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Khol: Doppel-Plus für Pensionsbezieher am 1.1.2016 endgültig fix!
Pensionskommission beschließt in fünf Minuten dauernder Sitzung Richtwert für Anpassung 2016. Reform der Kommission wie im Regierungsprogramm vereinbart endlich durchführen!.............................................................Seite 4
Aubauer fordert rasche Umsetzung der 51-Punkte aus der „Würde am Ende des Lebens“-Enquete des Nationalrates!
Das Lebensende weiter zum Thema machen!……............................................................Seite 12
KW 44 |26. Oktober– 1. November 2015
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
2 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
INHALT
VORWORT von Seniorenbundobmann Dr. Andreas KHOL ...............................................3
PENSIONEN
KHOL: Doppel-Plus für Pensionsbezieher am 1.1.2016 endgültig fix .................................4
ÄLTERE ARBEITNEHMER AMS: Bedeutung der Generation 50plus am Arbeitsmarkt steigt sta rk ................................5
Trend: Motiviert und gefragt ........................................................................................6 Tiroler Tageszeitung: Jeder fünfte Arbeitslose fand Job ...................................................7
ZEITUMSTELLUNG BECKER: Harte Kritik an inakzeptabler Untätigkeit der EU zum Thema Zeitumstellung ........8
BECKER fordert sofortige Überprüfung der Zeitumstellung ..............................................9 Kurier: Stimmungsschwankungen nach „Mini-Jetlag“ ..................................................... 10
Neues Volksblatt: Ist die Zeitumstellung noch „Zeitgemäß“? .......................................... 10
WÜRDE AM ENDE DES LEBENS
AUBAUER fordert rasche Umsetzung der 51-Punkte aus der „Würde am Ende des Lebens“-Enquete des Nationalrates ......................................................................................... 12
POLITIK
BMF: Mehr Bürgerservice in der Finanzverwaltung ........................................................ 13
ERBRECHT
Vorarlberger Nachrichten: Österreicher sind Testamentsmuffel ....................................... 14
PFLEGE & BETREUUNG SU-Chef Otto Wulff warnt vor unvernünftiger „Über-Akademisierung“ der Pflege .............. 15
EUROPA BECKER nach EU-Sondergipfel: Zusammenarbeit systematisch weiter ausbauen .............. 16
GESUNDHEIT
Seniorenbund TV-Tipp: „Sturzprävention SturzMobil“ .................................................... 17
EINLADUNG
Exklusiv-Seminar für Seniorenbund-Gemeinderäte ........................................................ 17
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
Seniorenbund TV-Tipp! ............................................................................................. 18
UMFRAGE – Bitte teilnehmen! ................................................................................... 19
GEWINNSPIEL - Mitmachen & gewinnen ................................................................... 19
MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN …
Politische Akademie der ÖVP ...................................................................................... 20
IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Seniorenbund, Bundesorganisation, ZVR-Zahl: 537793553 (Zentrales Vereinsregister), 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7, Tel. 01/40126/DW 422. Hersteller: Digitaldruck, 2544 Leobersdorf, Eitzenberger Str. 8. Offenlegung laut Mediengesetz: Das SIS (Seniorenbund Info-Service) ist das wöchentliche Mitteilungsblatt der Bundesorganisation des Österreichischen Seniorenbundes und dient der Information in senioren spezifischen Angelegenheiten. Für den Inhalt verantwortlich: stv. GS Susanne Walpitscheker, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7; [email protected]
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 3
DIESE WOCHE IN IHREM SIS KHOL: Doppel-Plus für Pensionsbezieher! S. 4 AUBAUER zur „Würde am Ende des Lebens“ S. 12
BUNDESOBMANN NR-PRÄS.I.R. DR. ANDREAS KHOL
ZUR AKTUELLEN SENIORENPOLITIK
IN ÖSTERREICH
Liebe Seniorinnen und Senioren! AMS-Chef Dr. Johannes Kopf hat Ende der Vorwoche eine bemerkenswerte Initiative gestartet: Unter dem Social -Media-Begriff #unvermittelbar lädt er über 50jährige Promis, Verantwortungsträger, Berufstätige, … ein, sich gegen die Vorurteile zu älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzusetzen. Begleitet wird die Initiative mit Fakten zur Erwerbstätigkeit Älterer: „Alt sind nur die Vorurteile!“ – findet der AMS-Chef und betont, dass das größte Problem am Arbeitsmarkt weiterhin die Qualifikation ist und bleibt. Die Hälfte der Arbeitslosen verfügt nämlich maximal über Pflichtschulabschluss (viele eben nicht einmal über diesen). Dies gilt auch im Alter – auch bei den Arbeitslosen 50plus hat mehr als die Hälfte nie mehr als die Hauptschule abgeschlossen. Wir sind für diese Initiative ausdrücklich dankbar! Mit Vorurteilen und Mythen hat man bekanntlich noch nie eine Herausforderung gemeistert. Die Älteren sind eben nicht stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, als die Jüngeren. Sie haben es allerdings schwerer wieder einzusteigen, wenn sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Initiativen wie die Erwachsenenlehre – die auch nach dem 50. Geburtstag aufgenommen werden kann – müssen hier dringend weitere Verbreitung und Unterstützung erfahren! Zugleich lädt der Arbeitsminister endlich zum – schon im Frühjahr versprochenen – Arbeitsmarktgipfel. Und wer ist zu den Verhandlungen nicht eingeladen? Die Generationensozialpartner! Also die Bundesjungendvertretung und der Seniorenrat! Hier werden also Lösungen erarbeitet, ohne die im Fokus stehenden Gruppen der Jungen und Älteren einzubinden. Keine Sorge: Wir werden unsere Forderungen trotzdem einbringen, unsere Stimmen unüberhörbar erheben. Bedenklich bleibt dennoch, wenn ein Gesetz wie die Gleichstellung der Generationen-Sozialpartner 15 Jahre nach dessen in Kraft treten weiterhin so konsequent ignoriert wird. Genau dagegen treten wir weiter täglich auf! Mit den besten Grüßen Dr. Andreas Khol
Bundesobmann
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
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PENSIONEN
Wien, 30. Oktober 2015
Khol: Doppel-Plus für Pensionsbezieher am 1.1.2016 endgültig fix
Pensionskommission beschließt in fünf Minuten dauernder Sitzung Richtwert für Anpassung 2016. Reform der Kommission wie im Regierungsprogramm vereinbart endlich durchführen!
„Seit heute ist es auch formell endgültig fix: Die Seniorinnen und Senioren
Österreichs erhalten am 1. Jänner 2016
eine Teuerungsabgeltung von 1,2 Prozent brutto. Zugleich wirkt die Steuersenkung
auch für Pensionsbezieher. Seniorinnen und Senioren verfügen daher 2016 über
ein Doppel-Plus. Der Dank gilt hier
Finanzminister Dr. Schelling, der diese den Seniorenorganisationen gegebenen
Zusagen in vollem Umfang eingehalten hat", erklärt Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol,
Bundesobmann des Österreichischen
Seniorenbundes nach der heutigen – sehr kurzen – Sitzung der Kommission zur
langfristigen Pensionssicherung.
Khol betont allerdings: „Ausgenommen
von der Anpassung sind alle Personen, die im Laufe des Jahres 2015 ihre Pension
angetreten haben. An einer Änderung dieses Passus wird für die
Teuerungsabgeltung 2017 laufend gearbeitet! Und: Die im
Regierungsprogramm vereinbarte Reform
der Pensionskommission ist endlich durchzuführen."
PS: Dieser Wert ergibt sich aus den
Inflationsraten von August 2014 bis Juli
2015. Der Ausgleichszulagenrichtsatz wird ebenfalls mit 1,2 Prozent angepasst und
beträgt für das Jahr 2016 somit 882,78 Euro. Der Richtsatz für Verheiratete
beträgt 1.323,58 Euro und die Höchstbeitragsgrundlage für Versicherte
im ASVG wird 2016 4.860 Euro betragen.
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ÄLTERE ARBEITNEHMER
OTS, 23. Oktober 2015
AMS: Bedeutung der Generation 50plus am Arbeitsmarkt steigt stark
2020 wird bereits ein Drittel der Erwerbsbevölkerung zwischen 50 und 65 Jahre alt sein
Foto: 2013@Volker Witt - Fotolia
Wien - Die Gesellschaft wird älter, die Bedeutung der Generation 50plus steigt.
Auch am Arbeitsmarkt. In Österreich ist derzeit fast jede/r vierte unselbständig
Beschäftigte älter als 50 Jahre (2014:
806.459 von 3,5 Mio Beschäftigten). Von 2008 bis 2014 stieg die Zahl der über 50-
jährigen Beschäftigten um 32 Prozent, während die Zahl der unter 25-Jährigen
im selben Zeitraum um sieben Prozent
zurückging (2014: 471.882). Neben der Altersstruktur ändert sich auch das
Erwerbsverhalten: Es gibt mehr Ältere und diese gehen später in Pension. Im Jahr
2020 werden bereits 33,1 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
zwischen 50 und 65 sein, die Zahl der 50-
bis 65-Jährigen wird bis 2020 somit um 188.000 auf 1.934.613 Personen
ansteigen. "Beschäftigte der Generation 50plus sind wichtige Know How- und
Verantwortungsträger und werden daher -
im Vergleich zu Jüngeren - seltener gekündigt. Verlieren sie aber ihren Job,
dauert es länger, bis sie wieder einen Job finden. Ältere suchen im Schnitt 132
Tage, mehr als acht Wochen länger als Jugendliche. Daher ist es besonders
wichtig, die Beschäftigungsfähigkeit der Älteren zu halten und zu fördern", erklärte
Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS).
Eingliederungsbeihilfe: Bereits 21.000 Personen haben profitiert
Um ältere Arbeitslose bei der Jobsuche zu
unterstützen, wurde die
Eingliederungsbeihilfe 50+ ins Leben gerufen. Mit der Eingliederungsbeihilfe
50+ fördert das AMS die Beschäftigung von Personen, die älter als 50 und bereits
sechs Monate beim AMS arbeitslos gemeldet sind. Unternehmen bekommen
dabei bis zu 50 Prozent der
Bemessungsgrundlage (=Bruttogehalt plus 50% Nebenkosten) für einen bestimmten
Zeitraum als Förderung ausbezahlt. Österreichweit stehen dem AMS dafür
heuer 120 Mio Euro zur Verfügung, 2016
werden die Mittel weiter erhöht. Seit Beginn der Förderung im Jahr 2014 haben
bereits 21.149 Personen von der Förderung profitiert.
Altersteilzeit: Über 70 Prozent der Unternehmen wollen kontinuierliche
Arbeitszeitreduzierung
Im Rahmen der Altersteilzeit haben ältere Beschäftigte (Frauen ab 53/Männer ab 58)
die Möglichkeit, für maximal fünf Jahre
ihre Arbeitszeit auf 40 bis 60 Prozent zu reduzieren und erhalten dafür zusätzlich
zum regulären Entgelt für die geleistete Arbeitszeit die Hälfte des fiktiven Entgelts
für die reduzierte Arbeitszeit ausbezahlt.
Die Zahl der Altersteilzeitgeldbezieher steigt, im Halbjahr 2015 waren im Schnitt
20.870 Personen (2014: 18.214) in
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
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Altersteilzeit. "Früher wurde von den
Unter-nehmen für die Altersteilzeit häufig das Blockzeitmodell gewählt, mit dem
Ältere die Freizeitphase vor der Pension konsumiert haben und damit früher aus
dem Unternehmen ausgeschieden sind.
Mittlerweile hat sich dieser Trend, der nicht lebensaltersgerecht war, völlig
umgekehrt. Über 70 Prozent der Betriebe, die heuer Altersteilzeit beantragt haben,
haben das Modell der kontinuierlichen Arbeitszeitreduzierung gewählt. Dies ist
eine sehr erfreuliche Entwicklung", so
Kopf.
AMS fördert Weiterbildung von älteren Beschäftigten
Um die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer/innen zu sichern, fördert
das AMS heuer wieder - trotz Auslaufen der EU-Fördergelder für diesen Zweck -
die Kosten ihrer Weiterbildung. Dabei finanziert das AMS die Hälfte der
Kurskosten von arbeitsmarktbezogenen,
überbetrieblich verwertbaren Kursen mit einer Dauer von mindestens 24 Stunden.
Ab der 33. Kursstunde zahlt das AMS den Unternehmen auch die Hälfte der
Personalkosten. Im Jahr 2015 gab es
bisher 5.924 Förderfälle, 3.286 Frauen und 2.638 Männer über 45 haben von der
Qualifizierungsförderung für ältere Beschäftigte profitiert.
Erste Bank fördert generationen-
übergreifendes Arbeiten
In der Erste Bank werden ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
vielen unterschiedlichen Maßnahmen
unterstützt. Bei diversen Projekten wird das generationenübergreifende Arbeiten
gefördert: Es geht darum, die unterschiedlichen Lebensphasen zu
erkennen, einzusetzen und die jeweils dafür nötigen Rahmenbedingungen zu
schaffen. "Die Anforderungen an
Mitarbeiter sind für jeden ganz unabhängig vom Alter gleich hoch. Meiner
Erfahrung nach können Ältere genauso wie Jüngere diesen Ansprüchen gerecht
werden, solange man ihnen das richtige
Umfeld dafür gibt. Unternehmen sollten daher die passenden Voraussetzungen
schaffen, damit jede Generation die Chance hat, ihre Stärken richtig
einzubringen," so Thomas Uher, CEO Erste Bank Österreich. Eines spezielles
Programm, wo es nicht wie so oft um die
Wissensvermittlung von erfahrenen Kollegen an Junge geht, ist das
umgekehrte Prinzip: "Reverse Mentoring". Dabei erklären ganz junge Mitarbeiter in
einem speziellen Setting älteren Kollegen
die Welt der Smartphones, Apps und Social Media. Ein Zusammenarbeitsmodell,
das sehr viel Wertschätzung bringt und auf unglaublich große Resonanz stößt.
„Trend“, 27. Oktober 2015
Motiviert und gefragt
Eine neue Studie zeigt: Arbeitnehmer der Generation 50+ sind motivierter, engagierter und zufriedener im Job als die jüngeren Kollegen und daher immer öfter gefragt. Vierzig Prozent der Arbeitnehmer ab 61
sind nach eigener Aussage "hoch
motiviert“ bei der Arbeit. Bei den Bis-20-Jährigen dagegen kann sich nur jeder
Vierte so für seinen Job begeistern. "Überdurchschnittlich hoch ist bei den
Älteren nicht nur die Motivation, sondern
auch die Zufriedenheit mit ihrer Arbeit. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) nennen
sich uneingeschränkt zufrieden - so viele
wie in keiner anderen Altersgruppe“,
kommentiert Ana-Cristina Grohnert,
Managing Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft Ernst & Young, das Ergebnis der Jobstudie 2015.
Kein Wunder, dass ältere Arbeitnehmer, insbesondere auch Fach- und
Führungskräfte 50+, zunehmend als
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 7
wichtige Zielgruppe für
Personalverantwortliche gelten. Mitarbeiter ab 50 Jahren verfügen über
Erfahrung, langjährig gepflegte Netzwerke, Disziplin und die Bereitschaft,
Verantwortung zu übernehmen -
Eigenschaften, die den jüngeren Arbeitnehmern zumeist noch fehlen.
Ältere Mitarbeiter haben außerdem die Familienplanung inzwischen
abgeschlossen. Und ihre Lernbereitschaft, Flexibilität und die Fähigkeit, mit
modernen IT- und Kommunikationsmedien
umzugehen, sind oftmals viel stärker ausgeprägt als allgemein angenommen.
Auch das Vorurteil, mit zunehmendem Alter stiegen die krankheitsbedingten
Fehlzeiten, wurde inzwischen statistisch
widerlegt.
Daher und mit Blick auf den zu erwartenden Fachkräftemangel ist es nicht
verwunderlich, dass sich Arbeitgeber immer weniger vom höheren Lebensalter
bei ihren Rekrutierungen abhalten lassen.
Außerdem realisieren viele Unternehmen, dass altersgemischte Teams erfolgreicher
sind und vielfältigere Ideen liefern.
Darauf sollte sich auch der Bewerber
einstellen, denn das vermeintliche Manko des Alters beginnt vor allem im Kopf. Viele
ältere Bewerber rücken ihr Lebensalter in den Mittelpunkt, anstatt sich auf ihre
eigentlichen Stärken und Qualitäten zu
konzentrieren. Der Bewerbungsberater Gerhard Winkler rät sogar davon ab, das
Lebensalter groß zu thematisieren: "Alter ist nie ein Argument.“ Es gehe vielmehr
um Kompetenz. Er rät daher: "Sprechen
Sie von Ihrem Alter nur im Altersheim. Es reicht, wenn das Geburtsdatum im
Lebenslauf steht.“
Noch schlimmer ist es, das eigene Alter schönzureden. "Schreiben Sie bloß nicht:
‚Ich bin 50 Jahre jung‘“, warnt
Karriereberaterin Madeleine Leitner, "das ist lächerlich.“ Und mit solchen Aussagen
machten Bewerber ihr Alter nur zum Problem. Betont werden sollten hingegen
Kompetenzen und Vorzüge, die Personaler
50+-Bewerbern regelmäßig bei Umfragen zusprechen: Menschenkenntnis und
Empathie, soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit, Disziplin, Gelassenheit
und Loyalität.
Doch auch wenn Sie auf mehr als 20 Jahre
Berufserfahrung blicken können, sollte der Lebenslauf nicht länger als zwei Seiten
sein. Winkler empfiehlt: "Zeigen Sie gleich, dass Sie sich auf das Wesentliche
konzentrieren und dieses auch
herausarbeiten können. Das ist eine Stärke, die gerade Ältere den Jüngeren
mit ihrer Erfahrung voraus haben.“
„Tiroler Tageszeitung“, 27. Oktober 2015
Jeder fünfte Arbeitslose fand Job
Brüssel, Wien- Von allen Menschen in der EU ohne Job in den ersten drei Monaten
des Jahres waren zwei Drittel (64,6
Prozent bzw. 14,2 Millionen) im zweiten Quartal weiterhin arbeitslos. 18,6 Prozent
(4,1 Millionen) nahmen eine Beschäftigung auf und 16,8 Prozent (3,7
Millionen) zählten nun zur ökonomisch inaktiven Bevölkerung (Studierende,
Pensionisten und
Hausfrauen/Hausmänner), wie Eurostat gestern mitteilte. In Österreich gab es
mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt als
im EU-Durchschnitt, mehr als ein Viertel der Menschen ohne Job zu Jahresbeginn
fand im zweiten Quartal in die Beschäftigung zurück. Der Anteil von
Menschen, die im zweiten Quartal Arbeit fanden, lag bei 26,3 Prozent.
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
8 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
ZEITUMSTELLUNG
Brüssel, 29. Oktober 2015
Becker: Harte Kritik an inakzeptabler Untätigkeit der EU zum Thema Zeitumstellung
EU-Kommissarin verweigert längst fällige Überprüfung schwerer Vorwürfe über Gesundheitsschäden und Milliardenkosten
Laut der heutigen Anfragebeantwortung
von EU-Kommissarin Bulc zur Anfrage des Europaparlaments über die umstrittene
2mal jährliche Zeitumstellung setzt sich die schon bisherige Untätigkeit der EU-
Kommission fort. Zu der von einer
Initiativgruppe von Europaabgeordneten geforderten wissenschaftlichen
Untersuchung nimmt Heinz K. Becker, aktives Mitglied der Parlamentariergruppe,
mit harter Kritik Stellung: "In ihrer
Antwort verweigert die EU-Kommission die Wahrnehmung ihrer politischen
Verantwortung, mittels einer umfassenden wissenschaftlicher Untersuchung von sich
aus zu beweisen, dass die bestehende Regelung von Sommer- und Winterzeit
eindeutige Nutzen aufweist bzw. keine
Schäden für Europas Bürger und Wirtschaft verursacht. Und eben keine
Energiekosten-Einsparungen bringt, wie es bei der Einführung der Zeitumstellung
behauptet wurde. Daher werden wir nun
unsererseits - mit der parteiübergreifenden Unterstützung von
Europaabgeordneten aus allen politischen Lagern - die nächsten parlamentarischen
Schritte vorbereiten, um ein rasches und aktives Handeln der Kommission auch
gegen deren derzeitigen Widerstand
herbeizuführen."
Becker verweist in diesem Zusammenhang
auch auf die Ankündigung von EU-Kommissionspräsident Juncker,
grundsätzlich nach 3 bis 5 Jahren alle
bestehenden EU-Regelungen auf ihren Sinn und ihre Effizienz zu überprüfen:
"Die EU-weite Regelung der Zeitumstellung wurde aber seit 1981, also
in 35 Jahren niemals geprüft - das ist inakzeptabel, wir fordern daher die
sofortige seriöse und wissenschaftliche
Überprüfung der schwerwiegenden Vorwürfe! Immerhin geht es um die
Gesundheit der Menschen und Milliarden Euro Steuergeld, und das ist ja nicht
Nichts."
Becker führt im Details aus, dass die
durch die Zeitumstellung verursachten großen Problemfelder seit Längerem durch
eine Unzahl vorliegender Studien von
Medizinern, Chronobiologen, Energieexperten, etc. belegt werden.
Zugleich erfahren Millionen junger und älterer Menschen ganz persönlich seit
Jahrzehnten die teils dramatischen Einflüsse auf die Gesundheit,
schwerwiegende Komplikationen bei
Operationen, eine gefährliche Reduktion der Konzentration am Arbeitsplatz, eine
erhebliche Steigerung der Zahl der Verkehrsunfälle, etc. Becker
abschliessend: "Alleine daraus resultieren
Milliardenkosten für die Gesundheitssysteme, was proaktive
Massnahmen seitens der EU längst zwingend erforderlich machen."
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 9
Brüssel, 23. Oktober 2015
Becker fordert sofortige Überprüfung der Zeitumstellung
Europaparlament erhöht Druck auf EU-Kommission
"Wir brauchen endlich eine
wissenschaftliche Überprüfung der zweimal jährlichen Zeitumstellungen.
Mittlerweile weiß jeder, dass das ursprüngliche Ziel, Energie einzusparen,
nicht erreicht wird. Wir betreiben einen
Riesenaufwand für etwas, das keine Vorteile bringt, aber Gesundheitsrisiken
und hohe Kosten für die Wirtschaft und Gesundheitssysteme", so der ÖVP-
Europaabgeordnete Heinz K. Becker zwei Tage vor der nächsten Zeitumstellung.
Kommenden Donnerstag steht eine parlamentarische Anfrage an die EU-
Kommission zur Zeitumstellung auf der Tagesordnung des EU-Parlaments. Becker,
Mitbegründer der Initiative, betont:
"Jetzt erhöhen wir den Druck auf die EU-
Kommission, endlich etwas zu unternehmen. Sie muss dem EU-Parlament
konkrete Antworten geben, wie sie auf die
Bedenken der Bürger reagieren wird."
Morgen, in der Nacht von Samstag auf
Sonntag, werden in ganz Europa die Uhren von drei auf zwei Uhr
zurückgestellt. Becker zeigt sich kritisch: "Speziell Kinder und ältere Menschen
brauchen oft Wochen für die Umstellung
und leiden gesundheitlich. Darüber hinaus werden eine Steigerung der
Verkehrsunfälle und der Komplikationen bei Operationen vermutet. Daher ist es
unverantwortlich, die Risiken nicht endlich wissenschaftlich zu überprüfen."
"Ich unterstütze die Ankündigung von EU- Kommissionspräsident Juncker, EU-
Regelungen nach 3 bis 5 Jahren auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Die
Zeitumstellung wurde seit ihrer
Einführung 1981 nicht ein einziges Mal seriös und wissenschaftlich untersucht.
Jetzt ist es höchste Zeit, dies zu tun", fordert der Europaabgeordnete.
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
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„Kurier“, 25. Oktober 2015
Stimmungschwankung nach "Mini-Jetlag"
Von Michael Berger
In der Nacht auf Sonntag wurden Uhren um eine Stunde zurück- gestellt. Die
Effizienz ist fraglich.
Viele freuten sich über die Umstellung auf
die Winterzeit. Schließlich bekamen wir eine Stunde Schlaf geschenkt. Denn
Sonntag, den 25. Oktober wurden in der
Nacht die Uhren europaweit um eine Stunde, von drei auf zwei Uhr Früh
zurückgestellt.
In der Regel haben sich die meisten Menschen nach ein bis zwei Tagen an die
Umstellung gewöhnt. Doch Senioren,
Kinder und Menschen mit Schlafstörungen tun sich mit der Stunden-Verschiebung
schwer. Bei ihnen kann die Gewöhnungsphase bis zu einer Woche
dauern, warnen Schlafmediziner. Dieser
"Mini-Jetlag" provoziert Müdigkeit, Erschöpfung und
Stimmungsschwankungen. Der Körper verbraucht durch die Umstellung der
"inneren Uhr" mehr Energie. Im Extremfall
drohen sogar Herz-Kreislauf-Probleme.
Apropos Energie: Die Einführung der Winter-/Sommerzeit im Jahr 1981 wurde
mit der Einsparung von Energie argumentiert. Doch die Sinnhaftigkeit wird
europaweit von Experten bezweifelt. Es wird angenommen, dass durch längere
Abend- und Nachtaktivitäten der
Bevölkerung sogar mehr Energie verbraucht wird. Zwar reduziert sich in
den Sommermonaten durch die längere Helligkeit der Lichtkonsum (Strom), im
Frühjahr und Herbst muss in den
Morgenstunden jedoch verstärkt geheizt werden.
Im EU-Parlament formieren sich die
Gegner der Zeitumstellung, darunter Österreichs VP-Abgeordnete. "Die heuer
auslaufende Regelung darf nicht einfach
ungefragt verlängert werden, sondern muss auf ihre Effizienz überprüft werden",
forderte Abgeordneter Heinz K. Becker in Brüssel. Auch EU-Kommissionspräsident
Juncker kündigte an, EU-Regelungen alle
drei bis fünf Jahre auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
Parallel zu gesundheitlichen Irritationen
führt die Umstellung, so eine Studie der
Wiener Städtischen Versicherung, zu Problemen im Straßenverkehr. In der
ersten Woche passieren in Österreich 12 Prozent mehr Unfälle.
„Neues Volksblatt“, 28. Oktober 2015
Ist die Zeitumstellung noch „Zeitgemäß“?
Der Seniorenbund-Generalsekretär und Europaabgeordnete Heinz K. Becker hat
sich der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Sommer- und Winterzeit angenommen
und setzt sich für eine wissenschaftliche
Untersuchung durch die EU-Kommission ein. Wir brauchen diese wissenschaftliche
Überprüfung der zweimal jährlichen Zeitumstellungen. Mittlerweile weiß jeder,
dass das ursprüngliche Ziel, Energie
einzusparen, nicht erreicht wird. Wir betreiben einen Riesenaufwand für etwas,
das keine Vorteile bringt, aber Gesundheitsrisiken und hohe Kosten für
die Wirtschaft und Gesundheitssysteme
Im März werden die Uhren auf die
Sommerzeit umgestellt und im Herbst geht es dann wieder um eine Stunde
retour auf die Winter-, sprich: Normalzeit.
Zweimal jährlich gibt es diese Zeitumstellungen — muss das sein? Dieser
Frage muss die Politik nachgehen!
In Österreich 1979 eingeführt
Zum ersten Mal wurde die Sommerzeit im
Ersten Weltkrieg von 1916 bis 1918 erprobt, Anfang der Fünfziger geriet sie
für dreißig Jahre in Vergessenheit, 1979
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 11
kehrte sie zurück: Als
Energiesparmaßnahme nach der Ölkrise beschlossen die meisten Länder der
damaligen Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Mit dem Ziel,
durch das längere Tageslicht Strom und
Energieimporte zu sparen — ein Irrglaube, wie sich herausgestellt hat, der erhoffte
Energiespareffekt trat nie ein. Mittlerweile sagen Experten, dass der
Energieverbrauch durch längere Abend- und Nachtaktivitäten sogar steigt.
Gesetzliche Neuregelung in Europa ab 2016
Da die derzeit geltende Regelung mit
Ende dieses Jahres ausläuft, muss die EU
im Interesse aller europäischen Mitgliedsstaaten eine Neuregelung treffen.
Dazu fordert Becker, dass dies nicht ohne vorherige wissenschaftliche Prüfung
passieren darf – mit Unterstützung der gesamten ÖVP-Delegation und vieler
Abgeordnetenkollegen auch von anderen
Parteien im Europaparlament. Denn zu der seit Jahren schon von vielen Senioren
heftig kritisierten Zeitumstellung gibt es aktuelle, neue Fakten:
Beunruhigende Studien, schwere Vorwürfe
Bei einer aktuellen Expertenanhörung im
Europaparlament schilderten Fachleute
teils enorm negative Gesundheitsfolgen, Risiken und Probleme durch die
Zeitumstellung — hier die wichtigsten Erkenntnisse:
m Gerade Ältere und Schulkinder leiden
oft längere Zeit an der
Zeitumstellung.
Der genetische Biorythmus wird so massiv gestört, dass es zu starker Übermüdung,
Konzentrationsstörungen und hohen
Belastungen von Körper und Psyche mit dramatischen Folgen kommt: Eine höhere
Zahl an Unfällen, speziell im Verkehr, deutlich mehr Herzinfarkte und schief
gegangene Operationen, die in Summe
tausende Menschenleben fordern.
Der längerfristige chronische Schlafmangel verursacht eine signifikante
Zunahme von Nikotin- und
Alkoholkonsum, Übergewicht, Depressionen und sogar eine höhere
Selbstmordrate.
In der Arbeitswelt sind gravierende Folgen erkennbar: Die Leistungsfähigkeit und
Produktivität von Mitarbeitern im
Schichtbetrieb sinkt markant.
Nach letzten Untersuchungen entstehen durch die Zeitumstellungen jährliche
Kosten in Milliardenhöhe, sowohl durch
Mehraufwand im Transport- und Verkehrswesen, zum Beispiel durch die
Fahrplanumstellungen.
Seit langem können auch die Landwirte ein Lied davon singen: Denn die Tiere
haben es gleichfalls schwer, sich an neuen
Zeiten zu gewöhnen, in Deutschland wurde zuletzt ein Rückgang der
Milchproduktion um zehn Prozent gemessen.
Wissenschaftliche Prüfungen erforderlich!
Morgen steht eine parlamentarische
Anfrage an die EU-Kommission zur
Zeitumstellung auf der Tagesordnung des EU-Parlaments. Der Seniorenbund
unterstützt die Ankündigung von Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker, EU-Regelungen nach drei bis fünf Jahren auf ihre Wirksamkeit zu
überprüfen.
Sommerzeit als Dauerlösung
Nach den wissenschaftlichen
Untersuchungen ist es auch denkbar, als
Variante die Sommerzeit als Dauerlösung zu belassen. Wie auch immer: Die
schweren Vorwürfe müssen genau geprüft werden, um dann zu entscheiden!
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
12 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
WÜRDE AM ENDE DES LEBENS
Wien, 30. Oktober 2015
Vorsitzende Aubauer fordert rasche Umsetzung der 51-Punkte aus der „Würde am Ende des Lebens“-
Enquete des Nationalrates
Das Lebensende weiter zum Thema machen!
„Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir der Verstorbenen. Dabei
werden viele von Ihnen heuer erstmals am Grab eines lieben Menschen stehen
und sich gut an die letzten Tage und Stunden dieses Menschen erinnern.
Konnten diese in Würde, ohne Schmerzen,
begleitet von geliebten Menschen erlebt werden? Unsere Aufgabe ist es, diese
letzten Lebensstunden, -tage und –monate nicht aus den Augen zu verlieren“,
betont Mag Gertrude Aubauer,
Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes, ÖVP-
Seniorensprecherin im Nationalrat und Vorsitzende der parlamentarischen
Enquete-Kommission zur Würde am Ende
des Lebens.
Foto: Parlamentsdirektion - Wilke
Aubauer appelliert an die Verantwortungsträger in ganz
Österreich:
„Wir haben im Parlament in diesem Frühjahr einstimmig (!) ein 51 Punkte
umfassendes Paket zur Wahrung der
Würde am Lebensende beschlossen. Dies ist mein dringender Appell an alle
Verantwortungsträger dieser Republik: Setzen Sie diese wichtigen einhellig
formulierten Punkte so rasch als möglich
um! Die mehr als 700 Bürgerinnen und Bürger, Expertinnen und Experten, die an
der Erarbeitung dieser Punkte mitgearbeitet haben, erwarten sich diesen
Einsatz! Ein Schlüsselpunkt wird dabei
auch der Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern sein, der im Zuge mehrerer
Ausbaustufen die flächendeckende Finanzierung von Hospiz- und Palliativ-
Angeboten bringen muss! Auch der Hospizkoordinator muss rasch eingesetzt
werden. Sorgen wir gemeinsam dafür,
dass wir zu Allerheiligen und Allerseelen 2016 nicht mehr von Plänen, sondern
längst von Erreichtem sprechen!“
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 13
POLITIK
OTS, 29. Oktober 2015
BMF: Mehr Bürgerservice in der Finanzverwaltung
Neue Erreichbarkeiten ab 2. November 2015 – einheitliche Telefonnummern und optimierte Öffnungszeiten
Wien - Die österreichische
Finanzverwaltung gehört zu einer der modernsten Verwaltungen Europas und ist
stets bestrebt, ihre Leistungen für die Österreicherinnen und Österreicher
laufend zu verbessern. Effizienz und Kundenorientierung stehen dabei im
Vordergrund.
Um den unterschiedlichen
Informationsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ein bedarfsorientiertes Service
zu bieten, optimiert die österreichische
Finanzverwaltung ab 2. November 2015 ihre Erreichbarkeiten. Basierend auf den
positiven Ergebnissen eines Pilotprojekts in Oberösterreich wird die
Finanzverwaltung künftig bundesweit unter einheitlichen Telefonnummern zur
Verfügung stehen; dies soll eine
einfachere Erreichbarkeit garantieren. Auch die Öffnungszeiten der Finanzämter
werden auf Grund der Projektergebnisse in Oberösterreich an die Bedürfnisse der
Kundinnen und Kunden angepasst. "Wir
haben die neuen Öffnungszeiten fast ein Jahr lang in Oberösterreich getestet und
evaluiert. Sie wurden von den Kundinnen und Kunden ausschließlich positiv
aufgenommen", erklärt Generalssekretär und Sektionschef im Bundesministerium
für Finanzen, Hans Georg Kramer. Das
BMF hat die Erkenntnisse, die aus dem Pilotprojekt gewonnen wurden, direkt in
die bundesweite Ausrollung der neuen Öffnungszeiten sowie die einheitlichen
Telefonnummern einfließen lassen.
Einfache Erreichbarkeit, kompetentes Service sowie zielgruppenspezifische,
steuerrechtliche Information aus erster Hand sind die Leitmotive der
österreichischen Finanzverwaltung. Mit den Neuerungen bleibt die
Finanzverwaltung ihrem Anspruch treu
und geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Verwaltungsvereinfachung
sowie Effizienzsteigerung.
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
14 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
ERBRECHT
In den beiden Sommermonaten, die
erfahrungsgemäß weniger Kundenverkehr bringen, werden bundesweit alle
Finanzämter von Montag bis Freitag von 07:30 bis 12:00 Uhr geöffnet haben.
Neue Telefonnummern der österreichischen Finanzverwaltung
Ab 2. November 2015 gelten
österreichweit neue Telefonnummern. Das telefonische Auskunftsservice wird für alle
Finanzämter unter folgenden
Telefonnummern zusammengefasst:
+43 (0)50 233 233 für Privatpersonen
+43 (0)50 233 333 für
Unternehmer/innen
Die bisherige telefonische Erreichbarkeit
der Finanzämter bleibt unverändert
montags bis donnerstags von 7:30 bis
15:30 Uhr und freitags von 07:30 bis 12:00 Uhr.
Die neuen Telefonnummern sämtlicher Dienststellen der österreichischen
Finanzverwaltung finden sich auf der
Website des Bundesministeriums für Finanzen unter www.bmf.gv.at > Ämter
und Behörden.
Vorteil: FinanzOnline
Mit dem elektronischen Service
FinanzOnline kommt das Finanzamt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Die Amtswege
können per Mausklick bequem von jedem Internetzugang rund um die Uhr erledigt
werden. Mehr Informationen unter:
www.finanzonline.at
Vorarlberger Nachrichten, 24. Oktober 2015
Österreicher sind Testamentsmuffel
Wer will, dass sein Vermögen nach dem Ableben nicht in falsche Hände gerät, der muss rechtzeitig vorsorgen -durch ein Testament. Hier besteht in Österreich noch ein großer
Nachholbedarf. Denn international
gesehen sind die Österreicher "Testamentsmuffel". Das Erbrecht ist
insgesamt eine komplizierte Materie und der Rat eines Fachmannes, sei es ein
Rechtsanwalt oder ein Notar, ist unbedingt einzuholen.
Wenn die Österreicher an Vorsorge denken, dann meinen sie damit
Lebensversicherungen, Pensionsvorsorge, Bausparverträge oder ähnliche
Anlageformen. So bedeutet vorsorgen für
die Mehrheit der Befragten (58 Prozent) denn auch, ein Sparbuch abzuschließen.
Foto: styleuneed - Fotolia
Auf Platz zwei mit 49 Prozent folgt die
Lebensversicherung. Die private Pensionsvorsorge liegt mit 37 Prozent auf
Platz drei, gefolgt von Aktienpaketen und Fonds mit 16 Prozent.
Rechtliche Absicherung
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
KW 44 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 15
PFLEGE & BETREUUNG
Doch die rechtliche Absicherung, z. B.
mit einem Testament, hat in
Österreich noch wenig Bedeutung: 85 Prozent verfügen hierzulande über
kein Testament. Immerhin rund 44 Prozent haben schon einmal überlegt,
einen letzten Willen zu verfassen.
Die Lebenssituation entscheidet über
ein Testament: Anlass für die
Verfassung eines Testaments ist für die Hälfte der Österreicher eine
Erkrankung und das Erreichen eines bestimmten Alters (47 Prozent). Der
Erwerb von Haus, Wohnung oder
Grundstück liegt mit 25 Prozent an dritter Stelle der Motive. Die Geburt
von Kindern mit 17 Prozent auf Platz vier.
Die Gründe, kein Testament zu
machen, sind vielfältig: 42 Prozent sehen die Zeit für ein Testament noch
nicht gekommen und wollen "vielleicht später" einen letzten Willen abfassen.
Jeder zweite Österreicher meint, ein Testament sei unnötig, weil keine
Vermögenswerte vorhanden sind. Und
fast 13 Prozent sehen überhaupt keinen Bedarf, weil es auf die
gesetzlichen Regelungen vertraut.
Auch bei Schenkungen und Übergaben
zeigt sich, dass viele Österreicher
oftmals Irrtümern unterliegen. So bedeutet es z. B. nicht, dass man
automatisch in seinem Haus wohnen kann, wenn man es seinem Sohn
schenkt. Und auch die Irrtümer, dass man Kinder enterben kann bzw.
automatisch alles erbt, wenn der
Ehepartner stirbt, haben sich in vielen Köpfen verankert.
Fazit: Die Beschäftigung mit dem
eigenen Ableben ist für die
Österreicher noch immer unangenehm.
Rund um die rechtliche Vorsorge für eine selbstbestimmte Zukunft
herrschen daher massive Wissensdefizite.
SU-Chef Otto Wulff warnt vor unvernünftiger "Über-Akademisierung" der Pflege
Foto: Mittemueller Bildbetrieb - Fotolia
Angesichts der ins Stocken geratenen
Koalitionsverhandlungen über ein neues Pflegeberufegesetz hat die CDU-Senioren-
Union (SU) eine rasche Einigung der
Koalition aus Union und SPD über eine dreijährige Basisqualifizierung von
Pflegekräften angemahnt. In einer heute
in Berlin veröffentlichten Erklärung erinnerte SU-Chef Prof. Dr. Otto Wulff an
die entsprechende Vereinbarung der Regierungspartner im Koalitionsvertrag.
Die offenkundigen Missstände in der
Pflege duldeten keinen weiteren Aufschub.
Die federführenden Ressorts Familie und Gesundheit "stehen hier in der Pflicht",
betonte der Vorsitzende der mit 55 000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-
Bundesvereinigung. Aus Sicht der
Senioren-Union sei "nicht nachvollziehbar", dass die SPD einen
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
16 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
EUROPA
Anteil von mindestens 10 Prozent
Akademikern in der Pflege wolle.
Wulff wörtlich: "Wir brauchen keine künstliche Akademisierung der Pflege. Wir
brauchen vor allem engagierte und gut
ausgebildete Praktiker im Hinblick darauf, dass mit einem Anstieg der
Pflegebedürftigen von jetzt 2,4 Millionen
auf 3,4 Millionen in 15 Jahren gerechnet
werden muss." Wer mit einem ordentlichen Hauptschulabschluss eine
qualifizierte dreijährige Berufsausbildung als Pflegekraft durchlaufe, könne
praktisch am Pflegebett mindestens eine
genauso gute Arbeit leisten, wie ein Bachelor mit seinem umfänglichen
Theoriewissen."
Brüssel, 26. Oktober 2015
Flüchtlinge - Becker nach EU-Sondergipfel: Zusammenarbeit systematisch weiter ausbauen
Gemeinsame EU-Grenz- und Küstenwache: "Kein Problem, wenn österreichischer Polizist an griechischer Außengrenze steht" Der ÖVP-Sicherheitssprecher im
Europäischen Parlament, Heinz K. Becker, nennt die Ergebnisse des EU-
Sondergipfels zur Flüchtlingssituation auf
der sogenannten Balkanroute "richtig, aber nur ein erster Schritt". "Dies ist ein
klares Signal, dass Zusammenarbeit das einzige Mittel zu Lösung der Probleme ist.
Die Zusammenarbeit muss systematisch weiter ausgebaut werden. Wir brauchen
einen fairen ständigen
Aufteilungsmechanismus der Kriegsflüchtlinge auf alle EU-Länder", so
Becker am Morgen nach dem Gipfel.
Als "zentrale Voraussetzung, um das
Chaos zu beenden" sieht Becker die Gründung einer "gemeinsamen EU-Grenz-
und Küstenwache". "Wenn wir die Reisefreiheit innerhalb Europas erhalten
wollen, brauchen wir eine absolute
Kontrolle an den EU-Außengrenzen. Weil
der Außengrenzschutz alle in der EU
betrifft, muss dies auch in gemeinsamer Verantwortung organisiert werden. Ich
habe kein Problem damit, wenn ein
italienischer Polizist an der ungarischen Außengrenze, oder ein österreichischer
Polizist an der griechischen Außengrenze steht", so Becker.
Becker zeigt sich erfreut, dass auch
Bundeskanzler Werner Faymann endlich
die Pläne von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu mehr gemeinsamer
Migrationspolitik unterstützt. "Die Zeit drängt. Europas Regierungen müssen
noch viel schneller auf den Kurs der EU-
Kommission. Für die Mehrheit im Europaparlament sind die Juncker-Pläne
zur solidarischen Bewältigung der Flüchtlingsprobleme alternativlos", betont
der ÖVP-Politiker.
44. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service
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GESUNDHEIT
EINLADUNG
"Sturzprävention SturzMobil"
Seniorenbund TV-Tipp! Ein neuer Bericht von Frei-
Zeit-tv zu einer Initiative in Niederösterreich, die hilft
Stürze zu vermeiden. Sehen
Sie rein unter diesem Link:
http://www.frei-zeit.tv/index.php?s=videos&id=339 -
bleiben Sie informiert!
Exklusiv-Seminar für Seniorenbund-Gemeinderäte:
Immer mehr Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in Österreich werden
direkt vom Seniorenbund nominiert,
gewählt und unterstützt. Diese Tatsache nehmen wir zum Anlass, uns bundesweit
zu vernetzen, unsere Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame
Initiativen zu erarbeiten. Diese Arbeit
wollen wir unter das Motto „Voneinander lernen. Miteinander
mehr erreichen!“ setzen.
SIND SIE SELBST GEMEINDERÄTIN ODER GEMEINDERAT UND SENIOREN-
BÜNDLER/IN?
Dann laden wir Sie herzlich zur
Teilnahme ein:
Montag, 09. November 2015 (ab 13:00
Uhr) bis Dienstag, 10. November 2015 (bis
14:00 Uhr) in der Politischen Akademie der ÖVP,
Tivoligasse 73, 1120 Wien.
Viele Dinge, die Seniorinnen und
Senioren in ihrem Alltag direkt betreffen, werden auf Gemeindeebene
entschieden: vom Einkaufsbus über den Erhalt der ärztlichen Hausapotheke, von
Treffpunkten für alle Generationen bis hin
zu Besuchs- und Begleitdiensten passiert Vieles auf Gemeindeebene. Nachdem wir
zum Beginn des Seminars einen
grundsätzlichen Einstieg in die seniorenrelevanten Punkte des neuen
ÖVP-Programms absolviert haben, werden wir gemeinsam konkrete
Aktionspläne für Seniorinnen und
Senioren in den Gemeinden erarbeiten. Im Mittelpunkt steht für uns dabei der
Ideen- und Erfahrungsaustausch!
Die Teilnahme am Seminar inklusive Übernachtung (so erforderlich),
Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie
Seminarverpflegung und aller Unterlagen ist KOSTENLOS (auf
Einladung von Politischer Akademie und Österreichischem Seniorenbund). Lediglich
die Kosten der Anreise sind von Ihnen
persönlich zu tragen.
Wir ersuchen Sie um verbindliche Zu- oder Absage bis 4. November 2015
an Frau Maria Feichtinger-Kos, [email protected] bzw.
01-401 260-431
Weitere Details zum Programm finden Sie
hier: http://www.seniorenbund.at/fileadmin/user_upload/EINLADUNG-SIS.pdf
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UMFRAGE – BITTE TEILNEHMEN!
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
Seniorenbund TV-Tipp!
Ein neuer Bericht von Frei-Zeit.tv berichtet über die NÖ-Landesmeisterschaft im Schnapsen
Die Themen dieser Sendung:
NÖ-Landesmeisterschaft im Schnapsen
Sturzprävention SturzMobil
Gartenreisen mit Johannes Käfer
Ab jetzt - jeden Donnerstag neu KOSTENLOS
Weltweiter Empfang Jederzeit
Über Computer, Tablet, Smartphone und
Fernsehgerät.
Über 200 bisher gezeigten Beiträge,
können Sie sich im Archiv anschauen.
Sehr geehrte Leserinnen & Leser des SIS!
Foto: VRD -Fotolia
Derzeit führt die Sozialwissenschaftliche Studiengese llschaft die Feldarbeit einer österreichweiten Mehrthemenumfrage durch und bittet
Sie um Ihre wertvolle Unterstützung.
Bitte nehmen Sie sich die Zeit (ca. 5 Minuten), den online-
Fragebogen zu beantworten, den Sie unter folgendem Link finden: https://de.surveymonkey.com/r/FB407)
Um alle Fragen zu beantworten benötigt man etwa 15 Minuten. Ihre Angaben werden
VERTRAULICH behandelt.
SENIORENBUND Info-Service 44. Woche 2014
20 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 44
Sie suchen einen Raum für ein Seminar, für eine Firmenklausur, oder ein Zimmer für einen Ausflug nach Wien mitten im Grünen und doch in Wien?
Dann sind Sie im SEMINARHOTEL SPRINGER-SCHLÖSSL genau richtig.
Das Springer Schlössl bietet gemütlich ausgestattete Zimmer in absoluter Park-Ruhelage in der Nähe dem Schloss Schönbrunn
und ist auf Seminargäste spezialisiert.
Unser Hotel ist besonders seniorenfreundlich und eine Oase der Entspannung.
Weitere Informationen bekommen Sie unter Telefon:
(01) 814-20/35, Fax: (01) 814-20/30 sowie auf der Homepage.
www.springer-schloessl.at