Upload
others
View
4
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Umwelterklärung 2017(inkl. Umweltleistungsbericht für das Produktionsjahr 2016)
Patheon Austria
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Geschäftstätigkeit
und hoffen, dass Sie dieser an die Öffentlichkeit gerichteten
Umwelterklärung für Sie interessante Informationen entnehmen
können. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte
an unseren Umweltbeauftragten, oder besuchen Sie uns auf
unserer Homepage www.patheon.com.
Nachhaltigkeit Für Patheon Austria bedeutet nachhaltige
Unternehmensführung die Ausrichtung auf ein
gesundes Wirtschaftswachstum, das auf der
Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, starkem
gesellschaftlichen Engagement und nachhaltiger
Nutzung der natürlichen Ressourcen fußt. Eine
derart nachhaltige Entwicklung schafft auch Raum
für neue Wege der Wertschöpfung. Aufbauend auf
den Bemühungen um Nachhaltigkeit der letzten
Jahre wird auch Patheon Austria als Teil der Pharma
Service Group von Thermo Fisher Scientific am
Standort Linz diesen Weg auch in den kommenden
Jahren weiter beschreiten.
Unser Handeln steht dabei in Einklang mit der
Konzern-Vision: „Thermo Fisher Scientific hat
die Mission seine Kunden zu befähigen die Welt
gesunder, sauberer und sicherer zu machen.“
Unternehmensprofil
Generell ist die Umweltleistung der Patheon am
Standort dargestellt.
Im Umfang dieser Umwelterklärung wird auch
auf die Inhalte der Anhänge der EMAS-Verordnung
EU/2017/1505 eingegangen.
Der Kontext der Patheon Austria und die interessierten
Parteien sind auf den ersten Seiten dieser
Umwelterklärung beschrieben. Eine Zusammenfassung
der Risiken ist bei der Bewertung der Umweltaspekte in
Verbindung mit einer Risikomatrix beschrieben.
Chancen sind bei der Beschreibung der Umweltleistung
(z.B. Vermeidung von Abfällen, Reduktion von
Rohstoffverbrauch durch Recycling) und den
Umweltzielen dargelegt. Der Lebensweg unserer
Produkte ist in der Zusammenfassung „wirksamer
Umweltschutz bei Patheon Austria“ beschrieben.
Patheon - Part of Thermo Fisher Scientific
Seit November 2016 firmiert der Standort Linz als
Patheon Austria GmbH & Co KG. Seit Ende August
2017 ist Patheon zur Gänze Teil der Pharma Service
Group (PSG) im Konzern Thermo Fisher Scientific
geworden.
Der Standort Linz gehört zur Business Unit API (Active
Pharmaceutical Ingredient, pharmazeutischer Wirkstoff).
Innerhalb der PSG werden die Services als Product
Development Services API (PDS) unterschieden, wobei
der General Manager für EHS und E (Environment,
Health & Safety und Energy) in allen Bereichen als
„site host“ am Standort verantwortlich ist.
Das Integrierte Managementsystem (IMS) wird, wie
bisher, für alle Bereiche am Standort gemeinsam
geführt.
Eigenentwicklung und Kundenprojekte gehören zu
PDS.
PSG ist ein führender Dienstleister im Bereich
Forschung, Entwicklung und kommerzieller Herstellung
für pharmazeutische und biotechnologische Firmen -
jeder Größe - rund um den Globus.
Business Unit API: An Standorten in der USA und
Europa werden pharmazeutische Wirkstoffe und ihre
Vorstufen chemisch hergestellt – sogenannte kleine
Moleküle - in diesem Bereich sind wir am Standort
Linz tätig.
Business Unit PDS: An Standorten in der USA
und Europa werden Kunden bei der Produkt und
Prozessentwicklung als Dienstleistung unterstützt,
auch in diesem Bereich sind wir am Standort Linz
tätig.
Umweltpolitik: Die Patheon Austria Leitlinie - Nachhaltigkeitspolitik
Als Produzent von pharmazeutischen Wirkstoffen
und Feinchemikalien sind wir uns einer besonderen
Verantwortung bewusst. Die gesellschaftliche Akzeptanz
ist unser Maßstab für eine nachhaltige Entwicklung.
Dies erreichen wir durch:
Bereich Nachhaltigkeitspolitik
Management
• Verantwortung des Managements und des Linienmanagements für Umwelt und Energie.• Beurteilung und Kontrolle der Aktivitäten zur Verringerung negativer Auswirkungen unseres Betriebes im Rahmen
eines integrierten Managementsystems.• Festlegung von Zielen.• Umsetzung unserer relevanten eingegangenen Verpflichtungen.• Management von vor- und nachgelagerten Prozessen, die in unserem Einflussbereich liegen.
Mitarbeiter und Gesellschaft
• Freiwillige Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) mit Focus auf unsere Mitarbeiter und die lokale Gemeinschaft.
• Anregung der Mitarbeiter zur ständigen Verbesserung der Umweltleistung.• Partnerschaftlichen Umgang mit unseren Anspruchsgruppen.• Veröffentlichung einer jährlich aktualisierten Umwelterklärung. • Behandlung jeder relevanten Umweltbeschwerde mit dem Ziel, diese durch Setzen geeigneter Maßnahmen
künftig zu vermeiden.
Umwelt
• Verpflichtung, die Verfahren und den betrieblichen Umweltschutz – über die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Regelungen hinaus – stetig zu verbessern.
• Die Energieeffizienz stellt bei Beschaffungsvorgängen (Güter, Dienstleistungen) ein Bewertungskriterium dar.• Ermittlung und Minimierung der Emissionen sowie umweltgefährdender Stoffe.• Untersuchungen der Stoffeigenschaften von prozesserforderlichen Chemikalien.• Reduktion indirekter Emissionen in der Lieferkette.• Verhinderung von unfallbedingten Emissionen durch entsprechende Präventionsmaßnahmen• Untersuchung von Betriebsstörungen und Setzen von Korrektur- / Vermeidungsmaßnahmen.
Wertschöpfung
• Effizienzsteigerungen durch Ressourcen-, Abfall- und Energiemanagement.• Nachhaltige Entwicklung der Wertschöpfung.• Entwicklung von innovativen und kosteneffizienten Lösungen für Kunden und Anspruchsgruppe.• Verringerung der Energieintensität um 10% von 2014 bis 2020.
Patheon Austria – Standort Linz
Die Produkte am Standort Linz sind den
Pharmachemikalien zuzuordnen. Die Patheon Austria
befindet sich zu 100% im Besitz der Patheon Holding
und beschäftigt ca. 730 Mitarbeiter inkl. unserer
Leasingmitarbeiter. Unter der Nummer AT- 000184
ist 1999 der Eintrag ins EMAS Register erfolgt.
Am „Chemiepark Linz“, einem großen Industrieareal,
das die Patheon Austria mit einer Reihe weiterer
Chemiefirmen teilt, betreiben wir unsere Anlagen.
Unsere Nachbarn sind die Bewohner des benachbarten
Linzer Stadtteils „Franckviertel“, der Stadtgemeinde
Steyregg sowie die am Chemiepark Linz ansässigen
Firmen und die Betriebe auf dem Gelände des
Stahlkonzerns voestalpine.
Der Chemiepark hat ein umzäuntes Werksgelände in
der Größe von ca. 120 ha, wobei das Werksareal
mehrere Grundeigentümer hat. Insgesamt sind am
Chemiepark Linz derzeit ca. 40 Firmen angesiedelt.
Im Osten und im Norden wird das Werksgelände von
der Donau bzw. dem Hafen begrenzt. Südlich befindet
sich das Werksgelände der voestalpine, westlich große
Lager von Handelsfirmen. Der Chemiepark Linz ist
verkehrsmäßig gut erschlossen, die Anlieferung von
Rohstoffen ist per Schiff, Bahn und LKW möglich.
Der Flughafen Linz-Hörsching liegt in einer
Entfernung von nur 20 km.
Tätigkeiten, Produkte, Dienstleistungen
Mit unseren Mitarbeitern betreiben wir am Standort Linz
• 3 Mehrzweckanlagen (pilot/kommerziell)
• Labors, Lager, Werkstätten und
Verwaltungsgebäude.
Unsere Aufgabe ist es pharmazeutische Chemikalien
sowie Wirkstoffe für unsere Kunden oder im Auftrag
unserer Kunden (Lohnherstellung) herzustellen.
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir neue
Syntheserouten. Im Zuge des Scale up setzen wir
auch fortschrittlichste Technologien, z.B. die
Mikroreaktortechnologie, ein.
Die konkreten für jeweils einen Kunden herstellten
Produkte werden im Sinne unserer Kunden vertraulich
behandelt. In einem eigenen Kapitel werden Multi
Customer Products und typische eingesetzte
Rohstoffe beschrieben.
Wirksamer Umweltschutz bei Patheon Austria
Energie / Utilities
Energiebeauftragte überwachen laufend die Optimierung des
Energie- und Medienhaushaltes der Patheon Austria.
Verbrennungswärme wird selbst und über ein werksweites
Dampfleitungsnetz genutzt. Die Anlagen der Patheon Austria
fallen bis 2020 unter das EZG (Emissionszertifikate-Gesetz).
Erdgas und Reststoffe werden in der Feuerung der
Abgasverbrennungsanlagen eingesetzt. Energieeffizienz ist
Teil der Beschaffungskriterien.
Abfall
Soweit wie möglich werden Lösemittelreste einer stofflichen
Wiederverwendung bzw. einer thermischen Verwertung
zugeführt. Besonders belastete Abwasserströme werden
extern entsorgt. Gefährliche Abfälle werden generell nicht
deponiert, ausgenommen eventuell anfallende asbesthältige,
gebundene Abfälle.
REACH, CLP
Patheon Austria unterstützt die Ziele und die Umsetzung von
REACH vorbehaltslos. Als Lead Registrant für mehrere Stoffe
verfügen wir über Erfahrung in der Erstellung von Dossiers
und den dafür nötigen Risikobetrachtungen. Die aktuellen
Sicherheitsdatenblätter stehen auch allen Mitarbeitern
in elektronischer Form zur Verfügung.
Rohstoffe / Verfahren
Die Verfahren werden laufend auf Optimierung des
Rohstoffeinsatzes (z. B. Ausbeute, Recycling) überprüft.
Soweit möglich werden gefährliche Rohstoffe durch
unbedenkliche substituiert. Alle Verfahren werden
ausnahmslos einer detaillierten Gefahrenanalyse unterzogen,
die erforderlichen Maßnahmen werden vor Inbetriebnahme
gesetzt. Im Falle einer Störung sind eindeutige
Notfallmaßnahmen (Notfallmanagement-Handbuch)
vorgesehen.
Planung, Design, Engineering
Im Rahmen der Prozess- und Anlagenplanung
werden die Aspekte EH&S als integraler Bestandteil
der Anforderungen mit umgesetzt.
Luftreinhaltung
Die Produktionsbauten sind mit Abgas-
Verbrennungsanlagen und Wäschern bzw. filternden,
kondensierenden oder adsorbierenden Abscheidern,
je nach Anwendungsfall, ausgerüstet. Sämtliche
Emissionen werden regelmäßig – durch Patheon
Austria online oder durch externe Institute –
gemessen bzw. rechnerisch ermittelt. Für die
Anlagenteile, die bezüglich Luftemissionen relevant
sind, gibt es behördlich festgelegte Grenzwerte.
Beschaffung
Bei der Beschaffung bestehen Kriterien für EH&S, die im
Zuge der Lieferantenqualifizierung evaluiert werden bzw.
bei technischen Gütern sind EH&S Anforderungen Teil
des Beschaffungsvorgangs.
Transport
Soweit möglich wird der Transport von Roh- und
Hilfsstoffen sowie von Produkten auf der Schiene
durchgeführt. Die auf dem Werksgelände befindlichen
Gefahrgutwaggons werden in einem EDV-unterstützten
Waggonverfolgungssystem aufgezeichnet, das durch
den Gefahrgutbeauftragten kontrolliert wird.
Verpackung
Mit Chemikalien verunreinigte Verpackungsmaterialien
werden der Verbrennung in einer kommunalen
Verbrennungsanlage zugeführt. Nicht verunreinigtes
Verpackungsmaterial wird recycelt.
Lärm
Bei Neuinvestitionen wird der Lärmminderung Rechnung
getragen. Lärmaspekte werden bereits in der Planung
berücksichtigt, laute Aggregate werden eingehaust.
Abwasser
Alle betrieblichen Abwässer werden im so genannten
„Biokanal“ gesammelt und über eine biologische
Kläranlage, die von einer anderen Standortfirma
betrieben wird, behandelt und dann in die kommunale
Kläranlage Linz-Asten zur weiteren Behandlung
eingeleitet. Regenwasser und Kühlwasser werden in
einem gesonderten Kanal gesammelt und über eine
Messstation direkt in die Donau geleitet. Am Ausgang
des Kühlwasserkanals befindet sich eine
Notneutralisierungseinrichtung.
Boden- und Grundwasserschutz
In den Anlagen wird systematisch Boden- und
Grundwasserschutz umgesetzt. Dies erreichen wir
durch auf Dichtheit geprüfte Anlagenteile und
Rückhaltung von Stoffen – falls doch etwas passiert
ist (Second Containment). Entsprechend der
Industrieemissionsrichtline 2010/75/EU wird der
Zustand untersucht. Weiters ist der gesamte Standort
donauseitig umspundet. Der Grundwasserspiegel
wird durch Abpumpen von Grundwasser in die
Donau (begleitende analytische Kontrolle) auf
konstantem Niveau gehalten. Ein geringer Teil des
Grundwassers wird zu betrieblichen Zwecken genutzt.
Gemeinsam mit der Behörde wird der Standort auf
Altlasten untersucht.
Wärme, Erschütterungen, optische Einwirkungen
Aufgrund der Tätigkeit kann die Patheon Austria
die Umwelt im Normalbetrieb diesbezüglich nur
geringfügig belasten. Für das Kühlwasser gibt
es behördlich festgelegte Grenzwerte.
Audits
Das Umweltmanagementsystem der Patheon Austria
wird regelmäßig durch interne und externe Audits
(ISO 14001 + 50001, OHSAS 18001, EMAS III,
Kunden, Behörden, Lieferanten, Konzern) überprüft.
Mitarbeiterverkehr
Der Standort Chemiepark Linz ist durch öffentliche
Verkehrsmittel (Bahn, Bus) sehr gut erreichbar. Für
Schichtmitarbeiter ist mit lokalen Busbetreibern ein
gesonderter Schichtbusbetrieb eingerichtet worden.
Auch an das Radwegenetz bestehen viel genutzte
Anbindungen. Im Werk stehen den Mitarbeitern
auf Wunsch Dienstfahrräder und überdachte
Abstellmöglichkeiten zur Verfügung.
Umwelt- und Sicherheits-Managementsystem
Verantwortung auf der ganzen Linie
Neben den Leitlinien für Sicherheit, Gesundheit und
Umweltschutz bildet die Nachhaltigkeitspolitik die
Ausgangsposition für die umweltbezogenen Aspekte
des integrierten Managementsystems der Patheon
Austria. Die Verantwortung für die Umsetzung des
Umweltschutzes liegt in der Linie. So ist sichergestellt,
dass von der Leitung bis zur Basis bei allen Mitarbeitern
ein hohes Bewusstsein für die Belange des
Umweltschutzes erreicht wird. Unterstützt werden die
Mitarbeiter dabei durch Spezialisten.
Organigramm Site Services; Environment, Health &Safety; Licence to Operate
Organigramm der Business Unit
Mit Ende des Berichtszeitraums
(Oktober 2017) gelten die unten
stehende Organigramme.
2017
Aufgaben im Rahmen des Managementsystems
Das Managementsystem ist in einem integrierten
Managementsystem Handbuch mit einer
Prozesslandschaft und einzelnen Anweisungen
beschrieben. Wesentliche Aspekte dieses Systems sind:
Planung
• Unterstützung durch EH&S- und LTO-Organisation
(Licence to Operate).
• Berücksichtigung der Nachhaltigkeitspolitik,
der Erfüllung der vorherigen Umweltpläne
und der aktuellen Erfordernisse.
• Überprüfung der Legal Compliance durch
LTO-Management.
• Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte
sowie deren Auswirkungen.
• Umweltprogramm und -ziele.
EH&S-Pläne1
• Beschluss im Site-Leadership-Team.
• Erfüllung wird im QESH Team (Quality,
Environment, Safety, Health) kontrolliert.
• Eventuell erforderliche Korrekturmaßnahmen
werden festgelegt.
• Enthalten Maßnahmen in Sinne der
kontinuierlichen Verbesserung.
Notfallmanagement
• Detailliertes Krisen- &
Notfallmanagement-Handbuch
• Betriebsfeuerwehr des Chemiepark Linz
• Alarmierung der Berufsfeuerwehr der
Stadt Linz
• Verständigung der Behörde
• Warnung der Nachbarn
1 EH&S-Pläne: Umwelt- (inkl. Energie), Gesundheits-, und Sicherheitspläne. Diese enthalten Ziele, Verantwortliche und Realisierungstermin. Ressourcen werden in der Organisation bzw. der Projektorganisation freigegeben und abgebildet.
Information der Öffentlichkeit
• Umwelterklärung
• Daten ab Geschäftsjahr 2014/15: Teil der
von Patheon veröffentlichten Informationen
(z.B. CDP/carbon disclosure project)
• Information über schwere Industrieunfälle gem.
GewO § 84 c
• Teilnahme am Transport-Unfall-
Informations-System (TUIS)
• Produktinformationen
• Homepage (www.thermofisher.com;
www.patheon.com; www.chemiepark.at)
Umsetzung
• Laufende Umsetzung in der Linienorganisation
• Änderungen in detaillierten Programmen,
Projekten und Einzelmaßnahmen
• Eindeutige Verantwortlichkeit, Mittel
und Zeitvorgaben
Mitwirkung, Weiterbildung & Information der Mitarbeiter
• Schulungen, Intranet, Aushang Leitlinien,
interne Flyer, Management-Handbuch
• Verfahrens- , Betriebs- und Arbeitsanweisungen
• Betriebliches Vorschlagwesen (Prämien)
Externe Kontrolle
• Externe Audits (3rd Party, Kunden,
Lieferanten,…)
• Behördliche Inspektionen
• Etwaige Verbesserungsmöglichkeiten
oder Mängel werden aufgezeigt
• Verbesserungs- und Korrekturmaßnahmen
werden festgelegt
Interne Beurteilung / Verantwortung
• Regelmäßige Begehungen
• Interne Audits gem. ISO 14001, ISO 50001,
OHSAS 18001
• Laufende Umweltbetriebsprüfung (EMAS III)
• Management Review (jährlich) durch zuständige
Geschäftsleitung und EH&S-Management
• Weitergabe an die zuständige Linienorganisation
Legal Compliance
• Eingehalten in Bezug auf die bedeutenden
Umweltaspekte, im Berichtjahr 2017 keine
Vorfälle mit umweltrelevanten Auswirkungen
• Unterstützt durch eine
Rechtsmanagementdatenbank (Gutwinski)
werden die rechtlichen Anforderungen und
Änderungen systematisch ermittelt und die
Umsetzung nachverfolgt.
• Derzeit ca. 1750 Rechtslageabschnitte
umfassend (ex-lege Aufgaben) zu Umwelt-,
Gewerberecht und Arbeitnehmerinnenschutz
sowie Energierecht
• Bei Abweichungen vom Normalbetrieb
Information und Maßnahmenfestlegung mit
lokaler Behörde
Umweltprogramm und Umweltziele (Auszug)
2016 wurde die Bewertung der Umweltaspekte mit
Focus auf API erneuert. Die Bewertung ist nach wie vor
gültig. Das Umweltprogramm baut auf der Bewertung
und den identifizierten Themen auf.
Das Umweltprogramm 2017 ff wurde abgearbeitet
(check) bzw. projektmäßig bearbeitet und findet im
Programm 2018 seine Fortsetzung.
• Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit
(EH&S-News)
• Weiterentwicklung des Sets an quantitativen
Environment KPIs
• Anpassung an ISO 14001:2015
• Program waste efficiency (waste management,
process development)
• Erreichung von -0,6% p.a. Endenergieverbrauch
Anrechnung lt. Energieeffizienzgesetz (freiwillig,
Patheon ist kein Energielieferant)
• Übernahme der Patheon Sustainability Targets
2017 mit min. avg. 90%
• EH&S Workshop Operations + PDS
Das Umweltprogramm 2018 ff setzt sich aus “top down”
und “bottom up” Aktivitäten zusammen. Die top down
Maßnahmen werden im Geschäftsplan
zusammengefasst. Bottom up Maßnahmen
entstammen dem betrieblichen Verbesserungswesen
und der kontinuierlichen Verbesserungsarbeit der
Mitarbeiter. Systematisch abgearbeitet wird dies in der
Regel über Verbesserungsprojekte, Forschungsprojekte
und Investitionsprojekte. Die zahlreichen kleinen
Maßnahmen im täglichen Ablauf „good housekeeping“
finden hier (leider) keine nähere Erwähnung.
Das Umweltprogramm stellt dabei keine vollständige
Auflistung aller geplanten Maßnahmen dar, sondern
soll einen repräsentativen und informativen Querschnitt
über die Maßnahmen zur Verbesserung der
Umweltleistung bieten. Das Umweltprogramm ist Teil
der jährlich veröffentlichten Information. Die nähere
Quantifizierung und Messung, Verantwortlichkeiten,
Mittel und Termine sind in den zugehörigen Projekten
dargelegt.
Die in jeder Prozessentwicklung angestrebte
Optimierung der Ausbeute (Ressourceneffizienz) sei
an dieser Stelle noch als generelles Ziel angeführt.
Die dabei erreichten quantitativen Erfolge können aus
Geheimhaltungsgründen fallweise leider nicht
gebührend kommuniziert werden. Zur Darstellung
finden aufgrund der klaren Formulierung der ISO
14001:2015 aber im Review Beispiele Eingang.
Umweltprogramm FY 2018-2020, Umweltziele bis
1. Thematisierung Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Energie laufend
2. Weiterentwicklung von mind. 3 quantitativen Environment KPIs 2018
3. Einführung EcoVadis CSR Datenbank inkl. Lieferanten; Ziel mind. „silver rating“ 2018
4.Program Waste Efficiency (Waste Management, Process Development); Einhaltung des Abfallbudgets 2018 (Reduktionsziel >10%)
2018
5. Systematisierung der Ermittlung von ökotoxikologischen Stoffdaten 2018
6.Ausgangszustandsbericht für Produktionsanlage 700 (A) und für Produktionsanlagen 30+52 (B)
A) 2018; B) 2020
7.Erreichung von -0,6% p.a. elektr. Endenergieverbrauch, Anrechnung lt. EEffG (freiwillig)
2015-2020
8. Altlastenerkundung: Mitwirkung an der Erkundung durch das Land OÖ 2015-2019
9. F & E Projekt „Intensivierung/Anreicherung“ - gefördert durch EFRE Top 2018
10.(A) Konzept- Engineering und (B) Detail-Engineering eines flexiblen Abwasserbehandlungskonzepts für eine Mehrzweckanlage.
A) 2017B) 2018
Bewertung der Umweltaspekte (siehe nächste Seite)
Die Bewertung erfolgte in einem multidisziplinären Team.
Die Aspekte sind an Anhang I Nr. 2 der EMAS VO
angelehnt. Das Verfahren für die Bewertung der
Umweltaspekte lehnt sich, an die Risikomatrix von
PSG an. Es verwendet mehrere Kategorien an
Konsequenzen für die Festlegung der Schwere einer
Handlungsweise und eine Wahrscheinlichkeit bzw.
Eintrittshäufigkeit. Dabei wird der worst case, also
die höchste ermittelte Schwere je Aspekt für die
Risikobewertung herangezogen. Ergänzt wurde
die Matrix von Linz durch Werte.
Es sind Abläufe zur Bewertung von Innovation installiert.
Der Einfluss auf die Biodiversität am Standort wird
gering eingeschätzt. Besonders zu schützendes
kulturelles Erbe (Weltkulturerbe) befindet sich keines
in der näheren Umgebung.
Es wird sichergestellt, dass die Ergebnisse der
Bewertung in das Umweltprogramm einfließen. Für
als bedeutend für die Umweltleistung bewertete
Aspekte bestehen Maßnahmen zur kontinuierlichen
Verbesserung.
Für folgende Umweltaspekte (direkt, indirekt, sonstige) ergab
die Bewertung ein geringes Risiko (<4)
• Emissionen in die Atmosphäre
(SO2, NOx, CO, NH3, Staub,...)
• Ozon abbauende Substanzen (ODS)
• Geruchsemission
• Abwasserbehandlung
Emission Abwasser n.g. Inhaltsstoffe
(z.B. CSB, Nit. Hemmung)
Emission Kühlwasser Wärmefracht
• Flächenbedarf
• Bodenschutz, Grundwasserschutz (laufend)
• Hilfs- und Betriebsstoffe, Anlagen
• Lärm
• Transport
• Vorsorge für Gefahren bei Umweltunfällen, Notfällen
• Hilfs- und Betriebsstoffe
• Verpackung
• Biodiversität, Schutzgebiete
• Kulturelle Schutzzonen
• Better Regulation Initiatives (vgl. EEffG/
Wärmerückgewinnung; UVP-G 2009; BREF CWW;
• Planung
• Verwaltung
Für folgende Umweltaspekte (direkt, indirekt, sonstige) ergab
die Bewertung ein geringes bis moderates Risiko (4 bis <5,5)
• CO2/Klimaschutz
• VOC Emission
• Abfall (n.gefährlich)
• Nutzung von Energieträgern
• Beschaffungskette Rohstoffe
• Mitarbeiterverkehr
• Dienstreisen
• Innovation Prozesse, Anlagen
• Umweltleistung von Auftragnehmern
bzw. Rohstofflieferanten z.B. Indien, China
Für folgende Umweltaspekte (direkt, indirekt, sonstige)
ergab die Bewertung ein moderates bis erhöhtes
Risiko (5,5 bis <7)
• Emission Abwasser g. Inhaltsstoffe
(Maßnahme 10)
• Altlast (historisch) (Maßnahme 6, 8)
• Nutzung von Rohstoffen (Maßnahme 3, 4)
• Zusammensetzung Produktangebot
(Maßnahme 3, 5)
Für folgende Umweltaspekte (direkt, indirekt, sonstige)
ergab die Bewertung ein erhöhtes Risiko (7 bis <12)
• Abfall (gefährlich) (Maßnahme 4)
Ernstes Risiko (12 bis 16) wurde für keinen Aspekt
ermittelt – da eine solche Bewertung sofort zu
risikoreduzierenden Maßnahmen führen würde -
ist dies kein Zufall.
Risikomatrix
1 2 3 4
Not expected to be realised here
Could be realised but not expected
in next 12 months.
Could be realised anytime in the
next 12 months.
Continu-ously present.
Potential financial loss (<US$10K)
Potential business interruption (<24hrs)
Potential financial loss (US$10K<US$100K)
Potential business interruption (24hrs to <48hrs)
Potential financial loss (US$100K<US$250K)
Potential business interruption (2days to <
7days)
Potential financial loss (>US$250K)
Potential business interruption (>7days)
4 Irreversible damage or fatalityExtensive multi
regional damage
Prohibition or prosecution.
International adverse media.
4
6 9 12
8 12 16
3 Disability or very long rehabilitationRegional
damage to the environment
Notice of prohibition or
cease of activity
National adverse media
3
4
2Lost time absence or Regulatory
reportable
Local damaging effects
requiring immediate
action
Breach of statutory
instrument.
Local adverse media 2 4 6 8
Slight local or aesthetic
effect but no lasting damage
Minor technical breach or possible
complaint from the Regulator
Local adversity by
letter or verbal
complaint
1 2 31
Seve
rity
Consequence Likelihood
People Environment Compliance ReputationFinancial / Business Interruption
Nuisance or injury effect less than 48 hours
Umweltauswirkungen Maximale Leistung bei minimaler Umweltauswirkung.
Die Devise gilt bei der Patheon Austria für Energiewandlung
und sämtliche Produktionsprozesse. Das Ergebnis kann
sich sehen lassen. Energiebedarf
und Emissionen sinken langjährig im Verhältnis zur
Produktion. Die Effizienz wurde somit klar verbessert,
die Energieintensität reduziert. Schwankungen im
Jahresverlauf ergeben sich durch die laufende Änderung
der Zusammensetzung des Produktionsportfolios.
In der Umwelterklärung werden zur besseren
Verständlichkeit anstelle der Konzentrationen die Frachten
angegeben. Angaben beziehen sich auf
das Kalenderjahr (KJ) bzw. das Finanzjahr
(FY, z.B. 2017 FY = November 2016 - Oktober 2017)
2 Das Abwasser wird nach der BAV noch in der Kläranlage Asten weiter gereinigt. Beim Kühlwasser ist der Teil der Patheon am Chemiepark ca. 5%.
Wasser/ Abwasser2 Einheit 2015 FY 2016 FY 2017 FY
Nutzung Kühlwasser Wassermenge [1000m3/a] 12.630 13.044 12.657
Abwasser in den BiokanalWassermenge [m3/a] 130.143 131.395 136.870
CSB unfiltriert [t/a] 876 1.390 1.226
Abwasser
Die Vermeidung beginnt bei abwasserminimierten Produkten. Weiters werden für Teilströme eigens zugeschnittene
Behandlungsschritte eingesetzt. Abwasserinhaltsstoffe werden laufend intern und extern überwacht. Über die vereinzelten
Grenzwertüberschreitungen bei Betriebsstörungen bei Patheon Austria wurde die zuständige Behörde umgehend
informiert. Die Maßnahmenbeschreibung ist Teil der Meldung. Danach erfolgt eine biologische Abwasserbehandlung am
Chemiepark durch eine andere Standortfirma.umgehend informiert. Die Maßnahmenbeschreibung ist Teil der Meldung.
Das vorgereinigte Abwasser wird in die kommunale Kläranlage Linz-Asten geleitet. Das erwärmte Kühlwasser wird über
den Kanal der Borealis in die Donau geleitet.
Luft
Im Betrieb existieren Sammelleitungen, wobei Abgase von umweltgefährlichen Chemikalien bei unseren
Mehrzweckanlagen in Abgasverbrennungsanlagen verbrannt werden. Bei größeren Verbrennungsanlagen wird Abwärme
energetisch genutzt. Die Verbrennungsanlagen werden kontinuierlich überwacht. Sämtliche Emissionen werden im
Emissionskataster, aufgegliedert in Betriebsstunden [h], Luftstrom [m3/h], Konzentration [mg/m3] und Gesamtemission
[t/a], detailliert erfasst.
Zusätzlich zu den in den Kernindikatoren angegebenen Luftemissionen wird die Emission an organischen Stoffen (VOC)
ermittelt. Dabei wird die Datenbasis ständig verbessert.
Auch in den Kernindikatoren enthalten sind die Angaben über die Treibhausgasemissionen in Form von CO2
Äquivalenten. Dabei werden HFKW, FKW sowie im EU-Emissionshandel erfasste CO2 Emissionen mit dem jeweiligen
Treibhausgaspotential bewertet und die Summe angegeben.
Energie
Wie im Umweltprogramm dargelegt ist ein wichtiges, quantitatives Ziel die Verringerung des spezifischen
Energieverbrauchs. Nachfolgend noch einige Energieträger im Detail.
Abfallvermeidung
Ein Beispiel für Abfallvermeidung ist das Lösemittelrecycling innherhalb der chemischen Prozesse.
VOC (org. C) Einheit2014 2015 2016
Anteil Panteon Panteon Panteon
VOC direkte Emission (Luft) [t/a] 1,9 1,7 4,7
Energieeffizienz Einheit 2014 KJ 2015 FY 2016 FY 2017 FY
Strom (Bewertung 0,4 TJ elektrisch = 1 TJ primär) TJp/a 268 239 283 312
Erdgas TJ/a 62 81 59 67
Dampf TJ/a 103 63 116 107
Intern verbrannte Lösemittelabfälle TJ/a 71 61 61 68
Gesamtenergieverbrauch TJ/a 504 444 520 554
Produktionsvolumen t/a 1.724 2.086 2.602 2.505
Energieintensität I (Energie / t Produkt) GJ/t 292 212,9 200 221
Energy Intensity Index I (EII, normalized) [ ] 100,0 72,8 68,3 75,7
Veränderung zu 2014 % baseline -27,2% -31,7% -24,3%
Kreislaufführung Lösemittel Ermittlung laut VOC Bilanz
Einheit 2014 KJ 2015 KJ 2016 KJ
Einsatz
Neuware [t] 2.893 6.182 5.248
Recycling = eingesparte Lösemittelmenge
[t] 11.983 9.300 19.956
Abfall Generell werden der gefährliche und auch der nicht
gefährliche Abfall der Patheon Austria in geeigneten
Verbrennungsanlagen verbrannt, sofern er nicht
Vermieden oder einer stofflichen Verwertung zugeführt
werden kann. Deponiert wird lediglich nicht
prozessbedingter Erdaushub und Abbruchmaterial.
Insgesamt zeigen die Abfallkennzahlen das für das
Business spezifisch hohe Niveau. Bei einzelnen neuen
Dienstleistungsprodukten mit hoher Abfallintensität
werden Forschungsanstrengungen zur Reduktion
unternommen bzw. die Ergebnisse umgesetzt.
Abfall Patheon (prozessbedingt, lfd. Aktivitäten) Einheit t KJ 2014 FY 2015 FY 2016 FY 2017
gefährlicher Abfall
pro Produkt t/t 5,4 3,0 3,9 4,1
gesamt t/a 9,264 6,231 10.087 10.194
Abfall - nach Schlüsselnummern (Prozessabfall extern und Baustellen)
SN Einheit FY 2016 FY 2017
nicht gefährliche
Abfälle
Siedlungs- und ähnliche Gewerbeabfälle
91101 [t] 241 189
Sonstige verunreinigte Böden (n/g) 31424 [t] 0 560
Alteisenvergütung - RCS 35103 [t] 14 13
Bauschutt 31409 [t] 49 42
Bitumen, Asphalt 54912 [t] 0 9
Betonabbruch, Spezifikation 17 31427 [t] 23 0
Altholz unbehandelt 92105 [t] 6 3
Kunststofffolien lizenziert - RCS 57119 [t] 6 5
Kartonagen 91201 [t] 28 24
Altholz 17202 [t] 95 69
Bodenaushub 31411 [t] 25 12
andere Schlüsselnummern - [t] 43 24
gefährliche Abfälle
Lösemittelgemische halogenfrei 55370 [t] 1.747 3.050
Lösemittelgemische halogenhaltig 55220 [t] 2.053 383
Lösemittel-Wasser-Gemisch 55374 [t] 1.318 2.083
Sonstige wässrige Konzentrate 52725 [t] 349 169
Produktionsabfälle der Arzneimittelerzeugung
53502 [t] 243 100
andere Schlüsselnummern (und interne thermische Nutzung)
- [t] 4.386 4.409
Umweltleistung Patheon Austria –Kernindikatoren lt. EMAS III VO Anhang 4
Leistung Einheit 2015 2016
Produkte + Zwischenprodukte t/a 2.086 2.602
Rohstoffe t/a 21.525 17.532
Gesamtverbrauch Wasser (als Input) 1000 m³/a 12.876 13.043
gesamter direkter Energieverbrauch (Primärenergie); 1 TJel=2,5 TJp [TJp/a] 444 520
Anteil an erneuerbarer Energie (aus Strombezug) % 39 44
Nicht gefährliche Abfälle t/a 1.060 530
Gefährliche Abfälle aus Produktion t/a 6.231 6.454
Bebaute Fläche m2 105.599 105.599
CO2 Äquivalente (CO2, CH4, N2O, HFKW, FKW, SF6) [t/a] 8.625 8.700
Staub (PM, particulate matter) [t/a] 0,2 0,1
NO2 [t/a] 6 6
SO2 [t/a] 0,1 0,1
Leistung bezogen auf den Output Einheit 2015 2016
Einsatz von Rohstoffen / Produkte t/t 10,3 6,7
Wasser / Produkte 1000 m³/t 6,2 5,0
Energieverbrauch / Produkte GJ/t 213 200
nicht gefährliche Abfälle / Produkte kg/t 508 203
gefährliche Abfälle / Produkte t/t 3,0 2,5
Fläche / Produkte m2/t 50,6 40,6
CO2 Äquivalente / Produkte t/t 4,1 3,3
Staub / Produkte kg/t 0,1 0,04
NO2 / Produkte kg/t 3 2
SO2 / Produkte kg/t 0,05 0,04
Rohstoffe und Produkte
Rohstoffe
Insgesamt wurden 2016 bei Patheon Austria 17.532 t
Roh- und Hilfsstoffe eingesetzt. Nachfolgend sind
wesentliche Rohstoffe alphabethisch angeführt und ihre
Kennzeichnung laut Sicherheitsdatenblatt angegeben.
Tabelle 9: wesentliche Rohstoffe Patheon Austria 2016
3 GHS Global Harmonized System, weltweit harmonisiertes Kennzeichnungssystem für Chemikalien4 WGK: Wassergefährdungsklasse laut Sicherheitsdatenblatt5 krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe Klassifizierung lt. EU/1272/2008
Kennzeichnung nach GHS3
wesentliche Rohstoffe 02 05 06 07 08 09 WGK CMR
4 5
Ammonium Lösung x x 2 Butanol x x x 1
Calciumchlorid Lösung x 1
Ethylacetat x x 1
Formamid x 1 1B
Heptan x x x x 2
Isooctan x x x x 3
Methanol x x x 1
Methylenchlorid x x 2
Methyl-tert.-Butylether x x 1
Natriumchlorid 1
Natronlauge x x 1
Salzsäure x x 1
Schwefelsäure x 1
Natriumkarbonat x 1
Natronlauge x x 1
n-Butanol x x x 1
Salpetersäure 58% x 1
Salzsäure x x 1
Schwefelsäure x 1
Tetrahydrofuran x x x 3
Produkte
Insgesamt wurden 2016 bei Patheon Austria 2.505 t Produkte und Zwischenprodukte von hergestellt.
Patheon ist Dienstleister als Entwicklungs und Herstellpartner für Pharmaunternehmen jeder Größe, rund um
den Globus. Nachfolgend sind die „multi customer“ Wirkstoffe und Pharmachemikalienprodukte von Patheon
angeführt und ihre Kennzeichnung laut Sicherheitsdatenblatt angegeben. Die Art der Verwendung ist angeführt.
Tabelle 10: Patheon Produkte
Kennzeichnung nach GHS
wesentliche ProdukteVerwendungsbeispiel
02 05 06 07 08 09 WGK CMR
4 5
Neostigminbromidpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Neostigminmethylsulfatpharmazeutischer Wirkstoff
x x 3
Phloroglucin Anhydratpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Phloroglucin Dihydratpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Pyridostigminbromidpharmazeutischer Wirkstoff
x 3
Silber(I)Sulfadiazinpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Diphenylchlorphosphatpharmazeutisches Zwischenprodukt
x 1
(R)-2-Hydroxy-4-phenylbuttersäureethylesterIntermediate für organische Synthesen
1
Phloroglucintrimethylether, milled flakespharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Kreatinin pharmazeutischer Wirkstoff
1
Glycerinformalpharmazeutisches Produkt
x x 1
2-MethylresorcinIntermediate für organische Synthesen
x 3
Moclobemidepharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Flucytosinpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Clodronatpharmazeutischer Wirkstoff
x 2
Acitretinpharmazeutischer Wirkstoff
x x x 3
Colesevelampharmazeutischer Wirkstoff
x n.w.
Vorfälle(„what still went wrong and how we improve“)
Folgende Vorfälle wurden im FY 2017 als Stoffaustritt /
loss of primary containment, (nicht jedoch als
environmental incident, weil im second containment
zurückgehalten) monthly reportable, eingestuft:
Vorfall 1:
Während der Anlagennachreinigung kam es zu einem
Austritt von Kühlsole (50% Propylenglykol in Wasser;
WGK-1 Stoff) durch einen fehlerhaft geöffneten Flansch.
Sofortmaßnahmen:
1) Der Biokanalablauf Bau 52 wurde umgehend gesperrt
und auf die Löschwasserrückhaltebecken umgeschaltet,
um eine Austritt in den Biokanal zu verhindern
2) Der Flansch wurde verschlossen, um einen weiteren
Austritt zu verhindern
Ursachenanalyse:
Im Zuge der Vor-Ort Begehung wurde festgestellt, dass
weder die Leitung für die Druckfassrestentleerung noch
die Leitung für die Mantelentleerung adäquat beschriftet
sind. Beide Flansche sind leicht zu verwechseln (gleicher
Aufbau und Aussehen) und zusätzlich aufgrund der
baulichen Gegebenheiten schwer zu überschauen.
Die Verwechselung der beiden Flansche wurde somit
durch bauliche Gegebenheiten und mangelnde
Beschriftung begünstigt.
Maßnahmen, auch zur Vermeidung einer Wiederholung:
• Beschriftung der entsprechenden Flansche/
Hähne am Apparat
• Kontrolle der anderen Doppelmanteldruckfässer
im Gebäude und nachziehen der Beschriftung
• Kontrolle der Infrastrukturmedienführenden
Leitungen zu den entsprechenden
produktführenden Units, ob die Beschriftung
ausreichend ist.
• Kommunikation des Zwischenfalls unter dem
Hinweis, dass vor Leitungsöffnung eine
verstärkte Kontrolle der Leitung zu erfolgen hat,
auf den Schichten
• Externe Entsorgung des Inhaltes der
Löschwasserrückhaltetanks
Vorfall 2:
Während einer Anlagenvorreinigung kam es zu einem
unbeabsichtigten Ableiten von ca. 500 Liter MTBE in das
Neutralisationsbecken des Produktionsbaus durch einen
fehlerhaft montierten Schlauch.
Sofortmaßnahmen:
1) Der Biokanalablauf Bau 52 wurde umgehend gesperrt
und auf die Löschwasserrückhaltebecken umgeschaltet
um einen Austritt in den Biokanal zu verhindern.
Ursachenanalyse:
Im Zuge der Anlagenvorreinigung war die
Dichtheitsprobe einer Leitung geplant.
Dazu sollte ein Schlauch an einen Reinigungsstutzen
eines Behälters montiert werden, um das für die
Dichtheitsprobe erforderliche Wasser wieder ablassen
zu können. Der Ablauf des Wassers war in das
Neutralisationsbecken geplant. Dieser Umbau wurde
im Reinigungsprotokoll beschrieben und auch durch
den ausführenden Mitarbeiter als erledigt abgezeichnet.
Jedoch hat der Mitarbeiter den Umbaupunkt falsch
interpretiert, da ihm die Bezeichnung „Reinigungsstutzen
B-016“ nicht ganz klar war. Somit hat er den Schlauch
direkt am Pumpenumschluss vom Druckfass Richtung
Neutralisationsbecken montiert. Da dieser Schlauch
nirgendwo eingezeichnet oder beschrieben war und
somit niemandem diese neu geschaffene Leitung
Richtung Neutralisationsbecken aufgefallen ist,
wurde diese im Zuge der weiteren Anlagenvorreinigung
mit MTBE befahren und in weiterer Folge das
Lösungsmittel über den Benzinabscheider in
das Neutralisationsbecken gefahren.
Maßnahmen, auch zur Vermeidung
einer Wiederholung:
• Zusätzlich zur verbalen Beschreibung der
Umbaupunkte in Reinigungsprotokollen wird ein
R&I-Ausschnitt dem Reinigungsprotokoll
beigefügt, in welchem der Umbaupunkt
nochmals visualisiert wird.
• Der Benzinabscheider Bau 52 wurde
ausgepumpt und der Inhalt extern entsorgt.
• Der fehlerhaft montierte Schlauch wurde
demontiert.
• Der Inhalt der Löschwasserrückhaltebecken
wird der externen Entsorgung zugeführt
Eintragung, Gültigkeitserklärung und nächste UmwelterklärungDie nächste aktualisierte Umwelterklärung wird 2018 erstellt.
Impressum
Patheon Austria GmbH & Co KG
St. Peter Straße 25,4021 Linz / Austria
Tel.: +43(0)732 6916-0
http://www.chemiepark.at/unternehmen/patheon/
Konzept und Text: DI Dr. Michael Prochaska
Kreation und Grafik: Kontext Druckerei GmbH
+1866.PATHEON • www.patheon.com • [email protected] 1/18