s'Guggerla Frühling/Sommer 2015
Impressum 2
Mit freundlicher Unterstützung für den Druck
Redaktionsteam Gamper Anna Veronika Prader Elfriede Rauchegger Silvia Höpperger
Titelbild Gamper Anna
Fotografie Mitarbeiter des ÖBPB Lajen
Vergelt's Gott für die Texte und Bilder!
Herausgeber Heimzeitung Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste Stiftung Seniorenwohnheim Lajen Kirchgasse 2 39040 Lajen
Tel. 0471 655 660 [email protected]
Nächste Ausgabe Sommer/Herbst Erscheinungstermin Mitte September 2015
Redaktionsschluss 31.08.2015
Impressum
Bauernregeln für den Sommer●Im Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch
zu brocken.
●Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter viel Eis.
●Donnert´s am Sankt Ulrichstag (04.07.), fallen die Nüsse vom Baum.
●August muss Hitze haben, sonst wird der Obstbaumsegen begraben.
●An Sankt Afra (07.08) Regen, kommt den Bauer ungelegen.
●Wenn im September viel Spinnen kriechen, sie einen harten Winter
riechen.
●Bringt Sankt Gorgon (09.09) Regen, folgt ein Winter mit wenig Segen.
Vorwort 3
Vorwort
s'Guggerla Frühling/Sommer 2015
Liebe Heimbewohnerinnen, liebe Heimbewohner,
Als verantwortlicher Arzt des Seniorenwohnheimes Lajen habe ich die Ehre, für diese Ausgabe der Heimzeitung das Geleitwort zu schreiben. Viele Menschen bemühen sich, Ihr alltägliches Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich als Arzt fühle mich für körperliches und seelisches Wohlbefinden also für Ihre Gesundheit mitverantwortlich. Gerade dieser möchte ich in diesem Zusammenhang einige Gedanken widmen. Fragt man Menschen nach ihren Wünschen, so steht der Wunsch nach Gesundheit immer ganz oben. Gesundheit ist alles und ohen Gesundheit ist Alles nichts.“Vor lauter Symptome verlieren wir den Blick für die Gesundheit”-so betitelt Sebastian Hermann sein Buch. In diesem Buchtitel finden sichviele von uns wieder. Können Sie sich angesichts des Schwindels, der sie möglicherweise stört, der Schmerzen, die Ihnen den Schlaf rauben, angesichts der Einsamkeit, die Sie belastet, trotzdem gesund fühlen? Sie können, weil Gesundheit sich nicht im Fehlen von Krankheiten definiert sondern im Erleben einer Harmonie, welche ganz persönlich ist. Diese Harmonie ist abhängig von der körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklung, von den eigenen Zielen und Möglichkeiten und nicht zuletzt von den äußeren Lebensbedingungen.
Vorwort 4
s'Guggerla Frühling/Sommer 2015
Vieles können Sie zum Erreichen dieser Harmonie, zum Erreichen dieser, ihrer Gesundheit selbst beitragen, indem Sie sich vor allem auf das konzentrieren, was für Sie im Alltag möglich und anzustreben ist.Obwohl wir uns schwer tun, Einschränkungen zu akzeptieren, bleiben tägliche Ziele sehr wichtig. Diese Ziele dürfen nicht zu hoch gesteckt sein, sondern müssen den persönlichen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen entsprechen, sonst entstehen Ärger, Unzufriedenheit und Depressionen. Weinen Sie nicht einer heilen Familie nach, die es nicht gibt, sondern genießen Sie im Seniorenwohnheim die neuen sozialen Kontakte, die Unterstützung durch kompetente Pflegepersonen, sowie die Räumlichkeiten, welche Ihnen Gemeinschaft und gleichzeitig einen privaten Rahmen in Ihrem Zimmer möglich machen. Ihre Angehörigen haben Sie nicht “abgeschoben”, sondern für Sie eine angemessene Betreuungsform ausgesucht, weil diese zu Hause nicht mehr möglich war.Wenn Sie in der Lage sind, diese Lebenseinstellung zu verinnerlichen, dann sind Sie auch in der Lage, die zweifellos bestehenden Erkrankungen und Einschränkungen leichter zu akzeptieren. Dies wünsche ich Ihnen, weil ich als Ihr Arzt davon absolut überzeugt bin.
Ihr Dr. Lintner Karl
Ausflug
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Spaß beim MondscheinrodelnAm gemeinsamen Feiern haben auch die Mitarbeiter/innen des Seniorenwohnheimes Lajen Vergnügen, deshalb fanden sie sich Anfang März zu einem “Mondscheinrodeln” ein. Zunächst gab es eine Einkehr in der Gasserhütte und dann führte der Weg weiter zum Rinderplatz. In der Mair in Plun Hütte ließen sich alle ein reichhaltiges Fondue schmecken. Das Rodeln auf dem Rückweg bereitete großen Spaß. Vielen Dank der Nachtschwester Margaret für die großartige Organisation!
G'orbeitet werd
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Die Gartenarbeit hat wieder begonnen
Auch bei uns im Seniorenwohnheim ist es soweit. Der Kräutergarten muss wieder auf Vordermann gebracht, gehegt und gepflegt werden. Unsere Heimbewohner helfen mit viel Fleiß und Freude bei der Gartenarbeit mit. Die Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Basilikum usw. werden in der Küche von unseren Köchen/innen gerne zum Verfeinern der Speisen verwendet.
Übernamen
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Knedldrahner, Plissenrutscher, Stadtlscheißer
Wirklich “zum Schiaßn” sind die Übernamen, die es für die Bewohner bestimmter Ortschaften in Südtirol gibt wie z.B. jene im Eisacktal. So nannte man und nennt man heute noch:
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●die Verdingser haben den Übernamen Birnmehldörfler/ Dreckderfler
●die Villanderer nennt man die Birnenbeißer, wegen der vielen Birnenbäume, die dort gedeihen.
●Villnöss die Krumpn, da sie als krummbeinig galten.
●Brixen: Bischofskinder, Lampelen, Stiefelwichser, die Schuhputzer der Geistlichen machten gutes Geld
Übernamen
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●Latzfonser auch die “Flatzpisser” oder die “Plissenrutscher”, weil es so steil ist, dass man auf den Plissen ausrutscht
●Die Loidner: Loidna-Schmirber, weil sie angeblich das “Schmirben” der Zuggeschirre ernster nahmen als ihre Nachbarn. Böser ist die zweite Auslegung, dass eine Kirchenfahne bei starkem Wind im Dreck gelandet sei, sie sollen sie in den Mist “hineingeschmiert” haben.
●die Barbianer nannte man auch die Merker, da sie anscheinend beim 500-jährigen Almstreit mit dem Rittnern falsche Marksteine gesetzt haben sollen.
Erinnerungen 12
Kräuter im Garten unserer Heimbewohnerinnen
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Frau Steger berichtet, dass sie Rohnen, Bohnen und besonders gerne “Kobis” angepflanzt hat. Als Heilkräuter verwendete sie Kamille und Eibisch, als Würzkräuter Schnittlauch und Petersilie.
Frau Kaltenhauser erzählt: “Ich hatte gar einiges im Garten: Salat, grüne Bohnen und als Kräuter Schnittlauch und Petersilie. Ich war immer froh darum, denn sie geben den Knödeln erst den richtigen Geschmack”.
Die Kamille wirkt entzündungshemmend
In den Bauerngärten gibt es eine Vielzahl an Gemüse und Kräutern
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Schnittlauch für die Knödel
Erinnerungen
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Frau Graffonara verwendete in ihrer Küche nur die gängigen Kräuter, wie Schnittlauch und Petersilie, dafür aber umso mehr Gemüse. In ihrem Garten wuchsen Salat, Rohnen, Karfiol, Biasl (Mangold) und Zwiebeln. Am liebsten war ihr der Spinat, da er als erstes Gemüse geerntet wurde.
Vikolers Mutter kannte bereits Basilikum und setzte es in einem kleinen Beet an. Frau Vikoler hegte und pflegte in ihrem Garten eine Vielzahl an Kräutern. Zunächst nutzte sie Sellerie, Maggikraut und Rosmarin. In späteren Jahren wurde ihr auch Salbei, Minze und Melisse lieb.
Salbei lindert Halsschmerzen Pfefferminze wirkt krampflösend
Diese Kräuter finden sich auch heute in der Küche des Seniorenwohnheims Lajen wieder. Sie bereichern das Genusserlebnis der Gemeinschaft. Kräuter sind bekannt für ihre Vielzahl an positiven Wirkstoffen; sie sind heilsam und gesund. Sie werden als Tees, Aufgüsse, Kräutersalze und Kräuterpulver verwendet und in Salben und Cremen eingearbeitet.
Frau Vikoler erinnert sich, dass man früher nicht so viele Gewürzkräuter im Garten anbaute, weil es eine geringere Auswahl an Speisen gab als heute. Auf dem Speiseplan standen meistens Knödel und “Muas”. Interessanterweise kamen die Zucchini nicht auf den Teller, sondern man ließ sie extra lange wachsen, um sie dann an die Schweine zu verfüttern.
Was gibt es Neues?
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Griaßt di!
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Pfiat di!
Zanvit LetiziaHöller Martina
Hopes schun keart.....
… dass insere Kronknschwester Katharina am 06.06. ihren Klaus gheiratet hot.
Mir wünschen olls Guate und viel Glück für ihre gemeinsame Zukunft!
Was gibt es Neues
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Griaßt enk!
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe
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Graffonara Anna Maria
Nindl Ida Ploner Anna
Testor Mathilde*13.03.192516.03.2015
Baumgartner Eduard*15.01.193106.04.2015
Craffonara Luisa*07.10.192008.04.2015
Weissensteiner Mena*19.03.192410.06.2015
Ausflug
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Auch die Heimbewohner genießen das schöne Wetter und gönnen sich
ab und zu einen leckeren “Macchiato” im “Cafe am Platzl”
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Freiwilligenarbeit
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Die VereineJeden Mittwoch Nachmittag kommen abwechselnd die Loidner Vereine zu uns ins Haus. Sie überraschen die Heimbewohner mit den unterschiedlichsten Aktivitäten, wie Filme zeigen, gemeinsamen Singen, Watten, Apfelstrudel oder Waffeln zubereiten usw.Auch einzelne freiwillige Helfer besuchen regelmäßig unsere Bewohner, gehen mit ihnen spazieren, machen ein Ratscherle oder beten um 17 Uhr gemeinsam den Rosenkranz, helfen bei Festen und Veranstaltungen mit.
All unseren Freiwilligen ein herzliches “Vergelt´s Gott” für ihren Einsatz und für die Zeit die sie unseren Heimbewohnern zur Verfügung stellen.
Wer feiert Geburtstag?
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Zum Geburtstag die besten Glück- und Segenswünsche
17. Mai Vikoler Anna Maria
01. Juli Obexer Christian
20. August Schrott Hermine22. August Oberhauser Helena
03. September Krikava Herbert Anton15. September Sparber Frida
Heimbewohner
19. Juni Walpoth Annemarie21. Juni Kerschbaumer Sieglinde26. Juni Schmuck Erich27. Juni Kantioler Katharina30. Juni Höpperger Silvia
02. Juli Zingerle Roswitha05. Juli Rauchegger Elfriede19. Juli Lageder Michael22. Juli Schenk Siegmund28. Juli Gamper Anna30. Juli Brugger Helene30. Juli Rabanser Evi
17. August Vonmetz Anna
Mitarbeiter
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Gedicht
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Heimat ist da...
wo jemand mit Sorge auf mich wartet
wo ich Fehler machen darf
wo ich Raum zum Träumen habe
wo ich meine Füße ausstrecken darf
wo ich geradeheraus reden kann
wo immer ein Platz für mich ist
wo ich ohne Maske herumlaufen kann
wo einer meine Sorgen anhört
wo jemand meine Freude teilt
wo ich Wurzeln schlagen kann.
s'Guggerla Frühling/Sommer 2015