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Zeitschrift für Homöopathie, Gesundheit und Heilen Thuja occidentalis 3 Homöopathischer Schutz vor Hepatitis-A 3 Bleivergiftung 3 Chakra-Blütenessenzen 3 9.-10.4.2005 Benefizfeier zu Hahnemanns 250. Geburtstag Nr. 4 / Dezember 2004 8,– Euro

Zeitschrift für Homöopathie, Gesundheit und Heilen Thuja · Tuberculinum, Medorrhinum, Carcinominum, Psorinum und Syphilinum, zwischendurch Thuja und so manche Säure. Die Schwäche

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Page 1: Zeitschrift für Homöopathie, Gesundheit und Heilen Thuja · Tuberculinum, Medorrhinum, Carcinominum, Psorinum und Syphilinum, zwischendurch Thuja und so manche Säure. Die Schwäche

Zeitschrift für Homöopathie, Gesundheit und Heilen

Thuja occidentalis

3 Homöopathischer Schutzvor Hepatitis-A

3 Bleivergiftung

3 Chakra-Blütenessenzen

3 9.-10.4.2005 Benefizfeier zu Hahnemanns 250. Geburtstag

Nr. 4 / Dezember 20048,– Euro

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Editorial 3

Benefizfeier 4 Die ersten Hahnemann Tage

6 Programm

Impfen 8 Quedlinburg: Kinder vor Hepatitis-A bewahrt

10 Impfungen in Grundschulen

11 Medikamententests bei Kindern

Thuja 12 Das Wesen von Thuja: Thuja spricht über Disziplin

15 Bildinterpretation: Thuja occidentalis – Lebensbaum

Fallbeispiele 16 Das Wunderbare mit dem großen Zeh

18 Migräne durch Abusus der Anti-Baby-Pille

20 Betäubung für Zahnextraktion erst nach homöopathischer Behandlung möglich

21 Die Anziehungskraft der Homöopathie auf Kinder

Blei 22 Bleivergiftung

25 Schizophrenie auf Blei zurückzuführen

26 Metallhütte vergiftet Menschen

26 Gefahr lauert auch in Trinkgläsern

26 Blei und seine Derivate akut giftig

28 Abschaffung der Bleiglasur

Chakra- 30 Chakra-Blütenessenzen bei SchulproblemenBlütenessenzen 33 Chakra-Blütenessenzen in der Praxis

34 Erfahrungsbericht „Pafd des Herzens“

Asthanga 36 Asthanga Research Institute for Homoeopathy

37 Organisation und Kosten

Leserbriefe 38

Kurz notiert 42 Nachrichten aus aller Welt

Mantra 45 Wunschliste

Seminare 35 Carola Lage-Roy

46 Ravi Roy

Impressum/Dank 2

inhalt

SURYA2

Impressum

Herausgeber: Lage & Roy Verlag für homöopathische Literatur,Burgstraße 8, 82418 Riegsee-Hagen

Tel.: 0 88 41-44 55, Fax: 0 88 41-42 98URL: www.ravi-roy.de

V.i.S.d.P.: Carola Lage-Roy

Redaktion: Carola Lage-Roy

Design & Layout: Anton Stürzer

Die Zeitschrift und alle in ihr enthalte-nen Beiträge sind urheberrechtlichgeschützt. Alle namentlich gekenn-zeichneten Beiträge geben die Mei-nung der jeweiligen Verfasser wieder.Für Dosierung von homöopathischenMitteln kann keine Gewähr übernom-men werden. Preis: 8 Euro. Erscheintein- bis zweimal jährlich. Die Fachzeit-schrift ist das Vereinsorgan von SURYA,dem Verein zur Verbreitung derHomöopathie. Für Mitglieder diesesVereins ist der Bezugspreis im Mit-gliedsbeitrag enthalten. Der Gewinnaus dem Verkauf dieser Ausgabe geht an SURYA - Gesellschaft zur zurVerbreitung der Homöopathie e.V.

In eigener Sache

Dank an die SponsorenSurya dankt allen Spendern, die imletzten Jahr die Arbeit des Vereinsunterstützt haben. Folgenden Spen-dern möchte der Vorstand an dieserStelle im Besonderen für Ihre Groß-zügigkeit danken:

Ein Spender, der nicht genanntwerden möchte, spendete45.000,00 €

Herr Frank Fischer spendete3.200,00 €

Für die Flutopfer:

Andrea Spedlmaier 1.000,00 €

Anonymer Spender887,87 €

Susanne Grabe500,00 €

Unsere Surya Mitarbeiterin Susanne Radegast spendete Ihrengesamten Lohn für die Flutopfer.

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SURYA

MEDIKAMENTENTESTS BEI KINDERN impfen

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Die Bundesregierung will dieKonkurrenzfähigkeit des Phar-mastandorts Deutschland ver-bessern. So soll es durch eineNovellierung des Arzneimittel-gesetzes (AMG) demnächstmöglich sein, Arzneimitteltestsan kranken Kindern und Er-wachsenen durchzuführen,auch wenn diese Tests denVersuchpersonen keine Verbes-serungen bringen. Bisher wardies rechtlich nicht erlaubt.Dies ermöglicht es unter an-derem, daß Patienten – dem-nächst eben auch Kinder,wenn die Eltern einwilligen –

als Kontrollgruppe eingesetztwerden. Kontrollgruppen sindüblicherweise Patienten, diebei Tests statt dem zu prüfen-den Präparat ein Scheinmedi-kament (Placebo) erhalten, umVergleiche anstellen zu kön-nen. Problematisch ist diesesVorgehen vor allem dann,wenn ein neues Arzneimittelgetestet werden soll, obwohles schon ein wirksames Stan-dardmittel gegen die Erkran-kung gibt. In diesem Fall be-kommt nämlich die Kontroll-gruppe statt des wirksamenStandardmittels nur ein Place-bo verabreicht, die Krankenerfahren dadurch möglicher-weise Nachteile in der Behand-lung. Dieses Verfahren, alsodie Placebo-Gabe, obwohl einwirksames Arzneimittel exis-tiert, halten verschiedeneMedizinergruppen für ethischnicht vertretbar. Dieses Vorge-hen verstoße gegen die ärzt-liche Berufsordnung, so derstellvertretende Vorsitzendeder Medizinethik-Enquete,Hubert Hüppe (CDU). Auch dieBundesärztekammer (BÄK)äußert sich kritisch. Der Mei-nungsbildungsprozess inner-halb der Ärzteschaft dazudauere noch an.

Einige Mediziner halten dieGesetzesänderung für über-fällig. Denn obwohl gesichertewissenschaftliche Daten man-

gels Studien fehlen, würden inder Kinderheilkunde viele Medikamente eingesetzt, diezwar für Erwachsene, abernicht für Minderjährige zuge-lassen sind. Eine Problematik,auf die forschende Kinderärzteund Pharmaunternehmen seitJahren aufmerksam machen.Dies führe auch dazu, daß Kin-dern bestimmte wirksame Arz-neistoffe vorenthalten würden,erklärt der Marburger ProfessorHannsjörg W. Seyberth.

Die Bundesregierung ver-sichert, daß die klinischen Prü-fungen streng überwacht wer-den. Kinder, so heißt es, wür-den nicht als Versuchskanin-chen eingesetzt. Dazu seienstaatliche Stellen und Ethik-kommissionen da.

Hier sind Bedenken ange-bracht. Zum einen sind vieleKommissionsmitglieder auf-grund der Fülle der vorab zuprüfenden Studien zeitlichüberfordert, zum anderen sindnicht alle Mitglieder der Ethik-kommissionen auf allenGebieten der Medizin kompe-tent. Dazu kommt, daß vielePrüfer selbst Forscher und Kol-legen der Antragsteller sind.Loyalitätskonflikte könnendemnach nicht ausgeschlossenwerden.

(Quelle: taz)

Medikamententestsbei Kindern

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„Sie haben eine lange Ge-schichte hinter sich. Sie sindjetzt, wie man sagt, alt gewor-den. Niemand kann aber sa-gen, daß Sie schwach gewor-den sind. Sie sind sogar kräfti-ger und gewandter als früher!“

Kamakura betrachtete seinenGroßvater; einen Mann vonstattlicher Haltung. Seine Grö-ße genau passend, so daß er je-dem ins Auge schauen konnte,ohne den Kopf nach oben zudrehen. Oder war das ein Trick

seiner majestätischen Ausstrah-lung? Er war überaus groß,aber es waren andere in seinerKompanie, die noch größer wa-ren als er. Ob er mit Kleinenoder Großen sprach, immerschien er etwa dieselbe Größezu haben wie der andere. Erwar kräftig gebaut, sehr kräf-tig. Die Muskeln in Strängen,aber schön rund ohne einGramm Fett. Kamakura sahsein ganzes Leben mit seinemGroßvater vor sich. Es warenschöne Erinnerungen. SeineMeisterschaft war unbestrit-ten, aber er mischte sich nie indie Erziehung ein. Die gehörteKamakuras Eltern, und sie res-pektierten den Großvater vonHerzen und waren immer sehrfroh, wenn er Worte der Weis-heit für sie hatte.

Einmal in der Woche über-prüfte der Großvater den Ent-wicklungsstand des kleinen Ka-makura im Schwert-, Stab- undwaffenlosen Kampf. Er führteden Test kompromißlos durch;aber nur, um ihn noch besserunterrichten zu können, auchwenn es manchmal brutal aus-sah. Jede Aktion hat ihre di-rekte und entsprechende Re-aktion. Wird man davor ver-schont, wird man in einer Illu-sion leben und nicht für seineHandlungen gerade stehenkönnen. Die Anfangszeit warspielerisch, und der Großvaterging mit Kamakura sehr sanftund schützend um. Als er mehrlernte und heranwuchs, wurdedas Spiel ernster. Als er das er-ste Mal für seine Unaufmerk-samkeit einen heftigen Schlagbekam, war er so geschockt,daß er nur regungslos daste-

thuja DAS WESEN VON THUJA

SURYA12

Mar

go

t D

on

ath

Eine Geschichte über das Wesen von Thujavon Ravi Roy

Thuja spricht überDisziplin

Einsamer Weg

Perfektion

Philosophie

Disziplin

ThujaLiebe

Vertrauen

verborgene Kindheit

Niemandem

zu tr

auen

gerechter

Verdienst

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In der Schule habe ich einstgelernt, daß die Römer unter-gegangen sind, weil sie Bleige-schirr benutzten. Das hat michdamals sehr beeindruckt.In meinem Elternhaus wurdenicht darüber gesprochen, daßwir Bleirohre im Haus hatten,aber wir wurden angehalten,kein Wasser aus der Leitung zutrinken und das Wasser erstmal kräftig weglaufen zu las-sen, bevor wir es zum Kochenbenutzten. Diese Vorsichts-maßnahme geriet aber mit derZeit in Vergessenheit, weilman davon ausging, daß in derheutigen modernen Welt allegefährlichen alten Bleileitun-gen ausgetauscht worden sind.Mit ungefähr 20 Jahren wurdeich krank, Auslöser war eine Magen-Darm-Infektion in Mar-rakesch. Es wurde eine Colitis,bzw Typhus diagnostiziert.

Schulmedizinische Dia-gnose: unheilbare Colitis

Mein Vater, ein praktischerArzt, sagte mir, nachdem ichvon allen möglichen medizi-nischen Koryphäen untersuchtworden war, ich müsse michmit der Krankheit abfinden.Colitis sei die Tuberkulose desDarms, und er könne mir dabeinicht helfen. Er hatte mirschon einmal etwas von Ho-möopathie erzählt, und schondamals war mir aufgefallen,daß nur eine von beiden me-dizinischen Richtungen richtigsein konnte. Ich fragte ihn, obes Sinn machen würde, wennich mich homöopathisch be-handeln lassen würde. Ein Mediziner-Kollege und Freundmeines Vaters experimentiertedamals mit D-Potenzen. Vater

meinte resigniert, „ach, diekönnen dir ja auch nicht hel-fen“. Das war 1966, ich war 23 Jahre alt.

Ich stellte schnell fest, daß esmir nach jeder schulmedizini-schen Behandlung schlechterging, schließlich bekam ich mit27 Jahren schwere Depressio-nen. Da beschloß ich, keineChemie mehr an mich her-anzulassen und tatsächlichging es mir allmählich besser.Ich war als Redakteurin be-ruf-lich erfolgreich und fühltemich eigentlich gesund. Ichahnte ja nicht, daß man auchgänzlich ohne Bauchkrämpfeleben kann.

Als ich vor 22 Jahren endlichmehr von der Homöopathieerfuhr, war ich 38 Jahre alt.Schon das erste Mittel, das ichvon einem Freund bekam, war

blei BLEIVERGIFTUNG

SURYA22

Eine Betroffene berichtet

Bleivergiftung

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eine Offenbarung für mich.Nun wollte ich all meine Be-schwerden endgültig loswer-den. Ich hatte das Glück, RaviRoys Schülerin zu sein und vonseiner Frau behandelt zu wer-den. Die homöopathischenMittel halfen mir sehr. In ersterLinie waren das Tuberkulinum,Calcium-phosphoricum, Siliceaund Lycopodium. Ich lernteviel und fühlte mich freier.Doch die Bleirohre in unseremHaus erwähnte ich nie und sobleiben die Verdauungsbe-schwerden, ja sie wurden fastnoch schlimmer, und auch eine gewisse Schwäche bliebbestehen.

Mit Homöopathie nur vorübergehendeLinderung

So viele Mittel und keineHeilung in Sicht! Schließlichhatte ich alle Nosoden durch,Tuberculinum, Medorrhinum,Carcinominum, Psorinum undSyphilinum, zwischendurchThuja und so manche Säure.Die Schwäche wurde immergrößer und die Angst auch. Arsenicum album half gegendie Angst, aber die Verdauungs-beschwerden blieben schlimm.Jetzt kamen Mittel wie Aluminazum Einsatz, aber sie halfenimmer nur für ungefähr zweiWochen. Auffallend war einplötzlich auftretender hoherBlutdruck, der mich sehr plag-te. Mit Carola Lage-Roys Hilfeging er wieder herunter, aberder Durchbruch in der Behand-

lung blieb aus, weil die Block-ade noch nicht gefunden wur-de. Schließlich konnte ich fastnichts mehr vertragen, der Darmwar verpilzt, die Nahrung unver-daut. Carola fand immer nochein Mittel, mit dem es mir füretwa eine Woche besser ging,aber es hielt nicht an und ichfing an, an der Homöopathiezu zweifeln.

Hoher Blutdruck, Darmverpilzt, Psyche am Boden

Ich suchte im psychischen Be-reich und wurde auch reichlichfündig, was schwierige Familien-konstellationen betrifft. Abertrotz Rückführung oder Famili-enaufstellung ging es mir kaumbesser. Carola empfahl mir zu-sätzlich, mit der Dunkelfeld-Mikroskopie mein Blut unter-suchen zu lassen.

Ganz allmählich ging es mirmit den Sanum Präparatenetwas besser. Ich wollte aberalles schnell und endgültigloswerden und nahm eineThuja C 1000. Eine Woche langging es mir fabelhaft, aberdann bekam ich wieder einenfurchtbar hohen Blutdruck.

Da ich große Angst vor derSchulmedizin hatte, konnte ichmich nicht überwinden, Blut-druck senkende Mittel zu nehmen, aber die Blutdruck-Schwankungen waren zum Teil schon heftig, tagsüber 220 : 110, dann wieder 160 : 90.

Die Mittel, die ich in dieserZeit nahm, wie Ant-c, Chinaoder Lac-c (immer nur höch-stens in LM 6) halfen wiede-rum nur für kurze Zeit. Späterfiel mir auf, daß sie alle unterden Antidoten von Blei stehen.Ich ließ von meinem ZahnarztGoldplomben entfernen, aberdarunter fand sich keinAmalgam.

Verschiedene Tests undVersuche, ohne Erfolg

Da es mir zu Hause amschlechtesten ging, hatte ichmeine Wohnung im Verdacht.Ich vermutete Formaldehydaus Möbelstücken und Aus-dünstungen aus Teppichen. Ichließ mich auf Nahrungsmittel-allergie testen, es wurde je-doch nur eine Nahrungs-Un-verträglichkeit festgestellt.Ich machte eine Darmreini-gung, die keine schlimmenKotsteine hervorbrachte. Ichaß nur noch pflanzliche Nah-rung und Gemüse und mager-te noch mehr ab. Ich verdäch-tigte die verschiedensten Nah-rungsmittel. Ich strich Milch,Milchprodukte außer Butterund Weizen von meiner Nah-rungsmittel-Liste und ließ michschulmedizinisch untersuchen.Per Ultraschall wurde festge-stellt, daß ich keine Gefäßver-kalkungen habe. Gefundenwurden zwei kleine Adenomeauf den Schilddrüsen undNierenzysten, die ich womög-lich seit der Geburt hätte, undeine leichte Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse. Alles in

SURYA

BLEIVERGIFTUNG blei

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Das tönerne Geschirr unsererGelbtöpfer, ist vor sich undohne Glasur, von so lockererTextur, dass es jede Flüssigkeit,Brühen, Fette, nicht nur in sichzieht, sondern sogar durch sei-ne Wände sickern und schwit-zen lässt. In solchen Töpfenerhält jede Speise den Ge-schmack der vorher darin ge-kochten Speise, außer dem ekelhaften Thongeschmack

selbst, den unglasierte Töpfesogar dem Wasser mitteilen.Dieser ekelhaften Eigenschaftabzuhelfen, ersannen die Töp-fer einen undurchdringlichenglatten Überzug für ihr locke-res irdenes Geschirr und fan-den in der Glätte, mehr oderweniger mit Sande gemischt,die für ihre kurzsichtigenWünsche bequemste Glasur,welche zum Anschmelzen so-

wenig Feuer erforderte, alsihre eigennützige Holzspar-samkeit haben wollte.

Bloß die Fehler des schlech-ten irdenen Geschirrs zu über-decken, ersann man mit einem Worte die auszehrendeBleiglasur.

Nun entsteht die Frage: ver-lohnt sich überhaupt die Mühe,für das elende gelbe Thon-geschirr einen gläsernen Über-zug sorgfältig auszuführen?

Mich deucht, man sollte dasÜbel lieber aus der Wurzel he-ben, als sich bemühen, es fer-nerhin zu bemänteln. Hättenwir irdenes Kochgeschirr, wel-ches den Speisen keinen widri-gen Thongeschmack mitteilte,welches durchaus keine Flüs-sigkeit, kein Wasser, kein Fett,keine Salze durch seine Ober-fläche eindringen ließe, sowäre, höre ich sagen, alle Gla-sur überflüssig.

Allerdings wäre sie überflüs-sig; allerdings haben wir sol-ches Geschirr.Die Verfertiger des so genann-ten Steinzeugs, einer gewöhn-lich im Feuer unhaltbaren,wiewohl für alle Flüssigkeitenundurchdringlichen Ware, dieso genannten Kruckenmacher,sind der von ihnen ganz ge-

blei ABSCHAFFUNG DER BLEIGLASUR

SURYA28

Samuel Hahnemann über die

Abschaffung derBleiglasur

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