Upload
griselda-keitz
View
116
Download
10
Embed Size (px)
Citation preview
W W W . W A T S O N W Y A T T . C O M
Berufsfelder des Aktuars - Neue HerausforderungenMatthias Bonikowski
Mathematisches Institut derUniversität Bonn
25.04.2005
2
Begriffsbildung Aktuar
Berufsfelder
DAV- Berufsständische Organisation der Aktuare
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Watson Wyatt - Das Unternehmen
Agenda
3
Was macht ein Aktuar? Früher
– Aktuar = Versicherungsmathematiker
DAV (Deutsche Aktuarsvereinigung)
– Der Aktuar ist Sachverständiger auf allen Gebieten der Versicherungs-, Wirtschafts- und Finanzmathematik
– Er ist wissenschaftlich ausgebildet und speziell geprüfter Experte, der mit mathematischen Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Finanzmathematik Fragstellungen aus den Bereichen Versicherungs- und Bausparwesen, Kapitalanlage und Alterversorgung analysieren und unter Berücksichtigung des rechtlichen und wirtschaftlichen Umfeldes Lösungen entwickeln
Begriffsbildung des Aktuars
4
Begriffsbildung des Aktuars
Was macht ein Lebensversicherungsaktuar? Der Lebensversicherungsaktuar
– preist, bewertet und überprüft laufend die eingegangen Leistungsverpflichtungen ...
– ... unter ökonomischen, juristischen, politischen, technischen und kaufmännischen Aspekten
– verwendet finanz- und versicherungsmathematische Methoden
– entwickelt und bedient entsprechende Softwaretools– kommuniziert die mathematischen Modelle und deren
Entwicklung in unterschiedlichen Bereiche hinein
5
Begriffsbildung des Aktuars
Was macht ein Lebensversicherungsaktuar? Produktentwickler
Bewerter
Risikomanager
Finanzmanager
Controller
Verbindungsperson
Kommunikationsperson
6
Begriffsbildung des Aktuars
Wo findet man den Aktuar?– Versicherungen (z.B. Allianz, Münchener Rück)– Banken und Bausparkassen (z.B. Dresdner Bank, Wüstenrot)– Beratungshäuser (z.B. Watson Wyatt, FJH)– Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (z.B. KPMG, PWC)– Verbände, Behörden, Ministerien (z.B. BAFin, GDV)– Lehre und Forschung (z.B. Universität)
7
Warum ist der Aktuar so begehrt? Deregulierung 1994 führte zu ...
– Größeren Freiheiten in der Produktentwicklung– Verstärkten Wettbewerb– Eingehen höherer Risiken
Der deutsche Versicherungsmarkt wurde/wird begleitet von ...– Internationalisierung, Globalisierung– Harmonisierung der Finanzmärkte– Interessen von Investoren– Kapitalmarktentwicklungen– Demographischer Entwicklung („Alterspyramide“)– ...
Begriffsbildung des Aktuars
8
Warum ist der Aktuar so begehrt? Anhäufung von neuen Themen
– Neue Versicherungsprodukte in immer kürzeren Abständen Fondsgebundene Lebensversicherung, Riester-Rente,
Rürup-Rente, Pflegerentenversicherung– Risk & Financial Management
Simulationsmodelle für zukünftige Geschäftsentwicklungen Embedded Value, Fair Value, Value at Risk Asset Liability Management
– Neue Rechnungslegung IAS/ IFRS– Neue Solvabilitätsanforderungen Solvency II– Unternehmenszusammenschlüsse– Rating
Begriffsbildung des Aktuars
9
Begriffsbildung des Aktuars
Warum ist der Aktuar so begehrt? Anhäufung von neuen Themen
– Rentenreform (Riester, bAV)– Alterseinkünftegesetz – EU-Vermittlerrichtlinie– VVG-Reform
10
Begriffsbildung des Aktuars
Warum ist der Aktuar so begehrt? Aktuare genießen den Ruf
– Neue Themen pro-aktiv anzunehmen– Komplexe Zusammenhänge darzustellen– Durchhaltevermögen zu zeigen– Logisch und interdisziplinär zu denken
Bedarf an qualifizierten Aktuaren (DAV) stetig gestiegen
– Verdopplung in den letzten 10 Jahren (heute: 2500)
11
Berufsbilder
Was macht ein Aktuar? Der „klassische“ Aktuar
Der „technische“ Aktuar
Der „ökonomische“ Aktuar
Der „bAV“-Aktuar
Der Verantwortliche Aktuar
12
Berufsbilder
Was macht ein Aktuar? Der „klassische“ Aktuar (LV)
– Produktentwicklung– Rechnungslegung– Unterstützung Vertrieb– Unterstützung technische Vertragsänderungen– Schnittstelle zur IT– Ansprechpartner für WP, BAFin, Rückversicherung
13
Berufsbilder
Was macht ein Aktuar? Der „technische“ Aktuar (LV)
– Schwerpunkt im IT-Umfeld Verwaltungssystem und Angebotssoftware Erstellen von Pflichtenheften Programmieraufgaben; z.B. Umsetzung von IT-
Vorgaben oder Pflichtenheften Erstellen von Softwarepaketen Umgang mit Datenbanktechniken
– Mitarbeit in großen Projekten, z.B. Einführung neues Bestandsverwaltungssystem Migration von Bestandssystemen
– Mathematischer Test
14
Berufsbilder
Was macht ein Aktuar? Der „ökonomische“ Aktuar (LV)
– Projektionsrechnungen für die Konzernsteuerung– Controlling und Reporting– Aktiva-Passiva-Steuerung– Bewertung von Garantien und Optionen– Strategische Beratung– Ansprechpartner für Ratingagenturen– Sonderprojekte wie Transaktionen
15
Berufsbilder
Was macht ein Aktuar? Der „bAV“- Aktuar
– Berechnung von Pensionsrückstellungen– Versicherungsmathematische Gutachten– Entwurf und Einführung von Pensionsplänen– Bilanzielle Beratung– Beratende Tätigkeit bei Schaffung betrieblicher
Versorgungseinrichtungen– Arbeits- und Steuerrecht
16
Verantwortlicher Aktuar (VA)
Der VA für Personenversicherung ist seit 1994 gesetzlich verankert (VAG)
Aufgaben des VA
– Kontrolle der Finanzlage des Unternehmens im Zusammenhang mit der Berechnung der Prämien und Deckungsrückstellungen
– Versicherungsmathematische Bestätigung unter der Bilanz
– Unterrichtungspflicht gegenüber der BAFin– Vorschlag für angemessene Überschussbeteiligung der
Versicherungskunden
17
AKTUAR
Spannungsfeld
Vertrieb: Attraktive Tarife !!!
Aufsichtsbehörde: Solvabilität !!!Investoren: Rendite !!!
Staat: Gesetze und Steuern !!!
Ratingagenturen: Wettbewerb
Unternehmen: Attraktiver AG
Kunde: Absicherung, Altersvorsorge und Rendite
Wirtschaftsprüfer: Wirtschaftlichkeit
18
DAV- die berufsständische Organisation aller Aktuare
Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) Gegründet 16. Februar 1993
– Im Rahmen der Deregulierung– Als (teilw.) Substitut für die staatliche Aufsichtsbehörde– Harmonisierung europäischer Standesregeln für den Aktuar
Derzeit 2500 Mitglieder
Jährlicher Zuwachs von ca. 100-200
siehe weiteres unter www.aktuar.de
19
DAV
Aufgaben der DAV– Berufsverband, Vertretung der Interessen aller Aktuare– Entwicklung aktuarieller Grundsätze, z.B. Sterbetafeln,
Zinsbericht, Aktuarsbericht– Bildung von Fachausschüssen– Kompetenter Gesprächspartner für Aufsichtsbehörde– Ansprechpartner für Politik und Öffentlichkeit in aktuariellen
Fragen– Ausbildung der Aktuare
20
DAV
Weitere Organisationen unter/neben DAV
DGVFM (Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik)
– Vorgänger DAV– Aufgaben
Förderung der wissenschaftlichen und beruflichen Ausbildung der Versicherungsmathematiker
Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Hochschulen
DAA (Deutsche Aktuar-Akademie)
– Gegründet im Jahr 2000– Ausbildung für Aktuare
21
DAV
Weitere Organisationen unter/neben DAV IVS (Institut für die versicherungsmathematischen
Sachverständigen)
– Gegründet 1980– Seit 01.07.1994 unter dem Dach der DAV– ca. 300 Mitglieder– Sachverständige für Altersversorgung; bAV-Aktuare– IVS-Mitglieder sind gleichzeitig DAV/DGVFM-Mitglieder– Umgekehrt nicht, da besondere Kenntnisse im Arbeits- und
Steuerrecht der Altersversorgung verlangt werden
22
DAV
Aufnahme in die DAV (Auszüge)– Studienabschluss mit mathematischer Grundausbildung– Nachweis:
mindestens dreijährige einschlägige Praxis im Versicherungsumfeld
Mindestens 2 Jahre in dem Spezialgebiet gearbeitet, in dem die Spezialwissenklausur ablegt wird
– Ablegen von 5 Grundwissenklausuren, 1 Spezialwissen-klausur begleitet von Seminaren
23
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Zukünftige Tätigkeitsschwerpunkte des (Lebensversicherungs-) Aktuars leiten sich aus den Anforderungen des Marktes ab
– Politik und Gesetzgebung– Umsetzung von verschiedenen EU-Richtlinien– VVG-Reform – Harmonisierung der Finanzmärkte– Internationale Rechnungslegung IAS/IFRS– Solvency II– Zunehmende Bedeutung der privaten und betrieblichen
Altersvorsorge als Substitut für die gesetzliche Rente
24
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Zukünftige Tätigkeitsschwerpunkte des (Lebensversicherungs-) Aktuars leiten sich aus den Anforderungen des Marktes ab
– Konsolidierung - Unternehmenszusammenschlüsse– Margendruck - Kosten und Kapitalmarkt– Risk & Financial Management– Vertriebskanäle
25
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Aktuare in Unternehmen werden sich weiter spezialisieren
Kommunikationseigenschaften und einfache Darstellung komplexer Zusammenhänge immer wichtiger
Nachfrage nach bAV-Mathematiker wird anhalten
Ökonomisch denkende und vertriebsorientierte Aktuare verstärkt gefragt
„Klassische“ und „technische“ Aktuarsaufgaben werden vermehrt auch von Versicherungsfachwirten bzw. Programmier mit mathematischen Background übernommen
Marktumfeld für „Technische“ Aktuare derzeit schwierig (IT-Branche)
26
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Die Arbeit des Aktuar wird in Zukunft noch stärker geprägt sein durch
– Erstellen, interpretieren und kommunizieren von Modellrechnungen
– Anwendung von stochastischen und finanzmathematischen Verfahren
– Bewerten aller Risiken im Versicherungsumfeld– Wirtschaftliches Denken
27
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Welcher Arbeitgeber für welchen Aktuar? Abhängig von seinen Interessen
– fachlich– technisch– beratend– politisch– verantwortungsvoll– individuell– vertriebsorientiert– immer neue Aufgaben– ....
28
Künftige Herausforderungen des Aktuars
Welcher Arbeitgeber für welchen Aktuar? Beratungsunternehmen sehr abwechslungsreich, Sprungbrett für
Fach- oder Führungskarriere
Versicherungsunternehmen kämpfen zwar mit dem Ruf der Schwerfälligkeit, geben aber immer noch das Gefühl eines sicheren Arbeitgebers. Breite Entwicklungsmöglichkeiten.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften suggestieren noch die „Häkschen-Arbeit“, aber die Verbindung von wirtschaftlichen und versicherungsmathematischen Tätigkeiten wird oft übersehen
Rückversicherungen für Aktuare interessant, die mathematische und kundenorientierte Tätigkeiten verbinden wollen
29
Zusammenfassung Bedarf an Aktuaren weiter hoch Entwicklung hin zum „ökonomischen“ Aktuar nach dem
angelsächsischen Muster sichtbar Hervorragende Aussichten für bAV- und ökonomische Aktuare Top-Aussichten für Aktuare, die vor allem
– Fachlichkeit– Wirtschaftlichkeit – Vertrieb und– Kommunikation
verbinden können
30
Überblick Watson Wyatt
Geschäftsfelder:
Insurance & Financial Services
Human Resources
Investment
Benefits & Pensions
Geschäftsfelder:
Insurance & Financial Services
Human Resources
Investment
Benefits & Pensions
Weltweit
Über 6.200 Mitarbeiter
29 Länder, 87 Büros
Europa
Über 2.200 Mitarbeiter
12 Länder, 25 Büros
Asien
Über 500 Mitarbeiter
12 Länder, 18 Büros
Amerika
Über 3.500 Mitarbeiter
5 Länder, 40 Büros
Weltweit
Über 6.200 Mitarbeiter
29 Länder, 87 Büros
Europa
Über 2.200 Mitarbeiter
12 Länder, 25 Büros
Asien
Über 500 Mitarbeiter
12 Länder, 18 Büros
Amerika
Über 3.500 Mitarbeiter
5 Länder, 40 Büros
31
Watson Wyatt in Europa
Fakten Finanzjahr 2003/2004
2,200 Mitarbeiter
Umsatz 344 Mio. €
Gewinn 70 Mio. €
Fakten Finanzjahr 2003/2004
2,200 Mitarbeiter
Umsatz 344 Mio. €
Gewinn 70 Mio. €
Vor 5 Jahren vorwiegend britische Kunden
Heute Büros in
–Niederlanden–Belgien–Spanien–Irland–Frankreich–Ungarn–Deutschland
Deutschland (München, Düsseldorf)
–40 Mitarbeiter, davon –20 Aktuare
Vor 5 Jahren vorwiegend britische Kunden
Heute Büros in
–Niederlanden–Belgien–Spanien–Irland–Frankreich–Ungarn–Deutschland
Deutschland (München, Düsseldorf)
–40 Mitarbeiter, davon –20 Aktuare
16%
9%
10%65%
IFS
HR
Investment
Benefits
UmsatzverteilungUmsatzverteilung
32
Multidisziplinäre Teams
Versicherungs-spezialisten
MBAs
Ökonomische und bAV-Aktuare
Finanzspezialisten
Marktforscher
Multidisziplinäre Teams
Versicherungs-spezialisten
MBAs
Ökonomische und bAV-Aktuare
Finanzspezialisten
Marktforscher
280 Mitarbeiter:
Teams internationalerSpezialisten
Life und Non-life
Enge Zusammenarbeit mit Benefits und Investment
280 Mitarbeiter:
Teams internationalerSpezialisten
Life und Non-life
Enge Zusammenarbeit mit Benefits und Investment
Insurance & Financial Services
Mergers &Acquisitions
StrategieRisk & Financial
Management
33
Strategische Fähigkeiten
UnternehmensstrategieMarketingstrategieStrategien für MarkteintrittKonkurrenzanalyseAnlagestrategieProduktstrategieVertriebsstrategieMarktentwicklungsanalyse
Branchenerfahrung
Berater aus der Praxis Ständiges Anwerben
hochqualifizierter Branchenspezialisten
Aktive Beratung von topaktuellen Themen
Forschungsaktivitäten
Aktuarielles Know-How
Unternehmensplanung Produktentwicklung Financial & Risk Management Embedded Value IAS/IFRS ALM Aktuarieller Service Aktuarielle Software
Branchenerfahrung
Watson Wyatt Berater kommen aus der Praxis und verbinden strategische Fähigkeiten mit aktuariellem Know-How
Aktuarielles Know-How
StrategischeFähigkeiten
Watson Wyatt
Finanz-management Strategie
Mergers &Acquisitions
34
Auszug Kundenliste Abbey National ABNAMRO AEGON AIG Allianz Aviva AXA BUPA Clerical Medical Deutsche Bank ERGO EUREKO Fortis
NatWest Prudential US Prudential UK /
Egg Royal & Sun
Alliance SEB Trygg Skandia Société Générale Sun Life of
Canada UBS/SBC Virgin
GE Capital Generali Goldman Sachs Hypovereinsbank ING J P Morgan John Hancock Legal & General Lloyds TSB
MetLife Morgan Stanley National Bank of
Greece
35
Ihr Ansprechpartner
Matthias Bonikowski
Watson Wyatt Insurance Consulting GmbHTheresienhöhe 13a, Geb. D180339 München
Tel.: +49 (0)89 726 56 122 (Durchwahl)Tel.: +49 (0)89 726 56 125 (Assistentin)Fax: +49 (0)89 726 56 150Mobil: +49 (0)172 785 68 82Mail: [email protected]
Matthias Bonikowski
Watson Wyatt Insurance Consulting GmbHTheresienhöhe 13a, Geb. D180339 München
Tel.: +49 (0)89 726 56 122 (Durchwahl)Tel.: +49 (0)89 726 56 125 (Assistentin)Fax: +49 (0)89 726 56 150Mobil: +49 (0)172 785 68 82Mail: [email protected]