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8 Nordwestschweiz | Donnerstag, 24. Oktober 2013Limmattal

INSERAT

«Wir haben mit unserem Vorhaben eingewaltiges Echo ausgelöst, und genauda wollen wir anknüpfen», sagt derDietiker Bezirkstierarzt Josef Zihl-mann an einer Informationsveranstal-tung vom Dienstag in Dietikon zumThema «Humane, nachhaltige undprofessionelle Tierhilfe in Rumänien».

Viele Leute würden sich laufend zurVerfügung stellen, um gegen das Hun-detöten in Rumänien vorzugehen,jetzt sollen konkrete Pläne her. AberZihlmann warnt: «Wir wollen jetztnicht einfach nach Rumänien losmar-schieren.» Zunächst sei es wichtig, dassgesetzliche Grundlagen, lokale Partnersowie die Möglichkeiten vor Ort abge-klärt würden. Darüber hinaus sei dasStichwort «vernetzen» von zentralerBedeutung: «Ich führe derzeit Ver-handlungen mit diversen Organisatio-nen», so der Dietiker Bezirkstierarzt.Das Ziel sei, möglichst viele Tierärzteim Limmattal zu mobilisieren,schliesslich die Aktion auf den Kantonauszuweiten bis hin zu einem nationa-len Aufruf.

Rumänien im FokusEnde September verabschiedete das

rumänische Verfassungsgericht einGesetz, das die Tötung von Strassen-hunden gutheisst. Demnach dürfenstreunende Hunde getötet werden,falls sie im Tierheim nach 14 Tagennicht adoptiert werden. Die Gesetzes-

änderung sei eine Reaktion auf einejahrzehntelange, unkontrollierte Ver-mehrung der Strassenhunde: «Tötun-gen haben zwar einen Soforteffekt.Langfristig lässt sich das Problem so je-doch nicht lösen», erklärt EstherGeisser. Als Juristin verantwortet sieschon seit Jahren mit ihrer Tierschutz-organisation NetAP Kastrationspro-gramme in Rumänien. «Massenkastra-tionen verhindern die schnelle Ver-mehrung und die Tiere würden die Re-viere weiterhin besetzen, so würdenauch keine neuen Hunde nachkom-men», erklärt Geisser vor den Anwe-senden. Eine Kastration wäre für denStaat sogar günstiger. Aber: Zu vielePersonen verdienen mit beim Einfan-gen und Töten der Hunde. Auch dieKorruption sei ein Problem: «Öffentli-che Gelder, die der Staat eigentlich fürTierschutz zur Verfügung stellt, wer-den zweckentfremdet», behauptet dieJuristin. Und: «Rumänien hat sein eige-nes Tierschutzgesetz – ob dies vollzo-gen wird, ist allerdings fraglich.»

Handeln, aber richtigTrotz viel Kritik – in Rumänien ge-

be es durchaus viele Tierfreunde undengagierte Tierärzte: «Bloss wissensie teilweise nicht, wie eine Kastra-tion durchgeführt werden muss», soGeisser. Für eine nachhaltige Zusam-menarbeit mit lokalen Tierärzten,planen die Schweizer Kollegen des-halb auch Schulungen. «Wir müssenalle am selben Strick ziehen», so Zihl-mann. Spendengelder seien dahersehr willkommen, um das Projekt,das von den Limmattaler Tierärztenlosgetreten wurde, wie geplantdurchzuziehen.

Kastrieren wäregünstiger als tötenLimmattal Tierärzte informie-ren über Rumänienprojekt zurRettung von Strassenhunden.

VON SENADA HARALCIC

Inmitten von Bücherregalen nahmengut ein Dutzend Gäste in der kleinenBuchhandlung Limmattal Platz. Indieser heimeligen Atmosphäre wa-ren die Zuschauer dem Star desAbends, Stefan Stebler, zum Greifennah. Der in Dietikon aufgewachseneMusiker besuchte die Buchhandlungmit seiner Gitarre und einer Auswahlan Schweizer Mundartliedern in derTasche.

Erster Auftritt im InlandBesonders freute sich Hans Peter

Wyss, Inhaber der BuchhandlungLimmattal, Stebler auftreten zu se-hen. «Ich veranstalte solche Abendenicht zuletzt deshalb, weil ich selbstFreude daran habe», sagte er. Steblerkenne er bereits aus seiner Jugend,habe ihn aber schon über 30 Jahrenicht mehr singen gehört. «Mir ist zuOhren gekommen, dass er mit sei-nem neuen Mundartprogramm inLjubljana an einer akademischenBuchmesse mit dem SchwerpunktGermanische Sprache auftreten durf-te», so Wyss. Daraufhin habe er Ste-bler angefragt, ob er nicht auch beiihm auftreten wolle.

Erinnerungen gewecktStebler stimmte auf seiner Gitarre

Klassiker wie «Dr Sidi» von Mani Mat-ter an. Doch nicht nur Liedklassikerinterpretierte der Zürcher Hortnerneu. Fehlen durfte in Steblers Reper-toire auch die Band «Züri West»nicht. Den eigentlichen Titel seinesProgramms namens «stärblich ver-

liebt» lieh Stebler aber von Jacob Sti-ckelberger, einem damaligen Mit-troubadour von Mani Matter.

Den Auftritt Steblers liessen sichvor allem Bekannte und Freunde desMusikers nicht entgehen. Spätestensals Stebler Mani Matters Lied «Ds Hei-di» spielte und «Heidi, mir wei di bei-di» sang, stimmte auch das Publikummit ein. «Erinnerungen an die eigeneJugend kommen auf», flüsterte eineBesucherin der anderen ins Ohr undkicherte.

Publikum verlangte FröhlichkeitStebler, der mit jedem Stück an

Lockerheit und Stimmvolumen ge-wann, ging gekonnt auf sein Publi-kum ein. So beispielsweise, als eine

Stimme aus der ersten Reihe nach ei-ner Serie von melancholischen Lie-dern etwas mehr Fröhlichkeit forder-te. «Die schönsten Lieder sind ebendie traurigen Stücke von unerwider-ter Liebe und der damit verbundenenEnttäuschung», sagte Stebler augen-zwinkernd und stimmte gleichzeitigaber eine munterere Melodie an. Esfolgten Klassiker wie die Urner Tanz-lieder «Meiteli wenn dü wütt go tän-ze» oder «Zogä am Bogä», die vor al-lem die älteren Gäste zum Mitsum-men animierten.

Stefan Stebler war nach seinemAuftritt durstig, aber zufrieden: «Ichkönnte mir vorstellen, mit meinemMundartprogramm auch an anderenOrten aufzutreten.»

VON ANINA GEPP (TEXT UND BILD)

Dietikon Der Musiker und Hortner spielt Mundartlieder

Stefan Stebler kehrt zurück

Stebler: «Die schönsten Lieder handeln von unüberwindlicher Liebe.»

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