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Küche + Herd WAGNER August-Mogler-Straße 6 74080 Heilbronn Tel. (07131) 488770 Fax (07131) 4887740 www.kh-wagner.de Schausonntag 05.12.2010 13 – 17 Uhr Keine Beratung und kein Verkauf 36 Samstag, 4. Dezember 2010 RUND UM ÖHRINGEN Heiteres Europa-Raten ÖHRINGEN Schüler-Quiz mit ernsten Untertönen: Plädoyer für Hohenlohe und eine EU, in der es menschelt Von Ralf Reichert J unge Leute für Europa zu be- geistern, das fällt noch viel schwerer als Erwachsenen die riesenhafte EU mit all ihren Veräste- lungen schmackhaft zu machen. Nun wagte der Landkreis diesen Versuch, unterstützt von der Spar- kasse und sechs Weltmarktführern. Und siehe da: Es funktionierte. Zum Beispiel beim Europa-Quiz. Eine elf- te Klasse des Schlossgymnasiums Künzelsau und eine zwölfte der Ge- werblichen Schule Öhringen kämpf- ten da um eine Reise, die am Ende beide gewannen, weil sie fast gleich- auf lagen und den Wissens-Wett- streit prima gemeistert hatten. An- feuerungsrufe und spitze Schreie nach jeder richtigen Antwort – in der Öhringer Kultura war am Don- nerstagabend richtig was los. Kerngedanken „Wenn Sie Schüler auf diese Art ins Boot holen, ist der Saal meist voll. Sonst sind Veranstal- tungen zu Europa ja eher schwach besucht“, hatte Dr. Hartmut Welck ganz richtig erkannt. Der 70-Jährige hat eine Europa-Agentur in Stutt- gart, kennt die EU wie aus dem Eff- eff und war von 1966 bis 1976 Rektor an der Realschule Öhringen. In die- sem Frühjahr war ihm die Idee ge- kommen, einen solchen Abend an seiner einstigen Wirkungsstätte zu organisieren. Mit dem Verein „Deut- sche Jugend in Europa“ hatte er den passenden Partner gefunden. Nicht laut und enthusiastisch, sondern leise und fast getragen war die Stimmung zuvor, als zwei sehr profunde Redner den jungen Men- schen das mitgaben, was aus ihrer Sicht der eigentliche Kern Europas ist: die Menschen, die Kulturen, die Regionen, das Miteinander. Und nicht Regelungswut, Haushaltskri- sen, Monströsität, Kakophonie. Manfred Kurz (55), Repräsentant von Würth in Brüssel, nannte Ho- henlohe als gutes Beispiel für ein prosperierendes Europa: aus der Geschichte heraus und in die Zu- kunft gerichtet. Unabhängig und freiheitsliebend, fleißig und kreativ, wettbewerbsorientiert und natür- lich auch: lange Zeit unterschätzt, woraus die eigentliche Stärke Ho- henlohes bis heute erwachsen sei: „Wir sollten diese Idee ein bisschen mehr nach Europa tragen.“ Das „Leben selbstbewusst in die Hand nehmen“, um so die „eigene Erfolgsgeschichte“ zu schreiben: von diesem Gedanken aus, der auch dem Würth’schen Naturell ent- spricht, entwarf Kurz das bürgerli- che Europa der Regionen, nicht der Nationalstaaten. „Das Kleine findet seine Entsprechung im Großen“, skizzierte er Hohenlohe und die an- deren landsmannschaftlichen Hei- matverbündeten als Vorbild, wäh- rend er die aufgeblasene, zentral- staatliche EU-Maschinerie abkan- zelte: „Wir machen im Kleinen zu viel und im Großen zu wenig.“ Nur wenn kulturelles Selbstverständnis sich vereinige, die regionale Heimat also nicht verloren gehe und sich Menschen auf dieser emotionalen Ebene begegneten, könne Europa, fernab von staatlicher Reglementie- rung, wirklich zusammenwachsen. Bewegend Diesen Ball nahm Tho- mas Föhl, Bürgermeister von Bretz- feld, gerne auf und schloss mit den Worten: „Die Bürokratie ist manch- mal fürchterlich, aber die Menschen in Europa sind das wahre Gut, das es zu verteidigen gilt.“ Dem 49-Jähri- gen war es auf eindrucksvolle Weise gelungen, die Geschichte der Part- nerschaft Bretzfelds zum ungari- schen Budaörs aus einer bewegen- den, aber gleichermaßen freudigen Perspektive zu zeichnen. Der Schul- terschluss als Vorbote der Einigung von Ost und West – keine Frage: Wer junge Leute so anspricht, kann sie ganz sicher für Europa begeistern. Die beiden Schülergruppen aus Künzelsau und Öhringen mussten Fragen zu Europa beantworten. Das Quiz war spannend und endete mit einem hauchdünnen Sieg der Gewerbeschüler (unser Bild). Links Organisator Dr. Hartmut Welck. Fotos: Ralf Reichert Richtig! Thomas Wagner, Ausbildungs- leiter bei Würth, zeigt die grüne Karte. Die Schüler – hier aus Künzelsau – feu- erten ihre Quiz-Teams frenetisch an. Premiere in der Kultura Erstmals fand ein Europa-Abend für junge Hohenloher in dieser Form statt. Die Schü- ler sollten spüren, wie stark der Kreis in Eu- ropa verwurzelt ist und als Vorbild dienen kann. Zum Beispiel in der Wirtschaft: Die- sen Bezug stellte Studentin Anja Herterich her, die für EBM-Papst arbeitet. Würth, Stahl, Gemü, Huber, Ziehl-Abegg und die Sparkasse unterstützten den Abend und sponserten die beiden Klassen-Reisen nach Polen und Ungarn. rei t Hintergrund Erst knüppelhart, dann edelsüß WG Heuholz erntet elften Riesling-Eiswein in Folge, Kochertalkellerei liest frostigen Spätburgunder Von Juergen Koch HEUHOLZ/FORCHTENBERG Eigent- lich hätte Dieter Schnitzius in den warmen Federn bleiben und Väter- chen Frost einen guten Mann sein lassen können. Denn sein Ziel, zehn Eisweine in Folge zu ernten, hat er bereits im letzten Jahr erreicht. Doch offensichtlich ist der Ge- schäftsführer der Weingärtnerge- nossenschaft (WG) Heuholz in Sa- chen Eiswein nicht zu bremsen. Klirrende Kälte Gestern Morgen um sieben Uhr hat die kleinste Ge- nossenschaft im Hohenlohekreis bei minus 13 Grad im Heuholzer Dachsteiger 1000 Kilo knüppelhart gefrorene Riesling-Trauben gele- sen. Gut für rund 100 Liter edelsü- ßen Eiswein. „Jeder kann mal durch Zufall Eiswein machen, aber elf Mal in Folge ist schon einzigartig in ganz Süddeutschland“, sagt Dieter Schnitzius selbstbewusst. Eine hal- be Stunde früher als die Heuholzer Genossen ist die Kochertalkellerei ausgerückt und hat bei minus elf Grad im Forchtenberger Kocher- berg rund 300 Kilo Spätburgunder gelesen. „Das gibt einen Spätbur- gunder Weißherbst Eiswein“, sagt Vorstand Torsten Kuhne. Mit dem Zuckergehalt der Trauben – immer- hin 192 Grad Oechsle – ist er zufrie- den. Das gilt auch für die Heuholzer Genossen, die bei einer ersten Par- tie 201 Grad Öchsle, bei einer zwei- ten noch 194 gemessen haben. Die- ter Schnitzius freut sich besonders über den hohen Säurewert von 18,5 Gramm pro Liter, der für Harmonie im späteren Eiswein sorgt, indem er die extreme Süße abpuffert. „Mit diesen Werten könnte das unser bis- her bester Eiswein werden“, wagt Schnitzius eine erste Prognose. Geringe Ausbeute Mindestens sie- ben Minusgrade und 125 Grad Oechsle schreibt der Gesetzgeber für Eiswein vor, der aus komplett durchgefrorenen Trauben gelesen und gepresst wird. Der Frost sorgt für natürliche Konzentration. Er lässt das Wasser in den Beeren ge- frieren, das beim Pressen als Eis zu- rückbleibt. Nur das zuckersüße, ex- traktreiche Mostkonzentrat tropft ab. Entsprechend gering ist die Aus- beute. Überreife und edelfaule Rieslingtrauben bringen hohen Extraktwerte. Fotos: privat Heidrun Arnold und Robin Blachut (hin- ten) gehen im Dachsteiger ans Werk. Gemeinde kassiert mehr Gewerbesteuer KUPFERZELL Der Kupferzeller Ge- meinderat hat einen Nachtrags- haushalt verabschiedet. Insgesamt steigt der Etat im laufenden Jahr um 15 Prozent auf 22,7 Millionen Euro. Positiv hat sich die Gewerbesteuer entwickelt. Kämmerer Wolfgang Rath geht davon aus, dass sich die Gewerbesteuer bei 5,4 Millionen Euro einpendeln wird. Zu Jahresbe- ginn hatte er nur mit 4,8 Millionen gerechnet. „Die beiden kommenden Jahre werden so schwierig wie nie zuvor“, blickte der Kämmerer jedoch ein wenig sorgenvoll in die Zukunft. Ab Januar wird die Betriebsform-Ände- rung beim größten Gewerbesteuer- zahler Reca Norm wirksam. Kupfer- zell rechnet daher mit Minderein- nahmen in Millionenhöhe. Im lau- fenden Jahr bescherte auch der Ge- werbepark Hohenlohe der Gemein- de ein sattes Plus. Die Zuweisungen erhöhen sich um eine Million Euro. Nach den Berechnungen der Kämmerei wird die Rücklage zum Jahresende rund 4,6 Millionen Euro betragen. Der Schuldstand liegt eine Million darunter. „Es fragt sich, wie lange wird die Rücklage noch haben“, sagte Rath. In den vergange- nen Jahren sei das Guthaben konti- nuierlich weniger geworden. has Geschäftsstelle Öhringen Bahnhofstraße 11 | 74613 Öhringen Tel. 07941 9161-0 | Fax 07941 9161-61 Redaktion -30 Leitung: Ralf Reichert ....................... rei -33 Peter Hohl ........................................... rho -34 Bettina Henke ...................................... hk -35 Jürgen Koch ......................................... ko -32 Hagen Stegmüller .............................. has -36 Yvonne Tscherwitschke .................... von Sekretariat 07941 9161-31 -66 Fax | E-Mail [email protected] Anzeigen -0 Anzeigenannahme | -10 Leitung: Gerd Walz -11 Christian Richert | -12 Matthias Funk -16 Rabea Hader | -20 Mandy Sica -21 Nanette Beier | -62 Fax E-Mail [email protected] Vertrieb -13 Nanette Beier Ausstellung bei Rossmann Eine Acryl- und Skulpturen- Ausstel- lung ist bis Montag, 20. Dezember, im zweiten Obergeschoss der Mo- dewelt Rossmann, Marktstraße 21, zu sehen. Die großformatigen, leuchtend farbigen Bilder sind von Renate Pikulski, Schwäbisch Hall, und die Skulpturen von dem Öhrin- ger Bernd Hinderer. Pikulski holt sich die Inspiration für ihre Bilder- durch Malreisen nach Südfrank- reich und Italien. Öhringen Beim Frisieren die Landesbesten ÖHRINGEN Bei der Landesmeister- schaft der Friseure in Stuttgart ha- ben drei Schülerinnen der Gewerbli- chen Schule Öhringen den ersten Platz belegt. Annette Miron (einjäh- rige Berufsfachschule Körperpfle- ge) aus Sindringen, Juliane Scheu (drittes Ausbildungsjahr) und Mi- chelle Schweifer (einjährige Berufs- fachschule Körperpflege), beide aus Mainhardt, gewannen den Team- wettbewerb der Berufsschul- und Innungsteams. Es mussten eine Da- men-Fön-Frisur, eine Herrenfrisur und eine Damen-Hochsteckfrisur gestaltet werden. Lehrerin Ingrid Baumann hatte gemeinsam mit den beiden Friseurmeisterinnen der Ausbildungsbetriebe Müller (Main- hardt) und Weller (Löwenstein) die jungen Damen auf den Wettbewerb vorbereitet. lih Informationen für Schweinehalter ÖHRINGEN „Gruppenhaltung – jetzt wird’s ernst“: Unter diesem Thema lädt das Kreislandwirtschaftsamt zusammen mit der Interessenge- meinschaft der Schweineerzeuger Hohenlohe und dem Aktionsbünd- nis Schweinehaltung alle Sauenhal- ter zu einer Informationsveranstal- tung am Dienstag, 7. Dezember, um 13.30 Uhr in die Fachschule in Öh- ringen, Hindenburgstraße 60, ein. Dr. Wilhelm Pflanz von der LSZ Box- berg stellt die verschiedenen Mög- lichkeiten zur Einrichtung der Gruppenhaltung dar, beleuchtet Vor- und Nachteile und geht dabei insbesondere auch auf Umbaulö- sungen ein. Daneben berichten eini- ge Landwirte, die die Umstellung im Hinblick auf die ab 2013 geltende Rechtslage bereits vorgenommen haben, von ihren praktischen Erfah- rungen mit unterschiedlichen Hal- tungssystemen. red Singen im Advent Die Ländliche Heimvolkshochschu- le Hohebuch lädt am Samstag, 11. Dezember, von 9.30 bis 16.30 Uhr alle Interessierten ein, Advents- und Weihnachtslieder zu singen. Es wer- den bekannte und neue Lieder ge- sungen und man kann einen Tag lang aussteigen aus der vorweih- nachtlichen Hektik und sich ein- stimmen auf Weihnachten. Der Tag ist geeignet für alle, die gern singen, egal ob Anfänger oder Fortgeschrit- tene. Nähere Informationen und An- meldung unter Telefon 07942 107-0 oder [email protected]. Hohebuch Zauberkünstler in Gleis1 Mit dem charmanten Plauderer und souveränen Zauberkünstler Rad- schi kommt am Samstag, 4. Dezem- ber, um 20.30 nach längerer Pause wieder mal ein Zauberer ins die Wal- denburger Kulturkneipe Gleis1. Ge- heimnisvolle Zaubertricks, sponta- ner Redewitz und viel Situationsko- mik sind die Merkmale Radschis, der durch Auftritte vor allem im mitt- leren Neckarraum bekannt ist. Waldenburg ANZEIGE

Heiter es Eur opa-Raten - gsoe.de · 4. Dezember 2 01 0 RUND UM HRINGEN Heiter es Eur opa-Raten HRINGEN Sch ler-Quiz mit er nsten Unter t nen: Pl doyer f r Hohenlohe und eine EU,

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Page 1: Heiter es Eur opa-Raten - gsoe.de · 4. Dezember 2 01 0 RUND UM HRINGEN Heiter es Eur opa-Raten HRINGEN Sch ler-Quiz mit er nsten Unter t nen: Pl doyer f r Hohenlohe und eine EU,

Küche + Herd WAGNER � August-Mogler-Straße 6 � 74080 Heilbronn � Tel. (07131) 488770 � Fax (07131) 4887740 � www.kh-wagner.de

Schausonntag05.12.2010 ◆ 13 – 17 Uhr

Keine Beratung und kein Verkauf

ANZEIGE n

36 Samstag,4. Dezember 2010 RUND UM ÖHRINGEN

Heiteres Europa-RatenÖHRINGEN Schüler-Quiz mit ernsten Untertönen: Plädoyer für Hohenlohe und eine EU, in der es menschelt

Von Ralf Reichert

J unge Leute für Europa zu be-geistern, das fällt noch vielschwerer als Erwachsenen die

riesenhafte EU mit all ihren Veräste-lungen schmackhaft zu machen.Nun wagte der Landkreis diesenVersuch, unterstützt von der Spar-kasse und sechs Weltmarktführern.Und siehe da: Es funktionierte. ZumBeispiel beim Europa-Quiz. Eine elf-te Klasse des SchlossgymnasiumsKünzelsau und eine zwölfte der Ge-werblichen Schule Öhringen kämpf-ten da um eine Reise, die am Endebeide gewannen, weil sie fast gleich-auf lagen und den Wissens-Wett-streit prima gemeistert hatten. An-feuerungsrufe und spitze Schreienach jeder richtigen Antwort – inder Öhringer Kultura war am Don-nerstagabend richtig was los.

Kerngedanken „Wenn Sie Schülerauf diese Art ins Boot holen, ist derSaal meist voll. Sonst sind Veranstal-tungen zu Europa ja eher schwachbesucht“, hatte Dr. Hartmut Welckganz richtig erkannt. Der 70-Jährigehat eine Europa-Agentur in Stutt-gart, kennt die EU wie aus dem Eff-eff und war von 1966 bis 1976 Rektoran der Realschule Öhringen. In die-sem Frühjahr war ihm die Idee ge-kommen, einen solchen Abend anseiner einstigen Wirkungsstätte zuorganisieren. Mit dem Verein „Deut-sche Jugend in Europa“ hatte er denpassenden Partner gefunden.

Nicht laut und enthusiastisch,sondern leise und fast getragen wardie Stimmung zuvor, als zwei sehrprofunde Redner den jungen Men-schen das mitgaben, was aus ihrerSicht der eigentliche Kern Europasist: die Menschen, die Kulturen, dieRegionen, das Miteinander. Undnicht Regelungswut, Haushaltskri-sen, Monströsität, Kakophonie.

Manfred Kurz (55), Repräsentantvon Würth in Brüssel, nannte Ho-henlohe als gutes Beispiel für einprosperierendes Europa: aus derGeschichte heraus und in die Zu-kunft gerichtet. Unabhängig undfreiheitsliebend, fleißig und kreativ,wettbewerbsorientiert und natür-lich auch: lange Zeit unterschätzt,woraus die eigentliche Stärke Ho-henlohes bis heute erwachsen sei:„Wir sollten diese Idee ein bisschenmehr nach Europa tragen.“

Das „Leben selbstbewusst in dieHand nehmen“, um so die „eigeneErfolgsgeschichte“ zu schreiben:von diesem Gedanken aus, der auchdem Würth’schen Naturell ent-spricht, entwarf Kurz das bürgerli-che Europa der Regionen, nicht derNationalstaaten. „Das Kleine findetseine Entsprechung im Großen“,

skizzierte er Hohenlohe und die an-deren landsmannschaftlichen Hei-matverbündeten als Vorbild, wäh-rend er die aufgeblasene, zentral-staatliche EU-Maschinerie abkan-zelte: „Wir machen im Kleinen zuviel und im Großen zu wenig.“ Nurwenn kulturelles Selbstverständnissich vereinige, die regionale Heimatalso nicht verloren gehe und sichMenschen auf dieser emotionalenEbene begegneten, könne Europa,fernab von staatlicher Reglementie-rung, wirklich zusammenwachsen.

Bewegend Diesen Ball nahm Tho-mas Föhl, Bürgermeister von Bretz-feld, gerne auf und schloss mit denWorten: „Die Bürokratie ist manch-mal fürchterlich, aber die Menschenin Europa sind das wahre Gut, das eszu verteidigen gilt.“ Dem 49-Jähri-

gen war es auf eindrucksvolle Weisegelungen, die Geschichte der Part-nerschaft Bretzfelds zum ungari-schen Budaörs aus einer bewegen-den, aber gleichermaßen freudigen

Perspektive zu zeichnen. Der Schul-terschluss als Vorbote der Einigungvon Ost und West – keine Frage: Werjunge Leute so anspricht, kann sieganz sicher für Europa begeistern.

Die beiden Schülergruppen aus Künzelsau und Öhringen mussten Fragen zu Europa beantworten. Das Quiz war spannend undendete mit einem hauchdünnen Sieg der Gewerbeschüler (unser Bild). Links Organisator Dr. Hartmut Welck. Fotos: Ralf Reichert

Richtig! Thomas Wagner, Ausbildungs-leiter bei Würth, zeigt die grüne Karte.

Die Schüler – hier aus Künzelsau – feu-erten ihre Quiz-Teams frenetisch an.

Premiere in der KulturaErstmals fand ein Europa-Abend für jungeHohenloher in dieser Form statt. Die Schü-ler sollten spüren, wie stark der Kreis in Eu-ropa verwurzelt ist und als Vorbild dienenkann. Zum Beispiel in der Wirtschaft: Die-sen Bezug stellte Studentin Anja Herterichher, die für EBM-Papst arbeitet. Würth,Stahl, Gemü, Huber, Ziehl-Abegg und dieSparkasse unterstützten den Abend undsponserten die beiden Klassen-Reisennach Polen und Ungarn. rei

t Hintergrund

Erst knüppelhart, dann edelsüßWG Heuholz erntet elften Riesling-Eiswein in Folge, Kochertalkellerei liest frostigen Spätburgunder

Von Juergen Koch

HEUHOLZ/FORCHTENBERG Eigent-lich hätte Dieter Schnitzius in denwarmen Federn bleiben und Väter-chen Frost einen guten Mann seinlassen können. Denn sein Ziel, zehnEisweine in Folge zu ernten, hat erbereits im letzten Jahr erreicht.Doch offensichtlich ist der Ge-schäftsführer der Weingärtnerge-nossenschaft (WG) Heuholz in Sa-chen Eiswein nicht zu bremsen.

Klirrende Kälte Gestern Morgenum sieben Uhr hat die kleinste Ge-nossenschaft im Hohenlohekreisbei minus 13 Grad im HeuholzerDachsteiger 1000 Kilo knüppelhartgefrorene Riesling-Trauben gele-sen. Gut für rund 100 Liter edelsü-ßen Eiswein. „Jeder kann mal durchZufall Eiswein machen, aber elf Mal

in Folge ist schon einzigartig in ganzSüddeutschland“, sagt DieterSchnitzius selbstbewusst. Eine hal-be Stunde früher als die HeuholzerGenossen ist die Kochertalkellereiausgerückt und hat bei minus elfGrad im Forchtenberger Kocher-berg rund 300 Kilo Spätburgunder

gelesen. „Das gibt einen Spätbur-gunder Weißherbst Eiswein“, sagtVorstand Torsten Kuhne. Mit demZuckergehalt der Trauben – immer-hin 192 Grad Oechsle – ist er zufrie-den. Das gilt auch für die HeuholzerGenossen, die bei einer ersten Par-tie 201 Grad Öchsle, bei einer zwei-

ten noch 194 gemessen haben. Die-ter Schnitzius freut sich besondersüber den hohen Säurewert von 18,5Gramm pro Liter, der für Harmonieim späteren Eiswein sorgt, indem erdie extreme Süße abpuffert. „Mitdiesen Werten könnte das unser bis-her bester Eiswein werden“, wagtSchnitzius eine erste Prognose.

Geringe Ausbeute Mindestens sie-ben Minusgrade und 125 GradOechsle schreibt der Gesetzgeberfür Eiswein vor, der aus komplettdurchgefrorenen Trauben gelesenund gepresst wird. Der Frost sorgtfür natürliche Konzentration. Erlässt das Wasser in den Beeren ge-frieren, das beim Pressen als Eis zu-rückbleibt. Nur das zuckersüße, ex-traktreiche Mostkonzentrat tropftab. Entsprechend gering ist die Aus-beute.

Überreife und edelfaule Rieslingtraubenbringen hohen Extraktwerte. Fotos: privat

Heidrun Arnold und Robin Blachut (hin-ten) gehen im Dachsteiger ans Werk.

Gemeindekassiert mehrGewerbesteuer

KUPFERZELL Der Kupferzeller Ge-meinderat hat einen Nachtrags-haushalt verabschiedet. Insgesamtsteigt der Etat im laufenden Jahr um15 Prozent auf 22,7 Millionen Euro.Positiv hat sich die Gewerbesteuerentwickelt. Kämmerer WolfgangRath geht davon aus, dass sich dieGewerbesteuer bei 5,4 MillionenEuro einpendeln wird. Zu Jahresbe-ginn hatte er nur mit 4,8 Millionengerechnet.

„Die beiden kommenden Jahrewerden so schwierig wie nie zuvor“,blickte der Kämmerer jedoch einwenig sorgenvoll in die Zukunft. AbJanuar wird die Betriebsform-Ände-rung beim größten Gewerbesteuer-zahler Reca Norm wirksam. Kupfer-zell rechnet daher mit Minderein-nahmen in Millionenhöhe. Im lau-fenden Jahr bescherte auch der Ge-werbepark Hohenlohe der Gemein-de ein sattes Plus. Die Zuweisungenerhöhen sich um eine Million Euro.

Nach den Berechnungen derKämmerei wird die Rücklage zumJahresende rund 4,6 Millionen Eurobetragen. Der Schuldstand liegteine Million darunter. „Es fragt sich,wie lange wird die Rücklage nochhaben“, sagte Rath. In den vergange-nen Jahren sei das Guthaben konti-nuierlich weniger geworden. has

Geschäftsstelle ÖhringenBahnhofstraße 11 | 74613 ÖhringenTel. 07941 9161-0 | Fax 07941 9161-61

Redaktion-30 Leitung: Ralf Reichert ....................... rei-33 Peter Hohl ........................................... rho-34 Bettina Henke ...................................... hk-35 Jürgen Koch ......................................... ko-32 Hagen Stegmüller .............................. has-36 Yvonne Tscherwitschke .................... vonSekretariat 07941 9161-31-66 Fax | E-Mail [email protected]

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Ausstellung bei RossmannEine Acryl- und Skulpturen- Ausstel-lung ist bis Montag, 20. Dezember,im zweiten Obergeschoss der Mo-dewelt Rossmann, Marktstraße 21,zu sehen. Die großformatigen,leuchtend farbigen Bilder sind vonRenate Pikulski, Schwäbisch Hall,und die Skulpturen von dem Öhrin-ger Bernd Hinderer. Pikulski holtsich die Inspiration für ihre Bilder-durch Malreisen nach Südfrank-reich und Italien.

Öhringen

Beim Frisierendie LandesbestenÖHRINGEN Bei der Landesmeister-schaft der Friseure in Stuttgart ha-ben drei Schülerinnen der Gewerbli-chen Schule Öhringen den erstenPlatz belegt. Annette Miron (einjäh-rige Berufsfachschule Körperpfle-ge) aus Sindringen, Juliane Scheu(drittes Ausbildungsjahr) und Mi-chelle Schweifer (einjährige Berufs-fachschule Körperpflege), beide ausMainhardt, gewannen den Team-wettbewerb der Berufsschul- undInnungsteams. Es mussten eine Da-men-Fön-Frisur, eine Herrenfrisurund eine Damen-Hochsteckfrisurgestaltet werden. Lehrerin IngridBaumann hatte gemeinsam mit denbeiden Friseurmeisterinnen derAusbildungsbetriebe Müller (Main-hardt) und Weller (Löwenstein) diejungen Damen auf den Wettbewerbvorbereitet. lih

Informationen fürSchweinehalter

ÖHRINGEN „Gruppenhaltung – jetztwird’s ernst“: Unter diesem Themalädt das Kreislandwirtschaftsamtzusammen mit der Interessenge-meinschaft der SchweineerzeugerHohenlohe und dem Aktionsbünd-nis Schweinehaltung alle Sauenhal-ter zu einer Informationsveranstal-tung am Dienstag, 7. Dezember, um13.30 Uhr in die Fachschule in Öh-ringen, Hindenburgstraße 60, ein.Dr. Wilhelm Pflanz von der LSZ Box-berg stellt die verschiedenen Mög-lichkeiten zur Einrichtung derGruppenhaltung dar, beleuchtetVor- und Nachteile und geht dabeiinsbesondere auch auf Umbaulö-sungen ein. Daneben berichten eini-ge Landwirte, die die Umstellung imHinblick auf die ab 2013 geltendeRechtslage bereits vorgenommenhaben, von ihren praktischen Erfah-rungen mit unterschiedlichen Hal-tungssystemen. red

Singen im AdventDie Ländliche Heimvolkshochschu-le Hohebuch lädt am Samstag, 11.Dezember, von 9.30 bis 16.30 Uhralle Interessierten ein, Advents- undWeihnachtslieder zu singen. Es wer-den bekannte und neue Lieder ge-sungen und man kann einen Taglang aussteigen aus der vorweih-nachtlichen Hektik und sich ein-stimmen auf Weihnachten. Der Tagist geeignet für alle, die gern singen,egal ob Anfänger oder Fortgeschrit-tene. Nähere Informationen und An-meldung unter Telefon 07942 107-0oder [email protected].

Hohebuch

Zauberkünstler in Gleis1Mit dem charmanten Plauderer undsouveränen Zauberkünstler Rad-schi kommt am Samstag, 4. Dezem-ber, um 20.30 nach längerer Pausewieder mal ein Zauberer ins die Wal-denburger Kulturkneipe Gleis1. Ge-heimnisvolle Zaubertricks, sponta-ner Redewitz und viel Situationsko-mik sind die Merkmale Radschis,der durch Auftritte vor allem im mitt-leren Neckarraum bekannt ist.

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