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Nemzetiségi Pedagógiai Oktatási Központ Szaktanácsadók által összeállított szakmai anyagok FachberaterIn Dominika Jakab-Orbán Institut Mohács Térségi Általános Iskola 7700 Mohács Széchenyi tér 16-17. Fach Deutsche Sprache Unterrichts- und Lehreinheit Unterstufe Jahrgang 1-4 Ziele und Aufgaben Förderung der Kompetenzen Wortschatzerweiterung, Wortschatzarbeit Quellenverzei chnis Börner, Wolfgang (2005): Buchbesprechung. Rezensionsartikel: Gnutzmann, Claus/Königs, Frank G./Zöpfgen, Ekkehard (Hrsg.): Fremdsprachen lehren und lernen. Braunschweig/Marburg/Bielefeld: Narr Francke Attempto. S. 225-231 De Gruyter, Reichtum und Armut der deutschen Sprache, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften (Hrsg), S. 41 Fenyvesi, Rita (2010): Wortschatzarbeit. In: Manz, Adelheid/ Kemény- Gombkötő, Krisztina (Hrsg): XVIII. Sommerakademie für Deutschlehrer an der Eötvös József Hochschule Baja. Selbstbestimmtes Lernen. Wortschatzarbeit im Deutschunterricht. Beiträge zum DFU-Unterricht 2010. Baja-Ludwigsburg: Pädagogische Hochschule OH NPOK 1117 Budapest, Erőmű utca 4. II. emelet Tel: +36-1-477-31-57 E-mail: [email protected] 1 EFFEKTIVE WORTSCHATZARBEIT IN DER UNTERSTUFE

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Nemzetiségi Pedagógiai Oktatási Központ Szaktanácsadók által összeállított szakmai anyagok

FachberaterIn Dominika Jakab-Orbán

Institut Mohács Térségi Általános Iskola

7700 Mohács Széchenyi tér 16-17.

Fach Deutsche Sprache

Unterrichts- und

Lehreinheit

Unterstufe

Jahrgang 1-4

Ziele und Aufgaben Förderung der Kompetenzen

Wortschatzerweiterung, Wortschatzarbeit

Quellenverzeichnis

Börner, Wolfgang (2005): Buchbesprechung. Rezensionsartikel: Gnutzmann, Claus/Königs, Frank G./Zöpfgen, Ekkehard (Hrsg.): Fremdsprachen lehren und lernen. Braunschweig/Marburg/Bielefeld: Narr Francke Attempto. S. 225-231

De Gruyter, Reichtum und Armut der deutschen Sprache, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften (Hrsg), S. 41

Fenyvesi, Rita (2010): Wortschatzarbeit. In: Manz, Adelheid/ Kemény-Gombkötő, Krisztina (Hrsg): XVIII. Sommerakademie für Deutschlehrer an der Eötvös József Hochschule Baja. Selbstbestimmtes Lernen. Wortschatzarbeit im Deutschunterricht. Beiträge zum DFU-Unterricht 2010. Baja-Ludwigsburg: Pädagogische Hochschule

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EFFEKTIVE WORTSCHATZARBEIT IN DER UNTERSTUFE

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Einleitung

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Liebe Kollegin, lieber Kollege,

der Fremdsprachenunterricht hat mehrere Schwerpunkte, alle sind wichtig, aber in der

mehrjährigen Unterrichtspraxis kann man beobachten, dass es überhaupt nicht einfach ist, den

Wortschatz zu erweitern und die Wörter für lange Zeit, möglichst für ewig behalten zu

können. Wortschatzarbeit ist vielleicht die Achillesferse des Fremdsprachenunterrichts.

In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der effektiven Wortschatzerweiterung in der

Primarstufe beschäftigen, denn ich glaube, die Problemlösung muss man am Anfang des

Fremdsprachenunterrichtes beginnen. Wenn die Kinder sich die Methoden des effektiven

Vokabellernens aneignen, werden sie auch später ihren Wortschatz nicht nur in der ersten

Fremdsprache, sondern auch in weiteren Fremdsprachen viel leichter erweitern. Dieser Teil

zeigt mehrere konkrete Beispiele, wie vielfältig man Wortschatz, ohne digitale Hilfsmittel

erweitern kann.

Dominika Jakab-OrbánFachberetrin

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InhaltDer physische Hintergrund.....................................................................................................................5

Wie arbeitet unser Gehirn? Neurobiologische Grundlagen.................................................................5

Typen des Gedächtnisses....................................................................................................................7

Gedächtnisentwicklung......................................................................................................................7

Typen des Wortschatzes.....................................................................................................................8

Die Art und Weise des Wortschatzlernens.............................................................................................8

Wie lernt (und behält) man den Wortschatz?......................................................................................8

Allgemeine Regeln.............................................................................................................................8

Aufteilung der Wortschatzarbeit.............................................................................................................9

Nach dem Grad der Aktivität..............................................................................................................9

Reflexive Wortschatzarbeit...........................................................................................................10

Produktive Wortschatzarbeit........................................................................................................13

Nach Übungsformen.........................................................................................................................14

Lernen nach semantischen Gesichtspunkten.....................................................................................29

Koordinationen.............................................................................................................................29

Kollokationen...............................................................................................................................29

Subordinationen...........................................................................................................................30

Der physische HintergrundWie arbeitet unser Gehirn? Neurobiologische Grundlagen

Das Gehirn – kein Ablagemechanismus

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EFFEKTIVE WORTSCHATZARBEIT IN DER UNTERSTUFE

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Unser Gehirn speichert Informationen nicht einfach in einzelnen Teilen, sondern diese

Informationen werden zu komplexen Netzen geordnet. Unser Gedächtnis ist kein einfacher

Ablagemechanismus, das bedeutet: die Informationen werden nicht einfach in Gedächtnis-

Schubladen hineingelegt und wenn man sie braucht nimmt man sie hervor. „Vielmehr werden

die unterschiedlichen Aspekte eines Ereignisses in weit verstreuten Bereichen der

Großhirnrinde gespeichert.” (Gudjons 2008: 218)

Emotionaler Kontext und Informationsaufnahme

Das Gehirn speichert nicht nur einzelne Bausteine, sondern auch deren Kontext. Nicht nur ein

Ereignis wird gespeichert, sondern auch wo, wann und unter welchen Umständen dieses

Ereignis stattgefunden hat.

Neuronale Netze

Das neuronale Netz wird aus elektrischen und chemischen Prozessen im Gehirn aufgebaut.

Das menschliche Gehirn verfügt über ungefähr eine Billion Nervenzellen, die durch ein

Riesennetz von Dendriten und Axonen miteinander verbunden sind. Die Kontaktstellen

heißen Synapsen und an denen wird die neuronale Erregung übertragen. Dieser Prozess ist

entweder elektrisch oder chemisch. Bei den elektrischen Synapsen läuft die Übertragung

durch direkten Kontakt der Zellwände ab, bei den chemischen Synapsen gibt es einen

sogenannten synaptischen Spalt, der die Synapse voneinander trennt (Gudjons 2008: 218).

Gefühle beim Lernen

Die Funktion des limbischen Systems wirkt auf die Erinnerung: Wir können uns an

Ereignisse, die mit starken Gefühlen verbunden sind leichter erinnern als an solche, die uns

gefühlsmäßig nicht berührt haben (Gudjons 2008: 221).

Die Aufgaben des Gedächtnisses

Das Gedächtnis hat vier wesentliche Funktionen (Martin/Chao 2001:194-201):

1. Lernen: das bedeutet, neue Information speichern

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2. Behalten: diese Information wird bewahrt

3. Erinnern: Reproduktion der Information, man kann die Information hervorrufen

4. Vergessen: die Informationen können teilweise oder völlig gelöscht werden

Typen des Gedächtnisses

Ultrakurzzeitgedächtnis

Wie die Bezeichnung „Ultrakurzzeitgedächtnis“ selbst zeigt, geht es hier um ein Gedächtnis, in dem die Information nur für eine kurze Zeit gespeichert bleibt. Diese Zeitdauer ist ungefähr 10 – 20 Sekunden.

Kurzzeitgedächtnis

Dieses Gedächtnis beruht auf dem Ultrakurzzeitgedächtnis. Die Gedächtnisinhalte können bis zu 20 Minuten lang gespeichert werden. Durchschnittlich kann man 7 plus oder minus 2 Elemente für kurze Zeit bewahren. Das ist ein Unterschied zu dem Langzeitgedächtnis, denn dort kann man eine unbegrenzte Zahl der Gedächtnisinhalte speichern. Alle Gedächtnisinhalte geraten zuerst ins Kurzzeitgedächtnis, erst später landen sie im Langzeitgedächtnis (Jonides et al. 2007: 213).

Langzeitgedächtnis

„Das Langzeitgedächtnis ist der permanente Wissensspeicher eines Menschen. Im Gegensatz zum Kurzzeitgedächtnis (= primäres Gedächtnis; sensorisches Gedächtnis) ist seine Kapazität praktisch unbegrenzt. Die Information kann im Langzeitgedächtnis von Minuten bis zu Jahren gespeichert werden (sekundäres Gedächtnis) oder sogar ein Leben lang.“1

GedächtnisentwicklungGedächtnisinhalte werden nicht isoliert, einzelstehend gespeichert. Das menschliche Gehirn speichert die Informationen strukturiert in einem System. Die Prinzipien der Strukturierung sind2:

Merken von Lokationen Zeitliche Reihenfolge Kausalzusammenhänge Symbolische Repräsentationen Assoziationen als Grundlage mentaler Prozesse

1 http://www.enzyklo.de/Begriff/Langzeitged%C3%A4chtnis gesehen am 22.04.20152 http://www.i4.psychologie.uni-wuerzburg.de/fileadmin/06020400/user_upload/Nieding/Kindheit_und_Jugendalter_SS_10/Gedaechtnisentwicklung.pdf gesehen am 22.04.2015

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Typen des Wortschatzes

Rezeptiver, passiver Wortschatz

Der passive Wortschatz besteht aus Wörtern, die die Lerner wiedererkennen, aber nicht produktiv verwenden können (Häussermann/Piepho 1996: 79).

Produktiver, aktiver Wortschatz

Die Wörter, die man aktiv verwenden kann, nennt man aktiven oder produktiven Wortschatz. „Wörter, auf die beim Sprechen und Schreiben aktiv zurückgegriffen wird, bilden den produktiven und aktiven, den sogenannten Ausdruckswortschatz.“3

Die Art und Weise des Wortschatzlernens

Wie lernt (und behält) man den Wortschatz?

Unser Gehirn speichert Wörter in mehreren Netzen. Wir müssen die Wörter in mehreren Situationen kennen lernen, damit verschiedene Wahrnehmungskanäle beim Lernen beteiligt werden.Wenn man ein Wort nur hört, ist die Speicherfähigkeit nur 20%.Wenn man ein Wort nur sieht, beträgt die Speicherfähigkeit nur 30%.Wenn man ein Wort sowohl hört, als auch sieht ist die Speicherfähigkeit 50%.Wenn man ein Wort sogar sagt, verwendet, erweitert sich die Speicherfähigkeit auf 70%.Wenn man ein Wort hört, sieht und damit handelt, beträgt die Speicherfähigkeit 90%.4

Der Lehrer hat wieder die Verantwortung, dass alle Wahrnehmungskanäle der Schüler angesprochen werden.

Allgemeine Regeln

Wenn man Wortschatzerweiterung lehrt und lernt, muss man einige allgemeine Regeln beachten:

3 http://www.phlu.ch/fileadmin/media/phlu.ch/ab/fw/ku/BA_Frischkopf_Amanda_PR10_original-1.pdf gesehen am 25.04.20154 http://www.foermig.uni-hamburg.de/cosmea/core/corebase/mediabase/foermig/kooperation/ grundlagen__wortschatzarbeit.pdf gesehen am 25.04.2015

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Durch reiches und vielfältiges Input sollen die Wörter in den Unterricht gebracht werden.

Mehrfache Wiederholungen sind unerlässlich, um die Wörter gut und langfristig zu speichern.

Lehreroutput: Die Unterrichtssprache spielt eine wichtige Rolle. Der Unterricht und damit die Wortschatzerweiterung werden viel effektiver, wenn der Lehrer so viel wie möglich auf die Fremdsprache spricht. Es ist auch wichtig, dass der Lehrer über einen breiten Wortschatz verfügt und dass er auch gewählt, aber „Kindergemäß“ spricht.

Den Schülern muss man Zeit geben, damit sie die Informationen aufarbeiten können, so werden die Wörter gespeichert.

Produktive Wortschatzarbeit braucht produktive Aufgaben.

Aufteilung der Wortschatzarbeit

Nach dem Grad der Aktivität

Nach dem Grad der Aktivität lässt sich die Wortschatzarbeit in drei Gruppen einordnen. Diese sind: die rezeptive, reflexive und produktive Wortschatzarbeit.

Rezeptive Wortschatzarbeit

Man kann von rezeptiver Wortschatzarbeit sprechen, wenn es um das Verstehen und Erklären von Wörtern und Formulierungen aus Texten geht (Kühn 2010: 1254).

Unterrichtsaufgabe 1: Bingo

Man erstellt ein 3 * 3 Raster, das aus 9 Feldern besteht. Die Schüler schreiben beliebig Zahlen in jedes Spielfeld. Man kann den Umfang begrenzen, zum Beispiel Kinder sollen Zahlen von 0 bis 30 wählen. Die eingetragenen Zahlen sollen unterschiedlich sein. Der Lehrer sagt Zahlen und wenn jemand die aufgerufene Zahl geschrieben hat, soll er sie ankreuzen. Wer als erster das vorgegebene Raster ausgefüllt hat und dessen Zahlen damit alle schon aufgerufen wurden, ruft BINGO. Die Zahlen werden dann überprüft.

18 2 20

30 11 9

5 7 26

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Reflexive Wortschatzarbeit

Bei der Wortschatzarbeit gibt es eine reflexive Phase, in die Aufgaben und Tätigkeiten gehören, wie zum Beispiel Notieren, Sammeln und Ordnen von Wörtern und Formulierungen.

Unterrichtsaufgabe 1: Sortieren der unbekannten Wörter

Das Ziel der Aufgabe ist, dass die Kinder es verstehen, dass man nicht jedes Detail verstehen muss, um einen ganzen Satz oder Text verstehen zu können. Es ist wichtig sortieren zu können, welche Wörter man zum Verstehen braucht und welche nicht. Vor der Wörterbuchbenutzung sollen die Schüler sich die folgenden Fragen stellen:

Brauche ich das Wort, um den ganzen Text zu verstehen? Wenn sie es nicht brauchen, sollen sie das Wort einfach „wegwerfen“. Wenn es nötig für das Verstehen des ganzen Satzes bzw. Textes ist, folgen die folgenden Fragen: Kann ich die Bedeutung des Wortes aus dem Kontext entschlüsseln? Kann ich das Wort aus der Wortbildung verstehen? Kann ich das Wort aus der internationalen Bedeutung erraten? Erst wenn es keinen anderen Weg gibt, sollen sich die Schüler an das Wörterbuch wenden (Häussermann/Piepho 1996: 83f.). Die Wörterbuchverwendung kann für viele Kinder Schwierigkeiten bereiten. Deswegen muss man üben, wie man im Wörterbuch ein Wort nachschlagen kann.

Unterrichtsaufgabe 2: Wörter alphabetisch ordnen

Die Schüler sollen die Wörter aus dem Kasten nach dem Alphabet ordnen.

Unterrichtsaufgabe 3: Land, Stadt, Name…

Ein klassisches Spiel, das in der Unterstufe jedoch Vorbereitungen braucht, ist das Spiel Land, Stadt, Name…. Die Kinder sollen entweder als Einzelarbeit oder als Gruppenarbeit Wörter zu einem bestimmten Buchstaben sammeln. Ein Schüler (oder der Lehrer) sagt das Alphabet stumm vor, ein anderes Kind hält die Aufzählung mit Stop! an. Man muss Wörter suchen, die mit diesem Buchstaben anfangen. Zu den folgenden Themen muss man Wörter finden: Land, Stadt, Mädchenname, Jungenname, Pflanze, Tiere. Die Kleinkinder verfügen

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nicht über ausreichende Kenntnisse, deshalb ist die Benutzung einer deutschsprachigen Landkarte erlaubt. Ich empfehle dieses Spiel lieber erst ab der 4. Klasse zu verwenden.

LAND STADT MÄDCHEN-

NAME

JUNGEN-NAME

PFLANZE TIER PUNKT

Deutschland Düsseldorf Doris Dieter Datteln Dackel 6

Griechenland Gina Günther Gras 4

usw.

Unterrichtsaufgabe 4: Alphabetspiel

Die Schüler sollen Wörter zu den einzelnen Buchstaben suchen. Wir können ein Thema auch angeben, zum Beispiel, nur die Wörter sollen gesammelt werden, die zum Thema Schule gehören. Der gewinnt, wer die meisten Wörter in 5 Minuten sammeln konnte.Eine andere Variation ist, wenn die Kinder zur Aufgabe ein Wörterbuch benutzen dürfen, aber nachher sollen sie die Bedeutung auch kennen, ohne dass es dort steht. Diese Aufgabe ist nur dann effektiv, wenn wir mit den, von den Kindern ausgewählten Wörtern weiterarbeiten, in späteren Aufgaben sie wiederverwenden, sonst werden die Schüler sie vergessen.

A B C D

E F G H

I J K L

M N O P

Q R S T

U V W X

Y Z

Unterrichtsaufgabe 5: Alphabet-Gesellschaftsspiel

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Das Alphabet-Gesellschaftsspiel ist eine Variante des Alphabetspiels, bei der wir es als Gesellschaftsspiel spielen: Ein Schüler wirft mit dem Würfel und tritt vorwärts. Jedes Spielfeld verfügt über einen Buchstaben. Derjenige, der auf dem betreffenden Spielfeld steht, muss mit dem Buchstaben ein Wort sagen. Wenn man kein Wort mit dem Buchstaben sagen kann, muss man 6 Felder rückwärts treten. Derjenige gewinnt, der als erster das Ziel erreicht. Jedes Wort kann man nur einmal verwenden.

(Kozma 1997: 12)

Unterrichtsaufgabe 6: Ein Verb + Substantive

Der Lehrer gibt ein Verb an und die Schüler sollen zu diesem Verb Substantive finden, die

aber mit dem angegebenen Verb zusammenhängen und die einen Buchstaben aus den

Buchstaben des Verbs enthalten: Der Lehrer gibt das Verb einkaufen an. Die Schüler sollen

Substantive sammeln, die man einkaufen kann und die einen Buchstaben aus den Buchstaben

E I N K A U F E N enthalten. Lösungsbeispiel:

B U T T E R

M I L C H

M A N D A R I N E

K A K A O

K A F F E E

G U R K E N

F L E I S C H

T E E

S C H I N K E N

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Produktive Wortschatzarbeit

Wie die Benennung zeigt, wird im Rahmen der produktiven Wortschatzarbeit ein Produkt von den Lernenden hergestellt. Nach dem Grad der Produktivität können die Aufgaben unterschiedlich sein. Die schwierigsten und die meiste Kreativität fordernden Aufgaben sind die sogenannten ganz offenen Aufgaben. Bei diesen bekommen die Schüler nur wenig Instruktionen. Produktive Aufgaben sind zum Beispiel: die Beschreibung von Bildern, Skizzen, die Inhaltsangabe, Eliminierung und das Verkürzen von Sätzen, Variationsaufgaben und Nacherzählung.

Konkrete Übungsformen:

1. Komplementationsaufgaben (Lückentexte) sind Übungen, bei denen der Lernende die fehlenden Wörter, Wortgruppen, Sätze oder sogar Texte ergänzen sollte.

2. Bei den Transformationsaufgaben geht es um das Umformen von Sätzen.3. Begriffserklärung 4. Formulieren von Kurztexten 5. Wiedergabe von rezipierten Inhalten 6. Formulieren von Paralleltexten 7. Fortsetzung eines Textes (Janikova 2005: 35)

Unterrichtsaufgabe 1: Brief

In dem untenstehenden Brief sollen die Schüler den Brief anhand der Bilder schreiben.

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(Kozma 1997: 12)

Unterrichtsaufgabe 2: Umformen eines Textes

Die Schüler sollen den Text umformulieren und wiedergeben, sie dürfen die markierten

Wörter nicht verwenden (mündlich oder schriftlich).

Es kann auch eine kreative Aufgabe sein, den Text mit den Schülern beenden zu lassen.

Nach Übungsformen

Lernen durch akustische Übungsformen

Reime und Lieder

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Durch den Einsatz von Liedern im Unterricht, vor allem von Popsongs, Rap und modernen Schlagern, kann man die Schüler effektiv motivieren. Es ist ein Mittel, das den Schülern zu der Musik und dadurch zu den Songtexten Lust macht. Auch solche Aufgaben brauchen eine Einstimmung. Es kann ein Bild sein, oder Stichwörter, Schlüsselwörter, oder alles andere sein, was das Interesse der Schüler erweckt.

Aufgaben mit Reimen oder Liedern:

1. Nur mit Musik:- den Rhythmus zeichnen- die Musik beschreiben (Adjektive, Verben)- Musikinstrumente identifizieren2. Hörverstehen:- Lückentext ausfüllen- Abschnitte ordnen- Reime herausfinden- falschen Text des Liedes korrigieren- aufschreiben, was man versteht- aufzählen, wie oft ein Wort vorkommt3. Leseverstehen:-Text rekonstruieren (Puzzle/Zeilen)- Glossar mit dem Wortschatz zusammenstellen4. Schreiben:- Paralleltext/-lied- Dialoge erfinden, aufschreiben und spielen- Geschichte zum Thema- Brief an den Sänger- Kritik, Kommentar- Lied, Reim weiterschreiben5. Sprechen:- Umfrage zum Lied entwerfen und durchführen- Inhalt zusammenfassen- andere Titel finden- über das Thema des Liedes, Reimes diskutieren6. Grammatik und Wortschatz:- alle Tempora wechseln- Personalpronomen wechseln- Adjektive wechseln- schwierige Wörter im Wörterbuch nachschlagen- Schlüsselwörter aufschreiben7. Handeln:

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- Liedtext auf ein großes Papier aufschreiben. Wörter, die man mit einem Bild ersetzen könnte, auslassen, damit die Lerner in die Lücken Bilder einsetzen bzw. malen.5

Lernen durch visuelle Übungsformen

Realien

Wenn wir einen Gegenstand demonstrieren möchten, ist es am einfachsten, ihn selbst zu zeigen. Wir können Objekte im Klassenzimmer benutzen oder Gegenstände, die leicht ins Klassenzimmer gebracht werden können. Kinder mögen es, wenn sie die Sachen nicht nur sehen, sondern auch anfassen können. Gegenstände können auch als „Gedankenkitzel“ dienen. Das heißt, wenn wir einen Gegenstand ins Klassenzimmer bringen, zieht dieses Objekt die gesamte Aufmerksamkeit auf sich und daraus kann ein Brainstorming entstehen. Die Kinder sagen, was ihnen einfällt.

Unterrichtsaufgabe 1: Lauf und berühre!

Beim Beibringen der Klassenzimmer-Ausrüstung verwende ich immer dieses Spiel, denn dabei können sich die Schüler bewegen und sie haben Spaß daran. Der Lehrer benennt einen Gegenstand im Klassenraum, zum Beispiel das Fenster, die Kinder sollen zum Fenster laufen und so schnell wie möglich es berühren. Der langsamste Schüler fällt vom Spiel aus. Eine Variation für dieses Spiel ist, wenn der Lehrer keine Objekte benennt, sondern Richtungen und die Schüler sollen diese Richtungsansagen befolgen. Zum Beispiel bei rechts, laufen die Kinder nach rechts. Bei oben, sollen die Kinder auf die Bank klettern.

Unterrichtsaufgabe 2: Was ist in meiner Hand?

Der Lehrer sammelt von den Kindern einige Gegenstände, wie zum Beispiel Radiergummi, Lineal, Kuli, Heft, usw. Er legt die Objekte in eine Kartonschachtel. Der Lehrer, oder später ein Schüler greift in das Paket, nimmt eine Sache in die Hand und fragt: Was ist in meiner Hand? Die anderen Schüler sollen Fragen stellen:

- Ist das der Bleistift?

- Nein, das ist nicht der Bleistift. Lautet die Antwort.

- Ist das das Wörterbuch?

-Ja, das ist das Wörterbuch. usw.

Wer es erraten hat, kann zur Kartonschachtel gehen, einen Gegenstand anfassen und fragen.

Unterrichtsaufgabe 3: Stop-Spiel

5 https://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Lieder_im_Fremdsprachenunterricht gesehen am 25.04.2015

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Wir legen Gegenstände auf den Boden, deren Namen die Kinder schon auf Deutsch kennen. Ein Kind macht die Augen zu, ein anderer Schüler zeigt auf einen Gegenstand. Nachdem er die Augen geöffnet hat, beginnt der Schüler die Wörter aufzuzählen. Seine Mitschüler sagen entweder Nein, weiter, wenn er Wörter aufzählt, die von dem anderen Kind nicht gezeichnet wurden, oder Stop, bei dem Gegenstand, auf dem der andere Schüler gezeigt hat (Fenyvesi 2010: 46).

Unterrichtsaufgabe 4: Was fehlt?

Es gibt mehrere Variationen für dieses Spiel. Wir spielen mit meinen Kindern das Spiel wie gefolgt: Die Kinder sammeln Gegenstände im Klassenzimmer oder bringen welche mit (es kann eine Hausaufgabe sein). Man legt sie auf einen Tisch. Zwei Gruppen kämpfen gegeneinander um die Punkte. Die Schüler drehen sich um oder machen die Augen zu, der Lehrer nimmt einen Gegenstand von dem Tisch weg. Die Schüler sollen den fehlenden Gegenstand benennen. Die Gruppe, die am schnellsten das deutsche Wort sagen kann, bekommt einen Punkt. Nur die deutsche Benennung gilt.

Bilder, Karten, Fotos, grafische DarstellungenBilder, Fotos, Karten und grafische Darstellungen dienen einem bestimmten Zweck: sie sollen den Lernprozess effektiver und nachhaltiger machen. Die Visualisierung ist in der Primarstufe besonders wichtig, denn Kinder können sich an Bilder leichter erinnern, als an einen geschriebenen Text oder an ein geschriebenes Wort. Diese Visualisierungen sind leichter abrufbar und dadurch auch die Wörter und Ausdrücke.

Man muss einen gewissen Plan haben. Dazu muss ich wissen:

Was möchte ich darstellen? → Inhalt Wozu soll die Darstellung dienen? → Ziel Wer soll informiert werden? → Zielgruppe6

Wie können die Visualisierungen den Lernprozess fördern?

Bilder können komplizierte Sachverhalte schnell begreifbar machen und verarbeitbar darstellen.

Visualisierungen wirken auflockernd, sie fördern die Kreativität. Im Gegensatz zu Texten werden Visualisierungen als Ganzes wahrgenommen.7

Sehr zu empfehlen ist, diese Visualisierungen mit den Kindern zusammen herzustellen, denn es wirkt nicht nur auf die Kreativität, sondern auch die zu erlernenden Zusammenhänge stärker im Gedächtnis verankert werden.

Unterrichtsaufgabe 1: Demonstration

6 http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LEHREN/Lehrer-Visualisierung-Unterricht.shtml gesehen am 25.04.20157 http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LEHREN/Lehrer-Visualisierung-Unterricht.shtml gesehen am 25.04.2015

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Es gibt Wörter, die besonders oft im Unterricht vorkommen. Wenn sie demonstriert werden können, ist es sehr nützlich. Solche Wörter sind in der Primarstufe zum Beispiel: Tiere, Obst, Familienmitglieder, Verben, Richtungen, usw. Ich schlage vor, diese Bilder an die Wand zu kleben, damit sie immer vor den Augen der Schüler sind. Wenn sie diese Bilder oft anschauen, werden sie schnell bekannt. Die Kinder können in die Arbeit auch einbezogen werden. Vor oder während einer Lektion können die Schüler selbst Fotos und Bilder sammeln und auch bei der Anordnung helfen.

Unterrichtsaufgabe 2: Rasterspiel

Die Schüler sollen ein Raster mit sechzehn Feldern zeichnen. In der ersten Spalte sind Zahlen von eins bis drei geschrieben und in der ersten Reihe die Buchstaben: A, B und C. Die Kinder zeichnen neun Bilder über neun Wörter. Wenn es unmöglich ist, zu zeichnen, sollen sie die Wörter auf Kärtchen schreiben. Aber, bei den Kleinkindern, also in der Primarstufe werden bildnerische Darstellungen bevorzugt.

Der Lehrer sagt das Wort und die Koordinaten auf Deutsch, die Schüler sollen das richtige Bild auswählen und auf das genannte Spielfeld drauflegen. So haben die Schüler sogar zwei Aufgaben, einerseits sollen sie das Wort, andererseits die Koordinaten verstehen.

A B C

1

2

3

Unterrichtsaufgabe 3: Fantasieschriften

Fantasieschriften erleichtern die Speicherung eines Wortes, denn in der Schreibweise wird die Bedeutung dargestellt. So verknüpft das Kind die Wortform mit der Bedeutung. Es kann auch die Rechtschreibung fördern. Wenn der Lernende das erste Bild (s. unten) betrachtet, merkt er sich leicht, dass das Wort „Giraffe“ mit zwei f geschrieben wird.

Auf dem zweiten Bild ist ein wichtiges Element der Buchstabe h, denn eben die ganze Wortbedeutung wird durch diesen Buchstaben dargestellt. So ist es leicht sich zu merken, dass das Wort mit einem h geschrieben wird.

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Unterrichtsaufgabe 4: Beschädigte Wörter reparieren

Schüler sollen erraten, welche Wörter aus dem Text fehlen. Dazu müssen sie nicht nur die einzelnen Wörter verstehen, sondern auch den Zusammenhang zwischen den Wörtern, so können sie die Bedeutung erschließen. Wenn die Aufgabe zu schwer wäre, können wir als Hilfe die Wörter angeben, die im Text fehlen, natürlich nicht nur auf schriftliche Weise, sondern mit Hilfe eines Bildes. Eine interessante Begleitgeschichte kann das Interesse wecken, die Kinder haben mehr Lust, die Aufgabe zu lösen.

Die Familie Bärenhunger geht in ein Restaurant. Alle nehmen Platz und verlangen die Speisekarte. Leider ist Bärbel sehr ungeschickt und lässt ihren Saft auf die Speisekarte fließen. Jetzt kann sie aber nicht lesen, was auf der Speisekarte steht. Hilf ihr! Setze die folgenden Wörter ein!

Pommes, Flasche, Apfel, Radler, -knödel, Zwiebel, Linsen, -eis, Sauer-, -strudel

Lösung: 1. Zwiebel, 2. Linsen, 3. Sauer-, 4. Apfel-, 5. Pommes, 6. -eis, 7. –strudel, 8. –knödel, 9. Flasche, 10.Radler

8 https://www.google.com/search?q=fantasieschriften+giraffe&tbm=isch&ved=2ahUKEwjR3fTMqqPpAhVaNuwKHXERDfUQ2-cCegQIABAA&oq=fantasieschriften+giraffe&gs_lcp=CgNpbWcQA1DLI1jLI2C2K2gAcAB4AIABXogBXpIBATGYAQCgAQGqAQtnd3Mtd2l6LWltZw&sclient=img&ei=ENO0XtGVOdrssAfxorSoDw&bih=578&biw=1280&rlz=1C1GCEU_huHU821HU821#imgrc=OHZtEeyPOlWCvM gesehen am 25.04.2015

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Unterrichtsaufgabe 5: Montagsmaler

Das Klassenzimmer dient nicht nur als Sitzraum, sondern auch als Bewegungsraum. Für die Kleinkinder ist Bewegung besonders wichtig, weil sie noch nicht so lange in der Schulbank sitzen können. Bewegliches Lernen steht nicht im Widerspruch zu dem effektiven Lernen, sondern es fördert sogar die Effektivität.

Ein Schüler malt etwas an die Tafel, was die anderen erraten müssen. Sobald es erraten wurde, darf der nächste Schüler an die Tafel rennen und anfangen zu malen. Es ist nützlich für dieses Spiel immer Kärtchen mit Begriffen bereit zu halten. Daskönnen Wörter aus dem Unterricht sein, es kann aber auch völlig losgelöst vom Lernstoff

9 https://de.islcollective.com/download/deutsch-daf-arbeitsblatter/wortschatz/essen/speisekarte/56653 gesehen am 16.05.2020

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sein.Das gleiche kann natürlich auch pantomimisch erfolgen: Der Schüler an der Tafel muss den Begriff durch Gestik und Mimik beschreiben. Diese Art und Weise gehört aber zu den Übungsformen.10

Unterrichtsaufgabe 5: Memory

Bei Memory-Spielen müssen die Schüler verdeckte, sachlich zusammenhängende Kartenpaare finden und einander zuordnen. Warum ist es gut, Memory im Unterricht zu spielen? Wie alle Spiele, entspannen sie die Kinder, schaffen eine offene, lockere Lernatmosphäre, befreien die Schüler vom Leistungsdruck und wirken motivierend.

Die Lernziele sind:

Erlernen und Wiederholen Förderung des effektiven Erinnerns Trainierung der Aufmerksamkeit und des Konzentrationsvermögens

Auf den Memory-Karten können die Wörter entweder nur bildnerisch dargestellt werden oder auf einer Karte soll das Bild sein, auf der dazugehörigen das geschriebene Wort. In der ersten Klasse kommt nur die erste Variation in Frage, denn die Schüler lernen die Fremdsprache erst nur mündlich, sie schreiben in der Deutschstunde noch nicht. In diesem Fall sollen die Schüler die Dinge benennen, die sie auf den Bildern sehen.

Memory, erste Variation, nur Bilder:

11

Memory, zweite Variation, Bilder und Wörter:

10 https://www.klett.de/alias/250022 gesehen am 25.04.201511 https://www.alamy.de/memory-spiel-mit-bilder-fruhling-und-thema-garten-fur-kinder-weihnachten-spass-bildung-spiel-fur-kinder-vorschule-aufgabe-fur-die-entwicklung-der-lo-image242003611.html gesehen am 25.04.2015

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Unterrichtsaufgabe 5: Mind-Map

Das Mind-Map ist eine kognitive Technik, es ist sehr geeignet für die Darstellung der Relationen der einzelnen Wörter, Begriffe. Ein Mind-Map hilft auch bei der Speicherung der Wörter, denn semantisch zusammengehörende Wörter werden zusammen gespeichert. Ein Wort kann das andere hervorrufen. Das ist eigentlich die Assoziation: sich Gedanken frei einfallen lassen. Dabei kategorisiert unser Gehirn die Sachverhalte. Wenn wir ein Mind-Map erstellen, müssen wir einige Regeln behalten.

Wenn meine Schüler in der Deutschstunde ein Mind-Map erstellen, arbeiten sie meistens in Gruppen, denn meiner Meinung nach ist das eine sehr gute Aufgabe, um die Gruppendynamik zu stärken. Die effektive Mitwirkung kann jedes Gruppenmitglied erleben, denn die Schüler können entweder mit Ideen bei der Arbeit helfen. Wenn einem kein Wort zum Thema einfällt, kann er das Mind-Map zeichnen, verzieren, illustrieren. Diese Aufgabe hilft bei der Entwicklung der Systematisierungsfähigkeit. Es kann eine gute Zusammenfassung am Ende eines Themas sein.

In der Mitte des Mind-Maps ist das Hyperonym (Oberbegriff), das über mehrere Hyponyme (Unterbegriff) verfügt. Diese können in Hauptgruppen eingeordnet werden. Zum Beispiel in dem folgenden Mind-Map ist das Hyperonym das Wort Mind-Mapping, die Hauptgruppen (Hyponyme des Wortes Mind-Mapping) sind: Regeln, Stoffware, Grenze, Anwendung und Vorteile. Alle anderen Wörter sind Hyponyme, Unterbegriffe der Bezeichnungen von den einzelnen Hauptgruppen. Wie es auf diesem Plakat zu sehen ist, spielen die Farben eine

12 https://de.islcollective.com/download/deutsch-daf-arbeitsblatter/grammatik/nomen-substantiv/spiele-im-deutschunterricht-memory-kleidung-und-accessoires/104564 gesehen am 25.04.2015

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wichtige Rolle, denn sie zeigen die Relationen innerhalb des Mind-Maps. Zeichnungen, Illustrationen helfen beim Einprägen.

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Unterrichtsaufgabe 5: Wortigel oder Wortblume

Ein Wortigel ist auch ein Assoziogramm, aber er ist einfacher als ein Mind-Map.

 „In der Mitte steht ein Wort oder ein Bild. Von diesem aus werden Strahlen in verschiedene Richtungen gezogen, an deren Enden (oder auf denen) wieder ein assoziierter Begriff steht, der wiederum in verschiedene Aspekte aufgegliedert werden kann.“14

Bei den Kleinkindern, also in der Primarstufe ist es wichtig, dass man Zeit und Energie nicht spart, um einen richtigen Igel zu zeichnen und die Wörter sollen an seine Stachel gesteckt werden. So können sich die Kinder die betroffenen Wörter viel leichter merken, denn sie bekommen sogar eine visualisierte Verstärkung.

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13 https://www.mindmeister.com/de/978487121/m-rchen?fullscreen=1 gesehen am 16.05.202014 http://www.hertzundpixel.net/tiki-index.php?page=3.2.2%20Mindmap,%20Assoziogramm,%20Wortigel gesehen am 25.04.201515 http://www.cimlschool1.narod.ru/ilina.html gesehen am 25.04.2015

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Bei der Wortblume geht es um einen Grundgedanken. Dieser Grundgedanke steht in dem Mittelpunkt, die Assoziationen sind, wie die Blumenblätter daran gewachsen (Häussermann/Piepho 1996: 390).

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Unterrichtsaufgabe 6: Spionspiel

Alle oben erwähnten Aufgaben, in denen es um die Wortsammlung zu einem bestimmten Thema geht, kann man in Gruppen als Spionspiel machen. Das heißt: Die Gruppen sollen Wörter zu einem bestimmten Thema suchen. Nach einer Minute dürfen die Gruppen einen Spion zu den anderen Gruppen schicken, damit sie sich so weitere Wörter holen, die ihrer Gruppe nicht eingefallen sind. Diese Aufgabe haben sogar meine erwachsenen Studenten genossen.

Unterrichtsaufgabe 6: Diktate

Mit Diktaten kann man einzelne Wörter und Bedeutungen den Schülern beibringen oder die Schüler können sich mit Sätzen beschäftigen, die das neue Wort oder die neuen Wörter enthalten. Dadurch können sie sich die Wörter sich leichter merken und die Rechtschreibung wird auch eingeprägt.

a. Dosendiktat: Die Schüler sollen mit Hilfe und Leitung des Lehrers Satzstreifen herstellen. Diese enthalten die zu lernenden Wörter. Das soll aber möglichst nicht die erste Begegnung mit den neuen Wörtern sein. Diese Aufgabe gilt lieber als eine Zwischenstation zwischen dem Kennenlernen und der produktiven Aufgaben. Also die Arbeit beginnt mit dem ersten Satz: (1.) lesen, sich einprägen, (2.) in die Dose stecken, (3.) aufschreiben. So wird mit jedem Satz verfahren. Am Ende kontrolliert das Kind anhand des Kontrollblattes (Kleinschmidt-Bräutigam/Babbe/Terhechte-Mermeroglu 2013: 41).

1. lesen, sich einprägen 2. in die Dose stecken

16 https://www.pinterest.de/fb3w04ch/linguistik/ gesehen am 25.04.2015

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3. aufschreiben

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b. Laufdiktat: Das Textblatt mit dem zu schreibenden Text, oder nur Sätze mit den zu lernenden Wörtern liegen ein paar Meter entfernt vom Heft des Schülers. Er liest den ganzen Text, dann den ersten Satz. Schwierige Wörter, oder die neuen Wörter, die wir ihm beibringen möchten, kann man markieren. So lenken wir die Aufmerksamkeit auf sie. Der Schüler geht zu seinem Heft und schreibt den Satz ins Heft so, wie er sich den Satz gemerkt hat. So geht es satzweise weiter bis zum letzten Satz. Dann kontrolliert der Schüler die Schreibweise mit dem Textblatt Satz für Satz. Mit dieser Aufgabe kann man sowohl die neuen Wörter einprägen, als auch das Gedächtnis entwickeln (Kleinschmidt-Bräutigam/Babbe/Terhechte-Mermeroglu 2013: 41).

c. Schleichdiktat: Der Lauf des Schleichdiktates ist derselbe, wie beim Laufdiktat, aber diese Diktatform braucht noch mehr Konzentration, denn man muss sich nicht nur darauf konzentrieren,

17 eigene Bilder

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dass man sich das Wort, Wörter oder den Satz merkt, sondern der Schüler muss die Distanz zwischen dem Heft und dem Text schleichend (wie die Indianer) überwinden. Die Lehrerin, die jetzt einen Cowboy spielt darf den Schüler nicht bemerken, dass er zum Text schleicht. Noch spannender ist die Aufgabe, besonders für die Kleinen, wenn wir eine schöne Begleitgeschichte von den Indianern anfügen (Kleinschmidt-Bräutigam/Babbe/Terhechte-Mermeroglu 2013: 42).

d. Tauchdiktat Die Kinder (1.) lesen den Text und merken sich so viele Wörter eines Satzes oder Textes, wie viele sie behalten können. Danach (2.) stecken sie die Schreibvorlage, also den Text unter das Heft, bevor sie die Wörter (3.) schreiben. Der Text „taucht“ also für die Zeit des Aufschreibens ab.“ (Kleinschmidt-Bräutigam/Babbe/Terhechte-Mermeroglu 2013: 42)

1. Schreibvorlage lesen 2. unter das Heft stecken 3. schreiben

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Lernen durch haptisch/taktile Übungsformen

PantomimeMit Pantomime kann man sowohl neue Wörter lehren, als auch schon Bekannte üben. Eine Wortbedeutung kann man pantomimisch meistens ganz gut darstellen. Die Schüler sind schauspielerisch oft flexibler und freier als der Lehrer. Es ist eine sehr beliebte Übungsform, denn die Kinder können sich bewegen und haben Freude daran. (Häussermann/Piepho 1996: 101)

Unterrichtsaufgabe 1: Ich komme aus Amerika…

Im Fremdsprachenunterricht kann man auch Spiele verwenden, die die Kinder kennen und auf Ungarisch schon spielen. Zum Beispiel „Ich komme aus Amerika…“ Dieses Spiel ist sehr 18 eigene Bilder

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geeignet für das Beibringen und Üben der Berufe. Ein oder zwei Schüler stellen einen Beruf pantomimisch vor, also ohne Wort, nur mit Mimik, Gestik und Bewegung. Die anderen sollen den dargestellten Beruf erraten. Wer ihn zuerst erraten kann, ist an der Reihe und kann einen anderen Beruf vorspielen.

Unterrichtsaufgabe 2: Activity

Der Lehrer ruft einen Schüler nach vorne, er zieht eine Karte, worauf ein Verb zu sehen ist. Er soll es ohne Wörter, nur pantomimisch vorspielen und die Anderen sollen es erraten. Wer es am schnellsten errät, ist an der Reihe und spielt das nächste Verb vor.

Unterrichtsaufgabe 3: Bewegungs-Diktat

Entweder der Lehrer oder später ein Schüler sagt Ausdrücke, die die Schüler eben gelernt haben oder die geübt werden sollen. Die anderen Kinder sollen die genannten Bewegungen ausüben. Es kann komplizierter gemacht werden, wenn der Erzähler eine zusammenhängende Geschichte erzählt und sie die Klasse vorspielen soll.

RollenspielRollenspiele sind im Fremdsprachenunterricht sehr nützliche Übungen, denn dadurch kann man die Sprechfertigkeit sehr effektiv fördern. Nach der Spontaneität kann man die Aufgaben in mehrere Gruppen einordnen (Häussermann/Piepho 1996: 266):

1. Geschlossene Aufgaben: Diese Übungsform fordert keine Spontaneität, trotzdem ist sie nützlich, weil daran auch Schüler aktiv teilnehmen können, die eigentlich schüchtern sind und schwer kommunizieren. Einen festgelegten Dialog kann doch jeder vorspielen.

2. Halbgeschlossene Aufgaben: Es gibt Rollenspielübungen, wobei der Text mit kleineren und größeren Lücken versehen ist, so können die Schüler den Text mitgestalten durch das Ausfüllen der Lücken.

3. Die sogenannten offenen Aufgaben fordern viel Kreativität und Spontaneität von den Schülern. Wenn wir nur den Leitfaden den Kindern angeben oder wenn wir das Ende des Rollenspiels offen lassen, führen wir die Kinder zu der freien Kommunikation.

Bewegungsbegleitende Aufgaben

Unterrichtsaufgabe 1: Ecken-Spiel

Kinder können sich während dieser Aufgabe bewegen. Es tut ihnen immer gut, wenn sie ein bisschen aufstehen und sich bewegen können, so halten sie sich frisch und die Stunde wird nicht langweilig sein.

Zwei Kinder stehen in den gegenüberliegenden Ecken und sie rufen Kinder der Reihe nach auf. Sie stellen Fragen. Es kann bedeuten: ein Wort auf Deutsch benennen oder andere

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Aufgaben geben, zum Beispiel: Wie viele Unterrichtsfächer hast du? usw. Die Kinder in der Ecke müssen die Aufgabe schnell lösen, also sie müssen zum Beispiel die Frage beantworten. Wer gewinnt, kann eine Ecke weitergehen. Am Ende ist der Sieger, der schneller den Ausgangsplatz erreicht (Fenyvesi 2010: 47).

Unterrichtsaufgabe 2: Bankreihen-Spiel

Sogar wenn wir wenig Platz im Klassenzimmer haben, brauchen wir nicht auf Bewegung zu verzichten. Neben jeder Bank, steht ein Schüler. Jeder Schüler hat eine Gruppe. Die Gruppen fragen einen neben der Bank stehenden Schüler, der zu einer anderen Gruppe gehört. Dieser soll die Frage beantworten. Wenn es gelingt, darf er sich eine Bank nach vorne stellen. Wenn er die Frage nicht beantworten kann, muss er sich eine Bank nach hinten stellen. Der Schüler und dessen Gruppe gewinnen, der als erster die Bankreihe verlassen kann (Fenyvesi 2010: 48).

Lernen durch Handeln

Unterrichtsaufgabe 1: Kammspiel

Die Wörter, die zu üben sind, geraten auf ein Kammpapier. Man soll zwei verschiedene Farben benutzen, damit die Schrift besser zu sehen ist. Man fängt mit dem Zettel START an und es wird immer das Gegenteil gewählt, so blättert man die Zettel, bis man zur BRAVO! Aufschrift kommt. Die Schüler bereiten das Spiel selbst zu und dann tauschen sie, denn es kann sein, dass sie nicht dieselben Wörter verwendet haben.

Lernen nach semantischen Gesichtspunkten

Neue Wörter sollten nicht isoliert, sondern vernetzt, d.h. in Verbindung mit anderen lexikalischen Einheiten, gelernt werden, wobei es sich als besonders effektiv erwiesen hat, neuen Wortschatz mit bekannten Wörtern zu verknüpfen.

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Koordinationen

Wörter passen meistens in eine Reihe, sie gehören semantisch zusammen. Zum Beispiel: Salz, Pfeffer, Senf, usw.

Unterrichtsaufgabe 1: Demonstration

Der Lehrer sagt oder schreibt ein Wort an die Tafel, wie zum Beispiel: Rock. Die Schüler müssen andere Wörter sagen oder schreiben, die in diese Reihe passen, also andere Kleidungsstücke. Wenn es mündlich gespielt wird und jemand innerhalb 5 Sekunden die Reihe nicht weitermachen kann, soll er sich hinsetzen und er fällt aus dem Spiel. Der letzte, der noch steht, gewinnt.

Kollokationen

Wörter können leichter gespeichert werden, wenn man sie an ein anderes Wort knüpfen kann. Spiele, bei denen Schüler die zusammengehörenden Paare suchen sollen, sind für die Festigung der Knüpfungen sehr geeignet.

Unterrichtsaufgabe 1: Welche Wörter gehören zusammen?

Der Lehrer muss so viele Karten herstellen, wie viele Kinder in der Klasse sind. Jeder zieht eine Karte, geht im Klassenzimmer herum und sucht die zu seinem Wort gehörende Wortkarte. Nach der Kontrolle bilden die Paare einen Satz mit den Wörtern. Möglicherweise einen erweiterten Satz.

Buch lesen

Haus bauen

Pilz sammeln

Bild malen

Staub wischen

Subordinationen

Man kann über eine Überordnung (Hyperonymie) und eine Unterordnung (Hyponymie) sprechen.

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Viele Wörter kann man bestimmten Oberbegriffen zuordnen:

Zum Beispiel: Blumen – Veilchen, Schneeglöckchen, Rose, Tulpe

Der Oberbegriff ist die Blume, die Unterbegriffe sind die Wörter: Veilchen, Schneeglöckchen, Rose und Tulpe.19

Unterrichtsaufgabe 1: Mind-Map

Über diesen Aufgabentyp habe ich schon ausführlich geschrieben.

Unterrichtsaufgabe 2: Sack-Spiel

Für diese Aufgabe braucht man so viele Säcke, wie viele Hyperonyme es im Spiel gibt. Auf dem Tisch finden die Schüler Wortkarten, die in die Säcke eingeworfen werden sollen. Zum Beispiel auf den Säcken sind die Hyperonyme: Obst und Gemüse, auf den Wortkarten stehen verschiedene Obst- und Gemüsearten, sie sind Hyponyme.

Die Karten:

Mandarine Rübe Banane Kirsche

Kraut Kartoffel Apfel Birne Blumenkohl

Melone Salat Rettich Erdbeere Gurke Bohne

Die Schüler wählen beliebig Karten und werfen die Wortkarten in den passenden Sack

Unterrichtsaufgabe 3: Vokabeltraining

Es werden mit der Verwendung der neuen Wörter Sätze, oder ein Text zusammengestellt. Zuerst müssen die Schüler die Sätze mit den neulich gelernten Wörtern ergänzen. Auf der

19 http://gymbasis.ch/moodle/Deutsch/WortschatzStil/Allgemein/semantische_relationen_beziehungen_zwischen_wrtern.html#Hypero gesehen am 25.04.2015

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anderen Seite stehen dieselben Sätze, sie werden aber nur mündlich ergänzt, sogar in Partnerarbeit. Ein Schüler löst die Aufgabe, der Andere kontrolliert ihn.

Synomyme

Synonyme sind sehr wichtig bei der Wortschatzerweiterung. Je mehr Wörter man für etwas kennt, desto gewählter kann man sich ausdrücken. Dadurch kann man auch vermeiden, dass man immer wieder dasselbe Wort benutzen muss. Nicht alle Synonyme haben dieselbe Bedeutung. Einige haben nur Ähnliche und man kann nicht die Synonyme eins zu eins wechseln.20

Synonymie

Synonyme sind Wörter, deren Bedeutungen völlig gleich sind, also, wenn Wörter in ihren Bedeutungen übereinstimmen.

„Wenn in diese Übereinstimmung die Extension (Bedeutung) und Intension (Sinn) einbezogen werden, so bezeichnet man dies als Synonymie (1), wenn nur die Extension übereinstimmt, handelt es sich um Referenzidentität“ (Römer/Matzke 2010: 102)

Zum Beispiel: Lift – Aufzug, Apfelsine - Orange21

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Partielle Synonymie

Es gibt drei Variationen für die partielle Synonymie:

1. Wenn die Wörter in unterschiedlichen Varietäten verwendet werden z.B. Löwenzahn – Pusteblume

2. Wenn es zwischen den Wörtern einen minimalen semantischen Unterschied gibt z.B. jmd. schlecht machen – jmd. etwas anhängen

3. Wenn mit den Wörtern verschiedene Selektionsbeschränkungen verbunden sind z.B. jmd. irrt sich – jmd. missversteht etwas (Römer/Matzke 2010: 102).

Unterrichtsaufgabe 1: Eine Geschichte mit Synonymen erzählen

Diese Aufgabe würde ich eher für die dritte und vierte Klasse empfehlen, denn da braucht man einen relativ breiten Wortschatz. Ein Schüler hat eine kurze Geschichte. In dem Text gibt es fettgedruckte Wörter. Der Schüler muss die Geschichte erzählen, aber es ist verboten, die fettgedruckten Wörter auszusagen. Er muss diese Wörter durch Synonyme ersetzen. Die anderen Schüler bekommen den Text, als Lückentext. Sie müssen es erraten, welche Wörter ursprünglich der Text enthielt.

Zum Beispiel

Ich hatte gestern Geburtstag. Ich war sehr froh. Meine Mutti buk mir eine Torte. Sie war sehr fein. Ich habe sehr viele gute Geschenke bekommen. Mein Geburtstag war einfach super!

Ich hatte gestern Geburtstag. Ich war sehr ………. Meine Mutti …….. mir eine Torte. Sie war sehr …….. Ich habe sehr viele ……… Geschenke bekommen. Mein Geburtstag war einfach ………..!

Unterrichtsaufgabe 2: Falsche Synonyme

Schüler haben einen Text mit markierten Wörtern. Diese sind falsch gebrauchte Synonyme. Die Schüler sollen die Richtigen in den Text einsetzen. Wenn es zu schwer ist, kann der Lehrer den Kindern mit Wahlmöglichkeiten helfen.

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Antonyme:

Wörter mit gegensätzlicher Bedeutung, bezeichnet man in der Sprachwissenschaft Antonyme. Eine andere Erfassung für Antonymie ist: Relation des Andersseins. „Bei der Andersseinrelation ergibt der Austausch der Lexeme eine völlig andere Bedeutung, da die Lexeme, die in der Andersseinrelation stehen, sich nicht gleichzeitig auf die jeweiligen Denotate beziehen können. (Wenn x ein a ist, ist es nicht b.).“ (Römer/Matzke 2010: 103)

Kontradiktion

Zwei Wörter bezeichnen einen Gegensatz. Sie sind Kontrastwörter und stehen in einem polaren Gegensatz. (Römer/Matzke 2010: 103)

Beispiele:

tot ↔ lebendig

einprägen ↔ vergessen

männlich ↔ weiblich

Hengst ↔ Stute

Einzahl ↔ Mehrzahl

gesund ↔ krank

Antonymie

Man kann über eine Antomymie sprechen, wenn zwischen den zwei Kontrastwörtern, den Polaren, Lexeme zur Bezeichnung der Zwischenstufen vorhanden sind (Römer/Matzke 2010: 103). Das heißt, dass sie graduell antonym sind. Aus der Verneinung des einen Wortes des Wortpaars folgt nicht, dass das zweite Wort des Wortpaars zutrifft.

Zum Beispiel die Wörter heiß und kalt. Wenn man kalt sagt, ist es überhaupt nicht eindeutig, dass das Gegenteil heiß wird. Es können weitere Wörter erwähnt werden, wie zum Beispiel kühl, warm, lauwarm, eiskalt, die auch als Gegenteile dienen. Man kann diese Wörter auf eine Skala zeichnen:

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Konversion

Solche Wörter sind Lexeme, deren Bedeutung spiegelbildlich miteinander zusammenhängen (Römer/Matzke 2010: 103). „Zwei Verben drücken die gleiche Handlung unter gegensätzlichen Sehweisen aus.“ 22

Beispiele:

geben ↔ nehmen

kaufen ↔ verkaufen

Arzt ↔ Patient

Inkompatibilität

Diese sind Wortreihen, die aufeinander bezogen sind. Diese Reihen sind geschlossene Wortreihen (Römer/Matzke 2010: 103).

Beispiele:

Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember

Norden, Osten, Süden, Westen

Unterrichtsaufgabe 1: Domino

Am besten ist, wenn die Schüler das Dominospiel selbst erstellen. Es kann in Gruppenarbeit durchgeführt werden. Es ist nützlich, Zettelchen vorzubereiten, denn es dauert lange, diese auszuschneiden. Also die Schüler schreiben mit Hilfe des Lehrers auf die rechte Seite des Dominos ein Adjektiv. Auf ein anderes Domino, auf die linke Seite schreiben sie das Gegenteil. Auf dem Anfangsdomino steht nur ein Adjektiv auf der rechten Seite, das Schlussdomino enthält natürlich nur eine linke beschriebene Seite. Wenn das Dominospiel hergestellt wurde, versuchen die Kinder es auszulegen.

Beispiel: natürlich mit viel mehr Dominos gemeint

22 http://www.helsinki.fi/~lenk/antonymie.html gesehen am 25.04.2015

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Unterrichtsaufgabe 2: Errate das Gegenteil!

Schüler sitzen am Tisch, in der Mitte liegen Zettelchen auf denen Adjektive stehen. Ein Schüler soll ein Adjektiv-Zettelchen ziehen und das Gegenteil sagen. Die anderen sollen es herausfinden, was auf dem Zettel steht. Wer der schnellste ist, kann die nächste Karte ziehen. Der Schüler gewinnt, der die meisten Adjektiv-Karten hat.

Unterrichtsaufgabe 3: Antonyme-Pyramide

Die Schüler haben die Aufgabe die Pyramide so zusammenzustellen, dass die Antonyme gegeneinander liegen. Auf der anderen Seite kann ein Kontrollbild sein.

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