Versuch einer Begriffsdefinition: Barrierefreiheit
»Barrierefrei sind [...] technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen [...], wenn sie für behinderte Menschen in der
allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.«
(§4 BGG, näheres dazu bei www.behindertenbeauftragte.de)
»Barrierefrei sind [...] technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen [...], wenn sie für behinderte Menschen in der
allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.«
(§4 BGG, näheres dazu bei www.behindertenbeauftragte.de)
»Barrierefrei sind [...] technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen [...], wenn sie für behinderte Menschen in der
allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.«
(§4 BGG, näheres dazu bei www.behindertenbeauftragte.de)
»Barrierefrei sind [...] technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen [...], wenn sie für behinderte Menschen in der
allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.«
(§4 BGG, näheres dazu bei www.behindertenbeauftragte.de)
»Barrierefrei sind [...] technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen [...], wenn sie für behinderte Menschen in der
allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.«
(§4 BGG, näheres dazu bei www.behindertenbeauftragte.de)
Barrierefrei = Behindertengerecht?
Foto: Kai Herrner
http://www.flickr.com/photos/webseeings/239301576/
Versuch einer Begriffsdefinition: Barrierefreiheit
„Barrierefreies Webdesign zielt darauf ab, Inhalte und Interaktionen im Netz für (möglichst) alle Nutzergruppen und Endgeräte zugänglich zu machen“
Charlier/Radtke, Buch „Barrierefreies Webdesign“Charlier/Radtke, Buch „Barrierefreies Webdesign“
Jeder,unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,unabhängig von der jeweiligen Methodik,unabhängig vom Gerät,
Jeder,unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,unabhängig von der jeweiligen Methodik,unabhängig vom Gerät,unabhängig vom Betriebssystem,
Jeder,unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,unabhängig von der jeweiligen Methodik,unabhängig vom Gerät,unabhängig vom Betriebssystem,unabhängig von der Software,
Jeder,unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,unabhängig von der jeweiligen Methodik,unabhängig vom Gerät,unabhängig vom Betriebssystem,unabhängig von der Software,
bekommt beim Zugriff auf • dieselbe Seite
Jeder,unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,unabhängig von der jeweiligen Methodik,unabhängig vom Gerät,unabhängig vom Betriebssystem,unabhängig von der Software,
bekommt beim Zugriff auf • dieselbe Seite• dieselben Inhalte.
BarriereBarrierefreiheitfreiheit
Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, mit welchem Gerät, welcher Software und mit welchem Gerät, welcher Software und welchem Leseverhalten er, sie oder es welchem Leseverhalten er, sie oder es unterwegs ist.unterwegs ist.
„Woran erkennt man barrierefreie Internetdienste?“
„Gar nicht, das ist ja das schöne!“
(Projektleiter für das Onlineportal Polizei NRW, BIENE-Gewinner 2003)
Behinderung ist die mangelnde Fähigkeit mit schlechtem Design umgehen zu können
Tomas Caspers, WKE2006
Stimmt.Aber billige Websites kommen viel teurer!
Zeit
Kosten
Konzept Design und Umsetzung
Schulung Betrieb
Relaunch
Konzept Design, Umsetzung Integration
Schulung Betrieb
Schulung geringer: Keine komplexen HTML-Strukturen mehr notwendig
HTML+ CSS
HTML + CSS*
Herkömmlicher Webauftritt
Integrations-aufwand kommt hinzu
AltesKonzeptkann bleiben
Nur CSS-Änderung notwendig
Moderner oder Universeller Webauftritt
Herkömmlicher, auf Barrierefreiheit nachgebesserter Webauftritt
… und die meisten Agenturen verdienen nur in den ersten 3 Phasen.
Stimmt.
Denn wir alle können behindert sein oder werden es:
Menschen mit „Behinderungen“:
• Sehbehinderte• Motorisch Behinderte• Gehörlose• Lernbehinderte• „Gruppe 50+“
Menschen in be-sonderen Situationen:
• Fachfremde • Handy- oder Handheld-Nutzer• Reisende mit Routenplaner• Andere Geräte mit Zugriff auf das Internet…
Besondere Ausgabemedien:
• Drucker• Projektoren• Suchmaschinen• Software-Agentensysteme
Falsch. Design und Inhalt sind getrennt.
Gutes Design berücksichtigt das Ausgabemedium
… aber sendet dieselben Inhalte von derselben Seite!
100% barrierefrei geht nicht!
Webauftritte allenfalls barrierearm. Oft mehr als eine Zielgruppe. Unterschiedlichen
Zielgruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Grundlagen.
Behebung einiger Barrieren, erzeugen Barrieren für andere.
Falsch!
Gängige Screenreader unter Windows nutzen
häufig Engine des Internet Explorers (!).
JavaScript wird interpretiert, aber nicht immer vollständig. Und teilweise fehlerhaft.
BITV (basierende auf die WCAG 1.0) 14 Anforderungen, zurückführbar auf
Verständlichkeit Bedienbarkeit Technologie-Robustheit Wahrnehmbarkeit
http://www.barrierefreies-webdesign.de/bitv/anforderungen.html
Anforderung 1
Für jeden Audio- oder visuellen Inhalt sind geeignete äquivalente Inhalte bereitzustellen, die den gleichen Zweck oder die gleiche Funktion wie der originäre Inhalt erfüllen.
Anforderung 2
Texte und Graphiken müssen auch dann verständlich sein, wenn diese ohne Farbe betrachtet werden.
Anforderung 3
Markup-Sprachen (insbesondere HTML) und Stylesheets (CSS) sind entsprechend ihrer Spezifikationen und formalen Definitionen zu verwenden.
Anforderung 4
Sprachliche Besonderheiten wie Wechsel der Sprache oder Abkürzungen sind erkennbar zu machen.
Anforderung 5
Tabellen sind mittels der vorgesehenen Elemente der verwendeten Markup-Sprache zu beschreiben und in der Regel nur zur Darstellung tabellarischer Daten zu verwenden.
Anforderung 6
Internetangebote müssen auch dann nutzbar sein, wenn der verwendete Benutzeragent neuere Technologien nicht unterstützt oder diese deaktiviert sind.
Anforderung 7
Zeitgesteuerte Änderungen des Inhalts müssen durch die Nutzerin/den Nutzer kontrollierbar sein.
Anforderung 8
Die direkte Zugänglichkeit der in Internetangeboten eingebetteten Benutzerschnittstellen ist sicherzustellen.
Anforderung 9
Internetangebote sind so zu gestalten, dass Funktionen unabhängig vom Eingabegerät oder Ausgabegerät nutzbar sind.
Anforderung 10
Die Verwendbarkeit von nicht mehr dem jeweils aktuellen Stand der Technik entsprechenden assistiven Technologien und Browsern ist sicherzustellen, soweit der hiermit verbundene Aufwand nicht unverhältnismäßig ist.
Anforderung 11
Die zur Erstellung des Internetangebots verwendeten Technologien sollen öffentlich zugänglich und vollständig dokumentiert sein, wie z. B. die vom World Wide Web Konsortium entwickelten Technologien.
Anforderung 12
Der Nutzerin/dem Nutzer sind Informationen zum Kontext und zur Orientierung bereitzustellen.
Anforderung 14
Das allgemeine Verständnis der angebotenen Inhalte ist durch angemessene Maßnahmen zu fördern.
Grundlagen zur Konzeption
Trennung von Inhalt, Semantik (Struktur, HTML),Design (CSS),Verhalten (DOM)
Semantik
Struktur einer Webseite / Gliederung von Inhalten Klassisches Aufbau:
Kopfteil Inhalt Fussteil
Zum Vergleich: Print-Publikation (Brief) Briefkopf Text Fussnote und/oder Fusszeile
Kein „coding from the scratch“, sondern
• Nachhaltige Konzeption („was, wenn morgen eine neue Funktion dazu kommt?“)• Nutzung standardisierter Schnittstellen
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
4 Prinzipien statt 14 Forderungen:
WahrnehmbarBedienbarVerständlichRobust
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
4 Prinzipien statt 14 Forderungen:
WahrnehmbarBedienbarVerständlichRobust
Informationen und Bestandteile der Benutzerschnittstelle müssen den Benutzern so präsentiert werden, dass diese sie wahrnehmen können.
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
4 Prinzipien statt 14 Forderungen:
WahrnehmbarBedienbarVerständlichRobust
Bestandteile der Benutzerschnittstelle und Navigation müssen bedienbar sein.
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
4 Prinzipien statt 14 Forderungen:
WahrnehmbarBedienbarVerständlichRobust
Informationen und Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein.
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
4 Prinzipien statt 14 Forderungen:
WahrnehmbarBedienbarVerständlichRobust Inhalte müssen robust genug sein, damit
sie zuverlässig von einer großen Auswahl an Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken interpretiert werden können.
WCAG 2.0- Web Content Accessibility Guidlines 2.0
Für Entwickler:
Techniques for WCAG 2.0http://www.w3.org/TR/WCAG20-TECHS/