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Flurnamenkunde und anderes Geschichtliches10 Jahre Schulneubau in Bergholz-Rehbrücke
Kommunales in Kürze und längerKinder und Jugend
Rückblick auf die WeihnachtszeitTipps und Termine
18. Jahrgang Januar 2008 Preis 1,30 €
Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal
mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf
Mit dieser winterlichen Chaussee, gezeichnet 1924 von dem Rehbrücker Arzt und Maler WaltherPartke, wünschen wir unseren Lesern, Geschäftskunden und Mitarbeitern ein gutes Neues Jahr,das wir hoffentlich mit Ihnen zusammen gehen können. Ihr „Nuthe-Bote“.
Gerhard Hauptmann (1862-1946)
Eislauf
2mmDer Nuthe-Bote 01/2008
So schnell wie alle Jahre sind die freien und fest-
lichen Tage vorbeigegangen, und wir sind mit viel
Lärm hineingerutscht in ein neues Jahr, von dem
wir bisher wenig wissen.
Zu dem wenigen gehört, dass vor den Staaten und
Menschen dieser Welt schwierige und schwierigs-
te Aufgaben liegen, zu umreißen mit den Stichworten Frieden, Terrorab-
wehr, Klima, Hunger, Armut....
Auch wenn wir hier, im kontinentalen Europa, im trotz manchen Un-
gleichgewichtes sozialen Staatswesen Deutschland in Frieden leben, be-
trifft uns jedes dieser Weltprobleme ebenfalls. Es nutzt auch nichts, den
Kopf in den märkischen Sand zu stecken, die Erde dreht sich weiter, sie
ist Lebensraum einer aufs Engste verbundenen Menschheit. Die Globali-
sierung mag uns nicht gefallen, sie ist Tatsache und wird unaufhaltsam
zunehmen.
Nichts wäre nun verkehrter, als zu sagen: Wir sind doch nur kleine Räd-
chen im Weltgeschehen und können nichts ändern und bewirken. Dass
sich Dinge zum Positiven entwickeln, und dass einzelne Menschen ganz
wesentlich daran beteiligt waren bzw. sind, sollen nachfolgende Beispiele
verdeutlichen.
Klima/Umwelt ...... ist zweifelsfrei das, was die meisten Menschen dieser Erde bewegt
und ängstigt. Dass ein Amerikaner, zugegeben als „Fastpräsident“ kein
X-beliebiger, es geschafft hat, das Land aufzurütteln und dafür den Frie-
densnobelpreis 2007 erhielt, macht Mut. Ebenso erfreulich die Tatsache,
dass China sich inzwischen auf seine Verantwortung zu besinnen
scheint.
Eine gute Nachricht ganz nah und konkret: Im einst toten und vergifteten
Rhein leben wieder 62 Fischarten!
Alternativenergie ohne Nebenwirkungen verspricht ein Kraftwerk, das
den Unterschied des Mineralgehalts von Salz- und Süßwasser nahezu
ohne Nebenwirkungen zur Stromgewinnung nutzt.
Verkehr:Wenn auch mit knapper Mehrheit, haben sich die deutschen Länderminis-
ter gegen die 60-Tonnen-Riesenlaster entschieden. Darüber hinaus ver-
sprechen neue technische Entwicklungen bei insgesamt zunehmendem
Verkehr zukünftig geringere Unfallzahlen.
Wirtschaft:Bauern, seit langem das einkommensmäßige Schlusslicht in Deutschland,
verdienen dank weltwirtschaftlicher Nachfrage so gut wie lange nicht.
Seit 1990 gab es im November 07 die meisten abgeschlossenen Ausbil-
dungsverträge, und einzelne Ausbilder lassen sich viel einfallen, um ihre
Azubis fit fürs Arbeitsleben zu machen. Dass es hierfür Auszeichnungen
gibt und Medienaufmerksamkeit, hilft wieder der Allgemeinheit.
Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch
erfasste sind immer noch eine erschreckende Zahl. Die Abnahme binnen
zweier Jahre, von 5,05 Millionen auf die Novemberzahl von 3,38 Millio-
nen, ist dennoch sehr erfreulich.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Politik: Zumeist ein wenig erfolgreiches Feld. Dorthin gehörte zum Teil die obige
Positiventwicklung am Arbeitsmarkt. Diese wiederum beeinflusst die Fi-
nanzen. Potsdams Landesregierung muss erstmals keine neuen Schulden
machen!
Das in hohem Maße ärgerliche öffentliche Auftreten ehemaliger Stasioffizie-
re, bei denen das staatliche Unterdrückungssystem verharmlost oder sogar
verherrlicht wird, wurde in einem Berliner Bezirk jetzt rechtzeitig verhindert.
18 Jahre nach unserer hiesigen Maueröffnung fuhr kürzlich erstmals,
nach 57 Jahren, ein Güterzug von Süd- nach Nordkorea. Hoffnung für die
Menschen nach Bruderkrieg und hermetischer Abriegelung.
Immer wieder kommt das bundesdeutsche Bildungswesen in die Kritik,
sei es durch Pisaergebnisse, Lehrermangel oder Gewalt. Die Potsdamer
Montessori-Oberschule und eine Berlin-Lichtenberger Förderschule für
Behinderte wurden jetzt mit dem Deutschen Schulpreis der Robert-
Bosch-Stiftung ausgezeichnet. Auch der Problemfall Rütlischule Berlin
Neukölln ist inzwischen zum positiven Vorzeigeprojekt geworden. Über-
all haben richtige Entscheidungen und der Einsatz mutiger, engagierter
Menschen zum Erfolg geführt.
Bisweilen sind die Erfolge nur bescheiden. Dass nur 87 Prozent der Kin-
der weltweit eine Grundschule besuchen, klingt noch eher negativ, positiv
dagegen ist, dass die Zahl derer, für die keine Schule zur Verfügung stand,
seit 1999 um viele Millionen gesunken ist.
Gesellschaft:Höchste Bewunderung verdient die Arbeit der international tätigen Hilfs-
organisationen und Einzelinitiativen, die für Ernährung, Bildung und
ärztliche Versorgung sammeln, wie in Nuthetal z.B. Hilfe für Solikamsk
oder Pakistan, in Wilhelmshorst für Tschernobyl. Mitarbeiter vom Roten
Kreuz, Malteser, Johanniter-Hilfe, Ärzte ohne Grenzen und viele andere
arbeiten unter Gefahr für Leib und Leben in Kriegs- und Katastrophenge-
bieten.
Auf einen besonders bewegenden und beispielgebenden Fall stieß ich in
einer Zeitung am 9. September. Hier wurde über zwei Frauen berichtet,
die in ihrer Trauer um die toten Söhne zueinander fanden, sich versöhnten
und vergaben. Der eine Sohn war Terrorist in einem der Flugzeuge, der
andere kam im Inferno des World Trade Centers um. Ähnliche menschli-
che Begegnungen gab es vereinzelt auch in Israel und Palästina, leider
reichte es noch nicht, um den Friedensprozess in Gang zu bringen.
Fast schien es unvermeidlich; Deutschland stirbt zwar nicht aus, aber sei-
ne Bevölkerung schrumpfte. Nachdem die Zahl der Geburten seit 1997
rückläufig war, wurden im Zeitraum von Januar bis September 2007 im-
merhin 5000 Babys mehr geboren, insgesamt gut eine halbe Million.
Gleichzeitig werden die Deutschen immer älter und das bei annehmbarer
Gesundheit. Paradebeispiel Johannes Heesters, der gerade kürzlich im
Fernsehen bewies, dass er nicht nur eine feste Sprechstimme hat, sondern
auch immer noch singen kann, was man bei vielen jungen Sängern heute
kaum behaupten kann. Die älteste Berlinerin hat Anfang Oktober im 112.
Lebensjahr die Augen geschlossen. Die Zahl der 90- und über 100-jähri-
gen steigt von Jahr zu Jahr. Gewiss bringt auch das seine Probleme mit
sich. Überall sichtbar ist die Gruppe der 60- bis 80-jährigen, die vielfach
noch ehrenamtlich tätig, dynamisch und sportlich unterwegs ist.
So wünsche ich Ihnen, meine Leser, einen gesunden, aktiven dritten Lebens-
abschnitt und den Jüngeren den Mut und die Kraft, die Probleme zu lösen,
die zum Teil wir, die Älteren, ihnen eingebrockt haben. Rolf-D. Bathe
Auf spiegelndem Teichezieh’ ich spiegelnde Gleise. Der Kauz ruft leise.Der Mond, der bleiche, liegt über dem Teiche.
Im raschelnden Schilfe, da weben die Mären, da lachet die Sylphein silbernen Zähren, tief innen im Schilfe.
Hei, fröhliches Kreisen, dem Winde befohlen! Glückseliges Reisen, die Welt an den Sohlen, in eigenen Kreisen!
Vergessen, vergeben, im Mondlicht baden; hingaukeln und schwebenauf nächtlichen Pfaden! Sich selber nur leben!
Der Nuthe-Bote 01/2008mm3
Termine für das Jahr 2008Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt
und soweit erforderlich berichtigt.
Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.
Veran-
staltungs-
kalender
Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort
Die. 01.01.08 10.00 Uhr Neujahrsfrühschoppen Gerätehaus Andersenweg
der FFw Bergh.-Rehbr. Bergholz-Rehbrücke
Sa. 12.01.08 09-12 Uhr Blutspende Service-Center
A.-Scheunert-Allee 103
Fr. 08.02.08 20.00 Uhr „Flower-Power“ Fasching IGV, Arth.-Scheun.-A. 40
des Traditionsverein
Bergholz-Rehbrücke
Sa. 09.02.08 19.30 Uhr „Flower-Power“ Fasching IGV, Arth.-Scheun.-A. 40
des Traditionsvereins
Bergholz-Rehbrücke
Karten sofort im Fitness-
Center, Friedensstraße
Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in derGemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) pla-nen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegtin Ihrem Interesse, Überschneidungen und zu schnelle Aufeinander-folge von Veranstaltungen zu vermeiden! Zur Weitergabe Ihrer Ter-mine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 [email protected].
Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an,
unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden soll-
ten! Danke!
Erheblicher Mehrwert!Ein Abonnement von „Der Nuthe-Bote“ bringt abgesehen davon, dass er stetspünktlich bei ihnen erscheint, auch einen finanziellen Vorteil. Rund 5 Euro preiswer-ter ist ein Abonnement als der Erwerb im Freihandverkauf. Bei einem Abo hätten Sie2007 nur 13,30 Euro bezahlt gegenüber 18,40 Euro im Geschäft. Im achten Jahrohne Erhöhung bekommen vor allem Abonnenten viel Information für wenig Geld. Übrigens: Sie können jeden Monat „einsteigen“. Warum zögern Sie? Koupon ausfüllen und ab an uns!
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Keramikkurs für KinderWer weiß, wann der Mensch begonnen hat, die Erde zu formen, dem Ton
Gestalt zu geben. Die Freude daran trägt wohl jeder Mensch in sich. Und
die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Der Ton lässt sich kneten, schnei-
den, ritzen, bemalen und vieles, vieles mehr. Er nimmt die Gestalt an, die
wir ihm geben und ist nach dem Brennen hart und dauerhaft.
Wer Lust hat, zu kommen und es ausprobieren möchte, hat es nicht weit.
Im Keramikatelier von Corinna Dahme in der Rehbrücker Schinkelstr. 5
soll sich eine fröhliche Runde zusammenfinden, die einmal in der Woche
die Tonerde zur Hand nimmt und ihr Leben einflößt.
Wer 9 bis 16 Jahre alt ist, kann hier ohne jede Vorkenntnisse beginnen,
denn allein die Freude, etwas völlig Eigenes zu gestalten, zählt.
Wenn jemand mehr erfahren möchte, kann er unter der Adresse nachfra-
gen: Corinna Dahme, Schinkelstr. 5, 14558 Nuthetal, OT Rehbrücke,Tel.: 033200 / 85532
Foto: Dahme
4mmDer Nuthe-Bote 01/2008
GGeesscchhiicchhttee
Flurnamenkunde am Beispiel Bergholz-RehbrückesAnhand eines alten Manuskripts von Herrn Det-lev Lexow † möchte ich den Alteingesessenen
und Neubürgern die Flurnamen von Bergholz-
Rehbrücke näher erläutern:
Flurnamen sind Objekte, die oft sehr lange be-
stehen bleiben, oft aber bereits nach kurzer Zeit
wieder verschwinden, und gerade diese Be-
zeichnungen können in späterer Zeit interessan-
te Aufschlüsse über Dinge geben, die uns heute
bewegen.
Was sind eigentlich Flurnamen? Würden wir
die Bezeichnung in ihrer wörtlichen Bedeutung
nehmen, dann dürften wir nur die Namen von
Landflächen in diese Kategorie einordnen, die
einen mehr oder weniger großen landwirt-
schaftlichen Nutzen haben. Es hat sich aber im
Laufe der Zeit eingebürgert, auch solche Be-
zeichnungen als Flurnamen zu führen, die sich
auf Berge, Waldstücke, Wasserläufe, Wege usw.
beziehen. Gerade in der Neuzeit tauchen in den
Ortschaften Namen auf, die gesellschaftliche
Ursprünge haben oder der Orientierung in ei-
nem Wohngebiet dienen, aber auch Namen von
Persönlichkeiten.
Häufig werden Straßennamen nach alten Flur-
namen ausgewählt, und da die Auswahl leider
nicht immer von Fachleuten vorgenommen wur-
de, können dort bedauerliche Pannen passieren.
Ein Beispiel dafür ist die Bezeichnung „AmLuchgraben“. Ein Graben ist dort nicht zu fin-
den, irgendjemand erzählte, der Luchgraben
käme aus dem Bergfeld hinter Bergholz, fließt
zwischen dem Bauern- und Büdnerdorf hin-
durch und mündet schließlich irgendwo im Reh-
graben. Oder soll sich die Bezeichnung viel-
leicht auf das Lückeluch beziehen? Jedenfalls
wäre der Name „Am Lückeluch“ passender ge-
wesen.
Es wird oft die Meinung vertreten, Flurnamen
wären aus längst vergangenen Zeiten überliefer-
te Bezeichnungen, und heute würden sie nur
noch von der Landbevölkerung erhalten, neue
Flurnamen gäbe es aber nicht. Diese Ansicht ist
grundfalsch. Heute entstehen Flurnamen wie eh
und je. Sie entstehen und verschwinden wieder
so, wie auch viele Flurnamen der Vergangenheit
wieder verschwunden sind. Die Flurnamen wer-
den vom Volksmund geprägt und es wäre doch
ein Armutszeugnis, wenn für auffällige Objekte
keine eigenen Namen mehr gefunden werden.
Die in 60er Jahren gebaute Bahnlinie, deren of-
fizielle Bezeichnung „Umgehungsbahn“ oder
„Außenring“ war, wurde vom Volksmund Sput-nik genannt. Die Entstehung dieses Namens ist
auf folgendes zurückzuführen: Die Fertigstel-
lung der Bahn fiel ungefähr mit dem Start des
ersten Erdsatelliten zusammen, und damals
wurde alles, was sich um irgend etwas herum-
dreht, als Sputnik bezeichnet. Die Bahn führte
um Süd-Berlin herum. Mit dem Fall der Mauer
und der Einstellung der Abfertigung auf dem
Bahnhof Bergholz verschwindet dieser Name.
Das hat Detlev Lexow in seinem Manuskript
wohl schon vorausgesehen.
Ein anderes Beispiel ist die „Autobahn“. Man
wohnt nicht in der Gottfried-Keller-Straße son-
dern an der Autobahn bzw. nicht in der „Wal-
ther-Rathenau-Straße“, sondern am Bahnhof.
Genauso wie der Name „Sputnik“ ist der Name
„Kanonenbahn“ in Vergessenheit geraten. Un-
mittelbar nach dem Deutsch-Französischen
Krieg (1870-71) wurde die Bahn Wannsee–
Drewitz–Michendorf usw. gebaut. Mit ihr ent-
stand eine direkte Bahnverbindung zwischen
Berlin (und damit Preußen) mit Elsass-Lothrin-
gen, dem ständigen Zankapfel zwischen
Deutschland und Frankreich. Der Volksmund
ahnte die militärische Bedeutung dieser Bahn
und taufte sie kurzerhand „Kanonenbahn“.
Zu den neueren Flurnamen gehört das GraueHaus. Wenn jemand vom Grauen Haus spricht,
dann meint er den von einer hohen Mauer um-
gebenen Bau in der Mörikestraße 4, dem ehe-
maligen Landsitz von Professor Kurt Breysig.
Zu DDR-Zeiten war dort die Kartierungsstelle
der Akademie der Landwirtschaftswissenschaf-
ten untergebracht. Heute ist es wieder in Privat-
besitz und nicht mehr grau.
Machen wir nun einen Sprung in die Vergan-
genheit. Vor Hunderten von Jahren gab es auf
der Bergholzer Feldmark das so genannte NeueHaus. Jedenfalls erscheint diese Bezeichnung
in einer Urkunde von 1359. Es ist erwiesen,
dass an der heutigen Burgfischerei eine Befesti-
gungsanlage bestanden hat, Wie sie jedoch aus-
sah, ist fraglich. Wenn nun im 14. Jahrhundert
von einem Neuen Haus die Rede ist, dann
scheint es kein Überbleibsel
der Burg zu sein, sondern
ein Gebäude, welches aus ir-
gendeinem profanen Zweck
heraus an dieser Stelle er-
richtet wurde. Heute spricht
man nun von einer NeuenBurg. Oberflächlich be-
trachtet kann man zu der
Auffassung gelangen, dass
die ehemalige Burg im Ver-
hältnis zu den anderen
Nutheburgen neu war und
daher ihren Namen bekam.
Es kann aber auch sein, dass
nach Verschwinden des Neu-
en Hauses aus beiden Be-
zeichnungen der Begriff
Neue Burg entstanden ist.
Derartige Änderungen und
Sprachverschiebungen gibt
es bei Flurnamen sehr häu-
fig, ja es sind manchmal Na-
men entstanden, die beim
besten Willen nicht mehr zu
definieren sind. Trotzdem
werden immer wieder Theorien aufgestellt, wie
der eine oder andere Name entstanden sein
kann. Besonders betroffen sind natürlich die
Ortsnamen selbst. Sie sind mit die ältesten Flur-
namen und ihre Entstehung ist oft gar nicht aus
der Landschaft abzuleiten, weil es sich um ehe-
malige Kolonien handelt, deren Namen auf die
Gründer oder auf besondere Umstände bei der
Entstehung der Ortschaften zurückzuführen
sind. Annett Böhm (wird fortgesetzt)
Auf der Karte von Suchodoletz von 1682, ist das im Artikel genannte Lückeluch (Pfeil) östlich von Bergholz zu erkennen. Ebenso „Die Geh-ren“. Damit bezeichnete man ein dreieckiges Flurstück. Dieser Name besteht heute noch als Straßenname in Rehbrücke. Er wird in Teil III derAusarbeitung von Annett Böhm behandelt werden.Die Karte stammt aus dem Kartenwerk, das Kurfürst Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst, 1620–1688) in Auftrag gegeben hatte.
Der Nuthe-Bote 01/2008mm5
Weitere Erinnerungen zurück in die dreißiger und vierziger Jahre
Betrifft: „Von Weinbrandbohnen ohne Krusteund ...“ DN-B 12/07 S. 14
Schön, wenn Menschen, die ihre Heimat vor
Jahrzehnten verlassen mussten, dieser so treu
geblieben sind wie Alexander Richter. Ein
Glück für diese Zeitschrift, dass dieser inzwi-
schen ergraute Ex-Rehbrücker nicht nur ein gu-
tes Gedächtnis hat, sondern auch in die Tasten
greift, um die Leser des „Nuthe-Boten“ an sei-
nen Erinnerungen teilhaben zu lassen.
Ach ja, so werden viele ältere Bergholz-Reh-
brücker beim Betrachten des Bildes auf Seite 14
gedacht haben, so war das, so sah es bei „Ber-
tram“ an der Ecke A.-Scheunert-Allee/Eich-
hörnchenweg aus, dort, wo heute im Gasthaus
Rehbrücke von einem Enkel der Familie Ber-tram die Gäste bedient werden. Bevor Kaufhal-
len, Selbstbedienungsläden, Super- und Dis-
countmärkte entstanden, gab es tausendfach in
Deutschland so genannte „Kolonialwarenlä-
den“, die so oder ähnlich aussahen, wie auf Sei-
te 14 im Dezember-Nuthe-Boten abgebildet.
Der Name „Kolonialwaren“ war gewiss irrefüh-
rend. Sicher gab es auch Kaffee, Kakao, Reis
und Rohrzucker, also Waren, die aus den Kolo-
nien (eigenen bis 1918 oder denen anderer euro-
päischer Länder) kamen, doch die meisten Pro-
dukte wie Mehl, Nährmittel, Gemüse, Kartof-
feln, Milch, Eier, Butter und Käse kamen, wenn
schon nicht aus der näheren Umgebung, so
doch aus heimischen Landen.
Die Enddreißiger und KriegsjahreMich regte der Beitrag Alexander Richters, der
etwa 15 Jahre jünger sein dürfte als ich, an, mei-
ne Erinnerungen nicht nur an Familie Bertram,
sondern auch an andere Geschäfte im Ort zu
mobilisieren. Zugegeben, sie sind bruchstückar-
tig, da ich meine Mutter bereits mit zwölf Jah-
ren verlor und bekanntermaßen viele eigene Er-
innerungen aus Gesprächen mit den Eltern ent-
stehen und sich so verfestigen.
Meine Eltern, in damaliger Zeit wohl aus-
schließlich die Mutter, kaufte, nachdem wir
1936 in die ehemalige Mühlenstraße 59 (Ander-
senweg) gezogen waren, vorwiegend in der
Ortsmitte ein. Da gab es gegenüber der heutigen
Bäckerei Schüren und dem Asia Restaurant ein
Gebäude, in dem eine Filiale der „Pommer-
schen Meiereien“ untergebracht war. Vermut-
lich ein Laden, in dem Milch und Milchproduk-
te aus Pommern einst die Basis zur Geschäfts-
gründung bildeten. Aus meiner Sicht als Kind
war es ein verhältnismäßig großes Geschäft und
weniger persönlich als Bertrams.
Im Krieg wurde dieses Haus von Bomben ge-
troffen, und es entstand ein provisorisches
Milchgeschäft gleich daneben in einem kleinen
Holzhaus. Ich glaube, dass es von einem Ehe-
paar Gereke bewirtschaftet wurde, die beide aus
Bergholz kamen.
Die Milch, sofern man im Krieg welche bekam,
wurde in scheppernden Kannen angeliefert und
mit metallenen Schöpfgeräten, die genau einen
viertel, halben oder ganzen Liter maßen, in die
mitgebrachten Gefäße, vorwiegend spezielle
emaillierte Milchkannen mit Henkel, gegeben.
Milch erhielten in den Jahren des Zweiten Welt-
krieges nur Kinder eines bestimmten Alters und
Vegetarier. Zu letzteren gehörte Familie Bathe,
so ist mir dieser Milchladen noch gut in Erinne-
rung. Die Milch, die wir als Ausgleich zum
Fleisch erhielten, sollte das Eiweiß ersetzen,
war sehr bläulich aussehende Magermilch.
Kennen Sie Brausepulver?Unweit der „Pommerschen“ und dem späteren
Milchlädchen gab es noch ein Geschäft, an das
ich schemenhafte Erinnerungen habe. Es be-
fand sich auf der Ecke, wo heute in dem Neubau
A.-Scheunert-Allee/Liselotte-Herrmann-Stra-
ße, Blumeneck Ebersbach seinen Laden hat. Es
war, so denke ich, ebenfalls ein Filialgeschäft
eines Beamtenwirtschaftsvereins. Das Gebäude
lag wohl etwas erhöht, und es führte eine breite
Treppe zur Tür. Dort gab es Brausepulver, und
ich erinnere mich sehr lebendig, wie wir dieses
süßsäuerliche Pulver auf die Hand schütteten
und genüsslich aufleckten. Auch dieser Laden
fiel den Bomben zum Opfer, die gerade hier, in
der Ortsmitte, mehrere Häuser zerstörten.
Soweit die Zeit bis 1945.
Die ersten schweren Jahre nach KriegsendeUnbeschädigt hatte „Bertram“ Krieg und Beset-
zung überstanden. Bevor es relativ schnell Le-
bensmittelmarken für die bescheidenen Mengen
an Grundnahrungsmitteln gab, wurde das Weni-
ge so gerecht als möglich „verteilt“. Lange
Schlangen bildeten sich vor Bertrams Laden,
lange Schlangen standen an den Bäckereien.
Ein Familienmitglied stand bei der Bäckerei
Herrmann in Saarmund, eines bei Bertrams.
Noch größer als die Freude über Nährmittel,
Kartoffeln oder Rüben war die über ein frisches,
noch heißes und dampfendes Brot, das man
dann, nach langem Warten mitnehmen durfte.
Noch heute fällt es mir und vielen Angehörigen
der gleichen Generationen schwer, ein Stück
Brot wegzutun.
Herr Bertram, der Beschaffer, Frau Bertram, die Verteilerin
Im Laden wäre nichts zu verkaufen gewesen,
hätte nicht Wolfgang Bertram unermüdlich he-
rangeschafft, was es nur irgendwo gab, Marken-
ware oder auch mal etwas „ohne“. Selbst als das
Geschäft später in die HO (staatliche Handels-
organisation) einverleibt worden war, änderte
sich an diesem Eifer nichts. Um dies zu können,
hatte Wolfgang Bertram ein Fahrzeug, vermut-
lich gleich nach dem Krieg noch holzgasbetrie-
ben. Eine Institution waren nicht nur GerdaBertram, ihre Töchter und Mitarbeiter, sondern
auch der im Hintergrund tätige Wolfgang Ber-
tram.
Der lebendigen Schilderung vieler Einzelhei-
ten aus den fünfziger Jahren ist kaum etwas
hinzu zufügen. Es scheint aber, dass Gerda
Bertram mit den Jahren milder geworden war
oder den kleinen Alexander besonders mochte.
Ich hatte Gerda Bertram als eine kühle und
strenge Frau in Erinnerung, eine Freundin
(Jahrgang 1934, Einschulung 1940) meinte so-
gar, sie und viele Kinder hätten Angst vor ihr
gehabt.
Ob es bei ihr nun doch mal Bückware für die
eine oder andere Kundin gab, oder sie stets su-
perkorrekt das Wenige gerecht verteilte, wollen
wir einfach so im Raum stehen lassen. Unbe-
stritten ist und bleibt, ein Leben und Überleben
in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten
Jahrhunderts ohne den Einsatz der Familie Ber-
tram ist nicht vorstellbar.
Gerda Bertrams Gedächtnis war übrigens vor-
züglich. Wenn ich später, allerdings noch ohne
Bart, bei Besuchen in den Laden kam, wusste
sie sofort, wer ich war. Als wir ihr vor etwa 10
Jahren im Gasthof begegneten, musste ich mich
– inzwischen grau und bärtig – allerdings vor-
stellen. Rolf-D. Bathe
Der Beamtenwirtschaftsverein Ecke L.-Herrmann-Straße/Arthur-Scheunert-Allee
Ehemals Pommersche Meierei, vordem Abriss Drogerie und Post. JetztArthur-Scheunert-Allee 128.
Foto: Haenel
Die Redaktion des „Nuthe-Boten“ gratuliert
Bergholz-Rehbrücke: Am 9.1. Martha Kolossa zum 87., am 11.1. Jürgen Titze zum 74., am 13.1. Gerhard Reimann zum 80., am 19.1. Anneliese Schnutz zum 82. und Herrmann Starke zum 75., am 21.1. Fred Weber zum 78., am 22.1. Käthe Schlegel zum 76., am 23.1. Edeltraud Handke zum 94. und Marianne Hoffmann zum 70., am 25.1. Ingrid Benz, am 29.1. Erika Kusche zum 80. und am 31.1. Ingeborg Pietschmann zum 77. Geburtstag
6mmDer Nuthe-Bote 01/2008
GGeebbuurrttssttaaggee –– LLeesseerrppoosstt –– MMeeiinnuunngg
Bericht zum Jahres-wechsel aus Nudow
Dieses Jahr brachte für unseren Ort viele Ereig-
nisse. Die Arbeit am Dachstuhl unserer Kirche,
in der ich am 10. August meine Goldene Hoch-
zeit gefeiert habe, war zu diesem Zeitpunkt ab-
geschlossen, weil sich die Arbeiter sehr beeilt
hatten. Dazu die viele Arbeit der Frauen des
Frauenkreises. Es war für uns wie ein Wunder,
und wir konnten nicht genug danken.
Dann wurde das Glockengeläut elektrifiziert.
Die aufgebrachten Spenden von 6581 Euro wa-
ren überwältigend.
Inzwischen hat die Kirche einen schönen An-
strich bekommen und es geht an die Innenreno-
vierung.
Jetzt, zum 1. Dezember hat die Eigentümerin
vom ehemaligen Miniladen Nudow nach einer
Umschulung dort einen Fußpflege- und Kosme-
tik-Salon eröffnet. Der Umbau ist einmalig ge-
worden, alle Achtung. Wir möchten ihr für den
Neuanfang viel Erfolg wünschen, dass ihre Ar-
beit belohnt wird.
Auf alle Ereignisse in unserem Ort können wir
wirklich stolz sein.
So beenden wir dieses Jahr mit Dankbarkeit.
Gehen wir mit neuem Mut an die nächsten Auf-
gaben. Elfriede Bittner, Nudow
Gedanken eines uralten Mannes(zur Wahrheit)
Die Wahrheit ist sehr schwer zu tragen.Scheint dornig zu sein, verletzt – wohl wahr.
Ist splitternackt sie schließlich gar,platzt manchem gleich der Kragen.
dpl
Fit fürs Leben – aber für welches? Oder: Ist ein Kind ein Mensch?
(Siehe auch Seiten 14 und 15)
Jut, det wa nich wissen, wat kommt
In den Stunden dunkler NachtSollst du Hoffnung finden. Dass an jedem neuen Tagunsre Ängste schwinden.
Von der Schönheit hell im Lichtlass uns vieles sehen, dass wir deine Herrlichkeit deutlicher verstehen!
Hören lass uns jeden TonVoller Harmonie, spüren, fühlen, Eindrücke, die vorüberziehen.
Lehr uns glauben in der Zeit, dass die Sinne trügen,
der Gefühle Gaukelspiel täglich uns belügen.
Lass in Frieden in der Weltalle Menschen leben, die hier in Bescheidenheit nur nach Frieden streben.
übersandt von Elfriede Bittner
Zum neuen Jahr
Sind Se jut üba de Feiatare jekommn, ohne ßu
ville ßu essen und ooch ohne Streit, also so rich-
tich friedlich und aholsam? Denn jratuliere ick
Sie. Denn sind Se ooch jewappnet für all det,
wat in dieset neue Jahr allet uff uns ßukommen
würd. Jut, det wa nich wissen, wattet iss.
Eens iss sicha, dettet wieda um det liebe Jeld je-
hen wird, um Mini- und Maxijehälta, die eene
Seite festlejen will, de andre uff keenen Fall. Ick
weeß ja nich, wie Sie det sehn. Meene Sympa-
thie hattn und ham die Mitarbeeta vonne Privat-
post, die ßwar Arbeet jehabt ham, aba een Hun-
galohn kassierten, der oft noch aus Steuajelder
uffjerundet werden musste. Det kann doch nich
det Ziel von Wettbewerb sinn, durch steuerfi-
nanzierte Dumpinglöhne Vorteile ann Markt ßu
jewinn.
Lesen Se ma jetze uff de nächste Seite weita!
Man braucht heute nicht mal die Zeitung aufzu-
schlagen, schon auf der Titelseite ist Thema
Nr. 1 „Kinder“. Aufgestört durch Kindestötun-
gen und -misshandlungen, schlechte Ergebnisse
bei der Pisa-Studie, Diskussion ob Gymnasium
oder Gesamtschule, Vergleichsarbeiten, wird
plötzlich sogar über eine Verfassungsänderung
zugunsten der Kinder nachgedacht.
Steht nicht im Grundgesetz Artikel 1 (1) „Die
Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu
achten und zu schützen ist Verpflichtung aller
staatlichen Gewalt.“
Ist ein Kind kein Mensch? Was soll also dieser
Aktionismus?
Es geht hier meiner Meinung nach gar nicht
mehr um das Kind, von dem der polnische Arzt
und Pädagoge Janusz Korczak (geb. 1878, er-
mordet mit seinen Schutzbefohlenen 1942 im
Konzentrationslager Treblinka), einmal schrieb:
„Man sollte nicht zum Kind hinab- sondern hi-
naufsehen.“
Wenn man Kinder liebt, können sie einem heute
leid tun. Man doktert an Symptomen herum und
findet schwer einen Weg, Kinder sich in Ruhe,
altersgemäß und mit Unterstützung von Eltern
und guten Pädagogen entwickeln zu lassen, ih-
nen die Möglichkeit zu geben, die Welt, auch al-
tersgemäß, zu erkennen, in ihnen Neugier zu
wecken, und vor allem jedes Kind nach seinen
Anlagen und Fähigkeiten zu betrachten und zu
fördern.
Wir werden zunehmend ein gesellschaftliches
Problem bekommen, wenn auf der einen Seite
Kinder in bildungsfernen Schichten keinerlei
Chance haben, gefördert zu werden. Die in El-
ternhäusern leben, die ihnen kein Leben in
Würde ermöglichen, die jeden Morgen mit ei-
nem Kummer aufwachen.
Die Schere ist schon zu groß geworden zwi-
schen den Verlierern und denen, die gewinnen
wollen. Und es ist auch schon beängstigend, wie
Kinder aus solchen Familien auf Erfolg ge-
trimmt werden und ihnen die Angst vor dem
Versagen eingeimpft wird.
Was heißt denn „Fit fürs Leben“ zu sein? In
meinen Augen bedeutet fit fürs Leben zu sein
nicht nur, gute Abschlüsse zu machen, sondern
auch Wertevorstellungen entwickelt zu haben,
die menschliches Zusammenleben ermögli-
chen.
Das Wissen, das man in seiner Entwicklungs-
zeit bis zum Erwachsenenalter erwirbt, muss
man anwenden können, um die Probleme der
Gesellschaft anzupacken, um Verantwortung
übernehmen zu wollen.
In unserer heutigen globalisierten Welt ist es
sehr schwer, dafür einen richtigen Weg zu fin-
den. Wir leben nicht mehr wie vor 50 Jahren.
Wir unterliegen dem Konsumterror, der von
vielen Menschen nicht beherrschbar ist, durch
den der Mensch zum Wirtschaftsfaktor mutiert
ist.
Wenn die „staatliche Gewalt“ ihre verfassungs-
mäßige Aufgabe erfüllen will, müssen die Poli-
tiker mit Hilfe von Wähleraufträgen Lösungs-
wege finden, jedem Menschen seine verfas-
sungsmäßig gesicherte Würde „zu erhalten und
zu schützen“. Ansonsten haben sie versagt und
müssen abgewählt werden.
Erika Haenel
Der Nuthe-Bote 01/2008mm7
Ehepaar Schneider (Tremsdorf), Kurt Baller, El-friede Bittner (Nudow) und andere.
Der Stoff kommt breit gefächert in einem sol-
chen Umfang auf Erika Haenel zu, dass trotz
inzwischen einer Standardheftstärke von 32
Seiten und mehreren erweiterten Heften wie
09/07 und 12/07 immer noch der eine oder an-
dere Autor bei zeitlosen Beiträgen längere Zeit
warten muss, bis eine Veröffentlichung möglich
wird. Dieses geradezu üppige Angebot an Tex-
ten und Fotos verdanken wir insbesondere auch
den vielen gelegentlichen Einsendern, womit
„Der Nuthe-Bote“ nun wirklich zu einer Platt-
form des Lebens und Gedankenaustausches in
Nuthetal geworden ist.
Bereits vor 12 Jahren hatte ich als verantwortli-
cher Redakteur versucht, den Radius über die
Dörfer des damaligen Amtsbereiches hinaus zu
ziehen, nicht nur die direkten Nachbargemein-
den oder den Kreis Potsdam-Mittelmark in sei-
ner Entwicklung zu beobachten.
Wir, die Redaktion, haben das auch dann beibe-
halten, wenn es Stimmen aus dem Leserkreis
gab, die meinten, unser „Nuthe-Bote“ ist uns
am liebsten, wenn er sich ganz stark auf das
engste Lebensumfeld konzentriert.
So bleibt es auch jetzt, nachdem die Zeitschrift
sogar bisweilen sehr weit über den Gartenzaun
bis hin auf andere Kontinente schaut, eine Grat-
wanderung, wie viel Internationalität in eine
Heimatzeitschrift passt, ohne ihr das ureigene
Profil zu nehmen.
Die Verbindung zur Heimat ergibt sich über die
Autoren, die aus Nuthetal stammen und von ih-
ren Erfahrungen in weiter Welt berichten, wie in
der Dezemberausgabe Benjamin Färber und
vorher Henriette Fleischmann. Dadurch und
durch die unermüdliche Tätigkeit unseres Kin-
derseitenredakteurs Benni Kaupke hat die Zeit-
schrift eine erfreuliche Verjüngung erfahren,
die, so hoffe ich, auch auf den Leserkreis durch-
schlagen möge.
Ein weiterer Wunsch am Anfang des neuen Jah-
res meinerseits wäre, dass auch der Ortsverein
noch mehr und vor allem mehr junge Mitglieder
bekäme, damit sich die Arbeit vor allem bei den
kulturellen Vorhaben wie Ausstellungen und Vor-
tragsreihen noch besser verteilt. Rolf-D. Bathe
IInn eeiiggeenneerr SSaacchheeAm Ende letzten Jahres waren es fast 13 Jahre,
dass ich dem Ortsverein und seinem „Nuthe-
Boten“ aufs Engste verbunden bin. Ein zwar in
unserer schnelllebigen Zeit relativ langer Zeit-
raum, die Tätigkeit selbst war allerdings äußerst
kurzweilig.
Nun glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser,
nicht, dass dies mein endgültiger Abschied sein
soll. Nein, alle, die meine Berichte, Meinun-
gen, Stellungsnahmen, Leserbriefe und Kolum-
nen gern gelesen haben, werden den vollen Na-
men oder die Kürzel schon auch weiterhin fin-
den, jedoch seltener als bisher. Im vorangegan-
genen Heft hatte ich mich bereits innerhalb des
Beitrags „Aus der Nachbarschaft“ verabschie-
det.
Erfreulicherweise kann ich guten Gewissens et-
was langsamer treten, denn inzwischen steht die
Redaktion auf sicheren Füßen. Laut Impressum
sind es zur Zeit acht Redakteure/innen, dazu
kommt ein gutes halbes Dutzend ständiger Mit-
arbeiter wie Mareen Ruske, Topsi Menzel, HeidiLeser (Philippsthal) Ute Hustig (Saarmund),
Frau Nerger (Saarmund), Siegfried Jahn, das
Natürlich jab et ooch Afreulichet im letzten Mo-
nat. Die Auslosung der Fußball-EM sieht prima
aus, oda andas, et hätte ville schwierija wern
könn.
Und nu noch wat ßum Schmunzeln: Wenn se je-
nuch Knete ham, könn Se sich een Rolls-Royce
„Phantom“ mit sternenartijem Dachhimmel aus
800 kleene Lichta anschaffn. Bestimmt sehr ro-
mantisch, wenn se mit Ihre Liebste hinten drin-
ne sitzen und sich nach Hause ßum Himmelbett
kutschiern lassn. Ach, der Preis? Noch nich be-
kannt! Aba det normale Modell „Phantom“
ohne Sternenhimmel kostet bescheidne 390
Milljon Euro.
Szu juta letzt. Det solltn Se nich machen, falls
Se maln krummet Ding jedreht ham, Fernseh-
krimi kieken. Hat een Mafiaboß jrade jemütlich
nen Film anjesehn, wo een Kolleje vonne Pole-
ßei hoppjenommen wird, da stürmt de Poleßei
int Szimma und nimmtn fest. Dumm jeloofen!
Komm Se jut üban ersten 08er Monat, und
ümma senkrecht bleim! Ihr Kalle
Nuthetal Fahlhorst Philippsthal Saarmund
Hier jehts weita!
Übrijens, ick war mit die olle jelbe Post ümma
sehr ßufriedn, fand ooch det Porto anjemessn,
weil se meene Briefe ßuvalässich bis int letzte
Berchdorf ßujestellt ham. Unsa Briefträja, den
wa schon übern Jahrßehnt kenn, wolln wa um
keen Preis valiern.
Jarnich jut dajejen det Vahaltn von olle ZumWinkel, den Postboß, der ßu sein Supajehalt
ooch noch Aktien inn „richtijen“ Moment va-
kooft und een echten Reibach macht. Prima, det
unsa Bundespräsident alle Menetscha daraufhin
amahnt hat, det Rad nich ßu übadrehn und et
ooch ne moralische Vaantwortung de Alljemein-
heit jejenüba jibt.
Obwohl ick noch nie Lotto jespielt hab, find ick
det System blöd, wo sich in den Jackpot Riesen-
summen anhäufen und eena oda jetzt drei Je-
winna Wahnsinnsmilljon kriejen. An een Wo-
chenende Anfang Deßemba wurden 25 Million
Tippscheine abjejebn und 150 Milljon injeßahlt.
Det beste an die Spielwut iss, det aus Lottojeld
wichje soziale und kulturelle Projekte untastützt
wern.
Weil wa schon beit Jeld sind. Ooch im Deßemba
ham se in Balin den Bundeshaushalt 08 be-
schlossn. Obwohl jetzt schon unvorstellbare 42
Milljardn Zinsen int Jahr ßu ßahln sind, hamse
2007 noch 14,4, Mrd. neue Schuldn jemacht,
und 2008 solln et knapp ßwölwe wern.
Nu sacht unsre Bundeskanzlerin uffn Partei-
tach, det Steuarecht soll, nee muss einfacha und
jerechta wern. Und da ham die Dussels damals
den Professa Kirchhoff rausjeekelt, der so prima
Ideen hatte. Aba sonst: Nüscht jejen unsre
Kanzlerin, bisher macht se ne Klassefijur.
Wieda mal hat sich jeßeicht, det Unvernunft oda
Harmlosichkleit uff eene Seite und blinda Fana-
tismus een jefährlichen Cocktail abjeben könn.
Wie kann man nua, ooch wennet der Wunsch
der Kinda war, een Stoffteddy Mohammed
nenn?
8mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Liebe Leserinnenund Leser,am 23. November
2007 war es wieder
soweit. Zum vier-
ten Mal fand der
bundesweite Vorle-
setag statt. Der
Vorlesetag wies im
vierten Jahr eine
Rekordbeteiligung
auf. Mehr als 7000 Vorleser waren deutschland-
weit aktiv dabei, darunter rund 670 Politiker
und Prominente aus Kultur, Medien und Sport.
Mehr als 200.000 Kindern und Jugendlichen
wurde an diesem Tag vorgelesen, in Kindergär-
ten, Schulen Bibliotheken und Kinderheimen.
Rund dreimal so viele Vorleser wie im Jahr
2006 waren aktiv. Auch die Mitglieder des Orts-
vereins Bergholz-Rehbrücke e.V. haben sich an
der Vorleseaktion beteiligt und haben Kindern
an unterschiedlichen Orten vorgelesen. Auf
dem Schäferhof in Bergholz fand eine vom
Ortsverein organisierte „Lesung im Stroh“ mit
dem Lesemaskottchen Pony Niko statt.
Mit dem Vorlesetag werden mehrere Ziele ver-
folgt: Zum einen soll natürlich die Bedeutung
des Vorlesens für Kinder und Jugendliche he-
rausgestellt werden. Zum anderen sollen durch
die „Vorlese-Vorbilder“ Eltern dazu motiviert
werden, ihren Kindern vorzulesen. Nicht zuletzt
dient dieser Tag auch der Stärkung des Netz-
des Lesens und Vorlesens bewusst ist. Ein Zei-
chen dafür, dass der Handlungsbedarf erkannt
wurde und dass man durch Engagement dazu
beitragen möchte bestehende Defizite zu behe-
ben. Damit eine solche „Signalwirkung“ erzielt
werden kann, ist es jedoch erforderlich, dass
möglichst viele Beteiligte zur gleichen Zeit,
nämlich am festgelegten Vorlesetag, dieses Zei-
chen setzen. Für mich ist es daher nicht nach-
vollziehbar, dass landesweit Prüfungsplanungen
in Schulen vorgenommen werden, ohne einen
solchen Tag zu berücksichtigen. Gerade Bil-
dungseinrichtungen wie die Schulen sollten in
dieser Sache doch Vorbildfunktion haben. Was
nützt es, wenn Bildungspolitiker sich auf der ei-
nen Seite am Vorlesetag als Lesepaten zur Verfü-
gung stellen, wenn auf der anderen Seite die Ver-
waltungen solche Überlegungen bei ihren Pla-
nungen überhaupt nicht berücksichtigen. Hier
sollte bundesweit an einem Strang gezogen wer-
den. In diesem Zusammenhang sollte von den
Einrichtungen auch das Engagement der Vorle-
sepaten mehr gewürdigt werden. Einige Mitglie-
der des Ortsvereins mussten die Erfahrung ma-
chen, dass ihre Bereitschaft, in Schulen oder
Kindertagesstätten zu lesen, gar nicht gewünscht
war. Aus meiner Sicht sollte jedoch jedes bür-
gerschaftliche Engagement wertgeschätzt und
nicht zurückgewiesen werden. Und gerade beim
Vorlesen gilt doch: Je mehr, desto besser. In die-
sem Sinne einen guten Start in das Lesejahr
2008 wünscht Ihnen Topsi Menzel
werks ehrenamtlicher Vorlesepaten. Die Studie
„Vorlesen in Deutschland 2007“ dokumentiert
ein großes Potential für wachsendes ehrenamtli-
ches Engagement. Bereits jetzt liest jeder fünfte
Erwachsene ohne eigenen Nachwuchs im Vorle-
sealter Kindern vor. Insgesamt lässt sich also in
Bezug auf den Vorlesetag des Jahres 2007 eine
positive Bilanz ziehen. Dennoch sind den Mit-
gliedern des Ortsvereins bei der konkreten Vor-
bereitung einzelner Vorlesetermine Dinge aufge-
fallen, die durchaus kritisch zu betrachten sind
und im Interesse der Kinder, für die diese Aktion
schließlich ins Leben gerufen wurde, nicht uner-
wähnt bleiben sollen. Irritierend war insbeson-
dere, dass gerade in einigen Schulen und Kin-
dertagesstätten zwar Vorleseaktionen geplant
waren, diese jedoch nicht am Vorlesetag selber
stattgefunden haben. Im Land Brandenburg wa-
ren in den Schulen für diesen Tag sogar landes-
weit Prüfungen angesetzt, sodass die Schulen
sich – selbst wenn sie gewollt hätten – an diesem
Tage gar nicht beteiligen konnten. Dies ist aus
meiner Sicht außerordentlich bedauerlich. Die
Stiftung Lesen und die ZEIT bemühen sich in
jedem Jahr mit großem Engagement darum, spe-
ziell für den Vorlesetag prominente Vorlesepaten
zu gewinnen, um die Bedeutung dieses Tages
herauszustellen. Denn an diesem Tag geht es
nicht allein darum vorzulesen. Bei dem Vorlese-
tag handelt es sich vielmehr auch um einen Akti-
onstag, an dem ein Zeichen gesetzt werden soll.
Ein Zeichen dafür, dass man sich der Bedeutung
Die wunderbare Welt der Bücher
Chronologie: Potsdam und UmgebungDie Kulturlandschaft von 800 bis 1918 Brandenburg – Potsdam – Berlin
So heißt das umfangreiche dreibändige Werk
von Olaf Thiede und Dr. Jörg Wacker. Auf 1.308
Seiten mit 516 Abbildungen ist umfassend die
Geschichte der Berlin-brandenburgischen Regi-
on chronologisch (in zeitlicher Reihenfolge) be-
leuchtet worden.
Band I gibt einen Überblick über die Ge-
schichtsepochen vom frühen Christentum bis zur
frühen Moderne, dargestellt in Abbildungen von
Bauwerken aus den jeweiligen Baustilepochen.
Es folgt eine Aufstellung der weltlichen und
geistlichen Regenten vom ostfränkischen Karo-
lingerreich bis zu den Hohenzollern in der Mark
Brandenburg. Zu den einzelnen Regenten gibt es
auch vielfältige Informationen zum Familien-
stand, den Nachkommen und den Familienbezie-
hungen. Jedoch nicht nur Regenten sind in die-
sem Band zu finden, sondern auch ausgewählte
Persönlichkeiten von Wynfrieth/Winfried/ Hl.
Bonifatius von Wessex, einem Benediktiner-
Mönch, (aktive Zeit 719–754) bis Paul Neu-mann, Gemeindevorsteher von Nowawes (Amts-
zeit 1917–1923). Man findet in diesem Teil be-
kannte und weniger bekannte Namen von Bür-
germeistern, Landräten, Baumeistern, Architek-
ten, Ärzten, Gutsherren, weltlichen und geistli-
chen Titelträgern, Hofgärtnern, Bildhauern, In-
genieuren, Ministern und Regierungsbeamten,
Professoren, Lehrern, Erziehern u.v.m.
Band II – Ereignisse und Bauwerke – beinhal-
tet Gesetze, Edikte und Verordnungen, eine sehr
hilfreiche Übersicht über Maße und Gewichte
bis 1871 sowie die Ersterwähnung der Ortschaf-
ten und ihre Besitzverhältnisse. Klöster, Kir-
chen, Friedhöfe sind ebenso enthalten wie
Stadtburgen, Stadttore, Stadtmauern, Wehrbur-
gen, Kasernen, Reitställe, Regimenter, Feuer-
wehren, Rathäuser, Straf- und Richtstätten,
Post- und Amtsgebäude, Schulen, Waisenhäu-
ser, Pflege- und Krankenhäuser, Residenzbur-
gen, Schlösser, Stadtpalais, Herren- und Gut-
shäuser, Gärten und Parkanlagen, Kleingärten,
besondere Bäume, Weingärten, Plantagen,
Baumschulen, Gärtnereien und Orangerien so-
wie Fasanerien, Fisch- und Ententeiche, Jagdge-
hege und Forsthäuser in Orten wie Berlin/Cölln,
Charlottenburg, Lichterfelde und den alten Dör-
fern Berlins, von Brandenburg und Umgebung,
Potsdam mit seinen neuen Ortsteilen wie Eiche
und Bornstedt, Ahrensdorf, Gütergotz (Güter-
felde) und auch die Ortsteile von Nuthetal sind
vertreten.
In Band III – Ereignisse und Bauwerke – wird
die chronologische Auflistung fortgesetzt zu
Themen wie Kriege, Katastrophen, Revolutio-
nen, Wege, Heer- und Poststraßen, Alleen und
Chausseen, Straßenverkehr, Gräben, Kanälen,
Schleusen, Häfen und Schiffsverkehr, Bädern,
Brücken und Fähren, Dampfmaschinen, Eisen-
bahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Stra-
ßenbahnen, Bahnhöfen und Streckennetzen,
zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Frei-
maurerlogen, Siedlungen, Kolonien, Städten,
Vorstädten und Stadtplätzen, Eingemeindun-
gen und Einwohnerzahlen, dem Verwaltungs-
status der Residenzstädte Potsdam, Branden-
burg und Berlin, zu Straßennamen in Potsdam,
Bornstedt, Neuendorf, Nowawes, Neubabels-
berg und Klein Glienicke (alphabetisch), Bür-
gerhäusern in Potsdam, Kolonistenhäusern in
Nowawes, Villen und repräsentativen Miet-
wohnhäusern der Vorstädte Potsdams und Um-
gebung (ohne Villenkolonien Groß-Berlins),
Wind- und Wassermühlen, Ziegeleien, Torfab-
bau und Teeröfen, Manufakturen, Fabriken,
Banken und Kaufhäusern, Gasthäusern, Res-
taurants, Hotels, Brauereien, Ausflugs- und
Vergnügungsstätten.
Verschiedene Verzeichnisse, insbesondere das
umfangreiche Literaturverzeichnis, runden die-
se in fünf Jahren mit Unterstützung von Histori-
kern, Heimatforschern, Ortschronisten, Vertre-
tern der Ämter, Stiftungen, Kirchen, Institutio-
nen und Firmen entstandene Publikation ab.
(3 Bände im Schuber, ISBN 978-3-00-021100-3,99,80 Euro)
Annett Böhm
Der Nuthe-Bote 01/2008mm9
ImpressumHerausgeber: Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.
Redaktion: Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi MenzelVerantwortlich: Erika Haenel.
Anschrift: Redaktion „Der Nuthe-Bote“ Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal,E-Mail: [email protected]
Konto: Mittelbrandenburgische Sparkasse in PotsdamKto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000
Absprachen über Beiträge und Werbung:Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 NuthetalTel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59E-Mail: [email protected]
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.
Layout: Ivo Olias, E-Mail: [email protected]
Druck: Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,E-Mail: [email protected]
Die Zeitschrift erscheint monatlich.
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Redaktionsschluss: 14. Januar 2008
In dem für die Grundschule neu errichteten Ge-
bäude der „Otto-Nagel-Schule“ konnten end-
lich der Einzug und Unterrichtsbeginn gefeiert
werden.
In den vorausgehenden Monaten war die Ge-
duld aller Beteiligten schon mehrmals auf eine
harte Probe gestellt worden: Nach dem Baube-
schluss, der den neuen Erfordernissen und der
für die neue Schulform nicht mehr ausreichen-
den Raumsituation Rechnung trug, war es nicht
nur die Frage der Finanzierung gewesen, die
sich als problematisch erwies. Die dann hierfür
gefundene Lösung des Leasings sollte die Ge-
meinde über viele Jahre belasten – das war so
noch nicht absehbar. Auch Bauunterbrechungen
wegen eines Baustopps und eines zertrennten
Kabels hatten zu Verzögerungen geführt.
Nun endlich sollte es so weit sein. Die Kollegen
hatten geräumt, nachdem die Bauleute und
Handwerker nach Grundsteinlegung und Richt-
fest einen Neubau fertig gestellt hatten, der kei-
nen Vergleich zu scheuen brauchte. Aus den
Containern, den Räumen in der alten Schule
und im ehemaligen Hort in der Schlüterstraße
kamen die Klassen zusammen. Die Älteren ge-
stalteten ein Festprogramm, das mit Liedern
und zum Anlass passenden Texten alle willkom-
men hieß, die zum Erstehen der neuen Schule
beigetragen hatten. In diesem Moment konnte
man auch die Auslagerung der Grundschule und
ihre Angliederung an die Saarmunder Schule
und die Prophezeiungen der dortigen ehemali-
gen Schulleiterin, Cornelia Engelhard, dass die
Rehbrücker Grundschule keine Perspektive
habe, vergessen.
Ein durchdachtes, modernes Gebäude erwartete
die Kinder, Eltern und Lehrer. Dank der um-
sichtigen Vorplanung der Schulleiterin BirgitSchönfeldt in Zusammenarbeit mit den Kolle-
gen und der Gemeinde war die Ausstattung
nicht nur pädagogisch wertvoll, sondern auch
geschmackvoll. An alles war gedacht worden:
von den Möbeln in den Klassen über die Vorbe-
reitungsräume bis zu dem gestalteten Hof. Auch
wenn sich im Nachhinein erwies, dass manches
architektonische Detail in der Praxis nicht sinn-
voll war, wie z. B. die Glasluken im Dach und
die Balkone – es ist ein schöner und unserer
Umgebung und den Möglichkeiten angemesse-
ner Bau.
Die Grundschule wurde mit Inbetriebnahme des
Klinkerbaus endlich eine räumlich selbständige
„Abteilung“ der Gesamtschule. Schulleitung
und Sekretariat zogen vom alten ins neue Ge-
bäude, Lehrerzimmer gab es nun zwei. Die
Fachräume für Chemie und Physik, der Werk-
raum und die Turnhalle wurden gemeinschaft-
lich genutzt, ebenso das später renovierte Heiz-
haus mit Musik- und Speiseraum und Aula so-
wie der Sportplatz. Über 500 Schüler nutzten
das Gelände.
Verglichen mit anderen Schulen war und ist das
Unterrichten im neuen Haus eine wahre Freude.
Keine Fenster mit „Frischluftversorgung“ durch
Zugluft, saubere und moderne Toiletten, Tafeln,
die sich leicht ziehen und mit dem entsprechen-
den Hintergrund als Overheadprojektionsfläche
nutzen lassen. Jedes Kind bekam seinen Garde-
robenschrank, die Kletterspinne wurde zum
Lieblingsspielplatz vieler Schüler.
10 Jahre ist das nun her. Inzwischen hat sich
viel geändert: Die Gesamtschule besteht seit
Sommer 2005 nicht mehr. Frau Schönfeldt, die
diese Schule 15 Jahre leitete, arbeitet nun am
Gymnasium in Kleinmachnow, auch viele der
ehemaligen Lehrer sind an anderen Schulen.
Wir sind eine reine Grundschule geworden und
haben in diesem Schuljahr 250 Kinder, so viele,
wie seit Jahren nicht mehr. So reicht das Gebäu-
de schon wieder fast nicht mehr – ein Klassen-
raum muss im alten Gebäude genutzt werden.
Ein fester Stamm an Lehrern ist geblieben, da-
mit auch viele Traditionen wie unsere Feste zu
Weihnachten und im Sommer, die sportlichen
Höhepunkte, und wir können immer wieder er-
fahren, dass unsere Abgänger an anderen Schu-
len gut zurecht kommen.
Die neue Leitung hat sich eingearbeitet und so
ist auch hier Kontinuität in Sicht. Verbessert hat
sich die Zusammenarbeit mit den anderen Kin-
dereinrichtungen – nicht nur durch die direkte
Nachbarschaft des Hortes, sondern auch durch
den neu gegründeten Förderverein Groß &
Klein.
So bleibt das Schulleben immer in Bewegung.
Zurzeit trägt dazu bei die Umgestaltung des
Chemieraums zum Computerkabinett: Das alte
wurde im Januar 2001 in Betrieb genommen
und reicht mit den 18 Plätzen für die stärkeren
Klassen nicht aus. Deshalb wurde der Chemie-
raum rückgebaut und umgestaltet. Auch die Er-
richtung des Zaunes an der Waldgrenze des
Grundstücks trägt zur „Abrundung“ des Ge-
samtbildes bei.
10 Jahre – eigentlich Grund für ein Fest. Aber
unsere Jubiläen richteten sich bisher an der al-
ten Schule – Eröffnung 1969 – aus. Und der
Start der selbständigen Grundschule 2005 ist ja
auch noch ein Feieranlass…
So wollen wir zum 10. Jahrestag der neuen
Schule unserer Gemeinde Dank sagen für die
Unterstützung mit Finanzen und die Schaffung
von sehr guten Lehr- und Lernbedingungen.
Wir wollen Dank sagen allen Eltern, Angehöri-
gen und Freunden der Schule, die uns beistan-
den und uns unterstützten, sei es mit Geld, Ar-
beit oder Ideen.
Wir wollen Dank sagen allen ehemaligen und
jetzigen Kolleginnen und Kollegen, die unter-
richteten, bei Ausfall vertraten, Klassenfahrten
begleiteten, trösteten und lobten, sich manch-
mal ärgerten und oft freuten – insgesamt aber
sehr gerne hier arbeiteten und arbeiten.
Wir wünschen unserer Schule noch viele Jahre
mit lautem Kinderlachen und freundlichen Ge-
sichtern, ohne das Nagen des Zahnes der Zeit,
ohne erneute Graffitiüberfälle oder andere mut-
willige Beschädigungen. Beate Hälsig
10mmDer Nuthe-Bote 01/2008
10 Jahre Schulneubau im Andersenweg17. Dezember 1997 – ein Tag, an dem gefeiert wurde
Blick in das Innenleben des Baukörpers
Blick vom Balkon auf den Verbindungsgang zum altenGebäude
Schulleiterin Birgit Schönfeldt beim RichtfestFotos (3): Haenel
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Der Nuthe-Bote 01/2008mm11
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Tel. (033200) 857 68Tel./Fax (033200) 813 34
Nach 16 Jahren zähem Ringen konnte am 28.
November der Panoramaweg an die Arthur-
Scheunert-Allee angebunden werden. Um jeden
Zentimeter der letzten Wegstrecke wurde gerun-
gen, denn die teils ge-
meindeeigene Fläche
wurde vom Institut für
Getreideverarbeitung
GmbH (IGV) genutzt,
ein einfacher Rückbau
war nicht möglich. Ein
gemeinsamer Nenner
wurde gesucht und
2006 gefunden. Ziel
war es, das neue Wohn-
gebiet „Gartenstadt Am
Rehgraben“ mittels ei-
nes Fuß- und Radweges
mit der Hauptstraße zu
verbinden. Der Panora-
maweg am Rande des
Wohngebietes bietet ei-
nen interessanten Blick
in das Landschafts-
schutzgebiet und auf
die Ravensberge. Auch die Bergholzer werden
jetzt angenehmer und schneller zum Bahnhof
Rehbrücke radeln können.
3.000 Euro kostete es, das letzte Teilstück zu er-
richten. 2008 stehen voraussichtlich 8.000 Euro
für die Finanzierung der Beleuchtung bereit.
Gelder für eine Hecke entlang des neuen Zau-
nes zum Institut hin sind eingestellt. Die Mit-
glieder der Akademie
2. Lebenshälfte e.V.
wollen bei der Pflan-
zung aktiv werden.
Bankspender haben
sich ebenfalls schon
gemeldet. Ausdrück-
lich wurde den Mit-
gliedern der Akade-
mie 2. Lebenshälfte
e.V. gedankt, die
selbst am Morgen
noch zur Fertigstel-
lung Hand anlegten.
Im kommenden Jahr
will dieser Verein
den Panoramaweg
auch zu einem Kin-
der-Natur- und
Kunst-Pfad umge-
stalten. Ute Kaupke
12mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam
fördert die Vereinsarbeit von vier Nuthetaler
Vereinen. Am 28. November 2007 fand in Bel-
zig die feierliche Übergabe der Fördermittelzu-
sagen statt.
Landrat Lothar Koch und Wolfgang Jöntgen,
Vorstandsmitglied der Mittelbrandenburgischen
Sparkasse Potsdam, würdigten das Engagement
der insgesamt 19 Vereine aus dem Landkreis
Potsdam-Mittelmark. Nuthetal war mit der Aka-
demie 2. Lebenshälfte e.V., dem Ortsverein
Bergholz-Rehbrücke e.V., dem Grundschulver-
ein Saarmund und der SG Saarmund stark ver-
treten.
Text und Fotos: Annett Böhm
KKoommmmuunnaalleess
Förderung für Nuthetal
Panoramaweg nach zähem Ringen eröffnet
Kommunales Einvernehmen für Funksendemast erteiltIm zweiten Anlauf hat nun doch der Ortsent-
wicklungsausschuss im Dezember dem Netzbe-
treiber O2 grünes Licht für die Errichtung ihres
Funksendemastes erteilt. Vertreter des Unter-
nehmens erläuterten ihr Vorhaben. Flächende-
ckend wollen sie ihr Netz verfügbar machen. In
den Städten sei die Versorgung schon recht gut,
der ländliche Raum weise noch einige Lücken
auf.
Seit März 2006 sei man um die Versorgung des
Raumes Nuthetal bemüht. Aus mehreren
Standortvorschlägen fühlten sich im vergange-
nen Jahr die Ausschussmitglieder genötigt, ei-
nen zu favorisieren. Dies war der jetzt umstrit-
tene Standort Leibnizstraße. Mit Verwunde-
rung habe man beim Netzbetreiber darauf die
Ablehnung des kommunalen Einvernehmens
aus Bergholz-Rehbrücke vernommen, als es an
die Realisierung des Vorhabens ging. Befind-
lichkeiten um die Gesundheitsgefährdung
durch Funkwellen in Schulnähe und nahe der
Wohnbebauung waren im September der Ab-
lehnungsgrund. Nun sei aber nirgends eindeu-
tig bewiesen, dass die umstrittene Strahlung
gesundheitsgefährdend sei. Der sachkundige
Bürger Uwe Jaeger begründete seine Zustim-
mung damit, dass in Gefahrensituationen ein
Notruf nicht durch ein Funkloch behindert
werden dürfe, das gefährde Menschenleben.
Und er wisse, wovon er rede. Fast jeder wolle
heute mit dem Handy telefonieren, aber ein
Funkmast werde nicht in Wohnnähe geduldet.
Weiter ab von der Wohnbebauung, vielleicht in
Autobahnnähe, habe es keinen Zweck diese
Masten zu errichten. Damit würde die Netzver-
sorgung im Ort nicht verbessert werden kön-
nen, erläuterten die Fachleute vor Ort. Die Auf-
regung sei auch nicht ganz nachvollziehbar.
Etwa die Hälfte der Grundschüler komme
schon mit einem Handy zur Schule. Die Strah-
lung des Handys am Ohr dürfte dabei stärker
sein als die vom Betrieb des Funkmastes, wur-
de in die Diskussion eingeworfen.
Den Vorschlag des Betreibers, eine Emissions-
prognose zu erarbeiten, nahmen die Ausschuss-
mitglieder an. Mit zwei Enthaltungen wurde das
gemeindliche Einvernehmen daraufhin herge-
stellt. teKe
Akademie 2. Lebenshälfte, Egon Mücke Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V., Annett Böhm
Grundschule Saarmund, Frau Gresch, FrauNerger
SG Saarmund, Fred Gericke
Der Panoramaweg – eröffnet von Bauamtsleiter Torsten Zado, der Ortsbürgermeisterin und Bürgern. Foto: Haenel
Der Nuthe-Bote 01/2008mm13
Neuer Bungalow für den Festplatz – Feste sollen wieder gefeiert werden
Märkische Regionalbahn macht besseren Fahrplan möglich: Der MR33Ein Zug, der wieder an jedem Bahnhof hält, mit der Deutschen Bundesbahn war das nicht möglich. MitBeginn des neuen Fahrplans, seit 9. Dezember 2007, verkehrt auf der Strecke Berlin-Wannsee – Jüter-bog der MR 33 an Stelle des „ausgedünnten“ R33. Die zwei Buchstaben MR stehen für „MärkischeRegionalbahn“. Das ist eine Privatbahn der „Ostland Verkehr GmbH“ (VEOLIA), die schon mehrereStrecken im norddeutschen Raum betreibt. Mit vier modernen Triebwagen vom Typ Desiro verkehrtdie Bahn werktags zwischen Wannsee und Beelitz stündlich und bis Jüterbog alle zwei Stunden. VonPotsdam-Rehbrücke nach Wannsee fährt demzufolge auch stündlich ein Zug. Sonntags verkehrt derZug zweistündlich zwischen Jüterbog und Wannsee (Abfahrtszeiten ab Potsdam-Rehbrücke s.u.)Neu sind nicht nur die komfortabel ausgestatteten Wagen mit 90 Sitz- und 100 Stehplätzen. Beim MR33 fährt jeder Zug mit einem Kundenbetreuer, der den Reisenden die Fahrscheine am Platz verkauftund das ohne Aufpreis. Außerdem kümmert er sich um das Wohlbefinden aller Bahnkunden. Die Tari-fe entsprechen denen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.Auf der Jungfernfahrt des MR 33 am 9. Dezember ging es sehr turbulent zu. Die Züge waren schon abWannsee mit Kind und Kegel, Fahrrädern und Fotoapparaten dicht besetzt, denn an diesem Tagekonnte man von früh bis abends frei fahren. Selbst der Weihnachtsmann war schon an Bord und be-glückte die kleinen Fahrgäste mit Süßigkeiten und die Großen mit zweckdienlichen Informationen. Werdie Fahrpläne nicht vom Weihnachtsmann erhielt, kann sie sich unter www.märkische regionalbahn.deaus dem Internet holen.Die Bürger Nuthetals werden die neue Verkehrsanbindung sicher als Bereicherung der Infrastruktur zuschätzen wissen. K. Liebers
Ab Potsdam-Rehbrücke verkehrt der MR 33 zu folgenden Zeiten:Nach Wannsee: Montag bis Freitag
5.09 6.12 7.09 8.12 9.09 10.12 11.09 12.12 13.09 14.27 15.09 16.27 17.09 18.27 19.09 21.09
Samstag, Sonntag und Feiertage7.09 9.09 11.09 13.09 15.09 17.09 19.09 21.09
Nach Beelitz Stadt/Jüterbog(J):Montag bis Freitag
5.31 6.48 (J) 7.31 8.48 (J) 9.31 10.48 (J) 11.31 12.48 (J)13.48 14.48 (J) 15.48 16.48 (J) 17.48 18.48 (J) 20.48 (J) 23.12
Samstag, Sonntag und Feiertage8.48 (J) 10.48 (J) 12.48 (J) 14.48 (J) 16.48 (J) 18.48 (J) 20.48 (J) 23.05
(ohne Gewähr)
Der Festplatz von Bergholz-Rehbrücke be-
kommt nach dem Brand vom 10. Juni dieses
Jahres einen neuen Holzbungalow. Das steht
fest. Eine echte Auswahl an Bautypen konnte
nicht getroffen werden, da dem Ausschussvor-
sitzenden Gerhard Kruspe im November nur
ein Vorschlag vorlag. Diesem wurde notgedrun-
gen von drei Gemeindevertretern mit zwei Ge-
genstimmen zugestimmt. Am 4. Dezember wur-
de das Thema erneut im Ausschuss besprochen,
weil es wegen der mangelnden Auswahl Unzu-
friedenheit gab. Das Thema wird auf den Januar
2008 vertagt. Der Vorschlag von Bauamtsleiter
Torsten Zado, bei der Ausschreibung zum bis-
her bekannten Bungalow-Typ Nebenangebote
zuzulassen, schien auf Zustimmung zu stoßen.
Im September waren Vertreter der örtlichen Ver-
eine als Nutzer des Platzes auf Einladung der
Ortsteilbürgermeisterin Annerose Hamisch-Fi-scher zusammengekommen, um das weitere Vor-
gehen nach den Brandereignissen zu beraten. Ein
Gebäude mit Küche werde für die Durchführung
von weiteren Festen gebraucht. Traditions- und
Laufverein sowie der Sportverein SV05 nutzen
den Platz vorwiegend. Die beherrschende Frage
war, welcher Art ein Ersatzbau des vermutlich
durch Brandstiftung vernichteten Holzbaues sein
sollte. Im Endeffekt haben die Vereine für ein
größeres, massives Vereinshaus gestimmt. Dieser
Wunsch existiere schon seit Jahren. Das scheitert
jedoch immer wieder am Geldmangel. Auf Jahre
hinaus werde es nicht dazu kommen, war in den
letzten Wochen in verschiedenen Ausschussrun-
den immer wieder zu hören. Als Kompromiss
könne man mit dem erneuten Aufbau eines Holz-
bungalows leben, fasste Hamisch-Fischer das Er-
gebnis der damaligen Beratung zusammen.
In der Vergangenheit wurde eine Modulbauwei-
se favorisiert, die je nach verfügbaren Mitteln
zu einem Vereinshaus ergänzt werden könne.
Die Haushaltslage ließe das aber wohl auf lange
Sicht nicht zu. Die Versicherung würde den Er-
satzbau an gleicher Stelle finanzieren, ergänzte
Zado. Der kurzfristige Bedarf sei ausschlagge-
bend. Der vorgesehene Bungalow passe sogar
auf das alte Fundament. Dieser habe zwei Räu-
me und die Möglichkeit des Anbaues zweier
Toiletten. Die Anschlüsse für Strom und Wasser
sind vorhanden. Damit könne auf dem Rehbrü-
cker Festplatz weiterhin gefeiert werden. Im
Winter sei kein dringender Handlungsbedarf,
das Thema solle die Ausschüsse nochmals
durchlaufen, hieß es im November im Haupt-
ausschuss. Das Bauvorhaben eines Vereinshau-
ses könne in den langfristigen Investitionsplan
der Gemeinde aufgenommen werden.
Der Sportverein SV05 Bergholz-Rehbrücke e.V.
ist derzeit unabhängig von der Ersatzbebauung
am Festplatz dabei, im abgezäunten Fußballbe-
reich nebenan auf eigene Kosten und in Eigen-
leistung einen dringend nötigen Sanitärtrakt zu
bauen. Dies war als Auflage vom Deutschen
Fußballverband verlangt worden, erklärte Ver-
einsvorsitzender Manfred Schultz, da für den
Besucherbetrieb zu den fast wöchentlich statt-
findenden Fußballspielen bisher keine Toiletten
vorhanden waren. Wunschvorstellung war es
gewesen, diese Forderung mit dem gemeinsa-
men Vereinshaus abzudecken.
Offen ist noch immer die dringend erforderliche
Benutzerordnung für den Platz, was noch auf
dem Tisch des Ordnungsamtes liegt. Nach den
Randalen in der Nacht nach dem Maibaumfest
2007 hatte es bereits einen Entwurf gegeben,
der aber abgelehnt worden war. Die mehrfach
diskutierte Einzäunung des Platzes zur besseren
Absicherung der weiteren Festveranstaltungen
ist weiter umstritten.
Von der Staatsanwaltschaft Potsdam war zu er-
fahren, dass die Ermittlungen wegen des Ver-
dachtes der Brandstiftung auf dem Festplatz im
Juni gegen Unbekannt vorläufig eingestellt
worden sind.
U. Kaupke
Fotos (2): K. Liebers
Die Ortsgruppe der FDP veranstaltete zusam-
men mit dem Förderverein Groß & Klein für
Kinder in Bergholz-Rehbrücke e.V. und der
Friedrich-Naumann-Stiftung in der Aula der
Otto-Nagel-Grundschule Gesprächsabend mit
Bildungsminister Holger Rupprecht und dem
Leiter für Aus- und Weiterbildung der IHK
Potsdam
Nicht immer werde Brandenburgs Bildungsmi-
nister Holger Rupprecht so freundlich empfan-
gen wie zur Diskussionsrunde am 7. Dezember
in der Schule von Bergholz-Rehbrücke. Sein
Amt sorge ständig für Turbulenzen, „unter
schwierigsten Rahmenbedingungen wollen wir
besser werden“, schätzt der Minister ein.
Schwerpunkt der Diskussion waren die frisch
erschienenen Ergebnisse der PISA-Studie.
Rupprecht widersprach ersten negativen Mei-
nungen, man habe „Grund zu verhaltener Freu-
de, denn andere Länder sind schlechter gewor-
den.“ Die demografische Entwicklung sei in
Brandenburg atypisch und Grund zur Sorge,
aber ein „stabiles Netz an Grundschulen“ sei
eine gute Basis. „Im Speckgürtel werden neue
weiterführende Schulen gebaut. Aber nur 50 km
entfernt zeigt sich ein anderes Bild!“ Hier wer-
de eine Schule nach der anderen wegen Schüler-
mangels geschlossen. Folge: Lehrer müssen
umziehen, Teilzeitarbeitsverträge in Kauf neh-
men um die Situation zu entspannen.
Die gerade in den sechsten Klassen absolvierten
Vergleichsarbeiten, die einen Ausschlag geben
sollen, ob ein Kind für das Gymnasium geeignet
ist, hält der Brandenburger FDP-Generalsekretär
Hans-Peter Goetz für den falschen Weg, den Zu-
spruch zum Gymnasium zu bremsen. Aber der
neue Weg „Oberschule“ werde wegen der ver-
meintlich geringeren Zukunftschance von Eltern
und Schülern schwer „abgestraft“. „Diese Ableh-
nungshaltung ist vorprogrammiert!“ Wer sich in
Württemberg mit einem Brandenburger Ober-
schulabschluss für einen Berufsweg bewerbe, be-
fürchtet nicht beachtet zu werden. „Den Schulab-
schluss kennt dort keiner!“ Rupprecht indes setzt
große Hoffnungen in den neuen Schultyp, er sei
nur schlecht „verkauft“, die Qualitäten verkannt
worden. Real- und Gesamtschule ohne Gymnasi-
alstufe wären als solches nicht mehr tragbar.
Deshalb verteidigt er auch den Weg über die Ver-
gleichsarbeiten an „wichtiger Stelle in der Bil-
dungsbiografie“ der Kinder, dem Schulwechsel.
„Wir wollen erreichen, dass möglichst wenige
ungeeignete Kinder am Gymnasium angenom-
men werden“, führt Rupprecht aus. Das Abitur
sei aber weiter für Spätzünder in Oberstufenzen-
tren und Gesamtschulen mit gymnasialer Ober-
stufe möglich. Die Ansicht mancher Eltern, die
Tagesform der Kinder während der Vergleichsar-
beiten entscheide über den weiteren Lebensweg,
halte er für überzogen. 40 Prozent Wertung der
Vergleichsarbeit in der Fachnote seien nicht 100
Prozent. Es sei eine Kompromissentscheidung,
Forderung nach höherer Wertung habe es in den
Gremien gegeben. Seien die Arbeiten „verhau-
en“, gäbe es noch immer die Chance des Probe-
unterrichts am Gymnasium, so der Minister. Die
Art der Auswahl trage er mit, reduziere es doch
die Zahl „frustrierter Schulabgänger“. Als noch
immer aktuell wurde das Problem der fehlenden
Chancengleichheit in Bezug auf die soziale Her-
kunft diskutiert, der Makel von Unterrichtsaus-
fall nur angesprochen. Unterricht könne nur
dann gut sein, wenn er stattfindet. Die Gründung
von Leistungs- und Begabtenklassen hält Rupp-
recht indes für den richtigen Weg, denn „Bran-
denburg hat deutlich weniger Spitzenschüler“,
das sei eine Gefahr.
Reger Austausch zwischen Schulen, Eltern und
Organisationen gewänne an Bedeutung, so die
Vorsitzende der Nuthetaler FDP-Ortsgruppe
und sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss
der Gemeindevertretung Silke Mros. Werden sie
von der Politik allein gelassen? Die Abrechnung
erfolge in dem Moment, wo der berufliche Weg
gewählt werden muss. Dann zeige sich, was er-
reicht worden sei.
Für Wolfgang Spieß, Leiter des Fachbereiches
Aus- und Weiterbildung der IHK Potsdam, liegt
der entscheidende Zeitpunkt für die Kinder und
Jugendlichen im Bereich des Übergangs von
der Schule zur Berufsbildung. 5324 Ausbil-
dungsverträge seien bereits in diesem Jahr ein-
getragen worden. Das seien im Vergleich zum
Vorjahr 9,5 Prozent mehr. Aber 400.000 Fach-
kräfte fehlen derzeit. Besondere Bedeutung
käme einem zu entwickelnden Netzwerk zwi-
schen Schule und Wirtschaft zu. Ausbildungs-
orientierung sei im Prozess der Berufswahl un-
erlässlich. Das könne dazu beitragen, den Anteil
von 10 Prozent Ausbildungsabbrechern zu re-
duzieren. Er forderte die Unternehmen auf, in
die Schulen zu gehen. Der Luxus von 20 Bewer-
bern je Ausbildungsplatz sei vorbei. „Jugendli-
che leben in virtuellen Welten, was das Berufs-
ziel betrifft“, ist seine Einschätzung, eine besse-
re Orientierung im Vorfeld der Bewerbung müs-
se dort durch die Unternehmen ansetzen.
Rupprecht thematisiert die Altersstruktur in der
Lehrerschaft als Problem. Der Altersschnitt sei
in Brandenburg bei 50 Jahren. Nur kleine Jahr-
gänge würden im Beruf nachrücken. Was macht
die gelobte finnische Bildungspolitik so anders?
Rupprecht habe es sich angesehen. „Die Stel-
lung der Bildung aber auch der Lehrer ist dort
eine ganz andere, so, wie sie bei uns vor 50 Jah-
ren einmal war.“ Zehn Bewerber je pädagogi-
schem Studienplatz gäbe es dort. An erster Stel-
le stünde die menschliche Eignung, an zweiter
Stelle das Können zukünftiger Lehrer. Die Schu-
len leben von der Motivation der Lehrer. Aber
was unternehme Brandenburg zur Motivierung
der Lehrer? Schulen werden neuerdings „in
Gänze visitiert“. Es werde ein Spiegel zur eige-
nen Analyse vorgehalten. Eine gute Schulauf-
sicht und gute Fortbildung hält Rupprecht für
wichtig. Goetz erinnert an die Ausfallprobleme.
Gute Schulen werden auf Dauer mehr Zuspruch
bekommen, das bringt selbst für Bildungsein-
richtungen einen Wettbewerb mit sich. Rupp-
recht sieht in einer möglichen Autonomie der
Länder über die Lehrerbezahlung eine weitere
Zukunftsgefahr. „Wo geht der Absolvent dann
hin? Er sucht sich das interessanteste Angebot.
Wohlhabende Länder kaufen sich dann ihre Leh-
rer!“ Die Länder seien in der Folge gezwungen,
Werbekampagnen zu betreiben.
Eine Menge Zündstoff – sacht angefasst.
Ute Kaupke
14mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Fit fürs Leben – Bildungspolitik Brandenburgs auf dem Prüfstand
Meinung: Zu kleinteilig regiert – zu vielschichtig reglementiert?Finnland lebt es vor. Einige sagen, Finnland
habe das Schulsystem in den 70-ern von der
DDR abgekupfert. Wie dem auch sei, es ist er-
folgreich laut PISA-Studie. Schulleiter Rein-kensmeier vom Michendorfer Gymnasium soll
im Beisein des Brandenburger Bildungsminis-
ters Rupprecht mal gesagt haben, er habe keine
Wünsche, nur Ruhe und Verlässlichkeit brauche
man im Schulbetrieb. Recht hat er, genau das ist
der Kern. Das deutsche Bildungssystem ist viel
zu kompliziert, zu verschieden und ständig im
Umbau begriffen. Warum bitteschön müssen
alle Bundesländer eigene Schultypen und Bil-
dungsgänge, eigene Lehrpläne und eigene
Lehrbücher haben? Vom Kostenfaktor der
Mehrfacharbeit schweigen wir lieber. Welche
Lobby verhindert hier kontinuierlichere Bil-
dung für unsere zukunftsträchtige Jugend?
Wie soll auf dieser Basis Ruhe und Verlässlich-
keit einziehen? Die Lehrerschaft hat eine große
Aufgabe an unseren Kindern zu vollziehen –
neben der nicht zu verdrängenden elterlichen
Erziehung sollen die Schulen unseren Kindern
die Grundlage fürs Leben vermitteln. Lehrern
wird es nicht leicht gemacht, täglich neu enga-
giert und motiviert vor die Schulklassen zu tre-
ten. Wie soll das gehen anhand der ständigen
Änderungen, wachsender Bürokratie und neuer
Fortsetzung auf Seite 15
Von links: Wolfgang Spieß, IHK Potsdam; Hans-PeterGoetz, FDP-Kreistagsmitglied/Fraktionsvorsitzender; Pe-tra Stroh, freie Journalistin/Moderation; Holger Rupp-recht, Bildungsminister Foto: Haenel
Der Nuthe-Bote 01/2008mm15
Erdrückende Erkenntnis: Alkohol tritt immer früher ins Leben junger Menschen
Aufklärungsveranstaltung für Eltern im November
Suchtprävention: Erster Anlauf
Nach den mit Sicherheit vom Alkoholgenuss
beeinflussten Vandalismusvorfällen in der Folge
des Herbstfestes im vergangenen Jahr entstand
in den Reihen des Jugendparlamentes Nuthetal
die Idee, mit den Jugendlichen zu reden, ihre
Motive für diesen zeitigen Alkoholgenuss zu
hinterfragen um etwas gegen die Gefahr des
Abrutschens in die Sucht unternehmen zu kön-
nen. Nun stellten sie die Auswertung ihrer Um-
frage vor. „Erschreckend war für uns vorder-
gründig die Häufigkeit des Alkoholgenusses
bereits bei befragten Kindern zwischen 12 und
14 Jahren“, sagt Juliane Ebersbach vom Ju-
gendparlament.
15- bis 17-jährige Kinder gaben an, durch-
schnittlich 15 Euro monatlich für alkoholische
Getränke auszugeben, was sich bei den 18 bis
20-jährigen schon auf 20 bis 50 Euro steigerte.
Zwei Jugendliche über 22 Jahren gaben sogar an,
monatlich mehr als 100 Euro für alkoholische
Getränke auszugeben. Unter den 12- bis 14-jäh-
rigen Kindern gaben viele an, unter Alkoholein-
fluß bereits Erfahrungen damit gemacht zu ha-
ben, dass ungehemmter Streit und Schlägereien
folgen können, selbst der sogenannte „Filmriss“
war einigen der befragten Kinder vertraut. Auch
die Trinkmengen seien bei den jüngsten Befrag-
ten nicht gerade geringfügig, sie tauchen in allen
Mengenangaben von einem Glas bis zur Rubrik
„weiß nicht mehr“ auf. Vorstandsvorsitzende des
Jugendparlamentes Anne-Kathrin Schradermachte einen erschreckenden Trend deutlich.
Der Start in den Alkohol wurde immer früher an-
gegeben, je jünger die Befragten waren, so erga-
ben die Recherchen. Im Gespräch hat sich he-
rausgestellt, dass Eltern und Großeltern mögli-
cherweise sogar den ersten Anlass des Trinkens
bei der Familienfeier unterstützen, das Glas Sekt
oder das Bier zum Fest genehmigen. „Aber wenn
der Alkohol zum Alltag gehört, wird die Tatsache
vor der Familie verheimlicht“, vermittelte Julia-ne Ebersbach ihre Erkenntnisse.
Als Gründe für das Trinkverhalten wurden häu-
fig Stress, Trauer, Liebeskummer, Langeweile
angegeben, auch dass man so zu einer Gruppe
„dazugehören“ könne oder beweisen wolle
„cool“ zu sein, waren häufig genannte Motive.
Die Fragebögen waren auf verschiedenen Fes-
ten in Nuthetal Alkohol trinkenden, teils schon
betrunkenen jungen Leuten übergeben worden,
die auch aus Potsdam anreisen. 70 Fragebögen
konnten ausgewertet werden, sicher keine reprä-
sentative Sache, aber sie zeigt durchaus die heu-
tigen Probleme auf.
Sehr detailliert, aber anonym war das Thema
Alkohol hinterfragt worden.
Die Mitglieder des Jugendparlamentes wollen
in Zusammenarbeit mit der Nuthetaler Jugend-
koordinatorin Jana Köstel aufklären. Der Alko-
hol sei nicht das entscheidende Problem, son-
dern die unter Alkohol wachsende Gewaltbe-
reitschaft.
Zum Maibaumrichten, zum Jubiläum der Gar-
tenstadt und zur Vernissage des letzten Kinder-
kunstkurses des Kinder- und Jugendklubs „Die
Brücke e.V.“ hatten sie den Verkauf von alko-
holfreien frischen Cocktails organisiert. Mit ei-
nem Wissenstest rund um den Alkohol gekop-
pelt, brachte das häufig einen Aha-Effekt bei
den Gästen ein, so Juliane Ebersbach, aber wer
alle Fragen richtig beantwortet hatte, bekam ei-
nen Cocktail gratis.
Wirte müssten endlich Zivilcourage zeigen und
wirklich ihrer Pflicht nachkommen, Jugendli-
chen keinen Alkohol auszuschenken, der Han-
del muss seiner Ausweisprüfpflicht beim Kauf
von Alkohol nachkommen, ist die Forderung.
„Der Veranstalter eines Festes ist im Falle eines
Verstoßes bußgeldpflichtig“, erinnert Juliane
Ebersbach. Und Ordnungskräfte hält man bei
kommenden Festen für dringend erforderlich.
Jedenfalls sieht sich das Jugendparlament in der
Pflicht, die Öffentlichkeit zu mobilisieren.
Ute Kaupke
Am 29. November waren dann Eltern, Lehrer,
Erzieher, Trainer und Interessierte vom Jugend-
und Freizeitclub „Die Brücke“ e.V. eingeladen,
darüber zu sprechen, was man dagegen tun
kann, dass Kinder und Jugendliche süchtig wer-
den (Alkohol und Nikotin).
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit
der Suchtpräventionsstelle der AWO statt, die
von ihrem Mitarbeiter Daniel Zeis vertreten
war.
Zuerst einmal erstaunte sehr, dass von dem ein-
geladenen Kreis lediglich ein Elternteil und einVertreter der Bergholz-Rehbrücker Schule, in
Person des Schulleiters Ulf Gehrmann gekom-
men war.
Trotzdem kam nach den Ausführungen des Re-
ferenten eine lebhafte Diskussion auf. Mitglie-
der des Jugendparlaments und des Jugendclubs
kamen ins Gespräch mit Älteren und „Lebens-
erfahrenen“.
Interessant waren die Punkte, die sich heraus-
kristallisierten: Dass fast jeder in seinem Le-
ben, auch in der Jugend, Erfahrungen mit Al-
kohol macht. Das muss aber nicht zur Sucht
führen.
Dass besonders Kinder und junge Jugendliche
suchtgefährdet sind, denn je früher mit Alkohol-
genuss begonnen wird, umso größer ist die Ge-
fahr, abhängig zu werden.
Dass einmal hinterfragt werden muss, ob im El-
ternhaus eine Suchtsituation besteht. Regelmä-
ßiger Genuss von Bier, Schnäpsen und Wein,
konsumiert vor den Kindern, können dieses
Verhalten zur Selbstverständlichkeit werden
lassen, zum Leben dazugehörig und als „Ent-
spannungsmittel“.
Als wichtiger Punkt kam in der Diskussion auch
heraus, dass Kinder stark gemacht werden müs-
sen, um sich in unangenehmen Situationen wie
im obigen Artikel als Grund für das Trinken an-
gegeben: Stress, Trauer, Liebeskummer, Lange-
weile nicht durch Alkohol zu betäuben, sondern
solche Situationen auch anders kompensieren
zu können, denn diese Situationen muss jeder
Mensch einmal durchmachen.
Es gibt noch viel Stoff, um gemeinsam mit allenBeteiligten (siehe obige Eingeladene und Ju-
gendliche und Kinder) über das Thema Sucht zu
sprechen.
Lesen Sie bitte dazu auch meine „Meinung“ auf
Seite 7. Erika Haenel
braucht für die Entwicklung einer sozialen
Kompetenz ein längerfristiges, festes soziales
Umfeld. Eine Klasse mit einem breiten Leis-
tungsspektrum kann anspornen, bringt gegen-
seitige Hilfe und Achtung mit sich, lehrt Rück-
sichtnahme. Warum werden Kinder so zeitig
„selektiert“? Das kann nicht der Kindeswunsch
sein. Teilungsunterricht findet heute schon statt,
so kann auch Förderung Begabter oder Nachhil-
fe jederzeit angeboten werden. Brennpunkt-
schulen könnten vermieden werden, an denen
sich die Kinder als Verlierer der Gesellschaft se-
hen. Berlin scheint mit seinem derzeit starten-
den Modellprojekt „Gemeinschaftsschule“ den
Nerv der Eltern zu treffen. 11 Schulen werden
in einer ersten Pilotphase die Kinder von Klasse
1 bis 10 unterrichten.
Da ist es kein Trost, dass andere Länder der
Welt im PISA-Vergleich schlechter abgeschnit-
ten haben. Wie vergleichbar sind die Ergebnisse
überhaupt? Die Wirtschaft beklagt mangelnde
Fähigkeiten unter den Schulabgängern. Gut, im
Dezember wurde die Brandenburger Bildungs-
politik in Rehbrücke diskutiert. Aber es ist
falsch, das Thema Bildungspolitik in Länderho-
heit auszuüben. Geben wir unseren Kindern
wirkliche Chancengleichheit und Chancenfrei-
heit. Ute Kaupke
Forderungen? Die Politiker betonen gern die
wichtige Rolle von Bildung und Erziehung der
Kinder und Jugendlichen. Aber wird dem auch
wirklich Rechnung getragen? Warum ist der so-
zial Schwache noch immer benachteiligt? Wa-
rum werden die Kinder bereits nach der vierten
Klasse immer häufiger aus ihrem ersten sozia-
len Umfeld „Klasse“ herausgerissen? Nicht
ohne Grund soll der Schulanfänger in Wohnnä-
he seinen Bildungsweg starten. Selbst in den
EU-Gremien wird Deutschlands Bildung von
Zeit zu Zeit kritisiert. Zu leise? Ein Kind
Fortsetzung von Seite 14
16mmDer Nuthe-Bote 01/2008
KKiinnddeerrsseeiittee vvoonn KKiinnddeerrnn ·· NNrr .. 2200Witze
Die Mutter zum kleinen Sohn, der nicht es-sen will: „Du sollst Spinat essen, damit deineBacken Farbe bekommen!“ Der Sohn trot-zig: „Ich mag aber keine grünen Backen!“
*„Kennst du Ibsen?“, fragt der Student seinenSchwarm aus Sachsen. Das Mädchen errö-tend: „Keine Ahnung, wie macht man denndas!“
*„Ich weiß nicht recht“, beschwert sich derGast beim Ober, „aber irgendetwas scheintin dem Gulasch zu fehlen!“ Meint der Ober:„Das kann nicht sein, der Koch hat allesdrin, was in der Küche zu finden war!“
*Treffen sich zwei Fans auf einem Konzert.Der eine: „Diese Konzerte werden doch im-mer lauter, nicht wahr?“ Antwortet der ande-re: „Ja, danke. Und Ihnen selbst?“
*Der junge Mann beim Flirt verliebt: „Es wür-de mich glücklich machen, wenn du meinLos mit mir teilen würdest.“ Fragt sie: „Wieviel hast du denn gewonnen?“
RätselspaßWie heißt die Geizigste Ente der Welt?
Bin ich davor, dann bin ich darin; Bin ich darin, dann bin ich davor. Was ist das?
Auf vieren steh` ich,hab einen Rücken, und wer´s grad mag,der darf mich drücken. Was ist das?
Sagt heute, wenn ihr wisst, was morgen gestern ist!
Neun alte Rehe und vier kleine, Die haben wie viel Beine?
Auflösungen1. Bundesrepublik Deutschland2. Hertha BSC Berlin3. Sir Arthur Conan Doyle
Frohes Neues...Ich wünsche allen Menschen in Nuthetalein frohes neues Jahr. Auf dass ihr alleure guten Vorsätze halten könnt und dieschlechten Vorsätze als Brennholz die-nen. Kurz um, ich wünsche euch allen einJahr mit vielen Erlebnissen.
Euer Benjamin
Wasser, Wasser, Wasser...Am 1. Advent besuchte ich mit Steven dasSea-Life Berlin und den dazugehörigenAqua Dom. Das Sea Life ist eine großeAquarienwelt mit vielen Aquarien, in denenAusschnitte verschiedener Lebensräume ge-zeigt werden. Zuerst geht man an der Spreeentlang weiter zum Wannsee, entlang desUfers der Havel und der Elbe in den Ham-burger Hafen. Es wird hier sogar gezeigt,wie viel Schrott und Müll im Wasser landetund wie die Fische sich daraus ein „zu Hau-se“ machen. Im Kino zeigte uns Marvi Häm-mer von der National Geographic anschlie-ßend viel Wissenswertes über Delfine,Wale, Robben ….Einen spannenden, gläsernen Schwarmringmit typischen Schwarmfischen wie dem He-ring kann man sogar durchwandern. Vonhier geht es weiter zur Nordseeküste. An Be-rührungsbecken kann man dann wörtlich ge-nommen hautnah Seesterne und Seeanemo-nen erleben. Dann begeisterten uns die zierlichen See-pferdchen. Wir mussten ziemlich genau hin-sehen, um manche Plattfische mit ihrer Tar-nung im Sand zu entdecken. Seit dem letz-ten Jahr kann man auch Oktopusse (auch
Kraken genannt) dort bewundern. Die Krö-nung ist der große Aqua-Dom. Darinschwimmen 1500 tropische Fische in 1 Mil-lion Liter Wasser! In einem Fahrstuhl, derdurch diese Wassermengen fährt, stehen dieBesucher. Fröhlich schwimmt die blau-gelbe„Dori“ vorbei. Und auch „Kahn“ lässt sichblicken. Ihr kennt sie bestimmt aus dem Film„Findet Nemo“! Der Aqua-Dom hat 25 cmdicke Glaswände, durch die der Schall nichthindurch kommt. Die Fische brauchen näm-lich Ruhe. Täglich müssen Taucher die Innen-wände des Glasdoms putzen. Das Sea-Life ist auf jeden Fall einen Besuchwert. Es befindet sich in der Spandauer Str. 3 vonBerlin, gleich neben dem S-Bahn-BahnhofHackescher Markt. Es ist täglich ab 10 Uhr geöffnet. Auskünfteunter 030 – 99 280 0.
Ich möchte mich beim Ortsverein als Heraus-geber des Nuthe-Boten für diesen Ausflug inaller Form bedanken, denn ich bekam ihnfür die Arbeit an meinen bisherigen Kinder-seiten geschenkt. Euer Benni, der Dori vielleicht mal wieder besuchen wird
Steven und Benjamin testen die Oberfläche einer Seea-nemone im Berührungsbecken. Fotos (3): Rainer Kaupke
Das ist der riesige Aquadom. In der Mitte fährt ein Fahr-stuhl mit uns nachher durch die Wasserwelt.
Erkennt ihr Dori?
Hallo aufgepasst! Regina Ebert lädt im neuen Jahr wieder zu einer Kinderführung ein:Der Rundgang beginnt diesmal vor dem Haus Nr. 1 (Restaurant) in der Alexandrowka. Erführt durch die russische Kolonie an der russisch orthodoxen Kapelle vorbei bis zum Mu-seum (Haus Nr. 2). Unterwegs gibt es Rätsel und kleine Überraschungen. Die Führungrichtet sich an Kinder von 7 bis 12 Jahren. Eltern oder Großeltern sollten Euch begleiten.Der ermäßigte Kinderpreis von 6 Euro gilt für jeden Gast. Donnerstag, 10. Januar um 10 Uhr. Treffpunkt: Vor dem Haus Nr. 1 in der AlexandrowkaWeitere Informationen bei Regina Ebert, Telefon 0331/2701649
Auf seiner Mitgliederversammlung am 12.No-
vember 2007 konnte der erst im Februar des
Jahres gegründete Förderverein
„Groß & Klein für Kinder in
Bergholz-Rehbrücke“ be-
reits auf eine erfolgreiche
Arbeit zurückblicken.
Der Verein hat sich gut
entwickelt. Er zählt
jetzt schon mehr als
30 Mitglieder, wö-
chentlich kommen
Neuanmeldungen hin-
zu. Im bald ablaufenden
ersten Jahr des Bestehens
war der Verein monatlich min-
destens einmal tätig, etwa indem er
Veranstaltungen der Kindereinrichtungen der
Gemeinde unterstützte oder indem er eigene
Aktivitäten entwickelte. So konnte als erstes
eigenes Projekt im Oktober das Talen-
tefest mit 30 mitwirkenden Kin-
dern vor mehr als 150 Zu-
schauern ausgerichtet wer-
den. Pünktlich zum Berg-
holz-Rehbrücker Weih-
nachtsmarkt erschien
das erste Kochbuch
Nuthetaler Kinder. Die
Idee hatte der Förder-
verein auf den Weg ge-
bracht. Für das Jahr 2008
befindet sich eine Vielzahl
von Aktivitäten in Vorbereitung.
Darunter sind Workshops für Päda-
gogen, Erzieher und Eltern zu Fragen der Bil-
dung und Erziehung, Arbeitseinsätze zur Um-
feldgestaltung, Autorenlesungen und natürlich
wieder Hilfe und Unterstützung auf den ver-
schiedenen Veranstaltungen der Grundschule
„Otto Nagel“, der evangelischen KITA „Him-
melszelt“ sowie der KITA „Anne Frank“. Der
Verein will überdies Arbeitsgemeinschaften an
der Grundschule „Otto Nagel“
unterstützen.Geplant ist eine Arbeitsgemein-
schaft „Kochen“; für eine Arbeitsgemeinschaft
„Modellbau“ sucht der Verein noch Partner,
ein Fachraum wäre vorhanden. Sollte der Ver-
ein weiter einen solchen Zuwachs an Mitglie-
dern haben, könnte auch an weitere Projekte
gedacht werden. Geworben wird jedenfalls
weiter kräftig um das Interesse der Eltern, aber
auch der Großeltern.
Ingo Zeutschel, 1. Vorsitzender
„Der Erlebte Frühling“ stand in diesem Jahr un-
ter dem Motto „Rund um den Kirchturm“ und
die Kinder und Erzieher der Eichhörnchengrup-
pe der Kita „Anne Frank“ nahmen wie jedes
Jahr am Projekt der NAJU (Naturschutzjugend)
teil. Die Aufgabe bestand darin, die lebende
Umgebung der Kirche zu erkunden und folgen-
de Dinge genauer unter die Lupe zu nehmen:
die Wolfsspinne, das Moos, die Zauneidechse
und den Turmfalken.
Am Ende haben unsere Kinder einen Projekt-
hefter mit den erforschten Dingen und eine Bas-
telarbeit in Form der Kirche und deren Umfeld
mit Hilfe und Unterstützung der Erzieher HeikeSell und Bettina Friedrich erstellt. Im Anschluss
wurden die Arbeiten bei der NAJU eingereicht
und im November war es dann soweit. Wir wa-
ren Preisträger geworden und erhielten eine
Einladung zur Preisverleihung am 27.11.2007
ins Haus der Natur in Potsdam.
Um 9.00 Uhr begann die Veranstaltung, und ein
Teil der Eichhörnchengruppe war mit dabei.
Sieben Projektgruppen waren eingeladen, die
auf Bundes- oder auf Landesebene Gewinner
des Wettbewerbs waren. Bei der Begrüßung
durch die Leiterin der NAJU, Claudia Günther,
wurde uns der erste Teil unseres Preises verra-
ten, wir dürften einen organisierten Tag mit den
anderen Teilnehmern
im Haus der Natur mit
verschiedenen Höhe-
punkten erleben. Als
Anfang bekamen wir
zwei liebe Mitarbeite-
rinnen zugeteilt, die
mit uns einen Tanz ein-
studieren sollten. Vor-
her bastelten wir uns
noch das passende
Outfit, denn wir führ-
ten „den Tanz der
Wolfsspinnen“ am
Ende der Veranstaltung
vor allen auf.
Nach einer kurzen Ver-
schnaufpause im Frei-
en, erlebten wir eine kostenlose Führung durch
das Naturkundemuseum. Im Anschluss war es
Mittagszeit und alle stürzten sich auf das bereit-
gestellte Buffetangebot. Und dann wurden wir
immer aufgeregter, denn es nahte der Moment
unseres Auftrittes – immerhin waren da eine
ganze Menge Leute und viele Fotografen. Als
Erstes wurden die Projekte ausgezeichnet, die
auch einen Bundespreis erhielten u. a. der 1.
Platz für eine Schulklasse aus Eberswalde. Und
nun endlich wurden wir aufgerufen und konn-
ten unseren Tanz mit instrumentaler Begleitung
aufführen. Danach erhielten wir die Urkunde
und Sachpreise in Form von Spielsachen für die
Kindergartengruppe.
Sichtlich erleichtert über den gelungenen Auf-
tritt und unseren Erfolg auf Landesebene,
machten wir uns am Nachmittag wieder auf den
Heimweg. Und über eines waren wir uns alle ei-
nig: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei und
freuen uns auf die neue Aufgabe des „Erlebten
Frühlings“. Ulrike Grauer
Der Nuthe-Bote 01/2008mm17
Was mit einem Spaziergang rund um den Kirchturm begann...
Rehbrücker Förderverein kann auf erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken
Ein Prachtexemplar von Wolf Erst müssen die Requisiten für den Tanz gebastelt werden Beim Wolfsspinnentanz
Turmfalken im Museum gesehen
Bei der Übergabe der Preise
Fotos (5): Grauer
Am Montag, dem 3. Dezember feierte der evan-
gelische Kindergarten „Regenbogenland“ in
Saarmund Richtfest. Seit Mitte November 2007
entsteht, betreut von der Architektin Sybille Ku-schel und ihrem Mann, und ausgeführt von der
Mittag-GmbH aus Nudow, der Ausbau auf der
Hofseite der Kita.
Die von der Kirchengemeinde Saarmund über die
Wallisstiftung finanzierte Kita hat sich aufgrund
hoher Anmeldezahlen zu einer Erweiterung ent-
schlossen. Die Leiterin Frau Petra Kühne und ihre
Mitarbeiterinnen hatten den Richtkranz ge-
schmückt. Tee und Süßigkeiten für die Kinder,
Sekt, Kaffee und Kuchen für die Erwachsenen
standen bereit. Zur Einstimmung sang die Kinder-
schar das Lied „Wer will fleißige Handwerker se-
hen“. Anschließend verlas Herr Georg Mittag ein
von seiner Frau und ihm verfasstes „Kita-Richt-
festgedicht“, das begeistert aufgenommen wurde.
Endlich wurden die Gläser und Becher erhoben,
und der Redner zerschmetterte traditionsgemäß
sein Glas auf dem Rohbauboden. Karin Kluge
Eine sehr wichtige Aufgabe im Kindergarten ist
die Vorbereitung der Kinder auf die Teilnahme
am Straßenverkehr.
Dank einer Sponsorenaktion der Benjamin Kin-
derbuch-Handel GmbH stellten uns Firmen un-
serer Umgebung finanzielle Mittel zur Verfü-
gung, die es uns ermöglichten, Verkehrsbücher,
Sicherheitswesten, Sicherheitsrucksäcke u.v.m.
für unsere Kita-Kinder zu kaufen. Die Sicher-
heitswesten sind nun bei unseren Ausflügen im-
mer dabei! Stolz tragen unsere Knirpse die
Rucksäcke, wenn der Ausflug länger dauert und
Proviant mitgenommen wird.
Die Verkehrsbücher sind Grundlage zukünftiger
Verkehrsprojekte.
Die Kinder und wir Erzieher danken ganz herz-
lich all denen, die sich an dieser Aktion beteilig-
ten und ein Herz für unsere Kinder bewiesen
haben:
– Anhängerzentrum Saarmund, Inh. Klaus-
Dieter Müller
– Pension Bergblick, Christian Wienert
– Gebäudereinigung Uwe Henning Saarmund
– Dachdeckermeister Mathias Gericke Saar-
mund
– Zahnarztpraxis Dipl.-Med. Jutta Lehmann,
Saarmund
– Viviens Blumenatelier, Henning Radema-
cher, Rehbrücke
– Malermeisterbetrieb Dieter
Siepert, Saarmund
– Hoch- und Ingenieurbau Mit-
tag GmbH, Frau Mittag, Berlin
– Stellmacherei Torsten Engel,
Rehbrücke
– Gasthaus Fiedler, Erik Fiedler,
Rehbrücke
– Malerbetrieb Burkhard Wer-
nitz, Saarmund
– Allianz-Versicherung Vertre-
tung Heike Pelka
– Orthopädieschuhtechnik Frank
Kunz, Rehbrücke
– Steuerberater Wilfried Ruch,
Rehbrücke
– Fliesenfachbetrieb Dirk Schulze, Saarmund
– IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH
Peter Kretschmer, Rehbrücke
Christiane Alisch,Kita-Leiterin
18mmDer Nuthe-Bote 01/2008
AAuuss uunnsseerreenn KKiittaass .. .. ..
Richtfest in der Kita „Regenbogenland“ Saarmund
Sponsorenaktion „Verkehrssicherer Heimweg“ – die „Freche Früchtchen“ sind dabei!
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen.Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt.Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.
Diese Dinge brauchen Geduld, Zeit, Einfüh-
lungsvermögen, Verständnis, Bereitschaft und
Unterstützung. In der ev. Kita „Himmelszelt“
haben wir uns in diesem Jahr auf den Weg ge-
macht, den Kindern besser zuzuhören, ihre
Fragen ernst zu nehmen und dadurch ihre
Welt besser kennen zu lernen. Unterstützung
erhielten wir dabei von Frau Burkert, Fachbe-
raterin des Landkreises Potsdam-Mittelmark
und von Frau Langer, Projektbeauftragte für
die Qualitätshandbuchentwicklung für ev.
Kindertagesstätten. Auch Frau Kuhlow und
Frau Matthiesen als Elternvertreterinnen und
Frau Violet als Vertreterin der Kirchenge-
meinde haben sich Gewinn bringend an dieser
Aufgabe beteiligt.
Aber nicht nur diese theoretische Unterstützung
kam unserem Team und den Kindern zu Gute,
sondern auch viel praktische Hilfe hat unseren
Kita-Alltag bereichert. Unter anderem bedan-
ken wir uns bei Frau Bretfeld, Frau Kempe, Frau
Pohl und Frau Vögele für die Kur- und Krank-
heitsvertretung und bei Frau Gärtner-Jacob für
das gesunde Bio-Essen, welches sie in unserer
Kita gekocht hat, als unsere Köchin krank war.
Bedanken wollen wir uns auch bei vielen fleißi-
gen Helfern die das Straßenfest, das Erntedank-
fest und den Martinstag mit gestaltet und unter-
stützt haben. Besonderer Dank gilt dabei Elek-
trofirma Bidassek, Gaststätte Fiedler, Bäckerei
Schüren und campo verde Naturkost.
An dieser Stelle sei auch die Klempnerfirma
Kolossa nicht vergessen, die bei der Instandset-
zung des Sanitärbereiches für die Kleinsten ei-
nen großen Anteil hatte, vielen Dank.
Sicherlich gibt es noch vieles für was man sich
bedanken kann: Für die Gründung des Förder-
vereins „Groß und klein“, für die Einladung der
Kita-Saarmund zum Kasperletheater, für all die
unermüdliche Unterstützung der Eltern, die hier
nicht namentlich erwähnt werden.
Zum Schluss soll es aber noch einen ganz be-
sonderen Dank geben, ein großes Dankeschön
an den Kita-Ausschuss unserer Einrichtung. Die
Kita-Ausschussmitglieder unter der Leitung
von Frau Herig haben uns das Jahr über bei vie-
len Aktivitäten unterstützt, Eltern und andere
Helfer mobilisiert, selbst mit Hand angelegt,
Vorschläge eingebracht und Mittel organisiert.
Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer
Teamarbeit und wir wünschen uns auch weiter-
hin so eine Gewinn bringende Zusammenarbeit.
In diesem Sinne wünschen wir uns für das
nächste Jahr viele Dinge für die wir dankbar
sein können und viele Menschen, bei denen wir
uns bedanken können.
Die Kinder und Erzieherinnen der ev. Kita „Himmelszelt“
ZEITREISE
Foto: K. Kluge
Foto: Kita
Das Vorhaben, die Alte Schule in Bergholz zum
Begegnungshaus der Generationen auszubauen,
war für Teilnehmer der Akademie 2. Lebens-
hälfte Anlass darüber nachzudenken, wie dieses
Mehrgenerationenshaus zukünftig mit Leben
erfüllt werden kann und welchen Beitrag wir
Älteren erbringen können.
Ideen waren also gefragt! Wir haben geredet
und diskutiert und wir haben vor allem gehan-
delt.
Zahlreiche Vorschläge wurden in die Tat umge-
setzt:
– 3 Rundgänge mit Schülern der Gesamtschule
„Otto Nagel“ unter dem Motto „Auf den Spu-
ren der Geschichte von Bergholz-Rehbrücke“
(Rotraut Rothe)
– Gemeinsames Programm zur Frauentagsfeier
der Akademie „2. Lebenshälfte“ mit Schülern
der Klasse 3a (Rotraut Rothe)
– Literaturnachmittage in der Grundschule
(Egon Mücke und Gisela von Schmiterlöw)
– Vogelstimmenwanderung und Pilzwanderung
(Dr. Edelgard Sachs)
– Gemeinsames Üben für das Programm zur
Benefiz-Gala am 15. Sept. 2007 (Rotraut
Rothe, Wolfgang Freytag)
– Vorlesen beim Märchenbacken von Holger
Schüren am 10. Nov. 2007 (Egon Mücke, Ro-
traut Rothe)
– Unterstützung des bundesweiten Vorlesetages
an der Grundschule (Renate Schran, Barbara
Valentin, Sieglinde Großmann, Egon Mücke,
Rotraut Rothe, Gisela von Schmiterlöw)
– Veranstaltung „Jung und Alt treffen sich im
Advent“ gemeinsam mit Schülern der Klas-
sen 2c und 3a (Egon Mücke, Rotraut Rothe)
Da wir viele Künstler in der Gemeinde haben,
kam mir die Idee, eine Projektreihe unter dem
Motto zu starten „Kinder begegnen ortsansässi-
gen Künstlern“.
Unser erster Künstler, den wir besuchen woll-
ten, war der Diplom-Holzgestalter EberhardKyntschl in der Schlüterstr. 24.
12 Schüler und mehrere Eltern und Großeltern
waren am 2. Dezember zum Atelierbesuch ge-
kommen.
In seinem Werkstatträumen erzählte Eberhard
Kyntschl zunächst einmal über seine Arbeit.
Seit 1980 freiberuflich tätig, fertigte er Wand-
gestaltungen für öffentliche Einrichtungen,
kunsthandwerkliche Gegenstände, plastische
Arbeiten und Kinderspielgeräte an.
Seit 1990 arbeitet er an Kirchenrestaurierungen
mit, restauriert historische Möbel, entwirft
Kleinmöbel und stellt diese her. Die Kinder
lernten die verschiedenen Werkzeuge des
Künstlers kennen, bewunderten die zahlreichen
Drechselarbeiten wie Holzschalen, Kerzenstän-
der u.a.
Sie fühlten das bearbeitete Holz an, entdeckten
die Jahresringe und Astlöcher an den Holzge-
genständen. Das Tollste für die Kinder war, sie
durften unter Anleitung an der Drechselbank ar-
beiten, einmal ausprobieren, wie es ist, wenn
die Späne „umherspritzen“.
Der Atelierbesuch war für die Kinder und die
Erwachsenen ein schönes Adventserlebnis. Der
nächste Atelierbesuch steht auch schon fest:
In den Osterferien 2008 werden Hortkinder Bir-gitta Aßhauer im Andersenweg 1c besuchen und
sehen, was eine Glasgestalterin so alles macht.
Wir haben vereinbart, dass sie mit dem Sand-
strahlgerät arbeiten dürfen.
Rotraut RotheAkademie „2. Lebenshälfte“
Hell erklangen Lieder und kleine Gedichte aus
vielen Kinderkehlen, denn sie sangen für alle
anwesenden Ehrengästen, die zur feierlichen
Einweihung des Minifußballfeldes in der
Grundschule Saarmund gekommen waren.
Frau Ute Gehrmann und Monique Linstädt be-
grüßten alle Ehrengäste, ua. Herrn WolfgangKlein, Mitglied der Kommission Sportstätten-
bau vom DFB, Herrn Michael Hillmann, Ge-
schäftsführer des FLB und den Vorsitzenden
des Fußball-Kreisverbandes Havelland-Mitte,
Herrn Hartmut Lensky sowie viele andere Gäs-
te recht herzlich. Nach dem feierlichen Eröff-
nungsprogramm wurde das Minifußballfeld
mit einem zünftigen Fußballturnier der 6.
Klasse der Grundschule Saarmund und der
Schule Rehbrücke eröffnet. Zuvor wurde das
Fußballfeld durch Herrn Klein an Frau Gehr-
mann übergeben. Unter die vielen Gäste reihte
sich unsere Weltmeisterin Anja Mittag vom 1.
FFC Turbine Potsdam 71 ein und ließ es sich
nicht nehmen, eine Autogrammstunde für alle
Kinder und Gäste durchzuführen. Nun ist für
die Grundschule Saarmund endlich ein
Wunsch in Erfüllung gegangen. Alle Schüler
haben durch ihren Sponsorenlauf dazu beige-
tragen, dass alles geklappt hat. Ebenso viele
andere Helfer. Auf diesem Wege möchte die
ganze Grundschule Saarmund allen, allen recht
herzlich danken.
Text und Foto: A.H.
Der Nuthe-Bote 01/2008mm19
.. .. .. uunndd SScchhuulleenn
Schüler der Grundschule „Otto Nagel“ zu Gast bei Eberhard Kyntschl
Neue Errungenschaft der Saarmunder Schule – ein Minifußballfeld
Unser ZeitungsprojektWir, die Klasse 4a der Otto-Nagel Grundschule in Bergholz Rehbrücke,
starteten in unserer Schule ein Zeitungsprojekt. Drei Wochen lang be-
kommen alle Schüler unserer Klasse immer montags, mittwochs, und
freitags eine Zeitung, die „Märkische Allgemeine“, mit nach Hause. Zu
Hause und in der Schule sollen wir lernen, mit der Zeitung umzugehen.
Eine Zeitungsredakteurin kam in unsere Klasse. Sie war nett, fröhlich und
informierte uns über viele Sachen. Als Erstes redete sie über ihre Arbeit.
Danach durften wir Fragen stellen, zum Beispiel: Wie lange gibt es schon
die „Märkische Allgemeine“? Sie beantwortete alle Fragen ausführlich.
Danach gingen wir alle mit den Zeitungen in der Hand nach draußen und
kletterten auf die Kletterspinne. Dort wurden wir von der Redakteurin fo-
tografiert. Als wir fertig waren, verabschiedeten wir uns von der Redak-
teurin. Dann gingen wir wieder in unserem Klassenraum. Wer weiß, viel-
leicht kommen wir auch in die Zeitung? Tim Schulz, Klasse 4a
Foto: Akademie
Foto: Schule
Mit einer zünftigen Weihnachtsfeier im Klub-
raum in der Schlüterstraße ließen die Mitglieder
des von Herbert Schmidt geleiteten MC Oldti-
mer ein erlebnisrei-
ches Jahr ausklingen.
Mit ihren historischen
Fahrzeugen hatten sie
wieder die nähere und
fernere Umgebung er-
kundet. Auch Ziele im
benachbarten Ausland,
wie das polnische Rie-
sengebirge, waren an-
gesteuert worden. Nun
herrscht bis Mai
nächsten Jahres Win-
terruhe. Diese Ruhe
gilt aber ausschließ-
lich für die Fahrzeuge.
Für die Mitglieder ist
es in der Regel eine arbeitsreiche Zeit, gilt es
doch, die Oldtimer für die neue Saison fit zu
machen oder alte Schätzchen zu restaurieren.
Ein besonders hohes Ziel hat sich Stefan Ebertgestellt. 2008 will er, obwohl beruflich stark
eingespannt, seinen Tatra des Baujahres 1948
fertig stellen. Angestachelt, nun alle Kraft für
den Abschluss der Restaurierung des ehemals
von der sowjetischen Botschaft in Prag genutz-
ten Fahrzeuges einzusetzen, wurde Stefan Ebert
letztlich durch Hartmut Falkenbach. Der ehe-
malige Vorsitzende des MC Oldtimer hat nach
jahrelanger Mühe einen Adler T10 „Autobahn“
des Baujahres zu neuem Glanz verholfen. Dabei
hat er mit seinen geschickten Händen und inge-
nieur-technischem Wissen aus einem ziemli-
chen Rosthaufen ein prachtvolles Cabrio entste-
hen lassen. Neben diesen praktischen Arbeiten
gilt es auch, die Touren des kommenden Jahres
zu planen und vorzubereiten. Denn es soll wie-
der ein interessantes, abwechslungsreiches Jahr
werden.
D.S.
Am 30.November nahm die Grundschule „Otto
Nagel“ zum dritten Mal am Vorlesetag teil. Aus
organisatorischen Gründen konnte man zwar
den deutschlandweiten Termin am 23.11. nicht
wahrnehmen, was aber der Sache und dem
Zweck des Vorlesetags sowie der Freude der
Schüler- und Schülerinnen keinerlei Abbruch
tat.
26 Vorleser- und Vorleserinnen fanden sich an
diesem Tag um 7.20 Uhr im Foyer der Schule
ein, um in der ersten Schulstunde 262 Grund-
schülern der 1-6. Klasse ein breites Spektrum
der Literatur vorzustellen. Dabei war es beson-
ders schön zu sehen, dass das Lesen ein genera-
tionsübergreifendes Anliegen ist. Eltern, Groß-
eltern und Mitglieder der Akademie der 2. Le-
benshälfte lasen 45 Minuten lang Lustiges,
Spannendes, Märchenhaftes, Nachdenkliches
und Vorweihnachtliches vor. Dabei ging die
Auswahl der Bücher auf persönliche Lieblings-
schmöker aus der eigenen Kindheit, erprobte
und gelungene Lesequellen aus den Vorjahren
und Vorschlägen aus der Orts- und Schulbiblio-
thek zurück. Natürlich durfte dieses Jahr auch
nicht Astrid Lindgren fehlen, deren hundertster
Geburtstag im Jahr 2007 besonders begangen
wird.
Ganz wichtig war auch die Verfügbarkeit der
Lesequellen nach dem Vorlesetag. Einen Groß-
teil der Bücher können sich die Schüler- und
Schülerinnen in der schuleigenen Bücherei und
der ortsansässigen Bücherei zum weiteren
Schmökern ausleihen.
Zu diesem besonderen Tag hatte sich die Schule
herausgeputzt. Frau Wolf hatte die Flure mit Pla-
katen, bunt gestalteten Lesetipps und vielen Bü-
chern liebevoll geschmückt, was die Spannung
und Vorfreude noch steigerte. Die Vorleser
selbst wurden an diesem Morgen zuerst vom
Schulleiter Herrn Gehrmann begrüßt, bevor
sich jeder Vorleser in „seinen“ Vorleseraum be-
gab. Dort trudelten kurz darauf Gruppen von je-
weils 10 erwartungsvollen Schülern ein. Durch
die Klassenleiter waren die Schüler bereits im
Vorhinein mit den für sie zur Verfügung stehen-
den Büchern und Themen bekannt gemacht
worden und konnten sich entsprechend ihrer
Neigungen in ihrer Altersgruppe für ein Buch
entscheiden. Dann ging es los. Ich las Schülern
in der 3. Klasse aus dem Buch „Das Vamperl“
von Renate Welsh vor. Es ist eine liebenswerte
Geschichte: Frau Lizzi entdeckt in ihrer Woh-
nung einen winzigkleinen Vampir. Dieser wird
von ihr großgezogen, und schon bald entwickelt
der kleine Vampir ungeahnte Qualitäten. Wird
nämlich ein Mensch in seiner Umgebung zornig
oder böse, saugt er ihm mit einem winzigklei-
nen Stich in die Galle das Gift heraus. So erle-
ben Frau Lizzi und das Vamperl wunderbare
Abenteuer zusammen.
Die Kinder hörten wie gebannt zu, rückten im-
mer näher mit den Stühlen, lachten und freuten
sich über den guten Ausgang der Geschichten
und die liebenswerten Illustrationen des Bu-
ches. Die Zeit verflog, und als es klingelte,
wollte so manch einer das Ende der Vorlesezeit
gar nicht wahrhaben. Nun wurde der Stab an die
Klassenleiter übergeben. In einer weiteren
Schulstunde sammelten die Lehrer Reaktionen
der Kinder auf die Bücher, es wurde weiterer-
zählt, Szenen wurden nachgemalt und vielerlei
mehr.
Für die Vorleser- und Vorleserinnen. gab es
ebenfalls eine kleine Fortsetzung. Sie wurden in
den Speiseraum der Schule geladen, wo bei
Kaffee und Kuchen ein reger Austausch und ge-
mütlicher Ausklang stattfand. Herr Gehrmann
nahm die Gelegenheit wahr, sich bei allen Vor-
lesern und dem Organisationsteam - geführt von
Frau Wolf - zu bedanken. Er betonte, dass die
neuesten internationalen Studien belegen, dass
die Lesekompetenz
von Schülern in
Deutschland gestiegen
ist. Dies sei sicherlich
auch auf Aktionstage
wie diesen zurückzu-
führen.
Gleichzeitig ist der
Vorlesetag auch ein
gelungenes Beispiel
für Teamarbeit zwi-
schen Lehrern und El-
tern, die den Tag ge-
meinsam vorbereitet
haben, den Büchereien
und den Mitgliedern
der Akademie der 2.
Lebenshälfte, die die Aktion tatkräftig unter-
stützt haben. Die Schüler bedankten sich bei al-
len Mitwirkenden mit einem kleinen Andenken:
Jeder Vorleser erhielt ein selbstgebasteltes Lese-
zeichen, und man hofft auf ein Wiedersehen im
nächsten Jahr!
Barbara Matthiesen,Mitglied des Organisationsteams
20mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Vorlesetag in der Grundschule „Otto Nagel“:Ein voller Erfolg und eine lieb gewordene Tradition
Oldtimerfreunde feierten Jahresabschluss
Stefan Ebert hat sich das hohe Ziel gestellt, seinen Tatra des Baujahres 1948 fertig stel-len. Foto: Streuber
Foto: Schule
Der Nuthe-Bote 01/2008mm21
Jahresbilanz KunstradfahrenDie Turniere der Kunstradfahrer vom SV05 Rehbrücke in diesem Jahr sind nun vorbei und mal wie-der können wir die Winterpause frohen Mutes antreten. Den Abschluss lieferte dieses Jahr der Schnupperwettbewerb! Wie der Name bereits andeutet,handelt es sich dabei um ein Turnier für die Jüngsten im Kunstradsport. Mit Stolz konnten auch wir6 unserer Sprösslinge antreten lassen, die trotz größter Aufregung sehr beachtliche Leistungenzeigten. Clemens Bodt, Anna Guise-Püschel und Kira Marie Intreß erreichten den 1. Platz undkonnten mit großer Begeisterung ihren allerersten Pokal entgegen nehmen. Ayleen Aufzug schaff-te es auf den 2.Platz, Lukas Brandt auf den 3. und Eileen Hanschke auf den 4. Platz. wir gratulie-ren ganz herzlich zu diesen wunderbaren Leistungen, die sich die „Kleinen“ durch viel Mühe er-kämpft haben!Doch damit nicht genug. Unser allergrößter Dank gilt in diesem Artikel den fleißigen Käufern unse-res Kuchens. Über 2 Monate lang standen wir jeden Samstag vor REWE oder am Markt um selbst-gebackenen Kuchen zu verkaufen. Endresultat: Die ganze Mühe hatte sich mehr als gelohnt undzum Schluss hatten wir sogar ein paar Stammkunden für uns gewinnen können.
Diese Einnahmen verwendeten wir zum einen für die Fahrtkosten zum Trainingslager nach Hes-sen und zum anderen für die Fahrtkosten nach Worms, dem interessantesten Turnier des Jahres! Mal wieder konnten wir den Kunstradfahrern der Spitzenklasse beim Absolvieren ihres Program-mes aus erster Reihe zuschauen. Wir guckten uns viele neue Übungen ab, an denen wir uns nun,da eine kleine Turnierpause ansteht, versuchen werden.Doch gingen wir nicht leer aus, in der Gesamtwertung der angetreten Vereinsmannschaften zumWormser Cup schafften wir es auf den 19. Platz. Am zweiten Tag fand das Turnier der Jugendstatt. Denise Dornbusch schaffte es auf den 1. Platz und Karoline Müller gelang es, in der Ge-samtabwertung die niedrigste Punktzahl von allen Teilnehmern zu erreichen.Alles in allem war auch dieses Jahr ein Erfolgreiches gewesen. Deshalb freuen wir uns umsomehr, uns ein wenig von den Turnieren und dem vielen Kuchen backen zu erholen um neueÜbungen zu erlernen.Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Karoline Müller, Sektion Kunstrad, SV05 Rehbrücke
Eine zweite Chance für das Nuthetaler Haus der Generationen?Bis Mitte Januar 2008 müssen sich die Nutheta-
ler Aktiven rund um die Alte Schule von Berg-
holz-Rehbrücke noch gedulden, bis die Ent-
scheidung fällt, ob ihr im Aufbau befindliches
Mehrgenerationenhaus sich unter den zwölf
vom Bundesfamilienministerium noch nach-
träglich zu fördernden Projekten befindet. So
beendete Petra Dinkelacker von der Service-
agentur des Aktionsprogrammes „Mehrgenera-
tionenhäuser“ im November ihren Ortstermin in
Bergholz-Rehbrücke mit einem „überzeugen-
den, positiven Eindruck“, wie sie sagte. Natür-
lich gäbe es noch andere Projekte, die in die
Entscheidung einbezogen werden müssten. Die
Serviceagentur prüft die Förderfähigkeit der
eingereichten Projekte im Auftrag des Familien-
ministeriums auf Tragfähigkeit und Nachhaltig-
keit.
Es habe 750 Bewerber um die Teilnahme am
Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser ge-
geben, 260 konnten nur ausgewählt werden, 500
Bewerbern musste eine Absage erteilt werden.
Das betraf auch das Projekt in Nuthetal, obwohl
es durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark fa-
vorisiert worden war. Den Zuschlag hatte das
Teltower Projekt der Kita „Rappelkiste“ vor
kurzem erhalten. Dank der Aufstockung des
Aktionsetats aus EU-Mitteln kann zwölf weite-
ren Projekten eine zweite Chance gegeben wer-
den, führte Dinkelacker zur Begründung aus.
Auch sind Mittel im Topf verblieben, da sich
nicht jeder Kreis an der Ausschreibung beteilig-
te. Auf persönlichen Einspruch von Landrat Lo-thar Koch, eine vom Förderverein des zukünfti-
gen Mehrgenerationenhauses eingereichte Peti-
tion an den Deutschen Bundestag und die Bitte
der Bundestagsabgeordneten Andrea Wickleinan Bundesfamilienministerin Ursula von derLeyen auf wohlwollende Projektprüfung vor Ort
war dieser Termin nun zustande gekommen.
Eine Begutachtung war bisher nur nach den An-
tragsunterlagen erfolgt.
Überzeugend und motiviert waren viele der ak-
tiven Beteiligten zum Termin erschienen: der
Förderverein selbst, Vertreter der Akademie 2.
Lebenshälfte, der Jugendklub Die Brücke e.V.
mit seiner Jugendkoordinatorin, das Jugendpar-
lament, der Seniorenbeirat Nuthetal, Ortsbür-
germeisterin Hamisch-Fischer und Bauamtslei-
ter Torsten Zado stellvertretend für die Gemein-
deverwaltung. Wortwörtlich „generationsüber-
greifend“ wurden bisherige Aktivitäten und
Vorhaben vorgetragen. So stellten die Gäste
auch fest, dass hier „schwer was los ist“, dass
„Dampf dahinter ist“. Eine „kompetente Mann-
schaft“ steht bereit, das Mehrgenerationenhaus
zum Leben zu erwecken, was eigentlich schon
im Gang ist. 700 Stunden Eigenleistung wurden
bisher erbracht, die umgerechnet 20.000 Euro
wert sind. Ein 5-Jahreskonzept gab Schatzmeis-
ter Werner Wienert vom Förderverein mit auf
den Weg, mit dem nachdrücklich auch eine über
die Förderzeit hinausgehende Lebensfähigkeit
konzipiert ist. Vorliegende Baugenehmigung
und Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde-
verwaltung Nuthetal für das gemeindeeigene
Haus belegen die Ernsthaftigkeit des Vorha-
bens. Ein Bauingenieur betreut aktiv das Ge-
schehen. „Unser Konzept hat Hand und Fuß“,
weist Wienert damit nach.
Das Haus werde dringend gebraucht. Schon seit
1998 ist der Kinder- und Jugendklub hier zu
Hause. Eine Zukunftswerkstatt hatte 2004 mit
der Gemeindegebietsreform beispielsweise für
die Jugend Akzeptanz gebracht. Darauf gründe-
te sich ein Jugendparlament in der jungen Ge-
meinde Nuthetal. „Die Gemeindevertreter än-
derten in der Folge ihre Hauptsatzung und er-
möglichten damit die Mitwirkung junger Leute
als sachkundige Bürger in den Fachausschüs-
sen“, was ein Novum war, weiß die Jugendkoor-
dinatorin der Gemeinde Jana Köstel zu berich-
ten. Zado versichert den Rückenhalt der Ge-
meinde zum Projekt. Man suche Mittel, das
Haus zu unterstützen. Wenn jedoch eine Förde-
rung erfolge, würde die Kofinanzierung durch
die Gemeinde abgesichert werden. Die Be-
triebskosten des Hauses trägt bereits die Ge-
meinde. Eine Vertreterin aus dem Landratsamt
bestätigt aber, dass bereits jetzt generations-
übergreifend gearbeitet werde. Das merke man
bei allen Sachen, die in Nuthetal abgehen. Ein
dickes Lob steckten die Mitglieder des Jugend-
parlamentes ein. Es sei im Landkreis das einzi-
ge seiner Art. Auf Kreisebene sei einmal ein
Versuch gestartet worden, der aber auf Dauer
nicht gehalten werden konnte.
Man spüre hier Engagement und Geist, werte-
ten die Gäste den Termin zum Abschluss. „Das
ist hier immer so“, kam aus den Reihen der Ak-
tiven. Ute Kaupke
Nachtrag: Die bauliche Fertigstellung des Ta-gestreffs ist im Dezember erfolgt. Mitte Januarwird es eine feierliche Eröffnung geben.
Karoline Müller Fotos (2): SV 05
Unsere sechs Kleinen
22mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Das Dorf Berg-holz blühte auf
Als am zweiten Advent der Schäferhof
in der Bergholzer Schlüterstraße 8
zum ersten Mal seine Tore für einen
vorweihnachtlichen Markt öffnete,
strömten die Besucher nur so. Und das
wünschte man den Veranstaltern
Christina Schäfer und Gideon Wolfauch, denn sie hatten mit großer Liebe
und Geschmack ihren unter Denkmal-
schutz stehenden Vierseitenhof für
dieses Fest vorbereitet.
Alle Türen der Räume, die sonst für
den Betrieb des Reiterhofes genutzt
werden, standen offen. Die Schlaf-
kammern für Reiterkinder im ehema-
ligen Stallgebäude waren in Verkaufs-
stände verwandelt worden. Dort wur-
den Textilien aus Pakistan, Designer-
mode aus Sputendorf, Stoffpuppen
zum Verlieben aus Wildenbruch, Kin-
dermode aus Naturwolle, Kosmetik,
außergewöhnlicher Perlenschmuck
von Sigrun Antonietti und Gebasteltes
von „Die Brücke“ e.V. angeboten.
Außerdem waren Stände im Hof auf-
gebaut, an denen Wärmendes aus
Wolle, auf Seide Gemaltes und Ad-
ventgestecke angeboten wurde sowie
frische Waffeln, Glühwein, Wurst und
Schwein vom Grill. Am stand von Hil-ke Tischer konnte man mit ansehen,
wie Glas geblasen und geformt wird.
In der Reithalle wurde Voltigieren
und Westernreiten vorgeführt und
ein stimmungsvolles Märchenspiel
mit Feen, Pferden, einem Zauberer
und einer Prinzessin, einstudiert von
Topsi Menzel, die auch eine Kinder-
und eine Erwachsenenvorlesestunde
gab.
Am selben Tag eröffnete ein Tierarzt
seine Praxis auf dem Schäferhof.
Hoffentlich wird es am Ende diesen
Jahres wieder so einen schönen Ad-
ventmarkt geben. elZauberhafter Schmuck bei „Die Brücke“ e.V.
Aufgang zum Kaffeetrinken
Orientalische Pracht bei der Pakistanhilfe
Feen, Pferde, Zauberer, Elfen und eine PrinzessinFotos (9): Haenel
So entstehen die zartesten Gebilde ausGlas
Die Hauptgewinne der Tombola wurdenausgelost
Dudelsackklänge auf dem abendlichenHof
Stimmungsvolles Ambiente umgab die Besucher
Gertraud Schade zeigte, wie man Wollespinnt – Bergholzer Wolle übrigens
undWeihnacht in Nudow
Am 3. Advent waren auch die Nudower Rentner
zur traditionellen Weihnachtsfeier beisammen.
Nachdem Ortsteilbürgermeister HaraldSchmidt-Urbich einen kleinen Überblick über
das Gemeindegeschehen gegeben hatte, gab es
Kaffee und Kuchen in gewohnt guter Qualität –
alles selbst gebacken.
Zur feierlichen Untermalung trat Familie
Stumm mit ihren drei Pflegekindern mit weih-
nachtlicher Bläsermusik, einem Weihnachtsge-
dicht und einem kleinen Sketch auf.
el
Auch in diesem Jahr fanden sich viele Senioren
am Samstagnachmittag des 15. Dezembers in der
Kita „Anne Frank“ ein, um gemeinsam bei Kaf-
fee und Kuchen die Darbietungen der Chorge-
meinschaft Potsdam-Rehbrücke, den Tanzmäu-
sen der Kita „Anne Frank“ und einem Bläser-
quintett der Musikschule Potsdam zu erleben.
Auch der Bürgermeister der Gemeinde Nuthet-
hal, Gerhard Ling, Ortsteilsbürgermeisterin An-nerose Hamisch-Fischer und Hans-JoachimChrist fanden nette und besinnliche Worte zur
Weihnachtszeit.
Für 50-jährige Zugehörigkeit zur Volkssolidari-
tät wurden Erika Schwarz und Johanna Johngeehrt. Und natürlich brachte der Weihnachts-
mann am Schluss die Geschenke.
Gedankt wurde den vielen Helfern, die dieses
Fest möglich gemacht haben, u.a. beteiligte sich
die Firma Wegener. Bäckermeister Schüren
sponserte den Kuchen und auch über einen Zu-
schuss von der Gemeinde konnte sich die Volks-
solidarität freuen.
Foto und Text: Annett Böhm
Seniorenweihnachtsfeier in Bergholz-Rehbrücke
Der Nuthe-Bote 01/2008mm23
Oma Beutke mit Tanzmaus
DamenkaffeeBei Kaffee und Kuchen trifft man Bekannte
Der Vorsitzende der VS, H.-J. Christ, gratuliert JohannaJohn
Frieda Meyer – Volkssolidaritäts-Urgestein
Ein Sketch zum Schmunzeln ...
Wie immer: Ein gut besetzter Saal... und Bläsermusik Kuchenrezepte werden ausgetauscht
Rechts: Harald Schmidt-Urbich begrüßt die Gäste
Wer, wie ich, fast 25 Jahre nicht mehr in St. Pe-
tersburg gewesen ist, kommt aus dem Staunen
nicht heraus. Anlässlich des 300. Jahrestages
der Gründung der Stadt wurde sie auf „Hoch-
glanz“ poliert und bietet den Touristen einen
zauberhaften Anblick. Vieles, was noch zu Zei-
ten der UdSSR dem Verfall preisgegeben war,
ist in liebevoller und präziser Weise wieder zu
architektonischen Kostbarkeiten rekonstruiert
worden. Insgesamt soll die Wiederherstellung
großer Teile des historischen St. Petersburg
etwa 3 Milliarden Euro gekostet haben.
Doch diese Investitionen haben sich gelohnt.
Gegenwärtig erstrahlt die Stadt in voller Schön-
heit und gerade in der Zeit der Weißen Nächte
(Ende Mai bis Mitte August) tauchen Brücken,
Paläste und Kanäle in ein geheimnisvolles
Zwielicht. Barocke und klassizistische Archi-
tektur geben der Stadt ein spezielles Flair. Man
spürt, dass St. Petersburg über 200 Jahre Resi-
denzstadt der russischen Zaren war.
Unsere Reise wurde dann eine Art Schnupper-
kurs mit der Maßgabe, eventuell noch einmal
wiederzukommen. Das Hotel „Pribaltijskaja“,
in dem wir wohnten, liegt direkt am Finnischen
Meerbusen, in den die Newa mündet.
Bei einer Stadtrundfahrt lernten wir wichtige
Sehenswürdigkeiten kennen. Admiralitätspa-
last, Winterpalast, Isaak-Kathedrale und das
Smolny-Kloster, das während der russischen
Revolution von 1917 eine besondere Rolle
spielte, waren die ersten Stationen. Bei der
Fahrt an die Stadtgrenze wurde selbstverständ-
lich an die 900-tägige Belagerung Leningrads
während des 2. Welt-
krieges durch die deut-
schen Truppen erin-
nert. Der Tag schloss
mit einem Besuch des
eindrucksvollen Ale-
xander-Newskij-Klos-
ters ab. In der Kapelle
des Klosters gab es
dann noch ein Chor-
konzert von russi-
schen Mönchen. Beim
Spaziergang über den
Friedhof des Klosters
(Tichwiner Friedhof)
konnte man nachlesen,
wie viele berühmte
russische Dichter und Komponisten hier begra-
ben sind (u. a. Tschaikowskij, Borodin, Rimski-
Korsakow, Mussorgskij, Dostojewski).
Der nächste Tag begann mit der Besichtigung
der Peter-und- Paul- Festung, dem
einstigen Stadtkern des alten St.
Petersburg. In unmittelbarer Nähe
kann man den legendären Kreuzer
„Aurora“ besichtigen, der im Ok-
tober 1917 mit einem Salutschuss
den Sturm auf den Winterpalast
auslöste. Eine einstündige Boots-
fahrt auf der Newa beendet den
Vormittag.
Der Nachmittag stand zur freien
Verfügung und wir nahmen die
Gelegenheit wahr, uns einiges Se-
henswertes selbst zu erschließen.
Mit der Metro fuhren wir zum be-
rühmten Newskij-Prospekt, der bekanntesten
Einkaufsstraße der Stadt. Eine Besichtigung der
Auferstehungs-/Blutkirche, wo Zar Alexander
II. einem Attentat zum Opfer fiel, beschloss den
Nachmittag.
Am Abend gab es dann im Menschikow-Palast
Ballett und klassische Musik sowie ein sehr um-
fangreiches Galabuffet.
Der letzte Tag sollte dann der absolute Höhe-
punkt der Reise werden. Am Vormittag fuhren
wir nach Puschkin, (Zarskoje Selo), wo sich der
Katharinenpalast befindet. Nach über zweistün-
diger Wartezeit durften wir den eigentlichen
Anlass unserer Reise, das inzwischen vollstän-
dig restaurierte Bernsteinzimmer, besichtigen.
Ein andächtiges Bestaunen und Bewundern lie-
ßen die Erinnerung an die Geschichte dieses
Meisterwerkes wach werden. Doch auch die üb-
rigen Räume des Schlosses ließen die Größe
und den Reichtum der russischen Zaren erah-
nen. Durch das lange Warten blieb uns für den
Besuch der Sommerresidenz Peterhof nur noch
wenig Zeit, so dass wir uns mit einem Spazier-
gang durch die pracht- und prunkvolle Garten-
anlage mit ihren fantastischen Wasserspielen
zufrieden geben mussten. Der Eindruck war
dennoch überwältigend.
Am Nachmittag folgte dann die Besichtigung
des Winterpalastes (Eremitage). Die Winterresi-
denz der Zarenfamilie birgt in zweifacher Hin-
sicht einen der größten Kunstschätze der Welt.
Zum einen besteht sie aus mehreren prächtigen
Gebäuden mit luxuriöser Innenausstattung, zum
anderen umfasst sie eine Kunstsammlung mit
fast 3 Mio. Kunstwerken aus aller Welt. Darun-
ter befindet sich auch die sogenannte Beute-
kunst, die nach dem 2. Weltkrieg aus Deutsch-
land in die damalige Sowjetunion gebracht wur-
de. In einem extra ausgelegten Katalog sind die-
se Streitobjekte aufgeführt und in einigen Aus-
stellungsräumen kann man sie sehen. Sicherlich
haben Sie in der Presse die Auseinandersetzung
um diese Werke zwischen den verschiedenen
Institutionen Russlands und der BRD verfolgt.
Bleibt die Hoffnung, dass es noch eine vernünf-
tige Lösung geben wird.
Eine Kurzreise voller tiefer Eindrücke und ver-
innerlichter Erlebnisse ging zu Ende. Es hat
sich wirklich gelohnt, auch wenn es sehr an-
strengend war. H. Guntowski
24mmDer Nuthe-Bote 01/2008
RReeiisseenn
St. Petersburg und die Weißen Nächte
Auferstehungs-/Blutkirche
Das Bernsteinzimmer
Kreuzer „Aurora“ Fotos: Autor (1) und Postkarten (3)
Peterhof
Nach über 20 Jahren (1986) ist es den Füchsen
Berlin ( ehemalige Reinickendorfer Füchse) ge-
lungen, wieder in die 1. Handballbundesliga
aufzusteigen.
Vater des Erfolges ist Bob Hanning, der gerade
bei der Sportlerwahl Berlin zum Manager des
Jahres gekürt wurde. 2005 kam er aus Hamburg
(Trainer des HSV) nach Berlin, wo die Füchse
kurz vor dem Lizenzentzug in der 2. Liga stan-
den. Hanning holte den international erfahrenen
Trainer Jens-Uwe Lommel aus Ägypten und in-
nerhalb von 2 Jahren schafften sie zusammen
den Sprung in die 1. Liga.
Der Handballboom nach dem Gewinn der Welt-
meisterschaft durch die DHB-Auswahl machte
auch vor Berlin nicht Halt. Seit dem Umzug der
Füchse in die Max-Schmeling-Halle strömen
die Handball entwöhnten Berliner Zuschauer in
Massen zu den Spielen der Füchse. Berlin hat
den sechstbesten Zuschauerschnitt der 18 Bun-
desligamannschaften. Zu den letzten beiden
Heimspielen kamen jeweils weit über 8.000 Zu-
schauer.
Doch die Zuschauer allein können keine Spiele
gewinnen. Und genau da beginnt die verzwickte
Situation für die Füchse Berlin. Trotz einiger
namhafter Zugänge sind
große Teile der Mannschaft
noch nicht erstligareif. So
muss sie sich darauf kon-
zentrieren, die Punkte gegen
den Abstieg gegen die Mit-
konkurrenten aus dem unte-
ren Tabellendrittel zu holen.
Schwer genug wird das, wie
einige Spielergebnisse be-
weisen. So darf man ge-
spannt sein, wie die beiden
polnischen Rückraumspie-
ler (absolute Schwäche der
Berliner) vom polnischen
Champions-Liga-Teilneh-
mer Lubin einschlagen werden, die ab 23.12.07
spielberechtigt sind.
Dennoch kann ich Ihnen, liebe Leser, nur
empfehlen, einmal in die Max-Schmeling-
Halle zu fahren. Allein die Atmosphäre in ei-
ner fast ausverkauften Halle ist erlebenswert
und wesentlich angenehmer als im unterkühl-
ten Olympiastadion bei
Hertha BSC zu sitzen.
Außerdem kann man sich
auch an der Spielweise
der Handball zelebrieren-
den Spitzenmannschaf-
ten (Kiel, Hamburg,
Flensburg, Nordhorn) er-
freuen.
Ich wünsche jedenfalls
den Füchsen Berlin den
Klassenerhalt und darauf
aufbauend eine weitere
Entwicklung der Mann-
schaft zum Sprung in viel-
leicht höhere Regionen. B.
Hanning wird sich sicherlich weiter Bemühen,
einige hochkarätige Spitzenleute nach Berlin zu
holen.
H.Guntowski
Am 1. und 2. Dezember 2007
fand die offizielle Verabschie-
dung des Studienleiters und Pro-
vinzialpfarrers Friedrich Schor-lemmer aus dem aktiven Dienst
(1967–2007) statt.
In den Räumen der Ev. Akade-
mie Wittenberg hatte sich eine
Vielzahl von Wegbegleitern ein-
gefunden, die bei dieser Verab-
schiedung dabeisein wollten.
Viele Prominente, die er in sei-
ner Reihe „Lebenswege“ seinem
Publikum bekannt gemacht hat-
te, waren zur Veranstaltung ge-
kommen. Antje Vollmer, ehema-
lige Vizepräsidentin des Deut-
schen Bundestages, Hans OttoBräutigam, ehemaliger Leiter
der Ständigen Vertretung der
BRD in der DDR, HenningScherf, ehemaliger Bürgermeis-
ter der Stadt Bremen, WaltherStützle, ehemaliger Staatsminis-
ter im Bundesverteidigungsmi-
nisterium und ehemaliger Chef-
redakteur des „Tagesspiegel“ so-
wie der Bischoff von Magde-
burg, Axel Noack, sind einige
der bekanntesten Gäste gewesen.
Doch auch viele Freunde aus
seinen Wirkungsstätten Halle,
Merseburg und Wittenberg woll-
ten sich von dem Mann verab-
schieden, der ihr Leben mitge-
prägt hat. Der streitbare Bürger-
rechtler, der feinsinnige und
sprachgewandte Moderator vie-
ler gesellschaftspolitischer Wo-
chenendseminare und der prakti-
zierende Seelsorger stand im Mit-
telpunkt der persönlichen Rückbli-
cke. Langjährige Freunde und
neuere Gesprächspartner hoben
noch einmal die Verdienste Schor-
lemmers hervor und beschrieben
den unschätzbaren Wert, den sein
Wirken für die Ev.Akademie und
die Stadt Wittenberg gebracht hat.
Mit deutlichen und kritischen Wor-
ten wurde der Kirchen- und Akade-
mieleitung vor Augen geführt, wie
groß der Verlust wäre, auf Schor-
lemmers weiteres Wirken zu ver-
zichten, nur weil er in den offiziel-
len Ruhestand geht. Der Gottes-
dienst am 1. Advent in der übervol-
len Wittenberger Stadtkirche unter
dem Thema „Lass keine Hoffnung
fahren“ bewies in eindrucksvoller
Weise die große Ausstrahlung, die
von diesem Mann ausgeht.
Uns selbst hat die Teilnahme an
den Seminaren während der letzten
drei Jahre sehr viel gegeben. Zahl-
reiche interessante Gespräche, per-
sönliche Horizonterweiterung,
neue Bekannt- und Freundschaften
sowie Gottesdienste von äußerst
hoher inhaltlicher Qualität gehör-
ten zu diesen Erfahrungen. Es wäre
sehr schade, wenn das jetzt zu
Ende gehen würde.
So sind wir gespannt auf das neue
Programm der Ev. Akademie, das
in diesen Tagen erscheinen soll.
G. und H. GuntowskiFoto: Einladung
Der Nuthe-Bote 01/2008mm25
Verabschiedung von Friedrich Schorlemmer
Gekommen um zu bleiben
Bob Hanning Foto: „Fuchsbau“
26mmDer Nuthe-Bote 01/2008
NNoocchh eeiinnee kklleeiinnee RRüücckksscchhaauu
Jenny Jugo – filmgeschichte in kleidern
Gründung des GesangsvereinsAus dem Protokollbuch des Gesangsvereins7. 1. 1888„Vorbemerkung über die Entstehung des Ge-sangsvereins zu BergholzSchon seit längeren Jahren und besonders in
dem verflossenen sind
Stimmen in dieser Ge-
meinde dahin laut ge-
worden, daß sich auch
hier ein Gesangsverein
konstituieren möge.
Behufs dessen sind
denn am 7. Januar
1888 infolge mündli-
cher und schriftlicher
Stimmenabgabe die
am Schlusse dieses
hier unten folgenden
Statuts namhaft ge-
macht und eigenhän-
dig unterschriebenen
Personen unter dem
Vorsitz des zweiten
Lehrers Belss in der
Im Filmmuseum Potsdam wird mit einer Aus-
stellung das Wirken der Schauspielerin JennyJugo dargestellt. Neben Filmgeschichte und der
Entwicklung des für die Filmgeschichte wichti-
gen Standortes in Potsdam-Babelsberg (UFA,
DEFA) ist eine große Auswahl der Kostüme der
Jenny Jugo zu sehen, die als einzige Schauspie-
lerin ihre Filmkleidung mit nach Hause nehmen
durfte und die, durch einen glücklichen Um-
stand, in die Hände des Filmmuseums gelang-
ten. Die Erben der Jenny Jugo haben nämlich
die Koffer auf dem Dachboden als nicht wert-
voll angesehen.
Jenny Jugos Beziehung zu Bergholz-Rehbrücke
hat Kurt Baller in seinen Rätselbiografien wie
folgt beschrieben:
In ihrem Sacrower Haus hatte sie die Nachrichterreicht, daß sie am 4. Juli 1945 nach Bergholz-Rehbrücke gebeten wurde. Bei dem Maler OttoNagel solle sie sich einfinden; etwas Wichtigeswäre mit Künstlern und Wissenschaftlern zu be-raten und es hätte etwas mit Deutschlands Zu-kunft zu tun. Warum ausgerechnet sie?Freilich, seit 1924 war sie im Filmgeschäft.„Turm des Schweigens“ hieß der erste Stumm-film-Streifen. Und 1927 die Filme „Casanova“und „Pique Dame“ waren ein großer Erfolg ge-worden. Als 1930 die Ära des Stummfilms zuEnde ging, musste sie um ihre Karriere fürch-ten, doch eisern ging sie in den Schauspiel- undSprachunterricht. Mit Erfolg, wie sich zeigte.Mit dem Regisseur Erich Engel drehte sie meh-rere Filme! Und was für welche! Heiter, sprit-zig, witzig waren sie alle. Ob 1931 „Wer nimmt
die Liebe ernst“ oder 1935 „Pygmalion“ oder1940 „Unser Fräulein Doktor“. Ja, sie war einebekannte Größe, wenn auch ihr slawischer Ein-schlag die Braunen am Ende davon abgehaltenhatte, sie „ganz groß“ zu besetzen. Aber viel-leicht war sie ja auch deswegen hier, gemein-sam u.a. mit dem Schriftsteller Bernhard Keller-mann, dem Astronomen Bruno H. Bürgel unddem Physiker Otto Liebknecht.Und dann wurde erklärt, worum es ging: Grün-dung des ‚Kulturbundes für die demokratischeErneuerung Deutschlands’ in der Provinz Bran-denburg. Die verschütteten Kulturkräfte solltenwieder gehoben werden. Bernhard Kellermannerklärte eindringlich: „Der ‚Kulturbund’ ist inerster Linie dazu berufen, sie zu wecken und zusammeln und dem deutschen Volke eine Kraft zugeben. Die kulturellen Kräfte sind fast das ein-zige, was dem deutschen Volke geblieben ist, alsdie apokalyptischen Reiter in die Unterwelt hi-nabstiegen, aus der sie gekommen waren.“ Demkonnte sie nur zustimmen – und unterschriebdas Dokument.Jenny Jugo (1905–2001; eigentlich: EugenieWalter) drückte dem deutschen Unterhaltungs-film der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ihrenStempel auf. Allein mit dem Regisseur Erich En-gel drehte sie elf hochklassige Unterhaltungsfil-me. Nach dem Kriege konnte sie – wie viele an-dere Künstler auch – nicht an ihre Erfolge an-knüpfen. 1949 drehte sie mit Helmut Käutnerihren letzten Film. Ein medizinischer Fehler fes-selte sie seit Beginn der 70er Jahre an den Roll-stuhl. Der Optimismus, den sie in ihren Filmen
Schule hierselbst erschienen und beschlossen
mit dem heutigen Tage einen Gesangsverein aus
den Erschienenen zu gründen. Es wurde zu-
nächst ein Vorstand aus den Mitgliedern ge-
wählt. Alsdann ward zu Wahl eines Kassenren-
danten geschritten, das Eintrittsgeld und die
Höhe der monatlichen Beiträge bestimmt, wel-
che sich zum Fortbestehen des Vereins unbe-
dingt notwendig erweisen. Ferner erklärten die
Mitglieder, daß jeder an seinem Teile mit dahin
streben wolle, daß Ordnung und Pünktlichkeit,
sowie brüderliche Geselligkeit und Liebe und
Eintracht unseren Verein ziere und ehre.“
Tödlicher Arbeitsunfall, 11. 12. 1933„Potsdamer Tageszeitung“, 12. 12. 1933„Ein eigenartiger Unfall mit tödlichem Ausgang
spielte sich morgens in dem Hewererschen Sä-
gewerk in Bergholz-Rehbrücke ab. Der eiserne
Schornstein einer Lokomobile von 10 m Höhe
sollte abmontiert und auf den gemauerten
Schornstein des Sägewerks aufgesetzt werden.
Beim Hochwinden mit einem Flaschenzug löste
sich ein Teil des eisernen Schornsteins ab und
fiel auf das Holzdach des Sägewerkes. Durch
sein Gewicht von 3 Zentnern durchschlug es
das Dach und begrub den am neuen Schornstein
beschäftigten Arbeiter Krüger aus Bergholz-
Rehbrücke, der sofort getötet wurde. Jedenfalls
war eine Kette des Flaschenzuges schlecht und
riß infolge der Überlastung. Die Leiche wurde
von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Der
Getötete war Familienvater und hinterläßt eine
Frau und zwei Kinder.“ Kurt BallerFoto zum 25-jährigen Bestehen des Männergesangsvereins 1913
Foto: Jubiläumsausstellung
stets ausgestrahlt hatte, bestimmte auch da nochihre Grundhaltung. „Jeden Tag übe ich auf ei-nem Trainingsrad, damit ich wieder laufenkann“, erklärte sie Besuchern auf ihrem Bau-ernhof in Oberbayern. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. März 2008
zu sehen. Annett Böhm
Ein guter Wein muss reifen. Nanu, werden Sie
sagen, da kamen ja bereits die ersten 2007er
noch im gleichen Jahr in den Verkauf. Geschul-
det war dies in erster Linie der sehr frühen Ern-
te und dem Ausverkauf mancher Qualitäten bei
Weinbauern und Kellereien.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass viele Weine ein-
fach Zeit brauchen, sich zur vollen Trinkreife zu
entwickeln, entweder noch im Fass oder nach
der Abfüllung dann in der Flasche. Der honori-
ge Verband der Prädikatsweinversteigerer, in
dem eine überschaubare Zahl traditionsreicher,
oft weltberühmter Weingüter versammelt ist, er-
laubt es sogar erst , den neuen Jahrgang ab 1.
September des darauf folgenden Jahres auf den
Markt zu bringen. Es sind dies Weine, die unter
dem Namen Großes oder 1. Gewächs angeboten
werden, vergleichbar dem Grand Cru unserer
französischen Nachbarn.
Ich hatte Gelegenheit, eine ganze Reihe dieser
besonderen, auch preislich entsprechenden Wei-
ne Anfang September 2007 zu verkosten ebenso
wie viele 2006er aller Qualitätsstufen vom sehr
seltenen Landwein über Qualitätswein, Prädi-
katsweine (Kabinett, Spätlese) bis zu Spitzen-
weinen wie Auslesen und Beerenauslesen im
Laufe des Jahres. Bis zu wiederum eher selte-
nen Trockenbeerenkonzentraten reicht die Pa-
lette des Jahrgangs. Nur Eisweine gab es, von
ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, im
vorvorigen Jahr keine. Es fehlte zu gegebener
Zeit der Frost, in der Nacht mindestens 7 bis 8
Grad Minus.
Der Klimawandel, seit geraumer Zeit in aller
Munde, ist nicht nur furchterregend , womit ich
das Problem nicht herunterspielen möchte.
Doch wie immer und überall, es ist niemals al-
les gut und auch nicht alles schlecht. Eine
Lichtseite der Klimaveränderung ist, dass es seit
1988 in Folge keinen schwachen Weinjahrgang
mehr gegeben hat, im Gegenteil nur gute und
sehr gute.
2006 gehörte zwar nicht zu den positiv heraus-
ragenden Jahren, aber die Winzer haben unter
großen Mühen trotzdem tolle Weine in die Fla-
sche gebracht. Der vorletzte Herbst bescherte
ihnen nach einem teilweise idealen Sommer
zum falschen Zeitpunkt starke Regenfälle, die
zu einer Turbolese in Tag- und Nachtarbeit führ-
te, wie sie die Winzer vorher noch nie erlebt
hatten.
Trotz zum Teil wieder wie in vorangegangen
Jahren hoher Mostkonzentration und entspre-
chend hoher Alkoholgrade bei trockenen und
halbtrockenen Weine haben die 2006er neben
viel Würze und Mineralstoffgehalt (Extrakt) vor
allem ein gutes Säurerückgrat. Dadurch sind
auch schwere alkoholreiche Weine lebendig mit
wunderschönen Fruchtaromen.
Die für die Balance der Inhaltsstoffe so wichti-
ge Säure ist 2006 reif und rund, das heißt auch
beim jungen Wein in der Regel schon gut be-
kömmlich. Andererseits ist sie Garantie für ein
langes Leben des Weines auf der Flasche.
Man kann die 2006-er zur Zeit mit hohem Ge-
nuss trinken, kann sie aber auch noch weiter rei-
fen lassen und wird feststellen, dass von Monat
zu Monat und von Jahr zu Jahr zu Jahr neue
reizvolle Aromen und Geschmacksnuancen im
Wein entstehen.
Pardon, dass wir uns richtig verstehen, ich spre-
che hier von Weinen, die Sie im Fachhandel
oder beim Winzer gekauft haben in der Preis-
klasse ab 5,00–8,00 Euro. Sehr viel preiswertere
Weine aus SB-Läden
und von Discountern
kommen trinkfertig in
die Regale. Sie machen,
gleich bzw. bald getrun-
ken, durchaus Freude,
sollten aber binnen eines
Jahres genossen sein.
Übrigens, denken Sie
bitte daran, die Devise
mäßig hilft auch gegen
eventuelle Kopfschmer-
zen. Sie werden fast nie
von besonderen Inhalts-
stoffen ausgelöst, son-
dern von zuviel an Alkohol. Und da sind die
heutigen Trockenen mit 12,5 bis 15,0 % nicht
ohne Gefahr: Zwei „Inland“ Schoppen (0,2 Li-
ter) sind schon die Grenze. Wenn der Schoppen
in den Weinbaugebieten sogar 0,25 Liter hat,
wäre das schon sehr reichlich.
So kann ich jetzt nur wünschen „Wohl be-
komm´s!“
P.S.: Sie haben Fragen zum Wein? Mailen Sie
uns! Rolf-D. Bathe
Der Nuthe-Bote 01/2008mm27
Jahrgang 2006: empfehlenswertDie Selektionsarbeit unserer Winzer im Problemherbst hat sich gelohnt.
Rekord-Reifedauer an der MoselSteillagen-Rieslinge an Mosel, Saar und Ruwer profitieren vom Wetter 2007
Wir sind ja fast schon jährlich „Jahrhundert“-
Jahrgänge gewöhnt, und tatsächlich gab es in
den letzten Jahren immer gute Weine. Das wird
auch in diesem Jahr so werden. Trotzdem gab es
einige Besonderheiten. Darauf verwies der Prä-
sident der Weinbauverbandes Mosel/Saar/Ru-
wer, Adolf Schmitt auf der diesjährigen Herbst-
pressekonferenz in Mertesdorf/Ruwer. Bis zu 4
Wochen früher als sonst erfolgten Austrieb (14.
statt 30. 4.) und Blüte (22. 5. statt 20. 6.) des
Rieslings an Mosel, Saar und Ruwer. Viele
rechneten da schon wieder mit einer frühen und
schnellen Lese wie im Vorjahr, aber das Wetter
meinte es gut mit den Winzern.
Was für die meisten Menschen ein eher be-
scheidener Sommer war, war für den Wein sehr
günstig. Der ausreichend feuchte und nicht zu
heiße Sommer sorgte für eine sehr lange Reife-
phase. Normalerweise liegen zwischen Blüte
und Lese 100 Tage. Entgegen der landläufigen
Meinung braucht Wein eben nicht nur Sonne
und Hitze. Ab 30 °C passiert da nicht mehr viel
Gutes. Die gemäßigten Temperaturen und aus-
reichende Feuchtigkeit in diesem Jahr ließen
genügend Zeit für den Übergang der ge-
schmacksprägenden Mineralstoffe aus den
Schieferböden in die Früchte. Die Mostge-
wichte bewegen sich überwiegend im Prädi-
katsweinbereich.
Nach der geringen Ernte im Vorjahr freuen sich
die Moselwinzer über die um 15 % höheren
Erntemengen, die aber noch unter dem Durch-
schnitt der vergangenen 10 Jahre liegen. Der
Preis für Most liegt um 30 % höher als im Vor-
jahr (1,30 gegenüber 1,00 Euro), Steillagen-
Riesling erreicht bis zu 1,80 Euro/Liter Most.
Image der Steillagen nicht verspielenDie Steillagen-Rieslinge sind das Besondere an
der Mosel. Die hohe Wertschätzung für Rieslin-
ge von Mosel, Saar und Ruwer zeigt sich vor al-
lem im ständig steigenden Export (vor allem
USA/Kanada, Skandinavien, Niederlande).
Aber auch im deutschen Lebensmittelhandel
stieg der Marktanteil der Moselweine (ca. 7 %).
Fast die Hälfte aller in Deutschland verkauften
Moselweine wird direkt an die Verbraucher ge-
liefert bzw. im Weingut eingekauft.
Der Rebflächenrückgang (von 12000 auf 9000
Hektar in den vergangenen 15 Jahren) ist zum
Stillstand gekommen. Es gilt nun, die guten
Lagen unter den stillgelegten zu rekultivieren.
Die Motivation dazu, so der Präsident, muss
aber auch durch ein angemessenes Einkommen
erfolgen. Die Erzeugung von 1 Liter Riesling
aus Steillagen verursacht Kosten von über 2
Euro in „seilzugfähigen“ Lagen und 2,40 Euro
in Terrassenlagen. Das zu Recht hohe Image
der Steillagen wird vereinzelt durch Dumping-
preise im Discount ruiniert. Der Gesetzgeber
hat bisher leider keine näheren Qualitätsan-
sprüche für den Begriff „Steillage“ festgelegt.
S.W.
Foto: Bathe
28mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Garten, unserer hat knapp 150 Quadratmeter Nutzflä-
che, sollte aber ein wenig Sichtschutz durch eine He-
cke bekommen.
Werfen wir nun einen Blick zurück auf den Novem-
ber, der, wie in manch früheren Jahren, einen Hauch
von Winter brachte. Zum Rodeln reichte es in unseren
Breiten leider nicht, aber die Schneemänner und –
frauen haben sogar einige Tage überdauert, bis sie
dann auf grünem Rasen langsam in sich zusammen-
sanken. Im Übrigen hatten wir schon kältere, neblige-
re, aber auch sonnigere November als diesen 2007er.
Mit anderen Worten, er wurde seinem schlechten Ruf
vollauf gerecht: nasskalt und ungemütlich.
November in Zahlen noch im VergleichMit 4,1 Grad Durchschnittstemperatur war es 0,8
Grad weniger als der langjährige Durchschnitt. Inge-
samt fielen 55 Liter Niederschläge, erneut ein Plus
gegenüber dem statistischen Mittel von 114 %. Um
bei den Prozenten zu bleiben, die insgesamt 38,5
Stunden Sonnenscheindauer betrugen nur 47 % des
Normalwertes. Was bleibt uns also zu Beginn des neu-
en Jahres, wenn Sie diese Zeilen lesen: die Hoffnung
auf einen sonnigen Wintermonat. Rolf-D. Bathe
Rückblick ohne Zorn auf einen ungeliebten MonatSeit einigen Tagen ist es meteorologisch Winter. Ja,
wo ist er denn? Heute, am Tag nach Nikolaus, ist es
morgens 6 Grad plus, es sollen noch 11 bis 12 Grad
werden. Nachts hat es geregnet, die Natur ist überver-
sorgt, Windböen zausen Bäume und Sträucher.
Am Blick in unseren Garten hat sich wenig verändert,
natürlich sind die Äpfel geerntet, teilweise schon ge-
nüsslich verzehrt. Vor wenigen Tagen habe ich über-
flüssigerweise die Rhododendren gewässert (siehe
oben), doch zuviel ist besser als zu wenig.
Was mir weniger gefällt, das laue Wetter treibt die
Blumenzwiebeln dazu, vorwitzig ihre Spitzen Aus-
schau nach dem Frühling halten zu lassen.
An einem der trockenen Vortage habe ich den Kom-
post gesiebt. Herrliche schwarze, humus- und nähr-
stoffreiche Erde ist da, die in acht Monaten aus Obst,
Gemüse- und Gartenabfällen entstanden ist. Das übri-
gens ohne irgendwelche Zusätze, nur locker muss das
Ganze sein, Rasenschnitt mit Erde vermischen,
feucht, aber nicht nass halten. So bietet es den Regen-
würmern und vielen anderen kleinen Heinzelmänn-
chen optimale Arbeitsbedingungen.
Wir haben zwei 1 x 1 Meter Silos, die wechselseitig
bestückt werden. Wenn eines voll ist, wird der Rest
des schwarzen Goldes aus dem anderen gesiebt und
verwendet. So ein Kompostplatz passt in fast jeden
Von nun angeht’s
aufwärts!
Die Walnuss wurde zum „Baum des Jahres 2008“ ausgerufen
Der Walnussbaum als Kriegsgedenkbaum in den Landgemeinden des Kreises Teltow
Wegen fehlender Nachpflanzung gingen die Walnuss-
Bestände in Deutschland stark zurück, so das „Kura-
torium Baum des Jahres“. „Wir sollten uns mehr um
diesen typischen Hausbaum, unseren guten, alten
Freund kümmern“ forderte der Kuratoriums-Vorsit-
zende Silvius Wodarz.Der Walnussbaum hat gleich zwei Dinge von höchster
Qualität zu bieten: edelstes Holz und beste Nüsse.
Dass seine Blätter erst spät im Mai austreiben und
früh im Herbst wieder abfallen, ist ein Vorteil für die-
sen typischen Hausbaum: Im Frühjahr wirft er erst
Schatten, wenn man ihn sich wünscht, und im Herbst
lässt er die schwächer werdende Sonne wieder durch
seine dann blattlose Krone hindurch scheinen.
Nussbäume entwickeln eine kugelförmige Krone. Das
jährliche Höhenwachstum kann in der Jugend einen
bis zwei Meter erreichen. Im Gegensatz zur silbrigen
Rinde sind die jungen Triebe dunkel rotbraun, und die
alte schuppige Borke dunkelt nach. So entsteht ein
markanter Farbkontrast in der Krone. Die maximale
Höhe beträgt bei allein stehenden Nussbäumen rund
20 Meter, im Bestand strecken sie sich weiter nach
oben und werden 25 bis 30 Meter hoch. Walnussbäu-
me werden 125 bis 150 Jahre, im Extremfall sogar
600 Jahre alt. Sie treiben tiefe Pfahlwurzeln, gehen
gleichzeitig auch in die Breite, das Wurzelwerk reicht
horizontal um das fünffache über die Kronentraufe hi-
naus. Walnussbäume sind recht frostempfindlich, Tro-
ckenheit vertragen sie gut, Staunässe dagegen über-
haupt nicht.
Die Bestäubung besorgt der Wind, daher kann der
Nussbaum auf bunte Blüten oder Nektardrüsen zum
Anlocken von Insekten verzichten. Die gelbgrünen
männlichen Blütenkätzchen öffnen sich im April und
Mai, die unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen
erst beim Blattaustrieb. Kurz vor der Reife der Früch-
te ist noch eine dickfleischige grüne Schale vorhan-
den, die im September oder Oktober aufplatzt und die
Nuss freilegt. Eichhörnchen, Siebenschläfer, Mäuse,
Krähen und andere Tiere legen sich Vorräte von Wal-
nüssen an. Da nicht alle vergrabenen Nüsse wiederge-
funden werden, wachsen so neue Bäume heran.
Lange war man übrigens der Auffassung, bei den
Früchten handle es sich botanisch gesehen gar nicht
um echte Nüsse, sondern um Steinfrüchte. Neueste
Untersuchungen und der Ruhr-Universität Bochum
ergaben nun, dass die Walnussfrüchte ausschließlich
aus ehemaligen Blattorganen gebildet werden und da-
mit echte Nüsse sind.
Ein Baum kann bis zu 150 Kilogramm Nüsse in ei-
nem Jahr produzieren. In Deutschland werden die
wärmeliebenden Walnussbäume vor allem in den
Weinbaugebieten Südwestdeutschlands und in den
Flusstälern angepflanzt. Ebenfalls im Südwesten der
Republik wachsen Walnussbäume in kleinen Bestän-
den auch in Wäldern, in deutlich größerem Maß au-
ßerdem in Frankreich und in der Schweiz. Gewerbs-
mäßigen Walnussanbau gibt es heute vor allem in Ita-
lien, der Türkei, China und den USA. Die Weltpro-
duktion beträgt derzeit 1,5 Millionen Tonnen. Drei
Viertel der in Deutschland gehandelten Walnüsse
stammen aus Kalifornien.
Der Name Walnuss soll sich von „Welsche Nuss“ ab-
leiten und darauf verweisen, dass die Art aus dem
heutigen Frankreich eingeführt wurde. Dabei wuchs
die Wildform der Walnuss – wissenschaftlich Juglansregia – vor der letzten Eiszeit in ganz Europa, wurde
dann aber wie so viele andere Tier- und Pflanzenarten
von der Kälte verdrängt. Auf dem Balkan und in ei-
nem Gebiet von Vorderasien bis zum Himalaja über-
dauerte die Walnuss jedoch. Die wilden Walnuss-
früchte waren nur etwa zwei Zentimeter groß. Schon
in der Steinzeit kannten die Menschen den Wert der
ölhaltigen Früchte und seit der Antike züchtete man
die Bäume weiter, so dass die heutigen Walnüsse rund
fünf Zentimeter lang sind.
Vom Schwarzen Meer wurde die Walnuss bereits um
300 vor Christus nach Sizilien und auf das italienische
Festland importiert. Später brachten die Römer den
Baum auch in ihre Provinzen nördlich der Alpen. Un-
klar ist die Herkunft kleinfrüchtiger Walnussbäume in
den Auwäldern und Hangwäldern des Oberrhein und
der Donau. Möglicherweise stammen diese nicht von
den römischen Importen, sondern haben sich nacheis-
zeitlich auf natürlichem Weg vom Balkan aus wieder
angesiedelt.
Auf vielen Anwesen, besonders im Ortsteil Bergholz,
sind mächtige alte Walnussbäume zu finden. Nachfol-
gende Ausführungen enthalten eine mögliche Erklä-
rung für deren Vorhandensein:
Während des Ersten Weltkrieges
sollte für jeden Gefallenen ein
Eichbaum zur Erinnerung ge-
pflanzt werden. Jedoch war es im
Laufe des Kriegszeitraums von 4
Jahren und der stetig steigenden
Anzahl der zu „Ehrenden“ nicht
überall möglich, Eichbäume zu
pflanzen. Erstens, weil dadurch
große Ländereien dem landwirt-
schaftlichen Anbau entzogen
worden wären und weil sich die
Bäume abhängig von Bodenbe-
schaffenheit und Pflege unter-
schiedlich entwickeln konnten.
Als im zweiten Kriegsjahre die
Rohstoffvorräte allmählich abnahmen, ordnete die
Regierung an, dass alle dicken Walnussbäume ange-
meldet und zur Nutzholzgewinnung gefällt werden
sollten. Für die Neuanpflanzung von Walmussbäumen
wurden Regierungsgeldbeihilfen in Aussicht gestellt.
So wurden die heute ca. 90 Jahre alten Bäume ge-
pflanzt. Jedoch die Auswahl des
Platzes bedurfte einer guten
Überlegung, denn die Bäume
können nachweislich mehrere
hundert Jahre alt werden. Sie er-
reichen eine Höhe von 15 – 20
Metern und die Wurzeln gehen
20 oder mehr Meter in die Tiefe.
Er ist ein beliebter Schattenspen-
der und schon nach 10 Jahren
liefert er wohlschmeckende Nüs-
se. Empfohlen wurde ein Platz
auf dem Hof, weil der Baum dort
durch das Haus sowie Scheune
und Stall vor Nordwind ge-
schützt war, kein Ungeziefer
sich dort ansiedeln konnte und er
einen schönen Platz zum abendlichen Ausruhen ab-
gab. Annett BöhmIN: Teltower Kreiskalender, 1918 Lesen Sie bitte auf Seite 29 weiter!
Der Novemberschnee reichte gerade für diese vier Gesel-len. Foto: Bathe
Der Nuthe-Bote 01/2008mm29
.. .. .. uunndd mmeehhrr
AKADEMIE
im Land Brandenburg
Dienstagstreff2. Lebenshälfte
Berlin
Kammerorchester Unter den Linden
Familienkonzerte 2008mit Andreas Peer Kähler
im Rudolf-Steiner-Haus Berlin-Dahlem,Bernadottestraße 90/92
Sonntag, 13. Januar, 16.00 UhrKleiner Lappe SampoWie der kleine Lappe Sampo beim Fest der Trolle Hii-
si, dem Herrn der Finsternis begegnet... Ein spannen-
des Märchen von Zacharias Topelius mit Liedern,
Tänzen und Musik aus dem hohen Norden.
Die ersten 20 Kinder können ab 15.00 Uhr im Foyer
Trollmasken basteln und dann beim großen Trollfest
die Bühne bevölkern (Voranmeldung erforderlich).
Altersempfehlung 5 Jahre
Eintritt: Kinder bis einschl. 11 Jahre 5 Euro, Erwach-sene 9 Euro/erm. 7 Euro, Kartenreservierung: Tel.030/36 75 14 88/ [email protected]
Grünabfallsammlung Januar
Weihnachtsbaumentsorgung:Alle Ortsteile am 10.1. und 31.1.08
Bitte abgeschmückte Bäume bereitlegen. Bäume,
die höher als 2 Meter hoch sind, bitte zerlegen.
„Tiefland“ in der Deutschen Oper
Die schöne Müllerin Marta ist (nicht freiweillig) die
Geliebte des Gutsbesitzers Sebastiano. Da dieser aber
stark verschuldet ist, will er sich durch eine reiche
Heirat retten, gleichzeitig aber nicht von Marta lassen.
Also wird eine Scheinehe mit dem einfältigen Natur-
burschen Pedro eingefädelt, der das alles nicht weiß,
sich nach einer Frau sehnt und aus den Bergen ins
Tiefland kommt. Nun verliebt sich Marta doch auch
in Pedro und sie verbünden sich gegen den Gutsbesit-
zer.
Die 1903 uraufgeführte und erfolgreiche Oper von
Eugene d’Albert nach einer spanischen Geschichte
Mal wieder in die „Wühlmäuse“
Dieter Hallervorden bietet nach wie vor im wunder-
schönen 30er-Jahre-Domizil für jeden etwas.
Zunächst der Hausherr selbst: Stationen eine Komödi-
anten, eine „Kreuz(undquer)fahrt durch die verschie-
denen Stationen seiner Bühnenlaufbahn“: 12. und 19.
Januar, 2. und 3. Februar sowie 7.2. bis 9.3., jeweils
20 Uhr, samstag immer um 16 Uhr.
Willy Astor kommt mit einem neuen Programm, si-
cher wieder ein Feuerwerk von Einfällen (im Kopf
haben wir noch sein Filmspektakel mit über 160 Film-
titeln, die grandiose Hiphop-Parodie vom „Faser-
macker“ oder den Hauptstadtsong „Det is Balin, wa“,
der so klingt, als wäre er Berliner), nun sind wir ge-
spannt auf die neuen Ideen. 25.–27. 2.
Ansonsten: Martin Buchholz, Bodo Bach, Eckart v.
Hirschhausen, Frank Lüdecke und viele andere.
Sabine Wenzel
Wühlmäuse am Theo, Pommernallee 1, Ecke Heer-straße (U-Bhf. Theodor-Heuss-Platz), weitere Termine+ Kartenvorbestellungen: Tel. 030/30673011, www.wuehlmaeuse.de
ViP PotsdamMit Inbetriebnahme der verlegten Straßenbahntrasse
über die Humboldtbrücke (voraussichtlich März
2008) wird eine zusätzliche Haltestelle „Schiffbauer-
gasse/Uferweg“ von der Brücke aus in Betrieb ge-
nommen. Damit erhält der Standort Schiffbauergasse
eine weitere ÖPNV-Anbindung. mre
Fahrplandiskussion „Stadt+“Die ViP startete am 10.12.2007 eine Internet-Diskus-
sion zum Fahrplankonzept das ein verändertes Linien-
netz ab Sommer 2008 vorsieht. Geplant sind Ände-
rungen u.a. auf den Linien zwischen Golm/Eiche und
der Potsdamer Innenstadt bzw. Hauptbahnhof. (u.a.
606, 605, 695) Die Fahrpläne und das Konzept kön-
nen im Internet ab 10.12.07 unter www.vip-
potsdam.de eingesehen werden. Im Januar wird es
mehrere öffentliche Kundenforen zu diesem Thema
geben, geplant sind diese für den 15., 16. und 17. Ja-
nuar 2008. Orte und Zeiten werden in den Medien be-
kannt gegeben. Man kann sich aber auch mit Hinwei-
sen und Anregungen auf den üblichen Postweg an den
Diskussionen beteiligen! mre/Quartett 4/07
PS: Allewetter, es geht doch auch per Post!!! Toll!!!
Klocksin lädt zur Sprechstunde
Der Landtagsabgeordnete Dr. Jens Klocksin lädt
am Dienstag, den 15. Januar 2008 in der Zeit von
18.00 bis 20.00 Uhr zu einer Bürgersprechstunde
in sein Teltower Bürgerbüro, Potsdamer Straße
10 Haus 063, ein. Aus organisatorischen Grün-
den wird um Voranmeldung unter der Telefon-
nummer 03328. 33 94 33 gebeten.
wird gegenwärtig wieder häufiger aufgeführt, und
nun können wir auch das große Gefühl und die dra-
matische Musik erleben.
Das Wölfische kommt nicht nur in der Wolfserzäh-
lung von Pedro vor, als er berichtet, wie er einmal mit
einem Wolf gerungen hat. In der Inszenierung sind die
Wölfe wohl das Unbewusste, das Wölfische im Men-
schen. Sabine Wenzel
Deutsche Oper, Bismarckstr. 35, U-Bahnhof DeutscheOper, Karten und Termine: Tel. 0700/6737237546
Walnüsse enthalten bis zu 60 Prozent Öl sowie 20
Prozent Eiweiße, außerdem die Vitamine B1 und C
und viele Mineralstoffe. Die Inhaltsstoffe des Nuss-
baumes – auch Extrakte aus den gerbstoffhaltigen, bis
zu einem halben Meter langen Fiederblättern – gelten
als blutreinigend, nervenstärkend, schweißregulie-
rend, die Leistung steigernd und die Konzentration
fördernd. Blattextrakte wirken außerdem antibakte-
riell und werden gegen Schleimhautreizungen einge-
setzt.
Das schwere, dunkle Nussbaumholz ist ebenso zäh
wie biegsam und lässt sich gut polieren, es gilt als be-
sonders wertvoll. Massive Nussbaum-Möbel oder sol-
che mit dünnen Nussbaum-Furnieren sind deshalb
recht teuer. In früheren Zeiten wurden aus dem Holz
auch Armbrüste und Gewehrschäfte gefertigt. Aus den
Blättern, der grünen Fruchtschale und der Rinde lässt
sich zudem ein brauner Farbstoff gewinnen. NABU
Fortsetzung von Seite 28
Andersenweg 43Tel/Fax: 033200-55621
Di., 08.01.08, 10.00 UhrSchüler im Reich der Mitte. Ein Bericht mit moder-
ner Bildtechnik über Lernen, Freizeit und Wohnen in
Zhuhai (Südchina) durch die Austauschschüler Zhang
Tong (Zhuhai) & Viktor Klemm, (Nuthetal)
Di., 15.01.08, 10.00 UhrPilgerwege im Mittelalter - Wilsnack. Die Ge-
schichte des von 1383 bis 1552 bedeutendsten
Wallfahrtsortes in Nordeuropa und noch heute
sichtbare Spuren erläutert in einem Bildbericht der
Heimatforscher Wolfgang Holtz, Berlin
Di., 22.01.08, 10.00 UhrMarokko als Reiseland. Bilder und Geschichten
wie aus „1001 Nacht“ u.a. aus dem 4 Königsstäd-
ten Marrakesch, Meknes, Rabat & Fes von Prof.
Dr. Klaus Liebers, Nuthetal
Fr. 25.01.08, 14.30 UhrLiteratur(-cafe) am Nachmittag: „Garp und wie erdie Welt sah“ von John Irving, entdeckt und vorge-
stellt von: Dr. Regina Schwalbe und anderen Teil-
nehmern
Di., 29.01.08, 10.00 UhrDer gläserne Mensch. Es werden uns Einblicke in
das Innere des Körpers durch moderne bildgebende
Verfahren gegeben vom Chefarzt der Diagnosti-
schen & Interventionellen Radiologie des Klini-
kums E.v.B. Prof. Dr. Johannes Hierholzer, Potsdam
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30mmDer Nuthe-Bote 01/2008
Ärztlicher Bereitschaftsdienst / HausbesuchsdienstDer ärztliche Notdienst / allgemein- und kinderärztlicher Notdienst (Dringender Hausbesuchsdienst) erfolgt von
Potsdam aus. Die zwei Notärzte für die angegebenen Bereiche sind über Handy erreichbar:
Für Gemeinde Nuthetal – Telefon: 0180 - 558 22 23 - 110Außerdem ist jeweils ein Arzt von 7.00 bis 19.00 Uhr an den Wochenenden in seiner Praxis erreichbar,
siehe Tagespresse. Für akute Notfälle und Unfälle gilt weiterhin der Notruf: 112 (Rettungsamt)
Der zahnärztliche Bereitschaftsdienst ist am Wochenende über Anrufbeantworter 033205/62281 zu erfahren. Apothekendienst unter www.apotheke-am-rehgraben.de oder Aushang an beiden Apotheken.
TTeerrmmiinnee uunndd KKuurrzziinnffoorrmmaatt iiooonneenn
Evangelische Kirchen-gemeinde Nudow
Evangelische Kirchen-gemeinde Bergholz-Rehbrücke
Kath. Sonntags-Gottesdienste für die Gemeinde Nuthetal
14467 Potsdam, Propsteikirche St. Peter und PaulVorabend: 18.00 UhrPfarramt: Am Bassin 2, Bassinplatz
am Sonntag: 10.00 UhrTelefon: 0331/230799-0, Telefon: 0331/230799-5
= zuständig für den Ortsteil Bergholz-Rehbrücke14482 Potsdam-BabelsbergPfarrkirche St.AntoniusVorabend: 18.00 UhrTelefon: 0331/708093
Plantagenstraße 23-24
am Sonntag: 10.00 Uhr= zuständig für den Ortsteil Philippsthal14974 Ludwigsfelde, Kirche St.Pius X.10.00 UhrTelefon: 03378/512665
Siethener Straße 11
= zuständig für die Ortsteile Fahlhorst + Nudow14552 Michendorf, Gemeinde St.Cäcilia10.00 UhrTel.: 033205/712-0 oder -20
Langerwischer Straße 27a
= zuständig für Ortsteile Saarmund + Tremsdorf14557 WilhelmshorstKapelle im „Haus Immaculata“8.30 UhrTelefon: siehe Michendorf
Ravensbergweg 6
Telefon: 033205/62938
Pfarrer Werner Dimke steht auch im Ruhestand allen
zur Verfügung, die ihn brauchen: Telefon: 033205/
259380, Fax 259381, Wilhelmshorst, Föhrenhang 16.
Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst:Sonntag, 13. 1., 10.00 Uhr, Predigtgottesdienst
Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage:
www.evangelische-kirchengemeinde-nudow.de
Unser Monatsspruch für Januar:
„Jesus Christus spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch le-
ben.“ (Jahreslosung 2008, Johannes 14, 19)
Arthur-Scheunert-Allee 143, Tel. 033200-85243Pfarrerin Barbara LuchmannSprechzeit Do. 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung
Es wird eingeladen zu folgenden Veranstaltungen:
Gottesdienste in der Bergholzer Kirche
So. 06.01.08 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
So. 13.01.08 11.00 Uhr Gottesdienst
So. 20.01.08 11.00 Uhr Gottesdienst mit
Kindergottesdienst
So. 27.01.08 10.00 Uhr Regionaler Gottesdienst
mit einer Messe von
J.G. Rheinberger und
Nachgespräch
Frauennachmittag:Mittwoch, 09.01.08 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus
Elternrunde:Mittwoch, 23.01.08 um 20.00 Uhr im Gemeindehaus
Gesprächsabend:Donnerstag, 17.01.08 um 19.30 Uhr im Gemeinde-
haus
Chorprobe:jeden Dienstag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus
Evangelische Kirchen-gemeinde Saarmund
13.01.08 9.30 Uhr Tremsdorf
11 Uhr Saarmund
27.01.08 9.30 Uhr Philippsthal
11 Uhr Saarmund
Gemeindeveranstaltungen im Gemeindezentrum,
Am Markt 18
Kleinkindgruppe: Do 16 Uhr
Christenlehre: Montags ab 15.45
Konfirmandenunterricht:Donnerstag, 18 Uhr
Vorkonfirmanden:Freitag 15 Uhr
Chorprobe:Donnerstag 19.45 Uhr
GKR-Sitzung: steht noch nicht fest
Religionskurse für Erwachsene:23.01.08 19.30 Uhr „Religion verständlich“
Frauenkreise:09.01.08 15.00 Uhr Saarmund
16.01.08 15.00 Uhr Tremsdorf
17.01.08 19.00 Uhr Philippsthal
Winterzeit - LesezeitÖffnungszeiten der Gemeindebibliothek
Bergholz-Rehbrücke
Arthur-Scheunert-Allee 103 (seit Mai 2007)
Montag 14-19 Uhr
Dienstag 10-14 Uhr
Freitag 12-16 Uhr
Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenlos
unter 0800/1 11 01 11 oder 0800/1 11 02 22
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32mmDer Nuthe-Bote 01/2008
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MMoo.. ,, 1144.. JJaannuuaarr 22000088Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktions-sitzung um 19.00 Uhr.
Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeitwillkommen. Vorheriger Anruf (033200-85559)bei Erika Haenel erbeten.
print layout & webdesign• Gestaltung von Visitenkarten • Allgemeine Gestaltungsberatung • Layout von Werbeflyern, Zeitschriften, • Realisierung des HTML-Gerüsts Ihrer
Broschüren und Büchern Homepage und deren Einstellung• Organisation deren weiterer Bearbeitung • Betreuung: Regelmäßige Aktualisierung • Erstellung interaktiver CD-ROMs und DVDs und Pflege dieser Homepage
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