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Universität Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig
Uwe Lenk Power and Gas Division, Technology and Innovation, Innovation and Trends (PG TI INT)
Vernetzung von Infrastrukturen im digitalen Zeitalter Strom – Wärme – Mobilität – Industrie – Gewerbe
Bild 1 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
ÜbersichtStruktur und Inhalt
Vernetzte Infrastrukturen – Überblick
Neuaufbau von Infrastruktur – Wasserstoff und Elektromobilität
Ausblick und Zusammenfassung
Diskussion
Stand der digitalen Transformation – Smarte Infrastrukturen
Bild 2 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Infrastruktur ist im übertragenen Sinn eine Art UnterbauIn Deutschland werden 8 Sektoren kritischer Infrastruktur unterschieden
Energie Versorgung
Sicherheit, Entwicklung und Wohlfahrt unserer Gesellschaft hängt von vernetzten Infrastrukturen ab
Elektrizität, Mineralöl, Gas Wasser, Lebensmittel, Gesundheit, Notfallvorsorge
Informations- und Kommunikationstechnologie
Transport und Verkehr
GefahrstoffeChemie, Labore, Kampfmittel, …
Logistik und Postwesen
Banken und Finanzen
Verwaltung, Behörden, Justiz
Medien, Großforschungseinrichtungen und Kulturgut
Interdependenzengegenseitige Abhängigkeiten
Die Abhängigkeit und Anfälligkeit von Infrastrukturen unterliegt Veränderungen
Bild 3 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
2015+ 2020 2030
Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der BundesregierungInfrastrukturaufbau zur flächendeckenden Wasserstoffversorgung
Plan zur Wasserstoffinfrastrukturentwicklung Stand 04/2015 – 15 Wasserstofftankstellen
ErdgasnetzMehr als 530.000 km
Kraftstoffversorgung
Benzin/Diesel14.367 Tankstellen
Erdgas/LPG7.156 Tankstellen
H2-Tankstelle
Bild 4 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Wasserstoffnetz oder Erdgasnetz?Nutzung von CO2 aus Biogas und H2 zur MethanproduktionBiogasanlage mit BHKW und Wärmenetz Biogasanlage zur Bio-Methanproduktion
Biogasproduktion mit Direktverstromung Biogasproduktion, Biogasaufbereitung und Methaneinspeisung
Wasserstoffintegration in die vorhandene Infrastruktur
Bild 5 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
ElektromobilitätWarum interessiert sich Google für Autos?
E-Tankstelle
Die digitale Vernetzung von Systemen im und um das Fahrzeug mit der urbanen Infrastruktur bewirkt einen grundlegenden und nachhaltigen Wandel der Verkehrstechnik
Quelle: Systemanalyse Bwe mobil, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, 2010
Bild 6 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Integration durch Vernetzung – Digitale TransformationVernetzung von Menschen, Prozessen und Dingen
Automatisierung Digitaler Kundenzugang
Digitale Daten Vernetzung
SozialeWelt
DigitaleWelt
PhysischeWelt
Verknüpfung
DienstleistungsplattformKommunizieren, reagieren
und interagieren
Maschinen kommunizieren und agieren zunehmend autonom, durch die Verschmelzung von Computer und Technologie. Über Funktionsketten und mit Hilfe von Sensoren können Fertigung, Logistik und Service weitestgehend selbst organisiert werden.
Digitale Schnittstellen mit Kunden ermöglichen schnelle oder gänzlich neue Angebote mit niedrigen Transaktions-kosten. Die Vermeidung von Informations- und Daten-verlusten führt zur Qualitäts-verbesserung.
Maschinen sammeln Daten, Informationen zur Auslastung, über Störfälle und zum Verschleiß. Die Auswertung der Daten ermöglicht zum Beispiel die Verbesserung der nächsten Maschinengeneration oder die Optimierung von Werkzeugen.
Maschinen und Menschen kommunizieren miteinander. Seit 2008 existieren mehr vernetzte Dinge als Menschen auf der Erde. Dies führt zur Beschleunigung des Strukturwandels.
Bild 7 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Sektor übergreifende SystemkopplungElektrizität, Wasser, Gas, Wärme, Kälte, Kraftstoffe, Mobilität, …
Bild 8 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Infrastruktur zur elektrischen EnergieversorgungNetzstruktur zur Stromversorgung in Deutschland
Quelle: H. F. Wagener, Struktur des deutschen Stromnetzes, 2010
Bild 9 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Integration durch Vernetzung – Digitale TransformationSchematischer Aufbau „Smart Grid“ zur Stromversorgung
Maschinelle Sammlung, Speicherung und Analyse von Echtzeit-Informationen (Daten) zur Stromproduktion, zur Stromübertragung, zur Stromverteilung, zum Stromverbrauch und zum Strompreis
Durch die Einbindung künstlicher Intelligenz entstehen neue Funktionalitäten und Nutzeffekte
Quelle: Roadmap Smart Grids Austria, 2010
Bild 10 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Infrastruktur EndverbraucherNetzwerk für ein intelligentes Gebäudemanagement – „Smart Home“
Quellen: Ergebnisdokument der Projektgruppe Smart Home, Berlin, 27. Oktober 2015Systemanalyse Bwe mobil, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, 2010, S. 49 (Bild)
Am Markt sind eine Vielzahl von Smart-Home-Produkten, Lösungen und Standards zur Umsetzung unterschiedlichster Nutzeranforderungen erhältlich
Bild 11 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Intelligente Zähler – „Smart Meter“Teilsystem „Smart Home“
Beispiel: Pilotprojekt der Stadtwerke Forst
o Verbrauchszähler für Strom, Gas, Wasser und Wärmeo Energiedienstleistungen wie Fernablesen und tagesaktuelle Abrechnung bei unterschiedlichen Tarifen
„Metering“
Einsatz digitaler Zähler für Strom, Gas, Wasser und Wärme mit integrierter Kommunikationsschnittstelle zum Erfassen und Übertragen der Zählerdaten aus 1.300 Haushalten (1.700 Zähler)
o 1.300 AMIS-Zähler der Siemens AGo paralleler Betrieb von 400 MUC-Zählern (Multi Utility Communication)
Errichtung und Betrieb eines Web-Portals für die Kunden
1,4 Mio.€ Pilotprojektkosten mit 278.000 € Förderung vom Land Brandenburg
Zwei Tarife, in der Zeit von 22.00 bis 6.00 Uhr Nachttarif
Projektlaufzeit von 2011 bis 2013o Erstes Jahr (2011) für Einbau und Inbetriebnahmeo Zwei Jahre Erprobung (2012 und 2013) Automated Metering and Information
System (AMIS)
Multifunktionszähler
Lastschriftgerät
Datenverdichter
Quelle: W. Gäbler, Die Wirtschaftlichkeit eines kleinen Stadtwerkes im Einfluss der Energiewende, Potsdam, 2. März 2016
Bild 12 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Intelligente Zähler – „Smart Meter“Pilotprojekt der Stadtwerke Forst
Quelle: W. Gäbler, Die Wirtschaftlichkeit eines kleinen Stadtwerkes im Einfluss der Energiewende, Potsdam, 2. März 2016
Erfahrungeno Durchschnittliche Senkung des Elektroenergieverbrauches zwischen 3% bis 5%o Verhaltensbedingte Lastverschiebung von durchschnittlich 1% bis 3%o Das Web-Portal haben rund 10% der Kunden im ersten Jahr zum Teil aktiv genutzto Nach dem zweiten Jahr waren es noch 5 Kunden
Zusammenfassungo Aufwand und Nutzen erreicht erst ab einem Stromverbrauch von mehr als 10.000 kWh pro Jahr eine
beachtete wirtschaftliche Größe beim Kundeno Gateway Administration, Portal und Messdienstleistung sind aktuell aus Kostengründen für kleinere
Stadtwerke nicht geeigneto Head-End System/
Zählerfernauslesungo Verbrauchsdaten-
management–System
o SAP MSB IS – U
Bild 13 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
AusblickEnergiewende – Systemtransformation und digitale Transformation
Integration dezentraler Stromproduzenten in das
bestehende System
Fragmentierung des Gesamtsystems
Entstehung von autarken Versorgungsclustern, Inselbildung
Optimierung von Produktion und Verbrauch vor Ort zur Systementlastung
Zunehmende regionale Verantwortung für Systemdienstleistungen
Zunehmendes Ungleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch
Netz- und Infrastruktur weitestgehend unverändert, zentral
Zusammenfassen von dezentralen Produzenten zu virtuellen Großproduzenten
Sektor übergreifende Vernetzung und Zellularer Verbund von Versorgungs-einheiten
Teilnetzbetreiber übernehmen Kontrolle
Regionale Preisbildung und Angebotsoptimierung
Dezentralisierung der Systemarchitektur
Strom – Wärme – Mobilität
Bild 14 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Veränderung des urbanen LebensDigitalisierung führt zur weiteren Hybridisierung der Wertschöpfung
Aktivitäten des Menschen im physischen Raum werden mit virtuellen Komponenten verknüpft
Quelle: Dr. Dirk Graudenz, ISPRAT e.V., Digitale Räume – Stadtentwicklung in der digitalen Welt
„Smart Grids“ haben einen eindeutigen Bezug zum geografischen Raum, da sich das Netz dort befindet
Die Wertschöpfung erfolgt jedoch hybrid durch Computer (Tool) und Mensch
Bild 15 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Smart Energy: Digitalisierung, Multi- und IntermodalitätDigitale Vernetzung mit exponentiell steigendem Datenvolumen
Multimodalität: Variation der Energieträger, Wechsel zwischen den Energieträgern und Umwandlungsverfahren Intermodalität: Verkettung von Energieträgern und Umwandlungsverfahren (Hybridisierung)
Bild 16 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
ZusammenfassungVernetzung von Infrastrukturen im digitalen Zeitalter
In den vergangenen Jahrzehnten wurde in Deutschland eine umfangreiche, hochwertige, vernetzte und robuste Infrastruktur aufgebaut. Sie bildet die Basis für Wohlstand und Entwicklung. Zu ihrem Erhalt sind beträchtliche gesellschaftliche Ressourcen erforderlich.
Technischer Fortschritt in Verbindung mit neuen Möglichkeiten bei der Anwendung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien führt zur weiteren Hybridisierung der Wertschöpfung und zur intelligenten Verknüpfung von Infrastruktur.
Durch die in Entwicklung befindlichen Möglichkeiten zur Nutzung und Einbindung von künstlicher Intelligenz entstehen zukünftig Dienstleistungsplattformen zur Analyse und Bewertung von sehr komplexen technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Abhängigkeiten in Infrastrukturen.
Vernetzte Infrastrukturen
Digitale Transformation
Smarte Infrastruktur
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Bild 17 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
DiskussionWie wollen wir die Zukunft gemeinsam gestalten?
MobilitätWärme
WärmepumpeElektrokessel
Wärmenutzung aus Erdwärme, Abwasser, …Heben der Temperatur von saisonalen Wärmespeichern
Elektromobilität
Biomasse
Strombasierte Wärmeproduktion
Bio-Kraftstoffe (PtG, PtL) strombasiertSolarthermieTiefengeothermie
E-Tankstelle H2-Tankstelle
Biomasse
Smart Energy
Eigenstromnutzung zur Wärmeproduktion
Power to X
Energiewende – Reduktion der CO2-FreisetzungRandbedingungen – ökonomisch, ökologisch und sozial verträglich
Bild 18 21. Fachgespräch „Energieversorgungssysteme der Zukunft“ am 31. Mai 2016 in Leipzig © Siemens AG - Alle Rechte vorbehalten
Ausschlußklausel
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie „erwarten“, „antizipieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von Siemens. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen des Siemens-Konzerns wesentlich abweichen von den in zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen. Für uns ergeben sich solche Ungewissheiten insbesondere, neben anderen, aufgrund folgender Faktoren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage, Änderungen von Wechselkursraten und Zinssätzen, Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen, fehlende Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen des Siemens-Konzerns, Änderungen in der Geschäftsstrategie und verschiedene andere Faktoren. Detailliertere Informationen über bestimmte dieser Faktoren sind den Berichten zu entnehmen, die Siemens bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die auf der Siemens Website unter www.siemens.com und auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind. Sollte sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage als antizipierte, geglaubte, geschätzte, erwartete, beabsichtigte, geplante oder projizierte Ergebnisse genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Marken sind ebenso in diesem Dokument erwähnt und sind Eigentum der Siemens AG, der Tochtergesellschaften oder deren jeweiligen Eigentümer.