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Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen Till Potente, Oberingenieur
Kontakt: [email protected]
SUCCESS STORY Komplexität in globalen Produktionsnetzwerken beherrschen
Partner: Industriegetriebehersteller im Maschinen- und Anlagenbau
Rolle des WZL: Methodische und konzeptionelle Begleitung, Analyse und Entscheidungsvorbereitung
Ausgangssituation: Die Business Unit eines Großkonzerns entwickelt, produziert und vertreibt Industriegetriebe in verschiedenen Stückzahlen für zwölf verschiedene Branchen. Sie übernimmt ebenfalls den Service für diese Produkte. Sie ist Marktführer für große Industriegetriebe und beschäftigt weltweit mehr als 7.000 Mitarbeiter in Produktionswerken in Deutschland, Frankreich, China, Indien und den USA sowie in Montagewerken und Servicecentern in vielen weiteren Ländern.
Das Produktspektrum beinhaltet eine hohe Produktvarianz mit stark schwankenden und global verteilten Jahresvolumina. Die Produktallokation an verschiedene Standorte erfolgt heute über die Kriterien Teiletyp und Größe in einer gewachsenen Produktionsstruktur.
Folgende Kernprobleme lassen sich für die Business Unit ableiten:
• Historisch gewachsene Produktionsstruktur
• Komplexes Produktportfolio
• Fehlende Konformität mit der Konzernstrategie
• Wachsender Kostendruck aufgrund des globalen Wettbewerbs
Zielsetzung: Die Business Unit strebt aufgrund der beschriebenen Ausgangssituation und auf Basis einer mittelfristigen Zielvision des Mutterkonzerns die Überarbeitung der Produktallokationen mit verstärktem Fokus auf Prozessteilung an. Darüber hinaus wird eine Expandierung des Geschäfts in Asien und Südamerika beabsichtigt.
Die Zielsetzung des Projektes bestand darin, die aktuellen Produkt- und Ressourcenallokationen zu überprüfen und mit Hilfe des am WZL entwickelten Optimierungstools ein zukunftsfähiges Konzept zur Gestaltung des Global Footprints der Business Unit zu entwickeln sowie grundlegende Zielrichtungen für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit abzuleiten.
Vorgehensweise: Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit beider Partner bearbeitet. Zur Erarbeitung der Arbeitsinhalte wurde ein partizipativer Ansatz gewählt, um die Einbindung des im Unternehmen vorhandenen Erfahrungswissens von Technologen sowie Entscheidungsträgern sicherzustellen.
Die Inhalte des Projekts umfassten dabei:
Durchführen einer Analyse des Produktprogramms – Bewertung der Produktionsspektrums-Gliederungsarten (z. B. Renner vs. Exoten), Definition von Teilefamilien mit gleichen Technologieketten
Aufnahme aller potentiellen und existierenden Standorte, Prozessketten und Ressourcen
Optimierungslauf zur Ermittlung eines idealen Footprints
Aufnahme von Planungsrestriktionen zur Generierung von umsetzbaren
Szenarien
Synthese von idealem Footprint und verschiedener Szenarien zum realen Footprint
Ableitung einer Roadmap und Entscheidungsvorbereitung
Ergebnis: Die bei dem Unternehmen angewendete Vorgehensweise hat im Unternehmen eine hohe Transparenz über Auslastungen, Mitarbeiterstrukturen und Produktallokationen geschaffen. Sie ermöglicht Entscheidungsträgern dank informationsverdichtender Visualisierungselemente des eingesetzten Tools ein schnelles Verständnis über mögliche Lösungsszenarien. Das gemeinsam mit der Geschäftsführung abgestimmte Zielszenario berücksichtigt unternehmerische Restriktionen bei gleichzeitiger Schaffung von Skaleneffekten und damit besseren Kostenstrukturen. Das gewählte Szenario schafft weiterhin die nötigen Voraussetzungen für das angestrebte Wachstum. Darüber hinaus wurde im Unternehmen ein Prozess zur jährlichen Überprüfung der Produktallokationen aufgrund sich permanent ändernder Umgebungseinflüsse definiert.