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45 7 Nr 191. VITohiung angestellten Beobachtuiigen sind mil Vuralre- cetzung der Position eben dieser Orte gegen die lG5nigliche Sternwarte nach Astr. Nachr. Nr, 178. kerechnet. Mittlere Zeit. Conjanction. - Prag. E. Sh41‘31$ (K.Sternw.) A. 7 43 55,O I’rhGeh. B. 6 4 1 29,5 Kosseck. E. 6 41 30,6 .4berdcen. E. 5 46 29,04 A. 6 37 44$33 Speier. E. 6 1 4 35,90 A. 7 14 43,80 1\’Iamhcim. E. 6 I 4 58,90 A. 7 15 $23 Altona. E. 6 28 24,74 A. 7 27 54,09 -.- -- Gijttirigen. E. 6 24 46,88 A. 7 26 1,98 CoI)urg+ 1 : . 6 26 54,87 Cracau. E. 7 6 8,57 Kiinigsberg. E. 7 16 20,13 A. 8 20 53:99 h 7 5; 5{71 $. 0,169s f 1,700~ 7 56 57,62 + 0,078s - 1,694~ 7 56 55,39 + 0,170s + 1,700a 7 56 57,04 + 0,169~ f 1,700~ 6 50 55,45 + 0,962s f 1,946~ 7 33 2,13 +0,268r + 1,713~ 6 50 58,83 - 0,751 x - 1,851~ 7 33 2,08 - 0,025 x - 1.6920~ 7 33 7,14 +0,27’7t + 1,714~ 7 39 2,81 + 0,463s -/- 1,754~ 7 33 7,24 - 0,035~ - 1,692~ 7 39 2,41 - 0,238.% - 1 , 7 0 9 ~ -- 7 39 3,07 + 0,354~ + 1,725~ 7 43 9,36 -)- 0,260~ -b 1,965~ 3 19 7,48 + 0,034~ + 1,692~ 3 21 16,92 + 0,287s 1,716~ B 21 17,82 - 0,071s - 1,694~ 7 39 3,61 - 0,1202 - 1,696 OL Obige Conjunctionen habe ich mit dem aus der Altonaer Beohachtung folgenden Werlhe von x = - 0”,57 verbes- sert, und sodann, diirch Vergleichiing init Prag, die Lange dec Orte iin Rlitiel aus dein Ein- wid Austritte ahgeleitet. Das Pr%idialgehPude in Prag liegt nach Herrn Prof. David 2“,0 und die \lTohnung des Herrn K’osseok 0”,4 in Zeit westlich von der Koniglichen Sternwarte; fiiemit stimmt die Bedeckung des Aldebaran his auf einen sehr unerheb- lichen Unlerschied iibtrein. Dafs in Cracau der Austritt fehlerhaft ist, bemerkfe ich schon bci meiner friiheren Be- rechnnng, und dicfs hestiitigt sich nun auch durch die An- zeigc, in den Ash. Nachr. Nr. 177. Die Liinge von coburg, wie sie hier aus der Bedeclrnng des Aldebaran folgt, ist ganz nalie dieselbe, die irh, iihereinstimmeiid mit Arderger, 45 8 in den -4str. Nachr. Nr. 161. Beil. gchinden hahe. Dep Werth der Verbesserung ac oder des illondlialbmessers kann, der zahlreichen Beohachtungen ungeachtet , dock nicht in Verbindung mit der Correction x &her genug bestimmt \widen, da die Coefficicntcn der letztern zu geringe sind; aus derselben Ursache bleibt auch der VVerth yon I, ohne Riiclr~cht auf a bestimmt, inimer etwas Ilngewil‘s. Indefs wenn auch s = 0 gesetzt wird, so e r t d t man dtwnoch im Mittel aus den unverbesserten Coiljunctionen fiir den Ein- und Austritt, ganz nahe eben dicselben Ortsliingen, wie aus der nachfolgenden Tafel; otler der Untersrhied fur -4berdeen ist blos ’- O”,Ol, fiir Speier - 0”,05, fur Mannheirn = 0, fiir Altona - 0”,01, fiir Giitlingen - - 0, fir Cohurg + O”,OS, fGr Cracau - 0“,05, fur Kij- nigeberg + 0”,0i. Verbess. Conj. Prag. E. 7 56 57,61 (K.St.) A. 7 56 57,58 PrZs.-Geb. E. 7 56 55,29 Kos,cecli. E. 7 56 56,94 Aherdeen. E. 6 50 54,90 A. 6 50 59,26 A. 7 33 2,09 - h I tt Speier. E. 7 33 1,98 Mannheim. E. 7 33 6,98 A. 7 33 7,26 A. 7 39 2,55 GBttigen. E. 7 39 2,87 A. 7 39 3,68 Cohurg. E. 7 43 9,21 Cracau. E. 8 19 7,46 A. 8 2 1 17,w.i Ah ona. E. 7 39 2,55 - Iiiinigsherg. E. 8 2 1 16,76 Lange. w (4; 2i)iO) -k 48 i8,09 + 48 19,78 - 17 40,12 + 24 24,88 ~- ~ + 24 29,92 + 930 25,35 + 30 26,07 + 34 32,Ol -k 70 30.26 + 72 40,ll (Der Beschluls folgt.) Schreiben des Herru Professors Hunsen, Directors der Sternwarte Seeberg, an deli Herausgebet., Seeberg 1530. Novbr 10. Vor einigen Abenden hatten sich hier Nebenmonde erzeugt. l)a ich glaube, d a b eine Nachricht iiber die naheren Umstiinde dieder Erscheinung von Interesse seyn kann, so fiige ich hier dasjenige bei, was ich mEhrend derselben niederschrieb.

Schreiben des Herrn Professors Hansen, Directors der Sternwarte Seeberg, an den Herausgeber

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Page 1: Schreiben des Herrn Professors Hansen, Directors der Sternwarte Seeberg, an den Herausgeber

45 7 Nr 191.

VITohiung angestellten Beobachtuiigen sind mil Vuralre- cetzung der Position eben dieser Orte gegen die lG5nigliche Sternwarte nach Astr. Nachr. Nr, 178. kerechnet.

Mittlere Zeit. Conjanction. - Prag. E. Sh41‘31$ (K.Sternw.) A. 7 43 55,O I ’ rhGeh. B. 6 41 29,5

Kosseck. E. 6 41 30,6

.4berdcen. E. 5 46 29,04 A. 6 37 44$33

Speier. E. 6 14 35,90 A. 7 14 43,80

1\’Iamhcim. E. 6 I 4 58,90 A. 7 15 $23

Altona. E. 6 28 24,74 A. 7 27 54,09

-.-

--

Gijttirigen. E. 6 24 46,88 A. 7 26 1,98

CoI)urg+ 1:. 6 26 54,87 Cracau. E. 7 6 8,57 Kiinigsberg. E. 7 16 20,13

A. 8 20 53:99

h 7 5; 5{71 $. 0,169s f 1,700~ 7 56 57,62 + 0,078s - 1 , 6 9 4 ~ 7 56 55,39 + 0,170s + 1,700a 7 56 57,04 + 0 , 1 6 9 ~ f 1 , 7 0 0 ~

6 50 55,45 + 0,962s f 1 , 9 4 6 ~

7 33 2,13 +0,268r + 1 , 7 1 3 ~ 6 50 58,83 - 0,751 x - 1 , 8 5 1 ~

7 33 2,08 - 0,025 x - 1.6920~

7 33 7,14 +0,27’7t + 1 , 7 1 4 ~

7 39 2,81 + 0,463s -/- 1 , 7 5 4 ~ 7 33 7,24 - 0,035~ - 1 , 6 9 2 ~

7 39 2,41 - 0,238.% - 1 , 7 0 9 ~ -- 7 39 3,07 + 0 , 3 5 4 ~ + 1,725~

7 43 9,36 -)- 0 , 2 6 0 ~ -b 1 , 9 6 5 ~ 3 19 7,48 + 0 , 0 3 4 ~ + 1 , 6 9 2 ~ 3 2 1 16,92 + 0,287s 1 , 7 1 6 ~ B 21 17,82 - 0,071s - 1 , 6 9 4 ~

7 39 3,61 - 0,1202 - 1,696 OL

Obige Conjunctionen habe ich mit dem aus der Altonaer Beohachtung folgenden Werlhe von x = - 0”,57 verbes- sert, und sodann, diirch Vergleichiing init Prag, die Lange dec Orte iin Rlitiel aus dein Ein- wid Austritte ahgeleitet. Das Pr%idialgehPude in Prag liegt nach Herrn Prof. David 2“,0 und die \lTohnung des Herrn K’osseok 0”,4 i n Zeit westlich von der Koniglichen Sternwarte; fiiemit stimmt die Bedeckung des Aldebaran his auf einen sehr unerheb- lichen Unlerschied iibtrein. Dafs in Cracau der Austritt fehlerhaft ist, bemerkfe ich schon bci meiner friiheren Be- rechnnng, und dicfs hestiitigt sich nun auch durch die An- zeigc, in den Ash. Nachr. Nr. 177. Die Liinge von coburg, wie sie hier aus der Bedeclrnng des Aldebaran folgt, ist ganz nalie dieselbe, die irh, iihereinstimmeiid mit Arderger,

45 8 in den -4str. Nachr. Nr. 161. Beil. gchinden hahe. Dep Wer th der Verbesserung ac oder des illondlialbmessers kann, der zahlreichen Beohachtungen ungeachtet , dock nicht in Verbindung mit der Correction x &her genug bestimmt \widen, da die Coefficicntcn der letztern zu geringe sind; aus derselben Ursache bleibt auch der VVerth yon I, ohne Riiclr~cht auf a bestimmt, inimer etwas Ilngewil‘s. Indefs wenn auch s = 0 gesetzt wi rd , so e r t d t man dtwnoch im Mittel aus den unverbesserten Coiljunctionen fiir den Ein- und Austritt, ganz nahe eben dicselben Ortsliingen, wie aus der nachfolgenden Tafel; otler der Untersrhied fur -4berdeen ist blos ’- O”,Ol, fiir Speier - 0”,05, fur Mannheirn = 0, fiir Altona - 0”,01, fiir Giitlingen - - 0, fir Cohurg + O”,OS, fGr Cracau - 0“,05, fur Kij- nigeberg + 0”,0i.

Verbess. Conj.

Prag. E. 7 56 57,61 (K.St.) A. 7 56 57,58 PrZs.-Geb. E. 7 56 55,29 Kos,cecli. E. 7 56 56,94

Aherdeen. E. 6 50 54,90 A. 6 50 59,26

A. 7 33 2,09

- h I t t

Speier. E. 7 33 1,98

Mannheim. E. 7 33 6,98 A. 7 33 7,26

A. 7 39 2,55

GBttigen. E. 7 39 2,87 A. 7 39 3,68

Cohurg. E. 7 43 9,21 Cracau. E. 8 19 7,46

A. 8 2 1 17,w.i

Ah ona. E. 7 39 2,55

---

Iiiinigsherg. E. 8 21 16,76

Lange. w

(4; 2 i ) iO)

-k 48 i8,09 + 48 19,78

- 17 40,12

+ 24 24,88

~- ~

+ 24 29,92

+ 930 25,35

+ 30 26,07

+ 34 32,Ol -k 70 30.26

+ 72 40,l l

(Der Beschluls folgt.)

Schreiben des Herru Professors Hunsen, Directors der Sternwarte Seeberg, an deli Herausgebet., Seeberg 1530. Novbr 10.

Vor einigen Abenden hatten sich hier Nebenmonde erzeugt. l)a ich glaube, d a b eine Nachricht iiber die naheren Umstiinde dieder Erscheinung von Interesse seyn kann, so

fiige ich hier dasjenige bei, was ich mEhrend derselben niederschrieb.

Page 2: Schreiben des Herrn Professors Hansen, Directors der Sternwarte Seeberg, an den Herausgeber

459 Na 191.

1830. h'ovhr. 3. sh 15' ni. 2. Ich henicrke, dafs sich R'ebennionde gebildet haben. Um den Mend hcfindet sich ein weifslicher Kreis, dessen Durchmesser (dnrch den Sextanten) 234 O. Aufser diesem hat sich theilweise ein zweiter Hhnlicher Kreis ge- bildet. SO weit es sich durchs blofse Auge erkennen lHfst, ist dieser Kreis wit dem IIorizonte parallel und in gleicher Hijhe rnit dcm Blonde. Es sind von diesem Kreise nur zwei Abschnitte von ctwa 5 - 6 Grad, und zwar dort dichtbar, TIYO e r den eben genannten concentrischen Kreis durchschneidet. Diese Durchschnittspunkte sind bedeutend mehr lichtstark als das Uehrige, und ergeben das was man Nebenmonde nennt. Es sind also deren zwei sichtbar. Ich habe den ganzen Himmel genau durchsucht, aher Ghrigens keine Spur der Erscheinung finden kiinnen,

Das Zenith ist bis gegen 70' hinunter scheinbar ganz rein, die iibrigen 20' sind zum Theil, uiid vorziiglich unter dem Monde , mit leichten weifslichen nebelariigen Wolken bedeckt, welche hie und da aus b l o f m ~ Wolkenstreifen hestehen. Das innere des mit dem Blonde concentrischen Kreises ist, vorziiglich in der oheren HPlfte ganz wollien- frei, auch ist dieser Kreis an dem inneren Rande weit schlrfer ahgeschnitten, wie a n dem Hufseren, seine Breite mag If" hetragen. D e r Neheninond rechter Hand ist weit stlrlier (heller), \vie der linker Hand; rechter Hand ist das nebelartige GewGlk ain Horizonie auch stirker. Der ohere Theil des coiicenirischen Kreises ist, ungeachtet er sich auf den reinen Himmel projicirt, zienilich intens. Der untere Theil dieses Kreises, der mit dem Gewiilke zu- sammen fiillt, ist unaqsgehildet.

10h. Die Erscheinung ist &en $0 rnit dein Unter- srhiede jcrloch dafs dcr uiitcre Theil des Kreiees, welcher sich sammt dein blonde niittlermeile mchr iiber das Ge- wolke am I-Iorizonte erholien hat besser auegehildet ist.

Der Halhmesser de8 Kreises ergah Sich 26'. Es erheht sich ein miifsiger Wind. Bisher war es ganz wind- siille, Das Thermometer im Freyen steht 48' F. Das Barometer 73Itt1,8 (ohngefihr der mittlere Stand).

1Oh 30' ist das PhHnamen in so weit verlndert, dafs es weit schwHcher geworden ist. Der Nebenmond rechter Hand ist, SO wie der obere Theil des concentrischen Kreises kauni zu erkenneu; der Nehenmond linker Hand ist stIrker, aus diesem ergah sich mit hinreichender Sicher- heit der Halbmesser des Kreises 27'.

1 i h ist die Erseheinung noch schwkher ; mit Miihe fand ich den Halbmesser des Kreises 18'. Die I V o l k n an1 Horizonte werden schwichcr, aber der obere Theil des Kreises ist jefzt StHrlier, als der untere. TJebri- gens ist vom Zenith his 80' hinunter der Himmel ganz rein.

ii" 30' ist die Erscheinung ihrem Verschwinden nahe.

12h 30' ist der ganze Hirumel mit lichten Wolken bedeckt.

Der Zustand der AtmosphHre hot im Ganzen gar nichts Ausgezeichnetes dar , sondcrn zeigte sich dem All- blicke in einem Zustande, \vie er sehr hEubg vorkommt, ohne dafs man eine Spur von Nehenmonden gewahr wird. Zuweilen glauhe ich hart am Monde einen kleinen far- bigen Kreis z u bemerken, von welchein mit dem Hori- zorite parallel ein paar Stiickchen ausgingen, die alsa Tleile des oben beschriehenen seyn mufsten. Oftma18 w+der konnte ich gar iiichts von diesem bemerken. Ob daher ein solcher Hof wechselsweise entstanden und yep gangen sey, oder 01:, mehie Augen mich gelluscht habea, kann ich nicht entscheiden.

Hnnsen.

f u h a l t . Schreiben des Herrn Professors Airy, Directors der Cambridger Sternkrarte, an den Heransgeber. Physische Beobachtungen des Mars bei seiner Opposition im September 1830, von den Herren Beer und MiidZer. Langenbestimmungen , aus einigen 1829 beobachteten Bederkungen des Aldebaran und anderer Sterne im Stier. (Fortsetmiig 211

Schreiben des Herrn Professors Hunsen, Directors der Sternwarte Seeberg, an den Herausgeber.

pag. 445. p. 447.

Astr. Nachr. Nr. 184.) von Herrn Professor Wurm p. 455. p. 457.

Altona im December 1830. (Hiehei eine Stcindrucktafel.

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