Im Blickpunkt: Energie
in Baden-Württemberg
2020
Daten auf einen Blick
Mit einem Anteil von knapp 36 % am Primärenergieverbrauch waren die Mine-ralöle im Jahr 2018 wichtigste Energie-träger in Baden-Württemberg.
Knapp ein Drittel der Endenergie wur-de 2018 im Verkehrssektor verbraucht (32 %). Die baden-württembergischen Haushalte verbrauchten rund 28 % der Endenergie.
Während der Dieselkraftstoffanteil am Endenergieverbrauch des Straßenver-kehrs von gut 52 % im Jahr 2008 auf fast 62 % im Jahr 2018 anstieg, ging der Ottokraftstoffanteil in diesem Zeitraum von rund 41 % auf knapp 33 % zurück.
Nahezu 60 % der Bauherren im Land entschieden sich 2019 bei der Wahl der vorwiegenden Heizenergie in ihren zum Bau freigegebenen Wohngebäuden für die Nutzung von Umweltthermie.
2019 gaben die Energieversorger insgesamt 16 970 Mill. Kilowattstun-den Strom an Haushaltskunden in Baden-Würtemberg ab. Das waren durchschnittlich 3 168 Kilowattstunden je Haushalt.
In den vergangenen 10 Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Bruttostromerzeugung von 15 % (2009) auf rund 31 % (2019) gestiegen.
Der Anteil der Kernenergie an der Brut-tostromerzeugung ist hingegen von rund 52 % im Jahr 2009 auf knapp 37 % im Jahr 2019 gesunken.
Der Bruttostromverbrauch lag im Jahr 2018 bei 71,4 Mrd. Kilowattstunden und war damit rund 12 % geringer als 2008.
Das Energieflussbild basiert auf der Energiebilanz und verdeutlicht in reduzierter Form den Energiefluss vom Gesamtenergieaufkommen im Land (1 580,7 Peta-joule) bis zum Energieverbrauch des Endverbrauchers. Der Primärenergiever-brauch lag 2018 nach vorläufigen Berechnungen bei 1 418,9 Petajoule. Nach Berücksichtigung des Verbrauchs in den Umwandlungsbereichen und dem nichtenergetischen Verbrauch von Energieträgern, zum Beispiel als Rohstoff für die Herstellung von Kunststoff, verblieben in Baden-Würt temberg insgesamt 1 038,6 Petajoule für den Endenergieverbrauch. Dies entspricht 73 % der Pri-märenergie. Erst diese Endenergie wird beim Verbraucher unter weiteren Ver-lusten in Nutzenergie (wie beispielsweise Licht und Wärme) umgewandelt.
Energieflussbild 2018 für Baden-Württemberg*)
Energieaufkommen im Inland
Primärenergieverbrauch1 418,9
(100 %)
Endenergieverbrauch1 038,6
1 379,0
Gewinnungim Inland
Bezüge undBestandsentnahmen
Lieferungen undBestandsaufstockungen
Nichtenergetischer Verbrauch
Umwandlungs- und Leitungsverluste
StatistischeDifferenzen
161,8
304,9
23,9
Verbrauch in den Energiesektoren
4,5
Bergbau u.Verarbeitendes
Gewerbe
Verkehr SonstigeVerbraucher
191,8
Angaben in Petajoule
*) Vorläufige Ergebnisse. Energieverbrauchswerte enthalten teilweise Schätzungen, insbe-sondere bei den Energieträgern Mineralöle und Mineralölprodukte. Abweichungen in den Summen durch Rundungen der Zahlen.Datenquelle: Energiebilanz 2018 für Baden-Württemberg, Stand: 01. April 2020.
Haushalte
643 20Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
(21,5 %)
(13,5 %)(20,3 %)(23,6 %)(15,7 %)
223,2 335,5 288,2
201,7
56,0
(73,2 %)
Einheit 2008 2013 20181)
Primärenergieverbrauch TJ 1 625 572 1 445 477 1 418 872je Einwohner GJ/EW 155 136 128
temperaturbereinigt TJ 1 645 796 1 429 102 1 467 456je Einwohner GJ/EW 157 135 133
Energieproduktivität2) EUR/GJ x x 3621991 = 100 118,6 138,3 158,3
temperaturbereinigt EUR/GJ x x 3501991 = 100 115,7 138,2 151,3
Energieintensität2) TJ/Mrd. EUR x x 2 7631991 = 100 84,3 72,3 63,2
temperaturbereinigt TJ/Mrd. EUR x x 2 8581991 = 100 86,4 72,3 66,1
Bruttostromverbrauch2) Mill. kWh 81 351 76 957 71 402Anteil Nettostrombezüge % 17,4 19,9 12,8Produktivität EUR/kWh x x 7,2
1991= 100 102,2 112,0 135,7je Einwohner kWh/EW 7 743 7 260 6 464
Anteil Erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch % 8,7 11,8 13,9an der Bruttostromerzeugung % 14,1 23,9 27,4
Bruttoinlandsprodukt2) Mill. EUR 381 903 425 366 513 4381991 = 100 127,2 132,0 148,3
Bevölkerung3) in 1 000 10 506,2 10 600,2 11 046,51991 = 100 106,1 107,0 111,5
1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Bezugsgröße für Angaben in EUR/kWh, EUR/GJ, TJ/Mrd. EUR und Mill. EUR: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen; für Angaben Index: Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt, verkettet; VGRdL, jeweils Berechnungsstand August 2019/Februar 2020; eigene Berechnungen. – 3) Jahresdurchschnitt auf Basis des Zensus 2011, VGRdL, Berechnungsstand August 2019/Februar 2020.
Indikatoren und ausgewählte Kennzahlen
15 18171309 1193 050395 97 99 20011991
Energieproduktivität und Wirtschaftswachstum*)
07
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 644 20
*) 2018 vorläufige Ergebnisse. Datenquellen: Energiebilanzen für Baden-Württemberg. Für Bruttoinlandsprodukt: VGRdL, Berechnungsstand August 2019/Februar 2020.
90
100
120
130
110
Index (1991 = 100)160
Bruttoinlandsprodukt(preisbereinigt)
Energieproduktivität(temperaturbereinigt)
Primärenergieverbrauch(temperaturbereinigt)
150
140
Energieträger
2008 2013 20181) 20181)
Anteile in % Peta- joule
Mineralöle 35,2 35,3 35,8 507,8
Kernenergie 22,4 15,2 15,9 225,8
Erdgas 18,3 18,7 19,1 271,0
Steinkohlen 11,3 13,6 11,3 160,8
Nettostrombezüge 3,1 3,8 2,3 32,9
Braunkohlen 0,3 0,3 0,4 5,7
Andere Energieträger 0,7 1,2 1,2 17,0
Erneuerbare Energieträger insgesamt 8,7 11,8 13,9 197,8
davon
Biomasse2) 6,8 8,3 9,5 135,1
Wasserkraft 1,0 1,4 1,1 15,0
Solarenergie 0,4 1,4 1,8 25,5
Windkraft 0,1 0,2 0,7 9,3
Sonstige erneuerbare Energieträger3) 0,4 0,6 0,9 12,9
Insgesamt 100 100 100 1 418,9
1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Feste und flüssige biogene Stoffe, Biogas, Biomethan, biogene Abfälle und Klärschlamm. – 3) Klärgas, Deponiegas, Sonstige und Wärmepumpen. Abweichungen in den Summen durch Rundungen.
14 % des Primärenergieverbrauchs in Baden-Württemberg wurden 2018 durch erneuerbare Energieträger gedeckt.Primärenergieverbrauch
Unterschiede im Energiemix 2018
645 20Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Anteile in %
Baden-Württemberg1)
Deutschland
Strom und sonstige EnergieträgerErneuerbare Energieträger
Braunkohlen
Kernenergie
Erdgas
Mineralöle
Steinkohlen
3,5
13,9
15,9
19,1
35,8
11,30,4
0,4
13,7
6,3
23,5
33,9
11,3
10,9
1) Vorläufige Ergebnisse.
Datenquellen: Energiebilanz für Baden-Württemberg, Stand: 01. April 2020. Für Deutschland: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V., Stand: 27. Februar 2020.
32 % der Endenergie wurden 2018 im Verkehrssektor verbraucht.Endenergieverbrauch
Einheit 2008 2013 20181)
Endenergieverbrauch TJ 1 100 053 1 059 858 1 038 648
Industrie2) % 22,4 21,6 21,5
Verkehr % 27,8 29,8 32,3
Haushalte % 31,8 29,4 27,7
Sonstige Verbraucher % 18,0 19,3 18,5
Endenergieverbrauch im Straßenverkehr TJ 287 460 298 358 315 293
Ottokraftstoff % 41,2 34,9 32,5
Dieselkraftstoff % 52,3 59,3 61,8
Flüssiggas (Autogas) % 0,5 0,5 0,5
Erdgas % 0,1 0,2 0,2
Biomasse (Biotreibstoffe) % 6,0 5,1 5,0
1) Vorläufige Ergebnisse. – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Abweichungen in den Summen durch Rundungen.
Die zehn Industriebranchen mit dem höchstenEnergieverbrauch 2018*)
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
14,0
Anteile in %1)
Metallerzeugung und Bearbeitung
Herstellung von Gummi-und Kunststoffwaren
Herstellung von Metallerzeugnissen
Herstellung von Nahrungs-und Futtermitteln
Herstellung von chemischenErzeugnissen
Herstellung von Holz-, Flecht-,Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)
Maschinenbau
Herstellung von Glas undGlaswaren, Keramik, Verarbeitung
von Steinen und Erden
Herstellung von Kraftwagenund Kraftwagenteilen
Herstellung von Papier,Pappe und Waren daraus
13,4
12,5
9,2
8,6
7,4
7,0
6,6
5,2
2,9
642 20
*) Vorläufige Ergebnisse. – 1) Gemessen am Gesamtenergieverbrauch der Industrie.Datenquelle: Energiebilanz für Baden-Württemberg, Stand 01. April 2020.
31 % betrug der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Bruttostromerzeugung 2019 in Baden-Württemberg.Stromerzeugung
0
5
10
15
20
25
30
35
Beitrag erneuerbarer Energieträgerzur Bruttostromerzeugung*)
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 648 20
%Mrd. kWh
*) 2019 vorläufige Ergebnisse. – 1) Einschließlich natürlichem Zufluss aus Pumpspeicherwas-serkraftwerken. – 2) Biogas, Biomethan, feste und flüssige biogene Stoffe, Abfall biogen, Klär-schlamm. Ab 2015 einschließlich Bruttostromerzeugung aus Klärgas in Industriekraftwerken.Datenquellen: Energiestatistiken nach EnStatG, eigene Berechnungen, Stand: 09.12.2020.
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
20182017201620152014201320122003
Sonstige erneuer-bare EnergieträgerWindkraft
Fotovoltaik
Biomasse2)
Lauf- und Speicher-wasser1)
2019
Laufwasser-und Speicher-wasser1)
Windkraft
Fotovoltaik
Biomasse2)
Bruttostromerzeugung 2019*) nach Energieträgern
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 647 20
*) Vorläufige Ergebnise. Abweichungen in den Summen durch Rundungen – 1) Einschließlich natürlichem Zufluss aus Pumpspeicherwasserkraftwerken. – 2) Biogas, Biomethan, feste und flüssige biogene Stoffe, Abfall biogen, Klärschlamm. Einschließlich Bruttostromerzeugung aus Klärgas in Industriekraftwerken.Datenquellen: Energiestatistiken nach EnStatG, eigene Berechnungen, Stand: 09.12.2020.
SonstigeEnergieträger
Erdgas
Anteile in %
Steinkohle
Kernenergie
ErneuerbareEnergieträger
Sonstige erneu-erbare Energie-träger 0,4
31,0
20,5
36,8
57 153Mill. kWh
7,0 4,87,9
9,2
5,1
8,4
Verbrauchssektoren
2008 2013 20181)
Mrd. kWh
Bruttostromverbrauch 81,4 77,0 71,4
Industrie2) 29,5 27,0 27,2
Verkehr 1,5 1,6 1,5
Haushalte3) 20,1 17,0 15,8
Sonstige Verbraucher 22,0 23,2 18,6
Einsatz und Verbrauch im Umwandlungsbereich4) 6,4 7,0 6,9
Netzverluste 1,8 1,2 1,4
1) Vorläufige Ergebnisse – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. – 3) Haushaltskunden gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). – 4) Einschließlich Pumpstromverbrauch.
38 % des Bruttostroms wurden 2018 von den Betrieben der Industrie verbraucht.Stromverbrauch
Bruttostromverbrauch nach Verbrauchssektoren
649 20Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Mrd. kWh
2008
1) Vorläufige Ergebnisse – 2) Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. – 3) Haushaltskunden gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). – 4) Einschließlich Pumpstromverbrauch.
Datenquelle: Energiebilanzen für Baden-Württemberg.
Haushalte3)20,1
17,0 15,8
SonstigeVerbraucher
22,023,2
18,6
Verkehr
1,51,6
1,5
Industrie2)
29,527,0
27,2
Einsatz und Verbrauch imUmwandlungs-bereich4)
Netzverluste
1,8
1,2
1,4
2013 20181)
6,4
7,0
6,9
23 Ct./kWh erlösten die Energieversorger 2019 bei der Stromabgabe an Tarifkunden.Energieverwendung und Erlöse daraus
Einheit 2009 2014 2019
Stromabgabe an Endabnehmer Mill. kWh 68 990 59 514 57 727Tarifabnehmer % 34,2 37,1 39,8Sonderabnehmer % 65,8 62,9 60,2
Haushaltskunden Mill. kWh 19 949 16 434 16 970 je Einwohner1) kWh je EW 1 902 1 540 1 531 je Haushalt kWh je HH 3 987 3 240 3 168
Durchschnittserlöse2) aus der Stromabgabe Ct. je kWh 12,70 16,84 17,83Tarifabnehmer Ct. je kWh 17,19 22,43 23,08Sonderabnehmer Ct. je kWh 10,37 13,55 14,35
Gasabgabe an Endabnehmer Mill. kWh 76 804 73 423 80 547Produzierendes Gewerbe % 45,8 47,5 41,7Haushaltskunden % 39,1 35,5 36,9Sonstige Endabnehmer % 15,1 17,0 21,3
Durchschnittserlöse3) aus der Gasabgabe Ct. je kWh 4,65 4,46 3,92Produzierendes Gewerbe Ct. je kWh 3,77 3,58 3,02Haushaltskunden Ct. je kWh 5,69 5,61 4,98Sonstige Endabnehmer Ct. je kWh 4,61 4,53 3,88
1) Jahresdurchschnitt auf Basis des Zensus 2011, VGRdL, Berechnungsstand August 2019/Februar 2020. – 2) Ohne Mehrwertsteuer und ohne Stromsteuererstattungen nach §10 Stromsteuergesetz. Einschließlich der Netznutzungsentgelte, der Stromsteuer, der Konzessionsabgaben sowie den Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungs- Gesetz. – 3) Ohne Mehrwertsteuer, einschließlich der Netznutzungsentgelte und der Erd- gassteuer.
Vorwiegende Heizenergie in zum Baufreigegebenen Wohngebäuden 2019
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 650 20
Abweichungen in den Summen durch Rundungen.Datenquelle: Ergebnisse der Bautätigkeitsstatistik.
Strom 0,1
Anteile in %
Öl 0,3Fernwärme
Gas
Keine Heizung 0,1(Passivhaus)
ErneuerbareEnergien
Geothermie
Umweltthermie
Solarthermie< 0,05
Holz
SonstigeBiomasse 0,1
3,7
59,7
5,1
69,1
21,0
9,3
15 491Gebäude
Biogas 0,4
41 % der Investitionen in der Elektrizitätsversorgung flossen 2018 in Leitungsnetze.Beschäftigte, Umsatz und Investitionen
Elektrizitäts-versorgung
Gasver-sorgung
Wärme- undKälteversorgung
Insgesamt42 835
Beschäftigte
Insgesamt59 082
Mill. EUR
10,6
29,9
Beschäftigte und Umsatzin der Energieversorgung 2018*)
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 651 20
Anteile in %
UmsatzBeschäftigte
*) Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit Sitz in Baden-Württemberg, einschließlich Niederlassungen in anderen Bundesländern. Angaben gemäß fachlicher Unternehmensteile.Gesamtdatenbestand der Unternehmen. Für den Teil der Unternehmen, der unterhalb der Abschneidegrenze für eine Auskunftspflicht liegt, werden die Erhebungsmerkmale vom Statistischen Bundesamt geschätzt. Datenquelle: Kostenstrukturerhebung bei Unternehmen der Energieversorgung, Wasser-versorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen.
84,9
67,6
4,4 2,5
Leitungsnetz
Investitionen in der Elektrizitätsversorgung*)
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 652 20
Mrd. EUR
2003 2005 2007 2013 20182017201520112009
0,8
1,0
0,6
0,4
0,2
0
Sonstige technischeAnlagen und Maschinen
Anlagen zurErzeugung
Betriebs- undGeschäftsaus-stattungGrundstückeund Bauten
*) Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit Sitz in Baden-Württemberg, einschließlich Niederlassungen in anderen Bundesländern. Angaben gemäß fachlicher Unternehmensteile.Datenquelle: Investitionserhebung bei Unternehmen der Energieversorgung, Wasserversor-gung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen.
Glossar
BruttostromerzeugungDie Bruttostromerzeugung ist die gesamte erzeugte elektrische Arbeit einer Erzeugungseinheit einschließlich des Kraftwerkeigenverbrauchs (elektrische Arbeit, die in den Hilfsanlagen einer Erzeugungseinheit ver-braucht wird).
DurchschnittserlösQuotient aus den Erlösen und der Strom- oder Gasabgabe. Die Erlöse be-schreiben die Einnahmeseite der Versorgungsunternehmen und sind nicht mit den Gewinnen gleichzusetzen.
EndenergieverbrauchDie Verwendung von Energieträgern in den einzelnen Verbrauchergrup-pen, soweit sie unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie dienen. Der Endenergieverbrauch ist energetisch und energieökonomisch noch nicht die letzte Stufe der Energieverwendung. Es folgen noch die Nutzenergie-stufe und die Energiedienstleistung, die in der Energiebilanz jedoch nicht abgebildet werden.
EnergiebilanzIn der Energiebilanz werden das Aufkommen, die Umwandlung und die Ver-wendung von Energieträgern in einem Wirtschaftsraum möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Die Zeilen- und Spaltengliederung der Energie-bilanz wird in einer international gebräuchlichen Matrix dargestellt.
EnergieintensitätDie Energieintensität ist der Kehrwert der Energieproduktivität, ausge-drückt im Verhältnis von Primärenergieverbrauch zum Bruttoinlandspro-dukt. Sie verdeutlicht, wie viel Energie aufgewendet wurde, um eine Einheit Wirtschaftsleistung zu erzeugen.
EnergieproduktivitätDie Energieproduktivität dient als Maßstab für die Effizienz im Umgang mit den Energieressourcen. Sie wird ausgedrückt als Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt zum Primärenergieverbrauch und verdeutlicht die Wirtschaftsleistung eines Landes je Einheit verbrauchter Primärenergie.
Primärenergieverbrauch/-bilanzDer Primärenergieverbrauch ergibt sich von der Entstehungsseite her aus der Gewinnung von Energieträgern im Inland, den Bestandsveränderungen sowie den Lieferungen und Bezügen über die Landesgrenzen. Somit ist die Primärenergiebilanz die Energiedarbietung der ersten Stufe. Von der Verwendungsseite her ergibt sich der Primärenergieverbrauch als Summe aus dem Endenergieverbrauch, dem nichtenergetischen Verbrauch, den Fackel- und Leitungsverlusten sowie dem Saldo der Umwandlungsbilanz und der statistischen Differenzen.
Sonderabnehmer und TarifabnehmerSonderabnehmer sind Kunden eines Elektrizitätsversorgungsunterneh-mens, die nicht nach den allgemeinen Versorgungsbedingungen und allge-meinen Tarifen, sondern nach einzelvertraglich vereinbarten besonderen Preisen und Bedingungen versorgt werden. Tarifabnehmer werden nach allgemeinen Versorgungsbedingungen und allgemeinen Tarifen versorgt.
TemperaturbereinigungBerechnungsmethode, durch die der Einfluss von Temperaturschwan-kungen auf den Energieverbrauch minimiert wird. Im Ergebnis wird ein fiktionaler Primärenergieverbrauch dargestellt, der sich ergeben hätte, wenn die jährliche Durchschnittstemperatur konstant dem langjährigen Mittel entsprochen hätte.
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