEEMING, J.: Scorpions of SouthernAfrica

Deu

tsch

e A

rach

no

log

isch

e G

esel

lsch

aft

e.V

.

9. JahrgangHeft 5September 2004

ISSN 1613-2688

Page 2: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

3

Inhalt

Seite:

Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil I: Anatomie und Biologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 11 von Boris Striffler

Parthenogenese bei Skorpionen am Beispiel von Tity us ser-rulatus LUTZ & MELLO, 1922 [Tityus stigmurus (Thorell, 1876) sensu LOURENÇO] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 - 16von Alexander Tietz

RICHARD GALLON – ein junger Systematiker auf der Suche nach Vogelspinnen in Südafrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 - 20von Timo Raab und Kristin Finke

kürzlich publiziertBuchrezension: LEEMING, J. (2003): Scorpions of Southern Africa. Struik Publishers, Kapstadt. 88 Seiten. . . . . . . . . . .21 - 22

Vereine informieren Der Vogelspinnen- und Reptilienstammtisch Mainz geht an die Öffentlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 - 24

Raritäten auf 6 bis 8 Beinen – Tagung der »ZAG Wirbel-lose im Terrarium« e.V. in Wernigerode . . . . . . . . . . . . . . . 24 - 29

Vogelspinne e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 - 33

Arachnida Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 - 36

Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 - 37

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Vereinsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 - 47

zum Schmunzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Kleinanzeigen & Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 - 50

Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

ARACHNE 9(5), 2004

2

Impressum

RedaktionVolker von Wirth Martin HuberLilienstr. 1 Dorfstr. 571723 Großbottwar 82395 Obersöchering� [email protected][email protected]

Tobias Dörr Marcus LöfflerFalkenstr. 24 A. d. Ronnenheide 6a30449 Hannover 45731 Waltrop� [email protected][email protected]

Kleinanzeigen, Kontakte & LeserbriefeKleinanzeigen können von Mitgliedern in beliebigerAnzahl an die Anzeigenannahme geschickt werden. An -nahmeschluss ist der 10. eines jeden Monats. Zu spätein gehende Anzeigen werden nicht automatisch in dernächsten Ausgabe veröffentlicht. Wir veröffentlichenauch alle Informationen über Börsen und Ausstellun-gen. Kleinanzeigen und Termine bitte per E-Mail,maschienengeschrieben bzw. in Druckbuchstaben andie Anzei gen annahme schicken!

Anzeigen- & LeserbriefannahmeMichaela BieseDüsterbeck 5145731 Waltrop� [email protected][email protected]

NachbestellserviceFehlende Ausgaben der »ARACHNE« (ehem. »Mittei-lungen«) können schriftlich bei der Redaktion nachbe-stellt werden (sofern noch vorhanden). Die Kostenbetragen pro Heft 5 EUR.

ArtikelBerichte über Haltung, Reisen oder sonstige interessan-te Themen werden gerne entgegengenommen und inder Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Wir setzendie Einhaltung unseres Ethikkodexes und eben so auchdie Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen voraus.Mit Verfassernamen gekennzeichnete Bei träge gebennicht unbedingt die Meinung der Redaktion und derDeArGe e.V. wieder. Für Berichte und auch für dieAnzeigen sind die jeweiligen Verfasser verantwortlich.Für unverlangt eingesandtes Redaktionsmaterial (Ma -nuskripte, Fotos, Bücher, etc.) kann keine Haftungübernommen werden.

Hinweise für AutorenBeiträge können in handschriftlicher, maschinenge-schriebener oder computerbearbeiteter Form einge-reicht werden. Bevorzugt werden Manuskripte in elek-tronischer Form (WinWord, StarOffice Writer, Rich-

Text Format oder *.txt) per E-Mail, 3,5" Diskette oderCD-R. Gattungs- und Artnamen sind kursiv zu schrei-ben, Überschriften sollen hervorgehoben werden, wei-tere Formatierungen sind zu unterlassen.Mit der Abgabe des Manuskripts versichern die Auto-ren, dass sie allein befugt sind, über die urheberrechtli-chen Nutzungsrechte an ihren Beiträgen, einschließlicheventueller Bild- und anderer Reproduktionsvorlagenzu verfügen und dass der Beitrag keine Rechte Dritterverletzt. Eingereichte Manuskripte werden ggf. an die Formatie-rung und den Stil des Journals angepasst. Rechtsschrei-bung und Grammatik werden überprüft und gegebe-nenfalls geändert.

Copyright 2004Die Vervielfältigung jedweder Art (auch auszugsweise)bedarf der schriftlichen Genehmigung durch die DeArGe e.V. Sofern nicht anders angegeben, stammendie Bilder von der Redaktion. ISSN 1613-2688

Titelfoto: Babycurus jacksoni, JungtierFoto: Boris Striffler

BankverbindungDeutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.Raiffeisenbank Frechen+Hürth eGKontonummer: 701493010BLZ: 37062365

Fachbeiräte* für Systematik und TaxonomieDipl. Biol. Boris StrifflerZoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig53113 Bonn

* für Vogelspinnenökologie und -ethologieDipl. Biol. Dirk Weinmann70734 Fellbach

* für Vogelspinnentoxikologie und -biochemieDipl. Biol. Volker HerzigZoologisches Institut der Fakultät für Biologie der Universität TübingenAbteilung Neuropharmakologie72076 Tübingen

DruckDruck + Papier Meyer GmbH91443 Scheinfeld℡ 09162-9298-0

Internet: http://www.dearge.de

Page 3: ARACHNE 5/2004

leicht aufgrund ihres Körperbaus von allenanderen Spinnentieren zu unterscheiden. Sofällt gleich der deutlich dreigeteilte Körperauf, der in Prosoma (Vorderkörper), Meso-soma (Mittelkörper oder Rumpf) und dasden Stachel tragende Metasoma (Hinterleiboder Schwanz) untergliedert wird. Insgesamtwerden die Skorpione als sehr ursprüngliche(basale) Vertreter der Spinnentiere angese-hen, da sie noch eine vollständige Gliede-rung aufweisen. Bei Spinnen ist die Gliede-rung des Hinterleibs nur noch in der Em bry onalentwicklung oder bei den Liphi-stiidae zu beobachten.

ANATOMIE

Der Körper der Skorpione wird in Vorder-(Pro-) Mittel- (Meso-) und Hinter- (Meta-) -Körper (-soma) unterteilt. Meist wirdjedoch von Vorder-, Hinterleibund Schwanz ge spro chen. All-gemein wird die O ber seite(der Rü cken) als dorsal und die Un ter sei te (derBauch), als ven tral be -zeichnet.

METASOMA

Die Segmente desMe tasomas werdenebenso, wie die desMe sosomas (I-V), mitlateinischen Zah len (I-VII) be zeichnet. Aufdem Metasoma sind ur -sprüng lich 10 Kiele proSegment vorhanden. Diesekönnen je nach Art reduziertsein, wie z.B. bei Euscorpius bale -aricus, wo keine Kiele mehr vorhanden sind.Die zur Bestimmung wichtigen Kiele sind

meist die seitlichen Kiele (engl. lateral cari-na), deren Vorhandensein, wie auch die Gra-nulierung zwischen diesen. Am wichtigstenist das Segment V, bei dem fast alle Seitenund Kiele je nach Art zur Bestimmung her-angezogen werden. Bei den Vertretern derButhidae Nordafrikas werden besonders dieBezahnung der ventralen lateralen Kiele unddie distale Bezahnung (engl. anal arch) her-angezogen.

MESOSOMA

Neben den Kielen des Metasomas werdenebenfalls die Kiele des Mesosomas zur Be -stimmung genutzt. Zum einen sind es be -sonders die Kiele des ersten Rückenseg-ments und des letzten, siebten Segmentssowohl der Rückenseite als auch der Bauch -

seite. Die einzelnen Segmente werdenauch als Rücken- (Tergite) oder Bauch-platten (Sternite) bezeichnet.

Die ursprüngliche Zahl der Kiele derTergite ist drei (gut zu sehen bei Hottentotta

franzwerneri gentili auf Farb-tafel Abb. 2). Nur in Aus-nahmen, wie bei Leiurus et -wa, findet man fünf Kiele(siehe Farbtafel Abb. 3).Die se Besonderheit vonfünf Kielen auf den ers tenbei den Ter giten kommtauch durch den ArtnamenLeiurus quinquestriatus (lat.quinquestriatus ⇒ fünf

ge streift) zum Ausdruck. Aufdem letz ten Rü cken schild fin-det man ge nau, wie auf demBauch schild, vier Kiele. Alledie se Kie le und eben so die ein -

zel nen Tergite bzw. Ster nite kön-nen von Art zu Art sehr verschieden ausge-prägt sein, von sehr stark und granuliert, wie

ARACHNE 9(5), 2004

5

ZUSAMMENFASSUNG

Der erste Teil einer dreiteiligen, kurzenÜbersicht über Skorpione be handeltdie Anatomie und Biologie. Neben ei -nem Über blick über die grundlegendeAnatomie und die ökologischen Anpassun-gen, wie der Fuß struktur, wird besondersauf die wichtigen Merkmale zur Bestim-mung von Skorpionen eingegangen. Außer-dem werden Fort pflanzung und Entwick-lung bei Skorpionen behandelt. Abschlie -ßend werden Gift und Giftwirkung vonSkorpionen be sprochen sowie eine kurzeZusammenfassung der außergewöhnli-chen Strahlenresistenz gegeben.

ABSTRACT

The first part of a trilogy on scorpi-ons fo cuses on anatomy and biology.Besides an overview of basic anatomyand ecological adaptations (like tarsalstructure), important characters fordetermining scorpions are highlighted.Within the biological part re productionbehaviour and development, as well as ve -nom and venom potential are re viewed.Lastly the extraordinary radioresistance ofscorpions is summarized.

EINLEITUNG

Innerhalb der Spinnentiere bilden die Skor-pione, neben den Spinnen (Araneae) undWeberknechten (Opiliones), eine eigeneOrd nung, die Scorpiones. Skorpione sind

ARACHNE 9(5), 2004

4

Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil I: Anatomie und Biologievon Boris Striffler

Auf den Segmenten I-V am Metasoma vonAndroctonus sind die(meisten) Kiele deut-lich zu sehen: 1 Aculeus (Stachel) 2 Gift-Blase (Vesikel) 3 anal arch 4 bei manchen Skor-

pionen befindet sich hier ein weite-rer Kiel

5 Dorsal-Kiel 6 Lateral-Dorsal-Kiel 7 Lateral-Ventral-KielFoto: Boris Striffler

Iurus dufoureiusVentralansicht: 1 Coxa der Pedi-palpen, 2 Sternum, 3 Pec tines, 4 Sternit, 5 Coxa, 6 Trochanter, 7 Fe-

mur, 8 Pa tel la, 9 Tibia, 10 Basi-

tarsus, 11 Tarsus. Foto: Boris Striffler

Iurus dufoureius Dorsalansicht: 1 Chela, Tibia, 2 Patella, 3 Femur, 4 Trochan-ter, 5 Chelizere, 6 Medianaugen, 7 Lateralau-gen, 8 Carapax, 9 Mesosoma mit den Tergiten,10 Metasoma, 11 Telson. Foto: Boris Striffler

Page 4: ARACHNE 5/2004

bei Hottentotta franzwerneri gentili, bis zu kom-plett fehlend, wie bei Iomachus politus (Farbta-fel Abb. 1 & 2).

PROSOMA

Der Vorderkörper der Skorpione trägt dor-sal den Carapax, der die beiden Medianau-gen ungefähr in der Mitte sitzen hat. Dane-ben haben die meisten Ar ten zwei bis fünfLateral- oder Seitenaugen.

Der Carapax vieler Skorpione ist mitKielen versehen, die wichtig für die Artbe-stimmung sind (Farbtafel Abb. 3 & 4).

Ebenso wie bei Meta-/Mesosoma sindauch die Kiele des Prosomas wichtige Merk-male bei der Bestimmung der Gattungen.Die wichtigsten Merkmale sind die lateralen,posterior lateralen Kiele sowie die Granulie-rung des Prosomas. So sind Buthus-Artenleicht an den beiden miteinander verbunde-nen lateralen und posterior lateralen Kielen,der sog. Leier leicht zu erkennen (FarbtafelAbb. 4) (siehe dazu auch STRIFFLER in Vorb.b). Weitere wichtige Merkmale sind die An -zahl und Position der Augen. Bei Skorpio-nen findet man zwei Medianaugen, die mehroder min der in der Mitte des Carapax liegen.Da ne ben gibt es noch Lateral- oder Seiten-augen, deren An zahl normalerweise drei ist,aber auch bis zu fünf (z.B. Leiurus) reichenkann. Außerdem gibt es noch mehr oderminder star ke Reduktionen, die im ex -tremsten Fall, wie bei Belisarius xambeui, biszum vollständigen Fehlen der Au gen gehenkann. Diese blinden Skorpione (neben Beli -sarius, auch Troglotayosicus aus Ekuador) ori-entieren sich dann komplett mittels Tast-und chemischen Sinnen.

Die Unterseite des Vorderkörpers be -steht aus dem zentralen Sternum, an demdie Coxae der Beine und Scherenhände an -setzen (Farbtafel Abb. 5 & 6). Die Form des

Haare (Setae) auf der Unterseite der Tarsi.Diese langen Borsten ha ben einen ähnlichen

Effekt wie Schneeschuhe und verhinderndas Einsinken in feinem Sand.

Bewohner von Felsspaltensystemen, wieHadogenes oder Opisthacanthus, haben dagegensehr stark gebogene und kurze kräftigeUngues und an Stelle der langen Haare zweiReihen kurzer starker Dornen. Die übrigenSkorpione haben meist eine Kombinationaus Haaren und Borsten.

Die Einteilung der Glieder der Scheren-hände ist von proximal nach distal: Coxa,Trochanter, Femur, Patella, Tibia, Tarsus.Die beiden letzten Glieder, Tibia und Tar-sus, bilden dabei die eigentliche Schere(Che la). Dabei wird der Tarsus auch als be -weg licher Finger der Chela und der diesem

gegenüberliegende Teil der Tibia als unbe-weglicher Finger bezeichnet. Die Pedipalpenoder Scherenhände tragen die wichtigstenMerkmale bei der Bestimmung von Skorpio-nen, die Trichobothrien (Farbtafel Abb. 8).Diese befinden sich auf allen Segmenten derPedipalpen, hier sollen jedoch nur die wich-tigsten herausgegriffen werden.

Zum einen handelt es sich hierbei umdie mittlerweile fünf Typen von Trichobo-thrienkonfigurationen. Typ A findet sich nurbei den Buthidae, Typ B bei den Chaerilidae,Typ P bei den ausgestorbenen, paläozoi-schen Skorpionen, Typ D bei den Pseu-dochactidae und Typ C bei allen übrigenFamilien (Einteilung nach SOLEGLAD & FET2001). Bei den Buthidae unterscheidet mannoch einmal die Konfiguration α und β, dieauf der Anordnung der Trichobothrien aufder dorsalen Seite des Femurs beruhen. Wei-tere wichtige Merkmale sind die Anordnungauf Patella (ventral/external) und Chela (ex -ternal/internal).

Die Granulierung und Kiele, auch alsSkulptur der Pedipalpen bezeichnet, zeigenz.T. deutliche Unterschiede auch zwischennahe verwandten Arten. Sie kann z.B. beiPandinus-Arten von ganz glatt (Pandinus viato-

ARACHNE 9(5), 2004

7

Sternums kann von fünfeckig (pentagonal)bis zu schlitzförmig, dreieckig reichen undwird u.a. auch als Be stimmungsmerkmal fürdie Überfamilienzugehörigkeit genutzt (drei-eckig ⇒ Buthoidea; fünfeckig ⇒ Scorpio-noidea) (Farbtafel Abb. 5 & 6). Wie schoner wähnt, setzen die meisten Extremitätenam Prosoma an. Die Kämme werden vonmanchen Autoren als umgewandelte Lamel-len der Buchkiemen der Schwertschwänze(z.B. SAVORY 1977) angesehen und daherzum ersten Mesosomasegment zugeordnetund später behandelt.

EXTREMITÄTEN

Die Extremitäten (Beine, wie auch Pedipal-pen) sind, wie bei den meisten ursprüngli-chen Spinnentieren, gegliedert. Man be -zeich net sie vom Körper (proximal) aus alsCoxa, Trochanter, Femur, Patella, Tibia, Tar-sus und Basitarsus. Auch hier sind Dorneund Behaarung der Tarsi wichtig bei der Be -stimmung. Die Art und Ausprägung vonTar sus, Behaarung/Bedornung und Ausprä-gung der Tarsalklaue (Unguis) geben Aus-kunft über das Habitat und damit die Le -bensweise der Skorpione. Wüs -tenbewohner, wie Buthacus oderAndroctonus, haben un -paare lang ge streck -te Ungues undsehr langed i c h t e

ARACHNE 9(5), 2004

6

Grabenden Skorpione, wie die meisten Pandinus-Arten (hierPandinus exitialis), haben starke Dornen.Foto: Boris Striffler

Sandbewohnende Skorpione tragen lange Haare auf denTarsen, wie bei diesem Buthacus leptochelys.Foto: Boris Striffler

Unterschiedlich starke Granulierung der Pedipalpen selbst bei verwandten Arten: Pandinus viatoris, P. pallidus und P. smithii.Fotos: Boris Striffler

Page 5: ARACHNE 5/2004

PAARUNGSVERHALTEN

Um jedoch die faszinierende Brutpflege, z.B.bei Pandinus, beobachten zu können, musszuerst einmal eine Paarung stattfinden. Die-se wird vom unerfahrenen Halter häufig miteinem Ringkampf, also Aggressionen unterden Tieren, verwechselt und daraufhin abge-brochen.

Schon relativ früh tauchten Beschrei-bungen des auch als »promenade a deux«(Farbtafel Abb. 10) bezeichneten »Paarungs-tanzes« der Skorpione auf (z.B. REDI 1719oder FABRE 1914). Aber erst in den 50erJah ren des 20. Jahrhunderts wurde der kom-plizierte Mechanismus der Spermienübertra-gung beschrieben (ANGERMANN 1955;ALEX ANDER 1956).

Während des Paarungstanzes greift dasMännchen die Scheren des Weibchens undscheint mit ihm zu tanzen, da sich die Tiererhythmisch vor und zurück bewegen. Ei -gent lich sucht das Männchen aber nach ei -nem geeigneten Untergrund, auf dem essein gestieltes Spermienpaket, die Spermato-phore, absetzen kann. Die Übertragung derSpermien erfolgt also nicht direkt, sondernindirekt durch eine Spermatophore, die über

einen komplexen Mechanismus verfügt, deres ermöglicht, dass das Weibchen die Sper-mien aufnimmt. Bei einigen Skorpionen, wiez.B. bei Hadogenes, sticht das Männchen dasWeibchen während der Paarung. MancheHal ter gehen dann zwischen die möglichenKontrahenten und verhindern so eine er -folgreiche Paarung. Diese ist aber nur nachei nen »Kopulationsstich« möglich und man-cher wundert sich, warum er nie »friedliche«Hadogenes zur erfolgreichen Paarung ohneStich bringt. Weibliche Skorpione sind fähig,auch ohne weitere Paarung mehrmals Nach-wuchs zu gebären. Bei einigen Buthidae(Cen truroides, Isometrus, Tityus) konnten zwi-schen drei bis zu fünf Nachzuchten ohneweitere Paarung beobachtet werden (KOVO-OR et al. 1987). Eine weitere Besonderheit inder Fortpflanzung stellt die Jungfernzeu-gung, oder sog. Parthenogenese, dar. Dabeireproduzieren sich die weiblichen Skorpio-ne, ähnlich wie einige Stabschrecken (z.B.Carausius morosus), ohne eine Paarung. Ambekanntesten ist dies sicher bei dem süda-merikanischen Tityus serrulatus (FarbtafelAbb. 15) (siehe dazu den Bericht von TIETZ2004 in diesem Heft), da es alle Jahre wie-der zu explosionsartigem Massenauftreten, bei den Einheimischen »surtos« ge nannt,kommt (LOUR ÇENO & CUELLAR 1995,LOURÇENO et al. 1996).

GIFT UND GIFTWIRKUNG

Innerhalb der mehr als 1.800 Skorpion-Arten sind nur ca. 25 für den Menschengefährlich (PO LIS 1990). Diese gehören bisauf eine Ausnahme, der Gattung Hemiscorpi-us (Familie Hemiscorpiidae), zur FamilieButhidae. Am wichtigsten sind die afrikani-schen Gattungen Parabuthus (Farbtafel Abb.13 & 14), Androctonus, Hottentotta und Leiurussowie besonders die amerikanischen Centrur-

ARACHNE 9(5), 2004

9

ris), über leicht buckelig (P. pallidus), bis zusehr stark und spitz skulpturiert reichen (P.smithii). Daneben sind auch die Granulie-rung von Ober- und Unterseite bei Femurund Patella, so wie das Vorhandensein vonKie len wichtig. Bei der Familie Buthidaewird häufig auch die Bezahnung des beweg-lichen Fingers, der Chela, zur Art- und Gat-tungsunterscheidung benutzt.

Die ebenfalls am Vorderkörper befindli-chen Chelizeren sind bei Skorpionen nochur sprünglich dreigliedrig und sehen aus wiekleine Scheren. Deren Bezahnung wiederumist ein weiteres Merkmal zur Unterscheidungvon Großgruppen, wie Familien und Gat-tungen.

Die Geschlechter lassen sich bei Skor-pionen bei adulten Tieren zumeist gut unter-scheiden. Dies reicht von Merkmalen, wieeiner größeren Anzahl von Kammzähnen(Farbtafel Abb. 7), einer größeren Länge deseinzelnen Kammzahns und einer unter-schiedlichen Form des Genitaloperculums,welche man mehr oder weniger ausgeprägtbei fast allen männlichen Skorpionen findet,bis zu verlängerten Metasomasegmentenoder verlängerten Pedipalpen. Eine ausführ-liche Betrachtung des Geschlechtsdimor-phismus bei Skorpionen findet sich beiSTRIFFLER in Vorb. a.

BIOLOGIE

FORTPFLANZUNG

Im Gegensatz zu den übrigen Spinnentierenlegen Skorpione keine Eier, sondern sindovo vivipar, d.h. die Embryonen werden imLeib der Mutter ausgebrütet. Bei der Geburtbildet die Mutter mit ihren Beinen einen sog.Geburtskorb und hilft den neugeborenenSkorpionen beim Besteigen ihres Rückens.Die jungen Skorpione bleiben dann für län-

gere Zeit noch auf dem Rücken der Mutter(Farbtafel Abb. 9). Die Dauer des Herum-tragens durch die Mutter hängt grund -sätzlich vom Entwicklungstyp ab, variiertaber auch innerartlich.

Bei den Skorpionen unterteilt man zweiTypen innerhalb der Embryonalentwicklung(nach LAURIE 1896a), welche als apoikogenund katoikogen bezeichnet werden. Die Be -zeichnungen leiten sich dabei vom Fehlenvon Divertikeln = apoikogen (vom Griechi-schen: fern von zu hause) und Vorhanden-sein von Divertikeln = katoikogen (vomGriech.: zu hause). Bei den katoikogenenSkorpionen zweigen vom weiblichen Uterusgestielte, die Embryonen umschließende»Taschen« ab, die Divertikel. In denen reifendie dotterlosen Eier zu Embryonen heran,die sich mittels eines speziellen, an einenRüssel erinnernden, Mundapparats ernäh -ren. Bei den apoikogenen Skorpionen sinddotterreiche Eier über kurze »Stiele« direktmit dem Uterus verbunden und werdenüber Dotter sowie Nährstoffen aus demmütterlichen Gewebe ernährt.

Skorpione mit apoikogener Entwicklungbleiben nur für kurze Zeit auf dem Rückender Mutter (ca. eine Woche), da sie schonrelativ weit entwickelt geboren werden. Siekönnen sich schon recht bald selbstständigernähren und haben schon bei der Geburteine beige bis bräunliche Farbe. Hierzu zäh -len z.B. die Buthidae, Euscorpiidae, Iuridaeund Vaejovidae.

Bei den katoikogenen Skorpionen dage-gen sind die Larven bei der Geburt schnee-weiß und kaum beweglich. Diese Skorpione,wozu z.B. die bekannten Scorpionidae undLiochelidae (früher Ischnuridae) zählen, ver-bleiben wenigstens zwei Wochen auf demRücken der Mutter, wo sie sich auch zwei-mal häuten. Erst danach sind katoikogeneSkorpione fähig, sich selbst zu ernähren.

ARACHNE 9(5), 2004

8

Ein Vertreter der für den Menschen gefährlichsten Skorpio-ne, die südamerikanische Gattung Tityus, mit typischenschmalen Scheren und dem markanten Zahn unter demStachel (fälschlich »Doppelstachel« genannt). Foto: Martin Huber

Page 6: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

11

oides und Tityus (siehe nebenstehendes Bild).Vertreter der bei den zuletzt genannten Gat-tungen sind dabei die gefährlichsten, da beiStichen dieser eine Serumgabe unabdingbarist (KLEBER et al. 1999). Bei den giftigenafrikanischen Arten ist eine Serumgabenicht nötig oder die Wirkung fragwürdig(KLEBER et al. 1999).

GIFTIG – UNGIFTIG?!

Wie kann man nun giftige und ungiftigeSkorpione auf den ersten Blick unterschei-den? Am einfachsten (und gröbsten) ist es,die Form der Scheren zurate zu ziehen.Skorpione mit sehr schmalen pinzettenför-migen Scheren zählen meist zur FamilieButhidae und gehören damit zu den potenti-ell auch für den Menschen giftigen Skorpio-nen (Farbtafel Abb. 11). Haben die Skorpio-ne dagegen kräftige schaufelförmige Sche-ren, so handelt es sich zumeist um harmloseVertreter, wie z.B. Pandinus, Euscorpius oderHeterometrus (Farbtafel Abb. 12). Allerdingsist die hierzu zählende Gattung Hemiscorpiusauch für den Menschen gefährlich (siehez.B. RADMANESH 1998), was zeigt, dass dieVerallgemeinerung schmale Scheren ⇒ gif-tig; kräftige Schere ⇒ ungiftig nicht immerzutrifft. Absolute Sicherheit ist meist nurgegeben, wenn die Skorpione bis zur Art be -stimmt sind.

Bei den meisten Skorpionen scheint daseigene Gift keine Wirkung zu haben. Sokonn te in Versuchen mit Androctonus australisgezeigt werden, dass das Gift keinen Ein-fluss auf die Skorpione hat (LEGROS et al.1998).

STRAHLENRESISTENZ

Neben der Immunität gegenüber dem eige-nen Gift konnte bei einigen (Wüsten-)Skor-

pionen eine sehr starke Resistenz gegenradioaktive Strahlung festgestellt werden(GOYFFON 1973, GOYFFON & ROMAN2001). Die für Androctonus amoreuxi letaleDosis liegt mit 60.000 Röntgen (r) um denFaktor 100 höher, als die des Menschen(600r). Ohne Weiteres überlebten die wüs -ten bewohnenden A. amoreuxi 165 Tage nacheiner Dosis von 40.000r, bei den ebenfallswüstenbewohnenden A. australis lag dieÜber lebensdauer dagegen schon nur nochbei 55 Tagen, die aus feuchten Küstenwäl-dern Guadeloupe stammenden Centruroidestestaceus starben schon nach 2 Tagen (GOYF-FON 1973).

Im zweiten Teil dieser kleinen Serie überSkorpione wird zuerst ein Überblick überSystematik und Verbreitung sowie ein Be -stimmungsschlüssel bis zur Familie folgen(STRIFFLER in Vorb. c). Im abschließendendritten Teil wird dann auf die Haltungsan-sprüche von Skorpionen eingegangen(STRIFFLER in Vorb. d).

DANKSAGUNG

Mein Dank gilt der Firma b.t.b.e., Schnür-pflingen, hier besonders MARTIN THIERER-LUTZ für die Bereitstellung von Skorpionen.Ein besonderer Dank geht an SIEGFRIEDHUBER, Oberuhldingen, der ebenfalls Skor-pione, wie auch Literatur zur Verfügunggestellt hat. Zum Schluss möchte ich michnoch ganz herzlich bei BARBARA ZOLLER,Euskirchen für die Durchsicht des Manus-kripts bedanken.

LITERATUR

ALEXANDER, A. J. (1956): Mating in scorpi-ons. Nature 178: 867-868.

ANGERMANN, H. (1955): Indirekte Sperma-

ARACHNE 9(5), 2004

10

tophorenübertragung bei Euscorpius ita-licus (Herbst) (Scorpiones, Chactidae).Naturwissenschaften 42(10): 303-306.

FABRE, J. H. (1914): Skorpionen-Hochzeit undandere Bilder aus der Insektenwelt. Kosmos,Gesellschaft der Naturfreunde, Stuttgart.

GOYFFON, M. (1973): Die natürliche Strah-lenresistenz der Skorpione. Image roche57: 27-32.

GOYFFON, M. & V. ROMAN (2001): Radi-oresistance of Scorpions. in BROW-NELL, P. H. and G. A. POLIS, eds. Scor-pion Biology and Research. Oxford Univer-sity Press, New York. Chapter 17: 393-405.

KLEBER, J., P. WAGNER, N. FELGENHAU-ER, M. KUNZE & T. ZILKER (1999):Vergiftung durch Skorpionstiche. Deut-sches Ärzteblatt 96 Heft 25: 27-32.

KOVOOR, J., W. R. LOURÇENO & A.MUNÑOZ-CUEVAS (1987): Conservationdes spermatozoids dans les voies génita-les des femelles et biologie de la repro-duction des Scorpions (Chélicerates).Comptes rendus de l'Académie des sciences deParis Ser. III, 304(10): 259-264.

LAURIE, M. (1896a): Notes on the Anatomyof some Scorpions, and its bearing onthe Classification of the Order. Annalsand Magazine of Natural History 6 ser. Vol.17: 185-194.

LEGROS, C., M.-F. MARTIN-EAUCLAIRE &D. CATTAERT (1998): The myth of scor-pion suicide: Are scorpions insensitive totheir own venom? Journal of ExperimentalBiology 201: 2625-2636.

LOURÇENO , W. R. & O. CUELLAR (1995):Scorpions, scorpionism, life history stra-tegies and parthenogenesis. Journal ofVenom and Animal Toxins 1(2).

LOURÇENO , W. R., J. L. CLOUDSEY-THOMP SON, O. CUELLAR, V. R. D. V.EICKSTEDT, B. BARRAVIERA & M. B.KNOX (1996): The evolution of scorpio-

nism in Brazil in recent years. Journal ofVenom and Animal Toxins 2(2): 121-134.

POLIS, G. A. (1990): Introduction. in POLIS,G. A., ed. Biology of Scorpions. StanfordUni versity Press, Stanford, California. 1-8.

RADMANESH, M. (1998): Cutaneous mani-festations of the Hemiscorpius lepturussting: a clinical study. International Journalof Dermatology 37: 500-507.

REDI, F. (1719): Opusculorum pars prior,sive Experimenta circa GenerationemInsectorum. Theodorum Haak & SamuelLuchtmans, Lugduni Batavorum [Leiden].

SAVORY, T. (1977): The Arachnida. 2nd editi-on. Academic, London. 340 S.

SOLEGLAD, M. E. & V. Y. FET (2001): Evo-lution of scorpion orthobothriotaxy – Acladistic approach. Euscorpius 1: 1-38.

STRIFFLER, B. F. (in Vorb. a): Geschlechts-dimorphismus bei Skorpionen (Chelice-rata, Scorpiones). Arthropoda.

STRIFFLER, B. F. (in Vorb. b): Wüstenbe-wohner Nordafrikas. DATZ.

STRIFFLER, B. F. (in Vorb. c): Skorpione –eine kurze Übersicht. Teil II: Systematikund Bestimmungsschlüssel. ARACHNE9(6).

STRIFFLER, B. F. (in Vorb. d): Skorpione –eine kurze Übersicht. Teil III: Haltungim Terrarium. ARACHNE 10(1).

TIETZ, A. (2004): Parthenogenese bei Skor-pionen am Beispiel von Tityus serrulatusLutz & Mello, 1922 [Tityus stigmurus(Thorell, 1876) sensu Lourenço]. ARACH -NE 9(5): 12-16.

Adresse des Autors:Dipl. Biol. Boris F. Striffler Zoologisches Forschungsinstitut undMuseum A. Koenig Adenauerallee 160 53113 Bonn� [email protected]

Page 7: ARACHNE 5/2004

z.B. die Möglichkeit zur Neukombinationder Gene sein, auch erlaubt die zweige-schlechtliche Fortpflanzung eine schnelleVerbindung begünstigender Mutationen(LOURENÇO & CUELLAR 1995). Dies ist inso-fern ein Vorteil, als dass es in Gegenden miteiner hohen Artenvielfalt (in welcher einper manenter Wettstreit um Ressourcen wiez.B. die Nahrung in den Arten untereinan-der besteht), somit wahrscheinlicher ist, dassbei einer Veränderung der Umweltsituation

auch eines oder mehrere eine Anpassungbegünstigende Gene in einer Popluationvor handen sind. Die Arten müssen sichdem nach ständig anpassen und verändern,um den konkurrierenden Arten nicht zu un -terliegen. Die parthenogenetische Fortpflan-zung hingegen kann einer Art einen immen-sen Vorteil bei der Kolonialisierung von Ge -bieten verschaffen, in denen die Art bishernoch nicht vorkam. Eine neue Kolonie kannmit nur einem Individuum gegründet wer-

ARACHNE 9(5), 2004

13

ALLGEMEIN

Parthenogenese bezeichnet das Phänomender Jungfernzeugung. Dabei handelt es sichum eine eingeschlechtliche Art der Fort-pflanzung. Ein Weibchen entwickelt Jungtie-re aus unbefruchteten Eiern, ohne dass eszu einer Paarung mit einem männlichen Tierderselben Art gekommen war. Bei denschlüpfenden Jungen handelt es sich umKlone der Mutter, das Muttertier gibt seineDNA unverändert weiter. Diese Art derFort pflanzung tritt bei Arten auf, von denenes auch zweigeschlechtliche Populationengibt (fakultative Parthenogenese). Ebensogibt es Arten, von denen ausschließlich sichparthenogenetisch fortpflanzende Weibchenbekannt sind (obligatorische Parthenogene-se), wie zum Beispiel in der Ordnung derScorpiones bei der Art Ananteris coineaui(LOURENÇO & CUELLAR 1999). Die Parthe-nogenese wird in drei Arten un terschieden:in die Arrhenotokie, die Thelytokie und dieDeuterotokie. Bei der Arrhenotokie handeltes sich um eine ha ploide Par the noge ne se -form, durch welche nur männ liche Nach-kommen entstehen. Die Thelytokie bezeich-net die Erzeugung ausschließlich weiblicherNachkommen durch Parthenogenese. DieDeuterotokie schließlich bezeichnet einePar thenogeneseform, bei der männliche undweibliche Nachkommen entstehen.

SKORPIONE UND PARTHENOGENESE

In der Ordnung der Scorpiones ist die part-henogenetische Fortpflanzung vergleichs-weise selten. MATTHIESEN (1962) be schriebals erster eine sich parthenogenetisch fort-pflanzende Skorpionart, dabei handelte essich um Tityus serrulatus. Seither sind in derLiteratur weitere acht Arten beschriebenwor den, die die Fähigkeit zur parthenogene-tischen Fortpflanzung besitzen (LOURENÇO2002). Sieben der acht Arten ge hören zu derFamilie der Buthidae, eine Art zu der Fami-lie der Liochelidae (früher Ischnuridae). Diebekannten Arten sind ne ben Tityus serrulatusaus Brasilien, T. uruguayensis aus Uruguay, T. columbianus aus Kolumbien, T. trivittatusaus Argentinien, T. metuendus aus Peru undBrasilien, Ananteris coineaui aus Französisch-Guayana, Hottentotta hottentotta aus West-Afri-ka und Liocheles australasiae aus dem Süd-Pazifik.

Das Phänomen der Arrhenotokie ist beiSkorpionen nur in einem einzigen Fall be -kannt. Ein Weibchen von Tityus metuendusgebar nach ihrer letzten Häutung mehrereWürfe, deren Junge nur aus männlichen Tie-ren bestanden (LOURENÇO & CUELLAR1999). Dies ist insofern spektakulär, als dasses sich dabei eventuell sogar um den einzi-gen Fall von Arrhenotokie bei den Arach ni -da handeln könnte, lässt man die Acari (Mil-ben) außer Acht.

Die zweigeschlechtliche Fortpflanzungist die dominierende Reproduktionsmethodeder meisten Organismen. Vorteile können

ARACHNE 9(5), 2004

12

Verbreitungskarte (nach LOURENÇO & CLOUDSLEY-THOMPSON 1999):Darstellung der geographischen Verbreitung von Tityus stigmurus (unifasciata Morphe) und Tityus serrulatus(confluenciata Morphe). Die schwarze Fläche stellt die Kontaktzone zwischen den beiden Populationen dar.Die Symbole markieren die Fundorte, an denen Tityus lamottei (con flu en ci ata/ma culata Morphe), die trifascia-ta Morphe und die zweigeschlechtliche Population von T. serrulatus ge sammelt wurden.

I confluenciata Morphe II unifasciata Morphe

confluenciata/maculata Morphe trifasciata Morphe

zweigeschlechtliche Population der confluenciata Morphe

Parthenogenese bei Skorpionen am Beispiel von Tity -us serrulatus LUTZ & MELLO, 1922 [Tityus stigmurus(THORELL, 1876) sensu LOURENÇO]von Alexander Tietz

Page 8: ARACHNE 5/2004

dreißig Mal hö her als die der im Zeitraumvon 1982 bis 1983 gesammelten Exemplare.Verglichen damit erhöhte sich die Anzahlder von T. bahiensis gesammelten Exemplarenur um etwa das Fünffache (VON EICK-STEDT et al. 1994).

Ein weiteres Beispiel ist die Verdrängungder sich zweigeschlechtlich fortpflanzendenArt Tityus fasciolatus durch T. serrulatus in Bra-silia, Brasilien. In der Zeit von 1971 bis 1975erfolgte eine Bestandsaufnahme der in die-ser Stadt vorkommenden Skorpione. DenGroßteil der vorhandenen Tiere stellte T.fasciolatus mit 93 % an der gesamten Popula-tion. Die restlichen Prozent teilten sich zweiArten, Bothriurus araguayae und Ananterisbalzanii. Tityus serrulatus kam dort nicht vor(LOURENÇO 2002). In diesem Zeitraum etwawurde auch die Stadt fertig gestellt, derenBau 1956 begonnen hatte. Eine erneute Be -standsaufnahme Anfang der 1990er Jahrehatte zum Ergebnis, dass T. serrulatus nun 70 % der gesamten Population stellte (LOU-RENÇO et al. 1994, LOURENÇO & CUELLAR1995). Beide Arten sind sich in der Größeder adulten Tiere, in der Zahl der Jungtierepro Geburt, in der Dauer der Trächtigkeitund in der Zeit der Entwicklung bis zumAdultalter sehr ähnlich (LOURENÇO & CUEL-LAR 1995). Der Unterschied besteht einzigdarin, dass T. serrulatus die Fähigkeit zur Par-thenogenese besitzt und damit die Entwick-lung einer Population dieser Art unabhängigvon der Dichte der einzelnen Individuen ist,da zur Fortpflanzung nur ein einzelnes Tierbenötigt wird.

Interessanterweise kommt T. serrulatusmittlerweile fast ausschließlich in Gebietenvor, die vom Menschen besiedelt sind, dabeischeint es sich jedoch nur um sich partheno-genetisch fortpflanzende Tiere zu handeln(LOURENÇO et al. 2000, LOURENÇO & CUEL-LAR 1994). Die Entwicklung und immer ra -

schere Ausbreitung von T. serrulatus scheinteng an die Besiedlung und den Städtebaudurch den Menschen geknüpft. Entschei-dende Faktoren sind dabei wohl unter ande-rem die unabsichtliche Verschleppung derTiere in andere Städte durch Autos, derAnstieg der Schabenpopulationen , der wie-derum von der erhöhten Produktion vonAbfall durch den Menschen abhängt, ebensowie die fortschreitende Besiedelung der na -türlichen Habitate durch den Menschen(GON ZALEZ-SPONGA 1999). Es wird vermu-tet, dass die Verbreitung der Art T. serrulatussich vor etwa 300 Jahren nur in einem be -grenzten Gebiet des Staates Minas Geraiser streckte, heute besiedelt die Art einen gro -ßen Teil des Südostens Brasiliens (LOU-RENÇO et al. 1996). Bei T. serrulatus handeltes sich um eine extrem giftige Art, deren Sti-che lo kale und systemische Reaktionen her-vorrufen und unter Umständen sogar eineAntiserumgabe erforderlich machen können(TOR RES et al. 2002). Von der Art geht aufGrund der hohen Giftigkeit und der rapidenAusbreitung gerade in den städtischen Ge -bieten Brasiliens mittlerweile eine Gefahrfür die öffentliche Gesundheit aus (LOU-RENÇO & CUELLAR 1995, LOURENÇO 1991).Dies geht soweit, dass es schon Vorschlägezur Initiierung eines Programms zur Ein-dämmung der Population von T. serrulatusgibt (SPIRANDELI-CRUZ et al. 1999).

Anm. d. Red: Wir danken GUNTHER WITHwww.skorpio ne.de für die Zustimmung, die-sen Artikel in der ARACHNE publizierenzu dürfen.

SUMMARY

The scorpion species Tityus serrulatus is takenas an example to discuss assets and drawb-acks of parthenogenesis.

ARACHNE 9(5), 2004

15

den, ohne dass ein gegengeschlechtlicherSexualpartner nötig ist (LOURENÇO 2002).Ein Beispiel für diesen Vorteil lässt sich an -hand der Verbreitung parthenogenetischerEx emplare der Art Tityus serrulatus beobach-ten.

BEISPIEL TITYUS SERRULATUS

Bei Tityus serrulatus handelt es sich um einekleinere Skorpionart von durchschnittlich6 cm Länge. Die Tergite sind dunkel gräu-lich gefärbt, mit unregelmäßigen helleren,verwaschenen Flecken. Beine, Pedipalpenund Metasoma sind gelblich braun, wohin-gegen die Spitzen der Scheren eher dunkel-braun sind. Der derzeitige Artstatus vonTityus serrulatus scheint unklar. FET ET AL.(2000) listen T. serrulatus und T. stigmurus alseigene Arten auf, wohingegen LOURENÇO &CLOUDSLEY-THOMPSON (1999) T. serrulatusals Farbmorphe der Art T. stigmurus ansehen.LOURENÇO & CLOUDSLEY-THOMPSON teilenT. stigmurus in vier Farbmorphen auf, in dieMorphen unifasciata, trifasciata, confluenciata/maculata und confluenciata, zu welcher auch T. serrulatus gerechnet wird.

FET et al. (2000) sehen die Bezeichnungconfluenciata als nomen nudum, und argu-mentieren damit, dass diese Aufteilung inFarbmorphen nur Erwähnung in einem Ar -tikel finde und ohne direkte Beschreibungerfolge. Aufgrund der kürzeren Schreibweisewurde in diesem Artikel die BezeichnungTityus serrulatus verwendet worden, ohne sichdamit für eine der beiden Meinungen ent-scheiden zu wollen.

Seit der Entdeckung der Fähigkeit zurparthenogenetischen Fortpflanzung bei T.serrulatus durch MATTHIESSEN im Jahre 1962ist diese Art lange Jahre als sich rein parthe-nogenetisch fortpflanzend angesehen wor-den, da nur Weibchen gesammelt werden

konnten. MATTHIESSEN erforschte weiterhin,dass ein Weibchen von T. serrulatus in derLage ist, in seinem Leben bis zu 70 Indivi-duen durch Parthenogenese hervorzubrin-gen (MATTHIESSEN 1971). Erst im Jahre1999 konnte eine zweigeschlechtliche Popu-lation nachgewiesen werden. Der Fundortlag im Norden des Staates Minas Gervais,Brasilien, in der Nähe des JequitinhonhaFlusses (LOURENÇO & CLOUDSLEY-THOMP-SON 1999). Es handelt sich folglich nicht umeine obligatorisch parthenogenetische Art,wie von MATTHIESSEN zunächst angenom-men.

Ein Beispiel für den Vorteil sich parthe-nogenetisch fortpflanzender Arten bei derKolonisierung unbesiedelter Gebiete lässtsich gut anhand der Entwicklung von T. ser-rulatus in Korrelation zu der von T. bahiensisim Staat Sao Paulo, Brasilien beobachten(dokumentiert VON EICKSTEDT et al. 1994).Bei T. bahiensis handelt es sich um eine ende-mische Art, d.h. sie kommt nur im StaateSao Paulo vor. Tityus serrulatus hingegen wur-de dorthin eingeführt. Innerhalb von elfJah ren war in Sao Paulo ein enormer An -stieg der Population von T. serrulatus zu ver-zeichnen, hingegen in der Population von T.bahiensis ein leichter Rückgang. Erhobenwurde diese Statistik unter anderem anhandder Auswertung der Stichunfälle mit beidenArten, die in dem Vital Brazil Hospital desButantan Instituts in der Zeit von 1982 bis1993 be handelt wurden; ebenso anhand derAuswertung der Skorpione, die in demsel-ben Zeitraum an das Labor für giftigeArthropoden des Butantan Instituts gesen-det wurden. Im Ergebnis war ein Anstiegder Stichunfälle mit T. serrulatus um 24,5 %zu verzeichnen. Gleichzeitig war die Anzahlder Exemplare von T. serrulatus, die in demZeitraum von 1992 bis 1993 an das Butan-tan Institut geschickt wurden, ungefähr

ARACHNE 9(5), 2004

14

Page 9: ARACHNE 5/2004

Wir haben uns die kommende InternationaleVogelspinnenbörse in Kornwestheim (30.10.2004) zum Anlass genommen, um über ei -nen der ak tuell wichtigsten Systematiker fürdie Theraphosiden zu berichten und mitihm ein Interview zu führen.

RICHARD GALLON beschäftigt sich seiteinigen Jahren mit der Systematik der afrika-nischen Vogelspinnen und wird im An -schluss an die Herbstbörse der VogelspinnenIG Stuttgart in Kornwerstheim (siehe Um -schlagrückseite sowie die Rubrik »Termine«)einen kos tenfreien Vortrag über die Taxono-mie und Naturgeschichte afrikanischer Vo -gelspinnen halten. Sein Hauptbe tä ti gungs -feld waren bislang die Unterfamilien Har-pactirinae und Stromatopelminae. Man soll-te besonders hervorheben, dass GALLONdurch seine Ar beit Licht in die schwierigeMaterie der Taxonomie und Systematik afri-kanischer Vogelspinnen gebracht hat. Durchseine Revisionen der Gattungen CeratogyrusPO COCK, 1897, Pterinochilus POCOCK, 1897und Eucratoscelus POCOCK, 1898 sind nun diemeisten Arten dieser Gattungen bestimm-bar. GALLON hat bisher drei neue Gattungenaufgestellt und zwei neue Arten beschrie-ben. Er beschäftigt sich nicht nur mit Taxo-nomie und Systematik dieser interessantenVogelspinnen, sondern züchtet auch regel-mäßig Vogelspinnen nach, wie z.B. die erstereine Terrariennachzucht von Eucratosceluspachypus SCHMIDT & VON WIRTH, 1990(Farb tafel Abb. 18 bis 20). Das Männchenvon Eucratoscelus pachypus (Farbtafel Abb. 19)wurde ebenfalls erstmalig von GALLON be -schrieben. RICHARD GALLON arbeitet mo -

mentan an einer Revision der GattungenHarpactira AUSSERER, 1871 und HarpactirellaPURCEL, 1902 (GALLON, pers. Mitteilung),sowie am Nachfolger des groß artigen Bu -ches »Baboon Spiders« von ANDREW SMITH.Ebenso ist eine weitere Arbeit über die Gat-tung Ceratogyrus POCOCK, 1897 in Vorberei-tung (GALLON, pers. Mitteilung). Im Junidiesen Jahres reiste RICHARD GALLON zumzweiten Mal nach Südafrika um weiteretaxonomisch und systematisch relevanteDaten zu sammeln. An seiner Seite begleite-ten ihn THOMAS EZENDAM (NL) und SJEFVAN OVERDIJK (NL), welche sich ebenfallsintensiv mit afrikanischen Vogelspinnen be -schäftigen. THOMAS EZENDAM und seineFrau DAGMAR haben die »Ulwembu Arach-nological Survey Group« (UASG) ins Lebengerufen. Es handelt sich dabei um eine

Grup pe, die mo mentan aus THOMAS EZEN-DAM, SJEF VAN OVERDIJK und RICHARDGAL LON besteht und welche arachnologi-sche Feldforschungen in Südafrika betreibt,wozu die UASG bisher als einzige derartige

ARACHNE 9(5), 2004

17

LITERATUR

FET, V., W. D. SISSOM, G. LOWE & M. E.BRAUNWALDER (2000): Catalog of theScorpions of the World (1758-1998). TheNew York Entomological Society, New York:260-262

GONZALEZ-SPONGA M.A. (1999): Thelatest advances in the systematics ofTityus genus in Venezuela. Journal ofVenomous Animals and Toxins 5(1): 105

LOURENÇO W. R. (1991): Parthenogenesisin the scorpion Tityus columbianus(Thorell) (Scorpiones: Buthidae). Bulletinof the British Arachnological Society 8(9): 274-276

LOURENÇO W. R. (2002): Reproduction inscorpions, with special reference to part-henogenesis. European Arachnology 2000:71-85

LOURENÇO W. R. & J.L. CLOUDSLEY-THOMPSON (1999): Discovery of asexual population of Tityus serrulatus,one of the morphs within the complexTityus stigmurus (Scorpiones: Buthidae).The Journal of Arachnology 27: 154-158

LOURENÇO W. R. , CLOUDSLEY-THOMP-SON J.L. & O. CUELLAR (2000): AReview of Parthenogenesis in Scorpionswith a Description of PostembryonicDevelopment in Tityus metuendus(Scor piones, Buthidae) from WesternAmazonia. Zoologischer Anzeiger 239: 267-276

LOURENÇO W. R. & O. CUELLAR (1994):Notes on the geography of parthenoge-netic scorpions. Biogeographica 70(1): 19-23

LOURENÇO W. R. & O. CUELLAR (1995):Scorpions, scorpionism, life history stra-tegies and parthenogenesis. Journal ofVenomous Animals and Toxins 1: 51-62

LOURENÇO W. R. & O. CUELLAR (1999): A

new all female scorpion and the first pro -bable case of arrhenotoky in scorpions.The Journal of Arachnology 27: 149-153

LOURENÇO W. R. , KNOX M. B. & M.YOSHIZAWA (1994): L'invasion d'unecommunaute a le stade initial d'un suc-cession secondaire par une espece part-henogenetique de scorpion. Biogeographica70: 77-91

MATTHIESEN F. A. (1962): Parthenogenesisin scorpions. Evolution 16: 255-256

MATTHIESEN F. A. (1971): The breeding ofTityus serrulatus Lutz & Mello, 1927, incaptivity (Scorpions, Buthidae). Revistabrasilera de pesquisas medicas e biologicas 4(4-5): 299-300

SPIRANDELLI-CRUZ E. F., WINTHER-YAS-SUDA C. R., JIM J. & B. BARRAVIERA

(1999): The program for controlling thescorpion Tityus serrulatus, Lutz andMello 1922, in Aparecida, Sao Paulo Sta-te, Brazil (Scorpiones, Buthidae). Journalof Ve nomous Animals and Toxins 5(1): 119-119

TORRES J .B., MARQUES M. G. B., MARTI-NI R. K. & C. V. A. BORGES (2002): Anaccident involving Tityus serrulatus andits epidemiological implications in Brazil.Revista Saúde Pública 36(5): 631-633

VON EICKSTEDT V. R. D., RIBEIRO L. A.,CANDIDO D. M., AALBUQUERQUE M.J. & M. T. JORGE (1996): Evolution ofscorpionism by Tityus bahiensis (Perty)and Tityus serrulatus Lutz and Melloand geographical distribution of the twospecies in the state of Sao Paulo,Brazil.Journal of Venomous Animals and Toxins2(2): 92-105

Adresse des Autors:Alexander TietzWerstener Dorfstr. 19740591 Düsseldorf

ARACHNE 9(5), 2004

16

RICHARD GALLON – ein junger Systematiker auf derSuche nach Vogelspinnen in Südafrika von Timo Raab und Kristin Finke

v.l.n.r.: Sjef van Overdijk, Thomas Ezendam, Dagmar Ezen-dam, Richard Gallon

Page 10: ARACHNE 5/2004

britannien verbrachte ich in Wales. Ich be -trachte mich weder als walisisch noch alsSüdafrikaner, aber da meine Eltern beide ausEngland kommen, fühle ich mich mehr dazuverbunden, auch wenn ich kaum dort gelebthabe. Außerdem habe ich einen britischenPass.

K.F.: Du bist dafür bekannt, dass Du Dich vorallem mit afrikanischen Vogelspinnen beschäftigst.Wo hat diese Leidenschaft ihren Ursprung? Gab esein bestimmtes Schlüsselerlebnis?R.G.: Ich mochte Spinnen schon von kleinauf. Mein erstes Erlebnis mit Spinnen war,dass ich mit der Hand ein Latrodectus sp.Weibchen mit ihrem Kokon einfing. Ichfand sie in einem Betonrohr im Garten beiuns in Südafrika. Ich ließ das Glas mit derLatrodectus sp. im Garten und ging zu meinerNachbarin um ihr von meinem neuen»Haus tier« zu berichten. Sie erklärte mir, ichsolle das Tier wieder frei lassen, da es sehrgiftig ist. Als ich jedoch wieder nach Hausekam, fand ich ein leeres Glas – mein Vaterhatte sie freigelassen. Ich erinnere michnoch daran, dass ich danach weiter im Grasnach Ko kons suchte. Wir hatten auch einegroße Spinne (Familie Selenopidae) an denWänden in unserem Haus, ich nannte sie»Sam«. Ich bin mir sicher, dass es mehr alseine Spinne war, aber ich nahm an, dass esdie selbe war. In Südafrika werden dieseSpinnen »Flatties« genannt.

K.F.: Stimmt es, dass die Ureinwohner Angst vorVogelspinnen haben? Wenn ja, wo hat diese Angstihren Ursprung? Wo liegen Deiner Meinung nachdie Ursachen dafür, dass Menschen allgemein Angstvor Spinnen haben?R.G.: Nein, in Uganda haben die meistenMenschen keine Angst vor Vogelspinnen.Als ich dort war, sah ich nur einen Urein-wohner der wirklich Angst hatte. Einige sa -

gen, dass das Gift der Vogelspinnen sehrgif tig ist und zum Tod führen kann, aber diemeisten sehen das nicht so. Vielen Afrika-nern graut es vor Schlangen und Cha mä -leons. Sie töten jede Schlange die ihnenunter die Augen kommt, und einige glauben,dass Chamäleons giftig sind und den Teufelrepräsentieren. Als ich ein Jahr in Marokkolebte, fand ich Gefallen daran mit Cha mä le -ons in der Öffentlichkeit umherzuhantieren.

Die meisten Leute haben Angst vorSpin nen, weil sie durch die negativen Reak-tionen ihrer Eltern beeinflusst werden. Kin-der sind nicht von Natur aus ängstlich ge -genüber Spinnen – sie beobachten die Reak-tionen ihrer Eltern und übernehmen dasVerhalten.

K.F.: Ist Dein Engagement bezüglich Spinnen nurein Hobby? Was machst Du beruflich? R.G.: Mein Interesse an Spinnen ist mehrein Hobby, obwohl ich gelegentlich damitGeld verdiene, indem ich Spinnen, die inwalisischen Naturschutzgebieten gesammeltwurden, identifiziere. Ich habe keinen festenJob im Moment, aber ich verhandle mit demörtlichen Naturschutzamt.

K.F.: Wie viele Spinnen hast Du im Moment?Wir hörten, dass Du mit Museen zusammenarbei-test – kannst Du uns etwas mehr darüber erzählen?Welche Museen profitieren von Deiner Arbeit?R.G.: Ich habe im Moment ca. 200 bis 300Spinnen, aber die Zahl ändert sich ständig,vor allem wenn ich Nachzuchten habe. Ichleihe mir konservierte Exemplare afrikani-scher Theraphosiden von Museen aus derganzen Welt (Südafrika, Zimbabwe, Kenia,Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbri-tannien) aus. Viele der Ex emplare sind nichtiden tifiziert und die Museen sind glücklich,dass ich daran arbeite und den Tieren Be -zeichnungen zuordne. In Südafrika sind alle

ARACHNE 9(5), 2004

19

Organisation die staatliche Erlaubnis erhal-ten hat. GALLON ist hierbei der wissen-schaftliche Beirat und für die Untersuchungder Tiere und die Auswertung der gesam-melten Daten zuständig. Desweiteren istRICHARD GALLON Hauptschriftleiter des Bri-tish Tarantula Society Journal, der Vereinszeit-schrift der britischen Vogelspinnenvereini-gung.

K.F.: Deine Heimat ist Südafrika und Du ver-brachtest die ersten fünf Jahre Deines Lebens dort.Welche Eindrücke verbindest Du mit diesen fünfJahren und welche Erlebnisse haben Dich beeinflus-st?R.G.: Ich wurde in Middleburg, Transvaal(jetzt Mpumalanga) im Juli 1975 geborenund zog 1979 nach Großbritannien um. InSüdafrika haben die meisten Kinder keineSchuhe, und so lief auch ich den ganzen Tagbarfuß umher. Mein erstes Paar Schuhe be -kam ich kurz bevor wir nach Großbritanni-en zogen und ich erinnere mich daran, dasssie viele schmerzhafte Blasen an meinenFüßen verursachten. Das Leben in Südafrikaspielt sich viel imFreien ab und sotraf ich auch aufviele wirbellose Tie-re in un serem Gar-ten. Ich hielt Rie-sen-Tausendfüßer(Diplododae spp.)in der Ga rage undsammelte SchwarzeWit wen (Lat rodectusspp.) als Haustiere.Wir hatten auch ei -nen afrikanischenHaushaltshelfer. Erlebte in der Garage.Ich war es gewohntmit ihm gelegent-

lich zu es sen, au ßer dem brach te er mir einwenig Zulu bei. Einen Hausjungen zu habenmag sich in Europa sehr eigenartig anhören,aber in Südafrika ist es üblich eine Haus-haltshilfe oder einen Gärtner zu haben.

K.F.: Warum bist Du später nach England umge-zogen?R.G.: Meine Eltern waren der Meinung,dass es besser wäre zurück nach England zuge hen. Die politische Situation in Südafrikawar ein großes Problem (Gefechte an derGrenze von Namibia und Angola). Wennwir in Südafrika geblieben wären, wäre ich ineinigen Jahren von der Armee eingezogenworden. Meine Eltern hielten es für sicherer,wenn ich in Großbritannien aufwachse.

K.F.: Welches Land hatte den meisten Einfluss aufDich? Vermisst Du etwas in England? Fühlst DuDich mehr an Südafrika oder an England gebun-den?R.G.: Ich habe weniger als 5 Jahre in Eng-land gelebt, während ich an der Universitätin Manchester war. Die meiste Zeit in Groß-

ARACHNE 9(5), 2004

18

v.l.n.r.: Thomas Ezendam, Dagmar Ezendam, unbekannte Frau, Richard Gallon (mit Hut), Sjefvan Overdijk

Page 11: ARACHNE 5/2004

großen The raphosiden vom Ge setz ge -schützt. Ich erhielt die Genehmigung, Tieresammeln zu dürfen und der Na tur schutzgewinnt dazu wichtige Informationen vonmir.

K.F.: Gibt es ein bestimmtes Ziel, das Du mitDeiner Arbeit erreichen möchtest?R.G.: Ich würde gerne die Etappe erreichen,in der alle afrikanischen Theraphosiden bisauf Artebene bestimmt werden können. ImMo ment können die meisten Arten nichtsicher bestimmt werden, und deswegen wer-den dringend detaillierte Untersuchungenbe nö tigt um diesen Punkt zu erreichen. Ichbin dabei, ein Buch über die Taxonomie derafrikanischen Vogelspinnen zu verfassen (imAuftrag von Fitzgerald Publishing um dasBuch »Baboon Spiders« von A. SCHMITH zuersetzen). Ich vermute, dass es noch ca. fünfJahre dauern wird dieses Buch fertig zu stel-len, aber auch dann bezweifle ich, dass dieTaxonomie vollständig ist.

K.F.: Wie oft bist Du in Südafrika? Wie siehtDeine Arbeit dort aus?R.G.: Im letzten Jahr war ich zum erstenMal wieder in Südafrika seit ich das Landverlassen habe. Ich blieb für einen Monatdort und verbrachte meine Zeit mit Feldstu-dien über afrikanische Theraphosiden. Ichtrat die Reise zusammen mit THOMAS EZEN-DAM und SJEF VAN OVERDIJK an, außerdembe kam ich eine kleine Subvention von derBTS (British Tarantula Society), die meineArbeit unterstützte.

SUMMARY

RICHARD GALLON is introduced and inter-viewed by TIMO RAAB and KRISTIN FINKE.

RICHARD will give a lecture concerningtaxonomy and natural history of african

theraphosids at Internationale Vogelspin-nenbörse in Kornwestheim (Germany) atthe end of October this year.

LITERATUR

GALLON, R. C. (1999): Appendage defor-mity in an African theraphosid spider:Coelogenium pillansi Purcell, 1902.Newsl. Br. arachnol. Soc. 85: 8.

GALLON, R. C. (2001): Revision of theCeratogyrus spp. formerly included inCoelogenium (Araneae: Theraphosidae,Harpactirinae). Mygalomorph 2(1): 1-20.

GALLON, R. C. (2002): Revision of theAfrican genera Pterinochilus and Eucra-toscelus (Araneae, Theraphosidae, Har-pactirinae) with description of two newgenera. Bull. Br. Arachnol. Soc. 12(5): 201-232.

GALLON, R. C. (2003): A new African arbo-real genus and species of theraphosidspider (Araneae, Theraphosidae, Stroma-topelminae) which lacks spermathecae.Bull. Br. Arachnol. Soc. 12(9): 405-411.

GALLON, R. C. (2004): Captive breedingEucratoscelus pachypus. British TarantulaSociety Journal 19(3): 78-81.

GALLON, R. C. (2004): Trichognathella,replacement name for the genus Tricho-gnatha Gallon, 2002 (Araneae, Thera-phosidae, Harpactirinae). Bull. Br. Arach-nol. Soc. 13(2): 62.

SMITH, A. M. (1990): Baboon Spiders,Tarantulas of Africa and the MiddleEast. Fitzgerald Publishing, London.

Adresse der Autoren:Timo Raab & Kirstin FinkeDr.-Kornmesser-Str. 4264739 Höchst

Um es vorwegzunehmen: eines der bestenund empfehlenswertesten Bücher über Skor-pione. Wer die übrigen Naturführer aus demHause Struik kennt (Snakes and other Repti-les of Southern Africa, Mammals of Sou-thern Africa), wird auchvon diesem Buch nichtenttäuscht sein, mehrnoch, endlich ein Buch,dass von den Erfahrungeneines wirk lichen Kennersder Skor pione des südli-chen Afrikas profitiert.

Manch einer mag die-ses Buch vom Äu ßerenund dem Umfang her (nur88 Seiten) für ein weiteresEin steigerbuch halten, sowird man schon nach denersten erstklassigen Fotosund der sehr anspre chen -den Ge staltung und Schreib weise spätestensbei der Über sichtskarte mit Skorpion-»Hots-pots« im südlichen Afrika eines Besserenbelehrt sein.

Neben den heutigen oder rezenten Skor-pionen werden auch zwei bisher unbeschrie-bene, im Naturkundemuseum Berlin vor-handene, fossile Exemplare aus der Santana-Formation gezeigt und eine Einführung zudem erdgeschichtlichen Auftreten gegeben.

Die Erklärungen zu den wissenschaftli-chen Namen sind sehr verständlich darge-legt, nur die Verwendung der Klammer umden Na men des Autors wird nicht korrektdar gestellt.

Auch mit so bekannten Mythen, wiedem Selbstmord begehenden Skorpion imFeuerkreis, wird aufgeräumt.

Lediglich der Stammbaum der Chelice-rata ist trotz des sehr ansprechenden De -

signs auf etwas veraltetenAnnahmen nach SHULTZ(SHULTZ 1990) aufgebaut.Daneben werden die Bo -thri uridae durchgehend alsBothuridae be zeich net.

Die erstklassigen Bil-der zeigen fast alle Skor-pione des südlichen Afri-kas; so findet man alle imZoohandel erhältlichenArten in Bild und mitInformationen zur Ver-breitung und zu Lebens-raum und Lebensweise.

Der Artenteil ist nachGattungen untergliedert und beginnt miteiner kurzen Einführung zu Lebensweise,typischem Vorkommen (Felsbewohner,Sand bewohner, etc.) und der Giftwirkung.Daran schließen sich dann die kurzen, abersehr informativen, Artenportraits an. Siebeinhalten neben der Größenangabe zujeder Art wichtige Informationen zur Varia-bilität, wie z.B. bei Hadogenes troglodytes, dervon schwarz im Süden des Verbreitungsge-bietes bis zu braun mit gel ben Beinen imSüden Mozambiques variiert. Ebenso ent-halten die kurzen Artbeschreibung wichtigeHinweise zur Lebensweise. So baut Opisto ph -thal mus macer in kurzen Wohnröhren unter

ARACHNE 9(5), 2004

21

ARACHNE 9(5), 2004

20

Buchrezension: LEEMING, J. (2003): Scorpions of Sou-thern Africa. Struik Publishers, Kapstadt. 88 Seiten.Preis: 15,50 EURvon Boris Striffler

kürzlich publiziert

Page 12: ARACHNE 5/2004

Nachdem unsere 1. Vogelspinnenbörseüber raschend gut verlief, wurden wir er -muntert auf diesem Weg weiterzumachen.Eine unserer selbstgestellten Aufgaben undein für die nahe Zukunft gestecktes Ziel istdie Information einer breiteren Öffentlich-keit. Wir haben vor, diese Informationen inForm von Vorträgen oder Workshops wei-terzugeben. Einen Anfang haben wir bereitsim Juli 2004 gemacht.

Wir wurden von der dght-StadtgruppeBüdingen eingeladen, einen möglichst allge-meinverständlichen Kurzvortrag über unserHobby zu halten. Den Part des Vortragshatte ich zugesagt und MATTHIAS ARNOLDübernahm dankenswerter Weise den Trans-port von OHP und sonstigem Material. DerVortrag war für 20 Uhr vorgesehen.

Nach ca. einer Stunde Anfahrt wurdenwir herzlich begrüßt, dann traten die erstenSchwierigkeiten auf. Für den Abend hatteder Wirt des Vereinslokals keinen geeignetenRaum reserviert. Es wurde lange hin undher überlegt, ob man improvisieren oderden Abend verschieben sollte. Gegen21 Uhr wurde dann doch noch ein Kompro-miss gefunden und der Vortrag (geplant 40Minuten) konnte – nach einem gutenAbend essen – beginnen. Trotz Improvisati-on klappte der Vortrag per OHP-Folien,wenn auch die Projektionsfläche nicht gera-de ideal war.

Den Vortrag hatte ich wie folgt gegliedert:1. Kurze Einleitung; wie kam ich zu den

Vogelspinnen (Hinweis auf meineüber wundene Spinnenphobie)

2. Was sind Vogelspinnen (UnterschiedSpinnen/Insekten anhand von Schau-bildern auf Folien); wie kamen dieVogelspinnen zu ihrem Namen

3. Äußere Anatomie4. Innere Anatomie5. Verhalten und Fortpflanzung der

Vogelspinnen6. Haltung und Pflege7. Artenschutz und Arterhaltung durch

gezielte und gesunde Nachzucht8. Tier- und Naturschutz aus Sicht des

Gesetzgebers9. Demonstrationsobjekte und ansch-

ließende Diskussion

Verschiedene Zwischenfragen ließen denVor trag länger als geplant ausfallen und wirwaren überrascht über das Interesse und dieanschließende Resonanz. Besonders ange-regt wurde diskutiert, als wir Exkuvien undJungspinnen als Schauobjekte durch die Rei-hen reichten. Auch der Leiter der Stadtgrup-pe zeigte sich erfreut über die Beteiligungund das Interesse. Für uns war es ein weite-rer Ansporn unsere Öffentlichkeitsarbeitvoranzutreiben.

Neben diversen Pressemeldungen habenwir einen Vortrag für Haupt- und Realschu-len vorbereitet und die hiesigen Schulen an -geschrieben. Durch die Sommerferienzeithaben wir jedoch noch keine Rückmeldun-gen erhalten.

Vom 1. bis 10. Oktober werden wir aufder Aquarienausstellung des »Aquarienver-eins Nidderau« mit einem Informationstischund diversen Schauterrarien vertreten sein.

ARACHNE 9(5), 2004

23

Vereine informierenARACHNE 9(5), 2004

22

kürzlich publiziert

auch umfangreiche Information zu Lebens-raum, Giftigkeit und Bestimmung bietet. Esist also nicht nur als Naturführer für dassüdliche Afrika sondern auch für den Haltersüdafrikanischer Skorpione ein Muss.

SUMMARY

To say it right away, one of the best bookson scorpions. Not too surprising, as Struikpublishers are producing excellent field gui-des to the flora and fauna (e.g. Trees &shrubs, carnivorous & parasitic plants, Sna-kes & Reptiles, Mammals). The book is writ-ten by the well-known scorpion-expertJONATHAN LEEMING, whose excellent pictu-res cover nearly all known scorpion speciesof Southern Africa. Furthermore a lot ofhabitat pictures together with a very reada-ble text illustrate the different adaptation ofrock-living species like Hadogenes or sand-dwelling species of the genera Opistophthal-mus and Parabuthus. But not only species andtheir habitat are dealt with, also their biologyand reproduction is explained, e.g. the ma -ting and sexual sting of Hadogenes. Notewor-thy are besides a map of scorpion hotspotsas well as a table of scorpion toxicity.

All in all this books is a must for scorpi-on keepers of Southern African species.

LITERATUR

SHULTZ, J. W. (1990): Evolutionary mor-phology and phylogeny of Arachnida.Cladistics 6: 1-38.

Adresse des Rezensenten:Dipl. Biol. Boris F. Striffler Zoologisches Forschungsinstitut undMuseum A. Koenig Adenauerallee 160 53113 Bonn

Stei nen im Fynbos der Kapregion, O. wahl-bergi aus Namibia dagegen lebt in bis zu 1 mlangen Röhren in den Sanddünen der Na -mib-Wüste. Hervorzuheben ist auch, dassdie meisten Skorpione direkt im Habitat fo -tografiert wurden, so sieht man den natürli-chen Untergrund (Sand, Fels, lehmige Erdeetc.).

Ebenfalls erwähnenswert sind die Be -stimmungstabelle auf Gattungsebene an -hand von Stachel und Scheren, genauso wiedie Übersichtstafel über die Skorpione Süd-afrikas (mit Verbreitung, Habitat und Giftig-keit).

Auch die Giftskala ist sehr hilfreich, siewird von 1 (schwach) bis 10 (sehr stark)unterteilt. So wird dann ein Bienen-/Wes-penstich bei ca. 4 bzw. 5 eingeordnet, wasder Stärke eines Opistophthalmus Stiches ent-spricht.

Besonders ansprechend und größtenteilsselbsterklärend sind die vielen Zeichnungenzu verschiedenen Themen, wie den unter-schiedlichen Formen der Tarsal (Fuß)Struk-tur, die bei Felsbewohnern kurze Dorne auf-weist, Sandbewohner dort dagegen langeHaa re tragen.

Das Kapitel zur Paarung und Reproduk-tion lässt ebenso keine Wünsche offen. Ne -ben detaillierter und vergleichender Be -schreibung der Balz und Paarung erfährt derLeser auch solche Besonderheiten, wie den»Sexual Sting« (~ »Paarungsstich«) bei Hado-genes. Aus diesem Grunde haben fast alleMännchen von Hadogenes einen extrem lan-gen Schwanz, da sie das Weibchen wäh rendder Paarung stechen (müssen).

FAZIT

Insgesamt also ein sehr empfehlenswertesBuch über die Skorpione des südlichen Afri-kas, welches neben erstklassigen Bildern

Der Vogelspinnen- und Reptilienstammtisch Mainzgeht an die Öffentlichkeitvon Klaus Straka

Page 13: ARACHNE 5/2004

Am 22. Mai veranstaltete die ZAG Wirbelloseim Terrarium e.V. in Wernigerode ihre Früh-jahrstagung. Anders als bisher fand die tradi-tionelle Börse diesmal vormittags statt, nochvor den Vorträgen. So konnten die zahlrei-chen Tagungsbesucher und Börsengängergleich zu Beginn Tiere und Informationenaustauschen, alte Bekannte treffen und neueKontakte knüpfen. Diese Möglichkeit wurderege genutzt, waren die Besucher doch ausdem gesamten Bundesgebiet angereist.

Im ausverkauften Börsensaal wurdenüberwiegend (mit ganzen drei Ausnahmen)Nachzuchten angeboten. Dass das keines-wegs einen Verzicht auf Artenvielfalt bedeu-ten muss, zeigte die ZAG Börse wieder ein-mal: Viel gesuchte Arten wie WandelndeBlätter (Phyllium spp.), Spaltenskorpione(Ha do genes sp.) und Orchideenmantiden(Hymenopus coronatus) standen neben Selten-heiten wie Euchomenella sp.. Diese Gottesan-beterin aus Thailand wurde in Deutschland

bisher nur sehr selten als Nachzuchttier an -geboten. Eine Ausstellung zahlreicher Vo -gel spinnen, Skorpione und Insekten inSchauterrarien wirkte als zusätzlicher Ma -gnet auf Ausflügler aus der Umgebung: Vie-le kamen als »nor male Menschen« und gin-gen als Terrarianer.

Nach einer kurzen Mittagspause wurdenim umgebauten Saal die Vorträge präsen-

BörsenimpressionFoto: Sören Materna

ARACHNE 9(5), 2004

25

ARACHNE 9(5), 2004

24

Vereine informieren

Ebenso werden wir uns im November aneiner großen Vogelausstellung, ebenfalls mitInfotisch und Schauterrarien, beteiligen.

Inzwischen haben wir Kontakt zu BRI-GITTE HAYEN und ihr unsere Video-/Audio-Mitschnitte und alle bisherigen Zeitungsarti-kel sowie unseren monatlichen »Stammtisch-boten« überlassen und werden sie auch wei-ter auf dem Laufenden halten. Ich denke esist an der Zeit, aus dem stillen Kämmerchenhinauszugehen an die Öffentlichkeit. Wennwir auf diesem Weg einen kleinen Beitrag

dazu leisten können, dass Vorurteile gegenSpinnen und deren Halter und Züchterabgebaut werden, dann haben wir den Sinnund Zweck unseres Stammtisches erfüllt.Denn die artgerechte Haltung und Zuchtversteht sich von selbst.

Adresse des Autors:Klaus Straka Turnerstraße 10a55120 Mainz � [email protected]

Raritäten auf 6 bis 8 Beinen – Tagung der »ZAG Wir-bellose im Terrarium« e.V. in Wernigerodevon Henning Lindigkeit

Abb. 1: Ein vollkommen glattes Mesosoma findet sich beispaltenbewohnenden Skorpionen, wie diesem Iomachus poli-tus aus Ostafrika. Foto: Boris Striffler

Abb. 3: Bei Leiurus sieht man deutlich auf den ersten beidenMesosoma-Segmenten die fünf (statt der üblichen drei)Kiele, die Leiurus quinquestriatus seinen Namen gaben.Foto: Boris Striffler

Abb. 4: Die typische Leier ist bei allen Vertretern der GattungButhus auf dem Prosoma zu sehen.Foto: Boris Striffler

Abb. 2: Frei umher laufende Skorpione, wie dieser Hotten -totta franzwerneri gentili aus der Nähe von Agadir (Marokko),zeigen häufig eine starke Granulierung des Körpers auf. Foto: Boris Striffler

Abb. 5: Buthoidea, wie dieser Androctonus aus dem Jemen,sind relativ leicht am dreieckigen Sternum zu erkennen.Foto: Boris Striffler

Abb. 6: Bei den Scorpionoidea, wie diesem Pandinus smithiiaus Äthiopien, dagegen ist das Sternum fünfeckig (pentago-nal). Foto: Boris Striffler

Page 14: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

27

ARACHNE 9(5), 2004

26

Abb. 8: Trichobothrien sitzen bei Skorpionen nur auf den Scherenhänden und dienen zur Beutedetektion. Bei der Gattung Pan-dinus, hier Pandinus cavimanus, sind sie sehr zahlreich und werden zur Bestimmung der Untergattungen herangezogen.Foto: Boris Striffler

Abb. 7: Die Geschlechtsunterschiede zwischen Männchen und Weibchen zeigen sich besonders stark in der Genitalregion. DieMännchen von Pandinus imperator (links) haben ein nahezu ovales Genitaloperculum ohne Einkerbung und die Kammzähnesind verlängert. Bei Weibchen von Pandinus imperator (rechts) ist das Genitaloperculum im unteren Bereich eingekerbt und dieKammzähne sind nicht verlängert. 1 Genitaloperculum, 2 Genitalöffnung, 3 Kamm, 4 Kammzähne, 5 Fulcra. Fotos: Boris Striffler

Abb. 9: Weibchen von Opisthacanthus rugiceps mit JungenFoto: Boris Striffler

Abb. 10: »Promenade a deux« bei Opisthacanthus rugiceps.Das größere Weibchen ist links im Bild zu sehen. Foto: Boris Striffler

Abb. 11: Vertreter der Buthidae, wie dieser Buthus occitanusaus Ägypten, sind sehr schlank gebaut und haben schmalepinzettenförmige Scherenhände. Foto: Boris Striffler

Abb. 12: Alle Skorpione fluoreszieren unter UV-Licht. Bei die-sem ungefährlichen Opisthacanthus sieht man gut die kräfti-gen, schaufelartigen Scheren. Foto: Boris Striffler

Abb. 13: Parabuthus transvaalicus (hier mit Eigen-Gift aufdem Carapax) kann sein milchig-weißes Gift bei Bedrohungauch verspritzen. Daher ist erhöhte Vorsicht im Umgang mitdiesen Tieren geboten. Foto: Boris Striffler

Abb. 14: Die Regel: heller Skorpion = giftig, dunkler Skorpion= ungiftig trifft nicht zu. Einer der für den Menschen gefährli-chen Skorpione Südafrikas, Parabuthus transvaalicus. Foto: Boris Striffler

Page 15: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

29

ARACHNE 9(5), 2004

28

Vereine informieren

tiert, Kernstück jeder Tagung der ZAG Wir-bellose im Terrarium e.V. Einer Einführung indie gesetzliche Lage bei der Haltung ge -schützter Vogelspinnen, Skorpione undInsekten (INGO FRITZSCHE, Student an derHS Anhalt für Naturschutz, Wernigerode)

folgte ein Vortrag über die Fauna HarzerMoorgewässer. Herr WALTER REINICKE(Goslar) zeigte atemberaubende Mikrofoto-graphien von Tieren und Pflan zen, die vie-len nur als Fisch- und Amphibienfutterbekannt sind.

Herr AXEL RÖMER, Leipzig, führte dieAnwesenden in die Grundlagen der Vogel-spinnenhaltung ein. Themen wie Belüftung,Substrat, Futter, aber auch Krankheiten undHaltungsfehler wurden fundiert und ver-ständlich erläutert. Gleiches machte FrauBIANCA BEYER, Berlin, in ihrem Spezialge-biet, den Amei sen. Viele Fotos von Tierenund Terrarien unterstützten ihre informati-ven Erläuterungen über die Geheimnisseerfolgreicher Koloniegründung und -hal-tung.

Systematisch wurde es gegen Ende desTages: Herr Dr. OLIVER ZOMPRO, MAX-PLANCK-Institut, Plön, informierte über

aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet derEn tomologie. Die Entwicklungsgeschichtevon Insektengruppen wie Phasmatodea,Mantophasmatodea, Blattodea und anderenwurde kritisch hinterfragt – ein Beweis mehrdafür, wie viele Erkenntnisse auch heute

noch zu gewinnen sind auf demGebiet der Wirbellosenkunde.

Abgerundet durch einen sponta-nen Vortrag über das, was mancheamerikanische Studenten an ihrenUniversitäten über die Evolutionler nen (mit britischem Humor),neig te sich die Tagung gegen 17 Uhrihrem Ende entgegen.

Bepackt mit Nachzuchten selte-ner Tiere und wertvollen Informa-tionen traten ZAG Mitglieder undGäste ihren Heimweg an. Der näch-ste Termin, für den die Bleistifte ge -spitzt und Terrarien eingerichtetwerden müssen, steht bereits fest:

der 20. November 2004 in Bad Hersfeld(Hessen). Nähere Informationen zur kom-menden Tagung sowie zur ZAG Wirbelloseim Terrarium e.V. allgemein finden sich unterwww.zag-wirbellose.de

SUMMARY

The conference of the german ZAG Wirbel-lose im Terrarium e.V. which took place at theend of May this year is reviewed. Startingwith a fair in the morning there have beeninteresting lectures concerning differentinvertebrates.

Adresse des Autors:Henning LindigkeitKopernikusstr. 17-175203 Königsbach-Steinhttp://www.zag-wirbellose.de

VortragsprogrammFoto: Ingo Fritzsche

Abb. 19: Männchen von Eucratoscelus pachypus dagegenfehlen die Verdickungen der Hinterbeine. Foto: Timo Raab

Abb. 18: Eucratoscelus pachypus Weibchen haben deutlichverdickte Hinterbeine. Foto: William Bohac

Abb. 20: Eucratoscelus pachypus, WeibchenFoto: Timo Raab

Abb. 16: Parthenogenetische Form von Hottentotta hotten-totta aus dem Mündungsgebiet des Volta in Accra (Ghana).Foto: Christian Trowe

Abb. 17: Bisexuelle Form von Hottentotta hottentotta aus derSavanne Burkina Fasos. Foto: Christian Trowe

Abb. 15: Der parthenogenetische Tityus serrulatus verur-sacht die meisten Skorpionunfälle in Brasilien.Foto: Alexander Tietz

Page 16: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

31

ARACHNE 9(5), 2004

30

Vereine informierenVereine informieren

Vogelspinnen-Ausstellung Hannover

Am Sonntag, den 18. April, veranstaltetenwir vom Vogelspinne e.V. in Hannover eineVogelspinnen-Ausstellung.

Von der gezeigten Artenvielfalt her dürf-te sie wohl als weltweit größte Ausstellungbe trachtet werden, worauf wir natürlich be -sonders stolz sind. Niemals zuvor wurdengleichzeitig so viele unterschiedliche Artenprä sentiert. Insgesamt waren 178 verschie-dene Arten von Vogelspinnen aus allenKon tinenten zu bestaunen. Das waren letzt-endlich wesentlich mehr Tiere, als wir unsnoch bei den ersten Planungen zur Ausstel-lung überhaupt erhofft hatten. Erstmals wa -ren in der Öffentlichkeit auch 8 Arten ausAustralien zu sehen, was schon eine kleineSen sation an sich war. Wie sich jeder vonEuch sicher vorstellen kann, war es allesandere als ein leichtes Unterfangen, so vieleTiere überhaupt für solch eine Veranstaltungaufzutreiben. Der organisatorische und logi-stische Aufwand war doch immens hoch, dawir alles daran setzten, die Ausstellung einenEr folg werden zu lassen, was uns auf An -hieb auch gelungen ist.

Früh morgens am Ausstellungstag beka-men wir die Terrarien frei Haus geliefert. Dadie meisten Vereinsmitglieder zum Aufbau-en gekommen waren, ging das Ausladen des

Transporters recht zügig von der Hand.Das Einrichten und Dekorieren der Ter-

rarien geschah in Gemeinschaftsarbeit beistrahlendem Sonnenschein direkt vor derEingangstür. Schnell wurden etliche Säckemit Blumenerde sowie riesige Säcke mitMoos geleert, hier und dort ein paar Rin-denstücke drapiert, schon waren die Terrari-en zweckgemäß eingerichtet. Eine Versteck-möglichkeit boten wir den Tieren nicht,schließlich sollten sie den Mittelpunkt derAusstellung darstellen und für die Besucherständig sichtbar sein. Nachdem die fertigenBecken auf den zuvor ausgerichteten Tisch-en platziert wurden, begannen wir mit demUmsetzen der Spinnen, sowie dem Anbrin-gen der Terrarienkennzeichnung. Bei fast200 Tieren kann das Umsetzen ganz schönin Arbeit ausarten, insbesondere bei einigenasiatischen und afrikanischen Arten, diedank ihrer Aggressivität für einen gelegentli-chen Adrenalinschub bei den betroffenenPflegern sorgten.

Neben den Vogelspinnen wurden aucheinige bepflanzte Terrarien mit labidogna-then Spinnen ausgestellt, u.a. mit Taranteln,Riesen-Radnetzspinnen und Luchsspinnen.

Eine ganze Wand im Ausstellungssaalwar mit bebilderten Informationstafeln zurAnatomie und Lebensweise von Vogelspin-nen gestaltet, so dass die Besucher u.a. dortihren Wissensdurst stillen konnten. Es wa -ren auch präparierte Exuvien aller Alterssta-dien im Vergleich zu sehen, an welchen mandas Wachstum und die Entwicklung einesTieres sehr schön mitverfolgen konnte. Ineinem Terrarium befand sich eine Vogel-spinne mit Kokon, im Becken daneben be -fand sich ein geöffneter Kokon mit Eiern,ein Kokon mit Prälarven und einer mit Lar-ven sowie einer mit schlüpfenden Nymphen(wohlgemerkt alles fachgerecht in Zeiti-gungsbehältern untergebracht). Des Weite-

ren hatten wir auch adulte Pärchen von eini-gen Arten, so dass das gesamte Spektrumaller Entwicklungsstadien mit lebenden Tie-ren abgedeckt war.

Bereits geraume Zeit vor Öffnung derAusstellung warteten die ersten Besucher ge -spannt vor der Tür. Das Publikum, das sichuns bot, war sehr gemischt. Darunter befan-den sich sowohl wahre Experten und Spin-nenliebhaber, welche extra mehrere hun dertKilometer angereist waren, als auch Lai en,die sich teilweise sehr distanziert undmanch mal auch ängstlich mit dem ThemaSpinnen auseinander setzten. Als Veranstal-ter waren wir gerne bereit, Fragen zu beant-worten und auf Wunsch auch kleineFührungen durchzuführen, um einem dasThema näher zu bringen. Besonders dieKinder zeigten oftmals überaus großes In -teresse an den Tieren und legten schon eineMenge Wissen diesbezüglich an den Tag.Die Experten konnte man gut daran erken-nen, dass sie sich für die oft unscheinbarenRaritäten faszi nierten, währen der Laie hin-gegen am längsten vor den besonders gro -ßen oder bunten Tieren verweilte. Am In -for ma tions stand vom Vogelspinne e.V. konnteman sich über weitere Vereinsaktivitäteninformieren, z.B. über Kampagnen gegenMassenimporte und gegen Wildfänge. Be -

gleitet wurde die Ausstellung von einemFernsehteam, welches fast den ganzen Tagüber Interviews sowohl mit den Veranstal-tern als auch den Besuchern führte. Dielokalen Printmedien waren ebenso vor Ortvertreten und berichteten über unser Event.

Für das besondere Flair auf der Ausstel-lung sorgte neben den schönen Dekoratio-nen auch die akustische Untermalung mitGeräuschen aus dem Regenwald. Das direktan den Saal angrenzende Bistro lud zumVer weilen und zum Fachsimpeln ein.

Da die mehreren hundert Besucher überden ganzen Tag verteilt eintrafen, gab esglücklicherweise kein großes Gedränge vorden Terrarien, so dass man immer genug zusehen hatte. Die Veranstaltung kann durch-weg als positiv betrachtet werden. Sie hatden Besuchern wie den Veranstaltern glei-chermaßen gut gefallen. Es wurden vielenette Kontakte geknüpft und man verbrach-te gemeinsam einen wunderschönen Tag.Für die Besuchern bestand die Option, dieausgestellten Terrarien nach Ausstellungsen-de sehr günstig um Selbstkostenpreis zu er -werben, was auch restlos angenommen wur-de. So hatten wir nicht mehr das Problem,die Becken im Nachhinein ab transportierenzu müssen, und so gleichzeitig für strahlen-de Gesichter bei den neuen Besitzern ge -

AusstellungsimpressionFoto: Swen Langel

AusstellungsimpressionFoto: Swen Langel

Page 17: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

33

ARACHNE 9(5), 2004

32

Vereine informierenVereine informieren

sorgt. Die Veranstaltung kann als rundumgelungen betrachtet werden.

Ein ganz großes Dankeschön an dieserStelle noch einmal an alle Vereinsmitgliederund Freunde, welche uns mit den Leihgabenfür die Ausstellung unterstützt hatten. Ins-besondere gilt unser Dank NILS BELKER von

www.spinnenfarm.com, der uns mit so zahl-reichen Leihgaben und Raritäten eine solcherfolgreiche Ausstellung erst ermöglicht hat.Ebenso gilt unser Dank ROMAN KROPIDLO-WSKI von der Firma Terrariumbau Uelzen,der uns so kurzfristig fast 200 Terrarien fürdie Ausstellung zur Verfügung stellte.

Adresse des Autors:Michael GoduscheitVogelspinne e.V.Postfach 91016330421 Hannover� [email protected]://www.vogelspinne-ev.de

Bericht zur Jahreshauptversammlung des Vogelspinne e.V. 2004

Die Jahreshauptversammlung des Vogelspinnee.V. am 11. Juli 2004 startete (fast) pünktlich14 Uhr in Hannover-Herrenhausen, eswaren 17 Vereinsmitglieder anwesend, da -von 16 Wahlberechtigte. Der Vogelspinne e.V.umfasst zur Zeit 60 Mitglieder mit steigen-der Tendenz (Stand Juli 2004).

Der Vorstand wurde bis auf den Kas-senwart entlastet, da die Kasse noch nichtge prüft werden konnte. Bei den Neuwahlenhat sich folgende Neukonstellation im Vor-stand ergeben:

1. Vorsitzender MARC VOßKÄMPER2. Vorsitzender MICHAEL GODUSCHEITKassenwart DOMINIK HENSELSchriftführer MICHAEL KÖHLERPressewart MICHAEL BÖHMMedienwart MICHAEL GODUSCHEITInternetwart SWEN LANGEL

Neue Kassenprüfer(-innen) wurden SANDRAHÖCH, BIANCA GRENDA und ROBERT REI-CHERT.

Nach Beratung der anwesenden Mitglie-der bleibt laut Abstimmung der Mitglieds-beitrag während der laufenden Amtszeitgleich niedrig wie gehabt, eine Erhöhungwurde abgelehnt.

Sonstige Entscheidungen der JHV 2004:• Rechtschreibfehler werden in der Satzung

behoben• Paragraphen müssen geändert werden (

§21)• Alle Mitgliedsbeiträge werden per Ban-

keinzug erfolgen (Ausnahmen nach Ab -sprache mit dem Kassenwart)

• Der Versand der ARACHNE wird künftignach einer Umfrage im VereinsinternenForum erfolgen (die dann entsprechend

ein Teil der VeranstalterFoto: Swen Langel

noch Leute gibt, die die Arbeit des Vor-stands schätzen. Danke, DAVID! Es gibt auchimmer wieder liebe Mitglieder, die sich ab -melden und uns erklären, warum sie diesesMal nicht teilnehmen können. Auch ihnenein liebes Dankeschön! So hatten sich danninsgesamt 19 Mitglieder und Gäste angemel-det. Leider mussten wegen Krankheit wiedereinige kurzfristig absagen. Wie immer hattenwir vor dem offiziellen Teil eine Vorstands-sitzung. In dieser Zeit organisierte meinMann alles in und um die Hütte und machtedas Feuer im Chemine, weil es draußen kaltund nass war. Als sich dann alle in der Wald-hütte eingefunden hatten und jeder seinefeinen Salate, Saucen, Zöpfe und Dessertshingestellt haben, ließ der Hunger nicht lan-ge auf sich warten. Das Feuer machte aberei nigen einen Strich durch die Rechnung, sodass wir uns zuerst mit den Salaten begnüg-ten. Nachdem wir wieder genug Glut hatten,konnten dann auch die unfreiwilligen Vege-tarier ihr mitgebrachtes Fleisch brätlen. Wieimmer haben wir unsere Espressomaschinemitgenommen, was allen sehr gut ge fallenhat. Bei Kaffee und Kuchen wurde dann sorichtig ausgiebig »gefachsimpelt«, gelacht,und erzählt. Was wir nicht essen mochten,

Rückblick auf unser »Bräteln in Mooslerau« am 20.06.2004

Bereits zum vierten mal durfte ich das jährli-che Brätlen für unseren Verein organisieren.Wie jedes Jahr ist der gesamte Vorstand,besonders aber ich, gespannt, wie viele Per-sonen sich anmelden werden. Die An mel -dungen kamen nur schleppend herein, da fürumso erfreulicher. Ein Jugendmitglied hatsich mit seinem älteren Bruder angemeldetund sich gleichzeitig entschuldigt, dass ernicht an der Generalversammlung teilneh-men konnte und machte sich darüber Sor-gen, dass wir nun schlecht über ihn denkenwürden. Diese Anmeldung hat mich sehrgerührt und lässt mich hoffen, dass es doch

vorher geschaltet wird...). Ansonsten wiegehabt Verteilung an anwesende Mitglie-der beim Stammtisch um Versandkostenzu sparen

• Eine Umfrage wird im Forum geschaltet,um über einen Standortwechsel nach Os -terwald abzustimmen

• Börsenwarte sind von nun an MICHAELGODUSCHEIT und DOMINIK HENSEL, daKARSTEN HEIMERS nicht mehr bei den

monatlichen Treffen anwesend ist

Adresse des Autors:Michael GoduscheitVogelspinne e.V.Postfach 91016330421 Hannover� [email protected]://www.vogelspinne-ev.de

Page 18: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

35

ARACHNE 9(5), 2004

34

Vereine informierenVereine informieren

Der Verein Arachnida Schweiz hat die Börsevon der IGV Olten übernommen, da diesedie Organisation abgeben wollten. DieseBör se hat sich seit dem Beginn 1995 eta-bliert und sich zur größten Börse dieser Artin der Schweiz gemausert.

Natürlich waren die ersten drei Börsennoch lange nicht alles zufrieden stellend,weil man auch noch dazulernen musste.Aber inzwischen ist die Börse für dieSchweizer Halter und Interessierten einMuss. Die Anbieter wurden Jahr für Jahrmehr und auch die Gäste/Anbieter ström-ten aus anderen Ländern, wie Deutschland,Frankreich, Italien, Österreich und sogarBelgien und Holland zu uns nach Olten.

Mit dieser Börse bieten wir Züchternund Käufern die Plattform, für eine guteMög lichkeit Tiere zu erwerben, auszutau-schen und zu verkaufen.

Unser Anliegen in diesem Jahr richtetsich vor allem auch an Anbieter aus demAusland, die den Mut fassen und an unsererBörse teilnehmen sollten. Natürlich ist unsbewusst, dass die Grenze mit ihren Bestim-mungen dazwischen liegt. Aus diesemGrund steht ihnen unser BEAT LICHTEN-STEIGER zur Seite, um die zolltechnischenFormalitäten wie auch Unterstützung beidem Grenzübertritt zu bieten. Wir hoffen sonun allen Belangen gerecht zu werden.

Als besonderen Bonus bieten wir wie je -des Jahr eine kleine Sonderausstellung, die ineinem separatem Raum stattfindet.

Weitere Informationen zur Börse findenSie auf: http://www.poecilotheria.com/Boerse_Olten/default_boerse.htm

Ansprechperson Landesgrenze:Beat Lichtensteiger Mittelholzerweg 6CH - 8302 Kloten℡ 0041 (0)1/814 31 65

wurde schön gerecht an die vier Hundeunserer Mitglieder verteilt, was sie sehrgenossen haben. Wie es halt so ist, gehtauch der schönste Tag einmal zu Ende undwir halfen uns gegenseitig, das Waldhauswieder in Ordnung zu bringen. So machtenwir uns um ca. 16 Uhr auf den Heimweg,was für einige Mitglieder bis zu zwei Stun-den Fahrt bedeutete.

Ich möchte allen für diesen schönen Tagdanken und freue mich schon jetzt aufnächs tes Jahr und würde mich freuen, alteBekannte wieder zu sehen und unbekannte,neue Mitglieder persönlich kennen zu ler-nen!

Herzlichst EurePia Thürig Kassiererin, Arachnida - Schweiz

Anmerkung der Redaktion der Arachnida Schweiz:

Liebe Pia,Lieber Rolf,

Ich möchte Euch, und dies sicher im Na -men aller die an dem schönen Tag dabei ge -wesen sind, ganz herzlich danken für die gu -te Organisation dieses schönen und ge müt -lichen Tages. Auch wir freuen uns schon aufdas nächste Jahr und wünschen uns einezahlreiche Teilnahme.

die RedaktorinEmilia

Arachnida Schweiz – Ankündigung der nächsten Börse

Am 27. und 28. November 2004 veranstal-ten wir von der Arachnida Schweiz in Oltendie 10. Vogelspinnen- und Insektenbörse.

[email protected]

Adresse des Autors:Thomas Märklin (Präsident)Wiesenstrasse 4CH - 8580 Amriswil� [email protected]://www.arachnida.ch

Datenbank

WUNSCH: Wir bitten alle Mitglieder derArachnida Schweiz, ihre aktuellen Tier-Be -standslisten neu an unsere Adresse zu sen-den. Wir danken allen Mitgliedern für ihreBemühungen, eine möglichst aktuelle Be -standesliste zu erhalten.

Unser Verein hat eine Datenbank einge-richtet, die aufgrund der eingesandten Ar -tenlisten erstellt wurde. In erster Linie ist dieDatenbank dazu gedacht, Tiere zu Zucht-zwecken zu vermitteln. Sie haben zum Bei-spiel ein frisches Männchen und suchendazu ein Weibchen, oder möchten dasMänn chen abgeben, wissen aber nicht, werein entsprechendes Weib chen besitzt? Dannschreiben Sie an unser Postfach oder rufenunseren Datenbank-Verwalter an, der Ihnendann weiterhelfen wird. Um die Datenbankimmer auf einem möglichst neuen Standhalten zu können, sind wir aber auf IhreMithilfe angewiesen. Es wäre schön, wennSie uns jeweils die Veränderungen in IhremTierbestand mitteilen würden. Es genügteine kurze No tiz per Post an unser Postfachoder per E-Mail an unseren Datenbank-Ver-walter. Bitte schreiben Sie solche Notizenund Angaben in Blockschrift oder mit derSchreibmaschine, da wir nicht immer erratenkönnen, welche Arten sich hinter manchenHyroglyphen verstecken. Schreiben Sie auchimmer den vollen Namen des Tieres.

Es wäre schön, wenn Sie von diesemAn gebot Gebrauch machen würden und un -sere Bemühungen dazu dienen könnten, denFang wildlebender Tiere zu reduzieren.

Sie können beim Erstellen der Bestands-listen unser Formular zur Hilfe nehmen(kann auch angefordert werden) oder unsIhre Word-, Exel- oder jegliche Datei zu -kommen lassen. Unser Datenbank-Verwal-ter wird Sie dann in einem gewissen Zeitab-stand auf schriftlichem Wege anfragen, obsich bei Ihrem Tierbestand etwas geänderthat.

Aufruf an alle Mitglieder der Arachnida Schweiz

Wir möchten noch einmal alle unsere Mit-glieder bitten, die Tier-Bestandslisten zu er -stellen und einzusenden. Die Datenbankwur de neu entworfen und wartet auf Einga-ben.

In letzter Zeit häuften sich die Anfragenbetreffend Kauf oder Verkauf von Tieren.Wir helfen gerne, aber benützt doch bitteda zu die Börse auf www.arachnida.ch.

Im Weiteren besuchen wir regelmäßigver schiedene Börsen (auch im Ausland), umgewünschte Tiere zu finden.

Die Artenliste Spinnentiere kann unterwww.arachnida.ch. heruntergeladen werden.Aber jedes andere Format ist auch willkom-men. Wir möchten Euch bitten unbedingtdie Adresse anzugeben, da es anhand derMailadresse oftmals nicht möglich ist, denAbsender festzustellen.

Ich hoffe, wir dürfen auf Eure Mithilfezählen und verbleiben

mit freundlichem Gruß Euer DatenbankverwalterRes

Page 19: ARACHNE 5/2004

Bericht zur Jahreshauptversammlungder DeArGe e.V. 2004

Beginn der JHV in Ludwigsburg Eglosheimam 26.06.2004, 14:10

Anwesende Vorstände:ANDREAS HALBIG 1.VorsitzenderTHORSTEN GURZAN 2.VorsitzenderVOLKER VON WIRTH HauptschriftleiterJOHN OSMANI Kassenwarti.V. MARION-HELLER DOHMEN Schriftführe-rin

Der 1. Vorsitzende stellt als Versammlungs-leiter die Anwesenheit des vollständigenVor stands sowie die Beschlussfähigkeit der

Versammlung fest und eröffnet die JHV.Erschienen sind der Vorstand sowie 34

Mitglieder und 1 Gast.

Bericht des 1. Vorsitzenden ANDREAS

HALBIG

• Die DeArGe hat mittlerweile ca. 560 Mit-glieder.

• Mit der Arachnida-Schweiz mit ihren ca. 120Mitgliedern besteht ein Kooperationsver-trag.

• Mitglieder der Vogelspinne e.V. können eineKombi-Mitgliedschaft beantragen, aller-dings bestehen noch Probleme hinsicht-lich der Absprache zwischen der Vorstän-den der Vereine bzgl. der zeitnahen Wei-tergabe von Eintritts- und Austrittsdaten

15.07.2004

Kollision wegen sichabseilender Spinne

Riedholz/Schweiz (dpa). Eine Spinne hatam Mittwoch im Kanton Solothurn einenUnfall verursacht. Das Tierchen ließ sichvor den Augen einer 69-jährigen Lenkerinvon der Sonnenblende an einem Faden her-unter, wie die Solothurner Kantonpolizeimitteilte. Die an einer Spinnenphobie lei-dende Rentnerin versuchte, das »Untier«wegzuwischen und geriet dabei auf die Ge -genfahrbahn. Ein 19-jähriger Autofahrerhatte keine Chance, auszuweichen. BeideFahrer wurden leicht verletzt.

Quelle: »Täglicher Anzeiger Holz-minden«Gefunden von: Michael Goduscheit

26.07.2004

Feuerwehr von Giftspinne angegriffen

Bremen – Nach einem Löscheinsatz stießenFeuerwehrleute in einem ausgebranntenHaus auf ein Terrarium. Als sie den Deckelöffnen, wurden sie sofort von einer giftigenVogelspinne angegriffen. Ein Experte fingdie Spinne ein, brachte sie ins Tierheim.

Quelle: »Bildzeitung für Niedersachsen«Gefunden von: Michael Hose

26.07.2004

Vogelspinne erschreckt Feuerwehrleute

Bremen – Nach einem Löscheinsatz stießenFeuerwehrleute in einem ausgebrannten

Haus auf ein Terrarium. Vermutung: Dasteckt ein Hamster drin. Doch als sie denDeckel öffnen, werden sie von einer Vogel-spinne angegriffen. Die Spinne sitzt jetzt im

Tierheim.

Quelle: »Bildzeitung für Hambug«Gefunden von: Michael Hose

ARACHNE 9(5), 2004

37

ARACHNE 9(5), 2004

36

Presse & MedienVereine informieren

Marktblatt

Das Marktblatt der Arachnida Schweiz er -scheint alle zwei Monate! Für Inserate, indenen Tiere angeboten werden, welche demWashingtoner Artenschutzabkommen (WA l/ WA ll) unterstellt sind, ist allein der Inse-rent verantwortlich (CITES-Papiere, Ein-und Ausfuhrgenehmigung, etc.)

Die Inserate von der Börsenseite auf derHomepage www.poecilotheria.com undwww.arachnida.ch werden für dieses Markt-blatt verwendet. Gern werden auch Inseratejeglicher Art außerhalb des Internets entge-gengenommen.

Das Marktblatt erhalten nur Mitgliederdes Vereins Arachnida Schweiz. Es er scheinen

Presse & Medien

Es sind keine Leserbriefe für diese Ausgabeeingegangen.

Vereinsnachrichten

Leserbriefannahme:Michaela BieseDüsterbeck 5145731 Waltrop� [email protected]

Die Leserbriefe spiegeln nicht die Meinungder Redaktion oder der DeArGe e. V. wider.Die Redaktion behält sich das Recht aufKürzungen vor.

Leserbriefe

jedoch auch Inserate von Nicht-Vereinsmit-gliedern.

Die Anschrift, Telefonnummer und E-Mail unseres Datenbank-Verwalters:

Andreas ChristenLänggasse 273600 Thun℡ 0041(0)33-2224142� [email protected]

sowie des Marktblatt-Erstellers:Thomas MärklinWiesenstrasse 48580 Amriswil℡ 0041(0)71-4110634� [email protected]://www.arachnida.ch

Page 20: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

39

ARACHNE 9(5), 2004

38

VereinsnachrichtenVereinsnachrichten

und der Auslieferung der Vereinszeit-schrift ARACHNE.

• Der DeArGe entsteht durch die genanntenKombi-Mitgliedschaften kein finanziellerNachteil.

Bericht des Kassenwarts JOHN OSMANI

• In den letzten 2 Jahren ist die Mitglieder-zahl stark gestiegen.

• Problematisch ist die hohe Anzahl vonRückbuchungen bzgl. der eingezogenenMitgliederbeiträge.

• Insgesamt steht die DeArGe 2004 mit ei -nem positiven Saldo von 9005,90 € fi nan -ziell sehr gut da.

• Er bittet um Vorschläge für die Verwen-dung der Gelder, da der Verein keine Ge -winne machen darf.

Bericht des Hauptschriftleiters VOLKER

VON WIRTH

• Die vom Namen und Layout geänderteVereinszeitschrift ARACHNE wurde in2004 mit einer ungefähren Zielseitenzahlvon 40 Seiten eingeführt.

• Derzeit ist der Umfang der Vereinszeit-schrift aufgrund der vielen eingereichtenArtikel bis auf 48 Seiten angestiegen.

• Die ursprüngliche Annahme, dass es baldzu einem Einbruch bei der Zahl der ein-gereichten Artikel kommen könnte, hatsich bisher nicht bestätigt.

• In der nächsten ARACHNE wird dieKurz fassung einer Diplomarbeit sowie einArtikel über die Gattung Lasiodorides abge-druckt werden (Anm. d. Red: = Juli Ausga-be 2004), während in der übernächstenAusgabe mehrere Artikel zum ThemaSkor pione zusammengefasst werden.

• Insgesamt werden zurzeit ca. 700 Heftepro Ausgabe gedruckt Damit ist dieARACHNE das auflagenstärkste Magazinzum Thema Arachnologie in Europa.

• Der Wissenschaftliche Beirat für die Beur-teilung und Auswahl der eingereichtenArtikel wird durch Dipl. Biol. BORISSTRIFFLER, Dipl. Biol. DIRK WEINMANNsowie Dipl. Biol. VOLKER HERZIG gebil-det.

• Layout sehr professionell, verantwortetdurch MARTIN HUBER.

• Hinweis, dass die ARACHNE kein wis-senschaftliches Organ, sondern das Infor-mationsblatt von engagierten Spinnenhal-tern ist.

• Es werden auch in Zukunft keine Erstbe-schreibungen bzw. neueste wissenschaftli-che Ergebnisse erstveröffentlicht. Zusam-menfassende oder übersichtsartige Beiträ-ge auf Basis der in den zuständigen wis-senschaftlichen Magazinen gedrucktenOriginalarbeiten sind aber ebenso wie Rei-se- und Haltungsberichte etc. sehr will-kommen.

• Ankündigung einer erneuten Kandidatur,sowie die Vorankündigung in 2 Jahrendefinitiv nicht mehr zu kandidieren.

Kassenprüfung• Bestätigung der Kassenprüfer MARCUS

HELLER und MANDY RAASCH durch ein-stimmige Zustimmung durch Handzei-chen der anwesenden Mitglieder.

• Kasse geprüft von 14:45-15:30 durchMAR CUS HELLER und MANDY RAASCH.

• Kontostand HV 2003: 2909,45 € undKon tostand HV 2004: 9005,90 €.

• Kasse i.O., bestätigt durch Unterschriftender Kassenprüfer im Originalprotokoll.

EntlastungDer 1. Vorsitzende bittet um Entlastung desgesamten Vorstands und fordert anderen-falls die Mitglieder zu Wortmeldungen auf.Da keine Wortmeldung erfolgt bzw. keine

Gegenstimme erhoben wird, erklärt sich derVorstand für entlastet.

Wahl des neuen Vorstands

Schriftführer• Der Vorstandsposten Schriftführer ist neu

zu besetzten, da der bisherige Schriftfüh-rer nicht zur Wiederwahl steht.

• Kandidaten-Vorschlag durch JOHN OSMA-NI: MARCUS HELLER

• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-glieder.

• MARCUS HELLER wird als neuer Schrift-führer der DeArGe durch mehrheitlicheHandzeichen der anwesenden Mitgliedergewählt.

• MARCUS HELLER wohnhaft Goldtäleweg11 in 70327 Stuttgart nimmt die Wahl an.

Hauptschriftleiter• Kandidaten-Vorschlag durch BORIS STRIF-

FLER: VOLKER VON WIRTH.• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-

glieder .• VOLKER VON WIRTH wird als Haupt-

schriftleiter der DeArGe durch mehrheitli-che Handzeichen der anwesenden Mitglie-der bestätigt.

• VOLKER VON WIRTH wohnhaft Lilienstr. 1in 71723 Großbottwar nimmt die Wahlan.

2. Vorsitzender• Kandidaten-Vorschlag durch die DeArGe-

Mitglieder: OLIVER KRAUTTER• Eigenvorschlag: CHRISTIAN FINGERLE• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-

glieder zu CHRISTIAN FINGERLE. KeineHandzeichen.

• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-glieder zu OLIVER KRAUTTER.

• OLIVER KRAUTTER wird als neuer 2. Vor-sitzender der DeArGe durch mehrheitlicheHandzeichen der anwesenden Mitgliedergewählt.

• OLIVER KRAUTTER wohnhaft Beihingerstr.12 in 71642 Ludwigsburg nimmt die Wahlan.

1. Vorsitzender• Kandidaten-Vorschlag durch VOLKER

VON WIRTH: MARION HELLER-DOHMEN• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-

glieder zu MARION HELLER-DOHMEN.• MARION HELLER-DOHMEN wird als 1.

Vorsitzende der DeArGe durch mehrheitli-che Handzeichen der anwesenden Mitglie-der gewählt.

• MARION HELLER-DOHMEN wohnhaftGold täleweg 11 in 70327 Stuttgart nimmtdie Wahl an.

Kassenwart• Kandidaten-Vorschlag durch die DeArGe-

Mitglieder: MARKUS STRAUß• Abstimmung durch Handzeichen der Mit-

glieder zu MARKUS STRAUß.• MARKUS STRAUß wird als neuer Kassen-

wart der DeArGe durch mehrheitlicheHandzeichen der anwesenden Mitgliedergewählt.

• MARKUS STRAUß wohnhaft Speckendamm1 in 28865 Lilienthal nimmt die Wahl an.

Die Wahl des neuen Vorstands ist um 15:40abgeschlossen.

Anträge1. VOLKER VON WIRTH: Der Posten eines

Pressewarts im Vorstand der DeArGe sollneu geschaffen werden.

Abstimmung durch Handzeichen. 20 Ja-Stimmen, 11 Gegenstimmen, 6 Enthaltun-

Page 21: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

41

ARACHNE 9(5), 2004

40

VereinsnachrichtenVereinsnachrichten

Auch THORS TEN GURZAN und JOHN OS -MANI standen nicht mehr zur Wiederwahl.OLIVER KRAUTTER ist zum 2. Vorsitzendenund MARKUS STRAUß zum Kassenwart ge -wählt worden. VOLKER VON WIRTH ist wie -dergewählt worden und bleibt damit weiter-hin Hauptschriftleiter. Zum Schriftführerwurde mein Mann, MARCUS HELLER, ge -wählt.

Für ihr langjähriges und erfolgreichesEngagement möchte ich mich an dieser Stel-le bei ANDREAS, JOHN und THORSTEN be -danken.

Ein dickes Dankeschön gilt aber auchdenen, die weitermachen (in alphabetischerund keineswegs in wertender Reihenfolge):BORIS STRIFFLER, DIRK WEINMANN, MANDYRAASCH, MARCUS LÖFFLER, MARTIN HUBER,MICHAELA BIESE, PATRICK SKOWRONEK,TIMO RAAB, TOBIAS DÖRR, THORSTEN GUR -ZAN, VOLKER VON WIRTH und allen aktivenMitgliedern die z.B. auf Börsen mithelfen.

Mit manchen von Euch hatte ich schonkurze E-Mail-Kontakte und diejenigen, diezum Stammtisch nach Ludwigsburg bzw. zurBörse nach Kornwestheim kommen, kennenmich vielleicht auch schon persönlich.Nichtsdestotrotz möchte ich mich Euchkurz vorstellen:

In den nächsten Wochen schließe ichmein Studium als Diplom-Biologin ab. ImHauptstudium habe ich mich botanisch-mikrobiologisch-virologisch orientiert undauch das Thema meiner Diplomarbeit warklar virologisch-botanisch ausgerichtet. ImAnschluss an mein Diplom werde ich beiden beiden Professoren, die auch meineDiplomarbeit betreut haben, für die näch-sten zwei bis drei Jahre die Untersuchung»meiner« Mycoviren fortführen können.

Seit etwa drei Jahren halte ich nun Vo -gelspinnen, doch mein Interesse an diesenTieren besteht schon viel länger. Im Grün-

dungsjahr der DeArGe e.V. war ich beispiels-weise im Amazonas-Gebiet und habe michauch auf die Suche nach Vogelspinnen ge -macht. Allerdings war ich offensichtlich zuungeschickt und ungeduldig, jedenfalls habeich nur Erdlöcher bzw. Spinnseide gefundenund keine Vogelspinne in ihrer natürlichenUmgebung gesehen. Bislang konzentrierenwir, d.h. MARCUS und ich, uns auf amerika-nische Spezies, wenngleich wir auch schoners te Erfahrungen mit afrikanischen Artengemacht haben und immer wieder mit asiati-schen liebäugeln. Mit dem Hobby werdenwir uns sicherlich auch in den nächsten Jah-ren weiterbeschäftigen, es gibt ja noch soviele interessante Genera!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihrmich bei Fragen zur DeArGe e.V., bei Anre-gungen, Problemen etc. im Forum oder un -ter [email protected] kontaktiert.Vielleicht lerne ich den einen oder anderenvon Euch auch noch auf einer Börse odereinem Stammtisch kennen?!

Auf wohl hoffentlich schöne und erfolg-reiche zwei Jahre,

OLIVER KRAUTTER(2. Vorsitzender)

Mein Name ist OLIVERKRAUTTER, ich bin vorkurzem 30 gewordenund von Beruf Sonder-schullehrer.

Als neuer 2. Vorsit-zender der DeArGe e.V.werde ich MARION so -wie den Vereinsaus-schuss tatkräftig unter-stützen und freue mich

gen. Damit ist der Antrag aufgrund einererforderlichen 3/4-Mehrheit abgelehnt.

2. VOLKER VON WIRTH: Die ehemaligenVorstände ANDREAS HALBIG, JOHN OS -MANI und THORSTEN GURZAN sind auf-grund ihrer großen Verdienste um dieDeArGe zu Ehrenmitgliedern zu ernen-nen.

Abstimmung durch Handzeichen zu AND-REAS HALBIG: mit großer Mehrheit alsEhrenmitglied ernannt.• Abstimmung durch Handzeichen zu JOHN

OSMANI: mit großer Mehrheit als Ehren-mitglied ernannt.

• Abstimmung durch Handzeichen zuTHORS TEN GURZAN: mit großer Mehrheitals Ehrenmitglied ernannt.

Damit sind ANDREAS HALBIG, JOHN OSMA-NI und THORSTEN GURZAN zukünftigEhren mitglieder der DeArGe.

3. VOLKER VON WIRTH: Ein Teil des positi-ven Jahressaldos soll für die Unterstüt-zung wissenschaftlicher Arbeiten verwen-det werden. Deshalb soll a) eine Summedurch den Vorstand für diesen Zweckfestgelegt werden und b) eine Kommissi-on durch den Vorstand eingesetzt werden,die förderungswürdige Arbeiten und Pro-jekte für eine Förderung empfiehlt.

Abstimmung durch Handzeichen. Der Vor-stand wurde durch große Mehrheit im Sinnedes Antrags ermächtigt.

Informationen• Bestimmungskurse können durch Finan-

zierung des Tagungsraums sowie des Trai-ners (z.B. VOLKER VON WIRTH) von der

DeArGe für DeArGe-Mitglieder unterstütztwerden.

• Es ist ein Arachno-Wochenende mit Vor-trägen und Bestimmungskurs geplant. DerTermin steht noch nicht fest, wird abersobald bekannt in der ARACHNE veröf-fentlicht.

EndeDer 1. Vorsitzende (A. HALBIG) erklärt dieJHV 2004 um 16:20 für beendet.

SUMMARY

The annual general meeting of the DeArGee.V. took place in June this year. The execu-tive committee of the society has been new-ly-elected.

The new committee consists of MARIONHELLER-DOHMEN (chairman), OLIVERKRAUTTER (vice-chairman), MARKUS STRAUß(treasurer), VOLKER VON WIRTH (editor) andMARCUS HELLER (secretary). TIMO RAAB isthe new official press spokesman.

Vorstellung der neuen Mitglieder des Vereinsausschusses

MARION HELLER-DOHMEN (1. Vorsitzende)

Liebe Mitglieder, seit dem 26. Juni 2004 bin ich die neue Vor-sitzende der De -Ar Ge e.V. undlöse damit AND-REAS HALBIG ab.AN DREAS standaus beruflichenund damit auchzeitlichen Grün-den nicht mehrzur Wiederwahl.

Marion Heller Dohmen Oliver Krautter

Page 22: ARACHNE 5/2004

Zu meinen Aufgaben gehören die Orga-nisation der DeArGe-Infostände auf regio-nalen und überregionalen Börsen. Alles wassich darum dreht liegt in meinen Händen,von der Beschaffung und Herstellung desWerbematerials bis hin zur Buchung des In -fostandes. Des weiteren bin ich für den Öf -fentlichkeitskontakt zuständig und leite jedeAnfrage an die zuständige Person weiter,falls sie nicht in meinen Aufgabenbereichfällt.

Ich möchte natürlich auch noch kurz aufdas Thema Vogelspinnen eingehen. MeinHauptinteresse bezieht sich auf afrikanischeTheraphosiden, mit einer speziellen Vorliebefür die Unterfamilie Harpactirinae. Zu dieserUnterfamilie gehören u.a. die Gattungen Pte-rinochilus, Ceratogyrus und Eurcratoscelus. FürFragen bzgl. meines Postens und dieser spe-ziellen Gruppe der Theraphosiden bin ichnatürlich immer offen.

Neue Mitglieder

Aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs aninländischen Mitgliedschaften sowie durchdie Integration der Mitglieder von ArachnidaSchweiz zählt die DeArGe e.V. nun deutlichüber 700 Mitglieder. Damit gehören wir zueiner der mitgliederstärksten Vereinigungendieser Art in Europa!

Der Vorstand der DeArGe e.V. heißtnoch einmal alle neuen Mitglieder der Arach -nida Schweiz willkommen!

• Gordon Ackermann CH - 8953 Dietikon

• Christina Aeberli CH - 3003 Bern

• Sandra Aeschlimann CH - 7114 Uors

• Raphael Alber CH - 8500 Frauenfeld

• Thomas Althaus CH - 3003 Bern

• Raphael Ambauen CH - 8424 Embrach

• Elsbeth Amman CH - 5600 Ammerswil

• Alan Antonietti CH - 6512 Giubiasco

• Bodo Arndt 85540 Haar

• Gert Baarda NL - 9744 TG Groningen

• Nathalie Baras CH - 4632 Trimbach

• Gabriel Bauer 01612 Glaubitz

• Beat Bauer CH - 3294 Büren a.A.

• Bruno Baumgartner CH - 9200 Gossau

• Stefan Beilhardt CH - 8404 Winterthur

• Gittina Bonagura CH - 9500 Wil

• Andreas Borer CH - 4242 Laufen

• Daniel Brändle CH - 8552 Felben

• Nicole Brönnimann CH - 9552 Bronschhofen

• Peter Buchmann CH - 4419 Lupsingen

• Helmut Buchmann CH - 4413 Büren

• Markus Bürkli CH - 8427 Freienstein

• Marion Böttcher 79618 Rheinfelden

• Matthias Chantre 63263 Neu Isenburg

ARACHNE 9(5), 2004

43

Vereinsnachrichten

auf die Zusammenarbeit in den kommen-den zwei Jahren.

Ich beschäftige mich seit ca. 5 Jahren mitVogelspinnen, habe meine Spezialisierungjedoch immer wieder verschoben. Wann im -mer es geht, besuche ich den Stammtischder Vogelspinnen IG Stuttgart.

MARKUS STRAUß (Kassenwart)

Während meines Studiums bin ich beim Stö-bern im Internet über meine ersten Vo -gelspinnen ge stolpert. Wie bei vielen ande-ren ka men (danktatkräftiger Mit-hilfe eines un -serer Ver eins mit -glie der) schnellweitere, über wie -gend baum- oderb u s c h b e wo h -nende Arten da -zu. BeruflicheGrün de habenmich im letztenJahr aus dem Sü den nach Bremen in eineWirt schafts prüfungs- und Steuerberatungs-gesellschaft verschlagen. In der Rolle desKassenwarts wird mein Schwerpunkt aufder ordnungsgemäßen Vereinsbuchführungund der Mitgliederverwaltung liegen, umlangfristig ei ne solide (fi nan zielle) Grundlagefür unsere zu künftig geplanten Aktivitätenzu schaffen.

MARCUS HELLER (Schriftführer)

Meine erste Vogelspinne habe ich 1982 er -wor ben und seit damals hat mich die Faszi-nation für diese Tiere nicht mehr losgelas-sen. Trotzdem musste ich mein Hobby ausberuflichen Gründen zeitweise ruhen lassen.Erst eine Veränderung nach Stuttgart führte

vor drei Jahren wieder zur aktiven Beschäfti-gung mit dem Hobby.

Als neuer Schrift führer der DeArGe wer-de ich an den Sit-zungen des Ver-einsausschussesund des Vorstandsteilnehmen, diesepro tokollieren unddie Vereinsorganena türlich auch dar-über hi naus tat-kräftig un ter stüt -zen. Meiner FrauMA RION bin ichbei allen Aufgaben der nächsten zwei JahreUnterstützer und konstruktiver Kritiker glei-chermaßen.

Vorstellung des neuen Pressewarts

TIMO RAAB (Pressewart)

Mein Name ist TIMO RAAB, ich bin 23 Jahrealt, arbeite als Verwaltungsfachangestellterim öffentlichenDienst und woh-ne derzeit inHöchst im Oden -wald. Der Postendes Pressewarteswurde mir An -fang 2004 über-tragen bzw. wur-de ich überra-schend gefragt,da der Postenkurz fristig frei wurde. Ich übernahm dasAmt des Pres sewarts kommissarisch und aufder JHV im Juni 2004 ernannte mich derVorstand offiziell zum Pressewart der DeAr-Ge e.V.

ARACHNE 9(5), 2004

42

Vereinsnachrichten

Markus Strauß

Marcus Heller

Timo Raab

Page 23: ARACHNE 5/2004

ARACHNE 9(5), 2004

45

VereinsnachrichtenARACHNE 9(5), 2004

44

Vereinsnachrichten

• Monika Chapuis CH - 9050 Appenzell

• Andreas Christen CH - 3600 Thun

• Remo Crapp CH - 7075 Churwalden

• Dino D'Andria 97070 Würzburg

• Yves Dalla Corte CH - 8590 Romanshorn

• Bettina Dickmann CH - 4001 Basel

• Thomas Dominiak CH - 4612 Wangen b. Olten

• Hans-Jörg Drangenstein 57250 Netphen

• Bastian Drolshagen 55490 Henau

• Pascal Dähler CH - 9303 Wittenbach

• Negozio Entomologico CH - 6900 Lugano

• David Fleischer 07957 Langenwetzdorf

• Matthias Frei CH - 5724 Dürrenäsch

• Matthias Frey 78315 Radolfzell

• Marc Friedli CH - 4512 Bellach

• Luca Fuoco CH - 6802 Rivera

• Marcel Gantenbein CH - 9475 Sevelen

• Udo Geiger 74321 Bietigheim-Bissingen

• Oliver Geißler 13156 Berlin

• Claudio Gentilesca CH - 5430 Wettingen

• Sabine Gerdes 28879 Grasberg

• Alexander Gerke 34359 Reinhardshagen

• Flurina Giger CH - 8052 Zürich

• Sandro Giordano CH - 8565 Hugelhofen

• Ursula Gmür CH - 3175 Flamatt

• Gerald Graf CH - 9200 Gossau

• Victor Grijalva CH - 1700 Fribourg

• Ursula Grosch 97297 Waldbüttelbronn

• Nicolai Gschwind CH - 9403 Goldach

• Simon Gähler CH - 8274 Tägerwilen

• Roland Haller CH - 8400 Winterthur

• Mario Hartmann CH - 5610 Wohlen

• Andreas Hauk 31812 Bad Pyrmont

• Thea Hefti CH - 8782 Rüti

• Jonas Heksch CH - 6614 Brissago

• Peter Helfer 82194 Gröbenzell

• Maik Herrmann 31224 Peine

• Albert Herzog CH - 8360 Eschlikon

• Heinz Hirschi CH - 3985 Münster

• Robert Hitz CH - 9425 Thal

• Benjamin Hof CH - 2502 Biel

• Robert Hofer CH - 5707 Seengen

• Charles Holzer CH - 8200 Schaffhausen

• Meinrad Hubli CH - 9244 Niederuzwil

• Marianne Hurni CH - 4600 Olten

• Levin Häni CH - 8546 Kefikon

• Sandra Höch 30900 Wedemark

• Benjamin Jungo CH - 3186 Düdingen

• Lukas Kappeler CH - 4710 Balsthal

• Sascha Karli CH - 6372 Ennetmoos

• Carole Keller CH - 4127 Birsfelden

• Sandra Kern CH - 8553 Mettendorf

• Sandro Kiener CH - 3018 Bern

• Uwe Kirsch CH - 8207 Schaffhausen

• Philipp Kleinschnittger CH - 5033 Buchs

• Sven Krone 10247 Berlin

• Reto Kuster CH - 3007 Bern

• Robert Lallinger 30419 Hannover

• Roy Langenegger CH - 9478 Azmoos

• Beat Lichtensteiger CH - 8302 Kloten

• Edmond Manhart CH - 8046 Zürich

• Natashja Marchetti CH - 2503 Biel

• Matthias Maulwurf 91056 Erlangen

• Mario Mazur CH - 8152 Opfikon

• Ursula Meier-Bodmer CH - 8802 Kilchberg

• Thomas Meining 70327 Stuttgart

• Andreas Mennigke 31241 Ilsede

• Emilia Messmer CH - 5432 Neuenhof

• Maja Mock CH - 8954 Geroldswil

• Giorgio Molisani CH - 9220 Bischoffszell

• Marco Munz CH - 8360 Eschlikon

• Sebastian Müller 66663 Merzig

• Hanspeter Müller CH - 9500 Will

• Thomas Märklin CH - 8580 Amriswil

• Christopher Nagel 47647 Kerken

• Beatrice Nef CH - 9200 Gossau

• Hildi Neuhäusler CH - 8172 Niederglatt

• Mario Giacomo Näf CH - 4632 Trimbach

• René Obertüfer CH - 6043 Adligenswil

• Roland Peier CH - 5015 Niedererlinsbach

• Martina Peirer CH - 8447 Dachsen

• Serge Pfändler CH - 9524 Zuzwil

• Michael Pirkner A - 5071 Wals

• Peter Planta CH - 8965 Berikon

Page 24: ARACHNE 5/2004

Eine Heuschrecke geht spazieren. Plötzlichtauchen drei große Spinnen auf und wollensie fressen. Schnell schickt sie ein Stoßgebetgen Himmel: Bitte, Herr, mach diese Spinnenfromm! Dann fällt sie vor Angst in Ohn-macht. Als sie wieder erwacht, sitzen dieSpinnen vor ihr und beten. Komm, Herr, seiunser Gast und segne, was du uns bescheret hast...

von Mario Wilfert

Ängstlich kommt eine kleine Spinne zu ihrerMutter gelaufen und fragt ganz kleinlaut:Mami, bin ich ganz doll giftig?

Ja mein Kind du bist giftig, antwortet dieMutter verwundert. Aber wieso fragst du meinKind?

Darauf fing das kleine Spinnenkind bit-terlich zu weinen an und sagte schluchzend:Weil ich mir gerade beim spielen in die Lippe gebis-sen habe.

von Mario Wilfert

Möglichkeit zu geben die einheimische Spin-nenfauna besser kennen- und schätzen zulernen. Außerdem soll es einfach ein unter-haltsamer und spaßvoller Tag werden!

Für Mitglieder der DeArGe e.V. ist dieTeil nahme kostenlos. Nichtmitglieder(Freun de, Verwandte etc.) zahlen einen Bei-trag von 20 Euro, der je zur Hälfte demNABU Rhein-Erft-Kreis und der DeArGe e.V.zufließt.

Alle Mitglieder sind herzlich willkom-men! Anmeldungen schriftlich oder per Mailbis zum 20.09.2004 an:

John OsmaniDürerstr. 150226 Frechen� [email protected]

Alle Teilnehmer werden dann vorab überTreffpunkt und Ablauf informiert.

Zugangsdaten

Nachfolgend die neuen Zugangsdaten fürden Mitgliederbereich auf unserer Home -page www.dearge.de (Groß- und Klein -schreibung beachten):

Benutzername: PhoneyusaKennwort: gregori

DeArGe Exkursion 2004

Am 25.09.2004 findet unsere diesjährigeExkursion der DeArGe e.V. statt. Veranstal-tungsort wird ein Naturschutzgebiet in derNähe von Köln sein.

Die dabei gesammelten Daten fließen inein Kartierungsprojekt des NABU (Natur-schutzbund) Rhein-Erft-Kreis ein. Allerdingssoll an diesem Tag im Vordergrung stehen,den Mitgliedern der DeArGe. e.V. einmal die

ARACHNE 9(5), 2004

47

• Marco Pohlmann 24783 Osterrönfeld

• Roberta Raguth CH - 7206 Igis

• David Reber CH - 3600 Thun

• Michael Reinel 34314 Espenau

• Markus Roggenstein 72172 Sulz

• Carsten R. Roloff-Dinh CH - 5430 Wettingen 2

• Roger Hermann Rosin 64319 Pfungstadt

• Thomas Rosin 59427 Unna

• Peter Saner CH - 4206 Sewen

• Christian Santoro 67227 Frankenthal

• Melanie Schaeren CH - 4204 Himmelried

• Michael Schimun A - 6824 Schlins

• Roland Schneebeli CH - 8617 Mönchaltdorf

• Michael Schröder 55606 Horbach

• Sven Schütte 28201 Bremen

• Daniela Schär CH - 5223 Riniken

• Manfred Schönmann CH - 8590 Romanshorn

• Max Sieckmeyer 68165 Mannheim

• Adrian Slemenjak Ch - 8353 Elgg

• Jörg Sommer 01662 Meissen

• Jasmin Spang 86154 Augsburg

• Hanspeter Stehle CH - 8135 Langnau a. A.

• Mario Steiner CH - 3942 Raron

• Ronny Struchen CH - 4614 Hägendorf

• Dominic Tanner CH - 4425 Titterten

• Pia Thürig-Ramseyer CH - 6213 Knutwil

• Miguel-Angel Tormo-Eder 69469 Weinheim

• Thomas Vogel CH - 8340 Hinwil

• Michael Vogt 84347 Pfarrkirchen

• Andreas von Allmen CH - 5426 Lengnau

• Anita Walther CH - 3454 Sumiswald

• Sven - Marco Weinhold 23554 Lübeck

• Lars Widmer CH - 4632 Trimbach

• Andreas Harald Wild 83620 Feldkirchen-Westeham

• Stefanie Zecher 73547 Lorch

• Trudi Zurbuchen CH - 3504 Oberhünigen

• Tobias Zurfluh CH - 4054 Basel

• Marianne Zwahlen CH - 3052 Zollikofen

Allen neuen Mitgliedernein herzliches Willkommen!

ARACHNE 9(5), 2004

46

VereinsnachrichtenVereinsnachrichten

zum Schmunzeln

Page 25: ARACHNE 5/2004

Suche Video- und Radiomitschnitte vonSpinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Auf-klärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zei-tungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spin-nen).Tausch/Zahlung nach Vereinbarung.Brigitte Hayen, Meldenweg 33, 28357Bremen, Fax.: 0421-275153

Sonstiges

2,0 Poecilotheria regalis (adult) RH ist nichtgenau bekannt. Müsste aber die erste Juli-Woche gewesen sein bei beiden. Fahre zurBörse in Springe (Terrarienbörse Hannover).Thomas Kindervater, ℡ 05741-809331(ab 18.00 Uhr ), � [email protected]

Rosenheimer Reptilien-Börse

Wann: Samstag 18.09.2004Einlass für Besucher von 09:00-15:00 Uhr,für Aussteller ab 7:30 UhrWo: Gasthof Höhensteiger, WesterndorferStr.101, 83024 Rosenheim, (OrtsteilWesterndorf/St. Peter)Info: Reptilien-Oase Rosenheim, ℡ 0174/5227231, Fax: 08031/3040413www.reptilien-rosenheim.de.vu

8. Reptilien- und Amphibienbörse inBrunegg (Schweiz)

Wann: Samstag 18.09.2004Einlass für Besucher von 10:00-17:00 Uhr, Wo: Vianco Arena, Brunegg (Schweiz)Info: � [email protected] (IGT Suhr)

ARACHNE 9(5), 2004ARACHNE 9(5), 2004

48

Terrarienbörse Hannover

Wann: Samstag 25.09.2003Einlass für Besucher von 11:00-16:00 Uhr,für Aussteller ab 8:30 Uhr. Wo: Bisonhalle, Springe am Deister, Bison-straße Info: ℡ 05101-84353 oder 0173-6813438,Fax: 05101-916747, � [email protected]

»Exotica« Int. Tier- und Pflanzen-börse (A)

Wann: Sonntag 26.09.2004Einlass für Besucher von 10:00-16:00 UhrWo: Messegelände (VAZ) St. Pölten, Kelsengasse 9, A-3100 St. PöltenInfo: Alexander Dobernig, ℡ 0043(0)699-13884624, � [email protected] www.terraristik.com/exotica

Terrarienbörse Karlsruhe

Wann: Samstag 02.10.2004Einlass für Besucher von 10:00-16:00 Uhr.Wo: in der Badnerlandhalle Rubensstr. 21,76149 Karlsruhe, Stadtteil Neureut.Info: Klaus Baumgärtner, ℡ 07255-726550,Fax: 07255-726551, � [email protected]

9. Internationale Spinnentier- undInsektenbörse in Kloten (Schweiz)

Wann: Samstag 02.10.2004 (ACHTUNG,geänderter Termin!!)Einlass für Besucher von 09:00-18:00 Uhr, Wo: Stadtsaal, Zentrum Schluefweg, Zürich-Kloten (Schweiz)

Info: Bernhard Wenczel, ℡ 0041-18650051

Internationale Vogelspinnenbörse inStuttgart-Kornwestheim

Wann: Samstag 30.10.2004Einlass für Besucher 10:00 Uhr, für Ausstel-ler ab 8:30 Uhr. Wo: Kulturhaus Kornwestheim, StuttgarterStr. 65, 70806 KornwestheimInfo: Michael Lang, ℡ 07146-880546, www.vogelspinnen-ig.de, Tischreservierungab 1. September möglich.Im Anschluß an diese Börse findet wiederein kostenloser Vortrag statt: RICHARD GALLON: »African theraphosids:their taxonomy and natural history« (= Afrikanische Vogelspinnen: Ihre Taxono-mie und Naturgeschichte). Der Vortrag wirdsimultan ins Deutsche über setzt!Wann: Samstag den 30.10.2004, ~14:30 UhrWo: Kulturhaus Kornwestheim, StuttgarterStr. 65, 70806 KornwestheimInfo: Volker von Wirth, � [email protected] www.vogelspinnen-ig.de

ZAG Wirbellose im Terrarium e.V.Fachtagung und Börse in Bad Hersfeld

Herzlich eingeladen sind sowohl Mitglieder,als auch Nichtmitglieder der ZAG Wirbello-se im Terrarium e.V.Wann: Samstag 20.11.2004, Börse 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr, Beginn derVorträge 14:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr.Wo: Modellschule Obersberg, Am Obers-berg 25, 36251 Bad HersfeldInfo: Dirk Mundt, ℡ 034462-22614, � [email protected]

TermineKleinanzeigen & Kontakte

49

Termine

Zeichenerklärung:

Erste Zahl: Anzahl der Männchenz. B.: 1,0 = 1 Männchen

Zweite Zahl: Anzahl der Weibchenz. B.: 0,3 = 3 Weibchen

Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekann-ten Geschlechtsz. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei de-nen das Geschlecht nochbestimmt werden konnte(oft Spiderlinge)

RH: Reifhäutung = Erreichen der Ge-schlechtsreife

NZ: NachzuchtWF: WildfangKL: KörperlängeSyn.: SynonymVB: Verhandlungsbasis

Biete

Suche

Page 26: ARACHNE 5/2004

10. Vogelspinnen- und Insektenbör-se in Olten (Schweiz)

Grösste Schweizer Börse für Spinnentiereund Insekten. Während der ganzen Börsegibt es eine Zusatzausstellung.Wann: Samstag & Sonntag 27./28.11.2004 jeweils von 10.00-16.00 Uhr

ARACHNE 9(5), 2004

51

ARACHNE 9(5), 2004

50

Impressum

Die »ARACHNE« wird herausgegeben von der Deut-schen Arachnologischen Gessellschaft e.V. Sie ist das offizielle,zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan vonDeArGe. e.V., Vogelspinne e.V. und Arachnida-Schweiz. Siebefasst sich mit Themen rund um Spinnentiere.

Vereinsausschuß der DeArGe e.V.

1. Vorsitzende KassenwartMarion Heller-Dohmen Dipl.-Kfm. Markus StraußGoldtäleweg 11 Speckendamm 170327 Stuttgart 28865 Lilienthal℡ 0711-8829557 � [email protected][email protected]

2. Vorsitzender SchriftführerOliver Krautter Dr. Marcus HellerBeihingerstr. 12 Goldtäleweg 1171642 Ludwigsburg 70327 Stuttgart� [email protected][email protected]

HauptschriftleiterVolker von WirthLilienstr. 171723 Großbottwar� [email protected]

Pressewart

Timo RaabDr.-Kornmesser-Str. 4264739 Höchst� [email protected]

Homepage-Redaktion

Mandy Raasch Thorsten GurzanSchmollerstr. 10 Ringener Str. 1574074 Heilbronn 53501 Grafschaft-Karweiler� [email protected][email protected]

Info: www.dearge.de

Bankverbindung

Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.Raiffeisenbank Frechen+Hürth eGKontonummer: 701493010BLZ : 37062365

Kontaktadresse Vogelspinne e.V.

Vogelspinne e.V.Postfach 91016330421 Hannover

Marc Voßkämper (1. Vorsitzender)℡ 0511-2151311Fax: 040-3603-447075� [email protected]: www.vogelspinne-ev.de

Kontaktadresse Arachnida-Schweiz

Arachnida SchweizPostfach 31CH-6213 Knutwil

Thomas Märklin (Präsident)Wiesenstrasse 4CH-8580 Amriswil℡ (0041) (0)71-4110634� [email protected]: www.arachnida.ch

Da die ausführliche Liste aller Stammtischeund deren Kontaktpersonen inzwischen fastdrei Seiten einnimmt, werden wir sie nurnoch in jeder dritten Ausgabe komplett ab -drucken, um den dadurch eingesparten Platzfür Artikel zu nutzen.

Unter folgender URL findet ihr eineaktuelle und ausführliche Liste aller uns be -kannten Stammtische:http://www.dearge.de/anzeigen/tisch.shtml

Dort findet ihr ausführliche Informatio-nen zu folgenden Stammtischen:• 12203 Berlin-Lichterfelde, • 24118 Kiel• 26122 Oldenburg• 30419 Hannover-Herrenhausen• 32791 Lage• 34119 Kassel• 53115 Bonn-Poppelsdorf• 55120 Mainz-Mombach• 63619 Bad Orb• 71634 Ludwigsburg, Stadteil Eglosheim• 86947 Schwabhausen (bei Landsberg)• 90443 Nürnberg• 99880 Waltershausen • A-1110 Wien (Österreich)• A-5072 Siezenheim (Salzburg, Öster-

reich)

Termine

Wo: Frohheimschulhaus, CH-4600 Olten(Schweiz), Beschilderung in Olten beachtenund auf der Infoseite. Veranstalter: »Arachnida Schweiz«Info: http://www.poecilotheria.com/Boerse_Olten/default_boerse.htm

Es sind zwei neue Stammtische hinzuge-kommen:

Vogelspinnen-Stammtisch-Weser-Ems

Wann: jeden ersten Samstag im Monat ab17:00 UhrWo: Oldenburg (genauen Treffpunkt beiMichael Wortmeyer erfragen)Kontakt:Michael Wortmeyer℡ 04421-771616 oder 0171-3480280� [email protected]

Vogelspinnen-Interessen-Gemeinschaft- Salzburg

Wann: jeden ersten Mittwoch im Monat ab20:00 UhrWo: Landgasthof Allerberger, Doktorstraße49, A-5072 Siezenheim (Salzburg/Öster-reich)Kontakt:Alexander Helminger℡ 0043-(0)650-8791080� [email protected]

Stammtische

Page 27: ARACHNE 5/2004

Einlass: ab 10:00 UhrWo: Kulturhaus Kornwestheim

Stuttgarter Str. 6570806 Kornwestheim

Info: Michael Lang, ℡ 07146-880546 www.vogelspinnen-ig.de

Im Anschluß an diese Börse fin-det wieder ein kostenloser Vor-trag statt:

RICHARD GALLON:»African theraphosids: theirtaxonomy and natural history«(= Afrikanische Vogelspinnen:Ihre Taxonomie und Naturge-schichte). Der Vortrag wird simultan insDeutsche übersetzt.

Beginn: 14:30 Uhr Info: Volker von Wirth,

[email protected] gabrieli, Foto: Ray Gabriel