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54 wurde bei einerVariation des Dmcks und der elektro- motorischen Kraft in den Grenzen zwisehen 14,2 und 20¢m Quecksitber und 0,082 and 0,118 Daniell das E Verhlltnis p konstant zwischen 56,6 und 58,9 in seehs Versuchen gefunden, im zweiten Falle bei 11,8 bis 16 cm Hg und 0,475 his 0,660 Da~iell konstant zwischen 39,4 und 41,2; alles bei 170 C. Die Leit- fithigkeit beider L6sungen wurde gletch gefunden; das Verhaltnis der Viskosit~ten ergab 1,09. In der E % M P ~7 Formel Me ~ ~ ' wo der Index 0 fur die LC~sung M ohne Phenol gilt, berechnet sich des Verhaltnis~o in einer ~MeBreihe zu 0,80, in einer zweiten davon v611ig unabl~ngigen zu 0,78. Das beweist, dab die Beriihrungselektrisierung in dem oben gedacIlten Sinne dufeh (adsorbierte! Der Ref.) Nichtelektroiyte merklich beeinfluBt wird. E.M. Bournat, V., Adsorption voa lonen. (Compt. ret~d. 149, 1366 1368, 1909.) Bestimmt man die Oberfl~ichenspannung von ge- ntigend verdtinnten Elektrolyten mit sehr weitgehender Dissoziation, so finder man, da~ die Elektrolyte mit lrgend zwei einwertigen Ionen die Oberfltichenspannung des Wassers erhOhen, w~thrend die S~iuren wie Salz~ saure, Salpetersaure, Bromwasserstoff~ure, diese Ober- flachenspannung erniedrigen. Zum Beispiel betragt diese Erh/~hung im absoluten MaBsys~em be~ I/ion NaCI -- 0,25 J/ton KCl +0,23 ZAon KNOs +0,20, die Emiedrigung bei z/zon HC1 0,07 l/zon HNOs 0,10. Man kann sich nun vorsteUen, dab ~ihnlich wie bei den Versuchen fiber Elektroendosmose yon J. P e r r i n an det Orenzflliche zwischen Fliissigkeit und Luft eine Anhaufung etwa yon Wasserstoffionen stattfindet. Die Theorie der eIektrisehen Doppelschichten von H.v. Helmholtz und O. Lippmannzeigt, dab dann eine Emiedrigung der Oberfl,'tchenspannung statt- finden milflte. Setzt man im Sinne yon J. Pcrrin einer Z/sn L6sung eines Elektrolyten 1A0o Grammol K4Fe(CN)s pro Liter zu, so tritt nut eine sehr schwaehe Erhghung der Oberflaehenspannung auf; ffigt man dagegen die gteiche Menge KtFe(CN)s zu einer ~An LOsung yon Salpetersaure, so ergibt sich eine ungeflihr zehnmal st~rkere Wkktmg auf die Erh6hung der Oberfl~iehenspannung. Das scheint zu beweisen, dab man es hierbei mit ganz der gleichen Erschelnung zu tun hat, wie bei den Versuchen yon J. Perrin. Eine ganz ~lhnliehe Wirkung beobaehtet man bei den Beeinflnssungen, die das Hxdroxylion erfahrt. Bedeutet 7" den Unterschied zwischen der Obedl[chenspannung des Elektrolyten und der des reinen Wassers, so ist ~t H = 0,35 C. O. S. und ~'OH = 0,25 C. G. S. in ~/10n L6sung. Nimmt man an, dab die Emiedrigungen infolge der gebildeten Doppel- 2 d schicht auftreten, so hat man die Formei: 2~rft K' wo K das spezifisehe Induktionsvermt)gen gleich 80, r~ die elektrische Dichte und d die Dieke der Doppel- schicht ist. Ist d unabh~lngig yon der Konzentration sieht man, dal$ die Zahl n der pro Oberll~chen- einheit adsorbierten Ionen als Funktion der Kon- zentration c sich ausdrticken l~Bt dutch die Formel: n =: p c%, wo ~ eine bestimmte Konstante f,'tr Wasser- stoff- oder Hydroxylion ist. In der Tat ist a pro- ~ortional n, YH und 7o~ scheinen proportional c. Diese Formel hat eine grofle Anslogie zu der allgeo I meinen Adsorptionsformel x : # c p fur nentrale blole- m kfile. Wenn der Elektrolyt nur schwach dissoziiert ist, kann sieh die Ionenadsorption der Adsorption der MolekUle tibedagern, wie H. Freundlich schon voraus- empfunden hat. Setzt man die Dicke der Doppel- schicht gleich 5 x 10 -7, so findet man als Potential- differenz fiir eine z/zo n $~urel6sung 0,07 Volt. Diese Zahl ist yon derselben Gr6Benordnung wie die yon J. Perrin bei der Elektroendosmose gefundene. E.M. Russenberger, J. H., Ueber die Aufnahme yon Flilsslgkeiten durch porOse Substanzen. (Compt. rend. 150, 275--278, 1910.) Der Verfasser hat porOse $toffe in Dochtform an einen Faden befestigt, diesen tiber eine Rolle gelegt und am anderen Ende mtt Oewichten versehen, dann die $toffe in Wasser getaucht/ dasselbe his zu einet gewissen H6he aufsaugen tassen und dutch ein Ueber- gewicht die aufgenommenen Wasserm~ngen vergliehen. Er findet, dab die Aufnahmef~ihigkeit sieh mit der Qualittit der aufnehmenden Substanz ~indert, daft sie for hydrophile Baumwoile unter sonst gleichen Um- st~nden ~lem Durchschnttt des Dochtes proportional dh ist, dafi die Aufnahmefiihigkeit [p -dr-n der unter- suchten Substanzen innerhalb gewisser Grenzen konstant ist, welches auch die H6he sei, his 2u der das Wasser gehoben werden muB, oder, was auf das- selbe hinauskommt, welches auch das Uebergewicht sei, das der Docht zu heben "hatte, dab femer inner- halb gewisser Grenzen diese Filhigkeit 'eines Dochtes dem Gewicht Q der au[nehmenden Snbstanz pro- portional ist, die in der Volumeinheit des Dochtes enthalten ist, und dab endlich diese F~ihigkeit mit der Temperatur betr~ichtlich zunimmt. Oelegentlich bedient er sich mit Vorteil eines Araometers, auf das eine R6hre yon Drahtgaze zur Aufnahme des Versuchs- stoffes gesetzt wird. Er finder seine Beobachtungen mit der ad hoc angestellten Berechnung tlbereinstim- mend und diese wieder im Einklang mit den Zahlen- ~ngaben von F. Ooppetsroeder zum kapillaren Aufstieg von Fliissigkeiten. E.M. Grandmougin, E., Verwendung yon Natrium- hydrosulflt als Reduktionsmittel fitr organische Substanzeno (Journ. f. prakt. Chem. 76, 124, 1907.) Der Vedasser verwendet als Reduktionsmittel das ieste, entwlisserte N'atriamhydrosulflt, dessert Zusammensetzung einem ca. 80-- 85 prozent. Na2 S~Ot entspricht und ha|tbar ist. Die Reduktion wird womOglieh in w~ssedger L~Ssung, u, zw. in neutraler oder schwach saurer L6sung durchgefiihrt. In Wasser unlt~stiche KOrper werden in alkohoiischer LOsung reduziert. Sind die KOrper auch in Alkoho| unl0slieh, so geschieht die Reduktion in alkoholischen Suspen- sionen, so kannz. B. Anthraehinon zu Oxanthranol, Indigo glatt zn Indigweifl reduziert werden. Die Rednktionsmethode wird sehr zweckm[tflig bei verschiedenen K~)rperklassen in Anwendung gebraeht. Benzol- azo- ~- Naphtol wird in siedendem

Verwendung von Natriumhydrosulfit als Reduktionsmittel für organische Substanzen

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Page 1: Verwendung von Natriumhydrosulfit als Reduktionsmittel für organische Substanzen

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wurde bei einerVariation des Dmcks und der elektro- motorischen Kraft in den Grenzen zwisehen 14,2 und 20¢m Quecksitber und 0,082 and 0,118 Daniell das

E Verhlltnis p konstant zwischen 56,6 und 58,9 in seehs

Versuchen gefunden, im zweiten Falle bei 11,8 bis 16 cm Hg und 0,475 his 0,660 Da~iell konstant zwischen 39,4 und 41,2; alles bei 170 C. Die Leit- fithigkeit beider L6sungen wurde gletch gefunden;

das Verhaltnis der Viskosit~ten ergab 1,09. In der E %

M P ~7 Formel Me ~ ~ ' wo der Index 0 fur die LC~sung

M ohne Phenol gilt, berechnet sich des Verhaltnis~o

in einer ~MeBreihe zu 0,80, in einer zweiten davon v611ig unabl~ngigen zu 0,78. Das beweist, dab die Beriihrungselektrisierung in d e m oben gedacIlten Sinne dufeh (adsorbierte! Der Ref.) Nichtelektroiyte merklich beeinfluBt wird. E.M.

B o u r n a t , V., Adsorption voa lonen. (Compt. ret~d. 149, 1366 1368, 1909.)

Bestimmt man die Oberfl~ichenspannung von ge- ntigend verdtinnten Elektrolyten mit sehr weitgehender Dissoziation, so finder man, da~ die Elektrolyte mit lrgend zwei einwertigen Ionen die Oberfltichenspannung des Wassers erhOhen, w~thrend die S~iuren wie Salz~ saure, Salpetersaure, Bromwasserstoff~ure, diese Ober- flachenspannung erniedrigen. Zum Beispiel betragt diese Erh/~hung im absoluten MaBsys~em be~

I/ion NaCI - - 0,25 J/ton KCl + 0 , 2 3 ZAon KNOs +0,20,

die Emiedrigung bei z/zon HC1 0,07 l/zon HNOs 0,10.

Man kann sich nun vorsteUen, dab ~ihnlich wie bei den Versuchen fiber Elektroendosmose yon J. P e r r i n an det Orenzflliche zwischen Fliissigkeit und Luft eine Anhaufung etwa yon Wasserstoffionen stattfindet. Die Theorie der eIektrisehen Doppelschichten von H.v. H e l m h o l t z und O. L i p p m a n n z e i g t , dab dann eine Emiedrigung der Oberfl,'tchenspannung statt- finden milflte. Setzt man im Sinne yon J. P c r r i n einer Z/sn L6sung eines Elektrolyten 1A0o Grammol K4Fe(CN)s pro Liter zu, so tritt nut eine sehr schwaehe Erhghung der Oberflaehenspannung auf; ffigt man dagegen die gteiche Menge KtFe(CN)s zu einer ~An LOsung yon Salpetersaure, so ergibt sich eine ungeflihr zehnmal st~rkere Wkktmg auf die Erh6hung der Oberfl~iehenspannung. Das scheint zu beweisen, dab man es hierbei mit ganz der gleichen Erschelnung zu tun hat, wie bei den Versuchen yon J. P e r r i n . Eine ganz ~lhnliehe Wirkung beobaehtet man bei den Beeinflnssungen, die das Hxdroxylion erfahrt. Bedeutet 7" den Unterschied zwischen der Obedl[chenspannung des Elektrolyten und der des reinen Wassers, so ist ~t H = 0,35 C. O. S. und ~'OH = 0,25 C. G. S. in ~/10n L6sung. Nimmt man an, dab die Emiedrigungen infolge der gebildeten Doppel-

2 d schicht auftreten, so hat man die Formei: 2~rft K'

wo K das spezifisehe Induktionsvermt)gen gleich 80, r~ die elektrische Dichte und d die Dieke der Doppel- schicht ist. Ist d unabh~lngig yon der Konzentration

sieht man, dal$ die Zahl n der pro Oberll~chen- einheit adsorbierten Ionen als Funktion der Kon- zentration c sich ausdrticken l~Bt dutch die Formel: n =: p c%, wo ~ eine bestimmte Konstante f,'tr Wasser- stoff- oder Hydroxylion ist. In der Tat ist a pro- ~ortional n, YH und 7o~ scheinen proportional c. Diese Formel hat eine grofle Anslogie zu der allgeo

I

meinen Adsorptionsformel x : # c p fur nentrale blole- m

kfile. Wenn der Elektrolyt nur schwach dissoziiert ist, kann sieh die Ionenadsorption der Adsorption der MolekUle tibedagern, wie H. F r e u n d l i c h schon voraus- empfunden hat. Setzt man die Dicke der Doppel- schicht gleich 5 x 10 -7, s o findet man als Potential- differenz fiir eine z/zo n $~urel6sung 0,07 Volt. Diese Zahl ist yon derselben Gr6Benordnung wie die yon J. P e r r i n bei der Elektroendosmose gefundene. E.M.

R u s s e n b e r g e r , J. H., Ueber die Aufnahme yon Flilsslgkeiten durch porOse Substanzen. (Compt. rend. 150, 275--278, 1910.)

Der Verfasser hat porOse $toffe in Dochtform an einen Faden befestigt, diesen tiber eine Rolle gelegt und am anderen Ende mtt Oewichten versehen, dann die $toffe in Wasser getaucht/ dasselbe his zu einet gewissen H6he aufsaugen tassen und dutch ein Ueber- gewicht die aufgenommenen Wasserm~ngen vergliehen. Er findet, dab die Aufnahmef~ihigkeit sieh mit der Qualittit der aufnehmenden Substanz ~indert, daft sie for hydrophile Baumwoile unter sonst gleichen Um- st~nden ~lem Durchschnttt des Dochtes proportional

dh ist, dafi die Aufnahmefiihigkeit [ p - d r - n der unter- suchten Substanzen innerhalb gewisser Grenzen konstant ist, welches auch die H6he sei, his 2u der das Wasser gehoben werden muB, oder, was auf das- selbe hinauskommt, welches auch das Uebergewicht sei, das der Docht zu heben "hatte, dab femer inner- halb gewisser Grenzen diese Filhigkeit 'eines Dochtes dem Gewicht Q der au[nehmenden Snbstanz pro- portional ist, die in der Volumeinheit des Dochtes enthalten ist, und dab endlich diese F~ihigkeit mit der Temperatur betr~ichtlich zunimmt. Oelegentlich bedient er sich mit Vorteil eines Araometers, auf das eine R6hre yon Drahtgaze zur Aufnahme des Versuchs- stoffes gesetzt wird. Er finder seine Beobachtungen mit der ad hoc angestellten Berechnung tlbereinstim- mend und diese wieder im Einklang mit den Zahlen- ~ngaben von F. O o p p e t s r o e d e r zum kapillaren Aufstieg von Fliissigkeiten. E.M.

G r a n d m o u g i n , E., Verwendung yon Natr ium- hydrosulf l t als Reduktionsmittel fitr organische Substanzeno (Journ. f. prakt. Chem. 76, 124, 1907.)

Der Vedasser verwendet als Reduktionsmittel das ieste, entwlisserte N'atriamhydrosulflt, dessert Zusammensetzung einem ca. 80-- 85 prozent. Na2 S~ Ot entspricht und ha|tbar ist. Die Reduktion wird womOglieh in w~ssedger L~Ssung, u, zw. in neutraler oder schwach saurer L6sung durchgefiihrt. In Wasser unlt~stiche KOrper werden in alkohoiischer LOsung reduziert. Sind die KOrper auch in Alkoho| unl0slieh, so geschieht die Reduktion in alkoholischen Suspen- sionen, so kannz. B. Anthraehinon zu Oxanthranol, Indigo glatt zn Indigweifl reduziert werden.

Die Rednktionsmethode wird sehr zweckm[tflig bei verschiedenen K~)rperklassen in Anwendung gebraeht. Benzol- azo- ~- Naphtol wird in siedendem

Page 2: Verwendung von Natriumhydrosulfit als Reduktionsmittel für organische Substanzen

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Alkohol aufgelOst, nach Zusatz wilsseriger Hydro- sulfitl6sungen tritt Ent|~rbung ein. Durch Abblasen mtt Wasserdampf wird der Alkohol mit dem Anilin enffemt, wonach im Kolben Amido-B-Naphtol zurfick- bleibt. Oxyazobenzol (Schmelzp. 152 o) w~ird in

atronlauge gel6st und siedend reduzlert. Nach ntfemen des Anilins und Filtrat|on des l~tckstandes

ergibt sieh alas p-Amidophenol in schOnen Bl~ittchen. Analog itann aus Benzolazosalizylsaure p-Amidosalizyi- same ~halten werden, aus Orange II, einem :Azo- farbstoffe aus diazotierter Sulfanilsllure und 8-Naphtol Amidonaphtol. -

Poneeau 2 R (Xylidin. azo- B- Naphtoldisulfon- s~ure R) wird in das saute Natronsalz der 1-Amido- 2-Naphtol. 3,6-dtsulfons~iute Obergefilhrt. -:- Ponceau 2 G (Anilin-azo-~-Naphtoldisulfons~lu're R) wurde in Anilin und i - Amido - 2- Naphtol - 3,6- sulfonsaure gespaltet. Orange O (Anilin- azo-/~-Haphtoldlsulfon- saute O) ergab (in m6glichst konzentrierter L~sung) I - Amido - 2 - Haphtol - 6,8 - disnlfonsaute. Dasselbe Spaltungsprodukt Iieferte such Kristallponceau (a- Raphtylamin -azo-~- Naphtoldisulfons~ute G ~. Welter wutden Bordeaux S, Azorubin, Anilin- azo- a - Naphtoi- a-sulfonsaure und andere Verbindungen reduziert.

Mitunter werden nicht die erwarteten Spaltungs- produkte erhalten, sondern nut nine Reduktion zur

Hydrazoverbindung, oder wie bei o-Nitroazoverbind- ~mgen Azimidoxyde bzw. Azimide (z. B. Reduktion des Azobenzols zu Hydrazobenzol).

Auch die Nitrogruppe wird yon Hydrosulfit zur Amidogruppe reduziert; z. B. Ortho-NJtrophenoi Jn alkalischer L6sung zu o-Amidophenoi. (Ebenso die entsprechenden Paraverbindungen.)

Ferner ist eine Reduktion der Nitrosogruppe (Nitroso-~-Naphtol li~ferte I -Amldo-2-Naphtol- 4-sulfons~ute) und der CO-Omppe m0glich (Benzil w*ird gtatt zu Benzoin reduziert). Chinone liefem glatt die entsprechenden Elydrochinone, z. B. Benzo- chinon Hydrochinon, ./~o Naphtachlnon das zugeh6rige j/- Hydronaphtachtnon, Anthrachinon Oxanthranol, Chinizarin Chinizartnhydffir bzw. Leukochinizarin.-- SchlieBlich 1st such Alizarin zu 1,2-Dioxyoxanthra- nol reduzierbar, Indigo zu IndlgwejB. V.P.

B o t t a z z i , F., Elektrischer Transport end etektrolyfiscbe Zersetzung des Chloroforms (Ren-

• . o . • • dlconh della R. Acad. del lincet; classe dJ sc~enze fls., mat. e nat. 18, 133, 1909.)

lm Wasser zum Tell gei6stes, zum Veil emulgiertes Chloroform wandert unter dem EinfluB eines starken elektris, chen.Stromes zut Anode und unterliegt dot't einer elektrolytiscnen Zersetzung unter Bildung yon HCI.

Hans Handovsky.

Rrbeiten iiber spezielle e~ L e c o q , Ueber eJne kolloide L6sung des

reinen metallischen Arsens. (Compt. rend. 150, 700--?02, 1910.)

Schon A u g e r hat die Herstellun~ einer kol- toiden Arsenl6sung beschrieben (Compt. rend. 145, Okt. 1907), die dutch Reduktlon yon Arsentrichlorid in alkoholischer L6sung bel tiefen Temperaluren mittels hypophosphoriger S~iure erhalten wird, abet nut in Qegenwart yon Atkalien besteht und veranderliehe Mengen yon Phosphor und Alkalien enlh,'tlt, yon denen sle nicht befreit werden kann. Nun l~tBt sich auf elektrischem Wege nine kolloide Arseni6sung frei yon Verunreinigungen erhalten, die in neutralem odor saurem Mittel bestandig ist, entweder durch Elektro- lyse einer alkalisehen L6sung mit Arsenanode odor dutch Elektroreduktion einer aikalischen L6sung yon arseniger S~ure. Jm ersten Falle kann die Kathode aus Eisen oder Platin bestehen; bei 80--100 Vo|t und ungef~hr I Ampere zerst~iubt die Anode langsam, und die erhaltene Pseudol0sung wird besonders bestandig. wenn die Etektrolyse bei Gegenwart eines best~ndigen Kolloids durchgef~ihrt wird. Die Alkalikonzentration, die Potentialdiiferenz und der Elektrodenabstand be- einflussen die Gr6f~e der Kolloidk6rner. lm zweiten Fatle erh~lt man nine vie! best~ndigere L6snng mtt

)erimentelle KoHoidchemie. nde~ kleinen KOrnchen; die Bedlngungen ftlr die n ~rgeonisse k i l t der Yerfasset mJt. I)er Zumat~

yon Gumihi odor Glyzerin begOnstigt such hier wleder die Bes~ndigkelt. Die kolloide Arsenl0sung hat elne tier braunrote Farbe und zeigt im Llltramikroskop be- sonders im zweiten Falle sehr lethe und gleichmaBlg 8roBe KOrnchen. Die Brown'sche Bewegung ist gut ausgepr~gt und wird starker auf Zusatz klelner Elektrolyt- mengen. Die L0sung oxydiert slch rasch an der Luft, wenn sin alkaliscb ist; neutral odor sauer halt ste sich unverandert. Die mit Gumml in gerlngen Mengen stabilisierte kolloide ArsenlOsung Ist Elektrolyten gegen- fiber welt bestlndiger sis alle anderen Metallko]iolde. Die konzenlrierten Aikalien fallen sle selbst in groBem Ueberschusse nicht, ehe sie sie oxydicten. Salze und schwache S~uren fallen sie nur schwer, abet in Gegen- wart eines groBen Ueberschusses yon konzentTlerter Salzsaure tritt die Ausfallung sofort und in tier Warme vollst~ndig ein. Auf ~tiese Welse laBt sich das sus- peodlerte Arsen gewichtsanalytisch bestimmen. Die Analyse der dutch Elekttoreduktion yon arseniger Saute gewonnenen und nach der Ausfallung dialysierten koUoiden Arsenlgsung gibt keine Reaktion auf arsenige S~ure mehr; man kann also annehmen, dab sich das Arsen in der kolloiden LOsung in seiner reinen m~- tallischen Form vorfindet. E.M.

Rrbeiten iiber Suspenslonskolloide. D • B r o g ! i e, th.,ber ~lessungen Brown'scher

Bewegungen in Oasen und die Lad ung der suspen- dJertenTe|lchen. (Compt. rend 148, 1315-1318, ~909.)

d Auf "Grund seiner photographischen Aufnahnaen er B r o w n'sehen Bewegungen in Gasen hat tier Ver-

fasser nach den FormeJn yon S t o k e s und yon Ein- s t e i n die Ladung eines Tellchens und seine Ge- sehwindigkeit in Uebereinstimmung m~ den Befunden anderer Forscher erhaltean. E.M.

De B'rogll-e und B r l z a r d , Ueber die Be- dingungen elektrlscher Ladung der in Gasen sus- pendierten Tellchen. Die Ladung der chemisehen •iruchbildungen. (Compt. rend. 148, 1457- 1458, 1909.)

Unter den T, eilchen des Tabakrauches besttzen die ninon mlt einem Radius yon 5>-:10 .5 cm mehrere Male die Atornladung, andere, etwa zehnmal kletner¢, nur ein etnziges blaL Die Fixierung mehterer Ladungen auf eiu eiaziges Teilchen laBt stch direkt zeigen, wenn