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Ausgabe 42/April 2012 Seite 1 Frühlings-Konzert am 5.5.2012 Seite 2 „Außergewöhnliche Reisen“ im Frühlings-Konzert 2012 Seite 6 Mitgliederversammlung der Stadtkapelle Seite 8 Wasserburger Schäfflertanz 2012 und die Stadtkapelle Seite 9 „Wo sind sie geblieben?“: Heidi Maier Seite 10 Lehrernachwuchs im Hornregister und im Tiefen Blech Seite 11 Pressebericht über das 19. Jugendkonzert der Stadtkapelle Wasserburg am Inn e.V. Seite 12 Neuer Leiter des Anfängerorchesters: Georg Auer Seite 12 Wichtige Termine 2012 Seite 13 Leichter Einstieg in die Instrumentalausbildung bei der Stadtkapelle Seite 14 Erfolgreiche Durchführung der Juniorabzeichen-Prüfung Seite 14 Nachwuchsoffensive mal anders Seite 15 Maritimes Herbst-Konzert der Stadtkapelle: Mit Käpt’n Ahab Anker hoch und Leinen los Im diesjährigen Frühlings-Konzert bringt die Stadtkapelle Wasserburg am Inn seine Zuhörer unter dem Motto „Außergewöhnliche Reisen“ schlaglichtartig an verschiedenste fantastische Orte der ganzen Welt. Die erste Station führt mit „A Highland Rhapsody“ von Jan Van der Roost in Schott- lands raue aber wunderschöne Landschaft. Weiter geht es mit „Lawrence von Ara- bien“ in den Orient. Die oscarprämierte Film- musik von Maurice Jarre wird beim Zuhörer sicher Wüstenimpressionen hervorzaubern. Eine Stippvisite in Los Angeles mit dem Potpourri „Hooray for Hollywood“ steht als nächstes auf dem Fahrplan. Ganz außerge- wöhnlich ist der nächste Haltepunkt der Reise. „At the Break of Gondwana“ versetzt in die erdgeschichtliche Frühzeit als der Super- kontinent Gondwana, bestehend aus Südameri- ka, Afrika, Antarktis, Australien, Madagaskar und Indien, noch existierte und dann auseinan- derbricht. Der Höhepunkt des instrumentierten Reiseabends sind „Drei außergewöhnliche Reisen“ die Philip Sparke als Hommage an Jules Verne für Blasorchester komponiert hat. Es geht „20.000 Meilen unters Meer“, dann „5 Wochen in einem Ballon“ durch die Lüfte und zum Schluss noch in „80 Tagen um die Welt“. Über Mexico geht die Reise zurück in die Gegenwart zu den „Children of Sanchez“. Diese Titelmusik zum gleichnamigen Film komponierte der ame- rikanische Jazz-Flügelhornist Chuck Mangione. Die Jugendkapelle geht im ersten Konzert-Teil mit „Nor- way Impressions“ auf Reise. Das Pflichtstück für Mittelstufenorchester von Alfred Bösendorfer stellt markan- te Regionen und kulturelle Besonderheiten Norwegens vor. Mit „Rikudim“, einer Suite aus vier israelischen Volks- tänzen komponiert von Jan Van der Roost, geht der Flug direkt nach Israel. Nicht ganz ohne Hintergedanken hat Stadtkapellmeister Michael Kummer dieses Stück ins Pro- Herbst-Konzert 2011 – Saxophon-Register der Stadtkapelle Frühlings-Konzert am Samstag, 05.05.2012, 20.00 Uhr, in der BADRIA-Halle Wasserburg „Außergewöhnliche Reisen“ INHALTSVERZEICHNIS

Zeitung April 2011 - stadtkapelle-wasserburg.de · Julius Fucik war ein tschechisch-stämmiger Komponist und Kapell-meister aus Österreich-Ungarn. In Prag studierte er Fagott, Violine

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Ausgabe 42/April 2012

Seite 1 Frühlings-Konzert am 5.5.2012Seite 2 „Außergewöhnliche Reisen“

im Frühlings-Konzert 2012Seite 6 Mitgliederversammlung der StadtkapelleSeite 8 Wasserburger Schäfflertanz 2012

und die StadtkapelleSeite 9 „Wo sind sie geblieben?“: Heidi MaierSeite 10 Lehrernachwuchs im Hornregister

und im Tiefen BlechSeite 11 Pressebericht über das 19. Jugendkonzert der

Stadtkapelle Wasserburg am Inn e.V.

Seite 12 Neuer Leiter des Anfängerorchesters: Georg Auer

Seite 12 Wichtige Termine 2012Seite 13 Leichter Einstieg in die Instrumentalausbildung

bei der StadtkapelleSeite 14 Erfolgreiche Durchführung der

Juniorabzeichen-PrüfungSeite 14 Nachwuchsoffensive mal andersSeite 15 Maritimes Herbst-Konzert der Stadtkapelle:

Mit Käpt’n Ahab Anker hoch und Leinen los

Im diesjährigen Frühlings-Konzert bringt dieStadtkapelle Wasserburg am Inn seine Zuhörerunter dem Motto „Außergewöhnliche Reisen“schlaglichtartig an verschiedenste fantastischeOrte der ganzen Welt. Die erste Station führt mit „A HighlandRhapsody“ von Jan Van der Roost in Schott-lands raue aber wunderschöne Landschaft.Weiter geht es mit „Lawrence von Ara-bien“ in den Orient. Die oscarprämierte Film-musik von Maurice Jarre wird beim Zuhörersicher Wüstenimpressionen hervorzaubern.Eine Stippvisite in Los Angeles mit demPotpourri „Hooray for Hollywood“ stehtals nächstes auf dem Fahrplan. Ganz außerge-wöhnlich ist der nächste Haltepunkt der Reise.„At the Break of Gondwana“ versetzt indie erdgeschichtliche Frühzeit als der Super-kontinent Gondwana, bestehend aus Südameri-ka, Afrika, Antarktis, Australien, Madagaskarund Indien, noch existierte und dann auseinan-derbricht. Der Höhepunkt des instrumentiertenReiseabends sind „Drei außergewöhnlicheReisen“ die Philip Sparke als Hommage anJules Verne für Blasorchester komponiert hat.Es geht „20.000 Meilen unters Meer“, dann „5 Wochen ineinem Ballon“ durch die Lüfte und zum Schluss noch in „80Tagen um die Welt“. Über Mexico geht die Reise zurück indie Gegenwart zu den „Children of Sanchez“. DieseTitelmusik zum gleichnamigen Film komponierte der ame-rikanische Jazz-Flügelhornist Chuck Mangione.Die Jugendkapelle geht im ersten Konzert-Teil mit „Nor-

way Impressions“ auf Reise. Das Pflichtstück fürMittelstufenorchester von Alfred Bösendorfer stellt markan-te Regionen und kulturelle Besonderheiten Norwegens vor.Mit „Rikudim“, einer Suite aus vier israelischen Volks-tänzen komponiert von Jan Van der Roost, geht der Flugdirekt nach Israel. Nicht ganz ohne Hintergedanken hatStadtkapellmeister Michael Kummer dieses Stück ins Pro-

Herbst-Konzert 2011 – Saxophon-Register der Stadtkapelle

Frühlings-Konzertam Samstag, 05.05.2012, 20.00 Uhr, in der BADRIA-Halle Wasserburg

„Außergewöhnliche Reisen“

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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Kostenloser Bus zum Konzert der Stadtkapelle

Auch bei diesem Konzert wird wieder ein kostenloser Bus-service der Firma Hilger-Reisen angeboten. Abfahrt ist um19.10 Uhr in Reitmehring am Busbahnhof. Fünf Minutenspäter hält der Bus an der Bushaltestelle beim Inn-Salzach-Klinikum Gabersee am Kreisverkehr. Wenige Minuten spä-ter ist eine weitere Zusteigemöglichkeit an der BushaltestelleInnhöhe/Nördliche Burgau. Nächster Halt ist um ca. 19.20Uhr der Busbahnhof am alten Bahnhof in der Altstadt, danndie Bushaltestelle Landwehrstraße direkt am Parkplatz Griesund drei weitere im Burgerfeld: bei der Haltestelle „AOK“ ander Ponschabaustraße, an der Brunhuberstraße bei der Pfarr-kirche St. Konrad und die Haltestelle Watzmannstraße. Nach dem Konzert fährt der Bus die gleichen Haltestellen inumgekehrter Reihenfolge an.

gramm genommen. Die Jugendkapelle reist heuer in denPfingstferien tatsächlich auf Gegenbesuch nach Israel zumAkkordeonorchester des S. Rubin Konservatorium in BeerSheva. Bereits vor dem Konzert um ca. 19.20 Uhr begrüßt das An-fängerorchester „Bläserjugend“ unter der Leitung von GeorgAuer die Konzertbesucher und spielt Ausschnitte aus seinemreichhaltigen Repertoire.Karten zu 10,00 € oder 8,50 € sind bei allen Geschäftsstel-len der Sparkasse Wasserburg, online unter www.sparkasse-wasserburg.de (Ticketservice) oder unter der Ticket-Hotline08071/101-129 erhältlich. Restkarten können ab 19.00 Uhrvor dem Konzert an der Abendkasse erworben werden. Für weiter entfernte Gäste oder Gruppen besteht auch dieMöglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit der Stadt-kapelle Wasserburg, weitere Infos im Internet unter:www.stadtkapelle-wasserburg.de

„Außergewöhnliche Reisen“ im Frühlings-Konzert 2012

In diesem Konzert möchte Sie die Stadtkapelle auf verschie-denste Reisen mitnehmen. Faszinierende Landschaften oderungewöhnliche Orte, aber auch Menschen und Reisemittelwerden den Zuhörer auf musikalische Art mitnehmen. Einekleine Anregung für die „Bilder im Kopf“ soll der folgendeArtikel darstellen:

Die RegimentskinderJulius Fucik (* 18. Juli 1872, Prag; † 15. September 1916, Berlin)Julius Fucik war ein tschechisch-stämmiger Komponist und Kapell-meister aus Österreich-Ungarn. InPrag studierte er Fagott, Violine undSchlagzeug und nahm nach seinemMusikstudium Kompositionsunter-richt bei Antonín Dvo rák. 1891 trater beim österreichisch-ungarischenInfanterie-Regiment 49 in Krems ander Donau in den Militärdienst ein.1896 stieg er zum Dirigenten desPrager Stadtorchesters und des Danica-Chors in Sisak inKroatien auf. Im Jahr darauf wurde er Militärkapellmeisterbeim Infanterie-Regiment 86 in Sarajevo, Bosnien. WeitereStationen seines Lebens waren Budapest und Theresienstadt.Fucik hinterließ nach seinem frühen Tod im Alter von 44Jahren über 400 Kompositionen, darunter auch eine Messeund ein Requiem.Der Marsch „Die Regimentskinder“ Opus 169 gehörtneben dem „Florentiner Marsch“ und dem „Einzug der Gla-diatoren“ wohl zu den bekanntesten Stücken von JuliusFucik. Er entstand 1905 in Budapest und ist dem Inhaber derInfanterie-Regiments 86, bei dem er selbst auch Kapellmeis-ter war, Feldmarschallleutnant Julius Forinyák gewidmet.

Norway ImpressionsAlfred Bösendorfer (* 30. September 1938, Amsterdam)Cornelis (Kees) Vlak ist ein nieder-ländischer Komponist und Musiker.Je nach Genre für das er komponiertbenutzt er verschiedene Pseudonyme,z.B. „Robert Allmend“, „Llano“,„Luigi di Ghisallo“ „Alfred Bösen-dorfer“ oder „Dick Ravenal“. Bereitsals Kind musizierte er auf der Trom-pete, zusammen mit seinem Vater,der Klarinette spielte, in einem Fan-faren-Orchester. Kees Vlak studierte am Konservatorium vonAmsterdam Klavier bzw. Trompete und Orchesterspiel,Blasorchester-Direktion und Musiktheorie. Das Geld für seinStudium verdiente er sich als Trompeter in Tanz-, Unterhal-tungs-, Rundfunk- und Sinfonieorchestern. Gleichzeitig ar-beitete er eine Zeitlang als Kopist für die Sendeanstalt NOSund erwarb sich bei dieser Tätigkeit die erforderlicheErfahrung als Arrangeur und Komponist. Nachdem er auf-grund eines chronischen Leidens das Trompete spielen imAlter von 26 Jahren aufgeben musste, nutzte er diese Zeitzum Komponieren, was ihm nationale und internationaleAnerkennung und zahlreiche Auszeichnungen verlieh.Ab 1966 wandte sich Kees Vlak auch dem Blasorchester zu.Aus diesem Grunde erlernte er auch noch Klarinette undKontrabass, um mit der Technik von Holzblas- und Streich-instrumenten vertraut zu werden. Sein Schaffen umfasst ne-ben unterhaltender natürlich auch die sinfonische Blasmusik,

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wobei seine Instrumentalkonzerte besonders herauszustellensind. Besonderes Gewicht haben auch die knapp 500 Werkefür Jugendorchester, speziell Jugendblasorchester, in seinemSchaffen.

In seinen Werken sind oft folkloristische, musikalische Ele-mente und typische Merkmale verschiedener Kulturregionenverarbeitet. In „Norway Impressions“ (Norwegische Im-pressionen) nimmt er die Zuhörer, aber auch die Musiker mitauf eine musikalische Reise durch Norwegen und beschreibtin den sieben ineinander übergehenden Teilen markante Re-gionen und kulturelle Besonderheiten dieses skandinavischenLandes.

Eine Hymne im feierlichen Maestoso heißt den musikalischReisenden im norwegischen Königreich willkommen. Überden Sognefjord, den längsten und tiefsten Fjord Europas, dersich über eine Strecke von 204 km imposant von den Bergenbis zum Meer erstreckt, geht die Reise in die HochebeneHardangervidda. Durch stürmisches Wetter nicht aufzuhal-ten, steht die Region Telemark und damit natürlich einBesuch bei den Skispringern auf dem Programm. ImSetesdal, einer Region südwestlich der Hauptstadt, führt eineGruppe junger Männer einen „Halling“ auf. Dies ist ein tra-ditioneller Volkstanz mit athletischen Einlagen im 6/8- oder2/4-Takt und ca. 100 bis 115 Schlägen pro Minute. AlsHöhepunkt beim Halling wird der Hallingkast aufgefasst,bei dem der Tänzer versucht einen Hut, der von einer ande-ren Person mit einer Stange ca. 2 m in die Höhe gehaltenwird, mit dem Fuß herunterzuschlagen. Nach diesem rau-schenden Fest ist das Endziel der Reise, die norwegischeHauptstadt, Oslo, unter den feierlichen Maestoso-Klängendes Anfangs, erreicht.

Rikudim und A Highland RhapsodyJan Van der Roost (* 01. März 1956, Duffel, Belgien)Der Belgier Jan Van der Roost stu-dierte Posaune, Musikgeschichte undMusiklehre am Lemmens-Institut inLeuven und setzte seine Studien amRoyal Konservatorium von Gentfort, wo er eine Ausbildung zumDirigenten und Komponisten absol-vierte. Gegenwärtig unterrichtet eram Lemmens-Institut in Leuven(Belgien) und hat eine Gastprofessuram Shobi Institut für Music in Tokio und an der NagoyaUniversität für Kunst in Japan. Er ist Komponist, Jurymit-glied, Lektor und Gastdirigent. Seine zunehmenden musika-lischen Aktivitäten führten ihn in mehr als 35 Länder undseine Kompositionen werden in weltweit mehr als 50Nationen aufgeführt.Seine Werkliste weist eine große Bandbreite an Genres undStilarten auf. Darunter finden sich z.B. zwei Oratorien, eineSinfonie und einige kleinere Werke für Sinfonieorchester,Solokonzerte z.B. für Gitarre, für Trompete und Streich-orchester und ein Doppelkonzert für zwei Klarinetten undStreichorchester. Weiterhin schuf er einen Zyklus mitLiedern für Bariton und Kammerorchester, Werke fürStreicher und Kammerorchester, Kammermusik ebenso wiezahlreiche Kompositionen für Brass Band und Blasorchesterund sogar Choralmusik. Viele dieser Kompositionen wurdenin verschiedenen Ländern in Radio und Fernsehen ausge-strahlt und die meisten auch von namhaften Musikern aufder ganzen Welt auf CD eingespielt.

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„Rikud“ ist das jüdische Wort für „Tanz“. Das Stück „Rikudim“ beschreibt Bewegungen die von jüdischenTänzen inspiriert wurden. Durch den östlichen Stil und diefarbige Instrumentierung gelang es dem Komponisten einGefühl von jüdischer Melancholie zu schaffen. Die klarumrissenen Themen und die manchmal überraschendenHarmonisierun-gen machen die Tänze und Melodien leichtzugänglich für die Öffentlichkeit. Das Stück besteht aus 4verschiedenen Sätzen. Welche traditionellen Stücke darinversteckt sind, kann das Jugendorchester auf seine Israelreisevielleicht vor Ort genauer recherchieren?Schottland mit seiner berühmten Hügellandschaft war dieInspiration für das Stück „A Highland Rhapsody“. Ineiner musikalisch eindrucksvollen Weise vereint derKomponist die Charakteristiken der schottischen Volks-musik mit seiner eigenen Kreativität. Das Werk beginntruhig, fast verträumt, in der Instrumentierung einem Dudel-sack nachempfunden. Es folgt ein Springtanz im 2/4 Takt,der nach einer verhaltenen Überleitung in einen ausgelasse-nen 6/8 Takt übergeht.Der Untertitel des Stücks „Ardnamurchan“ führt den Zuhörerdirekt auf die gleichnamige Halbinsel im Westen Schott-lands. Das Gebiet ist touristisch wenig erschlossen; dieLandschaft ist geprägt von Geröllfeldern und dichten Wal-dungen. Sehenswürdigkeiten neben dem Point of Ardna-murchan sind das Mingary Castle, Castle Tioram und daslegendäre Loch Sunart, sowie ein wikingerzeitlichesSchiffsgrab das älter als tausend Jahre ist. Die Herkunft desNamens Ardnamurchan ist umstritten. Die eine Deutungbezieht sich auf die schottisch-gälischen Wörter Airde,deutsch: Stelle oder Höhe, und Muirchu, deutsch: Stelle derSeehunde oder Otter. Die andere mögliche Erklärung beziehtsich auf das Wort Muirchol (col: Gemeinheit) und bedeutetim übertragenen Sinn „Stelle der Piraten“.

Thema aus „Lawrence von Arabien“Maurice Jarre (* 13. September 1924, Lyon; † 29. März 2009, Los Angeles)Ursprünglich wollte der französischeKomponist Elektroingenieur werden.Das Studium in Lyon befriedigte ihnjedoch nicht, so dass er sich ent-schloss, sich der Musik zuzuwendenund ging an das Pariser Konserva-torium. Jarre hat mehrere Ballette,Bühnen- und Filmmusiken geschrie-ben. Zahlreiche Nominierungen fürOscars oder Golden Globes waren dasResultat. Gewonnen hat er den Oscar für die Musik zu„Lawrence von Arabien“ sowie „Dr. Schiwago“, die GoldenGlobes verdiente er sich mit der Musik zu „Dr. Schiwago“und „Gorillas im Nebel“ um nur einige zu nennen.Seine Filmmusik zu Lawrence von Arabien erreichte zudemPlatz 3 in der vom American Film Institute herausgegebe-nen Liste der 25 besten Filmmusiken aus 100 Jahren. Auchwurde er von verschiedenen filmischen Institutionen noch zuLebenszeiten für sein Lebenswerk ausgezeichnet, was zeigt,welche Bedeutung Jarre in der Filmindustrie innehatte.Jarre war viermal verheiratet und dreimal geschieden. SeinSohn, Jean Michel Jarre, ist ein französischer Komponistund Pionier der elektronischen Musik.„Lawrence von Arabien“ ist ein Film aus dem Jahr1962, der sich an den autobiografischen Kriegsbericht „Diesieben Säulen der Weisheit“ von Thomas Edward Lawrenceanlehnt. Das bildmächtige Wüstenepos machte die Haupt-darsteller Peter O’Toole und Omar Sharif internationalbekannt und erhielt 1963 sieben Oscars.

Der junge britische Offizier Thomas Edward Lawrence wirdnach Ägypten versetzt und gewinnt das Vertrauen der arabi-schen Fürsten. Sie stellen ihm Männer zur Verfügung, die ererfolgreich beim Sturm einer türkischen Festung einsetzt.Seine außerordentliche Kenntnis der Politik und der Kulturdes Mittleren Ostens ermöglicht es ihm, die eigensinnigenarabischen Stämme zu vereinen und sie zum Aufstand gegendie Feinde Großbritanniens zu mobilisieren. Die arabischenStämme haben allerdings andere Ziele als ihre Alliierten.Lawrence weiß, dass er mit ihrer Einigung den Traum vomPanarabischen Großreich verwirklichen kann. Daran istallerdings Briten wie Franzosen wenig gelegen, die im ara-bischen Raum ihre eigenen kolonialen Interessen verfolgen.Lawrence wird in seinem Kampf gegen die Türken zurLegende. Als die panarabische Einigung scheitert, kehrt ernach England zurück.

Hooray for HollywoodWarren Barker (* 16. April 1923, Oakland, Kalifornien; † 03. August 2006, Greenville, South Carolina)Warren Barker erhielt seine erstenUnterweisungen in Musik von sei-nem Vater, einem Kirchenorganistenund Komponisten geistlicher Werke.Sein Studium absolvierte er an derUniversität in Kalifornien und er-gänzte es durch private Kompo-sitions-Studien. Barker war zudemBandleader und Arrangeur in derUnited States Air Force. Nach seinerMilitärzeit arbeitete er in den 1940er Jahren als Arrangeurfür den Komponisten und Dirigenten Carmen Dragon. SeinBekanntheitsgrad wuchs erheblich, und im Laufe der näch-sten 25 Jahre entwickelte er sich zu einem wichtigen Kom-ponisten für Hollywood und für das Fernsehen. Ab 1971 zog

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er sich aus dem Showgeschäft zurück und legte sein Augen-merk auf pädagogische Musik.„Hooray for Hollywood“ ist eine Zusammenstellungvon beliebten Melodien aus bekannten Hollywood-Filmen.Zu hören sein werden Melodien aus Filmen wie „VomWinde verweht“, „42nd Street“ „The High and The Mighty(Es wird immer wieder Tag)“, A Summer Place“, „SwaneeRiver“ „Die Tage des Weines und der Rosen (Gegen alleVernunft)“, „Casablanca“ und „Hollywood Hotel“. DieFilme stammen aus den 30er, 50er und 60er Jahren und derenMusik ursprünglich von verschiedensten Komponisten.Warren Barker hat sie zusammengestellt und mit seinerErfahrung für sinfonisches Blasorchester bearbeitet.

At the Break of GondwanaBenjamin Yeo (* 30. November 1985, Manhattan)Benjamin Yeo ist ein junger sin-gapurischer Komponist, der jetztschon international bekannt für seineBlasorchester-Werke ist. Seine musi-kalische Ausbildung begann imAlter von 7 Jahren, als er Trompetein der Schule lernte. In der lokalenOrchester-Szene ist er aktiv, und warbereits Gastdirigent für viele Grup-pen oder Ensembles in Singapur. Erbegann im Alter von 15 Jahren Ar-rangements für Blasorchester undEnsembles zu schreiben. Viele seiner Werke wurden auchvon weltweit renommierten Ensembles aufgenommen wieden Washington Winds in den USA. Er erwarb den Bachelorof Arts mit dem Schwerpunkt Musik am National Instituteof Education. Heute unterrichtet er Musik an der Anglo-Chinese Schule in Singapur. Auf seiner Werkliste stehenderzeit 13 Kompositionen, aber man wird noch einiges vondiesem jungen Mann erwarten dürfen.„At the Break of Gondwana“ skizziert herrliche Ein-drücke der Flora und Fauna von Gondwana, dem urzeitlichenSuperkontinent, bestehend aus Südamerika, Afrika, Antark-tika, Australien, Madagaskar und Indien, bevor die Konti-nente auseinander drifteten.Der Komponist versucht mit seinen musikalischen Mittelndie Schönheit des Kontinents und sein Auseinanderbrechendarzustellen. Es beginnt mit einer Schilderung der ungeheu-ren Größe und Faszination dieses Superkontinents, in einerZeit vor 45 Millionen Jahren. Es entsteht ein Riss undAustralien und die Antarktis brechen auseinander. Trotzallem bleibt eine Art natürlicher Brücke bestehen mit einemgroßen Spalt darunter. Die Tragödie nimmt aber weiter ihrenLauf. Die Brücke wird irgendwann weiter auseinanderbre-chen. Die nahezu unbeschreibbare Schönheit der Mutter Erdeaber wird immer bestehen bleiben, auch wenn sich die direk-ten Gegebenheiten immer wieder ändern.Lassen Sie sich von Klängen verzaubern, die Bilder von ur-zeitlichen Urwäldern mit ihren Bewohnern, Wasserrauschen,Lavabrodeln, Erdbeben und die Bewegung der Kontinente inder Fantasie hervorrufen.Nach der hoffentlich gelungenen Premiere im Frühlings-Konzert wird die Stadtkapelle Wasserburg dieses Stück auchbeim Landesmusikfest in Weilheim am 20.05.2012 imWertungsspiel in der Oberstufe als Pflichtstück aufführen.

Drei außergewöhnliche ReisenPhilip Sparke (* 1951, London)Philip Sparke studierte am Royal College of Music inLondon Komposition, Trompete und Klavier und schloss

das Studium mit Auszeichnung ab.Während des Studiums wuchs seinInteresse an Blasorchestermusik. Erspielte als Trompeter im Blasorches-ter seines Colleges und gründete mitKommilitonen eine Brass Band, fürdie er selbst auch Stücke schrieb.Sein stetig wachsendes Interesse andieser Musikrichtung führte dannauch zu Kompositionsaufträgen. Mitseinen Werken gewann er dreimal inFolge für die BBC den Komposi-tionswettbewerb für neue Blasorchesterwerke. 1997 gewanner den äußerst begehrten und sehr bekannten Sudler-Preis.Inzwischen kann man ihn als den bekanntesten Komponis-ten zeitgenössischer, englischer Blasorchestermusik der letz-ten 20 Jahre bezeichnen. Er gründete im Mai 2000 inLondon einen Verlag (Anglo Music Press), der seine eigenenWerke als Noten und Tonträger veröffentlicht.

Die abenteuerlichen Reisen von Jules Vernes, wer kennt sienicht? Philip Sparke hat sich drei der bekanntestenAbenteuerromane herausgesucht und widmet diese Kom-position dem 100. Geburtstag von Jules Vernes. Basierendauf drei Novellen aus „Voyages Extraordinaires (Drei außer-gewöhnliche Reisen)“, einer Reihe von Reiseerzählun-gen, fängt die Musik die Spannung und das Abenteuer dieserberühmten Bücher ein.

Es beginnt mit „20.000 Meilen unter dem Meer“. Um dieUrsache für die sich häufenden Schiffsunglücke auf allenWeltmeeren aufzuklären, wird eine Expedition gebildet.Diese findet den geheimnisvollen Käpt‘n Nemo und seinUnterwasserfahrzeug. Die Forscher werden von Nemo inseine Unterwasserwelt mitgenommen und erleben eine span-nende Weltreise unter Wasser, bevor es Ihnen gelingt zu flie-hen (mit der Kleinen Trommel stellt Sparke die immer-währende Bewegung des Meeres dar).

Im zweiten Satz lässt Verne Dr. Fergusson und seine Mann-schaft „fünf Wochen im Ballon“ über Afrika fliegen. Dr. Sa-muel Fergusson behauptet das Problem der lenkbarenBallons gelöst zu haben, was Aufregung in die KöniglichGeographische Gesellschaft in London bringt. Der Aben-teurer und Geograph, will die letzten Geheimnisse desInneren Afrikas, so die Lage der seit Jahrtausenden geheim-nisumwitterten Quellen des Nils, ergründen. Sein treuerDiener Joe und sein schottischer Freund Dick Kennedy(unter großer Überzeugungsarbeit zur Teilnahme überredet)sollen ihn begleiten. Der Gasballon ist mit zusätzlichentechnischen Vorrichtungen ausgerüstet. Die Reise im Ballongeht von Ost nach West, beginnend auf der Insel Sansibarquer über Afrika hinweg. Eine Reise mit vielen spannendenAbenteuern und Gefahren. Die Reisenden lernen dieGeschichte der Entdeckung Afrikas sowie das Panoptikumder Flora und Fauna dieses Kontinents hautnah kennen.Durch eine geschickt angelegte Reiseroute können dieForscher, vorbei an den Nilquellen, den Tschadsee, die WüsteSahara und den Dschungel im Gebiet des Nigers kennenler-nen. Die Helden werden für Götter gehalten, und erlebenzahlreiche Abenteuer. Im Laufe der Reise müssen sie immermehr Ausrüstung abwerfen um die Flugfähigkeit des Ballonszu erhalten. Nach und nach landen Golderz und technischeAusrüstung in der Tiefe. Umbauten werden erforderlich, umdie letzte Hürde der Reise über den Senegal unweit desKataraktes von Guinea zu schaffen. Aber letztendlich errei-chen sie doch noch, nach vielen Strapazen und Abenteuern,die Westküste Afrikas.

Der dritte Satz beginnt mit der Fanfare aus dem ersten Satzaber Verne tritt dann mit Phileas Fogg die „80-tägige Reise

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um die Welt“ an. Aufgrund einer Wette startet Mr. Fogg mitseinem Diener Passepartout zu dieser Reise. Dabei wird ervon einem Detektiv verfolgt, der die beiden für Bankräuberhält, die auf der Flucht sind. Die Route führt von Englandüber Frankreich nach Italien. Dort besteigen sie ein Schiff,das sie nach Bombay bringt. Mit Zug und per Elefant gehtes durch Indien, natürlich nicht ohne weitere Abenteuer undVerwicklungen zu überstehen. Hongkong, Shanghai undYokohama werden besucht. Dann geht es über den Pazifiknach San Francisco. In Amerika wird das Land mit einemZug durchquert. Bisons und Indianer stellen sich in den Weg.Selbstverständlich geht auch die letzte Etappe von New Yorkzurück nach England nicht ohne Schwierigkeiten von stat-ten. Letztendlich erreichen sie doch die Heimat, aber glaubendie Wette verloren. Da sie aber die Zeitverschiebung und dasÜberschreiten der Datumsgrenze nicht berücksichtigt hatten,gewinnen sie doch noch einen Tag, und stehen als Sieger da.

Children of SanchezChuck Mangione (* 29. November 1940, Rochester,New York)

Mangione ist ein bekannter US-ame-rikanischer Jazz-Flügelhornist undKomponist. Von 1958 bis 1963besuchte er die Eastman School ofMusic. Ein weiterer großer Schritt inMangiones Karriere war die Rück-kehr an die Eastman School ofMusic, wo er zwischen 1968 und1972 die Leitung des dortigen Jazz-orchesters übernahm. In den späten70er-Jahren erreichte er weitereAuszeichnungen, unter anderem fürseinen Hit „Feels So Good“.

In den 80er-Jahren nahm ihn Columbia Records unterVertrag, es folgten zahlreiche Alben und erfolgreicheKonzerte. 1989, nach 25 Jahren als Musiker, hörte er aufsich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und nahm keineweiteren Alben auf. Er begann erst wieder 1994, wobei vieleden Tod Dizzy Gillespies als Auslöser für den Wiedereinstiegvermuten, da Mangione diesen sehr verehrte.

Im dramatischen Film „Children of Sanchez“ (Die Kin-der von Sanchez) von Hall Bartlett („Die Möwe Jonathan“)herrscht ein Patriarch über seine Familie. Der verwitweteArbeiter Jesus Sanchez (gespielt von Anthony Quinn) lebtmit seinen vier Kindern in Mexico City. Mit harter Handversucht er, die Familie zusammenzuhalten und kümmertsich dabei wenig um die Wünsche der anderen. Als er in derLotterie gewinnt, sieht Sanchez das Ende aller Problemegekommen – doch da unterliegt er einem gewaltigen Irrtum.Als eine seiner Töchter versucht sich gegen den Patriarchenaufzulehnen, entlädt sich sein ganzer Hass und es läuft allesanders als geplant.

Das gleichnamige Buch des amerikanischen AnthropologenOscar Lewis über seine Studien einer mexikanischenFamilie im Slum von Mexico City von 1961 stand auf-grund von massiver Kritik aus der Politik in Mexico langeZeit auf einer Sperrliste.

Mangiones gleichnamiger Soundtrack zum Film „Childrenof Sanchez“ wurde 1978 mit einem Grammy in der Sparte„Beste Instrumentaldarbietung – Pop“ ausgezeichnet und war1979 für den Golden Globe Award nominiert, konnte sichaber nicht durchsetzen.

Katrin Maier und Kerstin Roth

Erfolge in Musikinstrumente und Noten investiert

Mitgliederversammlung der Stadtkapelle:Rückblick auf ein gutes Jahr

Im Vereinsheim der Stadtkapelle Wasserburg konnte HorstDäullary als 1. Vorsitzender des Wasserburger Blasorchestersviele aktive Musikerinnen und Musiker begrüßen. Auch diesist ein Beweis dafür, dass gerade die vielen jungen Musikerunter den Aktiven der Stadtkapelle großes Interesse amBestand und an der Zukunft guter Blasmusikkultur und desVereins in der Innstadt haben. Der 1. Vorsitzende widmete seinen Bericht drei Haupthemen:der Jugendarbeit, den Finanzen und natürlich dem Ausblickauf die kommenden Aufgaben. Der Jugendaustausch mit demOrchester des Konservatoriums aus Beer Sheva in Israel warim vergangenen und ist auch in diesem Jahr ein Augenmerkder Jugendarbeit. Das sehr gut besuchte Konzert in Wasser-burg mit den jungen israelischen Musikfreunden war 2011einer der Höhepunkte des Kontaktes. Der Gegenbesuch inIsrael in der Stadt mit dem Abrahamsbrunnen, gelegen in derNegevwüste, wird im kommenden Mai stattfinden. DerDank von Däullary galt hier seinem Stellvertreter GeorgMachl, der den Besuch 2011 in Wasserburg in hervorragen-der Weise vorbereitet und organisiert hatte. Er ist auch für dieStadtkapelle, gemeinsam mit dem Kreisjugendring Rosen-heim, für das Treffen in Israel verantwortlich.

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Auffallend im Rückblick war, dass bei der Aufzählung derregelmäßigen Auftritte kaum eine Woche dabei war, in der inder Stadt Wasserburg keine Musik der Stadtkapelle erklang.Beispiele sind das Neujahrsanblasen vom Frauenkirchturm,die verschiedenen Konzerte, die Mitwirkungen bei derKirchenmusik, beim Weinfest und beim Inndammfest. Nichtzu vergessen sind die musikalische Gestaltung am Vereine-jahrtag und am Volkstrauertag sowie Auftritte bei diversenGeburtstagen honoriger Bürger. Dazu kommt noch dieTeilnahme an auswärtigen Festen als kulturelle Botschafterder Innstadt. Das musikalische Jahr endet dann mit der fest-lichen Turmmusik zu Weihnachten. Es würde was fehlen inder Stadt, wenn es die Stadtkapelle nicht gäbe. Und im Jahr2012 kommen dazu nun die über 150 Auftritte mit demSchäfflertänzern und die Teilnahme am Landesmusikfest inWeilheim. Vergessen wurden dadurch leider im Jahr 2011zwei Jubiläen: Michael Kummer ist seit 20 Jahren musika-lischer Leiter der Stadtkapelle und Horst Däullary eben solange ihr 1. Vorsitzender.„Ich freue mich auf ein neues Jahr mit Euch!“. So begannMichael Kummer seinen kurzweiligen Bericht. Mit Dankund Anerkennung für sein Orchester und seinen StellvertreterMartin Zwiefelhofer erinnerte der Stadtkapellmeister an dievielen Präsentationen im abgelaufenen Jahr. Höhepunktewie immer die beiden musikalisch erfolgreichen Konzerte imFrühjahr und im Herbst. Gerade dieses Letztgenannte, alsJörg Herwegh in der Rolle des Käpt‘n Ahab mit einer spek-takulären schauspielerischen Leistung das gleichnamigesymphonische Werk zum großen Ereignis werden ließ. Dassei ein Zeichen dafür, wie intensive, engagierte und somitanstrengende Probenarbeit ein Endergebnis brachte, das sichsehen lassen konnte. Wo stehen wir – wo wollen wir nochhin, fragte Kummer dann in seinem Ausblick. Die Jugend-arbeit als Basis für qualitativ hochwertige Blasmusik istVoraussetzung, dass in allen Registern des KlangkörpersStadtkapelle immer wieder junge Musikerinnen und Musikernachrücken können – und auch müssen. Hausaufgaben habeman hier bei den tiefen Holzblasinstrumenten, im Waldhornund am Schlagzeug. Trotzdem blicke er als musikalischerLeiter positiv in das Jahr 2012 und in die nahe Zukunft2013, wenn die Stadtkapelle – und auch er – 60 Jahre altwerden.Umfangreich war auch der Bericht von Martin Zwiefelhoferals Ausbildungsleiter. In der Jugendarbeit gab es einen

Wechsel im Personal. Das Anfängerorchester wird nichtmehr von Magdalena Grill geleitet, die eine neue musikali-sche Aufgabe in Poing übernommen hat, sondern von GeorgAuer. Zudem konnten neue Lehrkräfte für die vereinseigeneBläserschule hinzugewonnen werden. Probleme gibt es der-zeit bei der Flötenausbildung. Die Lehrerinnen brauchen hiermehr Zeit für die Erziehung der eigenen Kinder. Die Schü-lerzahl insgesamt ist konstant geblieben. Alle Instrumenteder Bläserklassen sind vermietet und in einem gut gewarte-ten Zustand. Trotzdem ist es notwendig, ein finanziellesPolster für Ersatzbeschaffungen einzuplanen. Auffallend sei,dass mehr und mehr umliegende Blaskapellen von derAusbildungskooperation der Stadtkapelle mit den Bläser-klassen der Wasserburger Realschule mit profitieren. Und dasist, so der Ausbildungsleiter, auch gut so.Von einem noch ausgeglichen Kassenstand zum 31.12.2011konnte Kassenwart Markus Burlefinger berichten. Dem ver-lässlichen Zuschuss der Stadt Wasserburg und den Einnah-mensteigerungen der Förderer-Erträge und bei den Spon-soren standen die Kosten für die Jugendausbildung und desVereinsbetriebes gegenüber. Es musste ein nicht unerhebli-cher Betrag in die Beschaffung von Noten und Instrumenteninvestiert werden. Dafür verzichteten die aktiven Mitgliederder Stadtkapelle im vergangenen Jahr auf den jährlichenVereinsausflug. Bezahlte Auftritte der Stadtkapelle, die nichtan das musizierende Personal ausbezahlt wurden, trugenzudem dazu bei, dass die Stadtkapelle finanziell keinenMinusertrag zu verbuchen hatte und zur eigenen Rücklagen-bildung einen kleinen Betrag erwirtschaften konnte. Für dieKassenprüfer ein weiterer Grund, dem Kassenwart und demVereinsvorstand eine exakte, gute und ausführliche Kassen-führung zu bestätigen und die Entlastung vorzuschlagen,was natürlich auch einstimmig angenommen wurde.Nach der notwendig gewordenen Nachwahl von Katrin Maierzur Notenwartin der Stadtkapelle, informierte Horst Däullarynoch über die vielen jetzt schon feststehenden Termine imJahr 2012. Bei der traditionellen Brotzeit zum Abschluss derMitgliederversammlung wurde von den Musikern mancheErinnerung nachbesprochen und die kommenden Aufgabenangesprochen. Hauptthema dabei natürlich: die Schäffler-tänze, die anstehenden Konzertvorbereitungen und die Teil-nahme am Wertungsspiel beim Landesmusikfest in Weil-heim.

Andreas Burlefinger

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Wasserburger Schäfflertanz 2012 und die Stadtkapelle

Aus der Sicht eines Schäfflertänzers – ein kleines „Liebesverhältnis“

„Super Musi, Super Musi, Super Musi…“: Wem von unsSchäfflern klingt dieser frenetische Gefühlsausbruch, dieses„Hoch Leben Lassen“ unserer musikalischen Begleiter nichtnoch in den Ohren nach? „Warum“, werden viele von Ihnenjetzt fragen. Ganz einfach: Es war legendär, mit welcherStimmung und welchem bewundernswertem Selbstverständ-nis die Stadtkapelle das Jubiläumsjahr der Schäffler zumErlebnis werden ließ. Nicht nur wegen der stets perfektenSchäfflertanzmelodie in der Öffentlichkeit an sich, sonderneben auch beim „Aufspui´n“ zum „gemütlichen Teil“ da-nach, nach den offiziellen Veranstaltungen. Beim Ratsch mitden Tanzbestellern, beim grüabig´n Hoagascht in der Wirts-stube, bei der Brotzeit im Wohnzimmer des Geburtstags-jubilars oder beim Dorffest in der Garage, das extra zur Auf-führung des Schäfflertanzes organisiert wurde. Und meistfreuten sich die Besteller dann auch, dass wir Schäffler und„die Musi“ noch bis zum nächsten Auftritt bei ihnen weil-ten. Gerade diese Geste, und eben auch die Musik, die Stim-mungsraketen „unserer Kapellerer“, ließen jeden individuellbestellten Tanz in den Köpfen der Tanzbesteller zum unver-gesslichen Erlebnis werden. Zu „ihrem Tanz“. Nicht seltendurften wir deshalb auch hören: „Ihr (Schäffler) seid´s für insieben Jahren bei uns scho´ wieder gebucht“. Sagenhaft!

unverzichtbaren Bestandteil der Wasserburger Schäfflertanz-gruppe. Ein kongeniales Verhältnis hat sich nach demSchäfflertanz 2005 erneut selbstredend aufgetan!

Musikalische Gestaltung der Schäfflermesse durch die Stadtkapelle

Doch nun zu den Fakten: An nicht weniger als 24 Tanztagenunterstützte uns die Stadtkapelle um Martin Zwiefelhofermit gut über zehn „Mann“ und „Frau“, meist waren sogardeutlich mehr Musikanten dabei. Eisigsten Temperaturenzum Trotz (bis Minus 18 Grad in der Altstadt!) wurdebeherzt in die wirklich eiskalte „Tastatur“ gegriffen.Sämtliche Nebenerscheinungen wie gefrorene Finger, einge-frorene Mundstücke, wunde Lippen und schlotternde Kniegab es oft genug inklusive – allen Respekt! Gut an die 900Mal hieß es das traditionelle „Aba heit is koid, aba heit iskoid…“ zu intonieren, ohne dass es dabei zu traumabeding-ten Ausfällen gekommen wäre – die Musiker/-innen sindeben standhaft! Im Gegenteil: Soweit wir Schäffler es beur-teilen konnten waren die freiwilligen Dienstmeldungen derMusiker für alle Schäfflertanztage mehr als „ausgebucht“.„Chef“ Martin Zwiefelhofer musste tageweise sogar derVielzahl der „Freiwilligen“ eine Absage erteilen. Wenn daskein Ehrbeweis und Zuspruch zum Schäfflertanz war. Un-weigerlich wurden die „Stadtkapellerer“ damit zu einem

Schäfflertanz am Feiertag Hl. Drei Könige

Aufmarsch zum Schäfflerfest am Faschingssonntag

Für die Strapazen entschädigten dafür aber zahllose Ein-drücke. Eindrücke, die für Außenstehende infolge der aus-schließlich hyperpositiven Erlebnisse nicht nachvollziehbarsind. Es war einfach nur noch genial! Sicherlich wägte gera-de auch dieses Faktum, weshalb die „Stadtkapellerer“ sostandhaft zu den Schäfflern hielten. Eben beispielsweise Ein-drücke wie die aus Enthusiasmus unfreiwillig zerschlageneTrommel im Brucktor und dem einhergehenden Gelächter,eine spontane Musikeinlage auf einer Autohebeplattform inForsting, eine vor (Stadtkapellen-) Stimmung „kochende“Feuerwehrfahrzeughalle in Leonhardspfunzen, gleichwie dieRaiffeisenbankstelle in Edling, oder einfach die Schuhplattl-Einlage beim Ersten Bürgermeister der Stadt Wasserburg,Herrn Michael Kölbl, welche die Stadtkapelle zum High-light werden ließ. Man denke nur an die „Partystimmung“ inder Schreinerwerkstätte in Penzing, an die Gaudi beim dicht-an-dicht gedrängten Stehen im hoffnungslos überfülltenSchäfflerbus, an den Zusammenhalt trotz Schneesturm, Re-gen und Kälte, und dann eben an ein regelmäßiges „HeyBabariba“, „Schöne Urlaubszeit“, „Rehragout“, „Zillertaler“und schlussendlich das „Saleado“ - „Tränen lügen nicht“ –bei der Abschlussfeier am Marienplatz.„Super Musi, Super Musi…“, es war ein Erlebnis mitEuch. Für das geleistete Engagement vielen herzlichen Dankvon uns „Schäfflern“. Und bitte: In sieben Jahren wieder.Wieder mit diesem Vorzeigeenthusiasmus. Was wären wirohne Euch. Euer Auftritt war Spitze!

Thomas Rothmaier, Schäfflertänzer

In Ihrer Freizeit ist Heidi gerne in den Bergen unterwegs,egal ob Wandern oder Skifahren. Von Stuttgart aus ist es haltein bisschen weiter ins Gebirge. Da vermisst sie dann schonihre oberbayerische Heimat rund um Wasserburg. Und wennsie dann ab und zu doch in der Gegend ist, schaut sie bei denehemaligen Musikerkolleginnen und Kollegen bei der Stadt-kapelle im Probenheim im BADRIA vorbei. Viele sind es janicht mehr, die noch aus der gleichen Generation da sind.

Berufliche und private Lebensbiografien sor-gen eben auch hier für eine ständige Verände-rung im musikalischen Personal. Als weiteren musikalischen Wunsch gibtHeidi das Dirigieren eines Symphonieorches-ters an. Geübt hat sie schon ein wenig – mitden Holzbläsern eines örtlichen Amateuror-chesters. Was wieder einmal beweist, dass fürBlechbläser der Umgang mit Holzbläsernimmer eine sehr lehrreiche Angelegenheitsein kann. Und vielleicht hat Heidi ja einmalZeit, die Registerproben der Holzbläser derStadtkapelle Wasserburg bei den Vorberei-tungen zu einem Konzert zu leiten. Man(n)würde sich freuen… Andreas Burlefinger

Zeit dirigiert sie auch die Jugend- und die Stammkapelle desMusikvereins Bissingen an der Teck (www.mvbissingen.de).Die ebenso harmonische wie erfolgreiche Zusammenarbeitzeigt sich in ausgezeichneten Ergebnissen bei Wertungsspielund Wettbewerben sowie in der kontinuierlichen Entwick-lung von besonderen Projekten, wie beispielsweise denJugendkonzerten. Zusätzlich leitet sie seit 2010 den Musik-verein Kleinglattbach. Das Örtchen gehört zur GemeindeVaihingen/Enz und liegt zwischen Pforzheim, Stuttgart undHeilbronn. Im Blasmusikverband Baden-Württemberg ist sieneben diverser Gremientätigkeiten seit 2009 als Wertungs-richterin die einzige Frau unter 70 Herren. Besonders gefreuthatte sich Heidi letztes Jahr über die Einladung als Jurorinbeim großen Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen, dasauf einem bemerkenswert hohen Niveau stattfindet undzudem nur alle 6 Jahre durchgeführt wird.Einen lang gehegten Wunsch hat sich Heidi im letztenDezember erfüllt. Sie besuchte die MidWest in Chicago.DIE Konferenz für Blasorchester in Amerika! In Europa gibtes nichts Vergleichbares. Das Chicago Symphonieorchesterhat sie live gehört und Ausstellungen und Workshops ineinem unvorstellbaren Umfang dort besucht! Und das allesvor der beeindruckenden städtebaulichen Kulisse dieserWeltstadt am Michigan-See, berichtet sie ganz begeistert ineiner E-Mail. Trotz alle dem hat die Zeit gereicht, dass sieseit 2009 glücklich verheiratet ist und sie sich momentangemeinsam mit ihrem Mann Peter auf die Geburt des Nach-wuchses im Sommer vorbereitet.

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„Wo sind sie geblieben…?“„Stadtkapelle Aktuell“ blättert weiter im

Geschichtsbuch er StadtkapelleMit kleinen Geschichten berichten wir über Menschen undPersonen, die einmal Mitglieder des WasserburgerBlasorchesters waren und dann irgendwie in die Welt hinaus-gingen. Viele von ihnen machten dabei die Liebe zur Musikzum Beruf. Andere blieben trotz unterschiedlicher beruflicherTätigkeiten als Hobbymusiker der Musik verbunden. Unddamit wollen wir auf die häufig gestellte Frage antworten,was ist aus der Einen oder dem Anderen geworden. Die Reihewollen wir fortsetzen mit…

…Heidi MaierGeboren ist Heidi Maier inWasserburg, irgendwann. Aberdas ist noch nicht so lange her.Groß geworden ist sie jedoch inEiselfing. Dort machte Heidiauch erste musikalische Erfah-rungen, wie soll es auch anderssein, im Kindergarten mit einergrünen Plastikblockflöte. Spä-ter, so mit 9 Jahren, lernte sieAkkordeon spielen. Erster Horn-

lehrer von Heidi bei der Stadtkapelle im Alter von 10 Jahrenwar für 3 Jahre Hans Burlefinger. Dann wechselte sie zuSepp Baumgartner in den Unterricht. Sie besuchte das Luitpold-Gymnasiums in Wasserburg, wodie Sopran- und Tenorflöte im gemeinsamen Musizieren mitSchulfreundinnen neben dem Horn und dem Tamburin einekleine musikalische Renaissance erlebte. Nach Abschluß derSchulzeit begann Heidi am Meistersinger-Konservatoriumin Nürnberg bei Michael Lösch das Hornstudium – mit demNebenfach Akkordeon! Sie wechselte an die Musikhoch-schule München in die Klasse von Prof. Wolfgang Gaag undabsolvierte anschließend Aufbaustudien in Stuttgart undwieder in München. Meisterkurse besuchte Heidi bei Prof.Froydis Ree Wekre und Prof. Klaus Schuwerk. Als Orches-termusikerin war sie als Hornistin Mitglied des Schleswig-Holstein-Musikfestivalorchesters und Praktikantin bei denNürnberger und den Hofer Symphonikern. Weitere Enga-gements folgten bei den Münchner Symphonikern und demPhilharmonischen Orchester Zwickau. Als Substitut war siezudem beim Musical „Tanz der Vampire“ in Stuttgart tätig.Im Ensemblespiel wurde Heidi in der Kategorie Hornquartett1995 mit einem Förderpreis und beim Wettbewerb der Nürn-berger Nachrichten 2005 in der Kategorie Blechbläserquintettmit einem 2. Preis ausgezeichnet. Als Stipendiatin wurdesie u.a. von der Yehudin-Menuhin-Förderung unterstützt. 2006 beendete sie erfolgreich den Studiengang Blasorches-terleitung an der Musikhochschule Augsburg, und seit dieser

Heidi Maier und der Musikverein Bissingen an der Teck

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Spielen Sie ein Blasinstument? Dann werden sie doch aktives Mitglied!Die Stadtkapelle ist auch jederzeit offen für ausgebilde-te Musiker die ein Blas- oder Schlaginstrument erlernthaben und interessiert sind, im Jugend- oder Erwachse-nenorchester mitzuwirken und aktives Mitglied derStadtkapelle zu werden.Die Probentermine sind für die Jugendkapelle amDienstag von 19 - 21 Uhr und für das Erwachse-nenorchester am Donnerstag von 20 - 22 Uhr inunserem Vereinsheim im Badria. Weitere Auskünfteerteilt gerne der 1. Vorsitzende Horst Däullary unter derTelefonnummer 08076/887766.

„Lehrernachwuchs“ im Hornregister und im Tiefen BlechAuch in diesem Jahr begrüßen wir herzlich zwei neueKollegen im Kreis unserer vereinseigenen Bläserschule.Sepp Bichler kümmert sich ab sofort um den Musiker-Nachwuchs am Waldhorn. Mit Sebastian Lang heißen wireinen neuen Lehrer für Posaune und Euphonium in unsererBläserschule willkommen.Sepp Bichler, geboren1985 in Rosenheim, begannbereits im zarten Alter vonacht Jahren Horn zu spielen.Mit 12 Jahren trat er dann derMusikkapelle Kiefersfeldenbei, in der auch Vater undBruder bis heute aktiv sind.Nach Schule und Ausbildungleistete er seinen Grundweh-rdienst beim Luftwaffenmu-sikkorps in Neubiberg. ImAnschluss begann er, nachzweijährigem Hornunterrichtbei Bernhard Reuber, das Stu-dium der Orchesterinstrumente an der Robert SchumannHochschule in Düsseldorf. Während dieser Zeit wirkte Seppim Hochschulorchester bei verschiedenen Opernprojektenund Sinfoniekonzerten mit. Im Akademischen BlasorchesterMünchen ist er seit 2003 Mitglied. Vor ca. 3 Jahren beganner zusätzlich Hornunterricht bei Ioan Ratiu, Solo-Hornist derDuisburger Symphoniker und an der Oper am Rhein, zu neh-men. Im Sommer des vergangenen Jahres schloss er schließ-lich sein Studium an der Robert Schumann Hochschule abund bestand auch seine Feldwebelprüfung, musikfachlicherTeil, im Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr. SeitAugust 2011 ist Sepp nun Hornist im Luftwaffenmusik-korps in Neubiberg und wenn es seine Zeit erlaubt spielt ernoch immer gerne in seiner „Heimatmusikkapelle“ inKiefersfelden mit.

Sebastian Lang, unserneuer Lehrer für das „tiefeBlech“, hineingeboren 1980in eine musikalische Familie,machte seine ersten musikali-schen Erfahrungen in derMusikkapelle Brannenburg.Mit zehn Jahren beginnt erdort Bariton zu lernen und warschon als junger Teenager beivielen Auftritten mit dabei.Immer mit tatkräftiger Unter-stützung von seinem Vaterbegeisterte er sich alsbald auch für die Posaune. Kurz nach-dem Sebastian begonnen hatte Bariton zu lernen, nahm erauch schon Unterricht auf diesem „tiefen“ Blechblasinstru-ment. Nach Schule und Ausbildung absolvierte er dann sei-nen Wehrdienst als 1. Tenorhornist beim Luftwaffenmusik-korps in Neubiberg. Bereits während dieser Zeit absolvierteer ein Jungstudium am Konservatorium Innsbruck auf derPosaune bei Mato Santek. Daran anschließend erweiterte ersein Können am Richard Strauß Konservatorium inMünchen bei Ernst Giehl und Thomas Horch. Der Drangfürs Erlernen von Tiefblechinstrumenten war jedoch nochimmer nicht gestoppt. So ließ er sich auch auf der Tuba beiThomas Walsh in München und bei Reinhard Gritsch amKonservatorium in Innsbruck ausbilden. Parallel zu seinemStudium wirkte er in zahlreichen Orchestern und Bands mit,

u.a. als Tubist bei den „4 Hinterberger Musikanten“. Seitvergangenem Jahr gibt Sebastian seinem musikalischenWerdegang noch eine besondere Note. Er absolviert derzeiteine Ausbildung zum Heilpraktiker. Lassen wir uns überra-schen, ob und wie er das darin gewonnene Wissen bei seinenSchülern einsetzt!Wir sind froh, mit Sepp Bichler und Sebastian Lang zweihervorragend ausgebildete Ausnahmemusiker, die beide insehr guten Blaskapellen im Landkreis Rosenheim „groß“geworden sind und somit auch die heimische Blasmusik-szene bestens kennen, für unsere Bläserschule gewonnen zuhaben und wünschen ihnen eine schöne Zeit bei uns!

Julia Obermaier

JOSEF WUCHTERL GMBHRosenheimer Str. 14, 83549 EiselfingTel. 0 80 71 / 33 39, Fax 0 80 71 / 57 54IHR MEISTERBETRIEB FÜR:Heizung und Sanitär · Bäder · Solaranlagen ·Wärmepumpen · Pellets-, Scheitholz- undHackgutanlagen · kontrollierte Wohnraumlüftung ·Kundendienst und Reparaturen

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Pressebericht über das 19. Jugend-Konzert vom 03. Februar 2012:

Begeisterung für Musik spürbarDas diesjährige Jugend-Konzert der Stadtkapelle Wasserburgim Rathaussaal eröffnete die Bläserklasse der 6. Jahrgangs-stufe der Realschule Wasserburg gekonnt unter dem Dirigatvon Magdalena Grill. Wie die flotte Ansage einer jungenKlarinettistin der Bläserklasse verriet, konnte die eigentlicheLeiterin der Bläserklasse Michaela Haindl aufgrund ihrerVerpflichtungen als Bezirksjugendleiterin in der zeitgleichstattfindenden Bezirksjahreshauptversammlung nicht zumKonzert erscheinen. Die hoch motivierten Jungmusiker/-innen steigerten sich hin zu ihrem Lieblingsstück„American Spirit March“ von John Higgins. Wie gut manaufeinander hören können muss, zeigte im Anschluss dieTrompetergruppe des Lehrers Mathias Engl, die mit einemwundervollen Klang und harmonischstem Zusammenspielmit ihren Motetten den Raum füllte. Zwei fesche Flötistin-nen im Dirndl und Janker zeigten mit ihren rund 10 Jahrengroßen Mut bei ihrem Duettauftritt, die sich dank der Unter-stützung ihrer Lehrerin Monika Bendner, ganz alleine auf dieBühne trauten. Christin Gröger, ebenfalls Schülerin vonMonika Bendner, trug dann auf der Querflöte sehr professio-nell eine Suite von Benjamin Godard vor, begleitet am Kla-vier von Anna Fellner. Mit auffällig sauberem Zusammen-spiel zu dritt zeigten dann Anna Berger, Andrea Kaiser undAnna Mayer in der Jugendkapellentracht ihr Können an derFlöte mit der Sonate in G-Dur von Joseph Bodin deBoismortier.

In seiner Doppelfunktion als Vertreter des Lions Clubs undals Vizepräsident des Musikbundes von Ober- und Nieder-bayern sprach Michael Kummer seinen Dank aus für denEifer, mit dem die Kinder und Jugendlichen an ihr Musizie-ren herangingen, so dass sich unter den diesjährigen absol-vierten Prüfungen zu Musikerleistungsabzeichen auchErwachsene von den Kindern haben anstecken lassen. AlsBesonderheit hob er hervor, dass in Wasserburg eine großar-tige Ausbildung in der Stadtkapelle stattfände, die sich dannauch in den Zahlen ablesen lasse. Je etwa 25 Kinder befän-den sich bei Lehrern der Stadtkapelle im Instrumentalunter-richt durch die beiden Bläserklassen an der Realschule. ImAnfängerorchester „Bläserjugend“, in dem ein erstes Zusam-menspiel im Verein ermöglicht wird, befinden sich circa 30Mitglieder. Mit Erreichen des bronzenen Leistungsabzei-chens sei der Übertritt in die Jugendblaskapelle angezeigt, inder momentan etwa 70 Mitglieder aktiv sind. Mit dem sil-bernen Musikerleistungsabzeichen wäre dann das Mitwirkenin der Erwachsenenkapelle möglich. Auszeichnungen konn-te Michael Kummer schließlich an gleich 43 Musiker/-innenverleihen. Davon erhielten 11 Kinder und 1 Erwachsener dasJuniorabzeichen, 24 Mädchen und Buben und 1 Erwachsenerdas bronzene Leistungsabzeichen. Das silberne Abzeichenerhielten 7 Jungmusiker/-innen.Michael Kummers Dank galt dabei vor allem Ausbildungs-leiter Martin Zwiefelhofer sowie Magdalena Grill und GeorgAuer, die mit vollem Engagement als Dirigenten eine tra-gende Säule in der Jugendausbildung des Musikvereinsseien. Sein Stolz galt der gesamten Stadtkapelle mit derenVorstandschaft, die jedes Jahr viel Geld und ehrenamtlicheArbeit in die Jugendarbeit investiert. Dass das Engagementfür den Verein viele Hände benötigt, zeigte auch die großeBühnenumbau-Aktion für die verschiedenen Besetzungen derBläserjugend und der Jugendblaskapelle, die der neue Ju-gendleiter Matthias Jackl routiniert organisierte.Georg Auer präsentierte das Anfängerorchester „Bläserju-gend“ mit „Gathering in the Glan“ und „The OlympicSpirit“. Viele kennen den in Österreich ausgebildeten Diri-genten auch als langjährigen Soloklarinettisten der Stadt-kapelle. Einen krönenden Abschluss bildete der Auftritt der Jugend-blaskapelle mit dem zünftigen „Olympiade-Marsch“. Eineflottere Gangart erforderte dann das Stück „Scandinavia“, dasnicht nur den Schlagzeugern mit den Tempo-Steigerungenvieles abverlangte. Schwierige Rhythmen und kräftige Töneim Fortebereich zeigten dann das Können in Ausdauer undKraft aller Mitwirkenden. Als Zugabe und letztes Musik-stück wählte Michael Kummer mit dem „Instant Concert“ein Rätsel an die Zuhörer, die in dem nur 4 Minuten langenPotpourri 30 bekannte Stücke wiedererkennen konnten.

Andrea Däullary

Jugend-Konzert 2012 – Jugendkapelle

Erfreut zeigte sich Stadtkapellmeister Michael Kummer inseiner Programmführung über den Auftritt eines Waldhorn-Ensembles, da dieses Instrument in den letzten Jahren nichtso stark vertreten war. Sein Dank galt dabei besonders dembisherigen Lehrer Georg Machl, der nun aus beruflichenGründen die Schüler an den neuen Hornlehrer der Stadt-kapelle, Profimusiker Sepp Bichler abgab, und mit AnnaGießibl und Theresa Niedermeier ganz selbstbewusste Musi-kerinnen hervorbrachte. Ein Solovortrag am Saxophon zeig-te ganz lyrische Töne, klar und gefühlvoll vorgetragen vonIsabell Röttger in einem Scherzo von Jan van Beekum,begleitet am Klavier von Magdalena Grill. Nach dem Duettvon Johanna Frank und Anna Hilger mit zarten Tönen biszum sich steigernden Forte des angehobenen Schwierigkeits-grads der Telemann-Sonate, spielten dann alle drei jungenDamen in ihrer stattlichen Stadtkapellen-Dirndltracht dasPublikum schwungvoll mit „Charlie is m´Darlin“ in diePause.

Jugend-Konzert 2012 – Jugendkapelle

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Neuer Leiter des Anfängerorchesters: Georg Auer

Sie alle kennen den neuenLeiter für die ganz kleinenMusiker. Er sitzt in der erstenReihe ganz links außen. Indieser Position darf er unse-rem Dirigenten bei jedemKonzert die Hand schütteln.Als 1. Klarinettist sitzt GeorgAuer auf diesem Platz. Dasser ein hervorragender Musikerist, der schon das eine oderandere Solo in der BADRIA-Halle zum Besten gegebenhat, ist bekannt. SeitSeptember 2011 leitet er nunauch unser Anfängerorchester „Bläserjugend“, nachdem diebisherige Leiterin Magdalena Grill aus beruflichen Gründenkeine Zeit mehr hatte.Georg Auer, geboren 1968 in Ried im Innkreis und aufge-wachsen in St. Georgen bei Obernberg in Oberösterreich,beginnt im zarten Alter von acht Jahren Klarinette zu spie-len. Bereits drei Jahre später, mit elf Jahren, tritt er in die

örtliche Musikkapelle, den Musikverein St. Georgen, einund ist bald bei vielen Auftritten mit dabei.Aus beruflichen Gründen verschlägt es ihn 1991 schließlichnach Wasserburg. Hier nimmt er sogleich Unterricht beiunserem langjährigen Klarinettenlehrer Richard Michna undergänzt fortan das Klarinettenregister im Jugend- und demErwachsenenorchester der Stadtkapelle. Ein paar Jahre spätersteigt er auch beim Akademischen Blasorchester Münchenein und wirkt darin bis heute mit. 1994 erwirbt Georg dasGoldene Leistungsabzeichen des Musikbundes von Ober-und Niederbayern. Seit 1998 gibt er selbst Unterricht auf derKlarinette, sowohl in seiner österreichischen Heimat St.Georgen, als auch in Wasserburg.Parallel dazu absolviert Georg 2001 den Kapellmeisterkursbei Gottfried Reisegger in Mattighofen in Oberösterreichund schließt diesen 2005 im Fach Blasorchesterleitung ab.Bereits seit 2002 ist er Kapellmeister des Musikvereins St.Georgen und seit Herbst vergangenen Jahres nun auch derLeiter unseres Anfängerorchesters.An Erfahrung und Qualifikation in der Arbeit mit Orchesternmangelt es dem 43-Jährigen also nicht. Wir freuen uns dahersehr, Georg Auer als neuen Leiter des Anfängerorchesters derStadtkapelle Wasserburg gewonnen zu haben und wünschenihm viel Geduld und eine schöne und erfolgreiche Zeit mitunseren jüngsten Musikern!

Julia Obermaier

Jugendkonzert 2012 – Georg Auer mit dem Anfängerorchester

Wichtige Termine 2012:Sa. 19.05., 14.00-15.00 Uhr:Stadtjugendfest in Wasserburg: Auftritt derJugendkapelleSo. 20.05., ganztägig:Landesmusikfest in Weilheim: u.a. Teilnahme KonzertwertungsspielFr. 25.05., 18.00-23.00 Uhr:Wasserburger Frühlingsfest mit Standkonzert am Marienplatz Mo. 28.05., 10.00-17.00 Uhr:Wasserburger Frühlingsfest mit Zeltmesse Fr. 01.06., 18.30-23.00 Uhr:Wasserburger Frühlingsfest, Tag der BetriebeDo. 07.06., 09.00 Uhr: Fronleichnamsprozession in der Altstadt So. 10.06., 10.30 Uhr:Bayerischer Schützentag in Wasserburg, großer FestzugMo. 16.07., 19.30 Uhr:Gartenfest FFW Aham: Kesselfleischessen in AhamSa. 28.07., 19.00 Uhr:Standkonzert beim Weinfest in WasserburgSa. 18.08., 15.00-23.00 Uhr:25. Inndammfest Wasserburg So. 09.09., 10.00-15.00 Uhr:Herbstfest in Attel So. 23.09., 10.15 Uhr:Gemeinsamer Jahrtag aller Wasserburger Vereine in St. JakobSa. 10.11., 20.00 Uhr:Herbst-Konzert, BADRIA-Halle

Der Spaß darf bei all dem aber auf keinen Fall zu kurz kom-men. Ist er doch die Grundvoraussetzung für eine erfolgrei-che Instrumentalausbildung. Neben den theoretischenInhalten stehen deswegen viele praktische Übungen undLerninhalte auf dem Programm. Ganz nebenbei haben dieKinder auch noch die Möglichkeit alle Instrumente einesBlasorchesters auszuprobieren.Auch für das Miteinander stellt der Anfängerkurs eine großeBedeutung dar. So können be-reits am Anfang erste Freund-schaften und Kontakte zu denspäteren Musikerkolleginnen und-kollegen geknüpft werden. Trifftman sich doch später zumOrchesterunterricht in der Blä-serjugend oder der Jugendkapellebis hin zum Erwachsenenorches-ter immer wieder.Auch im Herbst 2011 nahmenwieder 12 musikbegeisterte Kin-der beim Anfängerkurs teil. SeitJanuar 2012 üben sie fleißig aufIhr nächstes Ziel hin, dasgemeinsame Musizieren in derBläserjugend. Daher begrüßenwir recht herzlich als neueMusiker/-innen in unserenReihen:

Schritt für SchrittLeichter Einstieg in die

Instrumentalausbildung bei der Stadtkapelle

Beim Erlernen eines Instruments gilt es gerade am Anfangviele verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Sind die erstenTöne aus dem Instrument erklungen, müssen die Griff- undAnsatztechniken erlernt werden. Hinzu kommt aber auchnoch das Notenlesen, was die Grundlage für ein Zusammen-spiel im Orchester ist.Um den Kindern den Einstieg in die weite Welt der Musikschmackhaft zu machen, bietet die Stadtkapelle jedes Jahr imHerbst einen Anfängerkurs an. Während des rund achtwöchi-gen Kurses erlernen die Kinder die ersten musikalischenGrundlagen. Dabei erhalten sie einen Einblick in die Grund-begriffe der Musik, lernen Notenlesen und -schreiben, sam-meln erste Erfahrungen in Gehörbildung und Rhythmik underleben die Vielfalt der Instrumente im Blasorchester.

April 2012 STADTKAPELLE AKTUELL Seite 13

Anfängerkurs 2011

Viola Altinger, Klarinette

Laurenz Asböck, Klarinette

Samuel Baumgartner, Alt-Saxophon

Laura Hilger, Flöte

Antonia Klein, Trompete

Killian Lerch, Horn

Johannes Mühlbacher, Trompete

Paul Prantl, Euphonium

Andreas Roßrucker, Posaune

Sophie Marie Sammer, Flöte

Anna-Maria Schmid, Alt-Saxophon

Sophia Sturgill, Flöte

Sollte auch Ihr Kind interessiert sein ein Instrument bei unszu erlernen, dann setzen Sie sich bitte frühzeitig mit dem 1. Vorsitzenden Horst Däullary, Telefon 08076/887766, inVerbindung. Ein neuer Anfängerkurs startet wieder im Sep-tember 2012.

Martin Zwiefelhofer

I M P R E S S U M :Herausgeber: Stadtkapelle Wasserburg a. Inn e.V. ,

Vereinsheim im BADRIA - Alkorstr. 14a, 83512 Wasserburg

1 . Vorsitzender: Horst Däullary, Tel. 08076/887766

Internet: www.stadtkapelle-wasserburg.de

Verantwortlich für den Inhalt und Redaktion:Kerstin Roth und Horst Däullary

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Harald Däullary

Fotos : Horst Däullary

Satz und Layout: Franz Peiker

Herstellung: Druckerei Weigand, Wambach u. Peiker GmbH

Die Stadtkapelle Wasserburg a. Inn

bedankt sich bei allen Freunden

und Gönnern, sowie bei den Inserenten

von „Stadtkapelle Aktuell“!

Erfolgreiche Durchführung der Juniorabzeichen-Prüfung

Im Herbst 2011 wurden von der Stadtkapelle, unter der Lei-tung von Magdalena Grill, zum vierten Mal die Juniorab-zeichen-Prüfungen nach den Vorgaben des BayerischenBlasmusikverbandes durchgeführt. Es nahmen 12 Musike-rinnen und Musiker der Bläserschule erfolgreich an diesemLeistungstest teil. Die Stadtkapelle gratuliert allen Teilneh-mern zur bestandenen Prüfung.

Seite 14 STADTKAPELLE AKTUELL Ausgabe 42

Nachwuchsoffensive mal andersLiebe Freunde der „Stadtkapelle Aktuell“, im vergangenenJahr haben die Musiker der Stadtkapelle Wasserburg dieNachwuchsarbeit selbst in die Hand genommen!

So sorgten sechs Musikerinnen und Musiker für potenziel-len Flöten-, Trompeten-, Saxophon-, Horn- usw. -nach-wuchs. Den Anfang machte die Flötistin Birgit Müller. Fastwäre sie ein Christkindl geworden, aber dann entschied sichMagdalena doch für den 26.12.2010. An diesem Tag kam sieim Kreiskrankenhaus Wasserburg zur Welt. Am 16.03.2011erblickte dann Johanna Bendner, Tochter von MonikaBendner, ebenfalls in Wasserburg das Licht der Welt. Ob dieTöchter unserer beiden Flötistinnen deren musikalischesTalent wohl geerbt haben und in deren Fußstapfen treten?

Nach zwei Mädchen war es nun an der Zeit, etwas für denBlechnachwuchs zu tun. Und so kam am 15.04.2011Moritz, Sohn unserer langjährigen Oboistin Irmi Hierhagerauf die Welt. Und er blieb nicht der alleinige Hahn im Korb.Wie um für ausgleichende Gerechtigkeit zu sorgen, erblick-te am 02.06.2011 Lukas Obermaier, Sohn der Verfasserindieses Artikels, das Licht der Welt.

Im August schließlich, am 19.08.2011, wurde KatharinaSchüle geboren. Der stolze Vater Andreas wird nun seineÜbungseinheiten auf dem Euphonium wohl leiser gestalten,um die kleine Prinzessin nicht zu stören. Das gleiche giltbestimmt auch bei Andreas Wuchterl. Der langjährigeHornist wurde ebenfalls stolzer Vater einer kleinen Tochter.So erblickte am 21.11.2011 in Wasserburg Elisabeth dasLicht der Welt.

Damit endete der „Babyboom“ in der Stadtkapelle Wasser-burg im Jahr 2011 zunächst, aber Gerüchten zufolge hält die-ser Trend auch in 2012 an. Wir können also alle gespanntsein auf weitere neue Erdenbürger von Musikerinnen undMusiker der Stadtkapelle in diesem Jahr.

Die Stadtkapelle Wasserburg gratuliert allen Neumamas undPapas ganz herzlich und wünscht ihnen viel Freude mitihrem Nachwuchs!

Julia Obermaier

Einige der Stadtkapellenbabys 2011: Von links unten im Uhrzeigersinn: Magdalena Müller, Johanna Bender, Lukas Obermaier, Moritz Hierhager

Übergabe der Juniorabzeichen im Rahmen des Jugend-Konzertes 2012 im Rathaussaal

Neben dem Anfängerkurs stellt das Juniorabzeichen eine derwichtigen Säulen im Ausbildungsmodell der Stadtkapelledar. In dem rund achtwöchigen Kurs erlernen die Schülerin-nen und Schüler wichtige musikalische Grundlagen. Dabeistehen vor allem Übungen zur Gehörbildung und Rhythmus-lehre auf dem Programm. Neben einer Prüfung zu den theo-retischen Kursinhalten müssen die Teilnehmer auch einenpraktischen Prüfungsteil auf ihrem Instrument absolvieren.Hier werden die erlernten Fähigkeiten durch den Vortrag vonTonleitern und zwei Charakterstücken von den Prüfern beur-teilt.

Martin Zwiefelhofer

Name: Instrument: teilgenommen mit:

Cramer Clara Flöte gutem Erfolg

Hahn Manuela Klarinette sehr gutem Erfolg

Haller Annabella Tuba gutem Erfolg

Höcketstaller Elisabeth Alt-Sax sehr gutem Erfolg

Kienzl Tobias Posaune Erfolg

Obergehrer Maxi Trompete gutem Erfolg

Röttger Paul Trompete sehr gutem Erfolg

Schneider Sandra Klarinette sehr gutem Erfolg

Schwarz Hans Trompete gutem Erfolg

Senjor Thilo Trompete gutem Erfolg

Williams Paul Klarinette gutem Erfolg

Williams Sally Klarinette sehr gutem Erfolg

April 2012 STADTKAPELLE AKTUELL Seite 15

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Maritimes Herbst-Konzert der Stadtkapelle:

Mit Käpt’n Ahab Anker hoch und Leinen los

Zeitgenössische Kompositionen und Klassiker rund um dieSeefahrt spielte die Stadtkapelle Wasserburg zum traditionel-len Herbst-Konzert. Zackige Marinemärsche, wohlklingendeSuiten und eine bewegende Komposition für Schauspiel undBlasorchester trafen dabei genau den Publikumsgeschmack.

Konzertante Blasmusik mit modernen Arrangements sinddas Markenzeichen der Stadtkapelle Wasserburg. Statt ihrProgramm nur einfach abzuspielen, finden die Jugendkapelleund das Erwachsenenorchester immer wieder neue Wege, umihr Publikum zu begeistern. Dabei scheint das Erfolgsrezepteigentlich ganz leicht: Hoch konzentrierte Musikerinnen undMusiker, die ihre Instrumente beherrschen und ein Dirigent,der das Publikum nicht nur musikalisch für sich gewinnt.Unaufgeregt und heiter traf Orchesterleiter Michael Kummergenau die richtigen verbalen Zwischentöne und sorgte so fürbrillantes Infotainment zu den Kompositionen.

Wie sehr sich Nachwuchsarbeit lohnt, zeigte die von GeorgAuer dirigierte, respektable Bläserjugend, die dem Publikummusikalische Willkommensgrüße entgegenbrachte. „Ankerhoch“ und „Leinen los!“ Das Jugendorchester eröffnete dasKonzert mit „Gruß an Kiel“, einem Marinemarsch des säch-sischen Armeemusikers Friedrich Spohr von 1864. AlfredBösendorfers „Kap Arkona“ brachte dann ein pittoreskes Bildder Insel Rügen zu Gehör. Die Schönheit der Kreidefelsen,romantische Häfen und Pirat Klaus Störtebecker standen imMittelpunkt des zeitgenössischen Stücks. Bösendorfer heißteigentlich Kees Vlak. Seine Kompositionen aber verfasst derniederländische Musiker gerne unter einem Pseudonym.

Schließlich übernahm das Erwachsenenorchester mit derviersätzigen „English Folk Song Suite“ von Ralph VaughanWilliam das Ruder. Zu „Anchors Aweigh“ wurde der Ankergelichtet und es ging auf große Fahrt. Eigentlich hatteCharles Zimmermann das Stück im Jahr 1906 alsEröffnungskomposition für Football-Spiele geschrieben.Doch mittlerweile ist der Marsch derart populär, dass er ele-mentarer Bestandteil vieler Hafenkonzerte ist und von der USNavy sogar zur inoffiziellen Hymne auserkoren wurde.

„Männer, was tut ihr, wenn ihr einen Wal seht?“, rief derWasserburger Schauspieler Jörg Herwegh als Kapitän Ahabder Stadtkapelle zu. „Wir singen ihn aus, Käpt`n“, erwidertedas Orchester im Chor. Die Jagd nach Moby Dick begann.Stephen Mellilos Komposition „Ahab!“ für Blasorchesterund Schauspieler war der gesamte zweite Teil gewidmet. Diemusikalische Suche nach dem weißen Wal ging rund um dieWeltmeere, vom norwegischen Malstrom hinunter zum KapHoorn und wieder hinauf zu den Kapverden. Wie GregoryPeck in John Hustons legendärem Filmklassiker stand JörgHerwegh auf der Brücke neben dem Dirigentenpult.Zwischen Rumflasche und Sextant rezitierte er dieSchlüsselszenen aus Herman Melvilles Roman. DasAushärten der Harpunenspitzen im Blut und das durch einKlanggewitter ausgelöste Elmsfeuer waren an musikalischerwie schauspielerischer Dramatik kaum zu überbieten. Dabeispielte die Stadtkapelle keineswegs nur im Hintergrund.Vielmehr standen sich Sprache und Musik gleichberechtigtgegenüber und sorgten für Gänsehaut und Nervenkitzel.Ahab, der selbst gegen Gott zürnte, ging schließlich unter,und das mit Mann und Maus. Nur Ismael tauchte wieder auf,gerettet durch den Sarg des Freundes Queequeg. Bewegenderhätte ein Konzertabend nicht zu Ende gehen können.

Wolfgang Janeczka

Herbst-Konzert 2011 der Stadtkapelle

Schauspieler Jörg Herwegh als vom Hass zerfressenerKapitän Ahab auf der Jagd nach Moby Dick

Seite 16 STADTKAPELLE AKTUELL Ausgabe 42