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KOONST THE CUISINE SKETCHBOOK art, cash & trash magazine jeff 37,20 Q No. 14/2011

The Koonst (Curt Cuisine)

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unsere einzig und allein curt cuisine gewidmete special arty issue. nur als download erhältlich. und mit extra vielen illustrationen. eigentlich fast ausschließlich illustrationen ...

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Page 1: The Koonst (Curt Cuisine)

KOONST

THE CUISINE

SKETCHBOOK

art, cash & trash magazine

jeff

€ 37,20 No. 14/2011

Page 2: The Koonst (Curt Cuisine)

Never has flown,2002Undatierte Serviette ausdem Gasthof “Zu dendrei, nein vier Linden”.

Format 26x26 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 3: The Koonst (Curt Cuisine)

What the fuck?Ein arty welcome zu dieser Ausgabe von KOONST, die wir einem ganz besonderen Künstlergewidmet haben, einem Illustrato-ren von internationalem Rang, einem begnadeten Selfmade-stylisten, einem Art-Nouveau-Flittchen, einem begeisterten Anhänger der Mäandertalerkunst,einem Synergisten, dem es wiekeinem zuvor gelungen ist, dieVorzüge von Photoshop und Excel unter einem Hut (einemfranzösischen Künstlerbarett, umganz genau zu sein) zu bringen …die Rede ist natürlich von CurtCuisine!

Wir sagten eingangs "Willkom-men!" Nun, das ist natürlich nureine Redensart. Selbstverständlichberechtigt uns nichts dazu, "Willkommen!" zu sagen, dennderart hohle Phrasen verwendetman üblicherweise nur, um jemand Eintritt zu gewähren, ihn über die Schwelle einer bescheidenen Hütte etwa tretenzu lassen. Sehen sie hier irgendwo eine Schwelle? Eben!Ein Magazin kann man nicht betreten, nur aufschlagen, darinschmökern, die arty Bilder betrachten etc. etc.

Sie sehen also, hier wird viel Unfug geredet … nichts destotrotz wird dieser Unfug gedan-kenlos nieder getippt, gelayoutetund in Form von Editorialsschließlich veröffentlicht. Nun, esist wohl das Privileg der Kunst,gedankenlosen Dreck in welcherForm auch immer zu veröffentli-chen. Und es bleibt auch Dreck,solange sich der betreffendeKünstler keinen Namen gemachthat.

Nehmen wir Picasso. Ja, nehmenwir ihn ruhig. Oder auch MarcelDuchamp. Ja, nehmen wir auchMarcel Duchamp. Und dann könnten wir auch noch Jeff Koonsnehmen. Aber damit ist es danngut, ja! Der Einkaufswagen biegt

sich schon durch, irgendwannmuss auch wieder Schluss sein!

Obwohl, an Picasso kann es nichtliegen. Das war ja ein lächerlichkleines Männlein. Also wirklich,der war so winzig, dass er überallin seinem Atelier Lupen aufstellte,damit ihn die Damen von Weltnicht übersahen, wenn sie ruh-mesgeil in seine Gemächter eilten.Gemächer muss das natürlichheißen. Hoho.

Ja, Picasso war so klein, dass eram Ende seines Lebens nur nochBriefmarken malte, was schließlichsein Verhängnis wurde. Beim Versuch die Rückseite einer Brief-marke zu bemalen, blieb Picassokleben und verhungerte bei lebendigem Leib, weil seine Haus-hälterin über das Wochenendemit einem Gigolo aus Sankt Moritzverreist war. Als sie eine Wochespäter, durchgefickt wie eine kastanienbraune Stute, zurück-kam, waren von Picasso nur nochHaut und Knochen übrig.

Die Kunst ist nicht gut zu kleinenMänner. Nein, das ist sie nicht.Curt Cuisine hingegen ist eingroßer Mann, ein sehr großer so-gar. Meine Damen und Herren,Mesdames et Messieurs, Genderand Gentleman, KOONST präsen-tiert Ihnen diesen Künstler: CurtCuisine! The artist of the hour(Der Künstler der Stunde). Theman, everybody keeps talkin' about. (Der Mann mit dem Talg-puder am Körper). The one andonly (Also das übersetze ich jetztnicht, sie Ferkel!). Eine ganze Ausgabe lang! Cuisine and Cuisine only!

Eva KielEditress in chief

Impressum

KOONST = HYDRA Sonderausgabe # 4

Chefredakteuse: Eva Kiel; Gastautor: Konrad Gregor; willigster Redak-tionssklave: Matrattel; Redaktionsanschrift: Knöllgasse 9/41, 1100Wien; online-Vervielfältigung:issuu.com Erscheinungsort: KeinErscheinungsort

Verkaufspreis: Gratis.

Wer eine Printversion dieser Ausgabe finanzieren möchte, kontaktiert uns bitte unter [email protected]

Die Illustrationen exisiteren wirklich undstehen für einen Wiederabdruck zur Verfügung (siehe angegebene Preise).

Die Originale sind unverkäuflich.

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Curt Cuisine wurde früh geboren.Die Hebamme blickt auf ihre Sei-ko Quartz Armbanduhr und sagte:"Kinder, ist es früh!" Genau in die-sem Augenblick wurde Cuisinegeboren. Er flutschte aus demSchoß seiner Leihmutter und donnerte mit einem flapsigenKrach zu Boden. Sein Vater, DonAlonso Esteban Semiola AriolaPolydor K-Tel Records HMV Hin-denburg, blickte hinab und sagte:"Na super, schon wieder ein Krat-zer auf meinem Edelstahlparkett!"

Einen Tag später begannen dieBerater des Königs dem Kind Le-sen und Schreiben beizubringen.Curt Cuisine wohnte aber zweiStraßen weiter und bekam von alldem nichts mit. Die dunkelstePhase seiner Kindheit begann.Und endete drei Tage später wie-der. Dann kam eine nicht ganz sodunkle Phase, hernach wurde eswieder etwas dünkler, allmählichaber doch wieder heller. Das Kin-dermädchen hatte endlich kapiert,wie sie die Rolljalousien im Kin-derzimmer betätigen musste.

Im Alter von drei Jahren endetdie braune Phase von Cuisine. Diedamals auf diversen Toiletten hinterlassenen Skulpturen undWandmalereien wurden von reaktionären, antikünstlerisch eingestellten Reinigungskräftenallesamt entfernt. Wie der Kunst-historiker James T. James jedochnachweisen konnte, hat sich einesder Wandgemälde in der Villa Do-lores in New Jersey erhalten undwurde zur Hauptinspirationsquelleeines Künstlers, den die Welt Jah-re später Banksy nennen sollte.

Seinem ersten und intimstenKreativmaterial beraubt, ver-stummte der frühkindliche Künst-ler zunächst. Eine große Verwir-rung machte sich breit. Direkt neben dem Sofa auf dem schönenPerserteppich seines OnkelsButch. Cuisine schloss Freund-schaft mit dem verwirrten Tier-chen und lernte so die BrüderPampfinger kennen, die zwei Brü-der im Geiste waren. Gemeinsamlernte man nach Katzenart zu leben, betete das Sofa als einzigenennenswerte Gottheit an und

portrait of the artistas a junk male

Cuisine, eineFrühgeburtunter denAvantegarde-künstlern.

Stationen aus dem bewegtenLeben des Künstlers Curt Cuisine. Wie ihn seine Zeitgenossen sahen. Wie erwurde was er ist. Wem ereventuell noch Geld schuldet.

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fand Gefallen an einem unge-zwungenen Umgang mit Exkre-menten aller Art.

Zur Zeit seines ersten Schulbe-suchs wuchs Cuisine jedochschnell über diese spätinfantilePhase hinaus. Er entwickelte sichrasch und zeigte eine hohe Auf-fassungsgabe. Die erste Klasseabsolvierte er in drei Wochen, unmittelbar darauf besuchte erdie dritte Klasse. Ein Jahr späterbesuchte er doch wieder diezweite Klasse, dann wechselte erauf das Gymnasium, vom Gymna-sium ins Lyzeum, vom Lyzeumzur Baumschule und schließlichbesuchte er drei Schulen gleich-zeitig, ging aber jeweils nur eineStunde pro Tag zur Schule. Allesin allem verbrachte er acht Schul-jahre in 17 verschiedenen Schul-klassen, geteilt durch 34 Lehrermal 4 Direktoren, 54 Klassenzim-mer und 3 Tabernakel. Macht inSumme 3,45666.

Diese Zahl sollte Cuisine Zeit seines Lebens begleiten. Erschenkte ihr jedoch keinerlei Be-achtung, was die Zahl mit Kum-mer und Gram erfüllte. Sie schlosseinen Pakt mit dem Teufel undsucht die Menschheit seither alsSchattenzahl heim, etwa in Formvon Rechenfehlern, die sich bei jeder Kopfrechnung einschleichen.Aber kann man Cuisine deswegeneinen Vorwurf machen? Es ist seitaltersher bekannt, dass es Künst-ler mit Mathematik und Logiknicht soo haben.

Es kam die Zeit der Adoleszenz.Cuisine verlor seine Unschuld aufder Toilette eines Autokinos undverbrachte Monate damit, sie aufdiversen Fundämtern Europas zusuchen. Aber wer auch immer siefand ... es war kein ehrlicher Fin-der! Sie blieb bis zum heutigenTage unauffindbar. Dieser Verlustwar der weichenstellende Schick-salsschlag in Cuisines Leben. Erbeschloss die Künstlerlaufbahneinzuschlagen. Bei diesem Ver-such wurde er prompt verhaftetund wegen Sachbeschädigungund Vandalismus für zwei Wo-chen eingesperrt.

Dieser Zwischenfall zeitigte zweigravierende Folgen. Erstensschwor sich Cuisine, es mit demflapsigen Wortwitzen ein für allemal sein zu lassen, zweitens wur-de die Kunstszene auf ihn auf-merksam, noch bevor er sein erstes Werk abgeliefert hatte. "Eininhaftierter Künstler, toll! Endlichjemand, der sich etwas traut, deraufbegehrt", erklärte KunstmäzenRuppert Murgaugh und nahm Cuisine unter seine Fittiche.

Es folgten Aufenthalte in den angesehenen Kunsthochschulenvon Hawai, Dubai und Mallorca.Cuisine erlernte die Techniken des

Lady Redux,2002Undatierte Fälschungaus dem Frühwerk. Gefunden auf einer Serviette im Restaurant“Zum gehörnten Hirschen”. Deutlich er-kennbar der sparsame Einsatz von Excel undPhotoshop.

Format 21x15 cm,300dpi, 140,- Euro

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Komasaufens, Sonnenbadens unddes mehrstündigen Jetlags, wasihm bald internationale Anerken-nung einbrachte. Er lernte GeorgeHazeldine, Mort Moslow, HughHandrow und Justus von Rammkennen. Letzterer war geradedurch seine legendären Eloquenz-seminare bekannt geworden, undnichtsdesto trotz gerade auf derFlucht vor einer Handvoll Gläubi-gern aufgrund völlig überzogenerErfolgsversprechen.

Für die Geburtstagsparty seinersiebenjährigen Nichte versprachRamm der Mutter 1.200 zahlendePartygäste; für eine Vernissage eines bis dato unbekannten Peir-cingkünstlers reservierte er einFußballstadion; und die Buchhal-ter eines Satireprojekts überzeug-te er, 50 Quadratkilometer desMondes für eine Releaseparty an-zumieten. "Das wird die Hölle!",versprach Ramm und schlug alleBedenken in Punkto Anfahrtspro-bleme in den Wind: "Eine Rakete,einen Raumanzug und mich, wasbrauchen wir mehr?"

In dieser Zeit experimentierte Cuisine erstmals mit Drogen. Eindamaliger Lebensgefährte, Matt"G" Zone, auch Garzonator ge-nannt, berichtet von jenen Tagen:"Es war dubios, obskur, abgefah-ren. Er sagte oft, ich geh' jetzt einen Freund besuchen. Dannging er einen Freund besuchen,der selbst einen Freund besuchenging. Und dieser Freund wieder-um ging einen Freund besuchen,der bei einem Freund zu Besuchwar. Dieser Besuch war aber garnicht da, und, na ja, so hab' ichmir das halt zusammengereimt.Abgefahren, oder?"

Eine Zeitlang lebte Cuisine ge-meinsam mit dem sagenumwobe-nen ActionpaintingfetischistenMatrattel in einer Kommune inStammheim. Die Legende berich-tet, dass Cuisine erst dort seinKunsthandwerk zur Gänze erlern-te, allerdings wurde Artus Legen-de oft genug schon wegen Verleumdung verklagt und sitzt deswegen eine lebenslänglicheHaftstrafe in Alcatraz ab. Sicher

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Grandpa, 2003Undatierte Serviette ausdem “Jochriegl Hof”.Name und Anschrift desFälschers der Redakionbekannt.

Format 21x21 cm,300dpi, 120,- Euro

Stationen auf dem Wegzur künstli-cherischenVollendung(nur mit Aufpreis!).

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ist nur, dass sich beide wegen einer birnenfarbenen Muse na-mens Clarissa bis aufs Blut zer-stritten und seither kein Wortmehr gewechselt haben. Matrattellies sich daraufhin einen Bartwachsen, der so struppig war,dass er seinen Mund schalldichtversiegelte.

Eine Reihe von Auslandsaufent-halten folgte. Cuisine überquerteden Indischen Ozean mit einemaufblasbaren Quietschentchen, er-klomm den Himalaya mit einerPocketkamera, die Gipfelpanora-mahintergründe einspeichernkonnte, wurde Tangolehrer füreinbeinige Zwillinge in Buenos Aires, spielte "Fang den Stalin"gemeinsam mit Max Zirkowitschbei den Jahresfeiern zum Spani-schen Bürgerkriegs, und tratschließlich der finnländischenBand "The Smashers" bei, wurdeaber nach zwei Wochen wegeneiner heftigen Affäre mit einemOldschool-Musikinstrument gefeuert.

In all diesen Jahren entstanden eigentlich nur auf Servietten gekritzelte Miniaturkunstwerke,die selten größere Beachtung fanden, da sie nur zum Abwischendes Mundes verwendet wurden.Nichts desto trotz sprach es sichin der Kunstszene herum, dasshier ein ganz Großer am Werk sei,ein Werk, das womöglich garnicht existiere, dass aber geradedeswegen um so atemberauben-der und investitionswürdiger sei.Wenn Cuisine in jenen Tagen eineGalerie besuchte, genügte es,dass er eine leere Leinwand anhauchte, schon wurde dasWerk für mehrere Millionen Euroversteigert.

Einen derartigen Erfolg konntedie Kunstszene nicht ignorierenund schickte dem stets sich aufAchse befindenden Künstler Biographen und Star-Interviewerhinterher, die ihrerseits eifrig amMythos Curt Cuisine bastelten.Eine Reihe von Monographienentstanden und waren bereits amTag ihrer Erscheinungsankündi-

Mascolino, 2006Typische Servietten-kritzelei aus den Montafoner Jahren. Gefälscht von James T. Excel.

Format 21x21 cm,300dpi, 120,- Euro

Echte Cuisine-Werke sindnur aufServiettenerhältlich.

Page 8: The Koonst (Curt Cuisine)

Gefährliche Situation, 2002Eine sogenannte Hinterhofservietten-kritzelei. Möglicherweisedie Fälschung eines gefälschten Bildes.

Format 21x21 cm,300dpi, 120,- Euro

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gung vergriffen. Dieser bahnbre-chende Voraberfolg ging so weit,dass ein Autor nur am richtigenOrt und der richtigen Stelle dieWorte "Ich denke, ich werde einBuch über den Mann schreiben"fallen lassen musste, schon wardie komplette Auflage verkauft.Ein in der Kunstszene übrigensnicht allzu außergewöhnliches Phänomen.

Cuisine erkannte, dass er, ohneauch nur einen einzigen Pinsel-strich zu Leinwand gebracht zuhaben, bereits alles erreicht hat,was es zu erreichen gab. Undkehrte der Kunst den Rücken zu.

Die Folge war die berühmte Art-Dot-Blase, die mehr als HundertGalerien weltweit an den Randdes Ruins trieb und das endgülti-ge Aus für viele Kunstmagazine inbedrohliche Nähe rückte. Dochein findiger Galerist und Kunstkri-tiker an der East Side Fivehouse(Wien, 15) hatte die rettende Idee:Er engagierte eine Reihe von Kopisten und Kunstfälschern, diein kürzester Zeit mit Hilfe vonPhotoshop und Excel eine unü-berschaubare Zahl von Cuisine-Werken auf den Markt brachten.Man erklärte der in einem Gurkenglas versammelten Weltöffentlichkeit, dass es sichum bis dato verschollene Werkehandelte, die durch einen Glücks-griff aus ihrer Versenkung geholtwerden konnten.

Umgehend stürzte sich derKunstmarkt auf die bis heute ur-heberrechtlich bedenklichen Wer-ke und trieb damit den Cuisine-Hype in noch bedenklichereHöhen. Teils wurden bei den Auk-tionen von Sothebys und Kotze-bys horrende Preise erzielt. Dieumstrittene "Blaue Leiter" etwawechselte für zwei Dolchpflöcke,eine Knoblauchkette und einenSatz weihwassergetränkte Kruzifi-xe den Besitzer. Dennoch odergerade deswegen beruhigte sichder Markt und die Kunstblasekonnte erneut mit vielverspre-chend heißer Luft gefüllt werden.

Und was macht Cuisine heute?Böse Zungen behaupten, er säßeaugenblicklich mit von Ramm

oben am Mond, um auf die erstenPartygäste zu warten. Anderewiederum meinen, Matrattel undCuisine hätten sich versöhnt, umgemeinsam bei der Birnenentevon Charenton nach ihrer sagen-umwobenen Muse zu suchen. Es geht auch das Gerücht um,man habe Cuisine gemeinsam mitden Pampfinger gesehen (beimaktionistischen Versuch der Brüder, einer Katze ins Gesicht zufurzen). Unbestätigt ist auch dieMeldung, Cuisine schreibe mit einer gewissen M. H. Heideggeran einem Buch mit dem Titel “Du Hodensäckin”.

Vieles davon mag einen FunkenWahrheit in sich bergen, genausogut könnte Cuisine aber auch miteiner bezaubernden Frau undzwei entzückenden Kindern einunscheinbares, unbescholtenes Leben führen. Fest steht nur, dassalles, was wir über diesen outstandig artist wissen, nichtsweiter als heiße Luft ist. Und darum erklärt sich wohl vonselbst, warum kein kunstverstän-diges Fachblatt dieser Welt sichdiesem Mann verschließen kann!

Konrad Gregorist freier Autor in Wien/ New YorkOslo/Tokyo/Nairobi/Seoul/PocasHontas/Zürich/Wladiwostok

Ein echterGlücksfallfür dasKunst-fälscher-Business.

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Grinders, 2002Sperrstunde im “FidelenSpatzen”. Eine nahezuperfekte Fälschung, diedie Stimmung im Lokalwunderbar einfängt.

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 11: The Koonst (Curt Cuisine)

Pilots, 1989Ein Jugendwerk.Womöglich sogar eineOriginalzeichnung. Weninteressiert’s?

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 12: The Koonst (Curt Cuisine)

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Dumb, 1999Faksimilie einer ver-schollenen Serviette.

Format 18x9 cm,300dpi, 120,- Euro

Saudek, 1997Icongirl, 2004Zwei nicht weiter erwähnenswerte Fälschungen aus demGasthof “GoldenerHirsch” (ungenießbarder Hirsch, übrigens).

Format je 21x15 cm,300dpi, 120,- Euro

Page 13: The Koonst (Curt Cuisine)

Pipe-O, 2003Fans von Cuisine fragenoft: Was zeichnet derTyp da überhaupt?Dazu muss man seriö-serweise sagen: Hier hatdas Marketing versagt.

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 14: The Koonst (Curt Cuisine)

With the best witches, 1998Entstand sturzbesoffenbei einem Debütant-innenball. James T. Excel reiste mit einerZeitmaschine zurück,um das Werk artgerechtzu fälschen.

Format 21x31 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 15: The Koonst (Curt Cuisine)

Heartboxer & Goleadora, 2002Zwei weitere, leichtdurchschaubare Fäl-schungen. Auf einerServiette im Bistro“Chez Photoshop” entstanden.

Format je 14x14 cm,300dpi, 120,- Euro

Page 16: The Koonst (Curt Cuisine)
Page 17: The Koonst (Curt Cuisine)

Offshadowed, 2002Diese dreiteilige Serviette war ein Meilenstein für die Cuisinefälscher. Warum,ist allerdings bis heuteunbekannt.

Format 31x42 cm,300dpi, 400,- Euro

Page 18: The Koonst (Curt Cuisine)

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Le Feu, 2004In einem Gasthof unbekannten Namensentstanden. Die Cuisine-Forschung berichtet jedoch, dassein Kamin vor Ort war.

Format 21x15 cm,300dpi, 120,- Euro

Page 19: The Koonst (Curt Cuisine)

Lovers Lane, 2003Langsam wird das fadmit diesen Texten,nicht? Trotzdem gilt:Wer Photoshop sagtmuss auch Excel sagen!

Format 12x16 cm,300dpi, 120,- Euro

Two Eye, 2006Laaaangweilig. Eine Fraumit schiefen Augen ...Wo bleiben Sir Photoshop und James T. Excel natürlich?

Format 16x12 cm,300dpi, 120,- Euro

Not at all, 2009Bemerkenswert an diesem Werk: Hm ...nein, eigentlich nichts.

Format 21x21 cm,300dpi, 180,- Euro

Page 20: The Koonst (Curt Cuisine)

Anorexia, 2001Also, da war dieser Typ,der hatte einen Hund.Einen Hund, verstehtihr?! Und dieser Hund,aber was erzähle ichda?! Gefälscht im Na-men von Sir Photoshopdem Dritten.

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 21: The Koonst (Curt Cuisine)

Tough nose, 2001Wo waren wir? Ach ja,der Hund und sein Typ.Also die gingen dieStraße runter, die mitPhotoshop (und Excelnatürlich) kaum überarbeitet wurde.

Format 21x21 cm,300dpi, 180,- Euro

Page 22: The Koonst (Curt Cuisine)

Zaface, 2002Sagt der Hund: “Ich bell’mir in die Hose! Dasmuss ich dir erzählen!”Fragt der Mann: “Mitoder ohne Photoshop(bzw. Excel natürlich)?”

Format 24x8 cm,300dpi, 120,- Euro

Slap, 1998“Fick Excel!”, darauf derHund. “Hör lieber zu!Also da ist dieser Typund sein Hund ...”Darauf der Mann:

“Laaangweilig!”

Format 16x12 cm,300dpi, 120,- Euro

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Page 23: The Koonst (Curt Cuisine)

Strichninchen,1999“In deinen Arsch, wenndu es genau wissenwillst”, sagt der Hund.Sagt der Mann: “Was fürein Scheißwitz!”

Format 16x12 cm,300dpi, 80,- Euro

Smoking Mohamed,2007“Und der Hund und dieser Typ gehen dieStraße entlang”, so derHund. Fragt der Mann:“Wohin gehen sie? NachPhotoshop oder Excel?”

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 24: The Koonst (Curt Cuisine)

Bubbleboy, 2002Bleibt der Hund stehenund sagt zu dem Typen”, sagt der Hundzum Mann. Aber der kapiert noch immernicht und fragt: “Kein bisschen Photoshop(oder Excel)?”

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 25: The Koonst (Curt Cuisine)

Grazetta, 2008“Also den muss ich dirjetzt erzählen, sagt derHund zum Typen”, er-zählt der Hund demMann ... Okay, ich denke, ihr wisst, wie esweitergeht ...

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 26: The Koonst (Curt Cuisine)

Lipshot, 2009Kommen wir wiederzum Wesentlichen: Etwazu der von Cuisinefäl-scher James T. Excelangeblich entwickelten,schwarzen Servietten-technik.

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 27: The Koonst (Curt Cuisine)

Smink, 2001An all time favorite inder Cuisine-Fälschungs-branche. Mehrfach vonJames T. Excel ge-fälscht und unter verschiedenen Namenan denselben Sammlerverkauft. Sachen gibt’s!

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 28: The Koonst (Curt Cuisine)

Marlene, 1992Eindeutig aus der späten Jugendstilphaseeines nicht erwähnens-werten Cuisine- Fälschers.

Format 15x21 cm,300dpi, 120,- Euro

Odini, 2006Für die Nachwelt immerwieder überraschend: Eshandelt sich nicht umein Frauenportrait.

Format 16x16 cm,300dpi, 80,- Euro

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Page 29: The Koonst (Curt Cuisine)

All you clowns,1998Als glatte Fälschungverpöntes Werk, gefunden im Gasthof “Ramsauer Eber”.

Format 32x21 cm,300dpi, 240,- Euro

Angreen, 2006Und noch eine dieser lausigen Frauen-portraitfälschungen.

Format 16x16 cm,300dpi, 120,- Euro

Page 30: The Koonst (Curt Cuisine)
Page 31: The Koonst (Curt Cuisine)

Motherly Love,1994Ein Jugendwerk, unvollendet. Arbeitstitel:Im Vollrausch auf der Entbindungsstation.

Format 21x31 cm,300dpi, 240,- Euro

Page 32: The Koonst (Curt Cuisine)

Stella Maria, 2006Entstanden in der AKH-Kantine unter Vollnarkose. Angeblich.

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 33: The Koonst (Curt Cuisine)
Page 34: The Koonst (Curt Cuisine)

Lifeforce, 2000Gleich ist es über-standen. Also ehrlich, esist schon genug Arbeit,Texte zu lesen ... aberdann noch Bilder anzu-schauen ... pfff ...

Format 31x21 cm,300dpi, 240,- Euro

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Page 35: The Koonst (Curt Cuisine)

Hydra #1 & #4 sind nicht mehr erhältlich.

Hydra #2, #3 & #6 (“Spatzipost”) können um je € 1,50

nachbestellt werden. Hydra #5 (“Lifestyle”) kostet € 2,-

Der Matrattel-Adventkalender (#9)kostet € 3,-, der große HYDRA-

Lebensratgeber (#7/8) kostet € 6,90.

Versandkosten werden extra verrechnet.Und: Förderabonnenten erhaltenden HYDRA-Liebesrabatt!

HYDRA-BACKISSUESBestellung [email protected]

Bu

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