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DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMARkER 5.10 Patrouille des Glaciers Unser Erfahrungsbericht vom Kultrennen skit ur skit ur 0 TEIL 2: LAwINENkUNDE / TOURENTIpp: kLASSIkER GROSSE REIbN Verlosung Wir verlosen unser Material der PDG

Skitour-Magazin 5.10

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Das E-Magazin für Tourengeher und Telemarker

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DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMARkER

5.10

Patrouille des Glaciers

Unser Erfahrungsbericht vom Kultrennen

skit urskit ur0

TEIL 2 : LAwINENkUNDE / TOURENTIpp : kLASSIkER GROSSE REIbN

VerlosungWir verlosen unser Material der PDG

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Höhepunkt erreicht!

Es ist dunkel, der Lichtkegel der Stirnlampe ist der einzige, winzige Wegweiser im harten Schnee. Wir stapfen Schritt für Schritt in der Spur unseres Vordermannes. So waren die ersten Stunden der Patrouille des Glaciers – der Herausforderung

schlechthin für jeden ambitionierten Tourengeher. Die Formkurve hat nun – zum Ende der Saison – bei vielen Wintersportlern den Höhepunkt erreicht. Auch für unser Redakti-onsteam war die Patrouille des Glaciers der Gipfel dieses Winters. Nun ist die Luft aber heraus und wir freuen uns, die Skier für vier Monate zur Seite stellen zu können. Genug getan! Wer seine Leistung dennoch nicht zur Zufriedenheit abrufen konn-te, für den haben wir als Tourentipp in dieser Ausgabe einen ganz besonderen Leckerbissen. Den Klassiker der Ostalpen, die Große Reibn von Berchtesgaden. Hochmotivierte können die Tour auch in einem Zug gehen, damit haben Sie Ihre eigene Patrouille des Berchtesgaden, die dem Original in nichts nachsteht. All denen, die Ihre Ausrüstung bereits weggeräumt haben, wünschen wir eine schöne Sommerpause.

Auch das Skitour-Magazin macht eine Sommerpause! Vor dem ers-ten Schnee melden wir uns Anfang Oktober wieder zurück, mit al-lem, was das Tourenherz begehrt – versprochen!Bis dahin wünschen wir Ihnen mit der letzten Ausgabe für diese Saison viel Spaß beim Lesen. Andreas Poschenrieder

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05.10Inhalt

6// News & TermineDynafit bezieht Stellung gegen Fremd-Inserts / Lawinenstatis-tik / Sommerkur für Ihre Ski / ISMF-News

11/ Verlosung Machen Sie mit und gewinnen Sie unser PDG-Equipement: Car-bonstöcke von Leki und eine Stirnlampe von Silva

12/ Unser Weg zur PDGDer dritte und letzte Teil unseres Selbstversuchs beim härtes-ten Hochgebirgswettkampf der Welt. Die Abrechnung...

20/ Berner TestwochenÜber Ostern haben wir eine Woche im Berner Oberland ver-bracht, um Ausrüstung zu testen. Das Ergebnis ab Seite 20.

26/ Typen auf TourStefan Widauer

32/ Lawinenkunde Planungs- und Entscheidungsstrategien mit Hilfe der DAV-Snowcard

40/ TourentippDer Klassiker der Ostalpen schlechthin: Die Große Reibn um Kö-nig Watzmann in Berchtesgaden

44/ Ausprobiert Garmin Dakota 20 / Skitourenführer Österreich Band 1 / Nei-gungswinkelmesser Pieps 30° Plus

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12/ Unser Weg zur PDG

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News & TermineAktuelles

Hobbyfilmer aufgepasst: X-Bionic ruft zum weltweiten Videowettbewerb aufUnter der Prämisse „Nichts ist ehrlicher als die eigene Erfahrung“ sucht die Schweizer Innovationsschmiede die besten Hobby-Regisseure. Über Sieg oder Niederlage ent-

scheidet die Community von X-Bionic.Die Teilnehmer sind aufgefordert ihre Erlebnisse mit X-Bionic festzuhalten: Ziel ist es, zu zeigen, wie man mit X-Bionic besser performen, die eigenen Grenzen erweitern oder einfach nur Spaß mit den Produkten haben kann. Ob ein rasanter Downhill,

ein informatives Interview oder ein schweißtreibender Marathon. Mitmachen ist ganz einfach: Ein Klick auf Videovoting, anmelden, Video einstellen und selbst abstimmen. Halbjährlich haben die Teilnehmer die Chance auf zwei besondere Gewin-ne: ein Felt Mountainbike bzw. Straßenrad. Zum zehnjährigen Jubiläum der X-Socks präsentieren die Schweizer ein Schmankerl: Innerhalb des Videowettbewerbs gibt es eine Sonderwertung „Filme für Fuß- und Sockenfetischisten“. Was gefällt und was nicht, was ist originell. Jeden Monat entscheiden die Mitglieder. X-Bionic prämiert das beste Video mit einem Gewinn von 600,- Euro. Mehr Infos im Internet unter www.videocontest.x-bionic.com

News & Termine

Sherpas mit Fokus auf das WesentlicheKein Schnick-Schnack, kein überflüssiges Gewicht, keine Kompro-misse, volle Konzentration auf das Wesentliche. Die neue Mam-mut Rucksack-Kollektion steht ganz unter dem Motto „Pure Focus“. Bei jedem Modell hat Mammut die Ausstattung so zusammengestellt wie sie der Anwender braucht: Rücken-system, Passform, Qualität und Design! Das Ergebnis ist eine brandneue Kollektion aus 13 Damen- und 17 Herrenmodellen für Alpinisten.Der Trion Pro – Mammuts alpines Aushängeschild – ist in je-dem Detail auf die hohen Ansprüche von extremen Bergsport-lern ausgerichtet. Neben einfacher Bedienbarkeit legten sie hohen Wert auf gute Trageigenschaften auch bei hoher Last. Das dreifache Nylon Ripstop an Rücken, Hüfte und Schulter-gürtel ist der Stoff mit der derzeit höchsten Abriebfestigkeit und ist zudem noch wasserdicht. www.mammut.ch

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News & TermineAktuelles

Die Sommerkur für ihre SkiKanten schärfen, Belag wachsen, Schäden ausbessern: Den großen Skiservice nach einer langen, harten Skitourensaison haben sich ihre Latten verdient. Also zögern Sie nicht und tun Sie dem Ski etwas Gutes. Da können Sie sicher sein: Er wird es Ihnen mit einer weiteren Tourensaison danken.Entweder Sie haben das nötige Werkzeug, Wachs und Schleifmaterial selbst im Keller oder Sie bringen ihre Ski zum Skihändler ihres Vertrauens. Damit sollten Sie sich aber beeilen, denn die meisten Sportgeschäfte haben die Winter- und Skisachen bereits weggepackt und durch Wander- und Sommermode ersetzt.

Genügend Zeit um richtig tief einzuziehen

Wenn Sie den Belag ihrer Ski wachsen, sollten Sie auf den letzten Schritt – das Abziehen des über-schüssigen Wachses – verzichten. Denn so kann sich der Belag den kompletten Sommer über mit Wachs vollsaugen und strotzt im kommenden Winter nur so vor Gleitbereitschaft. Diesen fina-len Arbeitsschritt sollten Sie erst zu Beginn der Wintersaison durchführen. Mit diesen Tipps können Sie ihre Ski gelassen in die Sommerkur verabschieden.

News & Termine

Skibergsteigen auf dem Weg zu OlympiaDer Internationale Verband der Skibergsteiger (ISMF) hat am 29. April beim Hauptkon-gress der Sport Accord – dem internationalen Verband der Spitzensportverbände – in Dubai einen Schritt in Richtung Olympia gemacht. Durch die Aufnahme in die Sport Accord-Familie hat es ISMF-Präsident Lluis Lopez geschafft, dass die Skibergsteiger von einer Olympia-Teilnahme 2018 oder 2022 träumen dürfen. Ziel sei es jetzt an der Aner-kennung durch das Olympische Komitee (IOC) zu arbeiten, sagte Lopez. Das Verfahren wurde bereits Anfang der Woche in die Wege geleitet.Vizepräsident Pierre Dollo stellte fest, dass die-ser Schritt eine wichtige Hilfe für die Entwick-lung des Skibergsteigens ist. Außerdem sei die Maßnahme förderlich für die aktive und gute Bekämpfung des Dopings.

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Hintere SteinkarspitzeNews & TermineAktuelles

NewsDer Weltcup 2011 im neuen KleidDie ISMF, der internationale Verband der Skibergsteiger, hat im Anschluss an den letz-ten Weltcup in Verbier über die Neuigkeiten für die Weltcup-Saison 2011 informiert. Der prestigeträchtige Weltcup wird elf Rennen enthalten, von denen mindestens fünf in der ersten Hälfte der Saison geplant sind. Die vier Rennen ab Februar bilden das sogenannte „Große Rennen“.Ob die sechs Wettkämpfe (ohne die vier des Großen Rennens) durch einen siebten ergänzt werden, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden. Nächste Saison wird es neben der Mezzalama eine weitere Station in Italien geben, nämlich den Adamello Ski Raid. Ein Jahr später, 2012, wird es auch bei der Tour Rutor Extreme um Weltcup-Punkte gehen.

Eine weitere Neuerung: Das „Große Rennen“

Dieser Umbau des Weltcups wird vehement durch die Internationale Vereinigung unterstützt, um die Wettbewerbe transparenter und für die Medien interessanter zu machen. Nur die prestigeträchtigsten und spektakulärsten Wettbewerbe bilden das „Große Rennen“. Neben der Mez-

zalama-Trophy werden sich in den nächsten vier Jahren Pierra Menta, die Tour Rutor Extreme, der Adamel-lo Ski Raid und zwei neue Rennen in Tromsø (Norwegen) und der Hohen Tatra (Polen) abwechseln. Adriano Favre, Bergführer und Koordinator der Trophy Mezzalama äußerte seit Beginn dieses Vorhabens seine Zustimmung: „Die ISMF hat das vor einigen Monaten initiiert und um unsere Mitarbeit gebeten. Zusammen mit den anderen Organisatoren haben wir mit Begeisterung an diesem ehrgeizigen Projekt, das den Weltcup aufwertet, mit-gearbeitet. Die Mezzalama-Trophy fin-

det nächstes Jahr am 30. April statt, als Ausweichtermin gilt der 1. Mai. Der lange Wettbewerb von Cervinia nach Gressoney, aufs Zwillingsjoch, über den Castor-Gipfel und Lyskamm zieht die besten Athleten der Welt an, die dann um wertvolle Weltcup-Punkte kämpfen werden.

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Durch den schlechten Schneedeckenaufbau und die geringe Schnee-menge gab es in diesem Winter deutlich mehr Lawinen als im Vorjahr.

Mehr Lawinentote in den Alpen Der schneearme Winter brachte zahlreiche Lawinenabgänge und Todesopfer. Die Zahl der tödlichen Lawinenunfälle in den Alpen hat in der vergangenen Saison einen trau-rigen Rekord erreicht: 147 Menschen starben in den Schneemassen. Dennoch sind die Unfallzahlen nicht alarmierend, denn die Zahl der Wintersportler außerhalb gesicher-ter Pisten hat in den vergangenen Jahren kräftig zugenommen.Besorgniserregend ist nur, dass Tourengeher und Freerider häufig schlecht ausgerüs-tet auf Tour gingen. „In unseren Breiten haben wir heuer einen schneearmen Winter erlebt, wodurch der Schneedeckenaufbau ein katastrophaler war“, so Walter Würtl, Lawinen-Experte und Ausbildungsleiter beim Österreichischer Alpenverein (OEAV), in einem ersten Resü-mee zum Lawinenwinter 2009/10. „Es gingen deutlich mehr Lawinen ab als in den vergangenen Jahren.“ Damit wird nachvollziehbar, warum die Zahl der Lawinenopfer eine durchschnittlich höhere ist.

Lawinenopfer sind häufig schlecht ausgerüstet

Allerdings konnte Würtl einen weiteren Umstand beobachten, den er als äußerst be-sorgniserregend einstuft: „Heuer fiel auf, wie schlecht die Lawinenopfer ausgerüstet waren. Entweder waren sie überhaupt ohne Notfallausrüstung unterwegs oder sie hatten das Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) zwar bei sich, es aber nicht einge-schaltet,“ erzählt Würtl kopfschüttelnd. Auch sehr erfahrene Skitourengeher seien heuer wieder unter den Opfern gewesen, was auf traurige Art und Weise wieder be-stätige, dass in den Bergen einfach immer ein Restrisiko besteht – egal wie gut man ausgebildet ist oder wie exzel-lent man das Gebiet, in dem man unterwegs ist, kennt. Es könne immer und jedem passieren, die weiße Gefahr falsch einzuschät-zen. „Außerdem sollte man als Skitourengeher oder Freerider auch wissen, dass ohne Not-ausrüstung kaum Chancen auf Überleben bestehen. Deswe-gen werde ich auch nicht müde zu sagen, dass LVS, Schaufel, Sonde und Lawinenairbag bei jeder Tour unbedingt mit dabei sein sollten“, so der Lawinen-Experte.

News & TermineAktuelles

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Hintere SteinkarspitzeNews & TermineAktuelles

NewsDynafit bezieht Stellung gegen Fremd-InsertsDer Skitourenmarkt wächst und wächst. Dass die-sen Boom möglichst viele Hersteller ausnutzen wol-len, hat auch seine Schattenseiten. Das erste Beispiel kommt aus dem Hause Salomon: Die Gerüchte um die Rückholaktion der ersten Modelle der neuen Salomon-Tourenskischuhe sorgte kürzlich für Aufsehen. Es soll

Probleme mit der Einsteigen in die Bindung gegeben haben. Aber auch die Auslösung im Sturzfall soll Probleme bereitet haben. Als Antwort auf die geplante Rückholaktion hat Dynafit Ende April folgende Pressemitteilung veröffentlicht.

Pressemitteilung von Dynafit:

Als Reaktion auf den kürzlich kommunizierten Rückruf seitens Salomon bezüglich ei-ner möglichen Unkompatibilität von Salomon Skitourenschuhen mit Low Tech Touren-bindungen (zum Beispiel Dynafit, Onyx, ATK), bezieht Dynafit, wie folgt, Position: Wir informieren die Öffentlichkeit, dass das Dynafit Patent für „Standard Inserts“ bereits ausgelaufen ist. Einige Unternehmen entwickeln und produzieren seitdem ei-gene Inserts. Dynafit kann daher die Qualität der Inserts von Dritten nicht garantie-ren. Informationen über mögliche Kompatibiltät sind öffentlich zugänglich, auch beim TÜV. Darüberhinaus möchten wir klarstellen, dass seit dem 1. Januar 2010 keine von Dy-

nafit entwickelten und hergestellten Inserts mehr an Garmont geliefert werden. Dynafit „Standard Inserts“ sind allen Unternehmen auf Anfrage

zugänglich und werden momentan ausschliesslich bei Skitouren-schuhen der Marken Dynafit, Silvretta, Scarpa und Technica verwendet. Die patentierten, innovativen Dynafit „Quick Step-In“ Inserts

verwendet neben Dynafit auch Scarpa im Rahmen einer exklusiven Lizenzvergabe. veröffentlicht.

Antwort von Stephan Hagenbusch, Salo-mon: „Es wird definitiv keinen Rückruf in Deutschland geben. In diesem Punkt stimmt die Pressemitteilung von Dynafit

nicht.“

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Machen Sie mit!Verlosung

Machen Sie mit und gewinnen Sie Top-Ausrüstung mit PDG-ReifeWir hatten es bereits angekündigt und halten uns daran: Wir verlosen unsere Top-Ausrüstung, die uns auf dem Weg von Zermatt nach Verbier auf 53 Kilometern begleitete. Ihr könnt die Original-Stöcke und die Stirnlampe von Johnny gewinnen!

So funktioniert‘s: Einfach eine E-Mail mit Namen und mit der Lösung an [email protected]! Hier die Frage: Wie viele Hö-henmeter haben wir bei der Patrouille des Glaciers zurück-gelegt?

Die Leki Carbon Race Vario sind hochwertige, steife Langlaufstöcke mit patentierter, bequemer Handschlaufe – Leichtgewichte für den schnellen, kraft-vollen Aufstieg! Zudem können die Stö-cke beim Skaten von 1,30 auf 1,50 Meter ausgefahren werden. Die Silva-Stirnlampe X-Trail ist das zweite Teil, das verlost wird. Die „Hirnbirn“ besitzt durch ihren besonderen Lichkegel eine ext-rem hohe Leuchtkraft und eig-net sich daher bestens für Ski-abfahrten bei Nacht. Die beiden Gewinner werden von uns per E-Mail und über Fa-cebook benachrichtigt.

Verlosung

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Die Geschichte eines langen Winters mit Endstation in Verbier

Um die eigene Ausdauer für eine Hammertour wie die PDG vor dem eigentlichen Wettkampf zu testen, schwebte uns schon lange ein Großprojekt im Kopf herum: Die Große Reibn an einem Tag! Gesagt, getan: Eine Woche vor unserem Saisonhö-

hepunkt starteten wir morgens um 3:15 Uhr von der Talstation der Jennerbahn, um die Berchtesgadener Traditionstour an einem Tag zu bewältigen. Nach 4400 Höhenmetern und mehr als 50 Kilometern standen wir um Punkt 18 Uhr an der Wimbachgriesbrücke. Nach dieser Mammut-Generalprobe konnte uns so schnell nichts mehr schocken. Stefans Leistungs-test in der Woche vor der PDG viel auch positiv aus: Zehn Prozent Leistungssteigerung seit dem Beginn des Höhentrainings – ein voller Erfolg.Danach stand in der letzten Woche vor der PDG gesundes und richtiges Essen auf dem Speiseplan. Trainiert wurde nur noch provisorisch, um den Kreislauf in Schwung zu halten und Poschi musste seine geschwollenen Mandeln in den Griff bekommen.Am Donnerstagmorgen wurde das Auto vollgepackt und das Navi auf Zermatt gestellt. Mit unseren zwei Betreuern (Danke an Franz und Stephan) an Bord steuerten wir die Autoverladung in Kandersteg an. Zuvor legten wir noch einen Stopp bei Fritschi in Rei-chenbach ein, die uns mit einer interessanten Werksführung empfingen. In Täsch ange-

UNSER WEg zur PDG 2010

Materialkontrolle - 10:00

Ausrüstungskontrolle mit Schweizer Gründlichkeit: Bei unseren Skischuhen meinten es die Kontroll-Soldaten be-sonders genau. Jeder Schuh wurde verplombt.

Dieser Aufkleber ist begehrt und kennzeichnet die Skispit-zen der PDG-Teilnehmer. In diesem Jahr gab´s einen sil-bern glänzenden Sticker mit Höhendiagramm-Optik.

Dritter TeilUnser Weg zur PDG

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Start - 22:00 - Zermatt

kommen verpacken wir unsere Ausrüstung und bestiegen den Zug nach Zermatt. Im Touristen-Dorf selbst zeigte sich die mangelnde Organisation der PDG: Erst die dritte Sta-tion konnte uns sagen, dass die im Startgeld enthaltene Übernachtung erst von Freitag auf Samstag geplant ist – völlig unverständlich und vorher nirgendwo zu lesen!Nach einer völlig überteuerten Nacht im Hotel standen wir pünktlich um neun Uhr an der Materialkontrolle. Dort mussten wir auch unserere Startzeit von 3 auf 22 Uhr ändern, was kein Problem darstellte. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Ausruhen, Massagen und kontinuierlichem Essen. Im Anschluss könnt Ihr unse-ren Rennverlauf anhand der Bilder verfolgen. Leider musste Poschi wegen einer Fußprellung nach 1,5 Stunden aussteigen.

Vorbereitung - 13:00 - Zermatt

Am Nachmittag werden die letzten Vor-bereitungen vor unserem Hotel getroffen: Felle wachsen, Skistopper demontieren und Schuhe mit Silikonspray einsprühen. Für unseren Höhepunkt überlassen wir nichts dem Zufall.

Endlich geht´s los! Um Punkt 22 Uhr entlässt uns das Berg-s t e i g e r d o r f mit Beifall und Anerkennung. in die nächtli-che Bergwelt. Die Zuschau-er stehen in mehreren Rei-hen neben der

Hauptstraße.

Nostalgie-Film über die Geschichte der PDG:

Hier Klicken

Dritter TeilUnser Weg zur PDG

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Der höchste Punkt ist passiert, die Hälfte der Höhenmeter bereits ab-gehakt: Als wir um kurz vor 4 Uhr die Verpflegungsstation in Arolla passieren, startet die erste Grup-

pe auf der kurzen Distanz.Bei der rasanten Abfahrt vom Col de Bertol sprühten regelmäßig die Funken an unseren Skiern, da im-mer wieder Steine zum Vorschein

kamen. Die ersten Meter auf der Skipiste in Richtung Col de Riedmatten waren sehr steil. Manche Skiberg-steiger rutschten auf dem glatten,

gefrorenen Pistenschnee ab.

5:15 - Col de Riedmatten

Dieses Diagramm lügt nicht: Es zeigt, wann wir wo waren. Um 2:25 Uhr haben wir das Dach der PDG passiert, um 3:47 Uhr die Zeitnah-me in Arolla. Am Col de Riedmatten waren wir um 5:31 Uhr und auf der Rosablanche um 8:53 Uhr.

Halbzeit - 4:00 - Arolla

Unser zweiter Be-treuer befand sich noch im Aufstieg, als wir ihn überhol-ten. So früh hatte er noch nicht mit uns gerechnet. Zwei Ho-nigwaffeln und eine Red Bull Cola später ging´s mit den Skiern am Rucksack hinauf über die Tragepas-sage zum überfüllten Übergang.

Dritter TeilUnser Weg zur PDG

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8:50 - Rosablanche

9:30 - Col de la ChauxJohnny auf den letzten Aufstiegs-metern am Col de la Chaux. We-nige Meter dahinter beginnt die rasante Abfahrt durch das Skige-biet von Verbier – eine wilde Hatz nach fast zwölf Stunden Anstren-

gung.Ohne einen Blick auf die Uhr ge-worfen zu haben, jagten wir auf den bestens präparierten Pisten ins Tal. Schon am Col de la Chaux sitzen tausende Zuschauer, die die sichtlich leidenden Athleten anfeuern. Aber diese Kulisse ist erst ein kleiner Vorgeschmack auf die Situation in Verbier – ein

Traum für jeden Sportler.

Das Joch ist schon von weitem, in La Barma, zu sehen. Aber bis man tatsächlich die Kuppe passiert, dauert es eine gefühlte Ewigkeit. Die lange Tragestrecke mit der Sonne im Rücken wird zur Kopfsache.

+++ Die Strecke in 3-D +++

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Dritter TeilUnser Weg zur PDG

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Zum Abschluss unserer dreiteiligen Serie wollen wir uns bei allen Unterstützern und Helfern bedanken, die dieses Projekt überhaupt ermöglicht haben.

9:58 - Zieleinlauf Verbier

Statt ins Ziel einzulaufen, genossen wir die letzten Meter eines herausragenden Skitourenwettkampfes und gingen die rund 800 Meter lange Straße durch Verbier. Die Zu-schauer standen in Dreier- und Viererreihen hinter den Ab-sperrungen und jubelten jedem Starter gleichermaßen zu.

Gänsehaut-Stimmung beim Einmarsch ins Ziel: Wie Gladi-atoren im alten Rom werden die erfolgreichen Patrouilleu-re bei ihrer Ankunft gefeiert. Die Szenen, die sich vor dem Ziel abspielen, gehen unter die Haut.Nach vollbrachter Arbeit haben wir uns den Schweizer Mi-litärschoki redlich verdient. Danach erzählen wir die klei-nen Geschichten der Reise von Zermatt nach Verbier.

Dritter TeilUnser Weg zur PDG

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Trainieren wie die Pro-fis - ja gerne! René Koller ist Student der Sportwissenschaften in München, aktiver Triathlet und begeisterter Bergsteiger. Er hat mich bei meinem Training betreut. René erklärt, warum ich mich an einen Profi gewandt habe: „Stefan hat im Höhenzentrum Mün-chen mit verschiedenen Trainingsmethoden trainiert, um zum einen seine aeroben Kapazitäten, seinen Schwellenwert und auch sein anaerobes Stehvermögen zu ver-bessern.“Das Grundlagentraining I im Fettstoffwechsel, also im niedrigen Intensitätsbereich wurde nur zur Kompensation bzw. aktiven Regeneration benutzt, da dies vorwie-gend über längere Skitouren oder Radeinheiten ohnehin betrieben wurde.Zur Verbesserung der aeroben Kraftausdauer wurde vor allem das K3-Training ange-wandt, welches in drei Serien à 10-20min durch-geführt wurde.Hierbei wurde die Höhe bis zu 4400m sukzessiv nach oben gestellt, Stefan passte sich dabei im-mer mehr an und konnte nahezu gleiche Watt-leistungen vollbringen wie anfangs ohne Höhen-bedingungen.Um den sogenannten aerob-anaeroben Schwel-lenwert nach oben zu verbessern, wurde vorwiegend auch ein kraftausdauerbetontes K3-Training durchgeführtt, jedoch mit leicht höherer Intensität (beispielsweise 320 Watt) und geringerem Zeitumfang von etwa 6min pro Serie.Zur Verbesserung der anaeroben Kapazitäten bzw. dem anaeroben Stehvermögen wurde vor-wiegend mit der Intervallmethode trainiert – 6-60sec in drei Serien. Hierbei lernt die Muskulatur, sich innerhalb kurzer, lohnender Pausen bestmöglich zu erholen und es stellt sich eine gewisse Säuretoleranz ein.Diese Trainingsform wurde zunächst ohne Höhenbedingungen, dann in mittleren Höhen durchgeführt (2000-3000m).Nachdem Stefan die Intervalle selbst in der Höhe stabil ausführte, wurde nun im sogenannten Entwicklungsbereich (EB) trainiert. Dies erfolgt über drei Serien für 4-10min in der Dauermethode. Wichtig hierbei ist, dass die Pausen erholender Art sind, da in sehr hoher Intensität trainiert wird. Anfangs wurde auch hier ohne Höhe, dann in mittleren Höhen bis maximal 3000m ü NN ein derartiges Training durchge-führt. Zum Ende der Vorbereitung wurden Leistungen von 360Watt für 4min in drei Serien erreicht, mit wechselnder Tretfrequenz und in einer Höhe von 2800m ü NN. Hierbei lernte die Muskelzelle, Säure zu tolerieren und gewisse Pufferfunktionen auf

Das SRM-Ergometer kennt keine Gnade: Drei-mal pro Sekunde spuckt es die genaue Wattzahl aus. Nachlassen ist also verboten!

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zubauen. Kurze Antritte oder kurze Steilpassagen können im Rennen somit gut „weggedrückt“ werden.Es wurde jedoch nicht ausschließlich auf dem Hochleistungsergometer trainiert, son-dern auch andere Geräte wie das Laufband und ein SRM-Handergometer wurden zur Vorbereitung eingesetzt.Um der skitourenähnlichen Bewegung Stück für Stück näher zu kommen, wurde nach jeder Trainingseinheit noch ein Berglauf durchgeführt. Hierbei wurde bei einer Geschwindigkeit von 7 km/h und einer Steigung von 8% begonnen, die jede Minuten um 1% nach oben korrigiert wurde, bis 20% erreicht waren. Zu Beginn der Vorberei-tung wurde dies noch nicht ganz erreicht, am Ende jedoch waren selbst die 20% unter Höhenbedingungen bis zu 3500m ü NN machbar für Stefan. Vor allem der erhöhte Einsatz des Hüftbeugemuskels und die Rückenmuskulatur wurden hier sportartspezi-fisch dem Skitourengehen gerecht.

Um den Oberkörper nicht völlig außer acht zu lassen wurde auch hierfür trainiert.Die Methoden waren dieselben wie beim Radergometer, jedoch in ver-kürzter Form und mit weniger In-tensität. Das SRM-Handergometer eignet sich hierfür hervorragend, da es sich um eine zyklische, Herz-Kreislauf-betonte Form des Oberkör-pertrainings handelt und ein Hyper-trophie-Training im Kraftraum somit umgangen wird.Für den effektiven Stockeinsatz beim Skitourengehen spielen besonders der Armstreckmuskel (M.Triceps) und Brustmuskel (M. Pectoralis) eine entscheidende Rolle, die hierbei optimal trainiert werden. Der Vorteil des Ergometers zum herkömmli-chen Krafttraining für die Oberkör-permuskulatur liegt darin, dass sich durch die kontinuierliche, zyklische Ausdauerbelastung die Muskelzel-len auch an derartige Belastungen gewöhnen und anpassen, wie sie ohnehin beim Skitourengehen abver-langt werden. Nicht zu verachten ist jedoch auch die untere Rückenmus-kulatur, die beim Bergaufgehen sehr stark beansprucht wird.

Laufen bergauf: Um möglichst nah am Skitourengehen zu trainie-ren, gehörten Bergläufe zur regelmäßigen Übungseinheit.

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Vier Tage vor der PDG wurde nochmals der 75-Sekunden-Test durchgeführt, um meine Trainingsfortschritte zu mes-sen: Dabei stellte sich her-aus, dass mein Plateau, das sich nach etwa 40 Sekunden bildet, dieses Mal bei 435 Watt lag. Beim ersten Test Anfang März war hier noch bei 410 Watt Schluss.Diese Steigerung um etwa zehn Prozent wäre ohne die proffesionelle Hilfe wahr-scheinlich nicht in dieser kur-zen Zeit möglich gewesen.

Durch die dauernd anhaltende Körperspannung im Rumpfbereich beim Handergome-ter wird dies unterstützend aufgebaut.

Am Ende der Vorbereitung wurde ein erneuter anaerober Test durchgeführt, der wie-der über 75 sec ging.Hierbei war zu erkennen, dass Stefan zwar keine signifikante Verbesserung in den ersten 5-10 Sekunden hatte, jedoch ab 10 sec waren seine Werte im Schnitt um 10-12 % höher als beim Eingangstest. Seine Plateauleistung war um etwa 11 % besser als am Anfang.Der nicht signifikant gestiegene Maximalwert in den ersten Sekunden ist darauf zurückzuführen, dass Stefan selten in diesem Bereich trainierte. Aber dies war auch nicht Inhalt der Vorbereitung. Ab Sekunde 10-50 war eine deutliche Verbesserung zu erkennen, was auf einen positiven Effekt des Intervalltrainings schließen lässt. Sei-ne erhöhte Plateauleistung von 435 Watt ist die Bestätigung dafür, dass durch das Kraftausdauertraining (K3) seine Schwellenleistung verbessert wurde und durch das Intervall- und EB-Training seine Säuretoleranz und Pufferfunktionen innerhalb der Muskelzelle positiv angepasst und verbessert wurden. Mehr Infos und der Kontakt zu den Profis von Europeansports findet Ihr unter:

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Berner TestwocheUnser Redaktionsteam hat sich über die Osterfeiertage eine Woche lang durch das Berner Oberland gespurt, um verschiedenste Skihochtouren-Ausrüstung zu testen: Neben tausenden von Höhenmetern begleitete uns das Test-Equipement auf einige 4000 Meter hohe Gipfel.

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VaudeMen‘s Slight Pro Jacket – HardshelljackeGewicht: 309 gUVP: 250 €

Leichtgewicht im Rucksack, schwer beeindruckende Performance am Körper: Die Slight Pro Jacket von Vaude setzt ohne Kompromisse auf Leichtigkeit. Gerade auf Mehrtages-touren empfiehlt sich diese Jacke in Kombination mit einer leichten Daunenjacke als idealer und leichter Begleiter. Der untailierte Schnitt ist passabel und die Klettverschlüsse am Handgelenk sind stark genug.Die Fronttaschen auf Bauchhöhe sind auch mit Gurt gut zu erreichen. Auch die Belüftungsöffnungen am Oberarm liefern genügend Frisch-luft. Generell ist die hauseigene 3-La-gen Membran Cerplex Pro (25 000 mm Wassersäule) sehr atmungsak-tiv, so dass man er spät zu schwitzen beginnt. Im mitgelieferten Sackerl verpackt ist die Jacke nicht größer als zwei Fäuste – klasse! Der Haupt-reißverschluss zickt auf den ersten Zentimetern manchmal.

000000Unsere Bewertung: Fazit: Funktionelle Außenschicht mit einem Hauch von Nichts. Wind -und Wetterschutz für Gewichtsfetischisten!

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Mit drei Lagen Gore-Tex Pro Shell ist diese Allroundjacke ausgestattet. Das macht sie ungemein atmungsaktiv, was man bei langen Aufstiegen schnell merkt.Die Jacke bietet – obwohl körpernah geschnitten – ausreichend Bewegungs-freiheit, um uneingeschränkt aufzusteigen.Leider fallen die verstellbaren Ärmelbündchen etwas zu eng aus, somit kann man die Ärmel nur schwer über die Skihandschuhe schieben.Mit der Schnürung am Saum lässt sie keinen Schnee unter die Jacke.Eine verstellbare Kapuze hält den Wind von den Ohren fern. Der Kinnschutz da-gegen könnte etwas höher geschnitten sein, um kurzfristig auch mal die Nase darunter zu verstecken, wenn eine Windböe vorbeizieht.Die Unterarmbelüftung ist mit Rucksack am Rücken nur schwer zu öffnen. Ist diese offen, bietet sie allerdings genügend Durchzug gegen Hitzestau.Insgesamt fühlt sich die Jacke sehr dünn an, was bei dem geringen Gewicht nicht außergewöhnlich ist. Sie lässt sich sehr klein im Rucksack verstauen.Die Qualität des Aussenmaterials ist in Ordnung. Zu oft sollte man aber nicht damit über die Felsen schruppen.Innen ist die Jacke nur mäßig verarbeitet. Bereits nach zwei Tagen waren die Innenseiten der Taschen durchgescheuert und hatten Löcher.Obwohl die Diablo etwas kürzer geschnitten ist, passt sie gut zusammen mit Gurt und Rucksack. Die beiden Seitentaschen sind ausreichend groß und gut erreichbar.Die Jacke ist zudem mit getapten Nähten und wasserdichten Reißverschlüssen ausgestattet.

Mountain EquipmentDiablo Jacket – HardshellGewicht: 460 gUVP: 329,90 €

000000Unsere Bewertung: Fazit: Leichte Allroundjacke, die jede Bewe-gung mitmacht. Die Qualität im Innenleben lässt leider sehr zu wünschen übrig.

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Mountain EquipmentG2 Ultimate Mountain Pant – SoftshellhoseGewicht: 630 gUVP: 229,90 €

Die G2 ist eine klassische Berghose, die sehr schlank geschnitten ist. Daher macht sie auch das Klettern an Graten locker mit. Steigeisen bleiben dank der schlan-ken Form auch nicht an der Hose hängen. Die eingenäh-ten Gamaschen an der Innenseite der Beinabschlüsse sind etwas zu eng und passen nur mühevoll über die Skistiefel. Das Softshellmaterial der Mountain Pant überzeugt bei allen Wetterverhältnissen. Sie ist innen etwas angeraut, damit einem nicht kalt wird. An den Beinabschlüssen sind Reißverschlüsse angebracht, um die Hose etwas weiten zu können. Mit Belüftungs-öffnungen an der Seite kann auf Durchzug geschaltet werden. Die Innenseite der Hose ist zusätzlich mit Ge-webe verstärkt und sehr robust.Die G2 ist mit abnehmbaren Hosenträgern, einem Gür-tel, sowie zwei seitlichen Hosentaschen ausgestattet. Die Passform ist sehr gut und daher für alpine Sport-arten bestens geeignet.

000000Unsere Bewertung: Fazit: Sportlich geschnittene Hose für alpi-nes Gelände. Die Gamaschen sind etwas zu eng.

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Insgesamt 14 aggressiv angeordnete Zacken gewährleisten außerordentlich gute Stabilität auf Fels und Eis.Auffallend sind die flachen Frontzacken, mit denen sich sehr gut auf kleinen Leisten antreten lässt. Das dahinterliegende Paar Sekundärzacken ist besonders ausgeprägt. Sie beißen sich beim Senken der Ferse gnadenlos in jedes Eis.Der Mittelsteg lässt sich in Sekundenschnelle auf die ge-wünschte Länge verstellen.Ausgestattet ist das Sabretooth Stegeisen mit Anti-Stoll-Plat-ten und einem verstellbaren Fersenhebel. Somit bleibt das Steigeisen streng an den Schuhen fixiert und kann sich nicht lösen.Der Frontbügel ist besonders weit, womit auch Telemarkstiefel ausreichend Platz finden.Ganz besonders zeichnet sich das Steigeisen durch seinen rostfreien Stahl aus. Damit bleibt es praktisch wartungsfrei. Rostflecken am Rucksack gehören damit endgültig der Vergan-genheit an.Zwar ist das Sabretooth nicht so leicht wie ein Aluminiumsteig-eisen, dafür ist es auch für sehr schwere Gipfelanstiege und steile Eispassagen zu gebrauchen.

Black DiamondSabretooth - SteigeisenGewicht: 968 gUVP: 169,95 €

000000Unsere Bewertung: Fazit: Der Aggressor in Sachen Aufstieg. Gnadenlos scharf mit sehr gutem Halt auf kleinen Tritten.

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OrtovoxHaute Route 45 – RucksackGewicht: 1500 gUVP: 169,90 €Obwohl wir ein Stück weiter nördlich der berühmten Haute Route beim Testen un-terwegs waren, griffen wir zur 45-Liter-Va-riante des gleichnamigen Rucksacks. Die Aufteilung in drei Hauptfächer ist ange-nehm, wobei das vordere für Kleinkram, das mittlere für die Sicherheitsausrüstung und das hintere für große Ausrüstung aus-gelegt ist. Der Zugriff aufs Hauptfach über das Rückenfach ergänzt den oberen Reiß-verschluss perfekt und hilft unten verstaute Dinge schnell zu finden. Das bewährte ergonomische Tragesystem trägt sich auch mit „Übergewicht“ ange-nehm und unauffällig. Beim Befestigen der Ski halten robuste, breite Skihalterungen die Bretter sicher am Rucksack. Auch der obere Klipp ist fast unzerstörbar und längt sich nicht beim Gehen. Die Pickelhalterung, ein optionaler Helmhalter und eine Tasche am Hüftgurt sind durchdachte Details, die den Testern Freude bereiteten. Einziges Manko: Der Reißverschluss des Rückenzu-griffs ist etwas schwergängig – dafür mit super Klick-Schnallen ausgestattet. Toll!

000000Unsere Bewertung: Fazit: Top-verarbeiteter, durchdachter Be-gleiter für Mehrtagestouren und Durchque-rungen, der ausreichend Platz bietet.

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Ski TrabPiuma Duo – HandschuheGewicht: 172 gUVP: 74,95 €Die Suche nach dem perfekten Skitourenhandschuh ist ein beschwerlicher Weg: Nicht zu dick, aber wenn es kalt wird, schön warm soll er sein: zudem widerstandsfähig und gut verarbeitet. Das sind die Fakten, denen der „Piuma Duo“-Fingerhandschuh der italienischen Rennmarke TRAB sehr nahe kommt. Das Allround-Modell aus der Tourenkollektion kommt – typisch italienisch – mit einem sehr sportlichen und eher engen Schnitt daher. Doch nach ein paar Tagen Aus- und Anziehen haben sich die Fingerwärmer meinen Händen angepasst und sitzen satt. Genügend Gefühl zum Abfellen und Schließen der Skischuh-Schnallen, aber gleichzeitig ausreichend Wärmeleistung für zweistellige Minusgrade: für den Piuma Duo kein Problem. Erstaunt von der Allzweck-Tauglichkeit war der Handschuh auch im steilen Eis und beim Klettern am Fels eine sichere Verbindung zum Fels. Bei schlechtem Wetter lässt sich aus einer versteckten Tasche ein Nässe- und Windschutz (kl. Bild) über den Handschuh ziehen.

000000Unsere Bewertung: Fazit: Rennsportlich angehauchter Finger-handschuh für die ganze Saison, der das zwei-te Paar Handschuhe überflüssig macht.

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Mountain EquipmentAstral Hooded Jacket - SoftshellGewicht: 350 gUVP: 199,90 €

Für die weibliche Seite haben wir eine dünne Softshelljacke ausprobiert. Das Astral Hoo-ded Jacket besitzt eine gefällige Tallierung, die genügend modische Akzente setzt. Der Reißverschluss ist am Kinn abgedeckt, damit nichts scheuert. Wie der Name „Hooded“ schon sagt, wurde der Softshelljacke eine Kapuze mit Schild spendiert. Für die verfrore-ne Weiblichkeit ist diese Jacke alleine zu wenig. Für das sommerliche Frühjahr ist sie da-für jedoch bestens geeignet. Das Powershield-Material von Polartec hält kurzen Schau-ern und leichtem Wind genügend stand. Als zweite oder dritte Schicht kann die Jacke variabel eingesetzt werden.

000000Unsere Bewertung: Fazit: Ansprechende Jacke mit guter Aus-stattung – sehr gut verarbeitet und ange-nehm zu tragen.

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OspreyKode 38 - RucksackGewicht: 1560 gUVP: 130,00 €

000000Unsere Bewertung: Fazit: Hochwertiger Rucksack mit durch-dachten Details. Vor allem Durchquerern ohne Ordnungssinn hilft der Rucksack weiter!

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Die Rucksackspezialisten aus Cortez, Colorado, haben mit der Kode-Serie ausgefeilte Rückenfreunde für den Wintersport aufgelegt.Mit 38 Litern Fassungsvermögen ist er nahezu ideal für Mehrtagestouren von Hütte zu Hütte. Der Rucksack besitzt eine schaumstoffverstärkte Rückenplatte, die sich sehr angenehm an den Rücken anschmiegt.Die Skier können seitlich oder schräg an den Rucksack angebracht werden.Die unteren Kompressionsriemen sind so gestaltet, dass sich beide Seiten an einer Stel-le gleichzeitig festziehen lassen.Ein Seil kann bequem mit den oberen Kompressionsriemen unter dem Deckel fixiert werden, falls es innen keinen Platz mehr hat.Apropos Deckel: Dieser ist mit einem weichen Fach für die Schneebrille ausgestattet. Im Deckel selbst ist enorm viel Platz. Zusätzlich kann noch eine Erweiterung mit Hilfe eines zweiten, umlaufenden Reißverschlusses geöffnet werden. Damit passt sogar ein Helm hinein.Wer gerne mit einem Trinkbeutel unterwegs ist, der kann sich die Neoprenhülle für den Schlauch sparen, diese ist bereits in den Rucksack integriert. Der gesamte Rucksack ist für den Einsatz mit Trinkbeutel damit bestens ausgestattet.Die Hüftgurte besitzen einen ErgoPull-Verschluss, damit lassen sich diese nach vorne durch die Hebelwirkung ganz einfach zusammenziehen. An beiden Seiten sind kleine Taschen für Kamera etc. angebracht.Eine Schlaufe an der Unterseite der Front ist zur Befestigung eines Pickels mittig am Rucksack vorgesehen.Der Kode 38 verfügt über zwei große Fächer. Das Hauptfach ist über einen umlaufen-den Reißverschluss über die Rückenplatte oder durch eine kleine Öffnung unter dem Deckel erreichbar. Damit muss der Rucksack nicht mit dem Rückenteil in den Schnee gelegt werden, um ihn zu öffnen. Um das Hauptfach über die Rückenplatte zu öffnen, müssen leider jedes Mal die Laststabilisierungsriemen ausgeklippst werden. Der große Stauraum hat zusätzliche Fächer mit Reißverschlüssen zum Verstauen von kleineren Ge-genständen.Das Materialfach (für Schaufel, Sonde etc.) ist durch eine große Öffnung unter dem De-

ckel zugänglich. Im Materialfach befinden sich zusätzliche Taschen und Schlaufen für Schaufelstiel, Sonde und Erste Hilfe.Die Schultern umschließen gepolsterte Schulterträger und ein Brustgurt. Sie las-sen sich allesamt fest zusammenzurren. Bei der Abfahrt – selbst mit schwerem Gepäck – wackelt damit nichts mehr. Auch bei Klet-terpassagen verhielt sich der Rucksack un-auffällig.Die Verarbeitung ist tadellos mit hochwer-tigen Materialien. Osprey gewährt für sei-ne Produkte lebenslange Garantie, was die Qualität dieser Rucksäcke nochmals deut-lich unterstreicht.

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Mountain EquipmentMinaret Jacket - HardshellGewicht: 425 gUVP: 329,90 €Perfekt auf den weiblichen Körper zuge-schnitten ist das Minaret Jacket. Schnörkel-lose Optik und mit allem ausgestattet, was eine leichte Jacke braucht. Die Kapuze mit Schild schützt vor Nässe und hat einen er-staunlich guten Blickwinkel. Mit den verkleb-ten Nähten ist die Jacke absolut wasserdicht. Die Unterarmbelüftung ist ausreichend, je-doch mit Rucksack nur schwer zugänglich. Gut erreichbar sind die großen Taschen auf der Außenseite, die sich per Reißverschluss öffnen lassen. Eine Schnürung am Saum hält den Schnee von der Innenseite der Jacke fern. Das Gore-Tex Pro Shell Material bietet besonders im Aufstieg genügend Atmung.

000000Unsere Bewertung: Fazit: Leichtes Hardshell das seine Stärke besonders im Aufstieg zeigt. Schnörkelloser Alpinallrounder mit modischen Farben.

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Ber ner TestwocheAm Ende unserer siebentägigen Durchquerung des Berner Ober-landes standen einige neue Gipfel und jede Menge Höhenmeter in unserem Tourenbuch: Äbeni Fluh (3962 m), Fiescherhörner (4049 m), Finsteraarhorn (4274 m), Wannenhorn (3906 m), ...

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Lawinenkunde

II

Der Lawinenlagebericht

In der letzten Ausgabe des Skitour-Magazins haben wir die Einflussfaktoren auf Lawinen erklärt.Nun wollen wir Ihnen den Lawinenlagebericht (LLB) näher bringen und die verschiedenen Inhalte und Begriffe erklä-ren. Um dazu noch Entscheidungen auf Tour treffen zu kön-nen, werden wir mithilfe der DAV-Snowcard die Aussagen des LLB auswerten.

LawinenlageberichtLawinenkunde

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LawinenlageberichtLawinenkunde

Mit Hilfe der DAV-Snowcard ist die Planung und Durchführung der Tour, die Beurtei-lung – mit welcher Vorsicht ich in einen Hang hineingehe oder ob ich diesen Hang bes-ser meide – schnell gegeben.

Planung der Tour

Grundlage für die Beurteilung ist der aktuelle Lawinenlagebericht.

1. Zuerst ist die allgemeine Gefahrenstufe anhand des LLB festzustellen.Der Lawinenlagebericht unterscheidet dabei regional verschiedene Gefahrenstufen und gibt dazu noch unterschiedliche Stufen für verschiedene Höhenlagen aus.

1. 2. 3.

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kostenlos: +43(0)800 800 503 +43(0)512 581839 503 [email protected] www.lawine.at/tirol

Lawinenlageberichtdes Lawinenwarndienstes TirolFreitag, den 16.04.2010, um 07:30 Uhr

Meist günstige Tourenbedingungen

BEURTEILUNG DER LAWINENGEFAHRDie Lawinensituation bleibt verbreitet günstig und kann vom Arlberg-Außerfern über die Nordalpen bis zu denKitzbüheler Alpen allgemein als gering eingestuft werden. Weiter im Süden herrscht oberhalb etwa 2400m mäßige,darunter ebenso geringe Lawinengefahr.Oberhalb etwa 2400m heißt es vor allem noch im sehr steilen Gelände der Exposition NW über N bis NO, welches denWinter über wenig befahren bzw. begangen wurde, aufzupassen. Dort können Schneebrettlawinen mittlerer Größeinsbesondere noch durch große Zusatzbelastung ausgelöst werden. Eine Lawinenauslösung ist dabei vor allem anÜbergangsbereichen von wenig zu viel Schnee bzw. allgemein an schneeärmeren Stellen möglich.In den übrigen Expositionen schaut es sehr gut aus. Dort können heute vereinzelt noch kleinere Lockerschneelawinenaus felsdurchsetztem Gelände abgehen. Eine Auslösung von Schneebrettlawinen ist dort in Ausnahmefällen derzeitnur im extrem steilen Gelände oberhalb von 2600m durch große Zusatzbelastung vorstellbar.

SCHNEEDECKENAUFBAUDie Schneedecke ist meist recht stabil aufgebaut. Dies trifft für die Expositionen NO über S bis NW zu, womehrere zum Teil recht ausgeprägte Schmelzharschdeckel in der Schneedecke eingelagert sind. Diese verleihen derSchneedecke Stabilität. Im Sektor Nord oberhalb etwa 2400m findet man hingegen immer noch ein ausgeprägtesSchwimmschneefundament vom Hochwinter, welches als mögliche Gleitfläche für Schneebrettlawinen in Fragekommt. Sämtliche seit Anfang April gemeldeten Lawinenauslösungen beschränkten sich auf den Sektor Nordund hatten ihre Ursache in dieser Gleitfläche. An der Schneeoberfläche trifft man derzeit häufig noch lockerenPulverschnee, teilweise auch tragfähige Schmelzharschdeckel, vereinzelt auch Bruchharsch an.

ALPINWETTERBERICHT DER ZAMG-WETTERDIENSTSTELLE INNSBRUCKZuerst sonniges Bergwetter, unterhalb ca. 2200m zu Beginn teilweise auch Hochnebel. Bis zum Nachmittag nimmt dieQuellbewölkung zu und kann die Gipfel stellenweise einhüllen. Vereinzelt kann es daraus auch zu leichten Schauernkommen, die Nullgradgrenze liegt zu Mittag nahe 2000m. Temperatur in 2000m -3 bis 0 Grad, in 3000m -9 bis -7Grad. Leichter bis mäßiger Höhenwind aus Nord bis Nordost.

TENDENZWeiterhin verbreitet günstige Tourenbedingungen.

Patrick Nairz

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2. Im LLB ist immer die Rede von verschiedenen Steilheitsklassen:

Mäßig steil, steil, sehr steil und extrem steil

In der Beurteilung der Lawinengefahr sind die Steilheitsklassen folgendermaßen ein-zuordnen:

Bei der Tourenplanung anhand der Papierkarte muss die Beurteilung an der steilsten Stelle im Hang erfol-gen. Nachbesserungen können später während der Tour im Gelände vorgenom-men werden. Aber auch hier sei gesagt, dass die steilste Stelle im Hang aus-schlaggebend ist.Grundsätzlich ist zu sagen, dass zu den Mes-sungen aus der Karte noch ca. 2° bis 3° Grad zusätzliche Hangneigung hinzugerechnet werden müssen, um die tatsächli-che Neigung im Gelände zu erfassen.Die Messungen in der Karte können

LawinenlageberichtLawinenkunde

mithilfe der Skala auf der Rückseite der Snowcard durchgeführt werden. Hier

sind für Karten mit einem Maßstab von 1:25000 oder 1 : 50000 Eintei-

lungen vorhanden. Achtung: Die Hangneigung

kann nur bei Karten mit einem Höhenlinienab-

stand (Äquidistanz) von 20 Metern

gemessen werden.

Für Karten

mit einer Äquidistanz

von 25 Metern, wie sie z.B. die

italienischen Tabac-co Karten aufweisen

kann <<hier>> eine Hang-neigungsskala heruntergela-

den werden.

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3. Die Windrose im LLB zeigt uns die Expositionen der besonderen Gefahrenstellen auf.

Während der Tour

Im Gelände sind je nach Lawinenwarnstufe verschiedene Einzugsbereiche für die Beurteilung maßgebend:

Stufe 1: Beurteilung im direkten Spurbereich

Stufe 2: Beurteilung im Umkreis von 20 bis 40 Metern um die Spur

Stufe 3: Der gesamte Hang wird in die Beurteilung einbezogen

Stufe 4: Der gesamte Bereich über den Hang hinaus wird in Beurteilung einbezogen

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Messung der Hangneigung:

Wer sich im Gelände die Hangneigung nicht einzuschätzen traut, der kann mit Hilfe der Snowcard bzw. den Skistöcken einfach und schnell die Hangneigung ermitteln.

Während der Tour müssen wir uns im Klaren sein, in welcher Exposition wir uns be-finden. Danach kann die Snowcard in „Günstig“ oder „Ungünstig“ geschwenkt wer-den. Ab Gefahrenstufe 3 sollte die Snowcard immer auf „Ungünstig“ gedreht wer-den, da hier häufig mit Triebschnee in Rinnen und Mulden zu rechnen ist.

Quelle: Deutscher Skilehrerverband

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Auswertung und Beurteilung

Je nach dem was mir nun die Snowcard ausgibt (von grün bis rot) muss ich meine Entscheidungen treffen:

Im grünen Bereich kann ich davon ausgehen, dass ich mich im sicheren Gelände be-wege.

Im gelben und orangen Bereich müssen bereits Vorsichtsmaßnahmen getroffen wer-den: Entlastungsabstände, Beschränkung der Gruppengröße etc.

Im roten Bereich kommt ein Aufstieg oder eine Befahrung des Hanges nicht in Be-tracht.Eine Reduzierung der Gefahrenstufe kann dagegen im verspurten Gelände vorge-nommen werden.

Auf der Homepage der AV-Snowcard wird dazu folgendes angegeben:

Innerhalb der Spuren und wenn kein unverspurter Hang darüber liegt, können beim Risikocheck auf der SnowCard ca. 4-5 Grad Reduktion von der maximalen Hangnei-gung vorgenommen werden, ohne das Risiko gegenüber unverspurtem Gelände zu erhöhen.

Wo kann ich reduzieren?Nur innerhalb der Spuren und in deutlichem Abstand von weniger verspurtem Gelän-de kann ein Abzug der Hangneigung vorgenommen werden. Die Reduktion gilt wirk-lich nur für deutlich verspurte Bereiche. Sobald man in einen Rand- oder Übergangs-bereich mit einzelnen Spuren wechselt, darf man die Reduktion nicht anwenden.

Ab Gefahrengrad 3 (erhebliche Lawinengefahr) muss ich zudem den gesamten Hang-bereich oberhalb in meine Beurteilung mit einbeziehen. Siehe auch unter Einzugsbe-reich.

Wann kann ich reduzieren? Wenn die Spuren offen liegen oder von einem maximal zweitägigen Schneefall zuge-schneit sind.

Unter http://www.avalanches.org/ ist die Europäische Lawinenzentrale erreichbar. Dort findet man alle Verlinkungen zu den regionalen Lawinenwarndiensten.

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D i e G r o ß e R e i b n i n B e r c h t e s g a d e n

Kurz vor dem Sattel des Nieder-brunnsulzen: Ab hier erfolgt die letzte Abfahr des ersten Tages über das Tote Weib zum Kärlin-gerhaus.Jetzt rächt es sich, wenn man zu spät gestartet ist. Sonst kommt man an diesem Streckenabschnitt bereits in die Dunkelheit.

Steile Querung bei der Einfahrt in den Eisgraben. Zwischen den Felsen sollte man nicht stürzen, sonst findet man sich viele Me-ter weiter unten wieder. Leider ist diese Passage oft eisig.

Ausgangspunkt für Gemütliche: Das Stahlhaus wird oft am Vortag bereits bestiegen, um am nächs-ten Tag in aller Frühe starten zu können. So spart man sich die ersten 1000 Hm von der Talstati-on der Jennerbahn.

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Große Reibn Tourentipp

ca. 4300 hm (ab der Tal-station)

2 - 3 Tage

ca. 53 km

Berchtesgadener Alpen

Frühjahr

ÖK 50 93 Bad Reichen-hall; F&B 102 Unters-berg

Skitourenausrüstustung

Höhenmeter:

Dauer:

Länge:

Gebiet:

Schwierigkeit:

Kondition:

Günstigste Jahreszeit:

Kartenmaterial:

Ausrüstung:

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Es ist der Skitourenklassiker in den Ostal-pen schlechthin. Von der Länge und der Höhendifferenz gibt es nur wenige Touren dieser Art. Etwas besonderes an dieser Rundtour ist ihr hochalpiner landschaftli-cher Charakter ganz ohne Gletscher. Wegen der längeren Tage wählt man nor-malerweise das Frühjahr für die Tour.

Anreise:Nach Berchtesgaden und von dort aus weiter nach Schönau am Königssee fah-ren. Das Auto am Parkplatz der Jenner Bergbahn abstellen oder oben an der Mit-telstation Parken. Ein weiteres Auto soll-te am Ende der Runde, am Parkplatz der Wimbachbrücke kurz vor Ramsau abge-stellt werden, um später wieder zum Aus-gangspunkt zu gelangen.

Ausgangspunkt:Talstation der Jänner Bergbahn

Erreichbarkeit der Hütten:Carl-von-Stahl-Haus: Telefeon Hütte: +49 8652 2752Geöffnet im Winter von Mitte Dezember bis Mitte Mai

Kärlingerhaus: Telefon Hütte: +49 8652 609 101 0Telefon Tal: +49 8650 513Geöffnet normalerweise zwei Wochen über Ostern. Ansonsten steht der Winter-raum der Hütte offen.

Routenverlauf 1. Tag (ca. 2200 Hm)Wer sich den Aufstieg über die Skipiste vom Tal aus (ca. 1000 hm zusätzlich) oder von der Mittelstation sparen möchte, der kann auch mit der ersten Gondel der Jen-nerbahn um 09.00 Uhr losfahren. Oft wird aber bereits am Vortag zum Stahlhaus aufgestiegen, um von dort frühzeitig zu beginnen.Vom Stahlhaus auf den Schneibsteingipfel in südlicher Richtung aufsteigen. Danach in die Windscharte abfahren und auf den Windschartenkopf aufsteigen.Den gegenüberliegenden Schlumkopf westlich umfahren, um in den Hochsat-tel zu gelangen. Ab hier auf das Plateau südwestlich abfahren. Die beiden Gipfel Hochseeleinkopf und Kahlersberg rechts liegen lassen um das das Kahlersbergnie-der zu erreichen. In einem Bogen nach links in eine breite Senke abfahren und von dort in südwestlicher Richtung zum Wildalmriedel aufsteigen. Im Sattel west-lich des Gipfels fährt man in den Eisgraben hinein. Leicht rechts durch eine Senke auf

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TourentippGroße Reibn

ein breites Band fahren. Dann scharf nach rechts auf dem Band nordwärts queren, bis es steil in den Eisgraben geht. Nun auf die andere Seite des Grabens wechseln und in die Scharte am Ende des Teufelshorns queren. Auf der anderen Seite der Scharte durch den Wald bis zur flachen Wiese abfahren. Ab hier unter der Schönfeldwand bis zu einem breiten Kar queren, dann in südlicher Richtung steil bis zur Blauen Lacke aufsteigen. Am See links vorbei bis zur Langen Gasse hin. Dort direkt nach Westen auf den Wildalmrotkopf zuhalten. Links den Felsen umgehen und zum Sattel der Nieder-brunnsulzen gehen. Ab hier erfolgt die Abfahrt über das Tote Weib, vorbei am Stuhl-grabenkogel hinab zum Funtensee, an dessen Ende das Kärlingerhaus steht.

Routenverlauf 2. Tag (ca. 1200 Hm)Westlich, leicht ansteigend hinter der Hütte in das Hirschtörl ansteigen. Danach erfolgt die erste kurze Abfahrt auf den Großen Hundstod zu. Dabei das Ingolstädter Haus weit links liegen lassen und an den Fuß der Südflanke der Hundstodscharte fahren. Kurz da-rauf zum Dießenbacheck queren und anschließend unter der Hundstod-Westwand zur Hochwies abfahren. Der letzte Aufstieg erfolgt auf die Kematenscheid. Oben auf der Gratschneide, folgt man dieser weiter nach Norden, bis man in einem Rechtsbogen durch eine nordseitige Mulde zur Abfahrt in den Loferer Seilergraben gelangt. Nun die steile Abfahrt durch den Graben nehmen. Aufpassen sollte man hier, weil oft im späten Frühjahr der Graben durch einen Gleitschneeriss (Fischmaul) zurchzogen ist. Sobald es flacher wird, die Skier durch das Wimbachgries bis zur Schneegrenze gleiten lassen. Je nach Schneelage, den restlichen Weg zur Wimbachbrücke zu Fuß gehen.

GPS-Track

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AusprobiertGPS-Gerät Garmin Dakota 20

Rundlich, praktisch, gutComputer, Automaten, i-Phone: Überall hält die Touchscreen-Technik Einzug. Auch beim kleinen, handlichen Dakota 20 von GPS-Marktführer Garmin steuert sich alles nur noch über Streichen und Tippen mit dem Finger. Die intuitive Bedienung gelingt beim Dakota 20 bereits nach den ersten Versuchen ohne Probleme. Das 2,6 Zoll-Farbdisplay ist beim Navigieren groß genug und lässt sich bei Sonneneinstrahlung oder schlech-tem Licht gut ablesen. Außerdem Ein-/Aus-Knopf (Tastensperre) an der rechten Seite verfügt das Dakota über keine weiteren Tasten. Alles Touchscreen!Umgehen muss man mit dem Dakota 20 keinesfalls zimperlich: Das robuste und was-serdichte Gerät trotzt den Elementen: Erschütterungen, Staub, Schmutz und Wasser können dem beständigen Navigationsgerät nichts anhaben. Sollte doch einmal das Display einen Sprung haben oder defekte Bildpunkte anzeigen, ist Garmin – nach un-seren Erfahrungen – sehr kulant.Der integrierte elektronische 3-Achsen-Kompass leitet beim Navigieren im Nebel auch dann in die richtige Richtung, wenn man still steht.Wir mussten den Kompass nicht einmal im-mer waagrecht halten, was beim gleichzeitigen Ge-hen und Navigieren ein tolles Feature ist. Der ba-rometerische Höhenmesser gehört zur Standard-ausstattung bei Outdoor-Geräten und verrichtet ohne besonderes Aufsehen seinen Dienst.

Hoch empfindlicher GPS-Empfänger

Der sehr empfindliche und schnelle GPS-Empfän-ger überraschte uns mit (fast) stetigem Signal sogar in Räumen und funktioniert auch in engen Tälern oder lichtem Wald hervorragend. Unnötige Funktionen wie Geocatching-Tools oder das reichhaltige, aber genauso überflüssige Angebot an Spielen könnte sich Garmin sparen, weil kein Skitourengeher diesen Käse braucht.

Mit einer Größe von 5,5 x 10 x 3,3 Zentimeter und 191 Gramm passt das Dakota 20 in jede Hosen-tasche. Die Auflösung von 160 x 240 Pixel genügt.

MaterialcheckAusprobiert

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MaterialcheckAusprobiert

Seit kurzem bietet Garmin das Dakota 20 im Packet mit den TransAlpin-Karten für 448,50 Euro an.Dabei spart man sich 100 Euro im Vergleich zum Einzelpreis.

Auch mit dem integrierten Angelka-lender können Bergsteiger wenig an-fangen. Der Mondkalender hingegen kann durchaus nützlich sein.Das 299 Euro teure Dakota 20 verfügt über einen Micro-SD-Kartensteckplatz, der es erlaubt, schnell zwischen verschiede-nen Karten zu wechseln. Leider ist der Gürtelklipp nur als „Extra“ erhältlich.

Teueres Kartenmaterial ist die zwingende Zusatzinvestition

Das GPS-Gerät ist das Eine, das Kartenmaterial das Andere: Die integrierte weltweite Basiskarte taugt vielleicht zur Straßennavigation, aber wer ins Gelände und auf Ski-tour will, braucht genauere topographische Karten – und die sind teuer. Das Kombi-

Angebot mit der grenzüberschreiten-den, detaillierten TransAlpin-Karte ist da eine lohnende Alternative.Die Gebietsabdeckung ist für unsere Breiten nahezu optimal: Süddeutsch-land, Österreich, Italien und die Ost-schweiz sind im Paket auf DVD und zusätzlich auf SD (Adapter) bzw. Mi-cro-SD-Karte enthalten.

Einziges Manko: Das Dakota 20 kann zwar Rasterkarten darstellen, aber nur auf Umwegen. <<Hier>> be-schreibt Garmin, wie mit Hilfe von „Custom Maps“ die Rasterkarten auf die Geräte der Dakota-, Oregon- und Colorado-Serie gelangen.

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Handliches, gut bedienbares Touchscreen-GPS. Das „Kleine“ genügt locker, wichtiger sind gute Karten.

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AusprobiertMaterialcheckAusprobiert

Neigungswinkelmesser Pieps 30° Plus

HanghelferleinSollten wir Entlastungsabstände einhalten? Oder die-sen Hang etwa gar meiden? Wie oft ist man auf Skitour einfach zu faul oder bequem kurz Halt zu machen und mit den Stöcken die Hangneigung zu messen. Dabei ist die Steil-heit ein entscheidender Parameter für die Sicherheit.Mit dem Neigungswinkelmesser der Sicherheitsspezialisten von Pieps bekommen Sie ein Tool an die Hand, das ihnen in wenigen Se-kunden sagt, wie steil der Hang neben Ihnen ist. Der 30° Plus hilf somit rasch beim Bestimmen der aktuellen Hangneigung, die bei der Einschätzung der lokalen Lawinengefahr ein Kriterium bildet.Das Gerät misst auf ein Grad genau und erkennt selbst, ob es auf dem Kopf steht oder nicht. Die Befestigung mittels zwei guten Klettverschlüssen am Skistock hält problemlos. Die Haltekraft ist sogar so stark, dass sich der 30° Plus nicht einmal verdreht. Dabei hilft der Gummieinsatz auf der Unterseite.Aber nicht nur für Anfänger bietet der Hangneigungsmesser eine Hilfe: Vor allem Bergschulen und Bergführer, die Ausbildungskurse geben, benützen den 30° Plus, um mit den Neulingen das Schätzen der Hangneigung zu trainieren. Erst müssen die Teil-nehmer den Hang aus sicherer Entfernung schätzen, dann wird mit dem Neigungs-winkelmesser nachgemessen. Auch erfahrene Skibergsteiger können Ihr geschultes Auge mit dem 30° Plus überprü-fen. Probieren Sie es aus!Zudem ist in dem 29 Gramm leichten Gerät ein Thermometer integriert, das zwischen -20 °C und +45 °C misst. Als Lebensdauer gibt der Hersteller mehr als fünf Jahre an.

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Nettes Helferlein für Anfänger oder Profis, die das Ding zu Schulungs-zwecken nutzen.

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Skitour-magazin.de 5.10 47

MaterialcheckAusprobiert

Skitourenführer Österreich Band 1

Multimedialer TourenberaterBereits in der zweiten Auflage informiert der „Skitourenführer Österreich - Band 1“ Skibergsteiger über Tourenmöglichkeiten zwischen dem Großglockner im Westen und den Wiener Hausbergen im Osten. Einige Skitouren sind noch hinzugekommen zur Vorgänger-Auflage: So kommt das Werk des Alpinverlags nun auf mehr als 500 Skigip-fel – das reicht für den ein oder anderen strengen Winter! In Sachen Multimedialität ist das Werk der Bergsteigen.at-Crew ein Vorzeigebeispiel: Auf der beiliegenden DVD, die ebenfalls in der zweiten Fassung aufliegt, finden sich nochmals alle Tourenblätter, die man aus dem Führer kennt, als PDF zum Ausdrucken und Mitnehmen auf Tour. So kann man das Tourenblatt nach der Bergtour getrost in die Tonne werfen. Glückli-

cherweise ist das so, weil der schwere 430-Seiten-Führer so manchen Rucksack sprengen würde. Eine nette Anregung für schneelose Sommertage sind die acht enthaltenen Skitouren-Videos. Von der Großen Reibn, der Rumplertour am Dachstein oder den Steilrinnenabfahrten am Schneeberg können Sie sich so schon vorab ein Bild machen. Zudem bietet die DVD die GPS-Daten aller Touren in vier verschiedenen Formaten an. Dies sollte ei-gentlich Standard sein in der Zeit der modernen Navigation, ist es aber bei vielen Führern noch

nicht. Die Tourenauswahl reicht vom Kon-ditionshammer im Glocknergebiet (Hoher Tenn, 2420 Hm) über leichte Genusstouren in den Oberösterrei-cher Voralpen (Ennsberg, 950 Hm) bis hin zu knackigen Abfahrten an Raxalpe und Schneeberg, den Wie-ner Hausbergen (verschiedene Vari-anten). Wer gern zwischen Schlad-ming und Bruck a. d. Mur unterwegs ist, findet eine reichhaltige Auswahl

an Touren. Die Touren sind gut und mehrfach bebildert, enthalten Karten-ausschnitte und glänzen mit wichtigen Infos wie Höhenmeter, Zeiten und Aus-richtung im übersichtlichen Diagramm-Stil.

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Eine Pflicht-Lektüre für Öster-reichs Skibergsteiger, die nicht nur bekannte Klassiker enthält.

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48 Skitour-magazin.de 5.10

00ImpressumAusgabe 5 - Mai 2010

HerausgeberAndreas Poschenrieder Kellnauweg 7 a93326 Abensberg

Stefan LoiblAumühlstr. 6993326 Abensberg

ErscheinungsweiseDas Skitour-Magazin erscheint monatlichvon Oktober bis Mai, kostenfrei

RedaktionAndreas [email protected]+49 (0) 174 - 3220675

Stefan [email protected]+49 (0) 163 - 2756253

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skit urskit ur0Ausgabe 6 erscheint Anfang Oktober

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