LAWRENCE POWER
Die Liebe zur Bratsche
BÄDERQUARTIER BADEN Auf der Suche nach dem Paradies
ZU HAUSE ZU GAST
Unterwegs im Kanton
www.argoviaphil.ch
argovia philharmonicMAGAZIN
Nr. 7 | März - Juni 2016
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Das argovia philharmonic unter Douglas Bostock mit Radu Lupu im Bahnhofsaal Rheinfelden – 14. Januar 2016. (Foto: Priska Ketterer)
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Christian Weidmann Intendant
VORWORT Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser
geschätztes Konzertpublikum
Ein Musiktheater im Bäderquartier Baden, zeit-
genössischer Zirkus in der Alten Reithalle, das
argovia philharmonic Brass unterwegs im Kan-
ton, der Meisterkurs Dirigieren mit Douglas
Bostock, das 4. Abo-Konzert SEELENMUSIK
mit dem herausragenden Bratscher Lawrence
Power und einem spektakulären Programm
von Tschaikowsky über Dvořák bis Bartók, das
5. Abo-Konzert TANZTRÄUME mit «Block-
bustern» wie Prokofievs «Romeo und Julia»,
Tschaikowskys «Schwanensee» oder Ravels
«Boléro»: Es steht uns ein ausserordentlich
spannendes und abwechslungsreiches letztes
Saison-Drittel bevor. Ich freue mich sehr, dass
Sie das argovia philharmonic auf diesem Weg
begleiten werden!
Bereits heute lohnt sich ein Blick in die kom-
menden Saisons, mit einem kurzen Exkurs in
die Vergangenheit: Wussten Sie, dass Chefdiri-
gent Douglas Bostock seit seinem Amtsantritt
2001 nicht ein einziges Werk in den Abo-Kon-
zerten zwei Mal programmiert hat? Mit Sorgfalt
achtete er stets darauf, dem Orchester – und
auch dem Publikum – neue musikalische Hori-
zonte zu eröffnen, und auch weniger bekannte
Werke zu präsentieren.
Diese Umsicht hat allerdings zur Folge, dass
ein so populäres Werk wie Beethovens Fünfte
in 15 Jahren gerade ein einziges Mal gespielt
wurde. Oder eine andere, nicht weniger be-
liebte Symphonie desselben Komponisten, die
Dritte, genannt «Eroica», 1803 komponiert –
im selben Jahr, wie der Aargau der Eidgenos-
senschaft beitrat. Oder seine «Pastorale», die
Sechste – ganz zu schweigen von der Neun-
ten! Ahnen Sie, was nun kommt? Genau, es
kommen Wiederholungen, und zwar gleich in
geballter Ladung: Sämtliche Beethoven-Sym-
phonien in zwei Spielzeiten, alle dirigiert von
Chefdirigent Douglas Bostock. Zusammen mit
den «Serie Surprise»-Konzerten und den Fami-
lien- und Sonderkonzerten spannen wir in zwei
Spielzeiten einen thematischen Bogen über
Ludwig van Beethoven – noch bevor die mu-
sikalische Welt 2020 dessen 250. Geburtstag
feiern wird.
Mehr zur kommenden Saison erfahren Sie am
10. April auf dem Hallwilersee, wenn Doug-
las Bostock und ich über das Abo-Programm
und weitere Höhepunkte der Saison 2016/17
erzählen werden. Als Abonnentin oder Abon-
nent wurden Sie bereits zu dieser Veran-
staltung eingeladen; sollten Sie noch
nicht dazugehören, so wäre diese
Frühlingsfahrt auf einem der schöns-
ten Seen der Schweiz Gelegenheit,
sich für ein argoviaphil-Abo zu ent-
scheiden! Anmeldungen
nehmen wir sehr gerne im
Konzertfoyer, telefonisch
oder per Post entgegen!
Herzlich,
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03 Vorwort
06 Die Liebe zur Bratsche
Der Bratschist Lawrence Power im Gespräch
10 Der böhmische Brahms
Dvořáks 7. Symphonie
12 Wollen wir tanzen?
Das 5. Abo-Konzert
16 Das argoviaphil brasst
Unsere Blechbläser mal anders
18 Akademie in Boswil
Wo der musikalische Nachwuchs lernt
20 Auf der Suche nach dem Paradies
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
24 Zwischenwelten
Zeitgenössischer Zirkus mit dem
argovia philharmonic
28 Zu Hause zu Gast
Das argovia philharmonic unterwegs im Kanton
32 Singen – Tuten – Malen
Zu Besuch beim Kinder- und Jugendclub
36 Ein Kanton, mehrere Orchester
Capriccio Barockorchester
38 News unserer MusikerInnen
Das machen unsere Musiker sonst noch alles
39 Das argovia philharmonic bei Coviello
Alle CD-Produktionen
SERVICE
40 Abo lösen! / Tickets
42 Alles im Blick
Alle Termine von März bis Juni
46 Herzlichen Dank
Unsere Sponsoren
INHALT
IMPRESSUM
Magazin argovia philharmonic. 3. Jahrgang, 7. Ausgabe März – Juni 2016. Erscheint dreimal jährlich.
Herausgeber argovia philharmonic, Entfelderstrasse 9, CH-5001 Aarau, Tel. 062 834 70 00 [email protected], www.argoviaphil.ch
Redaktion Christian Weidmann
Redaktionelle Mitarbeit Dr. Verena Naegele, Sibylle Ehrismann
Gestaltung Baldinger & Baldinger Werbeagentur, Aarau, www.bald.ch
Titelfoto Jack Liebeck
Druck SuterKeller Druck AG, Oberentfelden, www.suterkeller.ch
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Auflage 2000 Exemplare
Lesen Sie dieses Magazin auf Tablet oder iPad.
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Jubiläumsfest am 4. und 5. Juni auf dem Birrfeld
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Feiern Sie mit uns – Sie sind herzlich eingeladen.
Freuen Sie sich auf die Hauptattraktion, die «Stromwelt», bei der Sie spielerisch die spannende Welt der Elektrizität kennen lernen können.
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1916–2016
Unter dem Motto «Seelenmusik» spielt
der international gefragte Bratschist
Lawrence Power mit dem argovia phil-
harmonic das elegische Bratschenkon-
zert von Béla Bartók.
von Sibylle Ehrismann
Vielseitigkeit ist für Bratschisten eine wichtige
Voraussetzung, denn die Bratsche ist ein Mit-
telstimmen-Instrument, das hauptsächlich im
Orchester und in der Kammermusik gebraucht
wird. Nur wenige schaffen den Durchbruch
zum Solisten. Lawrence Power, der auch an
der Zürcher Hochschule der Künste unterrich-
4. ABO-KONZERT Seelenmusik
DIE LIEBE ZUR BRATSCHE
tet, gehört zu den führenden Bratschisten der
Gegenwart und musiziert mit Top-Orchestern
wie dem Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, dem Chicago Symphony Orches-
tra und dem Königlichen Concertgebouw-Or-
chester Amsterdam. Mit viel Engagement setzt
er sich auch für neue Bratschenmusik ein.
Lawrence Power, Sie sind einer der füh-
renden Bratschisten der Gegenwart. Wie
kam es, dass Sie sich für die Bratsche als
Ihr Instrument entschieden haben?
Als es darum ging, welches Instrument ich
als Siebenjähriger lernen sollte, fiel die Wahl
gleich auf die Bratsche. Das ist ungewöhnlich,
Foto: Giorgia Bertazzi
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denn meistens beginnt man mit der Violine
und wechselt später auf die Bratsche. Eigent-
lich wollte ich zuerst Violine spielen, doch ich
war gross gewachsen, deshalb gab man mir
eine Bratsche. Mir war ihr sonorer Klang so-
gleich sehr sympathisch, er ist ansprechen-
der als jener der Violine. Und ich merkte bald,
dass es weniger Bratschisten als Geiger gibt;
es ergaben sich also viele Möglichkeiten,
Kammermusik zu machen.
Die Bratsche ist sowohl im Orchester als
auch in der Kammermusik ein Mittelstim-
men-Instrument. Wie kam es, dass Sie
mit der Bratsche eine Solistenkarriere
machen?
Ich bin nicht einfach Solist, sondern spiele
genauso viel Kammermusik. Das Solistische
steht bei der Bratsche nicht im Vordergrund,
es gibt ja auch eher wenig Solo-Repertoire für
dieses Instrument. Doch mir gefällt diese Viel-
seitigkeit, als Musiker solistisch, kammermusi-
kalisch und pädagogisch tätig zu sein.
Sie haben bedeutende internationale
Wettbewerbe gewonnen. Was wird da
von einem Bratschisten gefordert?
Ja, es gibt auch für Bratschisten wichtige in-
ternationale Wettbewerbe, zum Beispiel derje-
nige der ARD München, oder jener in Genf. Es
geht auch hier, wie bei den Geigern, nur um
das Solistische.
Sie spielen eine wertvolle Viola von Anto-
nio Brenzi (Bologna ca. 1610). Was gefällt
Ihnen daran besonders?
Mein 400-jähriges, altehrwürdiges Instrument
hat viel Charakter, eine grosse Persönlichkeit,
die es als Interpret zu wecken gilt. Ihr Klang ist
dunkel, warm und kraftvoll.
Für die Bratsche gibt es wenig solisti-
sche Literatur. Dank Ihrer Bemühungen
wächst das Repertoire für neue Brat-
schenmusik kontinuierlich an. Haben Sie
jeweils engen Kontakt mit den Kompo-
nisten?
Ich kenne viele Komponisten, und jeder hat
seine eigene Art im Umgang mit Interpreten.
Die einen suchen den Rat, die anderen wollen
möglichst wenig direkten Kontakt. Ich habe
letzte Saison das neue Bratschenkonzert
von James MacMillan uraufgeführt, den ich
schon lange kenne. Die Idee, dass er einmal
für mich ein Bratschenkonzert schreibt, ist si-
cher schon zehn Jahre alt. Nun war die Idee
reif und er hat für mich ein grossartiges Werk
geschrieben.
DIE VIOLA
«Scheinbar ist die Viola nur eine größere Violine, einfach eine Quinte tiefer gestimmt. Tatsächlich liegen aber Welten zwischen den beiden Instrumenten. Drei Saiten haben sie gemeinsam, die A-, D-, und G-Saite. Durch die hohe E-Saite erhält der Klang der Violine eine Leuchtkraft und metallische Durchdring-lichkeit, die der Viola fehlen. Die Violine führt, die Viola bleibt im Schatten. Dafür besitzt die Viola durch die tiefe C-Saite eine eigenartige Herbheit, kompakt, etwas heiser, mit dem Rauchgeschmack von Holz, Erde und Gerbsäure.»
György Ligeti (1923 – 2006), Ungarischer Komponist
8
Sie machen viele CD-Einspielungen.
Interessant ist zum Beispiel die Gesamt-
einspielung aller Bratschenwerke Paul
Hindemiths bei Hyperion. Hindemith war
ein Zeitgenosse Bartóks und selber ein
hervorragender Bratschist. Merkt man
dies seiner Musik für Bratsche an?
Vielleicht insofern, als Hindemith relativ viele
interessante Stücke für oder mit Bratsche
komponiert hat. Meiner Ansicht nach leidet
seine Musik bis heute an schlechten Inter-
pretationen. Ich habe mir die Aufnahmen mit
Hindemith selbst an der Bratsche angehört.
Seine Interpretationen sind sehr gefühlvoll,
persönlich und ergreifend. Mir hat sich Hinde-
miths Musik als originell, kraftvoll und vor al-
lem rhythmisch sehr interessant offenbart.
Wie unterscheiden sich Béla Bartóks
Bratschenkonzert und die Bratschenmu-
sik von Hindemith?
Bartók und Hindemith haben sich gegensei-
tig sehr geschätzt. Beide haben sich kom-
positorisch intensiv und sehr konstruktiv mit
Volksmusik auseinandergesetzt. Das schlug
sich ab und zu auch in einer musikantischen
Spielfreude nieder. Leider konnte Bartók sein
Bratschenkonzert, das er für den sensationel-
len schottischen Bratschisten William Prim-
rose komponieren wollte, nicht vollenden; er
verstarb während der Arbeit daran. Die Solo-
stimme hat er jedoch noch ganz auskompo-
niert und den Orchesterpart skizziert.
Bartóks Schüler Tibor Serly hat anhand
der vom Meister hinterlassenen Skizzen
die Orchestration vorgenommen und hat
so das Bratschenkonzert Bartóks geret-
tet. Wieviel Bartók ist da noch drin?
Serly hat eine wichtige Arbeit geleistet, seiner
«Rettung» haben wir dieses interessante Kon-
zert zu verdanken. Es ist zwar nur eine An-
näherung an Bartók, dennoch ist es mit sei-
ner berührenden Traurigkeit ein wunderbares
Stück Musik.
Nachtgebet des Bratschisten (Auszug)
von Elisabeth Birnbaum
O Herr, ich bin Bratschist!
Du weißt ja gar nicht, wie das ist.Mein Instrument ist wichtig,
doch keiner schätzt es richtig.O Herr, ich bin Bratschist!
Natürlich dürfen Geigenihr Können öfter zeigen:
Sie spiel'n in hohen Lagenund schneller meist als wir,dazu ist nichts zu sagen,nur: wer kann was dafür?
Ich hab' doch meine Noten.Und es ist streng verboten,
noch mehr zu spiel'n als das.Ich wüsst' auch gar nicht, was.
O Herr, ich bin Bratschist!
Bei uns sind Soli selten.Darf man uns darum schelten,
wenn unsereins erschrickt,sobald er eins erblickt?
Doch Herr, was mich am meisten quält:Es ist ja fast schon Pflicht,
dass Bratschenwitze man erzählt,und – ich versteh' sie nicht!
Und doch: Ich lieb' mein Instrument.Schon weil ich gar nichts and'res könnt'.
Ich bitt' dich nur als frommer Christ,dass du barmherzig mit mir bist,
denn Herr: Ich bin Bratschist!
KONZERTE
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Worin liegt bei diesem Konzert die
Herausforderung für den Solisten?
Es ist für eine eher kleine Besetzung transpa-
rent orchestriert. Entscheidend ist, eine gute
Klangbalance zu finden zwischen dem Solo-
part und dem Orchester. Man muss als So-
list einen überzeugenden Dialog mit dem Or-
chester finden, lebendig und farbenreich.
Trotz Ihrer vielen Konzerte in ganz Eu-
ropa und Übersee unterrichten Sie seit
vier Jahren auch an der Zürcher Hoch-
schule der Künste. Weshalb?
Ich geniesse das Unterrichten, ich habe sehr
begabte Studentinnen und Studenten. Der
Austausch mit ihnen hält mich frisch, oft ha-
ben sie auch Ideen, die meine eigenen Inter-
pretationen bereichern.
TERMINE
siehe Seite 11.
5001 AARAU Bahnhofstrasse 55 Telefon 062 838 22 22 www.trotteraarau.ch
Foto: Jack Liebeck
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hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Ab-
fällen könnte sich jeder andere die Haupt-
themen zusammenklauben.» Von nun an
breitete sich das Interesse für Dvořáks Mu-
sik auch im Ausland rasant aus, erst in Eu-
ropa, hauptsächlich in England, dann auch
in den USA.
Dass Dvořák auch gerne als «böhmischer
Brahms» bezeichnet wird, trifft nicht nur die
musikalische Sprache der beiden Kompo-
nisten. Sie sind auch von ihrer Herkunft her
ganz ähnlich «musikantisch» erzogen wor-
den. Von Brahms weiss man, dass er als
Jugendlicher öfter seinen Vater, der Kont-
rabassist war, in Hafenkneipen begleitete
und zur Unterhaltung aufspielte. Dvořák kam
ebenfalls aus einfachen Verhältnissen und
verdiente sich lange Jahre sein Brot, indem
er als Bratschist in einem privaten Orchester
Unterhaltungsmusik spielte.
Von diesem «musikantischen» und auch
«böhmischen» Hintergrund wollte sich
Dvořák in seiner 7. Symphonie d-Moll be-
freien; sie sollte ein klassisches Meisterwerk
werden. Dvořák hält sich hier streng an die
traditionelle Viersätzigkeit, folkloristische An-
klänge finden sich kaum mehr. Die ganze
Symphonie ist ernst und leidenschaftlich,
und die für Dvořák sonst typische «runde»
Klangfarbe fehlt.
Dvořáks 7. Symphonie im 4. ABO-KONZERT Seelenmusik
DER BÖHMISCHE BRAHMS
Mit seiner 7. Symphonie d-Moll wollte
der Tscheche Antonín Dvořák Johannes
Brahms seine Meisterschaft beweisen.
von Sibylle Ehrismann
Für den Tschechen Antonín Dvořák war Jo-
hannes Brahms nicht nur ein entscheiden-
der Förderer, sondern auch Vorbild und
Freund. Vor allem in seinen Symphonien
eiferte er dem deutschen Meister nach, je-
doch mit deutlichem Einbezug tschechi-
scher Folklore. Noch mit seiner 7. Sympho-
nie d-Moll, also auf dem Höhepunkt seines
Ruhms, wollte Dvořák Brahms beeindru-
cken, wie er 1885 seinem Verleger Simrock
mitteilte: «Die neue Symphonie beschäftigt
mich schon lange, lange Zeit, aber es soll
etwas Ordentliches kommen; denn ich will,
dass Brahms' mir gegenüber geäusserte
Worte: ‹Ich denke mir Ihre Symphonie noch
ganz anders als die D-Dur [Nr. 6]›, nicht Lü-
gen gestraft werden.»
Es war Brahms, der den Tschechen Dvořák
für die grosse Musikwelt eigentlich erst ent-
deckt hat. Er sass 1875 in der Jury für ein
Künstlerstipendium, das Dvořák zugespro-
chen wurde. Brahms empfahl daraufhin
seinem Verleger Simrock den Druck der
«Klänge aus Mähren» op. 32 und ande-
rer Werke Dvořáks, u. a. der «Slawischen
Tänze» op. 46, mit den Worten: «Der Kerl
11
Man kann diese hoch dramatische Sympho-
nie auch als eine Art Protest-Reaktion Dvořáks
verstehen, dessen Musik es im deutschspra-
chigen Raum wegen seiner tschechischen
Herkunft schwer hatte. Die Tschechei stand
damals noch unter der Herrschaft des öster-
reichischen Kaisers, entsprechend wichtig war
für die Tschechen Dvořáks «böhmische» Mu-
sik für ihre Selbstbehauptung.
Die Wiener Hofoper wollte zu diesem Zeit-
punkt zwar eine neue Oper von Dvořáks
herausbringen, allerdings nur auf einen
deutschsprachigen Text. Der Komponist
empfand dieses Angebot als Verführung zum
Verrat an Heimat und Menschen; er reagierte
als Symphoniker mit seiner 7. Symphonie,
einem dramatischen Werk ohne Worte, das
«fähig ist, die Welt zu bewegen».
TERMINE
4. ABO-KONZERT – Seelenmusik (Aarau und Baden)
argovia philharmonic PETER I. TSCHAIKOWSKY «Voevoda» DOUGLAS BOSTOCK Leitung Symphonische Ballade op. posth. 78 LAWRENCE POWER Viola BÉLA BARTÓK Konzert für Viola op. posth. ANTONÍN DVÓŘAK Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 70
SO 13. März 2016 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus DI 15. März 2016 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus FR 18. März 2016 19.30 Uhr Baden Trafo
Symphoniekonzert (Zofingen, Villmergen, Beinwil am See)
argovia philharmonic FRANZ SCHUBERT Symphonie h-Moll D. 759 DOUGLAS BOSTOCK Leitung «Unvollendete» ANTONÍN DVÓŘAK Symphonie Nr. 7 d-Moll op. 70
MI 16. März 2016 20.00 Uhr Zofingen Stadtsaal DO 17. März 2016 19.30 Uhr Villmergen Röm.-kath. KircheSA 19. März 2016 19.30 Uhr Beinwil am See Löwensaal HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. In Zofingen findet keine Einführung statt.
KINDERBETREUUNG: SO 13. März 2016. Anmeldung bis 8. März an [email protected].
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WOLLEN WIR TANZEN?Das 5. ABO-KONZERT Tanzträume
«Romantisch zart», das ist der Inbegriff
des klassischen Balletts, «rhythmisch ex-
plosiv» wurde es durch die Avantgarde um
1900 in die Moderne geführt – beide Arten
von Musik haben nichts von ihrer Faszina-
tion verloren.
von Dr. Verena Naegele
Wenn man vom «Ballett» spricht, so gilt der
erste Gedanke unweigerlich der klassischen
russischen Balletttradition, dem Bolschoi-
Theater Moskau und dem Mariinski-Ballett
St. Petersburg, wobei die beiden Kompa-
nien eng mit dem russischen Komponisten
Pjotr Iliitsch Tschaikowsky verbunden sind. Er
ist der grosse Magier, der sein Publikum mit
seiner zauberhaften Musik in eine Traumwelt
voller Emotionen entführt.
«Schwanensee», «Dornröschen» und «Nuss-
knacker» heissen die drei Evergreens, die
durch ihre stringente Einheit von Inhalt, musi-
kalischer Form und zündender Melodik zum
unverzichtbaren Repertoire jeder Ballettbühne
gehören. Die drei Ballette sind der Inbegriff
von klassischem Spitzentanz und Pirouetten-
seeligkeit, eine Tanzform, die eigentlich von
Tschaikowskys Musik inspiriert ist. Bis heute
schweben die Tänzerinnen und Tänzer quasi
schwerelos auf den symphonischen Schwin-
gen der Musik durch den Abend.
Es ist gerade die Musik von Tschaikowsky, die
mit ihrem symphonischen Anspruch und ihrer
feinsinnigen Instrumentation auch bestens in
den Konzertsaal passt und dort die Fantasie
des Publikums anregt. Die Idee der Konzert-
Suite, in der nicht nur die prächtigsten Stücke
aus dem Handlungsballett zusammengefasst
sind, sondern die in verkürzter Form auch die
Handlung vorbeihuschen lässt, hat der Ballett-
musik einen hohen Stellenwert verliehen.
Russland war Ende des 19. Jahrhunderts
dank Tschaikowsky und seinem die Dramatur-
gie der Musik mitprägenden Choreographen
Marius Petipa das «Mekka» des Balletts. Hier
gründete auch Sergej Diaghilev seine «Ballets
russes» und zog damit nach Paris in die fran-
zösische Hochburg des Tanzes, wo er eine
Renaissance des Balletts einleitete. Allerdings
übernahm im künstlerisch brodelnden Paris
die Avantgarde das Szepter und führte das
Ballett zu neuen Ufern.
Die Annäherung an die anderen Künste war
ebenso zentral wie die Einführung neuer Tanz-
formen, populärer sollte es sein, Volkstänze
fanden ebenso Eingang wie Pantomimen, und
die rhythmische Kraft der Musik wurde inten-
siviert. Es waren erste Schritte hin zu neuen
Tanzformen, weg vom Spitzentanz und weg
auch vom reinen Handlungsballett zu mehr
Performance und Surrealität. Diaghilevs «Bal-
lets russes» initiierten eine neue musikalische
Produktion.
So entstanden witzige Formen wie das 1917
aus der Taufe gehobene Stück «Parade», das
gemeinsam von Eric Satie, Jean Cocteau und
dem jungen Pablo Picasso kreiert wurde. The-
matisiert wird eine Akrobatentruppe, die vor
ihrer Schaubude Proben ihres Könnens ab-
gibt, um Publikum anzulocken. Satie verwen-
det in seiner Musik auch verschiedene «Ge-
räuschinstrumente», und am Schluss wird
gar ein Ragtime gespielt – es war die Zeit der
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14
Dada-Bewegung, die in Zürich ihren Ausgang
nahm und bis nach Paris ausstrahlte.
Zu den berühmtesten Stücken von Sergej
Diaghilevs Truppe gehörten die Skandalbal-
lette von Igor Strawinsky, die mit ihren ar-
chaisierenden Inhalten und stampfenden
Rhythmen für Aufruhr sorgten, wie der 1913
uraufgeführte «Le Sacre du Printemps» in der
wirbelnden Choreographie Vaclav Nijinskys.
Auch Maurice Ravel gehörte zu diesen Ver-
rückten. Zuerst schuf er für Diaghilev seine
verulkende Version des ehrwürdigen Walzers
in «La Valse».
Der ganz grosse «Tanz-Wurf» aber gelang Ra-
vel 1928 mit der Uraufführung seines «Boléro»,
getanzt von der unvergleichlichen Ida Rubin-
stein, die mit ihren lasziven Bewegungen das
Publikum schockierte und faszinierte. Ravel
fasste seine Idee zum Stück in zwei Sätze:
«Ein einsätziger Tanz, sehr langsam und stän-
dig gleich bleibend, was die Melodie, die Har-
monik und den ununterbrochen von einer
Rührtrommel markierten Rhythmus betrifft.
Das einzige Element der Abwechslung ist das
Crescendo des Orchesters.»
Die Idee des Handlungsballetts erlebte dann
unter dem russischen Komponisten Sergei
Prokofjew 1935 eine letzte Blüte: «Romeo und
Julia» ist der Inbegriff einer romantischen Hand-
lung, die, in eine moderne, zündende, auch
stampfende Rhythmen umfassende Musikspra-
che verpackt, theatralische Dramatik verbrei-
tet. Und auch hier ist die symphonische Vitalität
der Musik derart prägnant, dass drei Suiten im
Konzertsaal für orchestrale Highlights sorgen.
Galina Ulanowa und Konstantin Sergejew, die ersten Interpreten von «Romeo und Julia». Vermäh-lungsszene. Von A. Sokolow
TERMINE
5. ABO-KONZERT – Tanzträume
argovia philharmonic ERIC SATIE «Parade» DOUGLAS BOSTOCK Leitung Ballet réaliste sur un thème de J. Cocteau SERGEI PROKOFJEW Eine Auswahl aus «Romeo und Julia» Suite 1 und 2 PETER I. TSCHAIKOWSKY «Schwanensee» Suite op. 20a
MAURICE RAVEL Boléro
SO 8. Mai 2016 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus DI 10. Mai 2016 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus FR 13. Mai 2016 19.30 Uhr Baden Trafo
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Symphoniekonzert – Zu Gast in der Tonhalle Zürich
argovia philharmonic PETER I. TSCHAIKOWSKY «Schwanensee» Suite op. 20a SOPHIA JAFFÉ Violine JULES MASSENET Meditation DOUGLAS BOSTOCK Leitung PABLO DE SARASATE Carmen Fantasie SERGEI PROKOFJEW Eine Auswahl aus «Romeo und Julia» Suite 1 und 2 MAURICE RAVEL Boléro
SA 14. Mai 2016 18.30 Uhr Zürich Tonhalle, Grosser Saal
15
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DAS ARGOVIAPHIL BRASST
Das argovia philharmonic lanciert eine
neue kleine Konzertreihe: mit einer Forma-
tion von fünf bis zehn Blechbläsern, die
sich «argovia philharmonic brass» nennt.
von Sibylle Ehrismann
Die Blechbläser eines Orchesters stehen meist
nicht im Vordergrund, sie sind eher Dienstleis-
ter, sorgen für besondere Farben und Bass-
töne. Sie haben deshalb oft nur ein paar
Einsätze zu spielen, einen richtigen Blechblä-
ser-Sound gibt es selten. Umso motivierter wa-
ren die beiden argoviaphil-Posaunisten Chris-
toph Bolliger und Kaspar Litschig, zusammen
mit Orchester-Kollegen eine Brassband zu bil-
den. «Das ist eine tolle Chance für uns», meint
Litschig, «so können wir zu einem Gesamt-
klang finden, das schweisst uns zusammen.»
Brass-Fans konnten die Blechbläser des ar-
govia philharmonic bereits letzten Sommer
unter dem Motto «brass & brunch» auf dem
Hof Kasteln in Oberflachs erleben. Das kam
gut an, beim Publikum wie bei den Musikern.
Auch im Sommercamp des Aargauer Kunst-
hauses hatte die Brassband einen Auftritt.
Was für Stücke spielt sie denn? «Wir sind ja
nur eine kleine Formation, kein Blasorchester»,
so Litschig. «Unser Vorbild ist Philip Jones,
der für seine berühmte Brassband seit den
1950er Jahren tolle Arrangements und eigene
Kompositionen fertigen liess.»
Philip Jones ist eine Brass-Legende. 1951
gründete er mit Mitgliedern der führenden
Londoner Orchester das Philip Jones Brass
Ensemble (PJBE). Anfangs bestand es aus
einem Quintett (zwei Trompeten und drei
Posaunen), in dieser Formation spielten sie
Renaissance- und Barockmusik, die eigens
für sie arrangiert wurde. Im Quartett (zwei
Trompeten, Horn und Posaune) führten sie
neue Musik auf.
Das argovia philharmonic brass auf dem Hof Kasteln in Oberflachs – Juni 2015. (Foto: argovia philharmonic)
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TERMINE
argovia philharmonic brass
Niklaus Egg, Corrado Bossard, Marc Jaussi, Lukas Scherrer Trompeten Hans-Ulrich Wopmann Horn Christoph Bolliger, Vincent Métrailler, Patrick Fischer, Kaspar Litschig Posaunen Pius Wey Tuba
Werke von Berlioz, Horovitz, Parker u.a. FR 4. März 2016 19.30 Uhr Seon Kulturhalle 5 SA 5. März 2016 19.30 Uhr Villigen Trotte SO 6. März 2016 11.00 Uhr Wohlen Chappelehof
Ein grosser Teil des PJBE-Repertoires sind
Transkriptionen bekannter klassischer Werke,
unter anderem Elgar Howarths Arrangement
von Modest Mussorgskys «Bilder einer Aus-
stellung». Das Ensemble beauftragte aber
auch Komponisten wie Hans Werner Henze
oder Toru Takemitsu, dessen Stück «Garden
Rain» in der Brass-Szene Furore machte. All
diese Arrangements und Kompositionen ge-
hören heute zum Standard vieler Brass For-
mationen.
Die argovia phiharmonic brass ist ein schö-
nes Beispiel dafür, wie in diesem Orchester
engagierte und motivierte Musiker die Saison
mitgestalten können. Der Intendant Christian
Weidmann möchte mit diesem brass-Projekt
noch weiter in die ländlichen Regionen des
Kantons vorstossen. Und der Erfolg gibt allen
Recht. Anfang März 2016 gestaltet die Brass-
band des argovia phiharmonic erstmals einen
eigenen Konzertzyklus mit drei Konzerten an
einem Wochenende.
1818
AKADEMIE IN BOSWIL
Mit dem Künstlerhaus Boswil steht das
argovia philharmonic in regelmässigem
Kontakt. Dabei spielt die Boswiler Akade-
mie eine wichtige Rolle.
von Sibylle Ehrismann
Das Künstlerhaus Boswil und das argovia phil-
harmonic sind beide Leuchttürme des Kantons
Aargau. Und man ist in stetem Kontakt: Der
Leiter des Künstlerhauses, Michael Schnei-
der, war bis 2015 Präsident der Musikkommis-
sion des argovia philharmonic. Und Douglas
Bostock gibt seit Jahren in Boswil einen inter-
nationalen Meisterkurs für Dirigieren, bei dem
auch eine Kammerformation des argovia phil-
harmonic mitwirkt.
Diese aargauische «Masterclass» für Dirigen-
ten ist ein wichtiger Bestandteil der Boswi-
ler Akademie, die etwas im Schatten der be-
kannten Boswiler «Meisterkonzerte» und des
Sommer-Festivals steht. Schneider hat das
Angebot an musikalischer Weiterbildung und
Meisterklassen sukzessive und interessant er-
weitert. So ist die Akademie des Künstlerhau-
ses unmerklich zu einer kleinen, aber feinen
«Musikhochschule» im Aargau geworden.
In Boswil kann man zwar auch wie andernorts
einen Meisterkurs für Gesang (Hans-Peter
Blochwitz) oder für Violine (Detlef Hahn) bele-
gen, doch man findet hier eben auch «Mas-
terclasses» für so spezielle Instrumente wie
das Saxophon oder die Harfe. Einzigartig ist
auch das «Young Composers Project», in wel-
chem junge begabte Menschen lernen, wie
man eine musikalische Idee zu Papier bringen
kann. «Acht Jahre lang läuft dieses Projekt
schon», so Schneider. «Der Kurs ist immer
ausgebucht, und mittlerweile haben sich vier
Teilnehmer entschieden, Komposition zu stu-
dieren.»
Douglas Bostock mit einem der Dirigierstudenten beim letztjährigen Meisterkurs. (Foto: Künstlerhaus Boswil)
Wo der musikalische Nachwuchs lernt
19
TERMINE
Abschlusskonzert des Meisterkurs Dirigieren mit Douglas Bostock
argovia philharmonic W. A. MOZART Serenade D-Dur KV 239 TEILNEHMER/INNEN DES JOSEPH HAYDN Symphonie Hob. I:99 Es-Dur MEISTERKURSES Leitung IGOR STRAWINSKY «L'histoire du soldat» SERGEJ PROKOFJEW Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie classique»
MI 23. März 2016 19.30 Uhr Muri AG Kloster, Festsaal
Für solche mehrtägige Workshops ist das
Künstlerhaus ideal. Es gibt Übernachtungs-
möglichkeiten vor Ort, und das hausinterne
Restaurant sorgt für die Verpflegung. Hier kann
man sich also, abgeschirmt von der Aussen-
welt, auf die Musik konzentrieren, sich in ein
Thema vertiefen, mit Gleichgesinnten ein paar
Tage den intensiven Austausch pflegen. Die
ländliche Idylle ermöglicht auch Spaziergänge
und Erholung. Schon immer hat man hier Se-
minare oder Kurse durchgeführt, doch mitt-
lerweile ist dieses Angebot zu einer veritablen
Akademie angewachsen.
Weiterbildungsangebote gibt es überall, die
Konkurrenz ist gross. Doch Michael Schneider
ist es gelungen, originelle Angebote herauszu-
spüren und zu realisieren, die man schweizweit
nur in Boswil finden kann. Nehmen wir den
Meisterkurs für Chöre, in dem nicht nur die Di-
rigenten, sondern der ganze Chor, seine Vor-
tragsart und sein Auftreten im Fokus stehen.
Paul Phoenix, einst Tenor bei den legendären
King's Singers, leitet diesen als Sänger sehr
unkonventionell.
Originell ist auch die «Percussion Academy»,
für die drei Gastdozenten aus Italien, England
und Russland nach Boswil kommen und da-
für auch gleich ihre Studenten mitbringen. Bis
zu 25 Schlagzeuger pilgern so aus aller Welt
nach Boswil, um miteinander ausschliesslich
neue Musik für Perkussion zu erarbeiten und
sich auszutauschen. Die Früchte aller Kurse
und «Masterclasses» in Boswil werden jeweils
in den Schlusskonzerten «Boswil Surprise» öf-
fentlich präsentiert, der Eintritt ist frei.
Der «Meisterkurs Dirigieren», den Douglas
Bostock in Boswil durchführt, richtet sich an
Berufsstudenten des Fachs Dirigieren, und an
junge Dirigenten, die am Anfang ihrer Karri-
ere stehen. Hier kann man die eigenen Inter-
pretationsansätze hinterfragen und mit einem
so versierten Dirigenten wie Douglas Bostock
neue Ansätze und Lösungen finden. «Das
Spezielle an diesem Kurs ist», so Schneider,
«dass wir in Boswil nicht nur einen, sondern
zwei Korrepetitoren an zwei Flügeln haben,
die den Orchesterpart vierhändig spielen,
das macht einen grossen Unterschied. In der
zweiten Kurs-Hälfte stehen den Dirigenten
dann ca. 25 MusikerInnen des argovia philhar-
monic zur Verfügung, was den Teilnehmern
den Schritt in die Orchesterrealität ermög-
licht.» Und zum Schluss gibt es ein öffentli-
ches Konzert, in dem die erlernten Stücke
dirigiert werden können. Mittlerweile hat sich
dieser Meisterkurs herumgesprochen. Er fin-
det nicht nur bei Schweizer Nachwuchskräf-
ten Anklang, es kommen dafür immer mehr
junge Dirigenten aus aller Welt nach Boswil.
Das Künstlerhaus Boswil leistet mit seiner
Akademie nicht nur einen wichtigen Beitrag
zur professionellen musikalischen Bildung im
Kanton Aargau, es ist damit auch weit über
die Kantonsgrenzen hinaus zu einem Begriff
geworden.
20
AUF DER SUCHE NACH DEM PARADIES
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
Im Mai macht sich das argovia philhar-
monic im stillgelegten Hotel Verenahof
in Baden auf die Suche nach dem Para-
dies – ein Musiktheater-Projekt, das man
nicht verpassen darf.
von Dr. Verena Naegele
Fotos: T+T Fotografie, Zürich
Die Fassade ist imposant, und man fragt sich
seit Jahren, was sich hinter der doppelflügli-
gen, hölzernen Rundbogentüre an altem Glanz
verbirgt. Die Rede ist vom sagenumwobenen
Hotel Verenahof in Baden, nahe der Limmat
gelegen, die Fenster der breiten dreigeschos-
sigen Hausfront fest verschlossen, darüber auf
dem Dachreiter die in Stein gemeisselte heilige
Verena mit Wasserkrug, die immer noch gü-
tig und beschützend auf die Fussgänger her-
abschaut. Ein merkwürdiger Anblick, der von
Glanz und Elend zu berichten scheint.
Genau diese ambivalenten Aspekte, die der
über sechzig Zimmer aufweisende komplexe
Kurhotel-Bau ausstrahlt, haben den Regisseur
und Schauspieler Walter Küng zu einem faszi-
Wo der Weg heute hinführt? Ein Hinweis ins Nichts. Hotel Verenahof, Baden
nierenden Theaterprojekt inspiriert. Nach einer
Besichtigung der verwunschenen Räume des
Verenahofs mit dem Intendanten des argovia
philharmonic Christian Weidmann war klar: «In
diesen Räumen müssen wir ein gemeinsames
Projekt lancieren.»
Die Kultur als Initialzündung, um die ganze
Anlage, die Hotels und das alte Thermal-
bad mit einem Musiktheater-Projekt endlich
«wach zu küssen», damit baulich Neues ent-
steht und Leben in das Bäderquartier zurück-
kehrt. Mit theatralischen und musikalischen
Mitteln möchten die beiden Initianten dafür
einer glanzvollen Epoche Badens nachspü-
ren, in der ein reiches gesellschaftliches und
kulturelles Leben prominente Gäste aus aller
Welt nach Baden lockte. Anregungen zur Dra-
maturgie und Szenenbildern bieten Texte wie
«Der Kurgast» von Hermann Hesse, der übri-
gens oft und gerne im Verenahof zu Gast war.
Seit zehn Jahren steht das Kurhotel nun leer,
aber noch immer ist ein Hauch von Wärme
durch die nahe Quelle spürbar: «Die Räume
sind beseelt, eine Duftnote aus Feuchtig-
keit und Moder schwebt durch das Haus»,
schwärmt Küng. Der Badener Künstler ist für
die Dramaturgie und die Texte verantwortlich,
die musikalische Seite liegt beim argovia phil-
harmonic, genauer bei Christian Weidmann
und Adrian Zinniker. «Ich wollte eine himmli-
sche Musik», umschreibt Küng seine Vorgabe,
Weidmann und Zinniker haben sie in Hülle und
Fülle gefunden.
Die Idee des Musiktheater-Projekts mit dem
sinnigen Titel «Auf der Suche nach dem Para-
dies» ist bestechend einfach: Fräulein Brun-
ner, deren Funktion und Hintergrund offen
bleiben, empfängt die Gäste – also das Publi-
kum – im Eingangsfoyer. Sie will ihnen diesen
verwunschenen Palast zeigen, der anziehend
und schockierend zugleich ist, und schämt
sich gerade deshalb dafür. Dann beginnt es
aus verschiedenen Zimmern zu klingen, da ein
Quartett, dort eine Klarinette: die Haus-Ruine
erwacht durch Musik, und die Reise durch die
sechzig Räume kann beginnen.
Einer der beiden Lichthöfe, verwahr-lost und teilweise einsturzgefährdet.
Hotel Verenahof, Baden
Statisten gesucht
Im Mai und Juni 2016 wird dem leer stehen-den Hotel Verenahof und dem Thermalbad in Baden wieder Leben eingehaucht und das Mu-siktheater «Auf der Suche nach dem Paradies» von Walter Küng in Zusammenarbeit mit dem argovia philharmonic aufgeführt.
Wir suchen Männer und Frauen zwischen 17 und 80 Jahren, die Zeit und Lust haben, beim Stück als Statisten in den Rollen der Hotelange-stellten und -gäste mitzuspielen.
Die Teilnahme wird finanziell entschädigt. Schauspielerfahrung ist nicht unbedingt not-wendig.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Weitere Auskünfte und Anmeldung zum Casting unter [email protected] / 062 834 70 00.
21
22
«Ich denke musikalisch», sagt Walter Küng,
der einst am Seminar in Wettingen bei Karl
Grenacher Musikunterricht genossen hat. Tat-
sächlich bietet seine Dramaturgie eine grosse
Freiheit für geeignete Musikstücke, die von
Sehnsucht und Vergänglichkeit erzählen, die
von Melancholie durchtränkt sind oder dem
Publikum buchstäblich den Marsch blasen.
Und die legendäre Kurmusik darf natürlich
auch nicht fehlen. «Für die Musikauswahl war
wichtig, herauszufinden, was wir mit welcher
Art von Musik in den jeweiligen Räumen er-
leben wollen», hält Weidmann dazu fest. Die
breite musikalische Palette reicht von mittelal-
terlichen Liedern, über Musik berühmter Ba-
dener Kurgästen wie Richard Strauss, bis hin
zu zeitgenössischer Musik.
Die Besucherinnen und Besucher sind frei, die
Räume lassen sich erkunden, angezogen von
der Musik des argovia philharmonic – die Wahl
fällt nicht immer leicht! Es gibt akustisch wie
optisch viel zu entdecken. Da das pittoreske,
in die Jahre gekommene Atrium, getragen
durch klassizistische braunrote Säulen, erhellt
durch das Glasdach mit Oberlicht. Dort ein
kleiner ehemaliger Speisesaal mit Stuckatur-
decke, an einem anderen Ort ein Hotelzimmer,
in der Mitte ein komplett verstaubter Stuhl
voller herabgefallener Mörtelteilchen. Bis in
den dritten Stock hinauf führt der Weg, denn
«auch dort gibt es Skurriles zu entdecken»,
verrät Küng.
Im Verenahof gibt es auch einen hohen Saal
mit grossen Rundbogenfenstern im Roko-
ko-Stil, der Boden ist von einem Teppich mit
Brokatmuster in weinrot und türkis bedeckt,
an der Wand fixiert ist eine stehen gebliebene
Uhr zu sehen. Die Decke mit üppiger Stucka-
Wo man sich einst gesund kuren wollte, ist heute nur noch Staub und Dreck. Hotel Verenahof, Baden
23
tur ausgeziert, zeugt von altem Glanz, wäh-
rend eine traurig herabhängende Kette erah-
nen lässt, dass hier wohl mal ein Prunklüster
den Saal beleuchtet hat.
Die table d’hôte kann beginnen: die Vor-
laute, der Stumme, der Aufschneider oder
der Dandy, wie sie Hesse in seinem Text «Der
Kurgast» beschreibt, sie werden von Musikern
dargestellt und mit deren Instrumenten cha-
rakterisiert. «Es ist eine spannende Herausfor-
derung, Musiker theatralisch zu führen», geben
Küng und Weidmann zu bedenken. Sie sind
aber der Überzeugung, dass das argovia phil-
harmonic auch in diesem Bereich Talent hat.
Zu guter Letzt geht es für das Publikum, auf-
gescheucht durch Fräulein Brunner, ins Bad
– dafür sind die vielen «Kurgäste» ja auch an-
gereist. Hier finden sie die «himmlische Musik»,
nach der sie – vielleicht – gesucht haben. Es
ist der letzte Satz von Gustav Mahlers 4. Sym-
phonie, gespielt in der Kammerorchesterfas-
sung von Erwin Stein. Das argovia philharmo-
nic besingt darin auf wundersame Weise «Das
himmlische Leben» aus «Des Knaben Wun-
derhorn».
Die Zeit ist stehen geblieben. Hotel Verenahof, Baden
TERMINE
Auf der Suche nach dem Paradies
Mitglieder des argovia philharmonic
VERENA BUSS Schauspiel
WALTER KÜNG Regie
Vorverkauf ab 2. März: argovia philharmonic, 062 834 70 00, [email protected], www.argoviaphil.ch Info Baden, 056 200 84 84, [email protected]; aarau info, Metzgergasse 2, 062 834 10 34; Verkaufsstellen AAR bahn + bus
Als kleine Ouvertüre zum Musiktheater-Projekt «Auf der Suche nach dem Paradies» bietet die Stadt Baden, Info Baden an allen Vorstellungsdaten kurze, mit Anekdoten gespickte Führungen zur Badener Bäderkultur an.
Informationen und Anmeldung bei Info Baden, unter Tel 056 200 87 87 oder www.baden.ch/stadtfuehrungen.
FR 20. Mai 2016 (Premiere)SA 21. Mai 2016DI 24. Mai 2016MI 25. Mai 2016DO 26. Mai 2016FR 27. Mai 2016
SA 28. Mai 2016 DI 31. Mai 2016MI 1. Juni 2016DO 2. Juni 2016
jeweils 20.00 Uhr
Baden Bäderquartier (Verenahof)
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ZWISCHEN – WELTEN
Zeitgenössischer Zirkus mit dem argovia philharmonic
Einige Zufälle, eine wegweisende erste
Begegnung und ein spektakulärer Inhalt.
Das argovia philharmonic betritt neue
künstlerische Pfade und spielt am cirqu'5,
einem Festival für zeitgenössischen Zirkus
in Aarau.
von Christian Weidmann
Bereits die erste Begegnung verspricht: Das
ist ausserordentlich spannend, was Roman
Müller mir erzählt, in seiner enthusiastischen,
begeisternden und positiv ansteckenden Art.
Ein neues Festival ist in Aarau am Entstehen.
Nicht irgendein Festival, und nicht an irgendei-
nem Ort: In der Alten Reithalle Aarau, die der-
einst zum neuen Kultur- und Konzertraum im
Kanton Aargau umgebaut werden soll, wird
sich in den nächsten Jahren ein Festival für
zeitgenössischen Zirkus etablieren, das erste
dieser Art und Grösse in der deutschsprachi-
gen Schweiz. Eine grosse Chance für Aarau
– aber auch eine Chance für das argovia phil-
harmonic. Ich konnte mir zwar anfänglich –
ganz ehrlich – unter zeitgenössischem Zirkus
nicht viel vorstellen. Der traditionelle Zirkus ist
mir wohlbekannt, aber was sich hinter dem
Zusatz «zeitgenössisch» verbirgt, kann ich zu-
Im Juni in der Alten Reithalle zu sehen und mit dem argovia philharmonic zu hören: 4x4 Ephemeral Architectures.
25
erst nicht einmal erahnen: Ist das zu verglei-
chen mit zeitgenössischer Musik, die sich in
der Regel nur einem fachkundigen und spezi-
ell interessierten Publikum erschliesst? In den
frankophonen Ländern als Nouveau Cirque
bekannt und bestens etabliert, ist diese
Kunstform in der Deutschschweiz noch fast
gänzlich unbekannt.
Roman Müller ist Artist mit Leib und Seele, er
lebt für seine Kunst; ob er sie selber ausführt,
oder ob er als Festivalleiter anderen Artisten
Plattformen für Auftritte schafft. Seine Ausbil-
dung schloss er 1999 an der Accademia Tea-
tro Dimitri in Verscio erfolgreich ab; er begab
sich danach auf seine künstlerischen Wan-
derjahre in Frankreich, war mit renommierten
Compagnien wie dem «Cirque Baroque» oder
der «Compagnie Roland Auzet» unterwegs
und gründete, ebenfalls in Frankreich, seine
eigene «Compagnie Tr'espace». Mit dieser
wurde er ans berühmte Zirkusfestival in Monte
Carlo eingeladen – einer der seltenen Auftritte
eines Nouveau Cirque an diesem traditionel-
len Anlass.
In Wohlen, wo der Zirkus Monti sein Winter-
quartier hat, fand Roman Müller optimale
Trainingsmöglichkeiten. So brach er die Zelte
in der Schweiz nie ganz ab, sondern kehrte
immer wieder in seine Heimat zurück. Aus
einer ersten Begegnung mit Peter Kelting,
dem Leiter des Theaters Tuchlaube in Aarau,
entwickelte sich eine stets enger werdende
Zusammenarbeit. Müller zeigte im Rahmen
der Sommerbespielung der Alten Reithalle
zwei seiner Produktionen; 2015 wurde ein ers-
tes kleines Festival organisiert, das «cirqu'4».
Nicht nur durfte ich an ebendiesem «cirqu'4»
meine erste Erfahrung mit zeitgenössischem
Zirkus machen, Roman Müller führte mich auch
nach Baden-Baden, wo ich die Performance
«4x4 Ephemeral Architectures» sah. Was im
Titel so technisch klingt, entpuppte sich – ge-
nau wie das Stück in der Alten Reithalle an-
lässlich «cirqu'4» – zwar durchaus als techni-
Roman Müller, Artist
Roman Müller lebt seit nun-mehr 20 Jahren mit, im und für den Zirkus. In seinen Arbeiten thematisiert er die Beziehung Mensch – Objekt – Maschine und visualisiert trockene Theorie mit span-
nender, überraschender und auch humorvol-ler Bilderfülle. Seit seinem Abschluss an der Scuola Teatro Dimitri im Jahr 1999 arbeitet er in verschiedenen Zirkusproduktionen mit, grün-dete 2002 die Compagnie «Tr'espace» und wurde 2007 Mitglied des Kollektivs «InStalla-tion». Roman Müller unterrichtet unter anderem an der renommierten Hochschule für zeitgenös-sische Artistik ESAC École supérieure des Arts du Cirque in Brüssel und begleitet immer öfter junge Artisten und Compagnien bei ihren Pro-jekten als «Auge von aussen» oder als Regis-seur. Er ist Initiator und künstlerischer Leiter des Festival cirqu’ in Aarau und Juror der Europäi-schen CircusNext Edition 2015/16.
Weitere Informationen zu Roman Müller und seiner Compagnie «Tr'espace» finden Sie unter www.trespace.com.
cirqu' 5
Vom 17. – 25. Juni 2016 findet in der Alten Reit-halle in Aarau das zweite Festival für zeitgenös-sischen Zirkus statt: Neben «4x4 Ephemeral Architectures» werden zwei weitere internatio-nale Produktionen gezeigt: «Sur la route» der französischen Gruppe «Les colporteurs» und «Un cirque tout juste» des Finnen Jani Nuutinen. «Sur la route» zeigt den Artisten Antoine Rigot, der es trotz Rollstuhl wieder auf die Bühne geschafft hat – er findet als «l’homme rompu» zusammen mit der Seiltänzerin Sanja Kosonen zurück zum Gleichgewicht: dies ist physisch wie auch metaphorisch zu verstehen. Berührend und eindrücklich zeigt sich der Weg, der nur gemeinsam möglich ist.Jani Nuutinen bringt seine ganz eigene Art des Zirkus mit: Ein Mann, ein kleines Zelt, kuriose Aktivitäten auf der Bühne; es zeigt sich da ein Magier, ein Geschichtenerzähler, ein Artist, der aus dem Kontakt mit dem Publikum die Funken schlägt, die es gänzlich in Bann halten.
Weiter Informationen zum Festival cirqu'5 finden Sie unter www.cirquaarau.ch.
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TERMINE
4x4 Ephemeral Architectures
GANDINI JUGGLING Miglieder des argovia philharmonic
DO 23. Juni 2016 20.30 Uhr Aarau Alte Reithalle FR 24. Juni 2016 20.30 Uhr Aarau Alte ReithalleSA 25. Juni 2016 20.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
Vorverkauf ab 18. April 2016 aarau info, Metzgergasse 2, 5000 Aarau, 062 834 10 35, www.aarauinfo.ch, [email protected] www.cirquaarau.ch | www.tuchlaube.ch
Telefonische Vorbestellungen ab 2. März: argovia philharmonic, 062 834 70 00
Ticketpreise: CHF 45.–/40.–/25.–/20.–
sches Wunderwerk. Aber diese Technik in ihrer
schier unbegreiflichen Perfektion – sowohl im
Ballet- als auch im Jonglage-Teil – steht ganz
im Dienste der Poesie, der Erschaffung einer
Traumwelt und der Vermittlung fantastisch-
phantasievoller Eindrücke. Was das Auge
sieht, was das Ohr hört, ist von einer derart
zauberhaften Poesie, die die Bewunderer im
Publikum unmittelbar anspricht und gänzlich
vereinnahmt.
Diese Weltklasse-Artisten um ihren Choreo-
graphen Jean Gandini vereinen Ballett und
Jonglage und nehmen klassische Musik gleich
noch dazu. So fühlte ich mich zurückversetzt
in meine Zeit am Zürcher Opernhaus, als ich
als Ballettmanager das Ballett nicht nur schät-
zen, sondern auch lieben lernen durfte.
Die inhaltliche und artistische Breite des zeit-
genössischen Zirkus ist für mich nach diesen
Erlebnissen immer noch nicht wirklich definier-
bar. Alles scheint möglich, alles erlaubt. Was
ich aber an Gemeinsamkeit erkennen konnte,
waren das Spiel mit dem Körper, mit Balance,
schlicht als schön zu bezeichnende Bewe-
gungen in allen möglichen, kreativen und stets
eine Geschichte erzählenden Formen, ganz
ohne Worte – aber Musik, ja, die passt dazu!
27
Erhältlich weltweit im Handel und auf www.philharmonia-records.ch
ANTON BRUCKNERSinfonie Nr. 8, c-Moll (Urfassung 1887)2 CDs, erhältlich ab Mai 2016
HECTOR BERLIOZSymphonie fantastique
RICHARD WAGNERVorspiele und Zwischenspieleaus Parsifal, Götterdämmerung, Die Walküre, Die Meistersinger von Nürnberg, Tristan und Isolde, Lohengrin, Tannhäuser, Rienzi, Das Liebesverbot, Die Feen . 2 CDs
SERGEI RACHMANINOVKlavierkonzerte Nr. 1 bis 4 und
Paganini-VariationenBox mit 3 CDs
RICHARD WAGNER
WAGNERFABIO LUISIPHILHARMONIA ZÜRICH
Preludes and InterludesSERGEI RACHMANINOV
RACHMANINOVFABIO LUISILISE DE LA SALLEPHILHARMONIA ZÜRICHPiano Concertos 1–4Rhapsody on a Theme of Paganini
BRUCKNERFABIO LUISIPHILHARMONIA ZÜRICH
Symphony No. 8
BERLIOZFABIO LUISIPHILHARMONIA ZÜRICH
Symphonie fantastique
BERLIOZFABIO LUISIPHILHARMONIA ZÜRICH
Symphonie fantastique
BERLIOZFABIO LUISIPHILHARMONIA ZÜRICH
Symphonie fantastique
nen Orten abgehalten: in Buchs, Suhr, Zofingen,
Aarau oder – wenn alle Stricke reissen – auch
einmal in Basel.
Anders als die umliegenden Orchester wie das
Tonhalle-Orchester Zürich oder das Sinfonieor-
chester Basel verfügt das argovia philharmonic
über kein Stammhaus. Eine grosse logistische
Herausforderung, Instrumente, Notenpulte, Or-
chestermaterial zur richtigen Zeit am richtigen
Ort zu haben: «Die Orchestertechnik-Abteilung
ist für uns äusserst wichtig», hält Weidmann
denn auch fest.
Gerade diese Besonderheit ist aber auch eine
Stärke des Orchesters, das gewohnt ist, flexi-
28
ZU HAUSE ZU GAST
Das argovia philharmonic unterwegs im Kanton
Wann erlebt man schon, dass ein Sympho-
nieorchester in Gemeinden und kleineren
Städten gastiert. Das argovia philharmo-
nic macht dies mit Erfolg.
von Dr. Verena Naegele
Seit Jahren gilt beim argovia philharmonic,
dass die fünf Saison-Konzert-Zyklen in Aarau
im Kultur & Kongresshaus (KuK) und in Baden
im Trafo gespielt werden. «Wir sind immer auf
Tournee, egal wo wir spielen», meint Intendant
Christian Weidmann zum Charakteristikum des
Orchesters, «denn auch in Aarau und Baden
spielen wir sozusagen nur im Vorbeigehen.» In
der Tat werden auch die Proben an verschiede-
Rheinfelden AG, Bahnhofsaal (Foto: Priska Ketterer)
29
bel auf neue Verhältnisse zu reagieren und die
Akustik von sehr unterschiedlichen Auftrittsor-
ten zu beherrschen. Ob in der trockenen Akus-
tik des KuK in Aarau, in der wunderbar tragen-
den Atmosphäre der Tonhalle Zürich oder im in
die Jahre gekommenen Bahnhofsaal Rheinfel-
den mit seiner guten Akustik: das argovia phil-
harmonic findet sich überall zurecht. «Diese
notwendige Flexibilität prädestiniert uns auch,
gewagte Orte wie die Sandsteinhöhlen in Grä-
nichen – erfolgreich – auszuprobieren», erläu-
tert Weidmann dazu.
Ein Highlight in dieser Saison war sicherlich
das Gastspiel in Rheinfelden im Januar, wo
kein geringerer als der Weltklassepianist Radu
Lupu zusammen mit dem argovia philharmonic
das Mozart Klavierkonzert KV 488 in den Saal
zauberte. Nun stehen in der laufenden Saison
noch drei weitere Gastspiele an ungewöhnli-
chen Orten auf dem Programm: in Villmergen,
Beinwil am See und Zofingen.
Seit einigen Jahren gastiert das argovia philhar-
monic jedes Jahr auf Einladung des Kulturkrei-
ses Villmergen in der dortigen römisch-katholi-
schen Kirche. Initiiert hat diese ungewöhnliche
Zusammenarbeit die in Villmergen domizilierte
Koch-Berner-Stiftung, die das Orchester seit
Jahrzehnten grosszügig finanziell unterstützt
und daher auch ein Konzert in die eigene Ge-
meinde holen wollte. Ganz begeistert von die-
ser Idee zeigt sich Herbert Thürig, der Präsi-
dent des Kulturkreises: «Für den Kulturkreis
stellt dieses Konzert eine immense Bereiche-
rung des unter dem Motto ‹Für alle etwas›
stehenden Kulturprogramms dar, und dafür
sind wir äusserst dankbar. Natürlich sind wir
stolz darauf, ein so hochkarätiges Konzert
unter unserem Namen propagieren und in un-
serer Kirche präsentieren zu können.»
Tatsächlich herrschen in der Kirche wegen der
langen Nachhallzeiten immer spezielle akusti-
sche Verhältnisse, die das argovia philharmo-
nic und Chefdirigent Douglas Bostock souve-
rän meistern. Schuberts «Unvollendete» klingt
in Villmergen sicherlich ganz speziell. Auch das
letztjährige Konzert fand grossen Anklang, wie
Thürig bestätigt: «Sehr gut gefallen hat mir das
Konzert mit der Soloflötistin Miriam Terragni.
Aber auch alle anderen, die ich bislang genies-
sen durfte, haben mich sehr beeindruckt.»
Neu und doch wohlbekannt ist der Stadtsaal
Zofingen, wo das argovia philharmonic mit
demselben Programm wie in Villmergen gas-
tiert. «Schön, dass wir ein so inspirierendes
Erwachsenenkonzert des argovia philharmo-
nic bei uns zu Gast haben», meint dazu Cécile
Vilas, Leiterin Kultur und Zuständige für das
Programm «Musik und Theater» im Stadtsaal.
Im Rahmen der saisonalen Veranstaltungen
wird jeweils ein Symphoniekonzert angebo-
ten. Vilas weist darauf hin, dass das argovia
philharmonic auch mit dem Kinderprogramm
Beinwil am See, Löwensaal (Foto: argovia philharmonic)
Villmergen, Röm.-kath. Kirche (Foto: argovia philharmonic)
«Fanny und Felix auf Reisen» im Februar in
Zofingen aufgetreten ist. «Dieses Konzert war
eine schöne und wichtige Vorbereitung für Kin-
der und Jugendliche, um später einmal im Er-
wachsenenkonzert zuzuhören.» Der Stadtsaal
mit seinen rund 440 Plätzen ist nicht neu für
das argovia philharmonic, wird doch zuweilen
das Abschlusskonzert des Schenk-Workshops
in Zofingen unter der Leitung von Marc Kissó-
czy gespielt. «Ich freue mich auf das Gast-
spiel», bilanziert Vilas das Gespräch.
Solche Gastspiele bilden immer eine grosse
Herausforderung, so auch in Beinwil am See,
wo der sehr gut klingende, pittoreske Jugend-
stilsaal des Hotel Löwen im März vom argovia
philharmonic bespielt wird. Administrativ eine
Herausforderung, wie Christian Weidmann
erklärt: «Im Gegensatz zu den beiden Abo-
Konzert-Orten Aarau und Baden, wo wir ein
Publikum haben und dieses auch kennen, ist
der Aufbau der Kommunikation, des ‹Kunden-
stamms›, in vielen Gastspiel-Orten deutlich
träger, entwickelt sich langsamer.» Trotzdem
strömt auch in kleineren Orten immer mehr
Publikum ins Symphoniekonzert – ein Besuch
lohnt sich eben auch an ausgefalleneren Spiel-
stätten.
Baden, Trafo (Foto: Priska Ketterer)
Muri AG, Festsaal Kloster (Foto: Priska Ketterer)
TERMINE
siehe Seite 11. «Symphoniekonzert»
30
31
Hier findet die Welt statt.
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Von A bis Z informiert. Alles aus Ihrer Welt: in der az Aargauer Zeitung, gedruckt und digital – wann, wo und wie immer Sie wollen.www.aargauerzeitung.ch
32
SINGEN – TUTEN – MALEN
Zu Besuch beim Kinder- und Jugendclub
Ein Besuch im Workshop «So einfach» im
Januar zeigt die Spontaneität und Begeis-
terung der Kinder und Jugendlichen beim
Jugendclub des argovia philharmonic.
Ein Erlebnisbericht von
Dr. Verena Naegele
Bereits beim Eintreten ins Treppenhaus des
Kultur & Kongresshauses Aarau hört man von
weitem ein «Tuten und Blasen», so dass man
unweigerlich weiss, wohin der Weg zu gehen
ist: In den zweiten Stock, wo der Kinder- und
Jugendclub «Phil & Argovia» in die Musik und
insbesondere in das 3. Abo-Konzert der Sai-
son einstimmt. Beim Eintritt in den Raum spürt
man sogleich: die Atmosphäre ist locker, die
Kinder ganz bei der Sache und hell begeistert.
Adrian Zinniker ist eben dabei, den Kindern zu
erklären, wie eine Oboe zum Klingen gebracht
wird. Dafür hat er Trinkhalme mitgebracht, wie
sie in jedem Supermarkt zu kaufen sind. Oben
muss der Halm zusammengepresst werden,
damit das «Röhrli» wie zwei Zungen zusam-
menschlagen und tatsächlich einen Oboen-
ähnlichen Ton von sich geben. Dann erklärt
Zinniker, dass der Ton heller wird, je kürzer
das «Röhrli» wird, jedes Kind darf entschei-
den, ob es hoch oder tief spielen möchte,
dann stellen sie sich in einer Reihe auf und
das Tut-Konzert kann beginnen.
Der Kinder- und Jugendclub, der musikalische
Ateliers für Kinder von fünf bis acht Jahren und
So unterschiedlich die kre-ativen Ateliers auch sind: zu Beginn wird jeweils zusam-men ein Lied gesungen.(Foto: argovia philharmonic)
33
für Jugendliche von neun bis vierzehn Jahren
anbietet, erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Zwischen 15 und 25 Kinder verschiedenen Al-
ters sind jeweils dabei, wenn Klarinettist Ad-
rian Zinniker und Ursi Schnyder, Stimmführerin
der zweiten Violinen im argovia philharmonic,
zum Workshop einladen. Als konstante Ele-
mente wird jedes Mal ein Lied gesungen, die
Kinder dürfen ihr Instrument mitbringen, und
wenn sie keinen Instrumentalunterricht besu-
chen, dann wird zum aktuellen Thema gemalt
und gebastelt.
Beim 1. Abo-Konzert wurde eine Reise in den
Orient gemacht, zu Sindbads Märchenwelt
und in das Reich der Tänze, beim 2. Abo-Kon-
zert malten die Kinder nordische Landschaf-
ten und übten mit den Instrumenten den Cho-
ral aus Sibelius' berühmter «Finlandia». Am
Schluss des Workshops wurde alles vor den
stolzen Eltern und Grosseltern präsentiert. Das
Konzept ist originell und bewährt sich in der
Praxis. Die Kinder lernen viel über Instrumente
und klassische Musik, die Jugendlichen dür-
fen am Abend dann ins Konzert des Orches-
ters und erhalten vorgängig einen spannenden
Blick hinter die Kulissen.
Beim 3. Abo-Konzert standen die klassischen
Komponisten Mozart und Haydn im Mittel-
punkt: Auf einem Blatt wurden Fotos gezeigt,
die zum Titel einer Haydn-Symphonie passen.
Da gab es eine «Henne», einen «Bär» oder
eine «Pauke» zu sehen. Dann durften die Kin-
der in Saal 3 sich ein Sujet auswählen, um es
unter Anleitung von Ursi Schnyder zu malen.
Die anderen Kinder und Jugendlichen nahmen
in Saal 4 ihre Instrumente zur Hand, spielten
Papagenos Glockenspiel-Melodie und ver-
suchten sich im Paukenschlag von Haydns
Symphonie.
Das Konzept kommt an bei den Kindern. Paul
am Klavier ist nicht zum ersten Mal dabei, ihm
macht es Spass, «weil wir so viel mit dem Kla-
vier machen». Elenie ist musikalisch, sie wippt
den Takt an der Blockflöte für die anderen mit
und zeigt, wie es geht: «Die Geschichte war
auch mega lustig», erzählt sie begeistert. Sa-
muel spielt seit letztem Sommer Es-Klarinette
und hat den Plausch, mit anderen zu spie-
len: «Und das Lied mit den Murmeltieren [«Das
Lied des Marmottenbuben» von Beethoven]
finde ich mega cool.»
«Wir möchten die Kinder und Jugendlichen
an die Arbeit des Orchesters heranführen»,
erläutert Ursi Schnyder, die den Jugendclub
initiiert und das Konzept entwickelt hat. Die
klassische Musik muss man entdecken, «und
so führen wir die Kinder auf verschiedene Art
an unsere Symphoniekonzerte heran, um sie
gluschtig zu machen», ergänzt Zinniker. Es ist
ein eingespieltes Team, das die Kinder bei ih-
ren Fähigkeiten abholt und Berührungsängste
mit dem grossen Konzertsaal abbaut.
Anhand von Trinkhalmen zeigen Adrian Zinniker und Ursi Schnyder den Kindern und Jugendlichen, wie die Tonbildung bei der Oboe funktioniert. (Foto: Dr. Verena Naegele)
34
TERMINE
Kinder- und Jugendclub mit Phil & Argovia
«Wie klingt die Seele?» zum 4. ABO-KONZERT Seelenmusik
Kreative Ateliers SA 5. März 2016 10.00 – 12.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus, Saal 4Probenbesuch SA 12. März 2016 10.30 – 12.30 Uhr Buchs Gemeindesaal
«Tanzen und träumen» zum 5. ABO-KONZERT Tanzträume
Kreative Ateliers SA 30. April 2016 10.00 – 12.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus, Saal 4Probenbesuch SA 7. Mai 2016 10.30 – 12.30 Uhr Buchs Gemeindesaal
So darf Michelle, ein elfjähriges Mädchen, das
ausgezeichnet auf der Mundharmonika spielt
und beim Malen einen schönen Bären aufs
Papier gezaubert hat, am Abend ins Konzert.
Zuerst treffen wir sie mit Adrian Zinniker, der
im Konzertfrack bereit steht, hinter den Kulis-
sen, da, wo die Erwachsenen nicht hin dürfen.
Michelle ist ganz aufgeregt und freut sich auf
das Konzert, das sie mit den Grosseltern be-
sucht. «Wir finden diese Möglichkeit für unsere
Enkeltochter, die mit dem Jugendclub geboten
wird, ganz toll», meinen ihre Grosseltern, die
ein Abonnement beim argovia philharmonic
haben, bevor alle drei erwartungsvoll in den
Saal gehen.
In der kurzen Zeit, in der das argovia philhar-
monic den Kinder- und Jugendclub anbietet,
hat sich bereits eine Art «Stamm» von gegen
30 Kindern gebildet, wie die beiden umtriebi-
gen Musiker erzählen. Und dann lassen sich
Zinniker und Schnyder noch ein paar Informa-
tionen zu den nächsten Club-Veranstaltungen
entlocken: «Beim nächsten Club ‹Wie klingt die
Seele?› wird die Klarinette als Instrument vor-
gestellt.»
Spannend wird es auch bei «Tanzen und träu-
men» im Mai: «Wir werden sicher die Melodie
des ‹Boléro› einüben und auch den Rhythmus
zusammen schlagen», erzählen Schnyder und
Zinniker wie aus einem Mund. Dem Drive von
Ravels unsterblichem Tanzstück, dem «Boléro»,
kann sich niemand entziehen – auch nicht im
Konzertsaal. Also nichts wie hin, in den Kinder-
und Jugendclub, und in den Konzertsaal!
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EIN KANTON, MEHRERE ORCHESTER
Capriccio Barockorchester
Im Aargau gibt es mit dem Capriccio Ba-
rockorchester und der flexiblen Formation
CHAARTS neben dem argovia philhamo-
nic zwei weitere, erfolgreiche Orchester.
Mit beiden pflegt das argovia philharmonic
gute Beziehungen. Am Beispiel der Zusam-
menarbeit mit dem Capriccio Barockor-
chester zeigt sich das freundschaftliche
Füreinander.
von Sibylle Ehrismann
Die beiden Orchesterverantwortlichen, Chris-
tian Weidmann und Tobias Wetzel, suchen
gemeinsam nach sinnvollen Möglichkeiten
der Zusammenarbeit. «Angefangen hat unser
Austausch ganz einfach durch die Möglichkeit,
die Drucksachen des anderen an den eigenen
Konzerten aufzulegen, also füreinander Wer-
bung zu machen», erläutert Christian Weid-
mann. So erreicht man gezielt das an Musik
interessierte Publikum.
In dieser Saison nun gibt es erstmals auch
einen Austausch bei den Familienkonzerten.
Das argovia philharmonic führte sein Famili-
enkonzert bereits im November als Gast beim
Capriccio Barockorchester in Rheinfelden
auf, nun gastiert das Capriccio wiederum mit
seinem Familienkonzert «Musik bewegt» am
9 / 10. April beim argovia philharmonic. «Es ist
uns sehr wichtig, Kinder und ihre Familien für
klassische Musik zu begeistern. Durch diesen
Austausch vergrössern wir beide unser Ange-
bot an Familienkonzerten, gemeinsam errei-
chen wir ein grösseres Zielpublikum», erklärt
Christian Weidmann zu diesem Verbund.
Das Capriccio Barockorchester ist im Aargau angekommen.
37
Die «Kernkompetenz» des Capriccio Ba-
rockorchesters sind jedoch nicht die Familien-
konzerte, sondern die Barockmusik. Dieses
Barockorchester spielt auf historischen Inst-
rumenten und wechselt die Konzertorte. Die
Auftrittsorte dürfen durchaus auch unkon-
ventionell sein: «Wir erarbeiten unsere Aar-
gauer Saison zusammen mit der Kantonalen
Denkmalpflege», so Tobias Wetzel. «Unser
Ziel und Wunsch ist es, wichtige Baudenk-
mäler des Kantons zum Klingen zu bringen.
Deshalb spielt das Capriccio in dieser Saison
in verschiedenen Museen des Aargaus.» Der
Kanton Aargau ist somit die «Heimat» des Ca-
priccio Barockorchesters, es gastiert jedoch
regelmässig in Basel und Zürich.
Barockmusik kommt auch im kommenden
Kinderprojekt spielerisch zum Zug. Unter dem
Motto «musik bewegt» erzählen das Orchester
und eine Tänzerin eine humorvolle und infor-
mative Geschichte: Fünf hübsche, intelligente,
sportliche Prinzen stellen sich Prinzessin Lale
Nasafarin aus Hinterpersien vor: sie wollen
sie heiraten. Mit Oboe, Theorbe, Horn, Fa-
gott und Geige bemühen sie sich um die tan-
zende Prinzessin. Wie klingt der ideale Prinz?
Wer bringt Lale Nasafarin zum Lachen, zum
Tanzen, zum Glück? Das Capriccio Barockor-
chester sucht zusammen mit der Prinzessin
den Klang des passenden Prinzen und bezieht
die Kinder aktiv ins musikalische und tänzeri-
sche Geschehen mit ein.
TERMINE
Familiensonderkonzert – Musik bewegt
Das Capriccio Barockorchester zu Gast beim argovia philharmonic
SA 09. April 2016 14.00 Uhr Baden Nordportal SA 09. April 2016 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus SO 10. April 2016 11.00 Uhr Rheinfelden Kurbrunnenanlage
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NEWS UNSERER MUSIKERINNEN
Lea Magdalena Knecht,
Solo-Harfe
ist am 5. März mit ihrer Harfe zu
Gast in der Tonhalle Zürich und
spielt gemeinsam mit der Harfe-
nistin des Tonhalle-Orchesters
Sarah Verrue und dem Schauspie-
ler Rico Grandjean das Kinderkon-
zert «Die Maus im Harfenkoffer».
Sari Erni-Ammann, 1. Violine
führt gemeinsam mit Jonas Erni,
Magdalena Rezler und Daniel
Grosgurin vom 9. – 15. Juli eine
Streichquartettwoche für fortge-
schrittene Amateure und Musik-
studierende im Bildungszentrum
Herzberg in Asp durch.
Weitere Informationen und
Anmeldung unter:
www.herzberg.org
Wolgang Drechsler, 2. / 4 Horn
unser «Haus-Arrangeur», hat 2015
bereits zum zweiten Mal für die
«Christmas in Vienna» mit der So-
pranistin Valentina Nafornita, dem
ORF Radiosymphonieorchester,
der Wiener Singakademie und
den Wiener Sängerknaben ein
Weihnachtslied arrangiert. Hören
und sehen Sie es sich hier an:
Martin Merker, Solo-Cello
und Miriam Terragni, Solo-Flöte
Gemeinsam mit seinem Offenbur-
ger Streichtrio gibt unser Solo-
Cellist mehrere Sommerkonzerte
im Kreuzgang des alten Kapuzi-
nerklosters in Offenburg. Beim
Eröffnungskonzert am 28. Juni
mit Werken von Beethoven gesellt
sich u.a. auch unsere Solo-Flötis-
tin Miriam Terragni zum Trio.
HERZLICH WILLKOMMEN!Wir freuen uns, folgende zwei MusikerInnen bei uns willkommen
zu heissen:
Mira Mäkäräinen, 1. ViolineSergio Simón Álvarez, Solo-Oboe
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ARGOVIA PHILHARMONIC BEI COVIELLO CLASSICS
SWISS ASPECTS
Einer der ganz grossen Höhepunkte der Jubiläums-
saison 2012/13 des argovia philharmonic: Der Live-
Mitschnitt des Jubiläumskonzerts vom 20. April 2013
mit Werken fünf Aargauischer Komponisten. Paul Ballyk
von Expeditionaudio.com schreibt: «Eine der herausra-
gendsten Kollektionen von Musik des mittleren 20. Jahr-
hunderts seit Langem!».
Auf CD geb(r)annt
SILK ROAD
So geheimnisvoll das CD-Cover, so berauschend
der Inhalt: Ikuma Dans «Silk Road», Alexander Boro-
dins «Steppenskizze» und Ferruccio Busonis «Turan-
dot Suite» entführen in farbige Welten. Ein CD-Käufer
gesteht: «Meine Frau und ich hören die CD immer beim
Kochen.» Was für ein Kompliment!!
BRITISH NEUERSCHEINUNG
Musik aus der Heimat des argovia philharmonic Chefdiri-
genten Douglas Bostock. Diese vierte CD in der Live-Se-
rie mit Coviello Classics schliesst einen ersten inhaltli-
chen Bogen ab, der mit SWISS ASPECTS begonnen hat.
Zu hören sind: Elgars Ouvertüre «Froissart», Vaughan
Williams 5. Symphonie und Holsts «Japanische Suite».
FANTASTIQUE
«Eine weitere Aufnahme mit Berlioz' Symphonie Fantas-
tique – muss das sein?» So fragte Radio SRF 2 Kultur in
seiner CD-Besprechung im August 2015 – und lieferte
die Antwort gleich mit: «Oh ja, es muss!».
Die Kollektion der CDs des argovia philharmonic mit seinem Chefdirigenten Douglas Bostock bei Coviello Classics wächst
und wächst. Weitere Produktionen sind bereits in Planung oder gar kurz vor der Veröffentlichung. Alle CDs sind wie im-
mer in SACD-Qualität, erhältlich über die Geschäftsstelle des argovia philharmonic (CHF 15.-/CHF 10.- für Mitglieder und
Abonnenten) sowie im Fachhandel.
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9 GRÜNDE FÜR (M)EIN ABO! 1. Ich habe immer meinen festen Platz im Konzert. 2. Trotz Abo bleibe ich flexibel: Ich kann meinen Platz für einzelne Konzerte kostenlos umtauschen oder auch den Konzerttag wechseln.3. Ich erhalte mein Ticket jeweils 3 Wochen vor dem Konzert automatisch per Post zugestellt.4. Ich erhalte das Konzertprogramm zusammen mit dem Ticket kostenlos zugestellt.5. Der Preis eines Abos beinhaltet gegenüber einem Kauf von Einzelkarten einen Rabatt von 20%.6. Ich bekomme 1 Freikarte zu einem Konzert meines Abos nach Wahl, und kann so jemanden zu einem Konzert einladen.7. Ich erhalte einen Gutschein für einen Willkommensdrink an der Bar im Foyer, einzulösen an einem Konzert nach Wahl.8. Ich erhalte ein exklusives Abonnenten-Geschenk.9. Ich kann an der Saisonprogrammvorstellung mit Apéro teilnehmen.
Informieren Sie sich im Foyer an unserem Info-Stand, oder schauen Sie vorbei auf www.argoviaphil.ch.
DAS ABO 2016/17
Am 10. April stellen Chefdirigent Douglas Bostock und Intendant Christian Weidmann den bestehenden Abonnentinnen und Abonnenten, aber auch interessierten Neuabonnenten, die neue Abo-Saison anlässlich einer exklusiven Schifffahrt auf dem Hallwilersee vor. Anmeldungen nehmen wir bis am 7. April unter info@argoviaphil / Tel. 062 834 70 00 entgegen. Unter denselben Kontaktdaten können Sie ab dem 11. April die Abo-Broschüre 2016/17 anfordern.
TICKETSTICKETPREISE
SYMPHONIE- UND SONDERKONZERTE Kat I Kat II Kat IIIRegulär CHF 58.– CHF 48.– CHF 42.–AHV CHF 52.– CHF 45.– CHF 39.–Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge CHF 29.– CHF 24.– CHF 21.–Kinder bis 12 Jahre in Begleitung von Erwachsenen CHF 10.– CHF 10.– CHF 10.–Inhaber Musik-Pass (nur an der Abendkasse) CHF 5.– CHF 5.– CHF 5.–
Besondere Preise gelten für die Konzerte in Zofingen, Villmergen, Beinwil am See und für alle Gastkonzerte.
FAMILIENKONZERTE
Paare mit allen Kindern bis 12 Jahre CHF 50.–Erwachsene CHF 25.–Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge CHF 10.–Kinder bis 12 Jahre CHF 5.–
VORVERKAUFSSTELLEN
Karten für alle eigenveranstalteten Konzerte sind über die Geschäftsstelle des argovia philharmonic oder über www.argoviaphil.ch erhältlich. Sämtliche Vorverkaufsstellen finden Sie unter www.argoviaphil.ch.
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Unsere Designklassiker sind Musik für die Augen
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ALLES IM BLICKAlle Termine von März bis Juni 2016
Abo- und Symphoniekonzerte Sonderkonzerte Serie Surprise Familienkonzerte und -angebote
Gastkonzerte und Engagements
MÄRZFR 04.03.16 19.30 ARGOVIA PHILHARMONIC BRASS
Blechbläser des argovia philharmonicWerke von Bizet, Horovitz, Parker u.a.
Seon Kulturhalle 5
SA 05.03.16 10.00 KINDER- UND JUGENDCLUBMusikalische Ateliers mit Phil & Argovia für Kinder und Jugendliche.
Aarau Kultur & Kongresshaus
SA 05.03.16 19.30 ARGOVIA PHILHARMONIC BRASS Blechbläser des argovia philharmonicWerke von Bizet, Horovitz, Parker u.a.
Villigen Trotte
SO 06.03.16 11.00 ARGOVIA PHILHARMONIC BRASS Blechbläser des argovia philharmonicWerke von Bizet, Horovitz, Parker u.a.
Wohlen Chappelehof
SA 12.03.16 10.30 KINDER- UND JUGENDCLUBGemeinsamer Probenbesuch.
Buchs Gemeindesaal
SA 12.03.16 19.00 WEIN-SYMPHONIE MIT DOUGLAS BOSTOCK Geschichten über Komponisten, Musik, ein 4-Gang-Menü und Weine
Erlinsbach Landhotel Hirschen
SO 13.03.16 17.00 4. ABO-KONZERT Seelenmusikargovia philharmonic, LAWRENCE POWER Viola, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Tschaikowsky, Bartók, Dvořák (Konzerteinführung: 16.15; Kinderbetreuung)
Aarau Kultur & Kongresshaus
DI 15.03.16 19.30 4. ABO-KONZERT Seelenmusikargovia philharmonic, LAWRENCE POWER Viola, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Tschaikowsky, Bartók, Dvořák (Konzerteinführung: 18.45)Im Anschluss an das Konzert «Auf ein Glas Wein mit …» für Mitglieder und Abonnenten.
Aarau Kultur & Kongresshaus
MI 16.03.16 20.00 SYMPHONIEKONZERTargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Schubert, Dvořák
Zofingen StadtsaalIn Zusammenarbeit mit Musik & Theater.
DO 17.03.16 19.30 SYMPHONIEKONZERTargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Schubert, Dvořák (Konzerteinführung: 18.45)
Villmergen Röm.-kath. KircheMit Unterstützung der Gemeinde Villmergen und der Koch-Ber-ner-Stiftung.
FR 18.03.16 16.45 GASTAUFTRITT AN DEN DEMOKRATIETAGEN AARAUMusiker des argovia philharmonic als «Trio d’Anches»Überraschungsprogramm
Aarau Stadtmuseum, Foyer
FR 18.03.16 19.30 4. ABO-KONZERT Seelenmusikargovia philharmonic, LAWRENCE POWER Viola, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Tschaikowsky, Bartók, Dvořák (Konzerteinführung: 18.45)
Baden Trafo
SA 19.03.16 19.30 SYMPHONIEKONZERTargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Schubert, Dvořák (Konzerteinführung: 18.45)
Beinwil am See LöwensaalMit Unterstützung der Gemeinde Beinwil am See.
MI 23.03.16 19.30 ABSCHLUSSKONZERT MEISTERKURS DIRIGIEREN DOUGLAS BOSTOCK argovia philharmonic, TEILNEHMER/INNEN DES MEISTERKURSES LeitungWerke von: Mozart, Haydn, Strawinsky, Prokofjew
Muri Kloster, FestsaalIn Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Boswil und Murikultur.
43
44
Änderungen vorbehalten.
APRILSA 09.04.16 14.00 FAMILIEN-SONDERKONZERT Prinzessin Lale Nasafarin
Capriccio BarockorchesterBaden NordportalGastkonzert des Capriccio Barockorchesters.
SA 09.04.16 17.00 FAMILIEN-SONDERKONZERT Prinzessin Lale NasafarinCapriccio Barockorchester
Aarau Kultur & KongresshausGastkonzert des Capriccio Barockorchesters.
SO 10.04.16 11.00 FAMILIEN-SONDERKONZERT Prinzessin Lale NasafarinCapriccio Barockorchester
Rheinfelden KurbrunnenanlageGastkonzert des Capriccio Barockorchesters.
MI 20.04.16 19.00 FINALKONZERT «THE MURI COMPETITION»argovia philharmonic, FINALISTEN des internationalen Oboen- und Fagottbewerbs «The Muri Competition», DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Mozart
Muri Kloster, FestsaalIn Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Boswil und Murikultur.
SA 30.04.16 10.00 KINDER- UND JUGENDCLUBMusikalische Ateliers mit Phil & Argovia für Kinder und Jugendliche.
Aarau Kultur & Kongresshaus
MAISA 07.05.16 10.30 KINDER- UND JUGENDCLUB
Gemeinsamer Probenbesuch.Buchs Gemeindesaal
SO 08.05.16 17.00 5. ABO-KONZERT Tanzträumeargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Satie, Prokofjew, Tschaikowsky, Ravel (Konzerteinführung: 16.15; Kinderbetreuung)
Aarau Kultur & Kongresshaus
SO 08.05.16 19.15 BAR IM STALLEin lockeres Après le concert mit Musikern des argovia philharmonic
Aarau Alte ReithalleIn Zusammenarbeit mit dem Theater Tuchlaube.
DI 10.05.16 19.30 5. ABO-KONZERT Tanzträumeargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Satie, Prokofjew, Tschaikowsky, Ravel (Konzerteinführung: 18.45)
Aarau Kultur & Kongresshaus
FR 13.05.16 19.30 5. ABO-KONZERT Tanzträumeargovia philharmonic, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Satie, Prokofjew, Tschaikowsky, Ravel (Konzerteinführung: 18.45)
Baden Trafo
SA 14.05.16 18.30 SYMPHONIEKONZERTargovia philharmonic, SOPHIA JAFFÉ Violine, DOUGLAS BOSTOCK LeitungWerke von: Tschaikowsky, De Sarasate, Massenet, Prokofjew, Ravel
Zürich Tonhalle, Grosser Saal
FR 20.05.16SA 21.05.16DI 24.05.16MI 25.05.16DO 26.05.16FR 27.05.16SA 28.05.16DI 31.05.16
20.00 AUF DER SUCHE NACH DEM PARADIESMusiktheater im Bäderquartier Baden Mitglieder des argovia philharmonic, VERENA BUSS Schauspiel, WALTER KÜNG Regie
Baden Bäderquartier (Verenahof)
JUNIMI 01.06.16DO 02.06.16
20.00 AUF DER SUCHE NACH DEM PARADIESMusiktheater im Bäderquartier Baden Mitglieder des argovia philharmonic, VERENA BUSS Schauspiel, WALTER KÜNG Regie
Baden Bäderquartier (Verenahof)
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20.00 FRANK ZAPPA Symphonisch und in Rockargovia philharmonic und Rockband, DOUGLAS BOSTOCK Dirigent, TOBIAS SCHWAB Musikalische Leitung, DANIEL ROHR Konzept und Gesangu.a.
Zürich Theater RigiblickIn Zusammenarbeit mit dem Theater Rigiblick und den Festspielen Zürich.
DO 23.06.16FR 24.06.16SA 25.06.16
20.30 FESTIVAL CIRQU’ 5 – 4 × 4 EPHEMERAL ARCHITECTURESEine Zusammenarbeit zwischen zwei Welten: Ballett und Jonglage. GANDINI JUGGLING, Mitglieder des argovia philharmonic
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und Aargauische Kantonalbank.
Harmonie ist, wenn zwei unterschiedliche Elemente sich zu einem Ganzen ergänzen. Genau so verhält essich auch bei der Partnerschaft des argovia philharmonic und der Aargauischen Kantonalbank. Wir freuenuns ausserordentlich, dass die Aargauische Kantonalbank Hauptsponsorin des argovia philharmonic ist.Die AKB engagiert sich in ihrem Kultursponsoring bereits seit einigen Jahren im Bereich klassische Musik.Durch die Partnerschaft mit dem argovia philharmonic ist für uns eine Vision zur Realität geworden.Wir engagieren uns, weil uns gemeinsame Werte wie Leidenschaft, Perfektion und Professionalitätverbinden – und wir darüber hinaus unseren Kundinnen und Kunden unvergessliche Konzerterlebnissebieten können. akb.ch
Zusammenspiel
200x270_Magazin 19.8.2013 15:59 Uhr Seite 1