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Page 1: Heiter es Eur opa-Raten - gsoe.de · 4. Dezember 2 01 0 RUND UM HRINGEN Heiter es Eur opa-Raten HRINGEN Sch ler-Quiz mit er nsten Unter t nen: Pl doyer f r Hohenlohe und eine EU,

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36 Samstag,4. Dezember 2010 RUND UM ÖHRINGEN

Heiteres Europa-RatenÖHRINGEN Schüler-Quiz mit ernsten Untertönen: Plädoyer für Hohenlohe und eine EU, in der es menschelt

Von Ralf Reichert

J unge Leute für Europa zu be-geistern, das fällt noch vielschwerer als Erwachsenen die

riesenhafte EU mit all ihren Veräste-lungen schmackhaft zu machen.Nun wagte der Landkreis diesenVersuch, unterstützt von der Spar-kasse und sechs Weltmarktführern.Und siehe da: Es funktionierte. ZumBeispiel beim Europa-Quiz. Eine elf-te Klasse des SchlossgymnasiumsKünzelsau und eine zwölfte der Ge-werblichen Schule Öhringen kämpf-ten da um eine Reise, die am Endebeide gewannen, weil sie fast gleich-auf lagen und den Wissens-Wett-streit prima gemeistert hatten. An-feuerungsrufe und spitze Schreienach jeder richtigen Antwort – inder Öhringer Kultura war am Don-nerstagabend richtig was los.

Kerngedanken „Wenn Sie Schülerauf diese Art ins Boot holen, ist derSaal meist voll. Sonst sind Veranstal-tungen zu Europa ja eher schwachbesucht“, hatte Dr. Hartmut Welckganz richtig erkannt. Der 70-Jährigehat eine Europa-Agentur in Stutt-gart, kennt die EU wie aus dem Eff-eff und war von 1966 bis 1976 Rektoran der Realschule Öhringen. In die-sem Frühjahr war ihm die Idee ge-kommen, einen solchen Abend anseiner einstigen Wirkungsstätte zuorganisieren. Mit dem Verein „Deut-sche Jugend in Europa“ hatte er denpassenden Partner gefunden.

Nicht laut und enthusiastisch,sondern leise und fast getragen wardie Stimmung zuvor, als zwei sehrprofunde Redner den jungen Men-schen das mitgaben, was aus ihrerSicht der eigentliche Kern Europasist: die Menschen, die Kulturen, dieRegionen, das Miteinander. Undnicht Regelungswut, Haushaltskri-sen, Monströsität, Kakophonie.

Manfred Kurz (55), Repräsentantvon Würth in Brüssel, nannte Ho-henlohe als gutes Beispiel für einprosperierendes Europa: aus derGeschichte heraus und in die Zu-kunft gerichtet. Unabhängig undfreiheitsliebend, fleißig und kreativ,wettbewerbsorientiert und natür-lich auch: lange Zeit unterschätzt,woraus die eigentliche Stärke Ho-henlohes bis heute erwachsen sei:„Wir sollten diese Idee ein bisschenmehr nach Europa tragen.“

Das „Leben selbstbewusst in dieHand nehmen“, um so die „eigeneErfolgsgeschichte“ zu schreiben:von diesem Gedanken aus, der auchdem Würth’schen Naturell ent-spricht, entwarf Kurz das bürgerli-che Europa der Regionen, nicht derNationalstaaten. „Das Kleine findetseine Entsprechung im Großen“,

skizzierte er Hohenlohe und die an-deren landsmannschaftlichen Hei-matverbündeten als Vorbild, wäh-rend er die aufgeblasene, zentral-staatliche EU-Maschinerie abkan-zelte: „Wir machen im Kleinen zuviel und im Großen zu wenig.“ Nurwenn kulturelles Selbstverständnissich vereinige, die regionale Heimatalso nicht verloren gehe und sichMenschen auf dieser emotionalenEbene begegneten, könne Europa,fernab von staatlicher Reglementie-rung, wirklich zusammenwachsen.

Bewegend Diesen Ball nahm Tho-mas Föhl, Bürgermeister von Bretz-feld, gerne auf und schloss mit denWorten: „Die Bürokratie ist manch-mal fürchterlich, aber die Menschenin Europa sind das wahre Gut, das eszu verteidigen gilt.“ Dem 49-Jähri-

gen war es auf eindrucksvolle Weisegelungen, die Geschichte der Part-nerschaft Bretzfelds zum ungari-schen Budaörs aus einer bewegen-den, aber gleichermaßen freudigen

Perspektive zu zeichnen. Der Schul-terschluss als Vorbote der Einigungvon Ost und West – keine Frage: Werjunge Leute so anspricht, kann sieganz sicher für Europa begeistern.

Die beiden Schülergruppen aus Künzelsau und Öhringen mussten Fragen zu Europa beantworten. Das Quiz war spannend undendete mit einem hauchdünnen Sieg der Gewerbeschüler (unser Bild). Links Organisator Dr. Hartmut Welck. Fotos: Ralf Reichert

Richtig! Thomas Wagner, Ausbildungs-leiter bei Würth, zeigt die grüne Karte.

Die Schüler – hier aus Künzelsau – feu-erten ihre Quiz-Teams frenetisch an.

Premiere in der KulturaErstmals fand ein Europa-Abend für jungeHohenloher in dieser Form statt. Die Schü-ler sollten spüren, wie stark der Kreis in Eu-ropa verwurzelt ist und als Vorbild dienenkann. Zum Beispiel in der Wirtschaft: Die-sen Bezug stellte Studentin Anja Herterichher, die für EBM-Papst arbeitet. Würth,Stahl, Gemü, Huber, Ziehl-Abegg und dieSparkasse unterstützten den Abend undsponserten die beiden Klassen-Reisennach Polen und Ungarn. rei

t Hintergrund

Erst knüppelhart, dann edelsüßWG Heuholz erntet elften Riesling-Eiswein in Folge, Kochertalkellerei liest frostigen Spätburgunder

Von Juergen Koch

HEUHOLZ/FORCHTENBERG Eigent-lich hätte Dieter Schnitzius in denwarmen Federn bleiben und Väter-chen Frost einen guten Mann seinlassen können. Denn sein Ziel, zehnEisweine in Folge zu ernten, hat erbereits im letzten Jahr erreicht.Doch offensichtlich ist der Ge-schäftsführer der Weingärtnerge-nossenschaft (WG) Heuholz in Sa-chen Eiswein nicht zu bremsen.

Klirrende Kälte Gestern Morgenum sieben Uhr hat die kleinste Ge-nossenschaft im Hohenlohekreisbei minus 13 Grad im HeuholzerDachsteiger 1000 Kilo knüppelhartgefrorene Riesling-Trauben gele-sen. Gut für rund 100 Liter edelsü-ßen Eiswein. „Jeder kann mal durchZufall Eiswein machen, aber elf Mal

in Folge ist schon einzigartig in ganzSüddeutschland“, sagt DieterSchnitzius selbstbewusst. Eine hal-be Stunde früher als die HeuholzerGenossen ist die Kochertalkellereiausgerückt und hat bei minus elfGrad im Forchtenberger Kocher-berg rund 300 Kilo Spätburgunder

gelesen. „Das gibt einen Spätbur-gunder Weißherbst Eiswein“, sagtVorstand Torsten Kuhne. Mit demZuckergehalt der Trauben – immer-hin 192 Grad Oechsle – ist er zufrie-den. Das gilt auch für die HeuholzerGenossen, die bei einer ersten Par-tie 201 Grad Öchsle, bei einer zwei-

ten noch 194 gemessen haben. Die-ter Schnitzius freut sich besondersüber den hohen Säurewert von 18,5Gramm pro Liter, der für Harmonieim späteren Eiswein sorgt, indem erdie extreme Süße abpuffert. „Mitdiesen Werten könnte das unser bis-her bester Eiswein werden“, wagtSchnitzius eine erste Prognose.

Geringe Ausbeute Mindestens sie-ben Minusgrade und 125 GradOechsle schreibt der Gesetzgeberfür Eiswein vor, der aus komplettdurchgefrorenen Trauben gelesenund gepresst wird. Der Frost sorgtfür natürliche Konzentration. Erlässt das Wasser in den Beeren ge-frieren, das beim Pressen als Eis zu-rückbleibt. Nur das zuckersüße, ex-traktreiche Mostkonzentrat tropftab. Entsprechend gering ist die Aus-beute.

Überreife und edelfaule Rieslingtraubenbringen hohen Extraktwerte. Fotos: privat

Heidrun Arnold und Robin Blachut (hin-ten) gehen im Dachsteiger ans Werk.

Gemeindekassiert mehrGewerbesteuer

KUPFERZELL Der Kupferzeller Ge-meinderat hat einen Nachtrags-haushalt verabschiedet. Insgesamtsteigt der Etat im laufenden Jahr um15 Prozent auf 22,7 Millionen Euro.Positiv hat sich die Gewerbesteuerentwickelt. Kämmerer WolfgangRath geht davon aus, dass sich dieGewerbesteuer bei 5,4 MillionenEuro einpendeln wird. Zu Jahresbe-ginn hatte er nur mit 4,8 Millionengerechnet.

„Die beiden kommenden Jahrewerden so schwierig wie nie zuvor“,blickte der Kämmerer jedoch einwenig sorgenvoll in die Zukunft. AbJanuar wird die Betriebsform-Ände-rung beim größten Gewerbesteuer-zahler Reca Norm wirksam. Kupfer-zell rechnet daher mit Minderein-nahmen in Millionenhöhe. Im lau-fenden Jahr bescherte auch der Ge-werbepark Hohenlohe der Gemein-de ein sattes Plus. Die Zuweisungenerhöhen sich um eine Million Euro.

Nach den Berechnungen derKämmerei wird die Rücklage zumJahresende rund 4,6 Millionen Eurobetragen. Der Schuldstand liegteine Million darunter. „Es fragt sich,wie lange wird die Rücklage nochhaben“, sagte Rath. In den vergange-nen Jahren sei das Guthaben konti-nuierlich weniger geworden. has

Geschäftsstelle ÖhringenBahnhofstraße 11 | 74613 ÖhringenTel. 07941 9161-0 | Fax 07941 9161-61

Redaktion-30 Leitung: Ralf Reichert ....................... rei-33 Peter Hohl ........................................... rho-34 Bettina Henke ...................................... hk-35 Jürgen Koch ......................................... ko-32 Hagen Stegmüller .............................. has-36 Yvonne Tscherwitschke .................... vonSekretariat 07941 9161-31-66 Fax | E-Mail [email protected]

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Vertrieb-13 Nanette Beier

Ausstellung bei RossmannEine Acryl- und Skulpturen- Ausstel-lung ist bis Montag, 20. Dezember,im zweiten Obergeschoss der Mo-dewelt Rossmann, Marktstraße 21,zu sehen. Die großformatigen,leuchtend farbigen Bilder sind vonRenate Pikulski, Schwäbisch Hall,und die Skulpturen von dem Öhrin-ger Bernd Hinderer. Pikulski holtsich die Inspiration für ihre Bilder-durch Malreisen nach Südfrank-reich und Italien.

Öhringen

Beim Frisierendie LandesbestenÖHRINGEN Bei der Landesmeister-schaft der Friseure in Stuttgart ha-ben drei Schülerinnen der Gewerbli-chen Schule Öhringen den erstenPlatz belegt. Annette Miron (einjäh-rige Berufsfachschule Körperpfle-ge) aus Sindringen, Juliane Scheu(drittes Ausbildungsjahr) und Mi-chelle Schweifer (einjährige Berufs-fachschule Körperpflege), beide ausMainhardt, gewannen den Team-wettbewerb der Berufsschul- undInnungsteams. Es mussten eine Da-men-Fön-Frisur, eine Herrenfrisurund eine Damen-Hochsteckfrisurgestaltet werden. Lehrerin IngridBaumann hatte gemeinsam mit denbeiden Friseurmeisterinnen derAusbildungsbetriebe Müller (Main-hardt) und Weller (Löwenstein) diejungen Damen auf den Wettbewerbvorbereitet. lih

Informationen fürSchweinehalter

ÖHRINGEN „Gruppenhaltung – jetztwird’s ernst“: Unter diesem Themalädt das Kreislandwirtschaftsamtzusammen mit der Interessenge-meinschaft der SchweineerzeugerHohenlohe und dem Aktionsbünd-nis Schweinehaltung alle Sauenhal-ter zu einer Informationsveranstal-tung am Dienstag, 7. Dezember, um13.30 Uhr in die Fachschule in Öh-ringen, Hindenburgstraße 60, ein.Dr. Wilhelm Pflanz von der LSZ Box-berg stellt die verschiedenen Mög-lichkeiten zur Einrichtung derGruppenhaltung dar, beleuchtetVor- und Nachteile und geht dabeiinsbesondere auch auf Umbaulö-sungen ein. Daneben berichten eini-ge Landwirte, die die Umstellung imHinblick auf die ab 2013 geltendeRechtslage bereits vorgenommenhaben, von ihren praktischen Erfah-rungen mit unterschiedlichen Hal-tungssystemen. red

Singen im AdventDie Ländliche Heimvolkshochschu-le Hohebuch lädt am Samstag, 11.Dezember, von 9.30 bis 16.30 Uhralle Interessierten ein, Advents- undWeihnachtslieder zu singen. Es wer-den bekannte und neue Lieder ge-sungen und man kann einen Taglang aussteigen aus der vorweih-nachtlichen Hektik und sich ein-stimmen auf Weihnachten. Der Tagist geeignet für alle, die gern singen,egal ob Anfänger oder Fortgeschrit-tene. Nähere Informationen und An-meldung unter Telefon 07942 107-0oder [email protected].

Hohebuch

Zauberkünstler in Gleis1Mit dem charmanten Plauderer undsouveränen Zauberkünstler Rad-schi kommt am Samstag, 4. Dezem-ber, um 20.30 nach längerer Pausewieder mal ein Zauberer ins die Wal-denburger Kulturkneipe Gleis1. Ge-heimnisvolle Zaubertricks, sponta-ner Redewitz und viel Situationsko-mik sind die Merkmale Radschis,der durch Auftritte vor allem im mitt-leren Neckarraum bekannt ist.

Waldenburg

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