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394 Bericht: Spezie]le analytische Methoden Bd. 176 Zur Bestlmmung yon 5-Acetylamino-l,3,4-thiadiazol-2-sul~oehlorid(I) in technischen Zwischenprodukten der organischen Synthese haben N. B~LL~ und M. SZET.AGOWSXA 1 das ffir reine Sulfoehloride entwiekelte Veffahren ~ (Hydrolyse des Sulfoehlorids mittels w~Briger Pyridhfl6sung, Bestimmung der freigesetzten C1--Ionen naeh VOL~Rn) abge/indert, indem sie die Rfiektitration mit NH4SCN- LSsung, die durch die in den technisehen Proben yon I vorhandenen Verunreinigun- gen gestSrt wird, dutch die unmittelbare Titrierung der freigesetzten C1--Ionen mit AgNO3-Mal~lSsung unter potentiometrischer Veffolgung ersetzen. Die yon vorn- herein anwesende Menge der ffeien C1--Ionen wird aus einem anderen Teil der zu untersuchenden Probe mit Wasser-)[~hyl~hergemiseh extrahiert und im Extrakt potentiometrisch bestimmt. -- Ausfiihrung. a) Zur Bestimmnng des Gesamt- ehlors werden etwa 0,5 g der rein gepulverten Probe in einem 200 ml-Erlenmeyer- Kolben in 2 ml friseh redestilliertem Pyridin -{- 2 Tr. Wasser gelSsb. Die LSsung wird mit 50 ml Wasser und 10 ml Salpeters~ure (1 : 1) versetzt. Naeh gutem Durch- mischen ffigt man 10 ml Athyl~ther zu und titriert unmittelbar darauf mit 0,1 n AgNO3-LSsung unter Verwendung des Elektrodensystems Ag/HgSO 4. -- b) Zur Bestimmung der freien Cl--Ionen werden 0,5 g derselben zu untersuchenden Probe in einem 200 ml-Erlenmeyer-Kolben mit einem Gemisch yon 50 ml J~thyl~ther ~- 50 ml Wasser 2 rain gut geschfittelt, danach mit 10 ml verd. Salpeters~ure (1 : 1) anges~uert und gleioh darauf wie oben potentiometriseh ~itriert. -- Der Gehalt an I wird aus der Differenz beider Titrationen ermittelt. 1 Chem. analit. (Warszawa) 4, 9--11 (1959) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. allgem. Chem., Warszawa (Polen). -- u Dlz~owz~_~, F., u. D. KLA~IAN~T: Mh. Chem. 82, 470 (1951). M. Hf~Iv~A~ Zur Analyse eines Polymerisates aus Methylisopropenylketon, Butadien und Acrylnitril verwenden G.B. SWER~G, J. G. COBLE~, D. S. EaL]~Y und F.A. BLANCheD 1 das Infrarotspektrum des gummiartigen Produktes. Die Intensit~t der Bande bei 4,45 tt (C~N-Valenzfrequenz) ist proportional dem Gehalt des Poly- merisates an Aeryinitrfl, die der Bande bei 5,90# (C----O-Valenzschwingung) proportional dem Gehalt an Methylisopropenylketon, und die der Banden bei 10,98# (R--CH--CH2) und bei 10,35/t (trans-R1--CH:CH--R2) proportional dem Gehalt an Butadien. Da die Zusammensetzung der Polymerisa~e hie der des Monomerengemisehes entspricht, ist es nur auf ~olgendem Wege m6glich, Eich- proben der Polymerisate bekannten Gehaltes an den zur Diskussion stehenden 3 Monomeren zu erhalten. Man bestimmt zun~chst den S~iekstoffgehal~ des Poly- merisates durch Verbrennung nach Du~s und bereehnet daraus den Gehalt des Po]ymerisa~es an Acrylnitril. Ansehliel~end werden Polymerisate mit radioaktiv markiertem ~C-Methylisopropenylketon hergestellt. Aus der Aktivita~ der Pro- dukte ]aBt sieh dann der Gehalt an Methylisopropenylketon im Polymerisat ermitteln. Die weitere Elementaranalyse gibt Auskunft fiber den Gehalt an Bu- tadien. -- Im Original sind die Herstellung des ~C-Methylisopropenylketons aus ~aC-Formaldehyd, die Herstellung der Polymerisate, die Messung der Radio- aktivit~t und der Infrarotspektren eingehend beschrieben. ~Analy~. Chemistry 81, 1612--1615 (1959). Dow Chem. Co., Midland, Mich. (USA). KLAvs BRODERSE~ 9,0910/0-Gehalte der Inhibiteren Phenol und Hydroehinenmethylester in mono- meren Acrylaten bestimmen R. J. LAcos~, S. 1=[. Vn~n und J.C. STO~n ~ eolori- metrisch mit 4-Aminoantipyrin als Farbreagens. An Stelle des sonst bei dieser Reaktion verwendeten Ammoniakpuffers verwenden Verff. Boratpuffer. Da die Acrylate st5ren, wird vor der Bestimmung eine Abtrennung dureh a]kalische Extraktion durehgefiihrt. Verff. untersuchen den Einflul~ yon p~, Temperatur und

Zur Analyse eines Polymerisates aus Methylisopropenylketon, Butadien und Acrylnitril

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394 Bericht: Spezie]le analytische Methoden Bd. 176

Zur Bestlmmung yon 5-Acetylamino-l,3,4-thiadiazol-2-sul~oehlorid(I) in technischen Zwischenprodukten der organischen Synthese haben N. B~LL~ und M. SZET.AGOWSXA 1 das ffir reine Sulfoehloride entwiekelte Veffahren ~ (Hydrolyse des Sulfoehlorids mittels w~Briger Pyridhfl6sung, Bestimmung der freigesetzten C1--Ionen naeh VOL~Rn) abge/indert, indem sie die Rfiektitration mit NH4SCN- LSsung, die durch die in den technisehen Proben yon I vorhandenen Verunreinigun- gen gestSrt wird, dutch die unmittelbare Titrierung der freigesetzten C1--Ionen mit AgNO3-Mal~lSsung unter potentiometrischer Veffolgung ersetzen. Die yon vorn- herein anwesende Menge der ffeien C1--Ionen wird aus einem anderen Teil der zu untersuchenden Probe mit Wasser-)[~hyl~hergemiseh extrahiert und im Ext rak t potentiometrisch bestimmt. -- Ausfiihrung. a) Zur Bestimmnng des Gesamt- ehlors werden etwa 0,5 g der rein gepulverten Probe in einem 200 ml-Erlenmeyer- Kolben in 2 ml friseh redestilliertem Pyridin -{- 2 Tr. Wasser gelSsb. Die LSsung wird mit 50 ml Wasser und 10 ml Salpeters~ure (1 : 1) versetzt. Naeh gutem Durch- mischen ffigt man 10 ml Athyl~ther zu und titriert unmittelbar darauf mit 0,1 n AgNO3-LSsung unter Verwendung des Elektrodensystems Ag/HgSO 4. -- b) Zur Bestimmung der freien Cl--Ionen werden 0,5 g derselben zu untersuchenden Probe in einem 200 ml-Erlenmeyer-Kolben mit einem Gemisch yon 50 ml J~thyl~ther ~- 50 ml Wasser 2 rain gut geschfittelt, danach mit 10 ml verd. Salpeters~ure (1 : 1) anges~uert und gleioh darauf wie oben potentiometriseh ~itriert. - - Der Gehalt an I wird aus der Differenz beider Titrationen ermittelt.

1 Chem. analit. (Warszawa) 4, 9--11 (1959) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. allgem. Chem., Warszawa (Polen). -- u Dlz~owz~_~, F., u. D. KLA~IAN~T: Mh. Chem. 82, 470 (1951). M. Hf~Iv~A~

Zur Analyse eines Polymerisates aus Methylisopropenylketon, Butadien und Acrylnitril verwenden G.B. SWER~G, J . G. COBLE~, D. S. EaL]~Y und F . A . BLANCheD 1 das Infrarotspektrum des gummiartigen Produktes. Die Intensit~t der Bande bei 4,45 tt (C~N-Valenzfrequenz) ist proportional dem Gehalt des Poly- merisates an Aeryinitrfl, die der Bande bei 5,90# (C----O-Valenzschwingung) proportional dem Gehalt an Methylisopropenylketon, und die der Banden bei 10,98# (R--CH--CH2) und bei 10,35/t ( t rans -R1--CH:CH--R2) proportional dem Gehalt an Butadien. Da die Zusammensetzung der Polymerisa~e hie der des Monomerengemisehes entspricht, ist es nur auf ~olgendem Wege m6glich, Eich- proben der Polymerisate bekannten Gehaltes an den zur Diskussion stehenden 3 Monomeren zu erhalten. Man bestimmt zun~chst den S~iekstoffgehal~ des Poly- merisates durch Verbrennung nach D u ~ s und bereehnet daraus den Gehalt des Po]ymerisa~es an Acrylnitril. Ansehliel~end werden Polymerisate mit radioaktiv markiertem ~C-Methylisopropenylketon hergestellt. Aus der Aktivita~ der Pro- dukte ]aBt sieh dann der Gehalt an Methylisopropenylketon im Polymerisat ermitteln. Die weitere Elementaranalyse gibt Auskunft fiber den Gehalt an Bu- tadien. - - Im Original sind die Herstellung des ~C-Methylisopropenylketons aus ~aC-Formaldehyd, die Herstellung der Polymerisate, die Messung der Radio- aktivit~t und der Infrarotspektren eingehend beschrieben.

~Analy~. Chemistry 81, 1612--1615 (1959). Dow Chem. Co., Midland, Mich. (USA). KLAvs BRODERSE~

9,0910/0-Gehalte der Inhibiteren Phenol und Hydroehinenmethylester in mono- meren Acrylaten bestimmen R. J. LAcos~ , S. 1=[. V n ~ n und J.C. STO~n ~ eolori- metrisch mit 4-Aminoantipyrin als Farbreagens. An Stelle des sonst bei dieser Reaktion verwendeten Ammoniakpuffers verwenden Verff. Boratpuffer. Da die Acrylate st5ren, wird vor der Bestimmung eine Abtrennung dureh a]kalische Extraktion durehgefiihrt. Verff. untersuchen den Einflul~ yon p~, Temperatur und