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Weltgesundheitsorganisation - Buch.de · Weltgesundheitsorganisation Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen Mit Glossar und Diagnostischen Kriterien ICD-10:DCR-10

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Weltgesundheitsorganisation

Taschenführer zurICD-10-Klassifikationpsychischer Störungen

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Der Text basiert auf:

• Pocket Guide toICD-10 Classification of Mental and Behvioural Disorders with Glossary and Diagnostic Criteria for Reasearch ICD-10:CDR-10Compilation and editorial arrangements by J.E. CooperWorld Health Organization GenevaChurchill LivingstoneEdinburgh London Melbourne New York and Tokyo 1994

Sowie auf den bisherigen Übersetzungen der ICD-10:

• Weltgesundheitsorganisation Internationale Klassifikation psychischer StörungenICD-10 Kapitel V (F) Klinisch-diagnostische LeitlinienÜbers. und hrsg. von H. Dilling, W. Mombour, M. H. Schmidt unter Mitarb. von E. Schulte-Markwort5., durchges. u. erg. Aufl., Huber, 2005ISBN 3-456-84124-8

• Weltgesundheitsorganisation Internationale Klassifikation psychischer StörungenICD-10 Kapitel V (F). Diagnostische Kriterien für Forschung und PraxisHrsg. von H. Dilling, W. Mombour, M. H. Schmidt, E. Schulte-Markwort3., korr. Aufl., Huber, 2004ISBN 3-456-84098-5

• DIMDIICD-10-GM Version 2004 Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10.Revision – German Modification. Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft,2003

• DIMDIICD-10-GM 2005 Systematisches Verzeichnis

• DIMDIICD-10-GM 2006 Systematisches Verzeichnis

• Saß H., Wittchen H.U., Zaudig M., Houben I. (Hrsg.):Diagnostisches und statistisches Manual Psychischer Störungen4. Aufl., Textrevision (DSM-IV-TR), Hogrefe, Göttingen 2003

Informationen über unsere Neuerscheinungen finden Sie im Internet unter:www.verlag-hanshuber.com oder per E-Mail an: [email protected]

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Weltgesundheitsorganisation

Taschenführer zur

ICD-10-Klassifikationpsychischer Störungen

Mit Glossar und Diagnostischen Kriterien ICD-10 : DCR-10Übersetzt und herausgegeben von H. Dilling undH.J. FreybergerNach dem englischsprachigen Pocket Guide vonJ.E. Cooper

3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

Verlag Hans Huber

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Adressen der Herausgeber:Prof. Dr. H. DillingKlinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zuLübeckRatzeburger Allee 160D-23538 Lübeck

Prof. Dr. H. J. FreybergerKlinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald im Hanse-Klinikum StralsundRostocker Chaussee 70D-18437 Stralsund

Lektorat: Monika EgingerHerstellung: Kurt ThönnesUmschlag: Atelier Mühlberg, BaselDruck und buchbinderische Verarbeitung: Kösel, KrugzellPrinted in Germany

Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internetüber http://dnb.ddb.de abrufbar.

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheber-rechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere ür Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-verfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:Verlag Hans HuberHogrefe AGLänggass-Strasse 76CH-3000 Bern 9Tel: 0041 (0)31 300 4500Fax: 0041 (0)31 300 4593E-Mail: [email protected]: http://verlag.hanshuber.com

3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2006© World Health Organisation 1994 und (für diese deutsche Ausgabe) Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern 1999/2001/2006ISBN 3-456-84255-4

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Inhalt

Faltblatt zu den ICD-10 Kategorien (im hinteren Buchdeckel)

Vorwort zur deutschen Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Vorwort zur englischen Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Einleitung von J.E.Cooper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Anmerkungen für Benutzer der diagnostischen Kriterien . 17

Kapitel V (F) Psychische und Verhaltensstörungen mitGlossar, diagnostischen Kriterien und Kommentaren– Organische einschließlich symptomatischer

psychischer Störungen (F00–F09) . . . . . . . . . . . . . . . . 23– Psychische und Verhaltensstörungen durch

psychotrope Substanzen (F10–F19) . . . . . . . . . . . . . . 61– Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

(F20–F29) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87– Affektive Störungen (F30–F39) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115– Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

(F40–F49) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145– Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen

und Faktoren (F50–F59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191– Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60–F69) . 217– Intelligenzminderung (F70–F79) . . . . . . . . . . . . . . . . . 257– Entwicklungsstörungen (F80–F89) . . . . . . . . . . . . . . . 261– Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in

der Kindheit und Jugend (F90–F99) . . . . . . . . . . . . . . 287

Anhang I: Vorläufige Kriterien für ausgewählteStörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

Anhang II: Kulturspezifische Störungen . . . . . . . . . . . . . 327

Bemerkungen zu ungeklärten Problemen (J. E. Cooper) . 341

Häufig psychische und Verhaltensstörungen begleitendesonstige Krankheiten und Bedingungen aus anderen Kapiteln der ICD-10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351

Inhalt 5

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Referenztabellen ICD-9 Kapitel V vs. ICD-10 Kapitel V (F) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385Referenztabellen ICD-10 Kapitel V(F) vs. DSM-IV-TR . . 427Referenztabellen DSM-IV-TR vs. ICD-10 Kapitel V(F) . . 469Multiaxiale Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495

Veröffentlichungen zum Kapitel V (F) der ICD-10:Englischsprachige Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497Hinweise auf diagnostische Instrumente . . . . . . . . . . . . . 501Deutschsprachige Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503

Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 507

6 Inhalt

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Vorwort zur deutschen Ausgabe des Taschenführers

Seit langem war an uns der Wunsch herangetragen worden, diewesentlichen operationalen Kriterien, aber auch die Kurz-beschreibungen der diagnostischen Entitäten in Kapitel V derICD-10 so zusammenzuführen, dass sie der Diagnostik imAlltag am besten entsprechen und als Taschenführer in derKitteltasche des Arztes stets griffbereit sind. Da bot sich dieGelegenheit, das von John Cooper herausgegebene Buch zuübernehmen, welches die angestrebten Vorteile in sich vereint.Es werden die Kurzbeschreibungen der psychischen Störungen,das Glossar, aus der Gesamtausgabe der ICD-10 als diagnosti-sche Orientierung verwendet, verbunden mit den Diagnosen-kriterien, die auf der einen Seite für wissenschaftliche Stu-dien verwendet werden sollen, andererseits aber inzwischenauch in der Klinik gute Dienste leisten. Gewarnt werden mussallerdings vor einer diagnostischen Verwendung, in der mansich darauf beschränkt, die Kriterien zu bestimmen und zuzählen. Eine kompetente Handhabung der operationalen Dia-gnostik bedarf einer ausführlichen Einführung und langerÜbung; dann erweisen sich die diagnostischen Kriterien alssehr hilfreich.

Der vorliegende Band stellt in erster Linie eine Übersetzungdar. Die Herausgeber und Übersetzer stimmen nicht in allenEinzelheiten mit dem neuen Klassifikationskonzept überein. Esbildet einen Kompromiss zwischen den Erfordernissen ver-schiedener Sprach- und Kulturräume, der zwar gelegentlichkontrovers diskutiert wurde, aber auch im deutschen Sprach-raum voll zu übernehmen ist.

Neben den Definitionen und Diagnosenkriterien finden sich«Kommentare», die von John Cooper verfasst sind. Einige Hin-zufügungen der deutschen Herausgeber, so in den AbschnittenF31 und F50, sowie bei den «dazugehörigen Begriffen», sindaus den klinisch-diagnostischen Leitlinien in das Taschenbuchübernommen und kursiv gedruckt.

Vorwort zur deutschen Ausgabe des Taschenführers 7

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Ferner wurden in der hier vorgelegten 3. Auflage des Taschen-führers die diagnostischen Ergänzungen der German Modifi-cation (GM) 2005 (DIMDI 2004) berücksichtigt und gleichfallsdurch Kursivdruck gekennzeichnet. Als besonderer praktischerVorteil dieser 3. Auflage wird sicherlich von vielen Benutzerndie Einführung der Referenztabellen ICD-10/DSM-IV-TR ange-sehen werden.

Die Diagnosenkommission der Deutschen Gesellschaft fürPsychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)hat sich seit vielen Jahren intensiv mit der Entwicklung, derwissenschaftlichen Begleitung und der Einführung der ICD-10im deutschen Sprachraum befasst. Sichtbares Zeichen der An-erkennung dieser Arbeit durch die WHO war die Ernennungder Klinik für Psychiatrie in Lübeck zum «WHO-CollaboratingCentre for Research and Training in Mental Health» mit der be-sonderen Aufgabe der Förderung der ICD-10 im psychiatri-schen Bereich.

Eine Bitte an die Benutzer: bei aller Sorgfalt unterlaufen Über-setzern und Herausgebern eines so umfangreichen Werkes wiediesem stets auch Inkonsistenzen, Flüchtigkeiten o.a. Für je-den Hinweis, der in der nächsten Auflage zu entsprechendenKorrekturen führen würde, sind wir dankbar.

Wir wünschen dem vorliegenden Band auch in seiner jetzigen3. Auflage eine weite Verbreitung und glauben, dass er dazu bei-tragen wird, die ICD-10 im psychiatrischen Bereich noch stärkerzu verankern als bisher. Es muss aber immer wieder betont wer-den, dass deskriptiv operationale Diagnostik nur einen Teil desVerständnisses unserer Patienten erfasst. Wie schon im Vorwortzu den klinisch-diagnostischen Leitlinien betont, dürfen wirweitreichendere Aspekte der Psychopathologie, der Psychody-namik, der Psychophysiologie und vor allem die individuellenBesonderheiten des einzelnen Patienten nicht aus dem Augeverlieren.

H. Dilling H. J. Freyberger(Vorsitzender der Diagnosen-Kommission der DGPPN)

8 Vorwort zur deutschen Ausgabe des Taschenführers

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Vorwort zur englischen Ausgabe

Psychische Störungen sind häufig, sie können schwerwiegendeFolgen haben, und verursachen Leiden bei Hunderten von Mil-lionen Menschen in der ganzen Welt. Eine bessere Behandlungund Versorgung der Menschen mit diesen Erkrankungen hängtab von der besseren fachlichen Bildung und Ausbildung der imGesundheitssystem Tätigen, aber auch der Menschen in derAllgemeinbevölkerung, besonders aber von dem stärkeren En-gagement der Regierungen für die Entwicklung von Dienstenfür psychisch Kranke und deren soziale Umwelt. Diese beidenVoraussetzungen ebenso wie die Verpflichtung zum Fortschrittdurch wachsende wissenschaftliche Kenntnisse stehen in en-gem Zusammenhang damit, dass Informationen über psychi-sche Störungen für alle Betroffenen zugänglich und verständ-lich gemacht werden können. Die von vielen Wissenschaftlernunter Führung der WHO geschaffenen Texte der ICD-10 sowieihre verschiedenen Fassungen einschließlich dieses Taschen-führers können eine große Rolle dabei spielen, eine gemein-same Sprache für die Psychiatrie zu schaffen.

Professor J.E. Cooper war seit den sechziger Jahren mit derEntwicklung der Klassifikation psychischer Störungen befasst,und er hat zu dem WHO-Programm beigetragen, das psych-iatrische Diagnosen, Klassifikationen und Statistiken zu stan-dardisieren suchte, und dessen Ergebnisse zunächst in der8. Revision der ICD-10 (Literaturreferenzen siehe ausführlichesVerzeichnis im Anhang!) niedergelegt wurden. Diese Aktivitä-ten beinhalteten die Schaffung des ersten internationalen Glos-sars der Diagnosenkategorien und die Entwicklung weithin ak-zeptierter Methoden, mit Hilfe derer der diagnostische Prozessund die Klassifikation der Diagnosen wissenschaftlich unter-sucht werden können.

Dieser Prozess unterschied sich von früheren Aktivitäten derWeltgesundheitsorganisation darin, dass er durch eine Arbeits-vereinbarung mit dem US-National Institute of Health unter-stützt wurde, und dass andere Tätigkeiten zu denen hinzukamen,die sich auf die Standardisierung von Diagnostik und Klassifi-kation psychischer Störungen im engeren Sinne bezogen:

Vorwort zur englischen Ausgabe 9

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1. Díe Entwicklung einer Reihe von Versionen der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen für unterschiedlicheGruppen von Interessenten: eine Version für Kliniker, eineVersion für Forschung, eine Version für den Gebrauch in derprimären Gesundheitsversorgung und eine multiaxiale Fas-sung. All diese Fassungen sind in einer Reihe von Ländernumfassend untersucht worden;

2. die Entwicklung einer Serie von international anwendbarenForschungsinstrumenten, welche die Erfassung psychischerStörungen in vergleichbaren Begriffen erlaubt;

3. die Entwicklung einer Anzahl von Lexika, welche die Klassi-fikation psychischer Störungen wie auch die Instrumente fürdie Erfassung der Störungen begleiten (WHO 1989 und 1994;Dilling 2002);

4. die Entwicklung eines Forschungsnetzwerks durch Aufbauvon Trainings- und Referenzzentren, die mit der WHO anFortschritten der Klassifikation und an der weiteren Instru-mentenentwicklung arbeiten, und die wichtige Studien unter-stützen, die von diesen und anderen Zentren durchgeführtwerden;

5. ein Beitrag zum Revisionsprozess der Internationalen Klassi-fikation von Schäden, Aktivitäten und Partizipation der WHO(ICIDH; ICF);

6. die Herausgabe sowohl einer Publikationsserie, die Übersich-ten der betreffenden Weltliteratur beinhaltet, als auch vonTrainingsunterlagen, die verwendet werden können, um dieAnwendung der Klassifikationen und der Erhebungsinstru-mente zu optimieren.

Diese Aktivitäten wurden in dem Gedanken durchgeführt, dassals eine wichtige zukünftige Anwendung der ICD-10 dieseKlassifikation die Beschreibung und die qualitative Bewertungtherapeutischer Maßnahmen und der psychiatrischen Diensteerleichtern wird, mit denen den psychisch Kranken geholfenwerden soll.

Dieser Taschenführer vereinigt verschiedene Fassungen, auf dieim vorhergehenden schon hingewiesen wurde. Die Hauptquel-len des hier publizierten Materials – das von Professor Cooperüber viele Jahre mitverfasst wurde – sind die kurzen Definitio-nen unterschiedlicher Kategorien, das Glossar, das im Text derInternationalen Klassifikation der Krankheiten enthalten ist.

10 Vorwort zur englischen Ausgabe

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Ferner die Texte der klinisch-diagnostischen Leitlinien, derText der diagnostischen Forschungskriterien und die Referenz-tabellen ICD-10/ICD-9. Neben der Zusammenführung dieserTexte für alle einzelnen Kategorien, hat Professor Cooper eineReihe von zusätzlichen Anmerkungen über einige wichtigenoch ungelöste diagnostische Probleme in Hinsicht auf die vor-liegende oder andere gegenwärtige Klassifikationen hinzuge-fügt.

Der Taschenführer ist somit eine pragmatische Zusammenstel-lung von Texten aus verschiedenen Quellen, mit denen der An-wender vertraut sein sollte. Besonders Psychiater, die diesesBuch verwenden, sollten mit der WHO-Publikation der kli-nisch-diagnostischen Leitlinien vertraut sein, welche die klini-schen Grundlagen für die diagnostischen Forschungskriterienabgaben. Für diejenigen, die zumindest mit diesen beiden Tex-ten vertraut sind, wird der Taschenführer zweifellos eine un-schätzbare zusätzliche Hilfe darstellen, um die diagnostischenKriterien und die Klassifikation psychischer Störungen derICD-10 korrekt und praktisch zu verwenden.

Aber auch Manager im Gesundheitswesen, Verwalter, Statisti-ker und medizinische Dokumentare dürften diesen Führernützlich finden, da er das gesamte Kapitel V der ICD-10 ent-hält (somit alle diagnostischen Bezeichnungen sowie die Kode-nummern). Zusätzlich enthält das Buch eine Referenztabellezwischen ICD-9 und ICD-10 und so steht dieses Buch in engerVerbindung zur psychiatrischen Adaptation der ICD-10, diesich in Vorbereitung befindet und besonders für statistischeund Berichtszwecke bestimmt ist.

Mit besonderer Freude empfehle ich dieses Buch den Psychia-tern, wie auch den in Weiterbildung Befindlichen in der Psy-chiatrie und ihren Nachbardisziplinen, aber auch allen ande-ren, die einen schnellen und leichten Weg suchen, um Zugangzu den diagnostischen und klassifikatorischen Regeln des Ka-pitels V der ICD-10 zu finden.

Norman Sartorius

Vorwort zur englischen Ausgabe 11

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Einleitung von J. E. Cooper

Dieser Band ist als Taschenbuch gestaltet, um als einfach undrasch zu benutzender Führer für Kapitel V der ICD-10 unter-schiedlichen Benutzern zu dienen. Die einzelnen Teile diesesBandes sind:

1. Sämtliche diagnostischen Kategorien und Kodenummern derKlassifikation.

2. Das Glossar zu Kapitel V entspricht dem des Hauptbandesder ICD-10, der alle 21 Kapitel enthält (WHO 1995).

3. Die diagnostischen Forschungskriterien des Kapitels V(DCR-10) einschließlich der Anhänge I und II.

4. Anmerkungen und Kommentare zu besonderen Diagnosen.Einige sind für diesen Band verfasst, andere stammen ausden klinisch-diagnostischen Leitlinien (WHO 1992). Einigebeziehen sich aber auch auf die diagnostischen Forschungs-kriterien (WHO 1993).

5. Eine Referenztabelle der Diagnosen zwischen Kapitel V derICD-9 und Kapitel V (F) der ICD-10.

Im Anhang der diagnostischen Kriterien finden sich auch Dia-gnosenbezeichnungen und Kodenummern, die vorläufige oderprovisorische Kategorien enthalten und sich nicht in derHauptklassifikation finden.

Das Glossar zu Kapitel V des Hauptbandes der ICD-10 enthältBeschreibungen, die nach ausgiebiger Diskussion internationalakzeptiert sind und die wichtigsten Kennzeichen jeder Störungenthalten. Diese Beschreibungen sind kürzer als die in den kli-nisch-diagnostischen Leitlinien, die ja für die Verwendungdurch Psychiater oder andere Professionelle im Bereich derVersorgung psychisch Kranker konzipiert sind. Dieses kürzereGlossar erleichtert den Prozess, zwischen der ICD-10 und einerjeden zukünftigen nationalen oder regionalen Klassifikationeine möglichst große Vergleichbarkeit zu erreichen. Der Banderfüllt auch das Bedürfnis nach einer verhältnismäßig kurzenund einfachen Beschreibung der Kategorien, die oft gefordert

F00 Demenz bei Alzheimer-Krankheit 13

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wurde von Archivaren, Büro- und Verwaltungspersonal, die fürdie Sammlung und statistische Analyse von psychiatrischenDiensten und Einrichtungen zuständig sind. Auch anderenichtmedizinische Fachleute, die gleichwohl den Inhalt vonKapitel V kennenlernen wollen, werden die Beschreibungenhilfreich finden.

Die diagnostischen Forschungskriterien haben sich aus den kli-nisch-diagnostischen Leitlinien heraus entwickelt. Angaben zuAnzahl und Dauer der Symptome wurden hinzugefügt, zusam-men mit anderen Kriterien, die bei Studien für die Rekrutierungvon möglichst homogenen Patientengruppen erforderlich sind.Besonders die Kliniker werden diese Kriterien ebenfalls nütz-lich finden, da sie ergänzend durch das beschreibende Glossaran die wichtigsten und unbedingt erforderlichen klinischenCharakteristika der Störungen erinnert werden. Alle Anwenderder Forschungskriterien werden nichtsdestotrotz immer wiederdaran erinnert, dass diese in Verbindung mit den längeren Be-schreibungen und Kommentaren der klinisch-diagnostischenLeitlinien Verwendung finden sollen. Studierende und Weiter-zubildende sollten sich darüber hinaus darum bemühen, ihreStudien auf die vollständigeren Beschreibungen und Kom-mentare in Lehrbüchern und auf andere Quellen zu stützen;jedenfalls sollten sie die diagnostischen Kriterien oder diesenTaschenführer inhaltlich nicht als ausreichende Basis für klini-sche Arbeit betrachten.

Einige der Anmerkungen zu ungelösten diagnostischen Proble-men sollen den Leser daran erinnern, dass in den entsprechen-den Sektionen der Leitlinien und der diagnostischen Kriterienweiterhin Probleme bestehen. In einem kurzen zusätzlichenAbschnitt werden ungelöste Fragen und gegensätzlich disku-tierte Problempunkte dargestellt. Dieses erinnert den Leserdaran, dass alle Klassifikationen psychischer Störungen nochvorläufig und unvollständig sind, dass aber mit dem Anwachsenunserer Kenntnisse ein Fortschritt durchaus zu erwarten ist.

Das Kreuzchen-(+) und Sternchen-(*)System ist nun auch aufdas Kapitel V ausgedehnt worden. Diese Symbole zeigen an,dass zwei unterschiedliche Aspekte derselben Störung oderKrankheit in zwei verschiedenen Kapiteln der ICD beschriebensind. Einer dieser beiden ist als primärer Kode zu betrachten,meist der Krankheitsprozess selbst, und dieses ist markiert mitdem Kreuzchen (+). Der sekundäre Kode findet sich in demTeil der Klassifikation, die mit dem Organsystem zu tun hat,

14 Einleitung von J.E. Cooper