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Zentrales Verwaltungsgebäude Gesamtleistungsstudienauftrag Bericht des Beurteilungsgremiums
9. Januar 2017
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
IMPRESSUM Auftraggeber Stadtrat Bülach, Marktgasse 28, 8180 Bülach Auftragnehmerin Planpartner AG, Obere Zäune 12, 8001 Zürich Bearbeitung: Stephan Schubert, Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt FH/BSLA Denise Janes, BSc FHO Raumplanung Externe Fachbegleitung Immoclass AG, Zürich Lemon Consult AG, Zürich RESO Partners AG, Zürich Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich SW Bautreuhand GmbH, Zürich Titelbild Orthofoto Sommer 2014/15, (Kanton Zürich, GIS-Browser) Modellfoto BE Zürich | Implenia, 2. Stufe Modellfotos Dominik Baur, Fotograf, Bülach Ablage Bilder
30751_13A_170100_Bericht_Teil1_Bilder
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
INHALT
1 Einleitung 41.1 Ausgangslage 41.2 Absicht 41.3 Standort «Sechtbach» und Bearbeitungsgebiet 5
2 Aufgabe 62.1 Zielsetzung 62.2 Perimeter 72.3 Raumprogramm 8
3 Verfahren 93.1 Veranstalterin 93.2 Verfahren 93.3 Organisation 103.4 Beauftragte Gesamtleistungsteams 113.5 Entschädigung 123.6 Ablauf 133.7 Beurteilungskriterien 14
4 Beurteilung erste Stufe 154.1 Vorprüfung 154.2 Beschlussfähigkeit 154.3 Rundgänge 154.4 Empfehlung für die zweite Stufe 16
5 Beurteilung zweite Stufe 175.1 Vorprüfung 175.2 Beschlussfähigkeit 175.3 Rundgänge 175.4 Zuschlag 195.5 Hinweise für die Weiterbearbeitung 19
6 Dank und Würdigung 20
7 Genehmigung 21
8 Dokumentation der Studien: 1. Stufe 228 Dokumentation der Studien: 2. Stufe 80
1 EINLEITUNG 4
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
1 EINLEITUNG
1.1 Ausgangslage
Die Stadt Bülach ist mit über 19'000 Einwohnerinnen und Ein-wohnern und rund 10'200 Beschäftigten das Zentrum des Zür-cher Unterlands. Der Raum Bülach dient der gesamten Region Zürcher Unterland als Arbeitsplatz-, Dienstleistungs- und Ver-sorgungszentrum.
Abb. 1: Lage der Stadt Bülach, Landeskarte 1:100000, verkleinert,
map.geo.admin.ch
1.2 Absicht
Die Verwaltung der Stadt ist heute auf zahlreiche Standorte verteilt. Der Zugang für die Bevölkerung ist daher erschwert und der Koordinationsaufwand innerhalb der Verwaltung ist hoch. Seit den 1990-er Jahren ist die Zentralisierung der Ver-waltung an einem Standort immer wieder ein politisches Thema. Die zentrale Stadtverwaltung soll eine Anlaufstelle für die Be-völkerung schaffen und die verwaltungsinternen Abläufe opti-mieren. In diesem Zusammenhang wird der hohe Aufwand für Fremdmieten massgeblich gesenkt werden können.
Am 4. Juli 2013 wurde die Volksinitiative «Stadthaus Secht-bach» eingereicht. Der Stadtrat unterstützte die Stossrichtung der Initiative und würdigte die Vorteile eines zentralen Stadt-hauses. Am 28. September 2014 sprachen sich die Stimmbe-rechtigten für den Standort «Sechtbach» aus.
Zur Erreichung eines attraktiven und wirtschaftlichen Projekts wurde ein zweistufiger Gesamtleistungsstudienauftrag durch-geführt. Das neue zentrale Verwaltungsgebäude soll aufgrund eines verbindlichen Gesamtleistungs-Angebots mit einer hohen Termin- und Kostensicherheit erstellt werden.
Bülach als regionales Zentrum
Zentrale Verwaltung
Standortentscheid
Gesamtleistungsstudienauftrag
1 EINLEITUNG 5
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
1.3 Standort «Sechtbach» und Bearbeitungsgebiet
Das Verwaltungsgebäude soll südwestlich der Altstadt, unmit-telbar am Sechtbach zu liegen kommen. Das Grundstück ist im Eigentum der öffentlichen Hand.
Abb. 2: Standort «Sechtbach» (gelb), Karte swissTLMgrau, verkleinert,
map.geo.admin.ch
Das Gebäude wird zwischen der Stadthalle und dem Feuer-wehrgebäude platziert. Die bestehende Tennisanlage und das Clubhaus werden rückgebaut. Der Standort ist über die All-mend- und die Schwimmbadstrasse erschlossen. Das gesamte Bearbeitungsgebiet weist eine Fläche von knapp 5300 m2 auf.
Abb. 3: Übersicht Bearbeitungsgebiet (farbig)
(Orthofoto, verkleinert, gis.zh.ch)
Standort
Bearbeitungsgebiet
Bahnhof
Feuerwehr
Stadthalle
Sechtbach
Altstadt
2 AUFGABE 6
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2 AUFGABE
2.1 Zielsetzung
Der Wirtschaftlichkeit des Neubaus kommt zentrale Bedeutung zu. Im Rahmen einer Grobkostenschätzung wurden die Anla-gekosten1 auf CHF 30 Mio. geschätzt, was aus aktueller politi-scher Sicht als die kritische Obergrenze beurteilt wird.
Die Nutzungen sind funktional anzuordnen, so dass optimale räumliche Betriebsabläufe entstehen. Das Projekt soll nur ge-ringe Neben-, Unterhalts- bzw. Lebenszykluskosten verursa-chen.
Das Verwaltungsgebäude soll eine städtebaulich, freiräumlich und architektonisch attraktive Lösung darstellen und zur Wei-terentwicklung und Charakterisierung der heute sehr heteroge-nen Umgebung beitragen.
Die Stadt Bülach ist «Energiestadt» und legt grossen Wert auf die ökologische Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund hat der Neubau hohe energetische Anforderungen zu erfüllen. Das Gebäude soll MINERGIE-P®-Standard erreichen. Die Stadt Bülach behält sich dabei vor, das Gebäude im MINERGIE-P®-Standard zu zertifizieren. Zudem sind einzelne Kriterien des Minergie-Eco®-Standards einzuhalten. Das Vorhaben soll sich an den Grundsätzen für Gebäude der 2000-Watt-Gesellschaft orientieren.
Der Aussenraum soll der öffentlichen Nutzung entsprechen und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Der Strassenabschnitt der Schwimmbadstrasse wurde in die Gestaltung des Aussen-raums einbezogen.
1 Kosten zur Erstellung des Gebäudes und der Umgebung sowie
alle Verfahrensleistungen und sonstigen bauherrenseitigen Leis-tungen, jedoch ohne Landpreis und Finanzierungsaufwand
Wirtschaftlichkeit und Funktionalität
Städtebau und Architektur
Energie und Nachhaltigkeit
Aussenraum
2 AUFGABE 7
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2.2 Perimeter
Auf den in der ersten Stufe vorgesehenen Erweiterungsperime-ter, der den Abschnitt der Schwimmbadstrasse umfasste, wur-de in der zweiten Stufe verzichtet. Dieser wurde in den Pro-jektperimeter integriert.
Der Projektperimeter für das Verwaltungsgebäude mit Aussen-raum und Anteil an der Schwimmbadstrasse umfasste eine Fläche von 5’290 m2.
Abb. 4: Projektperimeter: rot
Verzicht auf Erweiterungs-perimeter in Stufe 2
2 AUFGABE 8
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
2.3 Raumprogramm
Im neuen zentralen Verwaltungsgebäude werden sieben Abtei-lungen der Verwaltung untergebracht. Fremdnutzungen sind nicht vorgesehen.
Das Gebäude ist auf rund 190 Arbeitsplätze ausgerichtet. Der oberirdische Flächenbedarf beträgt ca. 5000 m2 Geschossflä-che. Unterirdisch werden ca. 1600 m2 benötigt.
Module Fläche, ca. (GF) Abteilungen 5’000 m2 - Politik und Stadtentwicklung / Stab - Bevölkerung und Sicherheit - Finanzen und Informatik - Umwelt und Infrastruktur - Planung und Bau - Soziales und Gesundheit - Bildung - Allgemeine Raumeinheiten Untergeschoss inkl. Tiefgarage 1’600 m2 - Parkfelder, Anzahl - davon behindertengerecht - Motorräder
20 2 5
- Archivräume, allg. Kellerräume - Technikräume Aussenraum - Aufenthaltsfläche / Platz - Besucherparkplätze PW, Anzahl - davon behindertengerecht
10 2
- Abstellplätze Velos / Mofas, Anzahl überdacht
40
Reines Verwaltungsgebäude
Flächenbedarf
Übersicht Raumprogramm
3 VERFAHREN 9
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3 VERFAHREN
3.1 Veranstalterin
Veranstalterin des Gesamtleistungsstudienauftrags war die Stadt Bülach, Marktgasse 28, 8180 Bülach, vertreten durch den Stadtrat.
3.2 Verfahren
Der Studienauftrag wurde in zwei nicht anonymen Stufen durchgeführt.
Das Verfahren unterstand dem GATT/WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen. Der Gesamtleis-tungsstudienauftrag wurde gemäss Art. 12 Abs. 1 lit. b) der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaf-fungswesen (IVöB) im selektiven Verfahren durchgeführt und unterlag dem Staatsvertragsbereich (Art. 5bis, Art. 12bis Abs. 1 IVöB). Im Weiteren galten die Submissionsbestimmungen des Kantons Zürich.
Die Präqualifikation wurde mit Teams bestehend aus den Fachbereichen Architektur, Realisation (im Sinne von General- und Totalunternehmen), Landschaftsarchitektur und Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik (HLKK) durchgeführt.
Die Teams hatten sich nach der Einladung mit Fachpersonen aus den Bereichen Bauingenieurwesen, Sanitärplanung, Elekt-roplanung, Bauphysik und Brandschutz zu ergänzen.
Für die erste Stufe wurden sieben Gesamtleistungsteams ein-geladen. In dieser Stufe lag der Schwerpunkt der Bearbeitung auf den Themen Städtebau, Architektur und Energie. Es war eine Vorprojektstudie ohne Preisangebot einzureichen.
Basierend auf den Arbeiten der ersten Stufe wurden drei Ge-samtleistungsteams für die zweite Stufe ausgewählt und einge-laden. In der zweiten Stufe lag der inhaltliche Fokus auf den Themen Funktionalität, Betrieb, TU-Werkvertrag und Wirt-schaftlichkeit. Es musste ein weitgehend bewilligungsfähiges Projekt mit einem verbindlichen Preisangebot und Fertigstel-lungstermin gemäss Terminplanung eingereicht werden.
Die Federführung innerhalb der Teams lag während der ge-samten Studie beim Architekturbüro.
Veranstalterin
Rechtliche Grundlagen
Präqualifikation
1. Stufe
2. Stufe
Federführung
3 VERFAHREN 10
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3.3 Organisation
Zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten setzte die Veran-stalterin folgendes Gremium ein:
Sachexpertinnen und Sachexperten mit Stimmrecht
- René Anthon, Mitglied Fachkommission I, Bülach - Mark Eberli, Stadtpräsident, Bülach (Vorsitz) - Jörg Inhelder, Mitglied Rechnungsprüfungskommission,
Bülach - Hanspeter Lienhart, Stadtrat, Bülach - Rudolf Menzi, Stadtrat, Bülach (Ersatz)
Fachexpertinnen und Fachexperten mit Stimmrecht
- Jürg Ammann, Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich
- Erika Fries, huggenbergerfries Architekten AG, Zürich - Cornelia Mattiello-Schwaller, Phalt Architekten AG, Zürich
(Ersatz) - Pascal Müller, Müller Sigrist Architekten AG, Zürich - Beat Nipkow, Landschaftsarchitekt, Mitglied Kommission für
Stadtgestaltung, Bülach
Als sachverständige Personen standen dem Beurteilungsgre-mium beratend bei:
- Manuel Anrig, Leiter Hochbau und Energie, Stadt Bülach - Pascal Sidler, Stadtschreiber-Stv., Stadt Bülach
Die beratende externe Fachbegleitung setzte sich wie folgt zusammen:
- Betrieb: Lucia Nievergelt RESO Partners AG, Zürich
- Energie / Technik: Winfried Seidinger Anne Caminade Lemon Consult AG, Zürich
- TU-Werkvertrag: Thomas Stocker Immoclass AG, Zürich
- Wirtschaftlichkeit: Stefan Wehner SW Bautreuhand GmbH, Zürich
Die Vorbereitung, Organisation und Begleitung des Verfahrens erfolgte durch Stephan Schubert und Denise Janes, Plan-partner AG, Zürich.
Beurteilungsgremium
Beratende Expertinnen und Experten ohne Stimmrecht
Verfahrensbegleitung
3 VERFAHREN 11
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3.4 Beauftragte Gesamtleistungsteams
Folgende Gesamtleistungsteams wurden mit der Ausarbeitung einer Studie beauftragt:
Baumann Roserens Architekten AG, Zürich Schaerholzbau AG, Altbüron Ganz Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Neukom Engineering AG, Adliswil dsp Ingenieure & Planer AG, Greifensee Phase Grün Elektroplanung GmbH, Weisslingen durable Planung und Beratung GmbH, Zürich Zuend Images, Zürich BE Zürich AG, Zürich Implenia Schweiz AG, Dietlikon Planikum GmbH, Zürich PGMM Schweiz AG, Winterthur Urech Bärtschi Maurer AG, Zürich PBP AG Engineering, Zürich Mäder Bauphysik, Winterthur BGS & Partner Architekten AG, Rapperswil Priora AG Generalunternehmung, Kloten atelier tp, tijssen preller landschaftsarchitekten, Rapperswil 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur Aschwanden & Partner Ingenieure + Planer ETH/SIA AG, Rüti Thomas Lüem Partner AG, Dietikon ProteQ GmbH, Schaffhausen Caruso St John Architects AG, Zürich HRS Real Estate AG, Frauenfeld Anton & Ghiggi Landschaft Architektur, Zürich Kalt+Halbeisen AG, Zürich Ferrari Gartmann AG, Chur enerpeak ag, Dübendorf BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich (Michael Hermann) Gruner AG, Basel Darlington Meier Architekten AG, Zürich ERNE AG Holzbau, Laufenburg Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich HL-Technik AG, Zürich BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich (Susanne Eich) MWV Bauingenieure AG, Baden IGB Engineering AG, Winterthur ERNE AG Holzbau, Stein
Gesamtleistungsteams
Baumann Roserens | Schaer-holzbau
BE Zürich | Implenia
BGS | Priora
Caruso St John | HRS
Darlington Meier | ERNE
3 VERFAHREN 12
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Fischer Architekten AG, Zürich Gross Generalunternehmung AG, Wallisellen Andreas Geser Landschaftsarchitektur, Zürich Gruenberg + Partner AG, Zürich K2S Bauingenieure AG, Wallisellen Hefti. Hess. Martignoni. Zürich AG, Zürich braune roth ag, Binz BDS Security Design, Bern CSD Ingenieure AG, Zürich Halter Casagrande Partner AG, Luzern Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke freiraumarchitektur gmbh, Luzern Wirthensohn AG, Luzern Basler & Hofmann Innerschweiz AG, Luzern Scherler AG, Luzern Peter Sanitär Planung, Luzern Martinelli + Menti AG, Luzern tib – Technik im Bau AG, Luzern
3.5 Entschädigung
Für die Präqualifikation wurde keine Entschädigung entrichtet. Für die vollständige und termingerechte Abgabe einer dem Programm und den Vorgaben entsprechenden Arbeit der ers-ten Stufe erhielt jedes Gesamtleistungsteam eine pauschale Entschädigung von je CHF 25'000.- (inkl. Nebenkosten, exkl. 8% MwSt.).
Für die vollständige und termingerechte Abgabe eines verbind-lichen Angebots in der zweiten Stufe erhielt jedes Gesamtleis-tungsteam eine pauschale Entschädigung von je CHF 30'000.- (inkl. Nebenkosten, exkl. 8% MwSt.).
Fischer | Gross
Halter Casagrande | Anliker
1. Stufe
2. Stufe
3 VERFAHREN 13
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3.6 Ablauf
Termin Präqualifikation
Ausschreibung 9. Oktober 2015
Abgabe Bewerbungsunterlagen 12. November 2015
Beurteilung der Bewerbungen 3. Dezember 2015
Entscheid Stadtrat 16. Dezember 2015
1. Stufe Ausgabe Unterlagen 18. Januar 2016
Fragenbeantwortung 11. Februar 2016
Zwischenbesprechung 17. März 2016
Abgabe Unterlagen 26. Mai 2016
Schlusspräsentation 16. Juni 2016
Schlussbeurteilung 27. Juni 2016
Zuschlag zur Teilnahme 13. Juli 2016
2. Stufe Ausgabe Unterlagen 15. August 2016
1. Fragenbeantwortung 7. September 2016
2. Fragenbeantwortung 6. Oktober 2016
Abgabe Unterlagen 4. November 2016
Schlusspräsentation 28. November 2016
Schlussbeurteilung 7. Dezember 2016
Zuschlag Weiterbearbeitung 14. Dezember 2016
3 VERFAHREN 14
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3.7 Beurteilungskriterien
Die Studien wurden in der ersten Stufe und in der zweiten Stu-fe nach folgenden Kriterien beurteilt:
- Umsetzung des Raumprogramms - Betriebliche Funktionalität - Beziehungen zwischen Innen- und Aussenraum - Funktionalität der Erschliessung für den motorisierten Ver-
kehr und den Velo- und Fussverkehr
- Gesamtkonzept - Städtebauliche, architektonische und aussenräumliche
Qualitäten - Qualität der Innenräume - Beziehung zwischen Aussenraum und Gebäude - Umgang mit der Option Schwimmbadstrasse
- Geringe Lebenszykluskosten (Bauten und Anlagen), zusam-mengesetzt aus Erstellungs-, Unterhalts- und Betriebskosten
- Hohe Energie- und Ressourceneffizienz - Wirtschaftlichkeit
Die Reihenfolge und die einzelnen Kriterien enthielten keine Gewichtung. Das Beurteilungsgremium nahm aufgrund der Kriterien eine Gesamtwertung vor.
Nutzung und Funktionalität:
Städtebau, Architektur und Aussenraum:
Energie, Nachhaltigkeit, Technik und Wirtschaftlichkeit:
4 BEURTEILUNG ERSTE STUFE 15
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4 BEURTEILUNG ERSTE STUFE
4.1 Vorprüfung
Die Prüfung der eingereichten Unterlagen erfolgte für jeden Fachbereich separat: - Koordination: Planpartner AG, Zürich - Formelle Anforderungen: Planpartner AG, Zürich - Planungs- und Baurecht: Planpartner AG, Zürich in Abstim-
mung mit der Stadt Bülach - Raumprogramm, Funktionalität: Abteilungen der Stadt
Bülach in Zusammenarbeit mit Jürg Ammann, Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich
- Betriebliche Anforderungen: RESO Partners AG - Energie, Haustechnik, Nachhaltigkeit: Lemon Consult AG - Kostenschätzung: SW Bautreuhand GmbH Die Vorprüfung wurde in separaten Berichten dokumentiert und dem Beurteilungsgremium abgegeben und erläutert.
Sämtliche Studien sind termingerecht und vollständig einge-reicht worden. Bei allen Studien lagen Abweichungen von den formulierten Rahmenbedingungen vor. Es war durch das Beur-teilungsgremium abzuwägen, ob diese Mängel im Rahmen der weiteren Bearbeitung behoben werden können.
Es wurden keine Mängel festgestellt, welche die Vergleichbar-keit der Projekte entscheidend beeinträchtigten. Es wurde da-her beantragt, alle sieben Studien zur Beurteilung zu zulassen.
4.2 Beschlussfähigkeit
Das Beurteilungsgremium war an beiden Beurteilungstagen vollzählig anwesend und somit entscheidungsfähig.
4.3 Rundgänge
Die Studien wurden am ersten Beurteilungstag von den Teams präsentiert und Verständnisfragen beantwortet.
Im ersten Rundgang wurden die Erkenntnisse aus den Vorprü-fungen zu den Themen Baurecht, Funktionalität, Energie /
Berichte
Erkenntnisse
Zulassung
Beschlussfähigkeit
Schlusspräsentation
Erster Rundgang
4 BEURTEILUNG ERSTE STUFE 16
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Nachhaltigkeit erläutert und bewertet. Anschliessend gaben die Fachpersonen erste allgemeine und vergleichende Einschät-zungen zu den Themen Städtebau / Architektur und Aussen-raum ab. Im ersten Rundgang schied kein Team aus.
Im zweiten Rundgang wurden die verschiedenen Erkenntnisse aus der Vorprüfung vertieft und durch die Erkenntnisse aus der Vorprüfung der Wirtschaftlichkeit ergänzt. Nach der vertieften Beurteilung aller Studien wurden im zweiten Rundgang folgen-de Beiträge ausgeschieden:
- BGS | Priora - Caruso St John | HRS - Fischer | Gross
Die Studien konnten aus unterschiedlichen funktionalen, bau-rechtlichen oder städtebaulichen Gründen nicht überzeugen. Die jeweilige Beurteilung ist dem Projektbeschrieb im Anhang zu entnehmen.
Im dritten Rundgang wurde die Studie von
- Halter Casagrande | Anliker
ausgeschieden. Das Projekt wies im Quervergleich mit den verbleibenden Studien weniger Weiterentwicklungspotenzial auf. Die Beurteilung ist dem Projektbeschrieb im Anhang zu entnehmen.
Das Resultat der ersten drei Rundgänge wurde nach einem Kontrollrundgang bestätigt. Es wurden keine Rückkommensan-träge gestellt.
4.4 Empfehlung für die zweite Stufe
Folgende Teams wurden zur Weiterbearbeitung in der zweiten Stufe beauftragt:
- Baumann Roserens | Schärholzbau - BE Zürich | Implenia - Darlington Meier | Erne
Gestützt auf die Vorprüfung formulierte das Beurteilungsgremi-um allgemeine und studienspezifische Hinweise für die Weiter-bearbeitung in der zweiten Stufe.
Zweiter Rundgang
Dritter Rundgang
Kontrollrundgang
Hinweise
5 BEURTEILUNG ZWEITE STUFE 17
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
5 BEURTEILUNG ZWEITE STUFE
5.1 Vorprüfung
Die Prüfung der eingereichten Unterlagen erfolgte für jeden Fachbereich separat: - Koordination: Planpartner AG, Zürich - Formelle Anforderungen: Planpartner AG, Zürich - Planungs- und Baurecht: Planpartner AG, Zürich in Abstim-
mung mit der Stadt Bülach - Raumprogramm, Funktionalität: Abteilungen der Stadt
Bülach in Zusammenarbeit mit Jürg Ammann, Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich
- Totalunternehmer-Werkvertrag: Immoclass AG - Betriebliche Anforderungen: RESO Partners AG - Energie, Haustechnik, Nachhaltigkeit: Lemon Consult AG - Kostenschätzung: SW Bautreuhand GmbH
Die Vorprüfung wurde in separaten Berichten dokumentiert und dem Beurteilungsgremium abgegeben und erläutert.
Die Angebote sind termingerecht und im Wesentlichen voll-ständig eingereicht worden. Bei allen Studien lagen Abwei-chungen von den formulierten Rahmenbedingungen vor.
Im Rahmen der Vorprüfung wurden allen drei Teams Ver-ständnisfragen gestellt, die fristgerecht beantwortet wurden. Die Antworten wurden den Vorprüfenden zugestellt und flossen in deren Vorprüfungen ein.
Die inhaltliche Vergleichbarkeit der Angebote war gewährleistet. Alle drei Angebote wurden zur Beurteilung zugelassen.
5.2 Beschlussfähigkeit
Das Beurteilungsgremium war an beiden Beurteilungstagen vollzählig anwesend und somit entscheidungsfähig.
5.3 Rundgänge
Die Angebote wurden am ersten Beurteilungstag von den Teams präsentiert und Verständnisfragen beantwortet.
Berichte
Erkenntnisse
Verständnisfragen
Zulassung
Beschlussfähigkeit
Schlusspräsentation
5 BEURTEILUNG ZWEITE STUFE 18
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Im ersten Rundgang wurden die Erkenntnisse aus den Vorprü-fungen zu den Themen Baurecht, TU-Werkvertrag, Funktionali-tät, Betrieb, Energie / Nachhaltigkeit vertieft erläutert und dis-kutiert. Seitens der beratenden Fachpersonen wurden die Themen Städtebau, Architektur und Aussenraum beschrieben und im Gremium diskutiert. Die Erkenntnisse aus der Vorprü-fung zur Wirtschaftlichkeit, also die Angebote unter Berücksich-tigung der Optionen und der kostenrelevanten Positionen, wel-che sich aus den Verständnisfragen ergaben, wurden am Schluss des ersten Rundgangs ebenfalls vertieft erläutert.
Nach vertiefter Betrachtung aller Angebote wurden im zweiten Rundgang folgende Angebote ausgeschieden:
Baumann Roserens | Schärholzbau
Der städtebaulich gut situierte Holzbau mit prägnanter Aussen-raumgestaltung wird mit einem innovativen Technikkonzept angeboten. Die innenräumliche Gestaltung der Obergeschosse weist in den Bereichen für die Kundschaft wie auch für das Personal Schwächen auf. Hinsichtlich der Erfüllung des Raum-buchs wurden mehrere Mängel festgestellt. Der angebotene Preis liegt markant über dem günstigsten Angebot.
Darlington Meier | Erne
Das Team schlägt eine gute städtebauliche Setzung mit einem schön ausgearbeiteten Volumen vor. Der Bereich für die Kund-schaft ist mit dem grosszügigen Treppenaufgang gut gestaltet und angeordnet. Der Bereich für die Mitarbeitenden weist or-ganisatorische und räumliche Schwächen auf. Die angebote-nen Flächen sind tendenziell grösser als bestellt. Die Leistung der Haustechnik und einzelne technische Räume sind sehr grosszügig bemessen. Der angebotene Preis und die zu erwar-tenden Lebenszykluskosten liegen markant über dem günstigs-ten Angebot.
Die Beurteilungen sind den Studienbeschrieben im Anhang zu entnehmen.
Das Resultat der ersten beiden Rundgänge wurde nach einem Kontrollrundgang bestätigt. Es wurden keine Rückkommensan-träge gestellt.
Erster Rundgang
Zweiter Rundgang
Kontrollrundgang
5 BEURTEILUNG ZWEITE STUFE 19
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5.4 Zuschlag
Das Angebot von BE Zürich | Implenia wurde dem Stadtrat einstimmig zur Realisierung empfohlen. Für die beiden weite-ren Angebote wurde auf eine Rangierung verzichtet.
5.5 Hinweise für die Weiterbearbeitung
Der Auftritt und die Erkennbarkeit als öffentliches Verwaltungs-gebäude sind an der Allmendstrasse auf Strassenniveau zu verbessern. Die Einwohnerinnen und Einwohner, die sich aus dem Zentrum auf das Gebäude zubewegen, sollen besser zum Eingang gelenkt werden.
Die ständigen Arbeitsplätze des Stadtbüros befinden sich direkt beim Schalter. Von einer räumlichen Trennung der beiden Funktionen (Kundenbetreuung und Arbeitsplatz) ist abzusehen. Die hinter der Schalterreihe angeordneten Arbeitsplatzflächen sind betrieblich nicht notwendig und weisen Potenzial für eine andere Nutzung auf.
Es ist zu prüfen, wie die Privatsphäre in den Büros und im Dis-kretionsschalter, die am Platz direkt neben dem Haupteingang angeordnet sind, mit architektonischen oder organisatorischen Mitteln gewährleistet werden kann.
Die Form und die Setzung des Brunnens sind als „Kunst am Bau-Projekt“ zu präzisieren.
6 DANK UND WÜRDIGUNG 20
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6 DANK UND WÜRDIGUNG Das Beurteilungsgremium und die Stadt Bülach freuen sich über die Bandbreite der Ergebnisse der ersten Stufe. Sie er-möglichten eine fundierte Diskussion der Beiträge im Span-nungsfeld von Architektur, Städtebau, Nachhaltigkeit und Wirt-schaftlichkeit und trugen dazu bei, dass die Aufgabe für die zweite Stufe entscheidend geschärft werden konnte. Die Er-gebnisse der zweiten Stufe überzeugten durch ihre hohe Quali-tät und die sorgfältige Umsetzung der Hinweise aus der ersten Stufe.
Die komplexe und aufwändige Gesamtleistungsstudie stellte insbesondere aufgrund der detaillierten Aufgabenstellung hohe Anforderungen an die breit aufgestellten Teams. Die Auftrag-geberin und das Gremium bedanken sich bei den Projektver-fasserinnen und Projektverfassern für ihre wertvollen, sorgfältig ausgearbeiteten Beiträge.
Die Stadt Bülach dankt allen Mitarbeitenden der beiden Stufen, den Mitgliedern des Beurteilungsgremiums und den beigezo-genen Fachleuten für die geleistete Arbeit und das grosse En-gagement.
7 GENEHMIGUNG 21
30751_13A_170109_Bericht_Teil1.docx Planpartner AG
7 GENEHMIGUNG
Der Schlussbericht des Gesamtleistungsstudienauftrags wurde von den Mitgliedern des Beurteilungsgremiums genehmigt.
Sachpersonen:
René Anthon
Mark Eberli
Jörg Inhelder
Hanspeter Lienhart
Rudolf Menzi
Fachpersonen:
Jürg Ammann
Erika Fries
Cornelia Mattiello-Schwaller
Pascal Müller
Beat Nipkow
228 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Dokumentation der Studien: 1. Stufe
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
238 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Baumann Roserens | schaerholzbau
1. Stufe (Empfohlen zur Weiterbearbeitung)
Abb. 5: Modellfoto
248 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Baumann Roserens Architekten AG ETH SIA BSA, Limmatstrasse 285, 8005 Zürich
Bearbeitung: Fareyah Kaukab, Gopal Joshi, Benedetta Agostini, Sonja Casty, Sandra Mosbacher, Mike Bürgi, Alain Roserens, Lorenz Baumann
Schaerholzbau AG, Kreuzmatte 1, 6147 Altbüron
Bearbeitung: Christof Höltschi, Walter Schär, Grégoire Trouvé
Ganz Landschaftsarchitekten GmbH, Grubenstrasse 45, 8045 Zürich
Bearbeitung: Laura Schwarzmann, Daniel Ganz
Neukom Engineering AG, Zürichstrasse 104, 8134 Adliswil
Bearbeitung: Heinz Etter
dsp Ingenieure & Planer AG, Stationsstrasse 20, 8606 Greifen-see
Bearbeitung: Bruno Patt
Phase Grün Elektroplanung GmbH, Dorfstrasse 15, 8484 Weisslingen
Bearbeitung: Patrick Rosen
durable Planung und Beratung GmbH, Binzstrasse 12, 8045 Zürich
Bearbeitung: Jörg Lamster
Zuend Images, Bernerstrasse Nord 180, 8064 Zürich
Bearbeitung: Sebastian F. Lippok
Studienbeschrieb
Die Studie gibt nach einer präzisen Analyse eine folgerichtige Antwort auf die Aufgabe. An diesem Ort mit wenig Identität steht zeichenhaft die siebengeschossige, sphynxartige Gebäudefigur und strahlt mit den zurückgestaffelten obersten zwei Geschos-sen als Stadtkrone über Bülach. Mit stimmigen Aussenräumen ist der niedrigere Gebäudeteil in den Kontext eingebettet. Von
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Energie- und Gebäudetechnik
Bauingenieur
Elektroplanung
Nachhaltigkeit
Visualisierung
Städtebau
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
258 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
der Allmendstrassen-Flucht zurückgerückt wird Raum geöffnet für einen Platz, welcher sich von der Stadthalle zum Feuerwehr-gebäude aufspannt.
Der im Stadtraum selbstverständlich positionierte Eingang am Platz bietet beim Eintritt ins Gebäude die nötige Übersicht, ist jedoch wenig grosszügig gestaltet. Der Personaleingang und die Anlieferung sind gut positioniert. Die Erschliessung der Geschosse untereinander erfolgt über zwei enge Treppenkerne, ob für Personal oder Bevölkerung, gleich klein dimensioniert.
Das Raumprogramm ist schlüssig in eine klar aufgegliederte Grundrissstruktur mit einem repräsentativen öffentlichen und einem rückwärtigen, verwaltungsinternen Bereich eingearbei-tet. Der öffentliche Bereich wird von den überhohen Gebäude-einschnitten geprägt. Unterschiedlich tief ausgebildete Bürobe-reiche ergeben eine schön abgestimmte Korridorgliederung, die über Nischen zur Fassade zusätzlich belichtet wird.
Die Fassade ist geprägt von einer klar strukturierten Gliederung in Geschossbänder und vertikal proportionierten raumhohen Fenster- und eloxierten Aluminiumelementen. Zu diesem klaren Gestaltungsprinzip werden an der Hauptfassade ausdruckprä-gende, überhohe Einschnitte vorgeschlagen. Das aufbäumen-de Volumen ist eine adäquate stadträumliche Reaktion, die zusätzliche Ausformulierung des Fassadeneinschnittes wirkt in der vorgeschlagenen Form überbespielt, wohingegen im Innern eine grosszügige räumliche Gestaltung fehlt.
Die Tragstruktur besteht aus einem einfachen System von Holzstützen und Doppelrippen. Die atmosphärisch und raum-prägende Holzkonstruktion ist für eine repräsentative Nutzung etwas ungewohnt, doch als Zeichen für eine nachhaltige Stadt gut vorstellbar. Die Tragstruktur bietet die gewünschte Flexibi-lität. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über Diagonalen aus Holzträgern in der Fassadenebene. Fraglich ist, ob es die richtige Strategie ist, mit dieser direkten Sichtbarmachung des Kräfteverlaufs die strukturelle Strenge der Fassade derart auf-zubrechen.
Der Projektvorschlag sucht über die Vorplatzlösung die räum-liche und gestalterische Verbindung des Verwaltungsgebäudes mit der Stadthalle. Ein Vegetationsgürtel umfasst das Gebäude seitlich und zum Sechtbach hin und verbindet sich mit der Ufer-vegetation. Mit dieser vegetativen Schicht wird das Feuerwehr-gebäude städtebaulich zurückgestuft und es entsteht an der Allmendstrasse eine öffentliche Adressierung von Verwaltungs-gebäude und Stadthalle mit Ensemblewirkung. Der mit einer
Architektur
Aussenraum
268 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
geometrischen Feldstruktur belegte, offene Platz mit Brunnen und Sitzgelegenheiten manifestiert den öffentlichen Charakter der Anlage.
Eine gut gelegte Durchwegung mit Aufenthaltszone führt zum Vorplatz des Kindergartens und zum Sechtbach. Der Grünbe-reich am Sechtbach wird von der Tiefgargeneinfahrt dominiert und weist zum Gebäude hin nutzungsmässig keine Bezüge auf. Die Möglichkeit eines dem Bachverlauf folgenden Sechtbach-weges wird angedeutet. Der Bereich der Schwimmbadstrasse erfährt eine platzartige Lesbarkeit, beidseitig sind Besucher-parkplätze und Anlieferung organisiert.
Das übergeordnete Raumprogramm ist mit kleinen Abwei-chungen erfüllt. Die geforderten funktionalen Raumbeziehun-gen sind teils gut gelöst. Bei einzelnen Abteilungen und den Archivräumen sind die Vorgaben jedoch nicht eingehalten. Den Anforderungen noch nicht genügen viele Schaltersituationen (hinsichtlich Ausgestaltung und Anbindungen an Teambüros).
Das Projekt schneidet im Bereich Energie, Nachhaltigkeit und Technik gut ab. Es besteht aus einem sehr kompakten Volumen mit einem optimalen Fensteranteil, welcher die wirtschaftliche Einhaltung von Minergie-P Anforderungen gewährleisten kann. Der Fensteranteil sorgt für eine gute Tageslichtnutzung in den Büros. Der Einschnitt in der südlichen Fassade führt zu weniger Tageslicht in den anliegenden Räumen und mehr zu Wärmever-lust im Winter. Die vorgeschlagenen Materialien sind vorteilhaft und führen zu einer überdurchschnittlichen bauökologischen Bilanz.
Das Projekt prägt den Stadtraum als zeichenhaftes, öffentliches Gebäude. Die Aussenraumgestaltung unterstützt die öffentliche Wirkung geschickt. Im Innern überzeugt das Gebäude mit einer klaren Funktionalität und mit fein abgestimmten räumlichen Dif-ferenzierungen von Bevölkerung und Verwaltung. Das Potenzial einer repräsentativen Wegführung in die oberen Geschosse ist nicht ausgeschöpft. Gebäudeeinschnitte und Diagonalträger sind in der architektonischen Gestaltung Fragmente. Für die Weiterbearbeitung bietet das Projekt gestalterisches und räumliches Potenzial, um ein architektonisch und wirtschaftlich konzeptionelles Ganzes zu erhalten.
Raumprogramm und Funktionalität
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
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278 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 6: Situation
Abb. 7: Ansicht Allmendstrasse
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288 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 8: Visualisierung
Abb. 9: Ansicht Schwimmbadstrasse
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298 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 10: Erdgeschoss
Abb. 11: Schnitt 1
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308 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 12: 1. Obergeschoss
Abb. 13: Schnitt 2
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318 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
BE Zürich | Implenia
1. Stufe (Empfohlen zur Weiterbearbeitung)
Abb. 14: Modellfoto
328 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
BE Zürich AG, Bäckerstrasse 40, 8004 Zürich
Bearbeitung: Sabrina Contratto Ménard, Sebastian Kirsch, Marco Duarte, Plamen Stamatov, Alexander Metche
Implenia Schweiz AG, Buildings-Region Zürich, Industriestras-se 24, 8305 Dietlikon
Bearbeitung: Andrea Schmidhauser
Planikum GmbH, Schaffhauserstrasse 358, 8050 Zürich
Bearbeitung: Florian Glowatz-Frei, Daniela Hitzler, Fiia Kitinoja
Urech Bärtschi Maurer AG, Röschibachstrasse 22, 8037 Zürich
Bearbeitung: André Maurer, Philip Hofer
PBP AG Engineering, Luegislandstrasse 105, 8051 Zürich
Bearbeitung: Salvatore Baia, Rolf Hostettler
PGMM Schweiz AG, Neuwiesenstrasse 15, 8401 Winterthur
Bearbeitung: Gerhard Scherbl, Bernhard Tilscher
PGMM Schweiz AG, Neuwiesenstrasse 15, 8401 Winterthur
Bearbeitung: Bojan Stevanovic
Mäder Bauphysik, Else-Züblin-Strasse 91, 8404 Winterthur
Bearbeitung: Walter Mäder
Studienbeschrieb
Mit seinem einfachen Volumen mit nur fünf Geschossen ordnet sich der Baukörper selbstbewusst und doch nicht zu dominant in die Reihe öffentlicher Bauten an der Allmendstrasse ein. Der Zugang erfolgt über eine an der südlichen Ecke angeordnete Eingangsarkade. Damit wird auf eine einfache Art und Weise der Platz zur Stadthalle bespielt und die Adressierung direkt an der Allmendstrasse sichergestellt. Die Fassadengestaltung mit strukturierten Betonfertigteilen ist noch etwas schematisch und starr. Die Ablesbarkeit als öffentliches Gebäude wie auch die Eingangsarkade könnten noch präziser und feiner behandelt werden.
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Bauingenieur
Elektro-Ingenieur
HLKK-Ingenieur
Sanitär + Brandschutz
Bauphysik
Städtebau
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338 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Feuerwehrge-bäude wird ein eingeschossiges trapezförmiges Volumen für die Entsorgung sowie Veloabstellplätze über der Tiefgaragen-einfahrt vorgeschlagen. Auf dieser Seite befindet sich auch der Personaleingang. Dadurch, dass dieses Nebengebäude wie die benachbarten Gebäude auch direkt an die Strassenbaulinie gesetzt wird, erhält es eine zu grosse Gewichtung und verun-klärt die Situation entlang der Allmendstrasse.
Im Erdgeschoss wird die Bevölkerung über die Eingangsarkade mit einer dreigeschossigen Halle empfangen. Diese ist auf ange-nehme Weise materialisiert und überzeugt in seiner Funktion als Wartebereich und Schalterhalle.
Das Betreibungsamt ist in der jetzigen Form an dieser Stelle zu öffentlich. Der Diskretion und den sicherheitstechnischen Aspekten ist noch mehr Beachtung zu schenken.
Die oberen Geschosse sind klar strukturiert und die Schalter sind direkt bei der Vertikalerschliessung angeordnet. Die Ser-vicepoints sollten aber noch zentraler angeordnet werden, Tageslicht ist für diese nicht zwingend erforderlich.
Die Geste der Arkade wird genutzt, um die Beziehung zur Stadthalle und deren Haupteingang über eine Platzsituation mit Wasserelement in Verbindung zu bringen.
Die Schwimmbadstrasse wird aufgelöst und in eine von Fassa-de zu Fassade reichende Begegnungszone umgewandelt. Die Besucherparkierung erfolgt auf der Seite Stadthalle.
Der Platzraum ist in Hartbelag vorgesehen, wirkt öffentlich organisiert und ist von hochstämmigen Bäumen durchsetzt, die eine wohltuende Filterwirkung zwischen Verwaltungsgebäude und Stadthalle entfalten. Die Grünstruktur des Sechtbaches bestimmt den Aussenraum auf der Nordseite und wird auch für die Einbindung des Nebengebäudes eingesetzt.
Die Anforderungen des Raumprogramms werden mehrheitlich gut erfüllt. Die Funktionalität und Unterteilung der öffentlichen und verwaltungsinternen Bereiche hingegen weist vereinzelte Schwächen auf. Nicht dem geforderten Funktionsdispositiv ent-sprechen insbesondere der Bereich des Betreibungsamtes und mehrere Bereiche der Abteilung Soziales und Gesundheit. Die offene Anordnung der Pfänderbüros wie auch der Einzelbüros der Sozialhilfe ist aus betrieblichen Gründen nicht umsetzbar. Zudem dürfen Sitzungszimmer (Soziales und Gesundheit) für das Personal nicht einzig über den öffentlichen Bereich erschlossen sein.
Architektur
Aussenraum
Raumprogramm und Funktionalität
348 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Generell überzeugt das Konzept im Bereich Energie und Tech-nik mit gut durchdachten Lösungen. Der Entwurf besteht aus einem kompakten Volumen und einem optimalen Fensteranteil. Die Einhaltung der Minergie-P Anforderungen kann gewährleis-tet werden. Das Gebäude ist bis ins Atrium gut mit Tageslicht versorgt. Das HLK-Konzept ist technisch sinnvoll und erfüllt die Wettbewerbsvorgaben.
Die Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängter, hinterlüfteter Fas-sade bietet keinen besonderen Vorteil im Bezug auf die Ökobi-lanz. Die Bauökologie des Entwurfs wird insgesamt als durch-schnittlich beurteilt. Die gut strukturierte vertikale Erschliessung sorgt für tiefe Lebenszykluskosten.
Mit einem sehr einfachen und zurückhaltenden städtebaulichen Auftritt gelingt den Verfassenden ein Verwaltungsgebäude, das sehr funktionell gelöst ist und doch das Potenzial für eine gewis-se Repräsentanz aufweist. Die Fassadengestaltung ist noch etwas zu schematisch, die Arkade sowie der Eingang könnten noch besser artikuliert werden. Für die Angestellten ist es ein gut strukturiertes Gebäude mit kurzen Wegen. Der Bevölkerung gegenüber verfügt es über eine einfache Orientierung. Mit der Schalterhalle hat das Projekt das Potenzial, zu einem Ort der Begegnung zwischen Verwaltung und Bevölkerung zu werden.
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
358 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 15: Situation
Abb. 16: Ansicht Allmendstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
368 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 17: Visualisierung
Abb. 18: Ansicht Schwimmbadstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
378 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 19: Erdgeschoss
Abb. 20: Schnitt 1
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
388 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 21: 1. Obergeschoss
Abb. 22: Schnitt 2
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
398 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
BGS | Priora
1. Stufe
Abb. 23: Modellfoto
408 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
BGS & Partner Architekten AG, Schönbodenstrasse 4, 8640 Rapperswil
Bearbeitung: Holger Edbauer, Paul Rickli
Priora AG, Balz-Zimmermann-Strasse 7, 8302 Kloten
Bearbeitung: Armin Loose
atelier tp, tijssen | preller landschaftsarchitekten, Klaus-Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil
Bearbeitung: Iris Tijssen
Aschwanden & Partner Ingenieure & Planer ETH/SIA AG, Bandwiesstrasse 3, 8630 Rüti
Bearbeitung: Melchior Aschwanden, Walter Graf
3-Plan Haustechnik AG, Fröschenweidstrasse 10, 8404 Win-terthur
Bearbeitung: Michael Benz
Thomas Lüem Partner AG, Bernstrasse 390, 8953 Dietikon
Bearbeitung: Dominique Urech
ProteQ GmbH, Ebnatstrasse 127, 8200 Schaffhausen
Bearbeitung: Hans Peter Schaible
Studienbeschrieb
Das Gebäude wird durch ein zweiteiliges Volumen charakteri-siert. Das sechsgeschossige Hauptvolumen ist an die Strasse gesetzt, überragt die umliegenden Gebäude und reiht sich in die Allmendstrassen-Flucht ein. Es erhält dadurch die gewünschte Präsenz zur Allmendstrasse hin. Das zweigeschossige Neben-volumen dehnt sich im hinteren Bereich fast auf die ganze Parzellentiefe aus. Der tiefere Gebäudekörper schafft zwar in der Höhe einen guten Übergang zum Freiraum des Sechtbachs und den nördlich davon liegenden Wohnhäusern, er schwächt aber den höheren Gebäudekörper und verunklärt somit die Gesamterscheinung. Über das Nebenvolumen wird der Bezug zur Stadthalle gesucht. Ausdruck und Zusammenspiel der Gesamtanlage werden jedoch in die Abhängigkeit einer zukünf-
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Bauingenieur
HLKS-Ingenieur
Elektro-Ingenieur
Brandschutz
Städtebau
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418 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
tigen baulichen Veränderung der Stadthalle gesetzt, welche zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar ist.
Zwischen der Stadthalle und dem neuen Verwaltungsgebäude wird ein in seiner Grösse angemessener Eingangsplatz aufge-spannt. Der Haupteingang befindet sich gut sichtbar am neuen Platz. Der Personaleingang, der auch der Anlieferung dienen soll, ist an der Nordfassade zwischen der Tiefgarageneinfahrt und dem Volumen eingeklemmt und unattraktiv ausformuliert.
Die innere Organisation im Hauptvolumen wird durch einen adäquat dimensionierten Raum definiert, welcher sich im Erd-geschoss und im dritten Obergeschoss über ein zweigeschossi-ges Atrium ausdehnt, was den entsprechenden Räumen einen repräsentativen Charakter verleiht. Das Erdgeschoss-Atrium ist aber nicht natürlich belichtet und sehr introvertiert ausformuliert. Durch die Platzierung der beiden Erschliessungskerne an zwei gegenüberliegenden Seiten des zentralen Raums wirken diese sperrig und hemmen die Wirkung des überhohen Raums. Die zweiläufigen geschlossenen Treppenaufgänge sind schmal und führen die Grosszügigkeit der Atrien nicht fort. In den Oberge-schossen orientieren sich die Nutzerinnen und Nutzer zur Fas-sade hin, was nicht konsequent mit dem zentralen öffentlichen Bereich im Erdgeschoss übereinstimmt. Die Organisation des zweigeschossigen Gebäudeteils schwächt auch im Inneren das Gesamtkonzept, indem es lange Wege durch uninteressante Korridore generiert.
Die schmalen vertikalen Fensterbänder und die steinerne Aus-bildung vermitteln ein sehr strenges Fassadenbild, welches eher Assoziationen mit einer Bank aus früheren Zeiten weckt, als mit einem zeitgemässen offenen Verwaltungsgebäude.
Im schmalen Vorbereich an der Allmendstrasse sind hochstäm-mige Bäume und Sitzgelegenheiten angeordnet. Die Platzfläche erweitert sich in die Schwimmbadstrasse und vermittelt in die-sem Bereich über ein Wasserelement zum Haupteingang der Stadthalle. Der offene Platz geht zum Sechtbach hin in eine baumbestandene Strassengestaltung über, die Besucherpark-plätze sind auf der Seite des Verwaltungsgebäudes angeordnet und vom Erdgeschoss mit einer Vegetationsschicht getrennt. Auf der östlichen Seite bildet der Gebäudewinkel zum Feuer-wehrgebäude einen von Bäumen beschatteten Aufenthaltsplatz für die Mitarbeitenden.
Die Platzierung der Tiefgarageneinfahrt parallel zum Bach ist eine eher schwierige Zäsur im Freiraum zwischen dem Secht-bach und dem Verwaltungsgebäude.
Architektur
Aussenraum
428 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Das Raumprogramm ist grundsätzlich erfüllt, gewisse Räume weisen zu knappe Flächen auf. Im Eingangsbereich ist der Emp-fangsschalter nicht formuliert. Verschiedene Anforderungen der Abteilungen sind nicht vollumfänglich erfüllt. Einzelne Bespre-chungszimmer sind nicht dem öffentlichen Bereich angegliedert.
Die Anlieferung und der Personaleingang sind für den Betrieb zu schmal. Die Tiefgarage weist zu knappe Masse auf.
Der Entwurf besteht aus einem im Vergleich weniger kompakten Volumen. Dank einer gut gedämmten Hülle und einem kleinen Fensteranteil liegt die Energiekennzahl trotzdem tief. Die Miner-gie-P Anforderungen können gut eingehalten werden.
Das HLK-Konzept ist technisch sinnvoll und erlaubt die Erfül-lung der Vorgaben. Der sommerliche Wärmeschutz ist im Kon-zept gut gelöst.
Aufgrund der tragenden Fassade aus vorfabrizierten Betonele-menten mit Aluminiumfenster wird die Bauökologie des Entwurfs unterdurchschnittlich beurteilt.
Das Projekt bietet mit der Positionierung zur Strasse hin und der Idee des zentralen unterschiedlich ausgebildeten Innenraums vielsprechende Ansätze, welche als interessante Beiträge gewürdigt werden. Städtebaulich bleibt das Volumen mit sei-ner Zweiteiligkeit aber unausgewogen. Im Innenraum wird das Potenzial leider räumlich nicht ausgeschöpft und kontrolliert umgesetzt.
Raumprogramm und Funktionalität
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
438 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 24: Situation
Abb. 25: Ansicht Allmendstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
448 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 26: Visualisierung
Abb. 27: Ansicht Schwimmbadstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
458 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 28: Erdgeschoss
Abb. 29: Schnitt
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468 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 30: 1. Obergeschoss
Abb. 31: 3. Obergeschoss
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478 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Caruso St John | HRS
1. Stufe
Abb. 32: Modellfoto
488 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Caruso St John Architects AG, Räffelstrasse 32, 8045 Zürich
Bearbeitung: Adam Caruso, Peter St John, Michael Schneider, Florian Zierer, Noémi Orth, João Moreira
HRS Real Estate AG, Walzmühlestrasse 48, 8501 Frauenfeld
Bearbeitung: Stefan Hoffmann
Anton & Ghiggi Landschaft Architektur, Limmatstrasse 204, 8005 Zürich
Bearbeitung: Dominique Ghiggi
Kalt+Halbeisen AG, Albulastrasse 47, 8048 Zürich
Bearbeitung: Daniel Raidt
Ferrari Gartmann AG, Bärenloch 11, 7000 Chur
Bearbeitung: Patrick Gartmann
enerpeak ag, Stettbachstrasse 7, 8600 Dübendorf
Bearbeitung: Andreas Krieg
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Grubenstrasse 12, 8045 Zürich
Bearbeitung: Michael Hermann
Gruner AG, Gellertstrasse 55, 4020 Basel
Bearbeitung: Ralf Schnetgoecke
Studienbeschrieb
Auf den heterogenen Kontext antworten die Projektverfas-senden mit einer klaren Setzung eines einfachen linearen Baukörpers, der mit seiner Höhe von sechs Geschossen die umgebenden Bauten klar überragt und von weithin sichtbar ist.
Durch die Überhöhung der beiden Stirnseiten erhält das Gebäu-de durchaus einen expressiven, fast ikonographischen Aus-druck. Der Bau wird bewusst als eigenständiger Stadtbaustein zwischen Stadthalle und Feuerwehrgebäude gesetzt.
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Haustechnik
Bauingenieur
Elektroplaner
Akustiker
Brandschutz
Städtebau
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
498 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Das Verwaltungsgebäude nimmt über die Platzfigur den Bezug zur Stadthalle auf und möchte mit einer starken Präsenz als Einzelobjekt seine Nachbarn zu einem Ensemble zusammen-bringen. Dies gelingt nur ansatzweise. Dem Anspruch läuft die Anordnung der beiden Hauptzugänge mit der sehr schönen Aufenthaltszone unter dem Vordach zuwider, welche einen viel tieferen vorgelagerten Platz verlangen würde und zudem die Zugangssituation zur Stadthalle sowie die Programmierung deren Fassade negiert. Ein stirnseitiger Zugang zur Allmend-strasse würde dem Bau zu einer klaren Adressierung verhelfen und das Gebäude besser in den Kontext einbinden.
Leider verstösst die Gebäudehöhe von 25 m an der vorgeschla-genen Positionierung des Baukörpers gegen die Bestimmun-gen der Verkehrsbaulinien. Er müsste um 2.78 m weiter in den Bachraum verschoben werden.
Die Organisation des Verwaltungsgebäudes basiert auf einer klaren und stringenten Ordnung. In jedem Geschoss erstreckt sich ein innenliegender Flur über die gesamte Länge des Gebäu-des und verbindet den öffentlich zugänglichen Wartebereich im Süden mit dem Personalbereich im Norden. Gerade diese einzi-ge Verbindung widerspricht aber im Grundsatz der geforderten strikten Trennung zwischen den öffentlichen und dem verwal-tungsinternen Bereichen. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Ausnahme der additiv hinzugefügten Erschliessungsfigur des Foyers keine räumlichen Qualitäten generiert werden, die dem Austausch und der Kommunikation unter den Arbeitenden dien-lich wären. Dies wird durch die Assoziation verstärkt, welche die vorgeschlagene Fassadengestaltung in Verbindung mit einer Fabrik als Referenz hervorruft.
Die Platzfigur spannt als Hartbelagsfläche einen öffentlichen Raum von Fassade zu Fassade auf. Das Verwaltungsgebäude ist dreiseitig von einer Vegetationsstruktur umfasst, die sich vegetationstypologisch aus dem Sechtbachraum entwickelt. Pflanzeninseln strukturieren den Platz, die Besucherparkplätze sind entlang der Stadthalle verortet und die Tiefgarageneinfahrt ist auf der Nordseite angeordnet. Eine geschwungene Durch-wegung führt durch den Grünraum zum Feuerwehrgebäude, erschliesst dieses fussläufig und verbindet zum Aussenplatz des Kindergartens. Für die Mitarbeitenden bietet ein mit dem Gebäude verbundener Aussenraum hohe Aufenhaltsqualität.
Das Raumprogramm ist grundsätzlich erfüllt. Verschiedene Räu-me weisen eine zu kleine Bodenfläche auf.
Die Trennung zwischen dem Personalbereich und dem öffent-lichen Bereich ist teils nicht gemäss den Funktionsschemen
Architektur
Aussenraum
Raumprogramm und Funktionalität
508 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
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umgesetzt. Die vorgeschlagene Organisation und die Schal-teranordnung entsprechen bei verschiedenen Abteilungen betrieblich und funktionell nicht den Anforderungen und sind so nicht umsetzbar.
Das Projekt besteht aus einem kompakten Volumen. Der Fensteranteil ist jedoch zu hoch, um eine gute Wärme-Energie-kennzahl aufweisen zu können. Die Minergie-P Anforderungen können nicht wirtschaftlich sichergestellt werden.
Das HLK-Konzept weist Optimierungspotenzial im Bereich Energieeffizienz im Betrieb auf und verhindert teilweise die Erfüllung der Wettbewerbsvorgaben. Es sind hohe Solarwär-meeinträge durch die Fassade zu erwarten.
Aufgrund der vorgeschlagenen Fassade aus Beton, Däm-mung, Aluminiumverkleidung und Aluminium-Fenstern wird die Bauökologie als unterdurchschnittlich beurteilt.
Die städtebauliche Setzung und die einfache Struktur des Gebäudes überzeugen in hohem Masse, wie auch die quali-tätsvolle Gestaltung des Aussenraums. Leider gelingt es nicht, die einfache Organsiationsstruktur mit den funktionellen und betrieblichen Anforderungen sowie den Ansprüchen an Aus-tausch- und Kommunikationsmöglichkeiten, die ein modernes Verwaltungsgebäude mitbringen sollte, in Einklang zu bringen.
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
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518 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 33: Situation
Abb. 34: Ansicht Allmendstrasse
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528 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 35: Visualisierung
Abb. 36: Ansicht Schwimmbadstrasse
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538 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 37: Erdgeschoss
Abb. 38: Schnitt
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548 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 39: 1. Obergeschoss
Abb. 40: 6. Obergeschoss
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558 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Darlington Meier | ERNE
1. Stufe (Empfohlen zur Weiterbearbeitung)
Abb. 41: Modellfoto
568 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
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Darlington Meier Architekten AG, Badenerstrasse 337a, 8003 Zürich
Bearbeitung: Yvalina Yapova, Patrizia Räbsamen, Mark Darlington, Stephan Meier
ERNE AG Holzbau, Werkstrasse 3, 5080 Laufenburg
Bearbeitung: Daniel Schuwey
Müller Illien Landschaftsarchitekten, Wengistrasse 31, 8004 Zürich
Bearbeitung: Rita Illien, Andreas Gantenbein
MWV Bauingenieure AG, Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
Bearbeitung: Ljupko Peric
HL-Technik AG, Letzigraben 89, 8003 Zürich
Bearbeitung: Joachim Härig
IBG B. Graf AG Engineering, Hintermühlenstrasse 4, 8409 Winterthur
Bearbeitung: Mauro Canzian
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Grubenstrasse 12, 8045 Zürich
Bearbeitung: Susanne Eich
ERNE AG Holzbau, Rüchligstrasse 53, 4332 Stein
Bearbeitung: Daniel Rönz
Studienbeschrieb
Das Projekt thematisiert das Verwaltungsgebäude als öffent-licher Ort mit einem gestaffelten, bis zu siebengeschossigen Volumen, das durch seine Höhe Vorrangstellung an der All-mendstrasse und Überblick auf Bülach erhält. Mit den allseitigen Staffelungen verankert sich das Gebäude im Kontext und dank des kompakten Fussabdrucks entstehen rundherum präzise, unterschiedlich thematisierte Aussenräume. Zurückgerückt von der Strassenflucht eröffnet es Raum für einen baumbestande-
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Statik
HLKS-Ingenieur
Elektroplanung
Bauphysik
Brandschutz
Städtebau
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578 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
nen Vorplatz, der sich von der Stadthalle zum Feuerwehrge-bäude aufspannt. Auf der Nordseite wird der Grünstreifen des Sechtbachs zu einem kleinen Park ausgeweitet.
Der Haupteingang ist mit einem Baumdach, einem Vordach sowie einem Rücksprung zusammen mit der Lastabtragung stark instrumentiert und gleichzeitig zu versteckt. Die Ein-gangshalle mit Windfang direkt am Vorplatz ist gut gelegt, das Sitzungszimmer zur Strasse hin bildet eine Option für externe Nutzungen. Auf der ganzen westlichen Längsseite führt aus der Eingangshalle ein grosszügiger Erschliessungraum mit vielfälti-gen Vertikalbeziehungen die Bevölkerung durch das Gebäude. Die architektonische Wegführung strahlt sowohl im Innern als auch nach aussen eine adäquate räumliche Repräsentation aus. Durch die Längsorientierung dieses Erschliessungsraumes kön-nen Schalter und Besprechungsräume in einem breiten Bereich den verschiedenen Abteilungen zugeordnet werden und bieten für die Zukunft eine willkommene Flexibilität. Im Bürobereich sind durch diese Grunddisposition die Wege kurz und es entstehen räumlich angenehme Erschliessungssituationen mit Tageslicht. Die grosszügig wirkende Innenzone sowie die Flächen entlang der Westfassade sollen zugunsten einer kompakteren Volumet-rie konzentriert werden.
Die Fassade ist durch die Büronutzung geprägt; die auskra-genden Gesimsbänder, Stützen und Brüstungsbänder aus Textilbeton mit den vertikal proportionierten Fensterfüllungen bilden ein klares, doch aufwändiges Gestaltungsprinzip. Das Tragwerk ist ein Mischsystem aus Ortbeton und vorfabrizierten Holz-Beton-Verbunddecken mit Stahlstützen. Somit werden zwei Gebäudeteile unterschiedlicher Nutzungsstruktur in einen prägnanten Gebäudekörper zusammengeführt und finden auch Abbild in der Tragstruktur.
Der Vorplatz stellt eine räumlich massstäbliche Beziehung zum Haupteingang der Stadthalle her und verankert das Ver-waltungsgebäude gut in der leicht abfallenden Topografie der Allmendstrasse. Eine differenziert ausgebildete Platzfigur umfliesst das Verwaltungsgebäude und organisiert das Umfeld. Der Zwischenraum zum Feuerwehrgebäude ist von einer mura-len Intervention begleitet. Sie überbrückt die topografischen Differenzen und ermöglicht eine üppige Vegetationsschicht. An der Allmendstrasse ist die Tiefgarageneinfahrt verortet, ein Wasserelement verbindet zum Eingangsplatz. Auf der Nordsei-te befindet sich die Anlieferungszone. Der gut proportionierte Freiraum zum Sechtbach wird als chaussierte Platzfläche mit hochstämmigen Bäumen bespielt und verfügt im Zusammen-spiel mit dem Kindergarten über eine grosse Aufenthaltsqualität. Die Schwimmbadstrasse wird als funktionale Quartierstrasse belassen, die Besucherparkierung befindet sich auf der Seite der Stadthalle.
Architektur
Aussenraum
588 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Den Verfassenden gelingt es, mit dem Freiraum eine ortsbau-liche Qualität zu erzeugen, die hinsichtlich Proportion, Gestal-tungsausdruck und Nutzungsverteilung den Ort öffentlich macht.
Das Raumprogramm ist erfüllt. Verschiedene Räume weisen eine teils wesentlich grössere Flächenabmessung auf. Die öffentliche Erschliessung ist sehr grosszügig. Die geforderten funktionalen Beziehungen sind grösstenteils gut gelöst und eingehalten.
Der Entwurf besteht aus einem sehr kompakten Volumen. Der Fensteranteil an der Fassade liegt etwas zu hoch. Infolgedes-sen ergibt sich eine durchschnittliche Wärmeenergiekennzahl für das Projekt.
Das HLK-Konzept ist gut, technisch sinnvoll und führt zu einem energieeffizienten Betrieb des Gebäudes. Die Wahl einer Textilmarkise als Sonnenschutz ist eher ungünstig, aber dank dem umlaufenden Fassadenüberhang wird der sommerliche Wärmeschutz trotzdem gewährleistet.
Die Mischbaukonstruktion und die Fassadenverkleidung aus Textil- oder Faserbeton haben eine positive Auswirkung auf die ganze Ökobilanz des Gebäudes. Die Bauökologie des Entwurfs wird überdurchschnittlich beurteilt.
Die in der Grundkonzeption sinnfällige Gebäudegliederung und Nutzungsanordnung bilden zusammen mit der präzisen Situie-rung im Kontext und der am richtigen Ort räumlich repräsenta-tiven Gestaltung im Innern ein überzeugendes Projekt. Für die Weiterbearbeitung gibt es Potenzial, durch gestalterische und räumliche Optimierungen ein architektonisch und wirtschaftlich kompaktes Gebäude zu erhalten.
Raumprogramm und Funktionalität
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
598 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 42: Situation
Abb. 43: Ansicht Allmendstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
608 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 44: Visualisierung
Abb. 45: Ansicht Schwimmbadstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
618 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 46: Erdgeschoss
Abb. 47: Schnitt 1
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
628 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 48: 1. Obergeschoss
Abb. 49: Schnitt 2
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
638 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Fischer | Gross
1. Stufe
Abb. 50: Modellfoto
648 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Fischer Architekten AG, Binzstrasse 23, 8045 Zürich
Bearbeitung: Christian Leuner, Jürg Bumann, Adriel Graber, Oliver Haab, Manuel Bräm, Laura Zwinggi
Gross GU AG, Industriestrasse 37a, 8304 Wallisellen
Bearbeitung: Beat Schwerzmann
Andreas Geser Landschaftsarchitektur, Freyastrasse 20, 8004 Zürich
Bearbeitung: Andreas Geser, Patrick Schönenberger
Gruenberg + Partner AG, Nordstrasse 21, 8021 Zürich
Bearbeitung: Werner Stiner, Alexis Bösch
K2S Bauingenieure AG, Industriestrasse 21, 8304 Wallisellen
Bearbeitung: Dr. Alexander Kott
Hefti, Hess, Martignoni, Eggbühlstrasse 36, 8050 Zürich
Bearbeitung: Roland Boutelier, Roger Orell
braune roth ag, Hausacherstrasse 42, 8122 Binz
Bearbeitung: Andreas Roth, Benjamin Rolli
CSD Ingenieure AG, Hardturmstrasse 135, 8005 Zürich
Bearbeitung: Stefan Schrader
BDS Security Design, Muristrasse 96, 3006 Bern
Bearbeitung: Matthias Grimm, Andrea Cottier
Studienbeschrieb
Die Verfassenden schlagen eine Ensemblebildung zwischen der bestehenden Stadthalle und dem neuen Verwaltungsgebäu-de vor, welches in seiner volumetrischen Ausprägung ein aus-gewogenes Gleichgewicht bilden und sich als neues Zentrum etablieren soll. Die Länge des Verwaltungsgebäudes orientiert sich an der bestehenden Stadthalle und spannt über die ganze Länge einen befestigten, sehr grosszügig dimensionierten Platz auf.
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
HLKS-Ingenieur
Bauingenieur
Elektro-Ingenieur
Bauphysik
Nachhaltigkeit
Brandschutz
Städtebau
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
658 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Die Ensemblebildung bietet grundsätzlich einen interessanten Ansatz. Konkret handelt es sich bei der Stadthalle jedoch um eine Seitenfassade mit Anlieferungsfunktion und nicht um eine Zugangsseite. Die Idee einer Impulsgebung für eine zukünftige Veränderung der Stadthalle ist spannend. Da diese aber nicht absehbar ist, vermag eine Ensemblebildung in der heutigen Situation wenig Stärke zu entwickeln und überzeugt zu wenig.
Das Verwaltungsgebäude dehnt sich maximal in der Länge aus und stösst somit sehr nahe an den Freiraum des Secht-bachs. Aufgrund seiner sechs Vollgeschosse in Kombination mit der Nähe gelingt es dem Neubau nicht, einen verträglichen Übergang zu den Wohnbauten im Norden zu erzeugen. Die Abstufung des Gebäudes zum Feuerwehrgebäude hin sucht die ortsbauliche Massstäblichkeit, die daraus entstehende Ter-rasse bietet den Blick in Richtung Altstadt. Dem Gebäudeteil gelingt es aufgrund seiner Proportionen nicht, zusammen mit dem Hauptvolumen, als Gesamtvolumetrie zu überzeugen.
Der Zugang ins Gebäude erfolgt vom neuen Platz. Ein als Arka-de ausgebildeter Vorbereich markiert den Eingang und führt die Bevölkerung in eine viergeschossige schmale Eingangshalle. Die Idee eines zentralen Atriums erscheint vielversprechend. Die Halle ist wertig materialisiert. Ihre Proportionen - schmal und hoch - und die geschlossenen Fenster lässt sie aber eher abwei-send und anonym erscheinen. Die Fenster aus den Korridoren in die Halle versprechen dennoch eine gute Orientierung und interessante Ein- und Ausblicke. Die langen, schmalen Korridore generieren lange Wege. Zudem ist es für die Weglängen nicht hilfreich, dass die beiden Treppenhäuser in der einen Gebäude-hälfte platziert sind.
Die obersten zwei Geschosse werden von breiten Korridoren mit grosszügigen Wartebereichen geprägt. Diese Geste macht aufgrund der geringeren Frequentierung der dort angeordneten Abteilungen jedoch weniger Sinn und lässt die Korridore der unteren Geschosse entsprechend enger erscheinen.
Die nach Aussen gesetzte regelmässige Gebäudestatik verleiht dem Gebäude einen rigiden Charakter und bildet den Raster der Bürostruktur klar ab, ohne grössere Raumeinheiten an der Fas-sade sichtbar zu machen, was eine grosse Flexibilität zulässt. Insbesondere die Westfassade wirkt dadurch aber monoton und in ihrer Höhe nicht differenziert.
Die Schwimmbadstrasse wird zum Platz, der alle Funktionen der Orientierung und der Erschliessung übernimmt. Die Platzfigur verstärkt die angestrebte Ensemblewirkung eindeutig. Grünräu-me und der Bezug zum Sechtbach sind ihr untergeordnet und finden keine Resonanz mehr.
Architektur
Aussenraum
668 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Freiräumlich handelt es sich um einen sorgfältig abgeleiteten Konzeptvorschlag, der mit der Geste des öffentlichen Raum-vokabulars einen starken Ort befestigen und stabilisieren will. Es entsteht durch diesen nachvollziehbaren Anspruch ein Platz-raum, der angesichts der eingeschränkten Programmierung im Auftritt räumlich etwas verspricht, das in der Realität noch nicht gelebt werden kann.
Das Raumprogramm ist weitgehend erfüllt, verschiedene Räu-me weisen jedoch eine zu knappe Abmessung auf. Die multi-funktionalen Räume in den unteren Geschossen sind schlecht belichtet. Verschiedene Anforderungen der Abteilungen sind nicht erfüllt.
Das vorgeschlagene Volumen ist im Vergleich weniger kompakt und weist einen unüblichen Dämmperimeter auf. Der Fensteran-teil an der Fassade liegt über 60%. Beide Merkmale führen zu einer vergleichsweise schlechten Wärme-Energiekennzahl. Die Minergie-P Anforderung können voraussichtlich nur knapp erfüllt werden.
Das HLK-Konzept entspricht allen Wettbewerbsvorgaben in den Bereichen Energie und Technik. Durch die Sichtbetonkonstruk-tion soll eine Nutzung der Speichermasse ermöglicht werden.
Der Projektvorschlag wird mit seinen diversen Ansätzen und Ideen als ein interessanter Beitrag gewürdigt. Die Umsetzung ist jedoch noch zu wenig überzeugend. Das Volumen wirkt städte-baulich sperrig und ist wenig kontextbezogen ausformuliert. Das Projekt zeigt die Grenzen der Gebäudelängen und -höhen im städtebaulichen Kontext und bezüglich der inneren Organisati-onsmöglichkeit gut auf.
Raumprogramm und Funktionalität
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
678 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 51: Situation
Abb. 52: Ansicht Allmendstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
688 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 53: Visualisierung
Abb. 54: Ansicht Schwimmbadstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
698 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 55: Erdgeschoss
Abb. 56: Schnitt
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
708 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 57: 1. Obergeschoss
Abb. 58: 6. Obergeschoss
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
718 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Halter Casagrande | Anliker
1. Stufe
Abb. 59: Modellfoto
728 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Halter Casagrande Partner AG, Obergrundstrasse 121, 6005 Luzern
Bearbeitung: Stefan Heiniger, Hugo Dias, Stephanie Keszi, Dario Matter
Anliker AG Generalunternehmung, Meierhöflistrasse 18, 6021 Emmenbrücke
Bearbeitung: Bruno Eggenschwiler
freiraumarchitektur gmbh, Alpenquai 4, 6005 Luzern
Bearbeitung: Markus Bieri, Christian Tack
Wirthensohn AG, Lidostrasse 5, 6006 Luzern
Bearbeitung: Ali Dalkan
Basler & Hofmann Innerschweiz AG, Landenbergstrasse 34, 6002 Luzern
Bearbeitung: Tino Dittli
Peter Sanitär Planung, Kreuzbuchstrasse 7, 6006 Luzern
Bearbeitung: Sebastian Peter
Scherler AG, Friedentalstrasse 43, 6004 Luzern
Bearbeitung: Martin Winiger
Martinelli + Menti AG, Pilatusstrasse 35, 6003 Luzern
Bearbeitung, Rieska Dommann
tib - Technik im Bau AG, Rothenring 22, 6015 Luzern
Bearbeitung: Sacha Heller
Studienbeschrieb
Die Verfassenden positionieren einen gleichgerichteten, ergän-zenden Baukörper zwischen den bestehenden städtischen Gebäuden. Der sechsgeschossige, kubisch formulierte und markante Gebäudekörper setzt durch sein Volumen ein klares Zeichen im Kontext. Die Rückversetzung des Gebäudes von
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
HLKK-Planung
Bauingenieur
Sanitärplanung
Elektroplanung
Bauphysik
Brandschutz
Städtebau
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
738 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
der Strasse führt dazu, dass die Massstäblichkeit zwischen bebautem Raum und Freiraum gewahrt bleibt. Der öffentliche Platz artikuliert mit einer ruhigen Gestaltung den Hauptzugangs-bereich.
Der Stützenraster der Fassade wird bei der Haupteingangsfas-sade konsequent weitergezogen, was hinsichtlich der Formulie-rung des Hauptgangs eher verunklärend wirkt. Die Gesamtaus-gestaltung der Fassaden ist funktional formuliert, erzeugt in der dargelegten Ausformulierung und Materialisierung noch wenig Spannung.
Der öffentliche Zugang erfolgt schlüssig über einen arkadenähn-lichen, gedeckten Vorbereich. Der Personalzugang ist längssei-tig an der Schwimmbadstrasse angeordnet.
Die transparente Ausgestaltung des Erdgeschosses stärkt den Empfangsbereich als öffentlichen Raum. Die repräsentative Ausformulierung wird allerdings durch eine nicht unerhebliche Mehrfläche erkauft. Die Erschliessungsbereiche innerhalb des Gebäudes sind durch zwei unabhängige, gleichwertige Treppen-bereiche klar strukturiert und stellen die verlangte Trennung der öffentlichen und internen Nutzungen sicher.
Die Grundrisse der Obergeschosse weisen einen flexibel gestalt-baren und raumübergreifenden, umlaufenden Raster auf und sind zweckmässig konzipiert. Die Lichthöfe zur Belichtung der Mittelzone und der Besprechungszimmer wirken in ihren Dimen-sionen und Proportionen noch unausgereift. Die Service-Points sind betrieblich sehr dezentral angeordnet und erwirken lange Verkehrswege im täglichen Betrieb.
Deckenöffnungen und Lichtfall, insbesondere in der Schalter-halle, vermögen der offenen Raumstruktur in der Schalterhalle keine Spannung zu geben. Die Belichtung der streng gehaltenen Korridorzonen ist noch nicht ausformuliert. Die stringente Füh-rung und Gleichwertigkeit der Korridore erschwert die Orientie-rung für die Bevölkerung.
Die Adressierung erfolgt über den baumbestandenen, chaus-sierten Platz mit Wasserelement an der Stirnseite des Verwal-tungsgebäudes. An der Sechtbachseite befinden sich der Pau-sen- und Aufenthaltsraum mit Aussenplatz, der über eine freie Durchwegung erreicht werden kann. Das Bauvolumen ist in ein Grünraumsystem eingebunden, das ausgehend vom Grünzug Sechtbach die Schnittstelle zur Schwimmbadstrasse und dem Feuerwehrgebäude organisiert.
Architektur
Aussenraum
748 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Die Einbindung des Verwaltungsgebäudes in das Grünraumthe-ma des Sechtbaches mit seinen Ufergehölzen hat Potenzial. Die Schnittstellen zur Schwimmbadstrasse und der Zwischenraum zum Feuerwehrgebäude können so angemessen kontrolliert werden. Am Sechtbach ist der Aussenraumbezug gut gelöst, es entsteht eine attraktive Aufenthaltszone, die sich mit dem Aus-senraum des Kindergartens verknüpft. Die Raumschichtung auf dem Vorplatz mit Baumdach, Vorfahrt und gedeckter Vorzone mit Haupteingang ist insgesamt gut gelöst, die Präsenz und Sicht-barkeit des zurückversetzten Gebäudes wird dadurch etwas gemindert und gibt der Stadthalle den Vorrang. Die vierseitige Eingrünung des Gebäudekörpers mit Sträuchern und Bäumen scheint noch zu beliebig.
Das Raumprogramm ist nicht ganz erfüllt. Insgesamt fehlen Räumlichkeiten mit einer effektiven Nutzfläche von 140m2. Einige Räume weisen eine zu knappe Grundfläche auf. Ver-schiedene Anforderungen der Abteilungen sind nicht erfüllt. Die Trennung zwischen öffentlichem und Personalbereich ist im 1. Obergeschoss nicht richtig disponiert.
Generell überzeugt das Konzept im Bereich Energie und Technik mit gut durchdachten Lösungen. Der Entwurf besteht aus einem kompakten Volumen mit einem optimalen Fensteranteil, was die wirtschaftliche Einhaltung der Minergie-P Anforderungen gewährleisten kann. Die zwei Lichthöfe versorgen nur die zwei obersten Geschosse mit ausreichend Tageslicht.
Das HLK-Konzept ist mit den integrierten PV-Zellen im Brüs-tungsbereich der Fassade innovativ. Die vorgehängte Metall-verkleidung und die Holz-Metallfenstern werden bauökologisch durchschnittlich beurteilt.
Das Projekt überzeugt in seiner klaren Strukturierung und der Funktionalität. Die einfache Haltung des Gebäudes vermag dem Charakter eines Verwaltungsgebäudes zu entsprechen. Der Gesamteindruck erzeugt ein noch zu statisches Erscheinungs-bild. Das Projekt ist ein gut funktionierendes Grundriss-Schema, das jedoch wenig auf den spezifischen Ort eingeht. Das Poten-zial für die Weiterentwicklung des Projekts wird hinsichtlich der innenräumlichen Qualitäten als zu knapp beurteilt.
Raumprogramm und Funktionalität
Energie und Technik
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
758 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 60: Situation
Abb. 61: Ansicht Allmendstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
768 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 62: Visualisierung
Abb. 63: Ansicht Schwimmbadstrasse
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
778 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 64: Erdgeschoss
Abb. 65: Schnitt 1
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
788 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 1. STUFE
Abb. 66: 1. Obergeschoss
Abb. 67: Schnitt 2
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
798 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
808 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Dokumentation der Studien: 2. Stufe
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
818 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
BE Zürich | Implenia
2. Stufe (Empfehlung zur Realisierung)
Abb. 68: Modellfoto
828 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
BE Zürich AG, Bäckerstrasse 40, 8004 Zürich
Bearbeitung: Sabrina Contratto Ménard, Sebastian Kirsch, Marco Teixeira Duarte, Marc Schommer
Implenia Schweiz AG, Buildings-Local Zürich, Industriestrasse 24, 8305 Dietlikon
Bearbeitung: Andrea Schmidhauser, Peter Pfister, Helmut Mettler, Yves Deluz
Planikum GmbH, Schaffhauserstrasse 358, 8050 Zürich
Bearbeitung: Florian Glowatz-Frei, Daniela Hitzler, Fiia Kitinoja, Dominic Fritschi
Urech Bärtschi Maurer AG, Röschibachstrasse 22, 8037 Zürich
Bearbeitung: Philip Hofer
pbp ag engineering, Luegislandstrasse 105, 8051 Zürich
Bearbeitung: Rolf Hostettler, Salvatore Baia
PGMM Schweiz AG, Neuwiesenstrasse 15, 8401 Winterthur
Bearbeitung: Bernhard Tilscher
PGMM Schweiz AG, Neuwiesenstrasse 15, 8401 Winterthur
Bearbeitung: Bojan Stevanovic, Rafet Gashi
Mäder Bauphysik, Else-Züblin-Strasse 91, 8404 Winterthur
Bearbeitung: Walter Mäder
Studienbeschrieb
In der zweiten Stufe wurde die städtebauliche Setzung mit einem einfach gehaltenen Baukörper, der direkt an der Allmendstrasse steht und sich in die Abfolge der bestehenden öffentlichen Bau-ten einreiht, bestätigt.
Das Gebäudevolumen wurde in der Überarbeitung geringfügig modifiziert. Die wesentlichen Qualitäten konnten erhalten wer-den. Ein neu etwas höherer Dachrand umfasst die Photovol-taikelemente auf dem Dach. Die verkürzte Längsfassade sorgt für eine leichte Entspannung im Freiraum zum Sechtbach hin.
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Bauingenieur
Elektro-Ingenieur
HLKK-Ingenieur
Sanitär + Brandschutz
Bauphysiker
Städtebau
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838 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Durch das Zurücksetzen der multifunktional überdachten Tief-garageneinfahrt wurde die Zugangssituation des Personalein-gangs und die Anlieferung geklärt. Der Zugang für die Bevölke-rung erfolgt über die seitlich angeordnete Eingangsarkade. Der Eingang ordnet sich der Gliederung der Fassade zu stark unter. Eine Akzentierung würde der Adressbildung des Verwaltungs-gebäudes dienen.
Gegenüber der ersten Stufe wurde das enge und etwas starre Fassadenraster verbreitert und konsequent mit einem subsidi-ären Verglasungsraster erweitert. Dieser ermöglicht aufgrund der unterschiedlichen Tiefenwirkung eine Hierarchisierung der Fassadenelemente. Anstelle der in der ersten Stufe vorgeschla-genen Betonelementen werden Stirnverblendungen aus Metall verwendet, was die Fassade zusätzlich auflockert.
Die dreigeschossige, zentrale Halle wird über einen Windfang erreicht. Durch ihre Abmessungen und die klare Organisation wirkt sie offen und einladend. Mit der stimmigen Farbgebung und der Materialwahl erreicht sie eine freundliche Atmosphäre mit repräsentativem Charakter. Die Orientierung und der Bewe-gungsablauf in der Halle ist einfach und übersichtlich. Einzig der nachträglich eingefügte Empfang an der rückwärtigen Stirnseite der Halle stört. Es wäre zu überprüfen, ob der Empfang direkt neben den Schaltern des Stadtbüros platziert werden könnte.
Mit einem öffentlichen und einem verwaltungsinternen Treppen-haus werden die einzelnen Abteilungen auf einfache Art und Weise erschlossen und den Sicherheitsaspekten Rechnung getragen. Durch die Vergrösserung der Halle ist es gelungen, die Flure zu verkürzen und deren Bezug zur Halle zu verbes-sern.
Die Schwimmbadstrasse wird aufgelöst und in eine von Fas-sade zu Fassade reichende, gut strukturierte und mit Grünbe-reichen durchsetzte Begegnungszone mit Aufenthaltsqualität umgewandelt. Der Platz ist mit Hartbelägen von unterschiedli-cher Körnung vorgesehen. Er wirkt öffentlich organisiert und ist mit hochstämmigen Bäumen durchsetzt, die eine wohltuende Filterwirkung zwischen Verwaltungsgebäude und Stadthalle entfalten. Die Besucherparkierung erfolgt auf der Seite der Stadthalle.
Die Grünstruktur des Sechtbaches bestimmt den Aussenraum auf der Nordseite des Gebäudes und wird für die attraktive Einbindung des Aussenraumes des Kindergartens eingesetzt. Dieser etwas knapp bemessene Grünraum ist gut gegliedert, durchgestaltet und verbindet sich über Sitzstufen gut mit dem Sechtbach.
Architektur
Aussenraum
848 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Das Raumprogramm ist mit Ausnahme der Technikräume erfüllt, einzelne Räume weisen eine geringe Minderfläche gegenüber dem Sollprogramm auf. Das strukturelle Konzept der einzelnen Geschosse mit den klar getrennten Erschliessungs-bereichen überzeugt. Es lässt Anpassungen der Abgrenzungen zwischen der öffentlichen Zone und dem Personalbereich zu. Die geforderte Sicherheitszonenbildungen in den an der Halle angrenzenden Fluren im 2. Obergeschoss ist nicht gegeben, jedoch können durch eine einfache Umstellung der Nutzungen die Bedingungen erfüllt werden, ohne dass die Halle verglast werden muss.
Da sich die Diskretionsschalter des Betreibungsamts direkt am öffentlichen Platz befinden, sind sie zu stark einsehbar. Mit architektonischen oder organisatorischen Massnahmen sollte es möglich sein, auf zusätzliche Sichtschutzmassnahmen ver-zichten zu können.
Das kompakte Gebäudevolumen (Gebäudehüllzahl 1.0) und der angemessene Fensteranteil sind aus energetischer Sicht gut. Die Gebäudetechnik orientiert sich konsequent an den Vorgaben. Lediglich die Flächen für die Technikräume sind voraussichtlich unzureichend. Die Stahlbetontragstruktur und Materialisierung sind nicht optimal nachhaltig. Die thermisch wirksame Betonmasse weist dafür Vorteile hinsichtlich dem sommerlichen Überhitzungsschutz und dem Schallschutz auf.
Die Anforderungen des Betriebskonzepts sind erfüllt. Die Mate-rialisierung und die Konstruktion sind aus betrieblicher Sicht sinnvoll. Die Fassadenwartung ist mittels öffenbaren Fenstern ohne Zugangsgerät gewährleistet. Die Betriebskosten werden auf 68 Fr. pro m2 und Jahr errechnet.
Mit wenigen, aber präzisen Massnahmen wurde das Projekt sorgfältig überarbeitet. Das einfache Volumen mit seiner Adressierung an der Allmendstrasse ist passgenau in den Zwi-schenraum von Stadthalle und Feuerwehrgebäude gesetzt und ermöglicht einen gut dimensionierten Aussenraum der sowohl für die Stadthalle als auch für das Verwaltungsgebäude eine Bereicherung darstellt. Die Aussenraumgestaltung überzeugt im Zusammenspiel mit der ruhigen und präsenten Volumetrie des Verwaltungsgebäudes.
Die stringente Organisation und die strukturelle Klarheit im Innern des Gebäudes überzeugen ebenfalls. Den Verfassenden ist es gelungen, in der Überarbeitung viele Vorgaben zu erfüllen und auch den wirtschaftlichen Aspekten gebührend Rechnung zu tragen. Es handelt sich um ein unprätentiöses Stadthaus mit einer räumlich überzeugenden Schalterhalle. Diese kann einen wertvollen Beitrag für eine gute Beziehung zwischen Verwal-tung und Bevölkerung leisten.
Funktionalität
Technik und Nachhaltigkeit
Betrieb
Gesamtwürdigung
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
858 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Abb. 69: Situation
Abb. 70: Ansicht Allmendstrasse
Abb. 71: Schnitt 1
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
868 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Abb. 72: Visualisierung
Abb. 73: Ansicht Schwimmbadstrasse
Abb. 74: Schnitt 2
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878 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Abb. 75: Erdgeschoss
Abb. 76: 1. Obergeschoss
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888 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Abb. 77: Visualisierung Halle
Abb. 78: Funktionsschema links: EG rechts: 4. OG
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898 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Baumann Roserens | schaerholzbau
2. Stufe
Abb. 79: Modellfoto
908 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
Baumann Roserens Architekten AG ETH SIA BSA, Limmatstrasse 285, 8005 Zürich
Bearbeitung: Fareyah Kaukab, Gopal Joshi, Benedetta Agostini, Sonja Casty, Alec Müller, Mike Bürgi, Alain Roserens, Lorenz Baumann
Schaerholzbau AG, Kreuzmatte 1, 6147 Altbüron
Bearbeitung: Grégoire Trouvé, Christof Höltschi, Josef Sager, Walter Schär
Ganz Landschaftsarchitekten GmbH, Grubenstrasse 45, 8045 Zürich
Bearbeitung: Manuela Walser, Laura Schwarzmann, Daniel Ganz
Neukom Engineering AG, Zürichstrasse 104, 8134 Adliswil
Bearbeitung: Ramon Nachmansohn, Reto Meyer, Heinz Etter, Roger Neukom
Dr. Beat Kegel, Klimaingenieur, Erich Keller AG, Sulgen
dsp Ingenieure & Planer AG, Stationsstrasse 20, 8606 Greifen-see, Bearbeitung: Bruno Patt, Andrea Vernale
Ingenieurbüro Hans H. Moser AG, Wallisellerstrasse 259, 8050 Zürich, Bearbeitung: Stefan Süss, Nathanaelle Roos
Phase Grün Elektroplanung GmbH, Dorfstrasse 15, 8484 Weisslingen, Bearbeitung: Patrick Rosen
durable Planung und Beratung GmbH, Badenerstrasse 123A, 8004 Zürich, Bearbeitung: Jörg Lamster, Gabriel Dürler
Setz Fensterbau AG, Feld 3, 6247 Schötz, Bearbeitung: Benno Setz
Zuend Images, Bernerstrasse Nord 180, 8064 Zürich, Bearbeitung: Sebastian F. Lippok
Studienbeschrieb
Durch das von der Allmendstrasse zurückgerückte Volumen entsteht auf selbstverständliche Weise ein öffentlicher Platz, der sich räumlich und gestalterisch mit dem Eingangsbereich der Stadthalle verbindet. Das Verwaltungsgebäude befindet sich an seiner prominenten Längsseite. Es wird ein Ort geschaffen. Mit einer minimalen Verkürzung des Gebäudevolumens konnte der rückwärtige Freiraum zum Bach in der zweiten Stufe etwas ver-grössert werden. Ansonsten wurden an dem markanten vorne
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
HLKS-Planung
Energiekonzept / Klimatechnik
Bauingenieur
Werkleitungs-, Retentions- und Kanalisationsplanung
Elektroplanung
Bauphysik
Fassadenplanung
Visualisierung
Städtebau
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
918 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
siebengeschossigen und im rückwärtigen Bereich fünfgeschos-sigen Volumen nur geringfügige Veränderungen vorgenommen.
Der Haupteingang wird mit einem aus dem Sockel herauswach-senden Sichtbetonvorbau am neuen Platz markiert. Der Perso-naleingang ist im hinteren Teil des Gebäudes gut positioniert. Er wird aber mit einer identischen Geste wie der Haupteingang ausgezeichnet, was allenfalls zu Verwirrung führen könnte.
Die Fassadengestaltung zeichnet sich durch eine klare horizon-tale Gliederung in Brüstungs- und Fensterbänder aus raumho-hen Fenstern und farblich verschieden eloxierten Aluminiumele-menten aus. Die Feingliedrigkeit des Fensterbands ist sorgfältig ausgearbeitet, steht aber im Kontrast zum grossmassstäblichen Gebäude. Aufgrund der grossen Fläche wirkt sie sehr regel-mässig und verliert an Prägnanz. Die zeichenhaften Fenster an der Strassenseite setzen einen willkommenen Akzent und unterstützen die Ablesbarkeit als öffentliches Gebäude.
Die Einwohnerinnen und Einwohner bewegen sich über den Platz in ein grosszügiges Foyer mit Empfang. Am Grundkon-zept der Gebäudeorganisation mit einer klar aufgegliederten Grundrissstruktur mit öffentlichen und verwaltungsinternen Bereichen wurde in der Überarbeitung festgehalten. Eine direkt an der Fassade liegende grosszügige Treppenanlage führt die Bevölkerung selbstverständlich in die Obergeschosse. Das Ver-sprechen der zeichenhaften Fenster wird im Innenraum leider räumlich nicht eingelöst. Die Zwischenpodeste korrespondieren nicht mit den Fassadenöffnungen und beeinträchtigen den Aus-blick.
Die Tragstruktur aus Holz wurde optimiert. Die Aussteifung ist neu über die Treppen- und Liftkerne aus Ortbeton gelöst. Die in der ersten Stufe noch frei umspülten, geometrisch klaren Kerne des Personalbereichs wurden im Rahmen der Überarbeitung verunklärt und weisen räumlich nicht verständliche Versätze auf. Die nicht transparenten Trennwände und die Reduktion der bis an die Fassade reichenden Nischen schränken die natürli-che Belichtung des Korridors und den Bezug nach Aussen stark ein.
Eine Vegetationsschicht umfasst das Gebäude seitlich und zum Sechtbach hin und verbindet sich mit der Ufervegetation. Das Feuerwehrgebäude wird damit ortsbaulich zurückgestuft und es entsteht an der Allmendstrasse eine öffentliche Adressierung von Verwaltungsgebäude und Stadthalle mit Ensemblewirkung. Der mit einer geometrischen Feldstruktur belegte, offene Platz mit Brunnen und Sitzgelegenheiten manifestiert den öffentlichen Charakter der Anlage. Der Personaleingang an der Nordseite des Gebäudes liegt in der attraktiven Grünzone, mit einem gut
Architektur
Aussenraum
928 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
30751_13A_170109_Bericht_Teil2.indd Planpartner AG
proportionierten Aufenthaltsbereich. Der Fahrbahnbereich der Schwimmbadstrasse ist platzartig lesbar.
Das Raumprogramm ist weitestgehend erfüllt. Die Konzeption der einzelnen Abteilungen und der öffentlich zugänglichen Räume ist mit kleinen Ausnahmen sinnvoll. Die Disposition der Duschen und Personalgarderoben innerhalb der Abteilung Soziales und Gesundheit ist betrieblich nicht vertretbar.
Im Erdgeschoss erfüllt das funktionale Disposoitiv die abtei-lungsinternen Anforderungen. Die sanitären Anlagen sind innerhalb des Betreibungsamts angeordnet und sind mit der Trennung der öffentlichen und verwaltungsinternen Zonen nicht vereinbar. Die notwendige Anpassung würde eine Umstellung der Grundrisskonzeption erfordern. Die funktionale Grundstruk-tur der Obergeschosse weist Spielraum für die notwendigen Anpassungen der Raumbeziehungen auf.
Das sehr kompakte Gebäudevolumen weist eine Gebäude-hüllzahl von 0.85 auf, was sich positiv auf den Wärmebedarf auswirkt. Die Tragkonstruktion und die Materialisierung als rei-ner Holzbau sind aus nachhaltiger Sicht optimal. Das gewählte Gebäudetechnikkonzept weicht stark von den Vorgaben ab und wird wegen der grossen Anzahl von aktiven dezentralen Kom-ponenten (Ventilatoren) eher nachteilig beurteilt.
Den Anforderungen des Betriebskonzepts wird entsprochen. Die Materialisierung und die Konstruktion sind aus betriebli-cher Sicht sinnvoll. Die Fassadenreinigung muss aufgrund der Fensteröffnungsart mit einem mobilen Zugangsgerät gelöst werden. Die Materialisierung der Nass- und Aufenthaltszonen entspricht nicht den Anforderungen. Die Betriebskosten werden auf 67.50 Fr. pro m2 und Jahr errechnet.
Den Verfassenden ist es gelungen, ein zeichenhaftes Gebäude im Stadtraum vorzuschlagen. Die Position und Volumetrie des Verwaltungsgebäudes und die öffentliche Adressierung über eine Platzfigur, die sich mit der Stadthalle verbindet, über-zeugt. Die Grünraumstrategie unterstützt die Ausrichtung des Bauvolumens und stellt die Funktion der öffentlichen Gebäude geschickt in den Vordergrund.
Im Innern ist das Potenzial einer repräsentativen Raumgestal-tung im öffentlichen Bereich und einer klaren, effizienten Raum-gestaltung im Personalbereich nicht konsequent umgesetzt worden. Der innovative Vorschlag des reinen Holzbaus wird gewürdigt. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit wurde das vorgeschla-gene Gesamtkonzept in der zweiten Stufe nicht ausreichend optimiert.
Funktionalität
Technik und Nachhaltigkeit
Betrieb
Gesamtwürdigung
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938 DOKUMENTATION DER STUDIEN: 2. STUFE
Abb. 80: Situation
Abb. 81: Ansicht Allmendstrasse
Abb. 82: Schnitt 1
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Abb. 83: Visualisierung
Abb. 84: Ansicht Schwimmbadstrasse
Abb. 85: Schnitt 2
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Abb. 86: Erdgeschoss
Abb. 87: Schnitt 1
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Abb. 88: 1. Obergeschoss
Abb. 89: Funktionsschema
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Darlington Meier | ERNE
2. Stufe
Abb. 90: Modellfoto
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Darlington Meier Architekten AG, Badenerstrasse 337a, 8003 Zürich
Bearbeitung: Yvalina Yapova, Matthias Heinzen, Patrizia Räbsamen, Mark Darlington, Stephan Meier
ERNE AG Holzbau, Werkstrasse 3, 5080 Laufenburg
Bearbeitung: Daniel Schuwey
Müller Illien Landschaftsarchitekten, Wengistrasse 31, 8004 Zürich
Bearbeitung: Rita Illien, Bernhard Ziegler
ERNE AG Holzbau, Rüchligstrasse 53, 4332 Stein
Bearbeitung: Johannes Helpster
ERNE AG Holzbau, Rüchligstrasse 53, 4332 Stein
Bearbeitung: Thomas Witt
MWV Bauingenieure AG, Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
Bearbeitung: Ljupko Peric, Thomas Hofer
HL-Technik AG, Letzigraben 89, 8003 Zürich
Bearbeitung: Thomas Wetter, Fabian Steiner
IBG B. Graf AG Engineering, Hintermühlenstrasse 4, 8409 Winterthur
Bearbeitung: Mauro Canzian
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Grubenstrasse 12, 8045 Zürich
Bearbeitung: Susanne Eich
Studienbeschrieb
In der Überarbeitung wurde die Volumetrie zusammen mit der Einpassung in die städtebauliche Situation präzisiert. Das Gebäude weist mit seiner klaren Ausrichtung zur Allmendstra-sse eine angemessene Präsenz zum öffentlichen Raum auf und formt zusammen mit den Nachbarsbauten einen gut geglieder-
Architektur
Realisation
Landschaftsarchitektur
Brandschutz
Fassadenplanung
Statik
HLKS
Elektro
Bauphysik
Städtebau
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ten Vorbereich. Der eingezogene Haupteingang befindet sich, selbstverständlich angeordnet, an der südwestlichen Ecke. Er mündet in die attraktive Erschliessungshalle.
Die lange Erschliessungshalle bietet in allen Geschossen eine übersichtliche Disposition für die Schalter. Die notwendigen Raumzusammenhänge sind kohärent zur Aufgabenstellung in die Grundrissstruktur eingearbeitet. Insgesamt wird eine hohe Arbeitsplatzqualität geschaffen. Die Klarheit der Schnitt-figur des Erschliessungssystems ist mit der raumgreifenden Treppenanlage zu spielerisch umgesetzt. Es entstehen viele Resträume und das überschwengliche Raumangebot steht zu stark im Gegensatz zum sehr knapp dimensionierten Büroer-schliessungsbereich mit wenig Raumqualitäten.
Die Fassadengestaltung mit der starken Gliederung in die Tiefe hat einen stimmigen, offenen Ausdruck. Einige kleine Büros sind aufgrund der Rastereinteilung nur knapp belichtet. Die Materialisierung der Fassade mit den Faserbetonelementen und Rockpanels sowie Alufenstern wirkt etwas pragmatisch gewählt. Die Suche nach einer innovativen Baukonstruktion mit dem Hybridsystem von Holz und Beton wird geschätzt und ist schlüssig in die unterschiedlichen Raumgruppen umgesetzt.
Die Adressierung des Gebäudes erfolgt über einen mit hoch-stämmigen Bäumen licht bepflanzten, zur Strasse hin leicht eingesenkten Platz an der Allmendstrasse. Der Vorplatz stellt eine Beziehung zum Hauptzugang der Stadthalle her und ver-ankert das Gebäude gut in der leicht abfallenden Topografie der Allmendstrasse. Die differenziert ausgebildete Platzfigur umfliesst das Verwaltungsgebäude und organisiert das Umfeld.
Der Zwischenraum zum Feuerwehrgebäude wird von einer muralen Intervention begleitet, überbrückt die topografischen Differenzen und belässt eine üppige Vegetationsschicht im Übergang zum Nachbarn. Ein Wasserelement trennt die Tiefga-rageneinfahrt vom Platz.
Auf der Nordseite befindet sich die Anlieferungszone. Die gut proportionierte chaussierte Fläche wird mit hochstämmigen Bäumen durchsetzt und verfügt über eine grosse Aufenthalt-qualität. Die Schwimmbadstrasse wird als Quartierstrasse belassen, die Besucherparkierung befindet sich auf der Seite der Stadthalle.
Das Raumprogramm ist erfüllt. Die dem Stadtbüro rückseitig zugeordnete Bürofläche ist nicht erforderlich. Die Grundglie-derung der öffentlichen und der verwaltungsinternen Zonen ist
Architektur
Aussenraum
Funktionalität
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übersichtlich gelöst. Die Disposition der Service-Point-Einhei-ten im zentralen Mittelkorridorbereich erfüllen die betrieblichen Zielsetzungen. Die Beziehungen zwischen Büroeinheiten und Besprechungsräumen sind eher weitläufig.
Die konzeptionelle Anordnung des Betreibungsamtes führt dazu, dass im Zugangsbereich zu den Mitarbeiterbüros ergänzende Zwischenabschlüsse notwendig werden, um die Sicherheitsanforderungen erfüllen zu können. Bei der Abteilung Bildung sind die funktionalen Abläufe durch die Trennung des Schulpsychologischen Dienstes von der Schalterzone in der gewählten Disposition nicht gewährt. Die Rasterstruktur mit dem innovativen Konstruktionskonzept lässt die noch notwen-digen Anpassungen zu.
Das vorgeschlagene Volumen ist sehr kompakt (Gebäudehüll-zahl 0.9). Der Fensteranteil beträgt etwa 58 % und liegt damit über dem Durchschnitt. Die Mischbauweise mit Holzbetonver-bunddecken hat einen positiven Einfluss auf die Ökobilanz des Gebäudes. Die Gebäudetechnik ist hochwertig und zum Teil überdimensioniert.
Den Anforderungen des Betriebskonzepts wird entsprochen. Die Materialisierung und Konstruktion sind aus betrieblicher Sicht sinnvoll. Die Fassadenreinigung muss aufgrund der Fens-teröffnungsart mit einem mobilen Zugangsgerät gelöst werden und die Fassadenabwicklung stellt erhöhte Ansprüche an die Reinigung. Im Innenraum sieht das Projekt einen hohen Gla-santeil vor, welcher sich nennenswert auf den Glasreinigungs-aufwand auswirkt. Die Betriebskosten werden auf 73 Fr. pro m2 und Jahr errechnet.
Den Verfassenden gelingt es, mit dem Verwaltungsgebäude und dem Freiraum eine gute ortsbauliche Qualität zu erzeugen, die hinsichtlich Proportion, Gestaltungsausdruck und Nutzungs-verteilung den Ort öffentlich erkennbar macht.
Die Gestaltung eines attraktiven Verwaltungsgebäudes ist in der kontextuellen Einbindung und im Gebäudeausdruck gelungen. Im Innern wurde das Gleichgewicht der Raumzuordnung nicht erreicht. Die hohen wirtschaftlichen Anforderungen wurden in der Überarbeitung des sehr guten Lösungsvorschlags nicht ausreichend berücksichtigt.
Technik und Nachhaltigkeit
Betrieb
Gesamtwürdigung
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Abb. 91: Situation
Abb. 92: Ansicht Allmendstrasse
Abb. 93: Schnitt 1
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Abb. 94: Visualisierung
Abb. 95: Ansicht Schwimmbadstrasse
Abb. 96: Schnitt 2
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Abb. 97: Erdgeschoss
Abb. 98: 1. Obergeschoss
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Abb. 99: Visualisierung Innen
Abb. 100: Funktionsschema