Pädagogische Hochschule Salzburg
Seminar: Sachunterricht_Naturwissenschaft und Nachhaltigkeit
Semester: 5. Semester (Wintersemester 2013/2014)
Leitung: Fr. Mag. Heike Niederreiter
vorgelegt von: Pötzelsberger Cora
Patricia Huber-Hammerl
Jale Calli
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 2
Inhaltsverzeichnis
Einstieg in das Thema Mode ------------------------------------------------------------------------- 4
Die Geschichte der Mode ----------------------------------------------------------------------------- 5
Aufgabenkärtchen zur „Geschichte der Mode“ -------------------------------------------------- 8
Sammeln von Fotos bzw. alten Kleidungsstücken der (Groß-)Eltern -------------------- 11
Collage herstellen ------------------------------------------------------------------------------------- 12
Spiel „Stop & Go“ -------------------------------------------------------------------------------------- 13
Kreatives Schreiben und Steckbrief -------------------------------------------------------------- 16
Des Kaisers neue Kleider --------------------------------------------------------------------------- 18
Bildkarten zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ ---------------------------------------- 22
„Wir sammeln Altkleider“ und „Wie viel wiegt meine Kleidung?“ -------------------------- 27
Textiles Werken: "Aus alt mach neu" ------------------------------------------------------------- 30
Modeschau mit Altkleidern -------------------------------------------------------------------------- 31
Tauschbörse in der Schule -------------------------------------------------------------------------- 32
Spiel „Weg der alten Kleidung“--------------------------------------------------------------------- 33
Die Jeans und ihre Reise um die Welt ----------------------------------------------------------- 37
Eine Jeans reist um die Welt ----------------------------------------------------------------------- 40
Informationstext und Domino zum Baumwollanbau ------------------------------------------ 43
Von der Baumwolle zur Kleidung -------------------------------------------------------------- 48
Viele verschiedene Stoffe --------------------------------------------------------------------------- 57
Laufdiktat zu verschiedenen Stoffen ------------------------------------------------------------- 58
Informationstexte, die hinter den Anziehrahmen platziert werden ------------------------ 59
Informationstext „Wo ist Baumwolle noch enthalten?“ --------------------------------------- 63
Batiken---------------------------------------------------------------------------------------------------- 65
Weben ---------------------------------------------------------------------------------------------------- 66
Lied „Grün, Grün, Grün sind alle meine Kleider“ ---------------------------------------------- 68
Lied „Pick a bale of cotton“ -------------------------------------------------------------------------- 70
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Mathematik (Rechengeschichten aus dem Kaufhaus) -------------------------------------- 72
und Englisch (Clothes) ------------------------------------------------------------------------------- 72
Wer verdient wie viel Geld an einer Jeans? ---------------------------------------------------- 86
Arbeitsbedingungen in Textilfabriken (Bangladesch) ---------------------------------------- 88
Kinderarbeit mit Kindergeschichte ---------------------------------------------------------------- 91
Gute und schlechte Kinderarbeit ------------------------------------------------------------------ 95
Rollenspiel ----------------------------------------------------------------------------------------------- 97
Radiosendung / Film ---------------------------------------------------------------------------------- 99
Label Check -------------------------------------------------------------------------------------------- 100
Literaturverzeichnis ---------------------------------------------------------------------------------- 116
Bilderverzeichnis -------------------------------------------------------------------------------------- 118
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Einstieg in das Thema Mode
Zum Einstieg in das Thema Mode kann mit den Kindern eine Mindmap zum Thema
auf einem T – Shirt gestaltet werden. Fragen wie zum Beispiel: „Was weißt du schon
über Mode?“ „Was möchtest du gerne noch über Mode erfahren?“ können beantwor-
tet werden und die Kinder bei ihrem Tun anleiten.
Benötigte Materialien:
altes einfarbiges T – Shirt
Stoffmaler in verschiedenen Farben
Zeitungspapier
Damit sich die Schrift nicht durch das T – Shirt druckt, ist es notwendig ein Zeitungs-
papier hineinzulegen.
Die fertigen T – Shirts können anschließend in der Klasse aufgehängt werden.
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Die Geschichte der Mode
Der Begriff „Mode“ bezieht sich auf verschiedene Bereiche, wie z.B. auf Musik, Male-
rei oder Kleider. Sie dauert für eine bestimmte Zeit und unterliegt sozusagen einer
ständigen Veränderung.
Wie sich die Mode auf bestimmte Kleidungen im Laufe der Zeit entwickelt hat, wirst
du nun in diesem Text herauslesen. Die entsprechenden Informationen kann man
von Gemälden, Skulpturen oder Texten aus den jeweiligen Epochen erfahren.
Mode im antiken Griechenland
Im antiken Griechenland wurden die Gewänder kunstvoll gefaltet und
um den Körper gelegt. Die meisten Kleidungsstücke wurden aus
Schafswolle hergestellt.
Peplos war der Name für die Bekleidung der Frauen. Sie reichte bis
zum Boden. Die Kleidung der Männer war knielang. Die Kleidungs-
stücke wurden an den Schultern mit einer Nadel gefestigt und mit
einem Gürtel gehalten. Die rechte Körperseite blieb immer offen.
Die Kleidung der Oberschicht unterschied durch Material, Form und Verzierung von
der unteren Gesellschaftsschicht. Seide war ein
teures Material und darum konnten sich diesen
Stoff nur reiche Menschen leisten. Die Kleidungs-
stücke der Reichen waren gefärbt. Sie trugen
Schmuck und dekorative
Gürtel.
Mode im alten Rom
Die Männer im alten Rom trugen eine Art der Unterhose, die
durch die „Tunica“ (= Unterhemd) ersetzt wurde. Sie bestand
aus zwei knielangen Wolltüchern, die an den Schultern verbun-
den wurden. Über die „Tunica“ trugen sie eine Toga, die aus
einem breiten langen Stück weißer Wolle bestand. Die Art der
Toga bestimmte ihren sozialen Status.
Auch Frauen trugen Unterwäsche. Darüber trugen sie eine Tu-
nica und eine Stola. Die Stola ist ein schalartiges Kleidungs-
stück, das um Schultern und Arme gelegt wird. Sie war in verschiedenen Farben
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(blau, gelb, rot) gefertigt. Später wurde die Stola ersetzt durch herrschaftliches, reich
verziertes Kleid die „Dalmatica“. Der Grad der Verzierung machte wieder erkennbar,
zu welcher sozialen Schicht die Menschen angehörten.
Mode im Mittelalter
Die Mode im Mittelalter war nicht einheitlich. Es gab we-
sentliche regionale Unterschiede und Unterschiede zwi-
schen Kleidungen des frühen Mittelalters, Hochmittelalters
und Spätmittelalters.
Die meisten Kleidungen wurden aus Wolle und Leinen er-
stellt. Leinen wurde hauptsächlich für Untergewänder und
Unterwäsche verwendet. Die Obergewänder wurden aus
Wolle gefertigt, damit sie den Körper vor Kälte schützen. Die
Kleidungen waren mindestens zwei- oder
dreiteilig (Unterhemd, Obergewand und
Mantel).
Kleidungen der Bauern waren zum Arbeiten
geeignet. Sie waren breit, so dass sich die
Arbeiter gut bewegen konnten. Die Klei-
dungen der höheren Stände waren prachtvoll und aus kostbaren Materialien, wie z.B.
Seide hergestellt.
Mode in der Renaissance (15. Jhdt.)
Die Mode der Renaissance sollte die Besonderheit und Einzigartigkeit der Person
zum Ausdruck bringen. Deshalb wurden die Schnittformen
der Frauenkleidung von den Schnittformen der Männerkos-
tüme unterschieden. Die Frauen trugen köpernahe Beklei-
dung, die die weibliche Figur betonte. Die Mode der Renais-
sance war bunt und aus prachtvollem Material hergestellt. Die
Veränderungen der Bekleidung haben sowohl die höheren
Stände als auch die niedrigen Stände betroffen.
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Mode im Barock
Der französische König Ludwig XIV beeinflusste die Männermode im Barock. Die
Männer trugen Rock mit Ärmelaufschlägen, Rheingrafenhose,
Wams, Jabot, Allonperücke und Dreispitz-Hut.
Die Frauen hatten zu Beginn gefaltete Kleider mit
engen Ärmeln und Spitzenmanschetten. Unter
dem Kleid trugen sie Unterrockschichten. Spit-
zenkragen und Halskrause waren auch Kennzei-
chen ihrer Kleidung. Nach dem 30-jährigen Krieg
hatten die Frauen bauschige Röcke. "Manteau"
war damals sehr modisch. Es ist ein prachtvolles, gebauschtes Kleid mit Schleppe,
das aus Silber und Goldbrokat gefertigt wurde.
Mode im 19. Jhdt.
Bis ins 18. Jhdt. zeigte die Art der Bekleidung zu welcher Schicht
man angehörte. Im 19. Jhdt. durfte sich jeder modisch kleiden. Es
gab kein Wettbewerb unter den Schichten.
Die Kleider verloren ihre Natürlichkeit. Die Kleider der Frauen
waren weite, knöchellange Röcke mit engen Oberteilen. Die Är-
mel waren riesig und keulenförmig. Daneben trugen die Frauen
einen Schutenhut, der unter dem Kinn gebunden wurde. Später
wurden die Kleidungen der Frauen "bequemer". Dazu trugen sie geschnürte Halb-
stiefel und am Abend Halbschuhe.
In der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. entwickelten die Leute viele verschiedene Mantel-
formen für Männer. Männer trugen dunkle Anzüge.
Mode heute
Im 21. Jahrhundert zeigt die Mode verschiedene Stilelemente aus allen möglichen
Zeiten und Kulturen. Die heutige Mode lässt sich von allem inspirieren. So haben die
Menschen viele Auswahlmöglichkeiten.
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Aufgabenkärtchen zur „Geschichte der Mode“
Was glaubst du? Zeichne deine Vorstellungen (1)
Bestimmt hast du gehört, dass sich die Menschen vor vielen Jahren
anders verkleidet haben als wir uns jetzt. Nimm das erste Arbeits-
blatt mit der Überschrift "Was glaubst du?" und zeichne zu den je-
weiligen Zeitabschnitten eine mögliche Bekleidungsart dazu.
Ganz unten siehst du ein paar Bilder, die zu diesen Zeitabschnitten
dazugehören. Schneide sie aus und klebe sie neben deine Zeich-
nung hin, so wie du glaubst, dass es richtig ist.
Tausch dich mit deinem Partner aus. Habt ihr die gleichen Bilder
gewählt? Begründet eure Meinung, warum ihr glaubt, dass sich die
Menschen damals so angezogen haben.
Jetzt kannst du dir den Text durchlesen. Hier lernst du viel, wie sich
die Menschen damals angezogen haben.
Finde Antworten auf die Fragen (2)
Schau dir die Fragen auf dem Arbeitsblatt an. Suche die richtigen
Antworten im Text und schreibe sie auf.
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Lesen (3)
Lies dir den Text genau durch! Streiche an, was für dich wichtig ist!
Pass auf, dass du nicht zu viel anstreichst.
Wichtiges über die Geschichte der Mode (4)
Notiere dir die wichtigsten Informationen zu der Geschichte der
Mode. Dazu holst du dir das Arbeitsblatt mit der Überschrift "Ma-
che deine Notizen".
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Partnerarbeit (5)
Diskutiere mit deinem Partner, welche Art der Kleidung dir am bes-
ten gefallen hat. Was gefällt dir an der Bekleidung so gut? Wa-
rum?
Gestaltet gemeinsam ein Plakat und stellt ihn der gesamten Klasse
vor.
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Sammeln von Fotos bzw. alten Kleidungsstücken der (Groß-)Eltern
Die Kinder interviewen ihre Eltern, Großeltern und andere Verwandte
wie Tanten und Onkeln. Sie stellen ihnen die Frage, welches Klei-
dungsstück ihr liebstes war und ob dieses noch zuhause ist. Viel-
leicht dürfen die Kinder das Kleidungsstück oder Fotos darüber mit in
die Schule nehmen. Die Kinder stellen ihren Verwandten Fragen,
z.B.: Wie sah die Mode damals aus? Was hast du während dem
Krieg oder in der Nachkriegszeit getragen? (=Großeltern)
Der Arbeitsauftrag kann über einen längeren Zeitraum erfolgen, z.B. ein bis zwei
Wochen. Danach erfolgen ein bis zwei Unterrichtseinheiten zu dieser Thematik:
Die Kinder besprechen zuerst in Partnerarbeit ihre Informationen, Fotos und Klei-
dungsstücke. Dann können sie in einer Gruppe darüber sprechen. Im Sesselkreis
werden die mitgebrachten Kleidungsstücke und Fotos präsentiert
und kurz erklärt.
Die Lehrperson hat moderne Kleidungsstücke und Fotos von mo-
derner Kleidung mit. Gemeinsam wird darüber gesprochen, wie sich
die Mode verändert hat. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschie-
de es gibt. Es wird über den persönlichen Bezug der Verwandten zur
Kleidung gesprochen.
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Collage herstellen
Nach der Besprechung und Präsentation der alten und modernen Kleidung, stellen
die Kinder in Einzel-, Partner- bzw. Gruppenarbeit eine Collage her. Die Collage in
Einzel- bzw. Partnerarbeit kann auf einem A3-Papier hergestellt werden. In der
Gruppenarbeit kann ein Papierbogen verwendet werden.
Für die Collage können die Kinder aus Modezeitschriften Bilder oder Wörter aus-
schneiden. Sie können Teile von alten Kleidungsstücken ausschneiden und dazu
kleben. Es können eigene Bilder von Kleidungsstücken gezeichnet werden. Die Kin-
der können im Internet nach Texten bzw. Bildern zur Thematik „Alte und neue Klei-
dung“ recherchieren.
Mit bunten Farben können die Kinder können Bilder hervorheben oder Wörter un-
terstreichen.
Die fertiggestellten Bilder werden in der „Galerie“ aufgelegt. Die Kinder betrachten
die entstandenen Werke wortlos. Eine gemeinsame Reflexionsphase bildet den Ab-
schluss: Wie ist es euch beim Erstellen der Collage gegangen? Was gefällt dir an
deiner Collage am besten? Wa-
rum hast du diese Bilder ver-
wendet? …
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Spiel „Stop & Go“
Die Kinder stehen verteilt im Raum (Klassenzimmer: Tische und Sessel
zur Seite gestellt bzw. eventuell im Turnsaal). Die Lehrperson
spielt eine Musik auf einer CD ab. Die Kinder bewegen sich dazu
frei im Raum. Sie können tanzen, gehen oder auch laufen.
Dann stoppt der/die Lehrer/in und stellt eine Frage. Sie liest die Antworten vor
und zeigt bei jeder Antwort in eine Ecke des Klassenzimmers oder Turnsaals. Die
Kinder gehen/laufen in die jeweilige Ecke. Ein Kind bzw. die Lehrperson fasst zu-
sammen, wo sich die Kinder hingestellt haben. Je nach Interesse der Lehrperson
und der Bedürfnisse der jeweiligen Klasse kann der/die Lehrer/in entscheiden, wie
viele Fragen er/sie vorliest.
Nach dem Spiel folgt eine gemeinsame Reflexion im Bodenkreis: „Was ist euch auf-
gefallen? Sind in manchen Ecken viele Kinder gestanden und in manchen keine bzw.
wenige? War diese Übung leicht oder knifflig? …“
Dies ist eine Anzahl an unterschiedlichen Fragen und Antworten:
Von wem bekomme ich Kleidung?
von meinen Eltern
von meinen Geschwistern
von meinen Großeltern
von Freunden
Wie oft bekomme ich neue Kleidung?
einmal im Monat
zweimal im Monat
jedes zweite Monat
einmal im halben Jahr
Wie viel Geld geben meine Eltern für meine Kleidung aus?
sehr viel Geld
wenig Geld
ganz wenig Geld, weil ich die Kleidung meist von Geschwistern oder Verwandten
bekomme
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das weiß ich nicht
Hast du ein Lieblingskleidungsstück?
Ja, ich habe ein Lieblingskleidungsstück.
Ich habe mehrere Lieblingskleidungsstücke.
Nein, ich trage alle meine Kleidungsstücke gleich gern.
Nein, ich finde es komisch, wenn Leute ein Lieblingskleidungsstück haben.
Was ist schöne Kleidung für dich?
die Sonntagskleidung, die ich trage, wenn wir zuhause Besuch bekommen oder mit
der Familie essen gehen
die Fortgeh-Kleidung, die ich trage, wenn ich ins Kino oder auf ein Eis gehe
mein Dirndl oder meine Lederhose
Ich finde alle meine Kleidungsstücke schön.
Bist du modisch gekleidet?
Ich trage immer die modernsten Sachen.
Ich trage auch gerne einmal Sachen, die nicht mehr modern sind.
Mir ist es egal, ob ich modisch gekleidet bin.
Ich kombiniere moderne Sachen mit älteren Sachen.
Hast du Lieblingsmarken?
Ja, ich habe Lieblingsmarken.
Nein, ich habe keine Lieblingsmarken.
Ich finde es komisch, wenn Leute Lieblingsmarken haben.
Meine Eltern kaufen mir Kleidung immer von derselben Marke.
Wie lange trägst du ein Kleidungsstück bis du es weggibst?
Ich trage es solange bis es Löcher hat.
Ich trage es solange bis die Farbe ausbleicht.
Ich trage die Kleidungsstücke nur solange wie sie mir gefallen.
Ich gebe keine Kleidung weg.
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Du bekommst 40 Euro und brauchst ein T-Shirt! Kaufst du dir ein teures oder zwei,
drei billige?
Ich kaufe ein teures T-Shirt.
Ich kaufe mehrere billige T-Shirts und vielleicht geht sich ja noch etwas aus.
Wie oft trägst du ein Kleidungsstück bevor du es zur Wäsche gibst?
Ich gebe ein Kleidungsstück nach dem ersten Tag zur Wäsche.
Ich gebe ein Kleidungsstück nach dem zweiten Tag zur Wäsche.
Ich habe meine Kleidung oft eine ganze Woche an.
Ich trage meine Kleidungsstücke solange, bis ich mich ankleckere.
Was ist dir beim Kauf eines Kleidungsstückes wichtig?
die Farbe
die Form
die Qualität
die Kosten
Glaubst du, dass du besser ankommst, wenn du Markenkleidung trägst?
Ja, ganz bestimmt.
Nein, das denke ich nicht.
Ich weiß nicht. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ja, ich glaube bei manchen Menschen kommt man besser an.
Eine Freundin ist total unmodisch gekleidet. Was machst du?
Ich lache hinter ihrem Rücken über ihre Kleidung.
Ich sage ihr ehrlich meine Meinung.
Ich sage, dass sie heute hübsch aussieht.
Ich schlage ihr vor, dass wir gemeinsam einkaufen gehen.
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Kreatives Schreiben und Steckbrief
Kreatives Schreiben
(fortführende Übung)
Schreibe eine Geschichte aus der Sicht deines Lieblingskleidungs-
stückes!
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Steckbrief: Mein Lieblingskleidungsstück
Name: ________________________________________________________
Lieblingskleidungsstück:_________________________________________
Welche Farbe hat es?: _________________________________________
Was ist das Besondere an diesem Kleidungsstück?:
_______________________________________________________________
Warum ist es mein Lieblingskleidungsstück?:
_______________________________________________________________
Wann habe ich es bekommen?: _______________________________
Wer hat es mir gekauft?: _______________________________________
Wann ziehe ich es an?:
_______________________________________________________________
Aus welchem Land kommt es?:
_______________________________________________________________
So sieht es aus:
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Des Kaisers neue Kleider
Das Märchen des Kaisers neue Kleider wird als Redeanlass über Mode verwendet.
Eventuell kann das Märchen auch nachgespielt werden.
Des Kaisers neue Kleider [von Hans Christian Andersen]
Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser. Der hielt so ungeheuer viel auf neue Kleider, dass
er für diese Pracht all sein Geld ausgab. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten,
kümmerte sich nicht um die Staatsgeschäfte und liebte es nicht, in den Wald zu fah-
ren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte für jede Stunde des Tages
einen eigenen Rock, und man sprach hinter vorgehaltener Hand: "Der Kaiser führt
schon wieder seine Garderobe aus!"
In der großen Stadt, wo der Kaiser wohnte, ging es munter her. An jedem Tag kamen
viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei Betrüger. Die gaben sich als
Weber aus und sagten, sie könnten den schönsten Stoff der Welt weben. Die Kleider
aus dem Stoff wären nicht nur ungewöhnlich schön, sie hätten auch eine wunderbare
Eigenschaft. Sie wären für jeden Menschen unsichtbar, der in seinem Amte nichts
tauge oder einfach dumm sei.
"Das müssen ja in der Tat prächtige Kleider sein", dachte sich der Kaiser. "Wenn ich
die hätte, könnte ich auch erfahren, welche Männer in meinem Reiche nichts taugen.
Ich könnte die Klugen von den Dummen unterscheiden! Ja, dieser Stoff muss
sogleich für mich gewebt werden!"
Er gab den beiden Betrügern viel Geld, damit sie ihre Arbeit beginnen konnten. Sie
stellten auch zwei Webstühle auf und taten so, als ob sie arbeiteten. Doch auf den
Webstühlen war nicht das Geringste zu sehen. Trotzdem verlangten die beiden Bur-
schen die feinste Seide und das prächtigste Gold. Das steckten sie aber in ihre eige-
ne Tasche und arbeiteten an den leeren Stühlen bis spät in die Nacht.
"Nun möchte ich doch wissen, wie weit sie mit dem Stoff gekommen sind", dachte
sich der Kaiser. Aber er fürchtete sich ein wenig, sollten doch Taugenichtse und
Dumme die Webarbeit nicht sehen können. Der Kaiser glaubte zwar, dass er für sich
selbst nichts zu fürchten habe, aber er wollte zuerst einen anderen senden. Alle
Menschen in der ganzen Stadt wussten, welche Kraft der Stoff haben sollte, und alle
waren begierig darauf, zu sehen, wie schlecht oder dumm die Nachbarn waren.
"Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Webern senden", sagte der Kaiser.
"Er kann am besten beurteilen, was vor sich geht, denn er hat Verstand. Und keiner
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versieht sein Amt besser als er!" Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein,
wo die zwei Betrüger an den leeren Webstühlen arbeiteten. "Gott behüte uns!", dach-
te der alte Minister und riss die Augen auf. "Ich kann ja nichts erblicken!" Aber er ließ
sich nichts anmerken.
Die Betrüger baten ihn näher zu treten und fragten, ob es nicht ein hübsches Muster
und schöne Farben seien. Dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, und der arme
Minister traute seinen Augen nicht. Er konnte nichts sehen, denn es war nichts da.
"Herr Gott", dachte er, gehöre ich denn zu den Dummen? Das hätte ich nie gedacht,
und kein Mensch darf es wissen!"
"Nun, Sie sagen ja gar nichts?", fragte der eine von den Webern. "Oh, es ist wunder-
bar anzusehen!", antwortete der alte Minister und sah forschend durch seine Brille.
"Dieses Muster und diese Farben! - Ja, ich werde dem Kaiser sagen, dass es mir
sehr gefällt!" "Nun, das freut uns!", erwiderten die Weber, und erklärten noch lange
die besonderen Farben und Muster. Der alte Minister hörte gut zu, damit er alles er-
zählen konnte, wenn er wieder vor den Kaiser trat.
Nun verlangten die Betrüger aber noch mehr Geld, und dazu auch noch Seide und
Gold zum Weben. Sie steckten alles wieder in ihre eigenen Taschen und arbeiteten
weiter an den leeren Webstühlen.
Der Kaiser sandte bald wieder einen tüchtigen Staatsmann, um nachzusehen, wie es
mit dem Weben stehe. Es ging ihm aber gerade wie dem alten Minister. Er guckte
und guckte, aber außer dem Webstuhl war da nichts zu sehen. "Ist das nicht ein
prächtiges und hübsches Stück Stoff?", fragten die beiden Betrüger. Und sie zeigten
dem Staatsmann das prächtige Muster, das gar nicht da war. "Dumm bin ich nicht",
dachte der Mann. "Es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge! Das soll aber
keiner wissen!" Der Staatsmann lobte also den Stoff, den er nicht sehen konnte und
zeigte sich erfreut über die schönen Farben und das herrliche Muster. "Ja, es ist
wahrhaft das Beste!", sagte er zum Kaiser.
Alle Menschen in der Stadt sprachen nur noch von dem prächtigen Stoff. Darum woll-
te der Kaiser ihn nun selber sehen. Der Kaiser wählte sogleich eine ganze Schar
hervorragender Männer aus, darunter auch den alten Minister und den Staatsmann.
Dann gingen sie zu den beiden Betrügern, die wieder webten, aber ohne Faser und
Faden.
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"Seht nur", sagte der alte Minister, "ist das nicht prächtig?" Und die Weber fragten:
"Wollen Eure Majestät sehen, welches Muster, welche Farben?" Dann zeigten sie auf
den leeren Webstuhl, und erklärten den wundervollen Stoff in schönsten Worten.
"Oh weh", dachte der Kaiser, "ich sehe ja gar nichts! Das ist ja schrecklich! Bin ich
dumm? Tauge ich nicht zum Amte eines Kaisers? Was soll ich nur tun?" Er überlegte
kurz und sagte: "Nun, der Stoff ist sehr hübsch und verdient meinen Beifall!" Er nickte
zufrieden und betrachtete den leeren Webstuhl von allen Seiten. Das ganze Gefolge
sah zu und rieb sich die Augen, aber jeder sagte das Gleiche wie der Kaiser. Am En-
de gaben sie dem Kaiser auch noch den Rat, die Wunderkleider das erste Mal bei
dem großen Feste zu tragen, das bald bevorstand.
Die ganze Nacht vor dem Fest waren die Betrüger bei ihren Webstühlen zu sehen,
damit man sie auch recht gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Sie taten, als ob sie
den Stoff aus dem Webstuhl nähmen, sie schnitten mit großen Scheren in der Luft,
sie nähten mit Nadeln ohne Faden und sagten zuletzt: "Seht her, nun sind die Kleider
fertig!"
Der Kaiser kam mit seinen vornehmsten Beamten, und beide Betrüger hoben einen
Arm, gerade so, als ob sie etwas hielten. Sie sagten: "Eure Majestät, hier sind die
Beinkleider. Hier ist das Kleid! Und hier ist der Mantel! Alles ist so leicht wie Spinn-
webe. Man könnte glauben, man habe nichts auf dem Körper, aber das ist gerade
die Schönheit dabei!"
"Ja", sagten alle Beamten, aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da.
"Belieben Eure Majestät nun die alten Kleider abzulegen", fragten die Betrüger,
"dann wollen wir die neuen Kleider hier vor dem großen Spiegel anziehen!"
Der Kaiser legte seine Kleider ab, und die Betrüger stellten sich so auf, als würden
sie ihm jedes Stück der neuen Kleider anziehen. Der Kaiser ließ es sich gefallen und
wendete und drehte sich vor dem Spiegel. "Ei, wie herrlich die neuen Kleider sitzen!",
riefen alle. "Welches Muster, welche Farben! Das ist ein wahrhaft kostbarer Anzug!"
Der Kaiser wendete sich nochmals vor dem Spiegel, denn es sollte so aussehen, als
wolle er seine Kleider noch einmal betrachten.
Die Kammerherren, die das Recht hatten, die Mantelschleppe zu tragen, griffen nun
mit den Händen zum Fußboden. Sie taten so, als ob sie die Schleppe aufhöben,
denn sie wagten es nicht, sich etwas anmerken zu lassen. So ging der Kaiser dann
hinaus, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: "Des Kai-
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sers neue Kleider sind wirklich unvergleichlich! Wie schön die Schleppe doch ist, und
wie gut alles sitzt!"
Keiner wollte es sich anmerken lassen, dass er nichts sah. Denn jeder hatte Angst
davor, als Taugenichts in seinem Amte oder als Dummkopf beschimpft zu werden.
"Aber er hat ja gar nichts an!", sagte endlich ein kleines Kind. "Hört nicht darauf!",
sagte der Vater. Aber man flüsterte sich jetzt gegenseitig zu, was das Kind gesagt
hatte. Da rief plötzlich das ganze Volk: "Aber er hat ja gar nichts an!" Der Kaiser war
zutiefst erschreckt, denn er spürte, dass es wohl die Wahrheit sein musste. "Nun",
dachte sich der Kaiser, "es ist geschehen und ich muss jetzt Haltung und Würde be-
wahren." So trugen die Kammerherren auch weiterhin die unsichtbare Mantelschlep-
pe, bis das Fest zu Ende war.
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Bildkarten zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“
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„Wir sammeln Altkleider“ und „Wie viel wiegt meine Kleidung?“
Die Kinder schätzen, wie viel Kilogramm Altkleider wir im Schnitt pro Jahr entsorgen.
In Österreich liegt der Schnitt bei zirka 16 – 17 Kilogramm. Damit sich die Kinder die-
se Menge besser vorstellen können wird ein Sack mit Altkleidern gesammelt. Es
kann entweder jedes Kind einen Sack mit 17 Kilogramm sammeln oder die ganze
Klasse gemeinsam einen Sack. Der Sack wird während des Sammelns immer wieder
gewogen und die Kinder können die Differenz ausrechnen, wie viel Kilogramm Alt-
kleider noch benötigt werden.
Außerdem können die Kinder verschiedene Kleidungsstücke einzeln wiegen und ihr
Gewicht in ein Arbeitsblatt (siehe Anhang) eintragen.
Benötigte Materialien:
Großer Sack
Verschiedene Waagen (Personenwaage, Küchenwaage)
Arbeitsblatt
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Wie viel wiegt meine Kleidung?
Wiege die Kleidungsstücke mit der Waage und schreibe ihr Ge-
wicht in die Zeile. Schreibe das Gewicht in Dekagramm und
Gramm.
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Textiles Werken: "Aus alt mach neu"
Die Idee dahinter:
Im Laufe der Zeit sammeln sich in vielen Kleiderschränken eine
Menge an Klamotten an. Die meisten davon gefallen uns nicht mehr, aber wegwerfen
möchte man sie auch nicht. Außerdem wäre es eine Verschwendung! Allerdings lässt
sich aus alten Kleidungsstücken viele tolle Sachen machen. Dafür braucht man nur
wenig Material, Kreativität und Zeit.
Brauchbares Material:
Nähmaschine, Schere, Perlen, Knöpfe, Nadel, ....
Mögliche Ideen, die man aus alten Kleidungsstücken machen kann:
Aus einem alten Hemd ein neues T-Shirt
Aus einer alten Hose eine kurze Hose für den Sommer
alte T-Shirts bedrucken
Tasche aus Jeansnähte
Fühlsäcke
Rollutensilo
Armbänder
Handpuppen /Fingerpuppen
Federpennal
Puppenkleidung
Sockentier
Kuscheltierchen (Näharbeit) …
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Modeschau mit Altkleidern
Die Kinder haben bereits viele Altkleider in die Schule mitgebracht. Nun kann mit die-
sen Kleidern eine Modeschau für andere Kinder oder auch für die Eltern gestaltet
werden. Dazu müssen einige Kinder die Rolle der Models einnehmen und verschie-
dene Kleider präsentieren. Andere Kinder können die ganze Show moderieren und
einen tollen Text zur Show schreiben. Wenn manche Kinder nicht so gerne im Vor-
dergrund stehen, können sie die Musik steuern oder den Models beim stylen helfen.
Benötigte Materialien:
Jede Menge Altkleider
CD-Player und Musik
Eventuell Mikrofone für die Moderatoren
Damit jede/r weiß, wann die Modeschau stattfindet können die Kinder Einladungen
für die Eltern und die anderen Klassen gestalten. Im Anhang sind ein paar gestalteri-
sche Ideen angeführt.
Alternativ können die Einladungen auch am Computer mit Bildern erstellt und gestal-
tet werden.
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Tauschbörse in der Schule
Um zu verhindern, dass sich zu viele Altkleider ansammeln kann in der Schule eine
Tauschbörse organisiert werden. Dazu ist es wichtig, dass die Eltern darüber infor-
miert werden. Die Eltern bringen anschließend die Kleidung, die sie für die Tausch-
börse zur Verfügung stellen in die Schule. An einem Nachmittag wird dann eine Art
Bazar eröffnet und die ganze Kleidung ausgestellt. Die Eltern sind an diesem Nach-
mittag natürlich eingeladen und dürfen sich neue Kleidungsstücke aus dem Angebot
frei aussuchen. Es darf dabei so viel „Neues“ mitgenommen werden wie zuvor „Altes“
abgegeben wurde.
Der Nachmittag an der die Tauschbörse stattfindet kann auch mit der Modeschau
verknüpft werden.
Elterniformation:
Liebe Eltern!
In den letzten Wochen haben wir uns intensiv mit dem Thema „Mode und Kleidung“
auseinandergesetzt. Uns ist dabei der Aspekt der Nachhaltigkeit sehr wichtig. Die
Kinder haben sich also im Zuge dieses Projekts auch viel mit der Problematik „Alt-
kleidung“ beschäftigt.
Im Zuge dessen möchten wir in unserer Schule eine Tauschbörse organisieren. Wir
bitte Sie daher, dass Sie uns einiges Ihrer alten Kleidung dafür zur Verfügung stellen.
Die Tauschbörse findet am …………………………… um ………………………….. Uhr
statt. Bitte geben Sie Ihre Altkleidung bis spätestens …………………………….. bei
uns ab.
Sie uns Ihre Familie sind zur Tauschbörse herzlich eingeladen. Suchen Sie sich aus
unserem Angebot gratis neue Sachen heraus. Jeder darf so viel mitnehmen, wie er
gebracht hat. Um organisatorisch den Überblick nicht zu verlieren, bekommt Ihr Kind
einen „Kleiderpass“ mit nach Hause. Diesen Pass müssen Sie unbedingt zur
Tauschbörse mitnehmen. Er ist Ihr Zahlungsmittel. Auf dem Pass wird vermerkt, wie
viele Kleidungsstücke Sie tauschen dürfen.
Als Höhepunkt unserer Tauschbörse findet zusätzlich eine tolle Modeschau statt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
…………………………………………………………………………………………………
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 33
Spiel „Weg der alten Kleidung“
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 34
Spielanleitung „Weg der alten Kleidung“
Zum Spiel gehören:
Spielfeld
4 Spielfiguren
Würfel
Ereignisse (siehe nächste Seite)
für 2-4 Spieler/innen
Spielbeschreibung:
Legt das Spielfeld in die in die Mitte des Tisches. Jede/r darf sich
nun eine Spielfigur aussuchen und auf das Haus stellen.
Der jüngste Spieler darf beginnen. Er/Sie würfelt und fährt die An-
zahl der Würfelaugen auf dem Spielfeld nach vorne.
Kommt der/die Spieler/in auf ein rotes Feld, muss er sich das Ereig-
nis durchlesen und dieses befolgen.
Danach ist der/die Nächste an der Reihe. Er würfelt ebenfalls und
zieht seine Spielfigur nach vorne.
Bei diesem Spiel darf nicht geschmissen werden.
Ziel des Spiels ist es als Erste/r zur alten Kleidung zu kommen. Die-
ses Feld wird erreicht, indem die Spieler genau auf das Feld kommen.
Viel Spaß!!!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 35
Ereignisse
Feld 4: Du bringst deine Kleidung zum Altkleidercontainer. Super!
Hüpfe zwei Felder weiter!
Feld 10: Bevor du deine Socken stopfst, wirfst du sie lieber weg.
So nicht! Setze einmal aus!
Feld 17: Du bist gerade auf dem Weg zum Flohmarkt um deine alte
Kleidung abzugeben. Toll! Würfle noch einmal!
Feld 21: Da dir manche T-Shirts nicht mehr gefallen, hast du be-
schlossen, daraus ein neues T-Shirt zu nähen. Gute Idee!
Rücke drei Felder vor!
Feld 26: Deine Freunde lachen dich aus, weil du die alte Kleidung
deiner Schwester/deines Bruders trägst. So ein Quatsch!
Die kennen sich ja nicht aus! Fahre zwei Felder zurück!
Feld 34: Deine Familie sammelt für arme Leute Kleidung aus der
Nachbarschaft. Toll! Würfle noch einmal!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 36
Feld 37: Bevor zu deine Kleidung wegwirfst, bringst du sie lieber zu
einem Second-Hand-Laden. Gute Idee! Rücke drei Felder
vor!
Feld 42: Du schenkst deine zu kleine Kleidung Kindern von Freun-
den. Toll! Gehe zwei Schritte weiter!
Feld 48: Du hast Kleidung in deinem Kleiderschrank, die du nie
trägst. Mach was dagegen! Gehe zwei Felder zurück!
Feld 54: Weil dein billiges T-Shirt ausgewaschen ist, landet es im
Müll! Das geht nicht! Rücke drei Felder zurück!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 37
Die Jeans und ihre Reise um die Welt
Bis eine Jeans bei uns im Laden zum Verkauf angeboten wird hat sie bereits einen
weiten Weg hinter sich gebracht. Dieser Weg soll den Kindern durch Legematerial
veranschaulicht werden. Dazu wird eine Weltkarte verwendet und mit Stecknadeln
werden alle Länder markiert, die bei der Produktion der Jeans beteiligt sind. Am En-
de der Übung wird ein Faden von Stecknadel zu Stecknadel gespannt. Dadurch kön-
nen die Kinder genau erkennen, welchen Weg die Jeans zurückgelegt hat.
Benötigte Materialien:
Weltkarte
Stecknadeln
Faden
Als weiterführende Übung füllen die Kinder ein Arbeitsblatt aus (siehe Anhang).
Wenn sie das Arbeitsblatt fertig bearbeitet haben, wissen sie, wie viele Kilometer ihre
Jeans zurückgelegt hat:
TIPP! Kurzer Informationsfilm „Jeans auf Reisen – Weltreisende Jeans landet auf
dem Ladentisch“ online verfügbar unter: https://www.tausch-dich-fit.de/multimedia
Auf den Etiketten von Kleidungsstücken steht neben anderen Informationen
auch immer, wo es herkommt. Aber ACHTUNG:
Made in ......... heißt nicht, dass wirklich die ganze Jeans aus diesem Land
kommt. Denn die verschiedenen Arbeitsschritte werden in Unternehmen
weltweit gemacht!
Nimm dir ein Arbeitsblatt und errechne die Kilometerzahl, die deine Jeans
schon hinter sich hat!
Die Jeans und ihre Reise um die Welt
So könnte der Weg deiner Jeans ausgesehen haben. Fülle die
Kilometer ein und rechne aus!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 38
Was geschieht?
Land oder Stadt
Kilometer
Baumwollanbau
Kasachstan
Garn spinnen
Türkei
Zum Stoff weben
Taiwan
Färben
Polen
Bearbeitung des Stoffes
Bulgarien
Nähen
China
Knöpfe, Nieten
Italien
Waschung
Frankreich
Handel
Österreich
Gesamtkilometer meiner Jeans
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 39
Information für die Lehrperson
Kasachstan: In Kasachstan wird Baumwolle angebaut und geerntet. Aus den Samenhaa-
ren der Baumwollsträucher wird die Naturfaser für den Jeansstoff gewonnen. Manchmal
kommt die Baumwolle auch aus China, den USA , Indien, Pakistan, Brasilien, Usbekistan
oder einigen Ländern in Afrika.
Türkei: In der Türkei gibt es große Spinnereien. Hier wird aus der Baumwolle Garn gespon-
nen.
Taiwan: In Taiwan wird auf großen Webstühlen der Jeans-Stoff aus dem Baumwollgarn
gefertigt.
Fehlt noch die Farbe. Die blaue Farbe für Jeansstoffe heißt Indigo und wird zum Beispiel in
Polen hergestellt.
Der Stoff aus Taiwan wird in Tunesien mit dem Indigo aus Polen blau eingefärbt.
In Bulgarien wird der Jeansstoff noch veredelt: Er wird mit Chemikalien behandelt, die ihn
weich und knitterarm machen.
In China werden aus dem Stoff in großen Fabriken Jeans-Hosen genäht. Die schicken
Knöpfe und Nieten für die Jeans kommen aus Italien.
Gewaschen werden die fertig genähten Jeans dann schließlich in Frankreich, und zwar mit
Bimsstein aus Griechenland. Durch die Behandlung mit dem Stein sehen die Jeans so aus,
als wären sie schon eine Weile getragen worden.
Erst jetzt kommt die Jeans nach Österreich. Hier wird zu guter Letzt das Markenschildchen
eingenäht.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 40
Eine Jeans reist um die Welt
VON Redaktion KinderZEIT
Mühsam schieben sich Menschen mit prall gefüllten Einkaufstüten durch die Innen-
stadt Hannovers. Noch drei Wochen Zeit, um Geschenke für Weihnachten zu besor-
gen – da wirken viele Menschen gehetzt. Nur eine Gruppe Jugendlicher steht mitten
im Weihnachtsmarkttrubel mit leeren Händen vor einem Modegeschäft. »Wisst ihr
eigentlich, welche Weltreise eine Jeans macht,
bevor sie in euren Einkaufstüten landet?«, fragt
eine junge Frau, die von 15 Jungen und Mädchen
umringt ist. Die Frau heißt Leonie Reckewerth und
ist Stadtführerin. Ihre Tour, an der heute
Siebtklässler der Peter-Petersen-Realschule teil-
nehmen, ist keine normale Stadtführung. Leonie
nimmt die Schüler in den nächsten eineinhalb
Stunden mit auf eine Reise um die Welt – und das
mitten in Hannover. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen vom Jugendumweltnetzwerk
Niedersachsen will Leonie zeigen, was der Modeladen an der Ecke mit Indien zu tun
hat und warum der Fleischklops auf dem Burger schlecht fürs Klima ist. Kurz gesagt:
Es geht es um Globalisierung. Das Wort hat fast jeder schon einmal gehört. »Aber
was heißt das eigentlich?«, fragt Leonie die Schüler. »Dass alle auf der Welt mit der
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 41
Playstation spielen, obwohl sie aus Japan stammt«, antwortet Schüler Lorenzo. In
Globalisierung steckt das Wort global, und das bedeutet, dass etwas die ganze Erde
umfasst. Auch in der Wirtschaft taucht der Begriff auf. »Global Player« nennt man
zum Beispiel große internationale Unternehmen. Ihre Produkte – Turnschuhe, Limo-
nade oder Hamburger – sind auf der ganzen Welt bekannt. Und die Bestandteile
kommen oft aus verschiedenen Ländern.
Leonie erklärt das den Schülern am Beispiel einer Jeans. Die hat eine weite Reise
hinter sich, wenn wir sie im Laden kaufen. Ihr Weg beginnt zum Beispiel in Indien.
»Denn die Baumwolle wächst nur, wo es warm ist und die Luft feucht«, sagt Leonie.
Von Indien wird die Baumwolle nach China geschickt und dort mit Maschinen zu
Garn versponnen. Die Reise geht weiter nach Taiwan. Hier wird das Garn gefärbt
und bekommt das typische Jeansblau. In Polen verweben Arbeiter das blaue Garn zu
Stoff. Nun überlegen sich zum Beispiel Designer einer schwedischen Modekette, wie
die Jeans aus diesem Stoff aussehen soll, und schicken ein Schnittmuster auf die
Philippinen. Denn dort nähen Arbeiterinnen die Jeans. Aus Frankreich kommt noch
der Zettel mit der Anleitung, wie die Hose gewaschen werden soll. Auch den nähen
die Arbeiterinnen ein. Eigentlich wäre die Jeans jetzt fertig. Doch weil es modern ist,
dass die Hosen gebraucht aussehen, werden sie noch nach Griechenland geschickt
und dort mit rauen Bimssteinen gewaschen.»Aber warum wird das nicht alles in
Deutschland gemacht?«, fragt die Schülerin Büsra. »Weil die Jeans-Produktion im
Ausland oft billiger ist«, erklärt Leonie. Zum Beispiel verdienen die Arbeiterinnen auf
den Philippinen nur wenige Cent. So machen die Modeketten auch dann Gewinn,
wenn sie die Jeans für nur 30 Euro verkaufen. Und so günstige Hosen wollen viele
gern. Dabei übersehen wir als Kunden aber oft auch die schlechte Energiebilanz der
Produkte: Damit gemeint ist die Energie, die für die Herstellung einer Jeans notwen-
dig ist. Zum Beispiel reist sie Tausende Kilometer, bis sie bei uns im Laden liegt. Die
Lkw und Flugzeuge, die sie transportieren, erzeugen dabei viel Kohlendioxid. Und
diese Abgase sind schlecht fürs Klima. Die nächste Station der Schülergruppe in der
Hannoveraner Innenstadt ist ein Fast-Food-Restaurant. Stadtführerin Anna drückt
fünf Freiwilligen Burger-Kartons in die Hand. »Mmmm, der riecht aber lecker«, sagt
die Schülerin Levon. Doch als sie die Packung öffnet, ist die leer. Nur ein Zettel liegt
darin. Die Schüler sollen bei einem Rollenspiel mitmachen. Levon ist eine Umwelt-
schützerin, auf ihrem Zettel steht: »Ich protestiere! Großbauern sollen aufhören, Re-
genwald abzuholzen, um darauf Sojabohnen als Tierfutter anzubauen!« – »Aber für
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 42
mich ist das ein Eins-a-Geschäft«, antwortet ihr ein Mitschüler, der einen Großbauern
aus Brasilien spielt. »Das Land ist billig, und ich kann die Sojabohnen super an ande-
re Länder verkaufen.« – »Und ich kaufe die Sojabohnen gern als Futter, weil sie so
günstig sind«, liest der nächste. Er spielt einen deutschen Rinderzüchter. Der letzte
Schüler spielt den Fleischliebhaber Klaus Hungrig: »Gemüse schmeckt doch nach
nix, ich esse lieber Bratwurst!« »Wächst denn der Regenwald wieder?«, fragt die
Schülerin Lena. »Nie so wie vorher«, sagt die Stadtführerin. Aber nicht nur die Um-
welt, auch die Tiere litten unter unserer Lust auf Fleisch. Weil jeder Deutsche im Jahr
rund 60 Kilogramm davon verdrückt, sollen die Tiere schnell fett werden. Darum
sperrt man sie oft in enge Ställe, wo sie viel fressen und sich wenig bewegen. »Au-
ßerdem pupsen die Kühe viel«, sagt Lorenzo. Alle lachen. Doch was lustig klingt, ist
schädlich fürs Klima. Bis zu 300 Liter Methangas stößt eine Kuh jeden Tag aus. Ge-
nau wie Kohlenstoffdioxid sorgt dieses Gas dafür, dass es auf der Erde wärmer
wird.»Ihr müsst ja nicht ganz auf Fleisch verzichten«, sagt Stadtführerin Anna. Wenn
es aber jeder nur zweimal pro Woche wegließe, könne das schon viel bewirken. Auf
dem Nachhauseweg überlegen die Schüler weiter: Was können wir eigentlich tun?
»Zum Beispiel eine Falafel ohne Fleisch essen!«, sagt Moritz. »Oder wir tragen unse-
re Jeans so lange wie möglich«, sagt Büsra. »Aber die Menschen haben sich so sehr
an alles gewöhnt, dass es ihnen schwerfällt, zu verzichten«, sagt Levon. »Erst wenn
wir hier bald auch im Winter 20 Grad haben, merken alle, dass etwas nicht in Ord-
nung ist!«
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 43
Informationstext und Domino zum Baumwollanbau
Baumwollanbau
Nimm dir den Sachtext „Die Baumwolle“!
Schau dir den Text und die Bilder kurz durch. Versuche nun
die passenden Überschriften zuzuordnen. Schneide dazu die
Überschriften aus und Klebe sie in die freien Kästchen.
Lies den Text nun noch einmal genau durch und unterstrei-
che fünf besonders wichtige Wörter.
Suche dir einen Partner/ eine Partnerin und sprich mit ihm/ihr
über den Text.
Spielt gemeinsam das Domino „Die Baumwolle“!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 44
Die Baumwolle
Die Samen der Baumwolle sind so groß wie Kaffeebohnen
und werden mit Hilfe von großen Maschinen ausgesät.
Die Baumwollpflanze ist ein strauchartiges Gewächs. Sie muss
jedes Jahr im Frühling neu angebaut werden. Ungefähr nach
einer Woche kann man die Baumwollkeimlinge bereits sehen.
Damit die Pflanze schnell wachsen kann, braucht sie guten, lockeren Boden,
viel Feuchtigkeit und Wärme.
Außerdem braucht die Pflanze viel Pflege. Unkraut
und tierische Schädlinge (z.B. Käfer und Raupen) müs-
sen entfernt werden. Meistens verwendet man dazu
Gifte, die jedoch für die Umwelt sehr schädlich sind.
Es gibt auch Öko-Baumwolle. Bei dieser Art von
Baumwolle wird beim Anbau auf giftige Stoffe verzich-
tet. Sie ist besonders hautfreundlich.
Nach rund zehn Wochen öffnen sich die ersten Blüten.
Sie können weiß, gelb, rosa oder purpurfarben sein.
Nach drei Tagen fallen die Blütenblätter schon wieder
ab.
Nun beginnen die Fruchtkapseln zu wachsen. Sie beinhaltet
bis zu 30 behaarte Samen. Wenn die Kapsel reif ist, platzt sie
auf. Die Samenhaare quellen heraus. Sie sind weiß, gelblich
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 45
oder bräunlich.
Nach rund fünf Monaten wird die Baumwolle
geerntet. Meistens wird die Baumwolle mit der
Hand gepflückt. Das ist eine sehr anstrengende
Arbeit und die Arbeiter/innen bekommen dafür
sehr wenig Geld. Eigentlich bekommen sie viel zu
wenig Geld. Meistens arbeiten Kinder und Frauen
auf den Baumwollfeldern.
Während der Erntezeit darf es nicht regnen, da
die reife Baumwolle trocken bleiben muss.
Nun müssen die Haare und Samen voneinander ge-
trennt werden. Diesen Vorgang nennt man Entkör-
nung. Sie wird von Maschinen durchgeführt.
Nun ist sie fertig unsere weiche, luftige Baumwolle.
Sie schaut aus wie Watte.
Überschriften zum Ausschneiden und Einkleben
Die Baumwollpflanze
Pflege der Pflanze
Die Blüte
Die Fruchtkapsel
Die Ernte
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 46
Domino „Die Baumwolle“
Die Baumwolle
Die Baumwollsamen werden
ausgesät.
Ungefähr nach einer Woche
kann man die Baumwollkeimlin-
ge schon sehen.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 47
Die ersten Blüten öffnen sich
nach ungefähr 10 Wochen.
Die Fruchtkapsel beinhaltet bis
zu 30 behaarte Samen.
Nach zirka fünf Monaten wird
Baumwolle geerntet.
Baumwolle wird meistens mit
den Händen geplückt.
ENDE!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 48
Von der Baumwolle zur Kleidung
So viele können Arbeiten: /
Das brauchst du:
• Arbeitsblatt 1, 2 und 3
• Schere
• Klebstoff
• DIN-A3-Blatt
So geht es:
1. Lies dir die Infos auf den Arbeitsblättern durch.
2. Schneide die Texte und die Bilder aus. Klebe das passende
Bild und den Text auf.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 49
Von der Baumwolle zur Kleidung
1. Baumwolle wird
geerntet und zum
Nachreifen und
Trocknen ungefähr
einen Monat gela-
gert
2. Mit einer Entkör-
nungsmaschine
werden Samenkör-
ner, Blätter und Res-
te der Fruchtkapsel
aus der Rohbaum-
wolle heraus ge-
kämmt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 50
3. Die Rohbaum-
wolle wird ausge-
kocht. Somit ent-
fernt sich die dünne
Wachsschicht, die
die Rohbaumwolle
umgibt. Die Saug-
fähigkeit der
Baumwolle wird
dadurch erhöht.
4. Baumwollfasern
werden gestriegelt
und mit der Spinn-
maschine zu
Baumwollgarn ge-
zwirbelt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 51
5. Damit der
Baumwollfaden
beim Weben nicht
reißt, wird eine
chemische Flüssig-
keit aufgebracht.
Diese macht den
Faden geschmeidi-
ger und wider-
standsfähiger.
6. Baumwollfaden
wird zum Stoff ge-
webt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 52
7. Chemikalien
werden aus den
Stoffen ausgewa-
schen. Der Großteil
der weißen Stoffe
wird eingefärbt und
mit Natronlauge
bearbeitet. Da-
durch wird der
Farbglanz und die
Reißfestigkeit er-
höht.
8. Zuletzt werden
die Baumwollstoffe
zugeschnitten und
genäht. So erhält
man Kleidungsstü-
cke.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 53
Von der Baumwolle zur Kleidung (Lösung)
1. Baumwolle wird
geerntet und zum
Nachreifen und
Trocknen ungefähr
einen Monat gela-
gert
2. Mit einer Entkör-
nungsmaschine
werden Samenkör-
ner, Blätter und Res-
te der Fruchtkapsel
aus der Rohbaum-
wolle heraus ge-
kämmt.
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3. Die Rohbaum-
wolle wird ausge-
kocht. Somit ent-
fernt sich die dünne
Wachsschicht, die
die Rohbaumwolle
umgibt. Die Saug-
fähigkeit der
Baumwolle wird
dadurch erhöht.
4. Baumwollfasern
werden gestriegelt
und mit der Spinn-
maschine zu
Baumwollgarn ge-
zwirbelt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 55
5. Damit der
Baumwollfaden
beim Weben nicht
reißt, wird eine
chemische Flüssig-
keit aufgebracht.
Diese macht den
Faden geschmeidi-
ger und wider-
standsfähiger.
6. Baumwollfaden
wird zum Stoff ge-
webt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 56
7. Chemikalien
werden aus den
Stoffen ausgewa-
schen. Der Großteil
der weißen Stoffe
wird eingefärbt und
mit Natronlauge
bearbeitet. Da-
durch wird der
Farbglanz und die
Reißfestigkeit er-
höht.
8. Zuletzt werden
die Baumwollstoffe
zugeschnitten und
genäht. So erhält
man Kleidungsstü-
cke.
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Viele verschiedene Stoffe
Eine gute Möglichkeit um den Kindern die Vielfalt der verschiedenen Stoffe, die es
gibt zu zeigen, ist der Einsatz eines Tastmemories. Die Kinder erkennen während
des Spiels, dass sich die verschiedensten Stoffe anders angreifen.
Benötigte Materialien:
Holztäfelchen in derselben Größe (alternativ kann auch ein Karton verwendet
werden)
Stoffe in verschiedenen Qualitäten z.B.: Schurwolle, Leinen, Baumwolle, Sei-
de, Kunstfaser, ... (immer zwei Quadrate oder Rechtecke)
Klebstoff oder Heißkleber
Die Stoffquadrate bzw. Rechtecke werden nun auf die Holztäfelchen geklebt. Fertig
ist das Tastmemory. Die Kinder können schon beginnen zu spielen.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 58
Laufdiktat zu verschiedenen Stoffen
Weiterführend zum Memory kann ein sogenanntes Laufdiktat durchgeführt werden.
Ziel ist es, dass die Kinder dabei die wichtigsten Informationen über einige Stoffe er-
fahren. Damit das Laufdiktat besonders viel Spaß macht verstecken wir die Informa-
tionstexte hinter Anziehrahmen nach Maria Montessori (siehe Bild). Die Kinder be-
kommen ein Arbeitsblatt (siehe Anhang) und laufen von einem Anziehrahmen zum
anderen. Sie müssen die Anziehrahmen öffnen und die Information dahinter lesen.
Die Rahmen werden wieder geschlossen. Danach gehen sie zurück zu ihren Plätzen
und schreiben die Information in ihre Arbeitsblätter. Dabei ist es wichtig, dass sie die
Information neben die richtigen Zeichen schreiben. Die Kinder können so oft zu den
Anziehrahmen gehen, wie es für sie notwendig ist.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 59
Informationstexte, die hinter den Anziehrahmen platziert werden
Baumwolle
Baumwolle ist die Samenfaser der Baumwollkapsel. Sie wird heute
in rund 80 Ländern angebaut. Baumwolle ist sehr beliebt weil sie
besonders hautfreundlich ist. Es gibt Öko – Baumwolle und her-
kömmliche Baumwolle. Der Unterschied ist, dass bei der Öko –
Baumwolle beim Anbau auf Chemikalien verzichtet wird.
Leinen
Leinen ist die Stängelfaser der Flachspflanze. Leinen kommt meist
aus Belgien, Irland, Ägypten oder Mesopotamien. Es wird zwischen
April und Mai angebaut. Zirka drei bis vier Monate später kann es
geerntet werden. Die Fasern werden aus dem Bast gewonnen, der
im Stängel zwischen Rinde und Holz liegt. Leinen wird gerne im
Sommer getragen weil es glatt und kühl ist.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 60
Seide
Seide wird von der Seidenraupe gesponnen. Ursprünglich stammt
es aus China. Jetzt wird Seide aber schon in mehreren Ländern
hergestellt. Es gibt gezüchtete Seide und Wildseide. Die Wildseide
entsteht von wildlebenden Seidenspinnern. Seide ist ein sehr edles
Material und die stärkste bekannte Naturfaser.
Reine Schurwolle
Reine Schurwolle wird von Tieren gewonnen. Wolle ist das Haar-
kleid des Schafes. Es werden aber auch Haare von anderen Tieren
zur Kleidungsherstellung verwendet z.B.: von der Angoraziege oder
der Kaschmirziege. Wolle wird gerne im für Pullover oder Winter-
kleidung verwendet weil sie sehr warm hält.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 61
Schurwolle mit Beimischung
Wenn du dieses Zeichen siehst hat deine Kleidung einen Wollanteil
von mindestens 60%. Zu der Wolle werden andere Materialien ge-
mischt wie zum Beispiel Baumwolle.
Naturfasern
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 62
In den Anziehrahmen findest du viele Informationen zu verschie-
denen Naturfasern. Versuche die richtigen Informationen zum rich-
tigen Zeichen zu schreiben!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 63
Informationstext „Wo ist Baumwolle noch enthalten?“
„Wo ist Baumwolle enthalten?“
Teil A
Die Baumwolle ist sehr beliebt, weil sie viele gute
Eigenschaften besitzt. Sie ist z.B. reißfest, das heißt
sie kann nur schwer zerrissen werden. Baumwolle kann gut einge-
färbt werden. Sie nimmt viel Wasser auf ohne dass sich die Klei-
dung dadurch nass anfühlt. Die Baumwolle verletzt unsere Haut
nicht.
Daher ist die Baumwolle in vielen unserer Produkten enthalten. Sie
befindet sich vor allem in unserer Kleidung, z.B. in der Babyklei-
dung, in T-Shirts, in Socken …
Dabei kann die Kleidung rein aus Baumwolle sein oder zu einem
Teil daraus bestehen. Die Baumwolle wird nämlich oft mit Leinen
oder Viskose gemischt. Sie ist auch in der Bettwäsche und in Hand-
tüchern enthalten sowie in den Stoffen von Möbelstücken.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 64
Teil B
Wusstest du, dass Baumwolle auch hier enthalten ist?
Verbandszeug
Watte, Wattestäbchen
Fischernetze, Seile
Zelte
Kaffeefilter
Bucheinbände
Geldscheine
Kerzen (im Docht)
früher auch in Feuerwehrschläuche
Baumwolle kann auch zur Herstellung von Pistolenkugeln und
Sprengstoff verwendet werden. Dabei ist die Baumwolle eine wei-
ße, geruch- und geschmackslose Masse.
Das Öl aus den Baumwollsamen kann als Speiseöl oder Brennstoff
genutzt werden. Den Rest, der beim Auspressen des Öls überbleit,
nennt man Ölkuchen. Diesen Ölkuchen bekommen Rinder oft zum
Fressen.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 65
Batiken
Was ist Batiken?
Ursprünglich stammt diese Technik aus Indonesien. Die
Stellen werden eigentlich mit Wachs markiert, damit sie
keine Farbe annehmen sollen. Somit entstehen faszinie-
rende Kunstwerke.
Du brauchst: ein Kleidungsstück nach eigener Wahl, Klebeband oder Paket-
schnur,
Textilfarbe nach Wahl und Fixiersalz, einen Eimer mit ca. drei
Liter Wasser, Einweghandschuhe
So geht es: Das Kleidungsstück wird nach eigener Wahl fest umwickelt oder
umklebt. Diese Stellen bleiben heller oder ganz weiß, je nach-
dem wie fest diese Stelle umbunden wurde.
Ein Eimer wird mit ca. 3 Liter Wasser gefüllt. Dann wird Farb-
pulver und Fixiersalz dazugegeben.
Das Kleidungsstück sollte nun ca. 1 Stunde darin baden. Je
länger es der Farbe ausgesetzt ist, desto intensiver wird das
Farbergebnis.
Das Kleidungsstück wird danach von Klebeband oder Paket-
schnur befreit und gut ausgewaschen bis das Wasser klar ist.
Das Kleidungsstück soll
trocknen!
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 66
Weben
Was ist Weben?
Weben ist eine alte Textiltechnik aller Kulturen. Jedes Volk hat eigene Webtraditio-
nen und Webtechniken entwickelt, die von vielen Faktoren abhängig waren, wie z.B.
von verwendeten Rohmaterialien, von Webgeräten und vom Umfeld der Menschen.
Das Weben ist die Hauptgrundlage zur Herstellung von Kleidungsstücken.
Arbeit mit den Kindern:
Für Webarbeiten mit den Kindern gibt es Webvorrichtungen, die ein-
fach selbst hergestellt werden können, wie z.B.:
Ast mit Gewichten
Karton mit Kerben
Rahmen aus Holzleisten mit Kerben
Anspruchsvolle Webarbeiten lassen sich mit einem
Tischwebrahmen aus Holz herstellen.
Weiteres brauchst du zum Weben:
Webnadel (eignet sich für kleinere Webarbeiten)
Webschiffchen
Webkamm
Anziehbares Fadenbündel
Webmuster:
Leinwandbindung:
Der Schussfaden liegt abwechselnd einmal über und einmal unter
dem Kettfaden. Die Vorder- und Rückseite sind gleich. Sie ist die
älteste und gebräuchlichste Webart.
Körperbindung:
Der Schussfaden überspringt einen Kettfaden und wird unter den
nächsten Kettfaden durchgeschossen. Beim nächsten Schussfa-
den wird der Bindungspunkt um einen Faden versetzt. Jeans-
Stoffe werden in Körperbindung gewebt.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 67
Satinbindung:
Der Schussfaden überspringt einen Kettfaden und wird dann unter
den nächsten vier Kettfäden durchgeschossen. Jeder folgende
Schussfaden wird um zwei Kettfäden versetzt. Glänzende Dekorati-
ons- und Futterstoffe sind in Satinbindung gewebt.
Webtechniken:
Kelim:
Die Schussfäden werden nicht durchgehend über die Ketten-
breite eingewebt. Je nach vorgesehenem Muster entstehen lan-
ge Schlitze, die ein Teil des Musters sind. Die Schlitze können
entweder offen gelassen werden oder sie werden zusammen-
genäht.
Gobelin:
Die Schussfäden werden zwischen zwei Kettfäden miteinander
verschlungen.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 68
1.
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider,
grün, grün, grün ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so grün ist,
weil mein Schatz ein Förster ist.
2.
Weiß, weiß weiß sind alle meine Kleider,
weiß, weiß weiß ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so weiß ist,
weil mein Schatz ein Bäckermeister ist.
3.
Rot, rot, rot sind alle meine Kleider,
rot, rot, rot ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so rot ist,
weil mein Schatz ein Feuerwehrmann ist.
4.
Lied „Grün, Grün, Grün sind alle meine Kleider“
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 69
Blau, blau, blau sind alle meine Kleider,
blau, blau, blau ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles was, so blau ist,
weil mein Schatz ein Matrose ist.
5.
Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider,
schwarz, schwarz, schwarz ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so schwarz ist,
weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.
6.
Gelb, gelb, gelb sind alle meine Kleider,
gelb, gelb, gelb ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so gelb ist,
weil mein Schatz ein Kranführer ist.
7.
Braun, braun, braun sind alle meine Kleider,
braun, braun, braun ist alles, was ich hab'.
Darum lieb' ich alles, was so braun ist,
weil mein Schatz ein Landwirt ist.
So w ird's gem acht:
Alle Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Jedes Kind, das ein
Kleidungsstück in der besungenen Farbe trägt, flitzt in den Kreis und
tanzt und hüpft und springt, bis das nächste Kind in den Kreis kommt.
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Lied „Pick a bale of cotton“
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Mathematik (Rechengeschichten aus dem Kaufhaus)
und Englisch (Clothes)
Im Kaufhaus ist heute viel los. Erfinde eine Rechengeschichte und
schreibe sie auf!
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When it is cold...
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pullover
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tuque
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scarf
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gloves
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jacket
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boots
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When it is warm...
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T-shirt
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cap
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shorts
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flip-flops
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dress
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Wer verdient wie viel Geld an einer Jeans?
Zu Beginn bekommt jedes Kind eine zerschnittene weiße Hose aus Papier. Die Kin-
der legen das Puzzle zusammen. Auf der Tafel ist die gleiche Hose aufgezeichnet.
Es stehen Stichwörter daneben: Arbeiter/in, Transport und Steuern, Material und
Gewinn der Textilfirma, Markenname und Werbung, österreichische Kleidungsge-
schäfte und Verwaltung.
Die Lehrperson erklärt den Kindern, dass jeder der vier Punkte an der Tafel auf einen
Teil der Hose gehört. Die Hose stellt dar, wie viel Geld wirklich ein/e Arbeiter/in, eine
Textilfabrik bzw. ein österreichisches Kleidungsgeschäft bekommt. Es wird gezeigt
wie viel Geld für den Markennamen und die Werbung verwendet wird.
Die Kinder sollen in Partnerarbeit raten welche Wörter auf welchen Hosenteil gehö-
ren. Anschließend wird gemeinsam darüber gesprochen. Die Lehrperson klärt die
Kinder auf und schreibt auf der Tafel die einzelnen Wörter in die Hosenteile. Die Ho-
se wird in das Lerntagebuch geklebt.
Gemeinsam werden die Prozente ausgerechnet, wenn die Hose z.B. 50 Euro kostet.
Nun kann festgestellt werden, wie wenig ein/e Näher/in im Vergleich zu einer öster-
reichischen Firma oder einer Textilfirma in Bangladesch verdient.
Die Rechnungen werden in das Lerntagebuch geschrieben. Nun verfassen die Kin-
der einen Text zu den verschiedenen Verdiensten aus der Sicht der Hose. Wie ge-
recht ist das? Was kann man dagegen tun?
Anschließend findet eine BE-Stunde statt, in welcher die Kinder die Gefühle der Hose
darstellen. Dies kann entweder mithilfe verschiedener bunter Formen passieren (z.B.
Kreise, Rechtecke, Dreiecke, nicht erkennbare Formen) oder mithilfe von Wasserfar-
ben oder Wachsmalkreiden kann ein abstraktes Gefühlsbild gemalt werden.
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Arbeitsbedingungen in Textilfabriken (Bangladesch)
In dieser Einheit wird mit dem Interview „So ein Leben kann nicht lange durchgehal-
ten werden“ gearbeitet. Dies kann in unterschiedlicher Weise erfolgen:
Die Lehrperson kann vor dem Lesen des Interviews mithilfe von Bildern wichtige
Begriffe klären, z.B.: Gewerkschaft, Mindestlohn, Textilfirma, Herstellung, Made in
Bangladesh.
Danach kann das Interview in Partnerarbeit einander vorgelesen werden. Ein Kind ist
Christina und das andere Kind Anu.
Daraufhin können die Kinder in Partner- bzw. Gruppenarbeit (max. 4 Kinder) ein Pla-
kat (in Form einer Textilfirma) zum Interview gestalten. Dabei können sie einzelne
Wörter des ganzen Interviews hinauf schreiben oder sich nur mit einem Absatz be-
schäftigen, z.B. mit dem Absatz über den Mindestlohn.
Hat die Lehrperson zuvor keine Informationen gegeben, können die Kinder nach dem
Lesen im Internet bzw. in Büchern zu einzelnen Begriffen recherchieren. Sie können
z.B. nachlesen was eine Gewerkschaft ist.
Zu viert kann das Interview einstudiert werden: zwei Kinder lesen und zwei Kinder
spielen. Anschließend werden die Ergebnisse einander präsentiert.
Die Kinder können die Arbeitsbedingungen in Bangladesch mit denen in Österreich
vergleichen. Dazu kann ein Experte, z.B. von der Arbeiterkammer, mit einem selbst-
verfassten Brief oder einer E-Mail eingeladen werden. Die Kinder können sich zuvor
Fragen, die sie dem Herr/der Dame stellen möchten, zusammen schreiben. Zusätz-
lich können die Schüler/innen die Eltern nach ihren deren Arbeitsbedingungen fra-
gen. Diese Informationen werden zusammen getragen und verglichen.
Gemeinsames Philosophieren: Wie können wir diese Situation von Österreich aus
ändern? Kannst du dir vorstellen unter solchen Bedingungen zu arbeiten? Was
glaubt ihr, können sich die Arbeiter/innen mit einem Mindestlohn kaufen?
Die Kinder können in Einzelarbeit Briefe verfassen, die sie an österreichische Textil-
firmen schicken würden. Dabei bitten sie die Firmen, dass sie in Bangladesch für
bessere Arbeitsbedingungen, einen guten Lohn und sichere Textilfabriken sorgen.
Ein Brief kann anschließend an eine österreichische Firma geschickt werden.
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Interview
„So ein Leben kann nicht lange durchgehalten werden“
Dieses Interview wurde mit Anu Muhammad aus Bangladesch geführt. Er ist in
der Politik tätig und Buchautor. Wegen seiner Ansichten erhielt er bereits To-
desdrohungen.
Christina Schröder traf ihn 2013 in Dhaka, Bangladesch.
Christina: Was denken Sie, wenn Sie hören, dass immer mehr billige Kleidung in
Textilfirmen in Bangladesch produziert werden? Und das obwohl dieses Jahr
eine Textilfirma eingestürzt ist!
Anu: Bekleidungsunternehmen aus Europa und den USA machen hier die bes-
ten Geschäfte. Einige Firmen haben versprochen Geld zu schicken um die
Textilfirmen sicherer zu machen. Aber niemand weiß, wann und wie viel Geld
kommt und ob es wirklich die Arbeiter/innen bekommen. Die Regierung muss
genauere Sicherheitsüberprüfungen machen. Es ist schwierig, weil europäi-
sche und amerikanische Firmen zu ganz billigen Preisen produzieren wollen.
Christina: Wenn ich in Österreich ein T-Shirt „Made in Bangladesch“ kaufe –
wer verdient daran wie viel?
Anu: Ein T-Shirt, das von der Textilfabrik verkauft wird, kostet zwei bis drei Euro.
Das gleiche T-Shirt wird in Europa und den USA um zirka 11 Euro verkauft. Die
Herstellung kostet nur 1,50 Euro. In diesem Preis ist bereits der Lohn für die Ar-
beiter/innen enthalten. Sie bekommen nur 1-1,5 Cent pro T-Shirt. Die Unter-
nehmen machen sehr viel Geld.
Christina: Wie unterscheidet sich der Mindestlohn in Bangladesch im Vergleich
zu anderen Ländern?
Anu: In Bangladesch ist der Mindestlohn von allen Ländern am niedrigsten.
Die Menschen bekommen hier einen Mindestlohn von 30 Euro im Monat.
Selbst wenn man den Mindestlohn verdoppeln würde, wäre der Lohn niedri-
ger als in Indien oder China. Indien und China sind zurzeit Bangladeschs
stärkste Konkurrenten.
Christina: Wie können Arbeiter/innen von dem Mindestlohn leben?
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Anu: Sie leben in Armut. Die Arbeiter/innen können kein Geld für Notfälle spa-
ren. Der Großteil der Arbeiter/innen sind junge Frauen zwischen 16 und 26 Jah-
ren. Sie ernähren mit ihrem Lohn die ganze Familie. Sie sparen beim Essen und
teilen sich Zimmer zu fünft oder zu zehnt. Wenn am Ende des Monats noch
Geld überbleibt, schicken sie es zur Familie ans Land. Man kann so ein Leben
nicht lange durchhalten. Viele werden krank und sind gezwungen zurück aufs
Land zu gehen. Das bringt sehr viel Leid.
Christina: Bieten Gewerkschaften Schutz?
Anu: In Bangladesch vertreten die Gewerkschaften meist nicht die Interessen
der Arbeiter/innen. Es ist schwer eine neue Gewerkschaft zu gründen. Es gibt
nämlich eine eigene Gruppe, die darauf achtet, dass sich keine Arbei-
ter/innen zusammen tun. Diese Gruppe verrät das sonst an den Fabrikbesitzer.
Wenn ein Unfall in einer Textilfirma passiert oder die Löhne gesenkt werden,
kommt es oft zu Kämpfen.
Christina: Wer ist an dieser grausamen Situation Schuld?
Anu: Es haben mehrere Leute daran Schuld. Die Fabrikbesitzer machen Ge-
winne, aber schaffen keine guten Arbeitsbedingungen und gute Löhne. Die
Regierung hat eigentlich die Verantwortung für die Menschen und muss für
Sicherheit sorgen. Das ist in Bangladesch nicht so. Und dann sind da noch Un-
ternehmen in Europa und den USA, die viel Geld machen. Sie wissen wie viel
Leid hier herrscht.
Christina: Was können europäische Käufer/innen machen?
Anu: Sie sollen auf keinen Fall keine Kleidung „Made in Bangladesch“ kaufen.
Das trifft die Arbeiter/innen am meisten. Die Käufer/innen können von den
europäischen und amerikanischen Unternehmen fordern, dass sie gute Löhne
und sichere Arbeitsplätze schaffen. Sie können auch bei anderen Kleidungs-
firmen einkaufen. Es ist wichtig, dass die europäischen Käufer/innen vieles
über das Leben der Arbeiter/innen in Bangladesch erfahren.
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Kinderarbeit mit Kindergeschichte
Einstieg: Video „Kinderarbeit in Indien“ von Inge Altemaier und Reinhard Hornung auf
youtube (=http://www.youtube.com/watch?v=SMfUS3PgoNc)
In dem Film werden zwei deutsche Kinder gezeigt, die in der Früh in aller Ruhe auf-
stehen und in die Schule gehen. Sie gehen jeden Tag zur Schule und können nach
der Schule spielen. Ihr Kleiderschrank ist voller T-Shirts, da sie so billig sind. Im Ge-
gensatz dazu werden einige indische Kinder gezeigt. Diese Kinder müssen jeden
Tag in einer Textilfirma schwer arbeiten, nur am Sonntag haben sie frei, aber selbst
da müssen sie zuhause helfen. Nur wenige Kinder können in die Schule gehen. Ein-
gepfercht in Bussen fahren sie jeden Tag zur Textilfirma, in welcher jede/r seine Ar-
beit zu erledigen hat und das, obwohl Kinderarbeit in Indien verboten ist.
Der Film zeigt in einfacher und beeindruckender Weise den Unterschied der deut-
schen und indischen Kinder. Die Sprache ist einfach. Der Film ist daher auch für Kin-
der geeignet.
Nach dem Einstieg wird gemeinsam darüber gesprochen, welche Unterschiede und
Gemeinsamkeiten die deutschen und indischen Kinder haben. Es wird darüber gere-
det, wie sich Kinder in Indien fühlen, wenn sie tagtäglich unter harten Bedingungen
arbeiten müssen.
Kreatives Schreiben:
Die Kinder schreiben nun einen kreativen Text zu dieser Thematik.
Sie können beispielsweise folgende Texte schreiben:
Brief oder eine versteckte Nachricht in einem T-Shirt an ein Kind in Österreich (aus
der Sicht eines indischen Kindes)
Gedicht, z.B. Elfchen, Rondell zu diesem Thema
Monolog: Beschreibung der Situation, der Arbeit, eines Tages aus der Sicht
eines indischen Kindes
Steckbrief eines Kindes in Indien und Steckbrief eines Kindes in Österreich –
Vergleich der beiden Kinder
Erzählung aus der Sicht eines T-Shirts von einem Kind in Indien und von ei-
nem Kind in Österreich
Erzählung aus der Sicht eines Aufsehers
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Die Kinder lesen sich in Partnerarbeit ihre Texte gegenseitig vor bzw. hängen sie in
der Klasse auf. Die Texte können auch zu einem Buch zusammen gebunden wer-
den.
Nun liest die Lehrperson die Geschichte Sonias aus Indonesien vor. Auch in Indone-
sien gibt es viele Textilfirmen, die Kinder bei sich arbeiten lassen.
Danach wird darüber gesprochen, wie sich Sonia fühlt und wie es ihr geht. Jedes
Kind geht dann auf seinen Arbeitsplatz zurück und malt ein Bild mit Wasserfarben
oder Ölkreiden. Die Kinder stellen die Gefühle Sonias dar.
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Eine Kindergeschichte aus Indonesien
Aufseherin, Fabriksdirektor
Sonia, Sandra
Sonia steht an der Wand vor den Kartons mit den vielen Spindeln. Die Augen der
Aufseherin lösen sich nicht von ihr. „Träumst du etwa?“ ertönt ihre Stimme. Sonia
zuckt zusammen. „Für’s Träumen wird hier keine bezahlt.“ Schnell schnappt sich So-
nia eine Spindel mit dünnem Garn aus einem der Kartons. Dann huscht sie im Lauf-
schritt durch die Gänge der Textilfabrik, vorbei an Tischen, die mit unzähligen T-
Shirts aller Farben gefüllt sind. Vorbei an Frauen und Mädchen, die eifrig Stoffe zu-
schneiden und dann die Teile unter die sausende Nadel ihrer Nähmaschine halten.
„Sie kann mich nicht leiden“, zischt Sonia, als sie an ihrem Platz angekommen ist.
„Was meinst du?“ fragt Sandra, die ihr schräg gegenübersitzt. „Ach, nichts.“ Sonia
schnappt sich ein neues T-Shirt vom Hemdenberg neben sich, legt die Halsöffnung
unter die Nadel und greift gleichzeitig zum Etikettenhaufen hinter der Maschine. „XL“
steht auf dem Etikett, und noch einige Wörter in Englisch „Made in Indonesien.“ Seit
Sonia und Sandra vor einem halben Jahr in der Fabrik angefangen haben, nähen sie
nur Etiketten an. Sonia ist müde. Nach der Schule ist sie wie immer zur Fabrik ge-
hetzt, hat ihre Schultasche unter dem Tisch verstaut und sich an die Arbeit gemacht.
Sie ist froh, die Schule noch besuchen zu können. Anders als Sandra. Aber die ver-
dient auch doppelt so viel wie sie: Ganze 15 Euro zahlt der Besitzer im Monat. Am
ersten Tag hatte er gesagt: „Wir nähen für deutsche und englische Kaufhäuser. Ihr
Mädchen seid zwar erst 12, aber ihr dürft die Etiketten anbringen. Eine wichtige Ar-
beit und ihr lernt wie es geht. Ohnehin lernt ihr hier bei mir mehr als in der Schule.“
Damals war sie froh, ihren Eltern helfen zu können, wo doch der Vater keine Arbeit
mehr fand. Aber heute?
Sonia reibt sich die Augen und streift sich die Flusen aus dem Haar, die überall durch
die Fabrikhalle fliegen. „Werde ich die Mathematikarbeit morgen schaffen, ohne vor-
her zu üben?“ überlegt sie. In Gedanken geht sie noch mal die Aufgaben der letzten
Tage durch.
„Schlaf mir ja nicht ein!“ Sonia durchzuckt es erneut, die Aufseherin steht wieder
einmal direkt hinter ihr. „Sag deinen Eltern, dass das so nicht weitergeht: Entweder
Schule oder Arbeit.“ Mit zitternden Händen greift Sonia in den Hemdenberg und erin-
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nert sich an das einzige Mal, dass sie die Aufseherin mit freundlichem Gesicht gese-
hen hat: Unnatürlich freundlich war sie an jenem Tag gewesen, als sich Sonia und
Sandra in einem der Kartons verstecken mussten. Damals hatte sie durch die Gänge
gefaucht: „Gewerbeaufsicht, die Kleinen in die Kartons!“ Sonia und Sandra mussten
in einem der vielen leeren Kartons in der hintersten Ecke der Fabrik verschwinden
und saßen stundenlang in einem stickigen dunklen Gefängnis. Ganz in ihrer Nähe
hatten sie eine Männerstimme vernommen: „Wer arbeitet denn hier?“ „Ach mein
Herr, die sind krank ,“ hatte die Aufseherin wie ausgewechselt gesäuselt. Wieder die
Männerstimme: „Sie haben ja wohl keine Kinder hier, oder?“ Überfreundlich hatte die
Aufseherin geantwortet: „Aber nein, mein Herr, das ist doch verboten! Da achten Sie
von der staatlichen Gewerbeaufsicht doch drauf.“ Nach langer Zeit hatte man die
beiden Mädchen damals wieder befreit. Beide konnten kaum noch Luft holen und
waren ganz verschwitzt. Doch die Aufseherin hatte kein Wort gesagt und auch später
hatte niemand den Vorfall erwähnt.
Sonia schaut auf. Die Aufseherin ist gegangen. Da fährt ihr wie ein Blitz ein Schmerz
durch den Daumen, als wenn jemand mit dem Messer hineingestochen hätte. “Au!“
schreit sie auf. Die Nadel der Maschine hat sich in den Daumen gebohrt und ist wie-
der nach oben geschnellt. Alle drehen sich zu ihr um. Das Surren wird leiser. Blut
tropft auf das gelbe T-Shirt unter der Maschine. „Ich hab’s gewusst!“ wettert die Auf-
seherin, die heranstürmt und das Hemd von Sonias Tisch reißt. „Versaut mir die gan-
zen Kleider.“ Und die anderen Arbeiterinnen schreit sie an: „Los weitermachen! Hier
gibt’s nichts zu sehen!“ Als das Surren der Maschinen wieder den Raum erfüllt, zieht
sie Sonia zur Seite und redet auf sie ein: „Hör zu: Entweder du gehst zur Schule oder
zur Arbeit! Und noch eins: Wenn du zum Arzt gehst, sag ja nichts von der Arbeit hier,
sonst brauchst du gar nicht wiederzukommen. So, und jetzt geh! Kannst sowieso
nicht mehr arbeiten heute!“
Als Sonia die letzten Häuser der Stadt hinter sich lässt, pocht es ihr durch den gan-
zen Arm. Sie kann kaum nachdenken, so sehr schmerzt die Wunde. Da fällt ihr die
Mathematikschularbeit wieder ein. „Ob ich mich mit diesen Schmerzen konzentrieren
kann? Werde ich überhaupt noch zur Schule gehen können? Wie werden sich meine
Eltern entscheiden?“ Sonia weiß es nicht. Sie will jetzt gar nicht daran denken.
Aus: Sam Solidam, Nr. 31/Dez. 1993
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Gute und schlechte Kinderarbeit
Wusstest du, dass in manchen Ländern Kinder arbeiten müssen, damit sie sich und
ihre Familie versorgen können? Viele Kinder können deshalb sogar nicht in die Schu-
le gehen. Die Familien könnten ohne die Mithilfe ihrer Kinder nicht überleben. Welt-
weit arbeiten ungefähr 218 Millionen Kinder im Alter von 5-17 Jahren. Wichtig ist
aber, dass du weißt, dass es gute und schlechte Kinderarbeit gibt. Entscheidend ist
nicht die Frage, ob die Kinder arbeiten, sondern was und wie sie es tun.
Was ist schlechte Kinderarbeit?
Arme Kinder müssen wie Sklaven arbeiten, anstatt in die Schu-
le zu gehen. Die Arbeitsbedingungen sind für ein Kind sehr
hart. Sie müssen sehr lange Arbeiten. Der Arbeitstag beginnt
bereits um fünf oder sechs Uhr morgens und endet erst um
sieben oder acht Uhr abends. Obwohl sie so lange arbeiten,
bekommen sie trotzdem sehr wenig Geld, pro Tag meist nur
einen Hungerlohn.
Leider leiden diese Kinder oft unter Krankheiten. Die Arbeit, die sie leisten müssen
schädigt ihre körperliche, seelische und geistige Gesundheit. Den Kindern fehlt die
Freizeit. Sie können nicht in die Schule gehen, mit Freunden spielen und Spaß ha-
ben.
Was ist gute Kinderarbeit?
Die gute Kinderarbeit bietet den Kindern bessere
Arbeitsbedingungen an. Das Wohl des Kindes
steht im Mittelpunkt. Die Rechte der Kinder wer-
den berücksichtigt. Das Kind darf nur seinem
Alter entsprechende Tätigkeiten ausüben. Auf
harte körperliche Arbeit, die die Gesundheit des
Kindes schädigt wird verzichtet. Daneben haben die Kinder die Möglichkeit in die
Schule zu gehen. Die Unterrichtszeiten sind flexibel, sie richten sich nach den Ar-
beitszeiten der Kinder.
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Arbeitsblatt zum Thema Kinderarbeit?
Was ist die häufigste Ursache der Kinderarbeit?
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Mit welchem Alter beginnen die Kinder bereits zu arbeiten ?
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Mache einen Vergleich zwischen guter und schlechter Kinderarbeit:
gute Kinderarbeit schlechte Kinderarbeit
Im Text kommt das Wort "Kinderrechte" vor. Welche Rechte hat deiner Mei-
nung nach ein Kind?
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Rollenspiel
Ziel dieser Einheit ist es, dass einige Kinder ein Rollenspiel
durchführen, in dem sie ihre Interessen vertreten während die
anderen Kinder diese beobachten.
Zu Beginn können die Kinder miteinander darüber sprechen,
welche Personen an der Produktion und am Verkauf z.B. eines T-Shirts beteiligt sind
(=Stakeholder) textile Kette (Informationen dazu unter: http://www.jugend-und-
bildung.de/files/860/AB_Stoffwechsel_12_2010-1.pdf)
Gemeinsam wird beschlossen, welche Personen im Rollenspiel vorkommen sollen.
Diese können beispielsweise sein: Arbeiter/in einer Baumwollplantage bzw. einer
Textilfabrik, Fabrikant/in, Geschäftsführer/in aus Europa bzw. aus Amerika, Konsu-
ment/in, Umweltschützer/in und Moderator/in.
Danach arbeiten die Kinder in Gruppenarbeit. Sie schreiben eine Kurzbeschreibung
der Person (siehe Beispiel) und überlegen sich Argumente. Die Gruppen bestimmen
ein Kind, welches in die Rolle dieser Person schlüpft.
Die Stakeholder setzen sich in einen Halbkreis. Die/der Erste nimmt ein Wollknäuel
in die Hand und stellt den anderen seine/ihre Rolle vor. Sie/er erklärt, mit wem der
anwesenden Personen sie/er gerne in Kontakt treten möchte, um die eigenen Inte-
ressen zu vertreten, und wirft dieser Person das Wollknäuel zu. Dieses Kind macht
das Gleiche. Wenn alle Kinder ihre Person kurz dargestellt haben, beginnt die eigent-
liche Diskussion.
Abschließend können die Kinder über das Netz, das entstanden ist, sprechen. Wer
steht mit wem in direkter Verbindung? Wer hat welche Möglichkeiten, für seine Inte-
ressen einzustehen? Wo gibt es Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung? Es
wird darüber gesprochen, wie sich die Kinder in ihrer Rolle gefühlt haben, wie sie ihre
Rolle gespielt haben und wer zu kurz kam.
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Beispiel einer Kurzbeschreibung
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Radiosendung / Film
Das Produzieren einer Radiosendung oder eines Filmes motiviert
Kinder sehr.
Bei der Radiofabrik in Salzburg = Kinderradio können beispiels-
weise Radiosendungen produziert werden. Besteht diese Mög-
lichkeit nicht, so kann z.B. das Rollenspiel mit dem Handy / Dik-
tiergerät aufgenommen oder ein Video davon gedreht werden. Diese Dateien können
auf CD / DVD gebrannt, auf der Schulhomepage oder auf Youtube veröffentlicht
werden.
Zu Beginn müssen sich die Kinder jedoch überlegen worüber ihre Radiosendung
bzw. ihr Film handeln soll. Die Kinder können beispielsweise einen Informationsfilm
zum Thema „Fair Trade“ drehen oder ein Interview aufnehmen. Dazu schreiben sie in
Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit Interviewfragen auf. Es werden Probeinterviews
durchgeführt und schließlich aufgenommen. Es können Lieder, Raps … einstudiert
werden.
Für die Radiosendung kann auch das Rollenspiel (= Vertretung der einzelnen Inte-
ressen) verwendet werden. Die Kinder können sich selbst aussuchen, ob sie eine
Person, die in der Radiosendung vorkommt, ein/e Zuschauer/in oder ein/e Produ-
zent/in sein möchten. Ein/e Produzent/in nimmt das Gespräch auf.
Zu Beginn üben die „Schauspieler/innen“ im Rollenspiel das Argumentieren während
die anderen Kinder sie beobachten und Feedback geben. Anschließend kann das
Gespräch als Radiosendung oder als Film aufgenommen werden.
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Label Check
In dieser Einheit lernen die Schüler/innen drei Labels kennen:
Fair Trade
Global Organic Textile Standard (GOTS)
ÖKO-Tex 100
Die Lehrperson nimmt unterschiedliche Gegenstände mit, auf welchen sich diese
Labels befinden. Er/Sie fragt die Kinder im Bodenkreis, was an diesen Dingen be-
sonders ist. Die Kinder betrachten die Dinge genau und stellen Unterschiede bzw.
Besonderheiten fest.
Mithilfe von A4-großen Bildern der Labels und der Gegenständen erklärt die Lehrper-
son die Labels (=siehe Information).
Daraufhin schreiben die Kinder einen Label Check Bogen zu einem der drei Labels.
In der Freiarbeit können die Kinder einen weiteren Label-Check-Bogen zu einem ih-
nen unbekannten Label ausfüllen. Dazu recherchieren sie im Internet bzw. in unter-
schiedlich bereitgestellten Büchern.
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Zuhause suchen die Kinder daraufhin nach weiteren Labels, z.B. auf der Kleidung,
auf Möbeln, auf Essensverpackungen … Diese fotografieren sie. Am nächsten Tag
nehmen sie die Fotos bzw. die Gegenstände mit. Im Bodenkreis werden die gefun-
denen Labels genauer besprochen.
Anschließend stellt die Lehrperson die Frage, ob und inwieweit ein Label unser Kauf-
verhalten (der Kinder, der Eltern und der Lehrperson) beeinflusst.
Schließlich kann eine gemeinsame Rangliste für Produkte, bei denen Kinder beim
Kauf auf die Gütesiegel schauen, erstellt werden.
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Fair Trade Label
Ziele:
Mithilfe des „Fair Trade Labels“ wird gegen Armut gekämpft und die
nachhaltige Entwicklung gefördert. Der Faire Handel fördert besonders
kleinbäuerliche Familien in den Ländern der Südhalbkugel, die durch das herkömmli-
che Wirtschaftssystem benachteiligt sind. Durch einen gerechten Handel sollen die
Lebensbedingungen der Menschen verbessert, die Binnenwirtschaft der einzelnen
Staaten gestärkt und die Ungerechtigkeit auf der Welt auf Dauer abgebaut werden.
Entstehungsgeschichte:
Das Prinzip des fairen Handels gibt es seit den 1950er Jahren. Im Jahr 1988 wurde
mit der niederländischen Organisation „Max Havelaar“ der erste Aussteller von Ar-
beits- und Umweltstandards ins Leben gerufen. Innerhalb weniger Jahre kamen ähn-
liche Initiativen in ganz Europa und Nordamerika hinzu. Im Jahr 1997 bildete sich aus
einigen unabhängig arbeitenden Label-Organisationen die Fairtrade Labelling Orga-
nisations International (FLO) als internationale Organisation. Im Textilbereich ist FLO
erst seit Ende 2007 tätig.
Struktur:
Die Non-Profit-Organisation „FLO“ fasst 23 Mitgliederorganisationen sowie Händler
und externe Experten zusammen. Produzentennetzwerke und Initiativen können FLO
beitreten.
In Produzentennetzwerken schließen sich zertifizierte Produzentenorganisationen
zusammen, die das Ziel eines ökologisch nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstums
verfolgen. Dadurch haben sie ein Mitbestimmungsrecht in allen Entscheidungspro-
zessen durch das jeweilige Netzwerk.
Die 20 Labelling Initiativen (unter anderem Max Havelaar, TransFair, Fairtrade
Foundation) stellen Lizenzen auf Endprodukte aus und fördern den fairen Handel.
In einer jährlichen Generalversammlung entscheiden alle Mitglieder des Verbandes
über das Budget, die Aufnahme oder den Ausstoß von Mitgliedern und wählen den
Vorstand.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 104
Kontrolle und Transparenz:
FLO kontrolliert den ganzen Anbau und die gesamte Herstellung. Dabei werden In-
spektionen mit einheitlichen Verfahren durchgeführt und ausgewertet.
Jedoch fehlen gerade auf dem Übergang von Herstellung zu Handel genaue Anga-
ben über die Kriterien, nach denen Lizenzen an die teilnehmenden Unternehmen
vergeben werden.
Kriterien:
Kinderarbeit
Folgende Prinzipien müssen respektiert werden:
Kinder dürfen nur dann arbeiten, wenn sie zusätzlich in die Schule gehen. Die von
Kindern verrichtete Arbeit darf weder ihre soziale, körperliche oder schulische Ent-
wicklung beeinflussen. Arbeit im familiären Umfeld fällt nicht unter die Kategorie Kin-
derarbeit, solange der Schulbesuch garantiert ist. Die Rekrutierung von Kindern unter
15 Jahren ist untersagt.
Unternehmen werden dazu angehalten, Programme zu fördern, in denen Kinder
Schulbildung erhalten, bis sie das arbeitsfähige Alter erreicht haben.
Jugendliche unter 18 Jahren sollten weder nachts noch unter gefährlichen Umstän-
den arbeiten. Die Arbeitszeit soll vernünftig sein.
Entlohnung
Die Bezahlung der Arbeiter richtet sich entweder nach dem regionalen Durchschnitts-
lohn, dem ausgehandelten Tarifvertrag oder dem gesetzlichen Mindestlohn für die
Branche, abhängig davon, welches dieser Maßstäbe für die Arbeiter am vorteilhaftes-
ten ist.
FLO fordert seine Produzenten dazu auf, sich langfristig an einem existenzsichern-
den Lohn zu orientieren, welcher vorgeschrieben ist. FLO fordert eine geschlechter-
neutrale Bezahlung. Die Bezahlung soll regelmäßig und in legaler Weise erfolgen
und außerdem dokumentiert werden. Die Gehälter bekommen die Arbeiterinnen
selbst und nicht der Ehemann.
Soziale Absicherung
Nach und nach werden eine angemessene Regelung für Krankheitsfälle, Mutter-
schutz und Arbeitsverträge für alle Arbeiter/innen eingeführt.
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Mitspracherechte im Unternehmen
Es wird die direkte Beteiligung der Arbeiter/innen sowie die Transparenz im Unter-
nehmen garantiert. Der Generealversammlung werden Jahresbericht, Firmenhaus-
halt, langfristige Planungen und Geschäftsbücher vorgelegt und geprüft.
Alle Mitarbeiter/innen haben gleiches Stimmrecht und sind dazu aufgefordert, an in-
nerbetrieblichen Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Arbeiter/innen werden ermu-
tigt, sich in demokratischen Verbänden zu verbinden um Tarife zu verhandeln.
Arbeitszeiten
Arbeitszeiten müssen vertraglich festgelegt werden und dem industriellen Standard
sowie dem jeweiligen Arbeitsrecht entsprechen.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
FLO erfordert umfassende Gesundheits- und Sicherheitsstandards bei den teilneh-
menden Produzenten. Hierunter fallen unter anderem die Bereitstellung einer voll-
ständigen Erste-Hilfe-Ausstattung, der Zugang zu sanitären Anlagen und das Ernen-
nen einer Person, die für die Gesundheits- und Sicherheitsanliegen verantwortlich ist.
Arbeiter/innen, die potentiell gesundheitsschädliche Tätigkeiten ausführen, müssen
entsprechend ausgebildet, über die entsprechenden Risiken informiert und mit aus-
reichendem Schutzmaterial ausgestattet sein.
Umweltfreundliche Produktion
Der Umweltschutz wird durch den Einsatz verschiedener Anbau- und Produktions-
techniken ermöglicht.
Von den Produzenten und den Rohstoffzulieferern wird gefordert:
Die Minimierung des Energieverbrauches (nicht erneuerbarer Energien).
Die kontinuierliche Reduktion von Chemikalien im Anbau.
Das Recyceln sowie eine adäquate Entsorgung von Abfällen.
Die Erhaltung der Struktur und der Fruchtbarkeit des Bodens.
Die Vermeidung des Einsatzes von Feuer zum Nachteil der Ökologie.
Der vollständige Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen.
Die Organisation ist zur ständigen Kontrolle und Evaluierung aufgefordert.
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Global Organic Textile Standard (GOTS)
Ziele
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) vereinheitlicht viele
unterschiedliche Stadards der Textilindustrie. Dadurch wird die
Verwirrung der Konsumenten/Konsumentinnen verringert.
Entstehungsgeschichte
Das „Global Organic Textile Standard Label“ wurde durch die International Working
Group on Organic Textile Standard (IWG) entwickelt, welche aus vier unterschiedli-
chen Initiativen besteht (IVN aus Deutschland, SA aus England, OTA aus den USA
und JOCA aus Japan).
Der GOTS ist ein Mindeststandard, der mit dem EU-Bio-Siegel der Ernährungsin-
dustrie vergleichbar ist. Er ist also das führende Kriterium im Bereich der ökologi-
schen Textilien.
Struktur
Organisationen können Mitglieder des GOTS werden. Beim letzten Treffen der IWG
entwickelte sich die Global Standard GmbH, welche nun Eigentümer des GOTS La-
bels ist. Eigentümer der Gesellschaft sind die Mitglieder der IWG zu gleichen Teilen.
Es gibt ein Standard-Komitee und ein technisches Komitee.
Das technische Komitee hat folgende Aufgaben: Überarbeitung der Standards,
Überwachung der Zertifizierer um die Einhaltung des Standards zu gewährleisten
und Überwachung der zertifizierten Firmen und deren Produkte.
Kontrolle und Transparenz
Um dem Anspruch eines weltweiten, einheitlichen Standards zu entsprechen, haben
Zertifizierungsunternehmen ihre eigenen etablierten Standards aufgegeben, um bei
ihren Klienten den GOTS-Standard einzuführen. Im März 2009 waren insgesamt
neun Zertifizierer auf GOTS-Kriterien hin geprüft.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 107
Kriterien
Kinderarbeit
Laut dem Standard ist es untersagt, dass zertifizierte Unternehmen Kinder beschäfti-
gen. Unternehmen müssen Richtlinien, Programme und Projekte entwickeln und un-
terstützen, die Kindern in angestellten Verhältnissen helfen, wieder in gute Bildungs-
systeme integriert zu werden und bis zum Eintreten ins Erwachsenenleben auch dort
bleiben.
Entlohnung
Löhne und Zuschüsse, welche für eine reguläre Arbeitswoche bezahlt werden, müs-
sen mindestens den nationalen legalen Standards entsprechen oder den Industrie-
standards, wobei der höhere Wert der geltende ist. Löhne müssen immer die Grund-
bedürfnisse decken und darüber hinaus frei verfügbares Einkommen garantieren.
Alle Arbeitnehmer müssen verständliche und schriftliche Informationen über ihre Ar-
beitsbedingungen erhalten (z.B. über die Entlohnung vor Antritt des Arbeitsverhält-
nisses) Gehaltsminderungen und Disziplinarmaßnahmen sind unter keinen Umstän-
den erlaubt.
Soziale Absicherung
Es gibt keine Angaben zur sozialen Absicherung.
Mitspracherechte im Unternehmen
Es gelten Versammlungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Alle Ar-
beiter haben das Recht, Gewerkschaften zu gründen oder ihnen anzugehören. Der
Arbeitgeber soll eine offene Einstellung gegenüber Gewerkschaftsaktivitäten anneh-
men. Gewerkschaftsmitglieder dürfen nicht diskriminiert werden und es wird ihnen
ermöglicht, ihre gewerkschaftlichen Funktionen auszuüben.
Arbeitszeiten
Arbeitszeiten müssen mit nationalen Gesetzen und industriellen Standards überein-
stimmen, wobei der Standard gewählt werden muss, welcher dem Arbeitnehmer ei-
nen größeren Schutz gewährt. Unter keinen Umständen darf vom Arbeitnehmer er-
wartet werden, dass er regulär mehr als 48 Stunden pro Woche arbeitet. Dem Ar-
beitnehmer steht mindestens ein freier Tag nach jeweils sieben Arbeitstagen zu.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 108
Überstunden sind nur auf freiwilliger Basis zu leisten und dürfen nicht über 12 Stun-
den pro Woche hinausgehen. Überstunden dürfen nicht auf einer regulären Basis
eingefordert werden und müssen immer entsprechend entlohnt werden.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Es muss vom Arbeitgeber ein sauberes und hygienisches Arbeitsumfeld garantiert
werden. Es müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um Arbeitsunfälle
zu verhindern und von der Arbeit ausgehende Gesundheitsrisiken auszuschließen.
Arbeitnehmer müssen auf einer regulären Basis Trainings zu Gesundheit und Si-
cherheit erhalten. Neue Arbeitnehmer müssen stets geschult werden.
Es müssen Zugänge zu sauberen und hygienischen Sanitäranlagen, zu tragbarem
Wasser, Ruhezonen, Speiseräumen und zu hygienischen Lagerbereichen für Essen
gewährleistet werden.
Die Unterkunft muss, sofern vom Arbeitgeber gestellt, sauber und sicher sein und
den Grundbedürfnissen der Arbeitnehmer entsprechen.
Umweltfreundliche Produktion
Alle Mitglieder brauchen ein schriftliches Dokument hinsichtlich ihrer Umweltpolitik.
Folgende Punkte müssen enthalten sein:
Verantwortliche/r
Prozesse zur Minderung und Kontrolle von Abfällen und Abwasser
Prozesse zur Rückverfolgung im Falle von Abfall- und Schadstoffbelastung
Dokumentation von Trainingseinheiten für Angestellte zu den Themen “nachhaltige
Nutzung von Wasser und Energie” und “minimaler Chemieeinsatz und Entsorgung
von Chemikalien”
Prozesse zur Verbesserung der Umweltpolitik
Dokumentation von allen verwendeten Chemikalien, Wasserverbrauch, Energiever-
brauch und Abwasseraufbereitung
Es gibt eine Chemikalienliste, die vorschreibt, welche Chemikalien nicht verwendet
werden dürfen. Der Standard beinhaltet spezifische Vorschriften zur Abwasseraufbe-
reitung. GOTS beinhaltet keine Kriterien zum Anbau von ökologischer Baumwolle. Er
schreibt jedoch vor, dass jegliche verwendete Baumwolle zu mindestens 95 % aus
ökologischem Anbau stammen muss.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 109
Öko Tex 100
Ziele
Das „Öko-Tex® Standards 100 Label“ versucht, den Qualitätsanforderungen der
Verbraucher an Textilprodukten gerecht zu werden und dabei die komplexen Produk-
tionsbedingungen in der Textilindustrie zu berücksichtigen.
Der Öko-Tex Standard 100 soll die Herstellung humanökologischer Textilprodukte
aller Art sichern und so eine verlässliche Produktauszeichnung für Verbraucher sein.
Zudem will Öko-Tex 100 die Lieferbeziehungen für Hersteller
und Händler, die ihren Kunden gesundheitlich einwandfreie
Textilprodukte bieten möchten, erleichtern und beschleunigen.
Sowohl der Öko-Tex Standard 100 als auch der Öko-Tex Stan-
dard 1000 werden vom Öko-Tex herausgegeben (=Internationale Gemeinschaft für
Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textil-Ökologie).
Entstehungsgeschichte
Der Öko-Tex Standard 100 wurde zu Beginn der 1990er Jahre als Reaktion auf das
Bedürfnis von Verbrauchern nach gesundheitlich unbedenklichen Textilien entwi-
ckelt. Bis zu seiner Einführung gab es für Verbraucher hinsichtlich dieses Bedürfnis-
ses kein verlässliches Label. Ebenso gab es keinen einheitlichen Sicherheitsmaß-
stab, welcher eine Bewertung von möglichen Schadstoffen in Textilprodukten ermög-
lichte. Deshalb entwickelten das Österreichische Textil-Forschungsinstitut (ÖTI) und
das deutsche Forschungsinstitut Hohenstein auf der Grundlage ihrer damals bereits
bestehenden Prüfnormen gemeinschaftlich den Öko-Tex Standard 100. Der große
Erfolg dieses Standards führte Mitte der 90er Jahre zur Entwicklung des Öko-Tex
Standard 1000, der in seinen Anforderungen strenger ist und auch soziale Kriterien
und Arbeitsbedingungen mit einbezieht.
Struktur
Das internationale Öko-Tex ist ein Zusammenschluss von 14 Textilforschungs- und
Prüfinstituten in Europa und Japan, mit Vertretungen und Ansprechstellen in weltweit
mehr als 40 Ländern. Folgende Labels des Öko-Tex gibt es:
Öko-Tex Standard 100: Weltweit einheitliche Prüfung und Zertifizierung für textile
Roh-, Zwischen- und Endprodukte. Die Kriterien beziehen sich nur auf Produkteigen-
schaften. Ein Zertifikat gilt ein Jahr und kann beliebig oft verlängert werden.
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 110
Öko-Tex Standard 1000: Öko-Tex Standard 1000 ist eine Ergänzung zum Öko-Tex
Standard 100. Hier geht es um eine Prüfung, Zertifizierung und Auditierung von um-
weltfreundlichen Betrieben entlang der textilen Kette. Für diese Zertifizierung müssen
die Unternehmen festgelegte Kriterien erfüllen. Sie müssen den Nachweis erbringen,
dass mindestens 30 % der Gesamtproduktion nach Öko-Tex Standard 100 zertifiziert
ist. Kriterien sind beispielsweise der Ausschluss von umweltschädigenden Hilfsmit-
teln und Farbstoffen, Richtwerte für Abwasser- und Abluftreinigung, sparsamer Ener-
gieeinsatz und Lärm- und Staubvermeidung. Die sozialen Kriterien sind: Maßnahmen
zur Sicherheit am Arbeitsplatz, Verzicht auf Kinderarbeit, Diskriminierungsverbot,
Verbot der Zwangsarbeit, Recht auf Gewerkschaftsbildung und Versammlungsfrei-
heit, Arbeitszeit und Entlohnung nach gesetzlichen Regelungen, Ausbildungsmaß-
nahmen zu umweltrelevanten Maßnahmen für Mitarbeiter/innen. Das Zertifikat gilt für
drei Jahre und muss regelmäßig erneuert werden.
Öko-Tex 100plus Standard: Unternehmen erhalten die Auszeichnung, wenn ihre
hergestellten Produkte den Anforderungen des Öko-Text Standard 100 und 1000
entsprechen. Die Firmen können den Verbrauchern ihre Ökologie nachweisen.
Kontrolle und Transparenz
Das Institut der Öko-Tex Gemeinschaft ist berechtigt, während der Laufzeit zwei
stichprobenartige Kontrollprüfungen an den zertifizierten Produkten vorzunehmen.
Die Prüfkosten gehen zu Lasten des Zeichennehmers. Wird hierbei eine Abweichung
von den zugrundeliegenden Grenzwerten festgestellt, erfolgt zur Kontrolle eine Prü-
fung an einer weiteren Probe. Werden hier wieder Abweichungen festgestellt, kann
die Berechtigung zur Auszeichnung der Ware mit dem Öko-Tex® Standard 100 La-
bel mit sofortiger Wirkung widerrufen werden.
Bei Öko-Tex steht eindeutig die ökologische Dimension im Vordergrund, d.h. die
Herstellung von humanökologisch und gesundheitlich unbedenklichen Textilien. Die
soziale Dimension wurde in das Betriebsstätten-Label Öko-Tex 1000 aufgenommen:
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Kriterien
Kinderarbeit
Der Öko-Tex Standard 1000 schreibt vor, dass Kinderarbeit für Kinder im schul-
pflichtigen Alter verboten ist; in jedem Falle für Kinder unter 15 Jahren.
Entlohnung
Der Öko-Tex Standard 1000 schreibt vor, dass Löhne, die für eine normale Arbeits-
woche gezahlt werden, gesetzlichen und industriellen Normen entsprechen müssen
ohne, dass etwas abgezogen wird.
Soziale Absicherung
Zur sozialen Absicherung gibt es keine Angaben.
Mitspracherechte im Unternehmen
Der Öko-Tex Standard 1000 erkennt das Recht an, Gewerkschaften zu gründen und
ihnen beizutreten. In Regionen, in denen Gesetze dies verbieten, sollen freie Ver-
sammlungen und Verhandlungen ermöglicht werden.
Arbeitszeiten
Der Öko-Tex Standard 1000 fordert, dass nicht mehr als 48 Stunden pro Woche ge-
arbeitet werden darf und mindestens ein freier Tag innerhalb von sieben Tagen ge-
währleistet werden muss. Freiwillige Überstunden werden bezahlt. Mehr als 12 Über-
stunden pro Woche sind nur dann erlaubt, wenn es eine Sonderregelung im Ge-
samtarbeitsvertrag gibt.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Der Öko-Tex 1000 Standard fordert, dass die nationalen Gesetzgebungen zum
Schutz der Arbeitenden vor gefährlichen und gesundheitsschädlichen Kriterien ein-
gehalten werden sollen. Überschreiten die Schadstoffe einen gewissen Wert, soll den
Arbeitern Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden.
Umweltfreundliche Produktion
Schadstoffprüfung: Öko-Tex 100 hat einen verbindlichen Prüfkatalog. Dieser bein-
haltet z.B. gesetzlich verbotene Substanzen wie krebserregende Farbstoffe; gesetz-
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 112
lich reglementierte Stoffe Weichmacher und Schwermetalle; gesundheitlich bedenkli-
che, jedoch noch nicht gesetzlich reglementierte oder verbotene Substanzen wie
Pestizide, allergisierende Farbstoffe oder zinnorganische Verbindungen und Parame-
ter wie Farbechtheit und ein hautfreundlicher pH-Wert, die der Gesundheitsvorsorge
des Verbrauchers dienen. Zum Ökologischen Anbau befinden sich keine konkreten
Angaben in den Standarddokumenten.
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Anbau der Baumwolle – Abb. 3:
http://www.cottonusa.de/_elements/images/475/48_475xvariabel.jpg [Stand:
16.01.2014].
Anbau der Baumwolle – Abb. 4: http://images.fotocommunity.de/bilder/pflanzen-pilze-
flechten/blueten-kleinpflanzen/baumwollbluete-4edd2a1c-2809-4a07-878b-
4af93ec16867.jpg [Stand: 16.01.2014].
Anbau der Baumwolle – Abb. 5: http://www.fr-
onli-
ne.de/image/view/2010/11/26/5043366,3720233,highRes,Baumwollernte%2Bin%2B
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 119
Brasilien%25253A%2B%2BDas%2BLand%2Bboomt..jpg [Stand: 16.01.2014].
Anbau der Baumwolle – Abb. 6: http://www.tropenhaus-
wolhusen.ch/img/baumwollernte800x600.jpg [Stand: 16.01.2014].
Andersen, Hans Christian: Des Kaisers neue Kleider. Mönchaltdorf und Hamburg:
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Batiken Abb. 1: http://cdn.jolie.de/bilder/batiken-so-geht-s-480x360-1804951.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Batiken Abb. 2: http://cdn.jolie.de/bilder/480x360-3-1804951.jpg [Stand: 20.12.2013].
boots: http://bestclipartblog.com/clipart-pics/boots-clip-art-2.gif [Stand: 20.12.2013].
cap:
http://www.clker.com/cliparts/8/7/4/5/1245640792524693174laobc_Red_cap.svg.me
d.png [Stand: 20.12.2013].
Die weitgereiste Jeans: http://www.kindermissionswerk.de/magazin/2008-
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Domino Baumwolle – Abb. 1: http://quantcom.de/BaumwollfeldShutter.jpg [Stand:
16.01.2014].
Domino Baumwolle – Abb. 2:
http://www.swisseduc.ch/geographie/materialien/rohstoffe_welt/baumwolle/icons/sam
en.jpg [Stand: 16.01.2014].
dress: https://images.otto.de/is/image/mmo/5863274?$ov_formatg2$ [Stand:
20.12.2013].
Fair Trade Label: http://fairtradecertified.blogspot.co.at/2012/02/fire-trade-products-
fire-trade.html [Stand: 09.01.2014].
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 120
flip-flops: http://silver-crescent.com/scwp_inst/wp-content/uploads/2011/07/flips-flops-
work-craeer-dress-outfit-summer-office-appearance2.jpg [Stand: 20.12.2013].
gloves:
http://sweetclipart.com/multisite/sweetclipart/files/imagecache/middle/christmas_mitte
ns.png [Stand: 20.12.2013].
Gobelin: http://www.fischer-
kirchenbedarf.de/WebRoot/Store2/Shops/61857939/MediaGallery/Weberin_am_Web
stuhl_-_Fischer_Kirchenbedarf.jpg [Stand: 20.12.2013].
GOTS (Global Organic Textile Standard):
http://www.certifiedresponsibility.com/certificates.php?x=gots [Stand: 09.01.2014].
Herstellen einer Collage :
http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=1188&bih=541&tbm=isch&tbnid=MoEougo5
-XvoeM:&imgrefurl=http://miss-jane-mary.blogspot.com/2011/01/salut-
tous_18.html&docid=Xr4P7y80Ash9rM&imgurl=http://2.bp.blogspot.com/_6LPjjkqXEJ
L/TTVZil7FwQI/AAAAAAAAADE/TBC6FWQumNg/s1600/wendy-plovmand-fashion-
collage-
1.jpg&w=708&h=469&ei=lSimUsGGH8GGywP9xoDoBg&zoom=1&iact=hc&vpx=871
&vpy=242&dur=287&hovh=183&hovw=276&tx=89&ty=141.47998046875&page=1&tt
bn=153&tbnw=219&start=0&ndsp=13&ved=1t:429,r:12,s:0,i:121 [Stand: 10.12.2013].
Informationstext „Wo ist Baumwolle noch enthalten?“: http://www.baumwolle.at
[Stand: 20.12.2013].
jacket: http://2.bp.blogspot.com/-
aZbuw4oYMzk/TyXzL3yDUqI/AAAAAAAAAZI/Cm6Zl6IU2Dg/s320/jacket.png [Stand:
20.12.2013].
Karton mit Kerben: http://www.kikisweb.de/basteln/weben/pappe/pappev6.gif [Stand:
20.12.2013].
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Kelim: http://www.yabonga.eu/161-281-thickbox/orient-teppich-kelim-iran.jpg [Stand:
20.12.2013].
Kinderarbeit:Abb.1:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/1912_Lawrence_Textile_Strike_
3.jpg [Stand: 16.01.2013].
Kinderarbeit:Abb.2:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Midnight_at_the_glassworks2.jp
g [Stand: 16.01.2013].
Körperbindung: http://www.stoffe-hemmers.de/warenkunde/koeperbindung.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Leinwandbindung: http://www.fashion-base.de/Pictures/Leinwandbindung.gif [Stand:
20.12.2013].
Mindmap T- Shirt: http://idblog.hdm-stuttgart.de/dund/tag/mindmap/ [Stand:
13.01.2014].
Mode heute: https://encrypted-
tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSSNW1PINa94QzSTkIzSGSdQbtuZEIYU18
MKAcYCcKiL11FuwIctg [Stand: 20.12.2013].
Mode im alten Rom: http://www.duden.de/_media_/full/T/Tunika-201020512295.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Mode im alten Rom: http://thumbs.dreamstime.com/z/zeichnungsfarbe-colosseum-
rom-italien-21133809.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im antiken Griechenland: Abb. 1: http://geschichte-der-
mode.de/data/uploads/greichische-mode-angelina-jolie.jpg [Stand: 20.12.2013].
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Mode im antiken Griechenland: Abb. 2: http://geschichte-der-
mode.de/data/uploads/griechische-mode.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im antiken Griechenland: http://www.thomasgransow.de/London/Akrop1.gif
[Stand: 20.12.2013].
Mode im Barock: Abb. 1: http://www.trompiszeitreise.de/userfiles/image/barock/
Louis_XIV_of_France-2spb(1).jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im Barock: Abb. 2: http://geschichte-der-mode.de/data/uploads/barock-mode-
frau.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im Barock: https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTKcGq-
9b1Mmndu5GW9sSCI-HB3IoxP5fKAbHu5TsQs-QwREHMhwQ [Stand: 20.12.2013].
Mode im Mittelalter: Abb. 1: http://geschichte-der-mode.de/data/uploads/mittelalter-
mode-1.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im Mittelalter: Abb. 2: http://geschichte-der-mode.de/data/uploads/mittelalter-
mode-2.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im Mittelalter: Abb.3: http://www.jupo-
bayern.de/uploads/pics/Stadt_im_Mittelalter_nuernberg.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode im 19. Jhdt.: https://encrypted-
tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQLwgPR8kikacusZZ0V3HvTzDMek-
TE3fzMb_KXTpIfU1l-U0zA [Stand: 20.12.13].
Mode im 19. Jhdt.: http://home.arcor.de/moonlight-
shadowcastle/fashion/biedermeier.jpg [Stand: 20.12.2013].
Mode in der Renaissance: https://encrypted-
tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcT9Ind8ss-pqMkMN-
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 123
JQLvErZHHcAJu2_MK1fKH1U6--LAAQY1Kthg [Stand: 20.12.2013].
Mode in der Renaissance: http://www.kostuemundmode.de/Bilder/renaissance9.gif
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Modenschau Einladung Abb. 1:
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aken-
rpgs.de%252Fde%252Fimages%252Fstories%252Frollenspiel1.jpg%3Bhttp%253A
%252F%252Fwww.draken-rpgs.de%252Fsmf%252F%3B300%3B219 [Stand:
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Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 124
Sammeln von Fotos bzw. Kleidungsstücken der (Groß-)Eltern Abb.1:
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10.12.2103].
Sammeln von Fotos bzw. Kleidungsstücken der (Groß-)Eltern Abb. 2:
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quicksilver/157600756-154-786 [Stand: 10.12.2013].
Satinbindung: http://www.boyboks.de/Bilder_allgemein/atlasbindung.jpg [Stand:
20.12.2013].
scarf: http://www.nibis.de/~niff/material/bild/kleidung/original/schal.jpg [Stand:
20.12.2013].
shorts: http://media.4teachers.de/images/thumbs/image_thumb.4935.png [Stand:
20.12.2013].
Spiel „Stop & Go“: http://www.grundschule-muenchhausen.de/bewegte__schule.html
[Stand: 15.12.2013].
Spielanleitung „Weg der alten Kleidung”:
http://www.adpic.de/lizenzfreie_bilder/Freizeit/Spiele/Spielfiguren_471911.html
[Stand: 15.12.2013].
T-shirt: http://wearefunemployed.com/Wordpress/wp-content/uploads/Blank-T-shirt-
274x300.png [Stand: 20.12.2013].
tuque: http://bilder.tibs.at/repository/gsund/kleidung/muetze.jpg [Stand: 20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.1:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Feld_mit_reifer_Baumwolle.jpeg
[Stand: 20.12.2013].
Patricia Huber-Hammerl, Cora Pötzelsberger, Jale Calli (2014) 125
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.2: http://4.bp.blogspot.com/-
0ZLnIwXpJug/UNPYj0TLLBI/AAAAAAAAB1I/brmY1KMxlx4/s1600/Frogmore+Plantati
on+007.JPG [Stand: 20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.3: http://www.fairtrade-
code.at/pics/ocs_bilder/rohbaumwolle_sodefitex_bg3.jpg [Stand: 20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.4:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/91/Selfaktor_aufspulen.jpg [Stand:
20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.5: http://relags.info/media/img/400/501162.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.6:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Bundesarchiv_Bild_183-1987-
1027-003,_Wolldeckenfabrik_Calbe.jpg [Stand: 20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.7:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Flannel_rainbow.jpg [Stand:
20.12.2013].
Von der Baumwolle zur Kleidung: Abb.8:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Bundesarchiv_Bild_183-1985-
1231-
009,_VEB_Kindermoden_Aschersleben,_Kleidungsst%C3%BCcke_aus_Resten.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Webrahmen: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/webrahmen1plm897ebax.jpg
[Stand: 20.12.2013].
Wer verdient wie viel Geld an einer Jeans: http://www.gruene-
ottakring.at/themen/oekologie/826.html [Stand: 09.01.2014].