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A*,-- &-y,T*/-!^bh Saxofon-spektakel im Schlosskeller Ensemble,, Les Saxofous" Emmendingen. Man nehme ein gu' tes Dutzend verrückter Saxofonis' ten, glebe dazu eine große Portion Spielfreude und Spontaneität sowie einen Schuss Hunior - ferti$ ist der perfekte Konzertabend. Am Freitag begeisterte die Band ,,Les Saxo- fous" im Schlosskeller. Die Musiker der virtuosen Bläser- gruppe, die aus einemWorkshop-En- - mble im französischen Montpelli- er entstanden ist, sind unter der lei- tung von Ulrilce Schweizer im Haupt- beruf Bildhauer, Arzte, Hausmeister, Sozialarbeiter, Finanzbeamte, Lekto- ren, Rentner, Schüler und Studenten aus Lüneburg, Frankfurt, Freiburg und aus dem Bodenseeraum. Die ers- ten Erfolge feierte man bei der ,,F6te de la Musique" an der Mitteimeer- l«üste, mittlerweile tritt die Saxofon- band auch hierzulande an verschie- densten 0rten und bei verschiedens- ten Anlässen auf. Beim stimmungs- vollen l(onzert im Schlossl«eller .^tellten die Musikerinnen und Musi- ,.er ihre Virtuosität und ihre zügello- se Improvisationsleidenschaft unter Beweis und begeisterten mit einem breit gefächerten musil«alischen Re- p ertoire: legendären f azzstücken von Duke Ellington (,,Mood Indigo", ,,1(o I(0"), Follilore vom Balkan, sprich mazedonischen Volksliedern (,,Jova- no") und bulgarischen Hochzeitslie- dern (,,Gankino"), Liedern aus Aser- beidschan (,,Buginjom") sowie Chanson-Klassihern von Edith Piaf (,,Non, je ne regrette rien", ,,La vie en eroberte die Herzen der Zuhörer Das Ensemble ,,Les Saxofous" mit Mike Schweizer (vorne) be$eisterte am vergangenen treitag im voll besetzten Schlosskeller. Foto:Thomas Gaess rose") bis hin zu Beatles-Hits (,,Nor- wegian Wood", ,,Day Tripper") oder interessanten Improvisationen von J.J. Cale (,,Cocain") und Pinl« Floyd (,,Money"). Der Freiburger Musiker Mike Schweizer, der ,,Saxofous" alle Arrangements auf den Leib schreibt und sie auf seine unnachahmliche Weise leitet, ist nicht nur ein begna- deter Sopran- und Tenorsaxofonist, sondern auch eine einzigartige Musi- ker- und Lehrerpersönlichkeit. Sein Humor ist ebenfalls unübertroffen. Beispiel gefällig? Am Ende des mit- reißenden Auftritts konterte er die vehement geforderte Draufgabe ge- konnt: ,,Mit letzter Kraft schaffen wir es noch, eine Zugabe zu spielen. Wenn Sie uns mögen,lassen Sie uns dann aber in Ruhe ein Bier trinken!" So erfrischend wie sein Humor war auch das I(onzert. Die Vielfalt der präsentierten Genres zeigte zudem, dass auf dem Saxofon musikalisch alles möglich ist, und dass das im Jahre 1840 vom Belgier Adolphe Sax erfundene Instrument nicht nur dem lazz und,swing vorb ehalten ist. Viele beeindruckende Soli der Bandmit- glieder bereicherten das zweistündi- ge Musik-Feuerwerk. Als Extra gab's den Stevie Wonder-Hit ,,Pastime Pa- radise" und der in der Pause vorge- tragene Wunsch einer Besucherin ,,nach mehr |azz" wurde mit |immy Giuffre's ,,Four Brothers" zum Ende hin ebenfalls noch erfüllt. Thomas Gaess

Saxofon-spektakel Schlosskeller - Les Saxofoussaxofous.de/wp-content/uploads/2016/12/LesSaxofousEM-27-1-17.pdf · Saxofon-spektakel im Schlosskeller Ensemble,, Les Saxofous" Emmendingen

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Saxofon-spektakel im SchlosskellerEnsemble,, Les Saxofous"Emmendingen. Man nehme ein gu'

tes Dutzend verrückter Saxofonis'ten, glebe dazu eine große PortionSpielfreude und Spontaneität sowie

einen Schuss Hunior - ferti$ ist derperfekte Konzertabend. Am Freitag

begeisterte die Band ,,Les Saxo-

fous" im Schlosskeller.

Die Musiker der virtuosen Bläser-

gruppe, die aus einemWorkshop-En-- mble im französischen Montpelli-er entstanden ist, sind unter der lei-tung von Ulrilce Schweizer im Haupt-

beruf Bildhauer, Arzte, Hausmeister,

Sozialarbeiter, Finanzbeamte, Lekto-

ren, Rentner, Schüler und Studenten

aus Lüneburg, Frankfurt, Freiburg

und aus dem Bodenseeraum. Die ers-

ten Erfolge feierte man bei der ,,F6te

de la Musique" an der Mitteimeer-l«üste, mittlerweile tritt die Saxofon-band auch hierzulande an verschie-

densten 0rten und bei verschiedens-

ten Anlässen auf. Beim stimmungs-vollen l(onzert im Schlossl«eller

.^tellten die Musikerinnen und Musi-

,.er ihre Virtuosität und ihre zügello-

se Improvisationsleidenschaft unterBeweis und begeisterten mit einembreit gefächerten musil«alischen Re-

p ertoire: legendären f azzstücken vonDuke Ellington (,,Mood Indigo", ,,1(o

I(0"), Follilore vom Balkan, sprichmazedonischen Volksliedern (,,Jova-

no") und bulgarischen Hochzeitslie-

dern (,,Gankino"), Liedern aus Aser-

beidschan (,,Buginjom") sowieChanson-Klassihern von Edith Piaf(,,Non, je ne regrette rien", ,,La vie en

eroberte die Herzen der Zuhörer

Das Ensemble ,,Les Saxofous" mit Mike Schweizer (vorne) be$eisterte am

vergangenen treitag im voll besetzten Schlosskeller. Foto:Thomas Gaess

rose") bis hin zu Beatles-Hits (,,Nor-

wegian Wood", ,,Day Tripper") oder

interessanten Improvisationen von

J.J. Cale (,,Cocain") und Pinl« Floyd(,,Money"). Der Freiburger MusikerMike Schweizer, der ,,Saxofous" alleArrangements auf den Leib schreibt

und sie auf seine unnachahmlicheWeise leitet, ist nicht nur ein begna-

deter Sopran- und Tenorsaxofonist,

sondern auch eine einzigartige Musi-

ker- und Lehrerpersönlichkeit. Sein

Humor ist ebenfalls unübertroffen.Beispiel gefällig? Am Ende des mit-reißenden Auftritts konterte er die

vehement geforderte Draufgabe ge-

konnt: ,,Mit letzter Kraft schaffen wires noch, eine Zugabe zu spielen.Wenn Sie uns mögen,lassen Sie uns

dann aber in Ruhe ein Bier trinken!"So erfrischend wie sein Humor warauch das I(onzert. Die Vielfalt derpräsentierten Genres zeigte zudem,

dass auf dem Saxofon musikalischalles möglich ist, und dass das im

Jahre 1840 vom Belgier Adolphe Sax

erfundene Instrument nicht nur dem

lazz und,swing vorb ehalten ist. Viele

beeindruckende Soli der Bandmit-glieder bereicherten das zweistündi-ge Musik-Feuerwerk. Als Extra gab's

den Stevie Wonder-Hit ,,Pastime Pa-

radise" und der in der Pause vorge-

tragene Wunsch einer Besucherin

,,nach mehr |azz" wurde mit |immyGiuffre's ,,Four Brothers" zum Ende

hin ebenfalls noch erfüllt.Thomas Gaess