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Zwischen Artenvielfalt und Rohstoffausbeutung
Eine Fotoreportage zur Unterrichtseinheit „Vielfalt als Chance“von Henrike Mentler
Samen- und Fruchtsorten auf einem Markt in Kambodscha
Foto: Bernd Rasing
Palmölplantage in Kolumbien
Foto: William Leon
Dorfgemeinschaften weltweit: Papua Neuguinea (links oben), Pygmäen-Dorf in Kameroon (links unten),
Schmitten in der Schweiz (rechts oben), Akto in China (rechts unten)
Quelle: https://enchantingeden.wordpress.com
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Schmitten_Dorf.jpg
Quelle: http://www.karwendel-urlaub.de/angebot/huettenurlaub-karwendel.htmlQuelle: http://fortheinterim.com/the-pygmies-of-east-cameroon/
Innenstädte weltweit: Buenos Aires (links), Hong Kong (rechts oben), London (rechts unten)
Quelle:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Buenos_Aires_2.0.jpg
Quelle:http://www.luxuo.com/wp-content/uploads/2010/04/hong_kong.jpg
Quelle:http://blogs.independent.co.uk/wp-content/uploads/2013/01/london-city1.jpg
Fußgängerzonen in Deutschland:
Bonn (oben)Oldenburg (unten)
Was fällt auf, wenn man die Bilder der Innenstädte und Fußgängerzonen mit denen der Dörfer vergleicht?
Wo könnten Ursachen der Entwicklung liegen?
Quelle:http://www.bigpublic.de/bigpublic/starke-zentren-weisbuch-innenstadt/
Quelle:http://www.bigpublic.de/bigpublic/starke-zentren-weisbuch-innenstadt/
Projektbeispiel: Das Leben und Überleben der Manobo auf den Philippinen
Die von terre des hommes unterstütze Organisation PASAKK ist auf der Insel Mindanao (Philippinen) aktiv.
Das dortige Naturschutz-gebiet der Agusan-Marschen gehört zum Siedlungsgebiet des indigenen Volks der Manobo.
Stammesführer der Manobo gründeten 1982 die Organisation.
Die Marsch von Agusan ist Kandidat für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes: Hier herrschte lange eine riesige Artenvielfalt an Flora und Fauna.
Foto: Jonas Schubert
Doch die Bewohner und Rohstoffe der Gegend werden immer mehr ausgebeutet, u.a. durch den industriellen Abbau von Edelmetallen.
Foto: Jonas Schubert
Wegen der weltweit steigenden Nachfrage schürfen Minen-gesellschaften nach Gold, Silber und anderen Rohstoffen.
Dies geschieht oft in Gebieten, in denen die Manobo leben.
Traditionell gilt bei ihnen, dass Land demjenigen gehört, der es als erstes bewirtschaftet hat.
Foto: Jonas Schubert
Da viele Manobo weder lesen noch schreiben können, werden sie bei Verhandlungen um ihr Land oft betrogen. Rechte zum Schutz von Minderheiten
Werden kaum umgesetzt und so verlieren sie immer mehr Land.
Foto: Jonas Schubert
Die Beziehung zwischen den Manobo und ihrer Umwelt zeigt sich vor allem in ihren Ritualen. Verschiedene Naturgeister (spirits) werden um Erlaubnis für Jagd und Landwirtschaft gefragt.Nur wenn sie zustimmen darf gejagt oder gerodet werden.
So kam es bisher nicht zu Überfischung oder übermäßige Waldrodung.
Foto: Kai Pohlmann
Doch Rodungen und Trockenlegung großer Gebiete für Obst- und Palmölplantagen zerstören die Grundlagen für dieses naturnahe Leben.
Pestizide und Abwässer sorgen u.a. für massenhaftes Fischsterben.
Foto: Jonas Schubert
Wie unterstützt PASAKK die Marsch-Bewohner?
PASAKK setzt sich für die Rechte der Manobo ein, unter anderem für die Anerkennung von Landbesitz.
Das entsprechende Gesetz zum Schutz indigener Gemeinschaften wird seit Jahren nicht durchgesetzt.
Foto: Jonas Schubert
Um die Position und Rechte der Manobo auch in Zukunft zu stärken, liegt der Schwerpunkt auf der Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Junge Manobo haben Nachwuchsorganisationen gegründet: Durch Aktionen zur Säuberung von Seen, Petitionen gegen den Tagebau und die Teilnahme an Ältestentreffen schaffen sie mehr Bewusstsein für die Umweltzerstörungen.
Foto: Jonas Schubert
„Lernen für zwei Welten“:In von PASAKK gegründeten Schulen lernen die Kinder und Jugendlichen
nicht nur lesen, schreiben und rechnen...
Foto: Jonas Schubert
… sie erlernen auch traditionelles Handwerk, Lieder und Rituale, die im Alltag der Familien oft keinen Platz finden.
Foto: Anna Büschemann
Dazu werden auch Oberhäupter der Gemeinschaft (datus) eingeladen. So soll die Kommunikation zwischen den Generationen gestärkt werden und die
Kultur der Manobo auch in Zukunft erhalten bleiben.
Foto: Anna Büschemann
In schuleigenen Obst- und Gemüsegärten bauen die Kinder vielfältiges Saatgut an und lernen nachhaltige Methoden der Landwirtschaft kennen.
Foto: Anna Büschemann
Durch das „zweifache Wissen“ wird das Selbstvertrauen der jungen Generationgestärkt, sodass sie ihre Rechte selbst einfordern können.
Foto: Jonas Schubert