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Seite 01 ZUKUNFTSVISIONEN2013 SACHBERICHT

Sachbericht Zukunftsvisionen2013

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Hierbei handelt es sich um den Sachbericht der Zukunftsvisionen2013. Die Projektleitung reflektiert über die Ergebnisse des Projekts, evaluiert das Feedback der Besucher und gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Projekts.

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ZUKUNFTSVISIONEN2013SACHBERICHT

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Seite Vorwort ................................................................................................................................ 02Projektdarstellung .........................................................................……………………… 03Vorbereitung …………………………………………………………………………………………………. 05Zielsetzung ………………………………………………………………………………………………….. 07Durchführung ……………………………………………………………………………………………... 09 // Haus ………………………………………………………………………………….. 09 // Ausstellung ……………………………………………………………………. 10 // Rahmenprogramm ……………………………………………………. 11 // Workshops …………………………………………………………………….. 11 // Partner …………………………………………………………………………….. 12 // Zahlen zur Ausstellung ……………………………………………. 14Zielerfüllung ………………………………………………………………………………………………. 16Fazit und Ausblick …………………………………………………………………………………… 17Anhang …………………………………………………………………………………………………………. 19

Projektleiter //Jan BreuHospitalstraße 2902826 Gö[email protected]

Ein Projekt des // Second Attempt e.V.Nikolaigraben 402826 Görlitz

www.facebook.com/Zukunftsvisionenwww.zukunftsvisioneningoerlitz.de

Aus textökonomischen Gründen verzichten wir im weiteren Text auf die Nennung der jeweiligen weiblichen Form. Personen weiblichen Geschlechts seien hier ausdrücklich mit eingeschlossen.

Zukunft für immer. Wir würden es wieder tun. Wir werden es wieder tun. Hier. Auf der Stelle.

Grausam oder reizend. Gütig oder wirr. Sofort. Demnächst. Wir werden es wieder tun.

(MARTIN HECKMANN)

„„

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VoRwoRT

Das Projekt ZUKUNFTSVISIONEN2013 stand in diesem Jahr unter dem Motto:

„Offene Räume – Zugelassene Träume“.

Die Begriffe Energie, Räume und Träume waren in diesem Jahr symbolisch für die Arbeit des jungen und sehr dynamischen Teams von ZUKUNFTSVISIONEN.

ENERGIEWenn junge Studenten etwas bewegen wollen und einem alten Gebäude frisches Leben einhauchen möchten, benötigen sie dazu eine Menge Energie. Doch für dreizehn junge Menschen, die an eine Idee glauben, kann diese Energie überflügelnd sein und sie erzielen ein Ergebnis, auf welches sie stolz sein können. Im Jahr 2013 war die Energie eine ganz besondere. Sie „entflammte“ schließlich auch die Besucher der Ausstellung und wurde von allen als sehr positiv, kreativ und motivierend wahrgenommen.

RÄUMEMit der “Energiefabrik zu Görlitz”, der alten Spirituosenfabrik an der Bautzener Straße 32, hatte das Team in diesem Jahr ungewöhnliche Räume zur Verfügung, die es zu gestalten und beleben galt. Die beeindruckende Architektur und das heraus- fordernde Innenleben des Gebäudes wurden für die ausstellen-den Künstler, das Team, die Helfer sowie für die Besuchern zu einem sehr intensiven Erlebnis. Sie gestalteten sie mit liebevoller Sorgfalt.

TRÄUMEDie beeindruckenden alten Eisengeländer, Zylinder und Arbeits- flächen inspirierten jedes einzelne Teammitglied und Vorstell-ungen über die Umsetzung begannen sich in den Köpfen zu entwickeln. In diesem Jahr arbeiteten ein Team von 13 Studenten der Hochschule Zittau / Görlitz, 20 Helfern, 30 ausstellenden Künstler, verschiedenen Performancegruppen und die Vereinslandschaft von Görlitz und Umgebung an der Realisierung des Traums einer großen internationalen Ausstellung und der Wiederbelebung eines leerstehenden Gebäudes.

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ZUKUNFTSVISIONEN ist ein studentischesAusstellungsprojekt moderner regionaler Kunst. Seit 2007 realisiert die ehrenamtliche Initiative jährlich eine große Ausstellung in einem der leer-stehenden Häuser der Stadt Görlitz/Zgorzelec. Visionär und nachhaltig soll damit auf die freien Möglichkeiten in freien Räumen aufmerksam gemacht werden.

ZUKUNFTSVISIONEN bietet ambitionierten jungen Kreativen einen Raum für künstlerische Projekte und Visionen, um die Kreativwirtschaft der Stadt zu stärken und somit das Image der Europastadt Görlitz/Zgorzelec positiv auszubauen.

Die Lage im Grenzgebiet sehen wir als künst-lerisches Experimentierfeld, das sich mit den ortsbezogenen Gegebenheiten und Handlungs-feldern auseinandersetzt. Wir wollen regionalen sowie internationalen jungen Künstlern aus dem Mitteleuropäischen Raum die Möglichkeit verschaffen, ihre Arbeiten auszustellen und auf sich aufmerksam zu machen.

ZUKUNFTSVISIONEN möchte als interaktives und soziokulturelles Ausstellungsprojekt wahr-genommen werden. Die Ausstellung wird Anfang Juni im Zeitraum von einer Woche stattfinden. Generationsübergreifend richtet sich das Projekt an Kunst- und Kulturinteressierte, vor allem aber an Studenten, Kinder und Jugendliche, welche die Zukunft dieser Stadt repräsentieren. Bereits 2012 lockte ein vielseitiges Rahmen- programm während der Ausstellungswoche viele Besucher in das Haus am Mühlweg. Dabei ist es unser Ziel, den Besucher aktiv einzubinden und ihm die Möglichkeit zu geben, sich nachhaltig zu beteiligen. Kunst in all ih-ren Facetten soll als Kommunikationsmedium dienen, Verbindungen schaffen und dank des

Charmes alter Räume einen unbefangenen Zu-gang zu Kunst ermöglichen. Damit die Werke nicht einseitig erfahrbar bleiben, möchten wir den Ausstellungsbesuchern Raum geben, ihrem eigenen „Kunsterleben“ auf kreative Weise selbst Ausdruck zu verleihen.Die positiven Reaktionen aus den vergangenen Jahren waren überwältigend und bestätigen in unseren Augen das Bedürfnis nach künstle-rischen „Aufbrüchen“ in der Stadt. Somit kann die Dichte an kunst- und kulturpädagogischen Workshops deutlich ausgebaut werden, u.a. durch die intensive Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und sozialen Einrichtungen.

PRojEkTVoRSTEllUNG

ZUKUNFTSVISIONEN2013ZUGELASSENE TRÄUME - OFFENE RÄUME

20 13

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Nachdem aus dem Projekt ZUKUNFTSVISIONEN des Jahres 2012 studienbedingt lediglich eine einzelne Person verblieben war, wurde es die erste Aufgabe des somit neuen Projektleiters Jan Breu neue Mitglieder zu akquirieren und für “ZUKUNFTSVISIONEN2013” zu begeistern.

Ein erstes Treffen fand schließlich im Oktober 2012 statt, um die Ziele der siebenten Ausgabe zu formulieren und sich gleichzeitig der individuel-len Erwartungen eines jeden an die Projektarbeit bewusst zu werden.

Nach weiteren Treffen standen folgende Kernthemen und -ziele fest:

// Internationalisierung der Ausstellung

// starker Ausbau des Workshopbereichs

// Professionalisierung des Projekts in Struktur und Ablauf

// Neugestaltung des Corporate Design & der Website

In den folgenden Wochen und Monaten entwickelte sich eine Arbeitsstruktur von wöchentlichen Mee-tings, in welchen Aufgaben und Ziele abgesprochen sowie das weitere Vorgehen geplant wurden. Das Projekt konnte in folgende Kompetenzbereiche aufgeteilt werden:

1. // Künstlerakquise2. // Öffentlichkeitsarbeit3. // Finanzierung4. // Rahmenprogramm5. // Gastronomie6. // Logistik

Die Teammitglieder wurden vom Projektleiter in ihre Aufgabengebiete eingeführt und arbeiteten von da an selbstständig in ihren Bereichen. Durch die wöchentlichen Meetings wurde die Aktualität im Bewusstsein der Teammitglieder bewahrt und die Konzentration auf das Projekt konnte über Monate aufrecht erhalten werden.

Als Arbeitsplattform wurde die Projektmanage-mentplattform podio.com gewählt, wodurch sich der Arbeitsaufwand deutlich verringerte.In genanntem Workspace war es möglich, Daten und Aufgaben zentral und für alle sichtbar bearbeiten zu können. Das verschaffte dem Team größtmögliche Transparenz und erlaubte Einblicke in die verschiedenen Arbeitsprozesse.Professionalisierung mit sich, was sich vor al-lem im Marketing und der Teamarbeit bemerkbar gemacht hat.

Auch im künstlerischen Bereich gab es im Aus-stellungskonzept noch Entwicklungsspielraum. In diesem Jahr war im Vergleich zu 2012 das Ziel, während der Ausstellung verstärkt Workshops anzubieten und somit die Besucher aktiv einzu

VoRBEREITUNG

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ZUKUNFTSVISIONEN2013 hatte sich zum Ziel gesetzt, eine vielseitige Ausstellung in einer Stadt zu etablieren, die am Anfang der Entwicklung einer kreativ künst-lerischen Szene steht. Durch ein solches Ereignis werden die (kulturellen) Kräfte dieser Stadt gebündelt und können in einer ereignisreichen Woche zum Ausdruck gebracht und präsentiert werden. Veranstal-tungen wie diese prägen und repräsentieren die Stadt-identität und sollen Menschen motivieren, etwas zu bewegen.

Es sollte eines der leer stehenden Gebäude dieser Stadt revitalisiert und das Problem des Leerstands wieder in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt werden. Der “Raum” als Verbindungsstelle für

ZIElSETZUNG

Vergangenheit und Zukunft, Altem und Neuem, Mensch und Künstler ist dabei die grundlegende Motivation. Allein durch das „Öffnen“ von Räum-lichkeiten, soll versucht werden eine neue Perspektive aufzuzeigen, mit dem Ziel dies auch nach außen in die Region zu tragen. Primär richtet sich das Projekt an regionale Künstler, denen die Möglichkeit gegeben werden soll, ihre Arbeiten zu präsentieren bzw. an die Öffentlichkeit zu treten und ihnen eine Plattform zu geben. Bereits als Ausstellungsraum ist ZUKUNFTS-VISIONEN eine Ausnahme in Görlitz, als jähr- liche Begegnungsstätte für Künstler aus der Region, sowie Deutschlandund der Welt besitzt es ein Alleinstellungsmerkmal.Es geht dabei um den Austausch auf mehreren Ebenen: Zum einen der Künstler aus dem Kreis Oberlausitz untereinander und nach Außen, zum anderen zwischen Bürgern und Kunst bzw. Künstler. ZUKUNFTSVISIONEN möchte Görlitzer Jung und Alt an Kunst heranführen und gleichzeitig mit Workshops die Möglichkeit bieten, diese auch aktiv zu erleben.

In diesem Jahr hat das Projekt in erster Linie erfolgreich einen Relaunch realisiert, d.h. das Konzept sowie die Strukturen wurden erneuert. Da sich das Interesse für künstlerische Projekte vor allem durch gutes Marketing und den ersten Eindruck generiert, lag der Fokus des Relaunches auf der Neuentwicklung des Corporate Design wie bspw. Logo und Dokumentengestaltung. Denn insbesondere in einer peripheren Region wie dem Oberlausitzkreis mit geringem Zugang zu Kunst ist ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild für die Wahrnehmung des Publikums von zentraler Bedeutung. Schließlich brachte die grundlegende strukturelle Erneuerung des Projekts eine starke Professionalisierung mit sich, was sich vor allem im Marketing und der Teamarbeit bemerk-bar gemacht hat.

Auch im künstlerischen Bereich gab es im Ausstellungskonzept noch Entwicklungsspiel-raum.In diesem Jahr war im Vergleich zu 2012 das Ziel, während der Ausstellung verstärkt Workshops

anzubieten und somit die Besucher aktiv einzu-binden. Im Grunde stellte die aktive Beteiligung und Heranführung an Kunst das Leitziel des Projektes dar.

Des Weiteren möchte die Ausstellung von Anbe-ginn lokale und internationale Kunst zusammen führen, um die Möglichkeit des Austausches zu schaffen und gleichzeitig dem Besucher eine größere Vielfalt zu bieten. Der internationale Austausch in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec soll somit gefördert werden. Überregionale Bekanntheit und die Möglichkeit der Identifikation mit Kunst, Raum und Regi-on können die kreative Kraft der Bevölkerung sowie die Kultur- und kreativwirtschaftlichen Maßnahmen der Stadt positiv beeinflussen. Die Menschen sollen auf dergleichen Möglichkei-ten in und außerhalb von Görlitz aufmerksam gemacht werden. Somit ist die Arbeit am und im Raum ein zentraler Kommunikationspunkt der Ausstellung. Dieser soll präsentiert und nach seinen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, was eine enorme Vorbereitung und Aufwand bedeutet.

All das lässt sich nicht umsetzen ohne ein funk-tionierendes Netzwerk, welches in diesem Jahr ausgebaut wurde. Kooperationen entstanden und Netzwerkpartner konnten wiederum für eine Zusammenarbeit motiviert werden. Insgesamt lag das Augenmerk von Anbeginn der diesjährigen Arbeit auf Nachhaltigkeit. Es wurden Grundlagen für die Zukunft geschaffen sowie die Quantität und Qualität von Kunst, Teamarbeit und Rah-menprogramm erhöht. Das alles geschah, um die siebte Auflage von ZUKUNFTSVISIONEN zu gewährleisten und darüber hinaus das Ausstellungsprojekt kontinuierlich zu verbessern und einem breiterem Publikum zugänglich zu machen.

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Haus // Nach einigen Sondierungsgesprächen mit dem Verwalter der Energiefabrik zu Görlitz war schnell klar, dass einer Zusammenarbeit nichts im Wege stehen würde. Das Fabrikgelän-de stand seit Anfang der 1990er Jahre leer und wurde seitdem einzig von Hobbyfotografen oder einzelnen Interessierten besucht.

Doch bereits die Erstbegehung ergab, dass bis zur Eröffnung der Ausstellung am 01.06.2013 viel Arbeit zu investieren galt. Mitte März 2013 begannen die intensiven Arbeiten innerhalb des Fabrikgebäudes und auf dem Außengelände. Das Projektteam arbeitete Hand in Hand mit Danilo Strauss, der für die Gebäude-Instandsetzung verantwortlich war und durch seinen intensiven Einsatz und eigenen Arbeitsaufwand die Reali-sierung der Ausstellung erst ermöglichte.

Es galt, viele Löcher zu schließen, Teile des riesigen Fabrikgebäudes abzusperren, Sicher-heitsmängel zu beseitigen und knapp 600m² Ausstellungsfläche zu reinigen und so der Öffent-lichkeit zugänglich zu machen. Diese intensive Arbeit an dem alten Gebäude hat die Verbindung des Teams mit dem Haus und ihrer Projektarbeit deutlich verstärkt, wodurch die Hingabe der Teil-nehmer deutlich gesteigert wurde. Schließlich konnte das Team durch seine Arbeit auch dafür sorgen, dass ein Großteil der Räume weiterhin nutzbar und begehbar ist. Seit Ende der Aus-stellung waren bereits mehrere Schulklassen in der Fabrik, um im Rahmen des Kunstunterrichts zu Zeichen und sich von den Gegebenheiten inspirieren zu lassen.

Ausstellung // In diesem Jahr ist es dem Projektteam gelungen, eine vielseitige Ausstel-lung zu realisieren und die Räume der Ener-giefabrik Görlitz mit internationaler Kunst zu beleben. So waren in diesem Jahr Künstler aus vier Nationen vertreten,

DURCHfüHRUNG

darunter natürlich Künstler aus Deutschland und Polen, aber auch aus Mexico und den USA. Dabei waren 12 Künstler aus der Europastadt Görlitz/Zgorzelec vertreten, darunter auch zwei Abiturientinnen.

Die ausgestellten Arbeiten boten eine große Vielfalt der verschiedensten Kunstsparten wie Video, Design, Glasdesign, Textil, Malerei, Foto-grafie, Intermedia sowie Klangkunst. Es war dem Projektteam ein großes Anliegen für eine größt-mögliche Diversität der Ausstellung zu sorgen.

Kunst hat es im Kontext derartig geschichts-trächtiger und eindrucksvoller Räume nicht einfach, sich zu behaupten. Zumal es für die meisten Besucher eine einmalige Möglichkeit war, eine solche Fabrik zu besichtigen. Dennoch gelang es den zuständigen Kuratoren und Künstler der ehemaligen Spirituosenfabrik mit den gehängten Arbeiten einen völlig neuen Charme einzuhauchen. Die Ausstellung wurde für die Besucher auf die Weise zum wahren Erlebnis.

Man kann sagen, es konnte eine einzigartige Symbiose zwischen der Kunst und den Räum-lichkeiten geschaffen werden, dank der liebe-vollen Kuratierung und Präsentation der Werke. Die Kunst konnte sich völlig in die Räume inte-grieren, womit sich beide in einem pulsierenden Wechselspiel noch verstärkten. Sowohl Künstler als auch Besucher begeisterte und überzeugte das Konzept.

Überdies sprachen die Wände und das ver-bliebene Interieur aber nicht für sich allein. Informationstafeln bildeten die Geschichte der Fabrik und ihrer Eigentümer ab und infor-mierten über den Verein Ideenfluß e.V., der seit Jahren um die Wiederbelebung der Energiefa-brik kämpft. Diese Tafeln wurden mit großem Interesse wahrgenommen und vermittelten den Besuchern wichtiges Hintergrundwissen, um die Räume noch bewusster und intensiver wahrneh-men zu können.

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die Kunst herangeführt und schließlich vorhan-dene Hemmungen abgebaut werden. Auch das ist in jedem Jahr ein wichtiges Anliegen des Pro-jektes. Denn ZUKUNFTSVISIONEN möchte eine breite Schicht kulturell interessierter Menschen ansprechen und setzt daher auf Vielfalt.

Das angebotene Rahmenprogramm können Sie den Printmedien im Anhang entnehmen.

workshops // Das Ziel, die Besucher an Kunst und Raum heranzuführen, sollte durch eine aktive Einbindung passieren. Besucher sollten zu Teilnehmern werden, die Fabrik erkunden und entdecken und dabei ihren ganz eigenen Weg gehen können. Das ist am besten möglich durch eine große Auswahl an Workshops.

Mit dem deutlichen Ausbau des Angebots sollte in diesem Jahr zum ersten Mal der soziale Aspekt des Projekts deutlich in den Fokus gerückt werden. Alle interessierten Besucher sollten die Chance erhalten, sich mit kreativen Prozessen intensiv auseinander setzen zu können. Ange-dacht war dafür eine Kooperation mit der Kunst-

hochschule in Leipzig, die vielleicht im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. Nichtsdestotrotz konnten eine Vielzahl an Workshops realisiert werden, die sich sowohl mit Kunst, Mensch und Raum auseinander setzten. Ein großer Teil dieser wurde in den drei Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch angeboten.

Unter anderem wurden folgende Workshops angeboten: Urban Gardening; Lyrik - Worte über Kunst; Music Production 2.0; Porträtfotografie; Streetart; Zeichnen; Siebdruck: Vom Anfang bis zum Ende – Motivzeichnung, Belichtung, Druck; Strick-Graffiti: Mehr als Stricken; UpCycling: oder Feuerjonglage. Das kreative Schaffen der Work-shops brachte dauerhaft Leben und die positive Stimmung in die Räume. Trotzdem sie ganz unterschiedlichen Anklang fanden, konnten alle das Projekt sehr bereichern.

Partner // Ein weiteres Anliegen ist die Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen und Institutionen. In diesem Jahr konnte ZUKUNFTSVISIONEN neben bereits bestehenden Netzwerken neue

Partner gewinnen: Im Rahmen unserer Crowd- funding-Kampange konnten wir mit der jungen Görlitzer Videoproduktionsfirma “Creoflux” zusam-menarbeiten und Erfahrungen in der Erstellung eines eigenen Werbefilms sammeln. Diese Kooperation war für die Öffentlichkeitsarbeit ein großer Glücksfall. Das Team konnte sich vor allem glücklich schätzen über die professionelle Unterstützung durch Steffen Cieplik.

Zuletzt im Jahr 2011 im Projekt involviert, kam es in diesem Jahr erneut zu einer Zusammenarbeit mit der “Neulandakademie für junge Künste” aus Görlitz. Diese freie Akademie stellt im gesamten Landkreis die einzige Anlaufstelle für ein offiziel-les Studium der Malerei dar. Die Akademie rich-tete in diesem Jahr mehrere Workshops aus und hatte einen eigenen Ausstellungsraum, in dem Dozenten wie Studenten ihre Arbeiten zwischen Malerei, Collage und Fotografie präsentierten. Bereits im Jahr 2012 war Ideenfluß e.V. der Träger des Projekts und hat ZUKUNFTSVISIONEN auch in diesem Jahr einen großen Dienst erwiesen. Der Verein, der bis vor kurzem noch seinen Sitz

Rahmenprogramm // Das zentrale Ansinnen des Ausstellungsprojektes ist es, den gefundenen Raum zu beleben und über die Ausstellung hinausgehend, eine Verbindung zu diesem zu schaffen. Das Rahmenprogramm sollte den Besuchern die Möglichkeit geben, ausgedehnt Zeit in der Fabrik zu verbringen. Außerdem können und konnten mittels der angebotenen Veranstaltungen wiederum Kooperationen verwirklicht und das Netzwerk von ZUKUNFTSVISIONEN ausgebaut werden. Lokale Künstler wie Fernando Balsera der Tanzcompany des Gerhard-Hauptmann Theaters bekamen somit die Möglichkeit, ein Tanzstück direkt an den Raum anzupassen und die Uraufführung dieses ersten eigenen Stückes zu präsentieren.

Des Weiteren eröffnet ein Rahmenprogramm die Möglichkeit, auch Besucher in Ausstellungs- räume zu locken, die ansonsten kein Interesse für Bildende Kunst hegen. Diese werden von Kon-zerten oder Lesungen angezogen und kommen auf die Weise mit der Ausstellung in Berührung. Über derartige Umwege können Menschen an

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des Vereins verfügen über einen großen Pool an Kontakten und Erfahrungen, die es den Teammitgliedern von ZUKUNFTSVISIONEN in vielen Situationen ermöglichte, in kurzer Zeit auf Probleme reagieren zu können. Mit der Trägerschaft des Vereins von ZUKUNFTS-VISIONEN2013 ist eine Arbeitsplattform entstan-den, die alle Beteiligten in den nächsten Jahren aufrechterhalten wollen.

Die Auswahl unserer Partner basierte einer-seits auf persönlichen Beziehungen, sowie dem Vertrauen in die Fähigkeiten der Kooperations-partner. So gibt es in Görlitz/Zgorzelec nicht viele mögliche Partner, die die gleichen Ziele wie ZUKUNFTSVISIONEN verfolgen, deshalb hat sich die Projektleitung sehr bewusst für die Zusammenarbeit mit den genannten Beteiligten entschieden und ist diesen zu tiefstem Dank verpflichtet.

Zahlen zur Ausstellung // Zusammengefasst haben während der Ausstellung 35 Künstler ihre Werke präsentiert. Unter diesen waren mit Deutschland, Polen, USA, Mexiko, Spanien, Schottland und der Schweiz sieben Nationen vertreten.

Im Rahmenprogramm nutzten insgesamt 12 Gruppen die Chance zu performen. Des Weiteren wurden 12 verschiedene Workshops angeboten.

Alles in allem zählte ZUKUNFTSVISIONEN2013 während der Ausstellung und des Rahmenpro-gramms geschätzte 2.000 Besucher.

im Gelände an der Bautzener Straße 32 hatte, ist der eigentliche Verwalter der Energierfabrik zu Görlitz. Durch die Unterstützung in der Vor- bereitungsphase sowie durch Materialspenden konnten viele Startschwierigkeiten schnell über-wunden werden.

Auch mit dem Kühlhaus Görlitz konnten wie-derum eine intensiv Zusammenarbeit gepflegt werden. Das Projekt bzw. der Verein fungierte als Partner, vor allem in Bezug auf Veranstal-tungstechnik und logistischen Fragen. Darüber hinaus war mit Juliane Wedlich eine Künstlerin in der Ausstellung vertreten, die im Kühlhaus sehr stark involviert ist und somit im Raum Görlitz eine bekannte Größe und aktive Kreative ist.

Der stärkste und wichtigste Partner war aller-dings der Second Attempt e.V., der dem Projekt mit Know-How und Räumlichkeiten über viele Monate väterlich zur Seite stand. Die Mitarbeiter

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Besucherreaktionen // Die Reaktionen waren sehr positiv. Aufgrund der imposanten Ausstellungsstätte und des Engagement des Teams, diese zu bespielen, kamen viele Besucher nicht nur einmal, sondern mehrfach zu Besuch. Des Öfteren wurde deutlich und auch artikuliert, dass solch ein Format in Görlitz gebraucht und auch angenommen wird. Ob in persönli-chen Gesprächen vor Ort, auf unseren Social Media Plattformen oder auch über Dritte: die Besucher mochten die besondere Atmosphäre der Ausstel-lung. Auch über konstruktive Kritik konnten wir uns freuen. Das zeigt, dass unsere Besucher nicht mit verschlossenen Augen durch die Ausstellung gelaufen sind, dass sie uns helfen möchten, es beim nächsten Mal besser zu machen und das die Besucher schlichtweg interessiert an dem Projekt ZUKUNFTSVISIONEN sind! Effekt für die künstler // In erster Linie möchte ZUKUNFTSVISIONEN als Plattform verstanden werden, wo sich Künstler und Besucher gleicher-maßen präsentieren und ausprobieren können. Der Künstler, ob profes-sionell oder hobbymäßig, kann das Projekt als Referenz und auch Erfah-rung für seine weitere Arbeit nutzen. Dafür wurde ein Ausstellungskatalog angefertigt, mit welchem er sich für weitere Projekte bewerben kann. Im Rahmen der Ausstellung konnten die Künstler ihre Arbeiten auch zum Verkauf stellen.

Besonders wichtig waren der Austausch und das Netzwerken zwischen den Künstlern. Dies passierte beim Aufbau der Ausstellung und beim Künstlerbrunch am Sonntag nach der Eröffnung. Denn Austausch und gemeinsame Zeit schaffen neue Ideen und Möglichkeiten wie sie der Fotograf wahrnahm und einen der bildenden Künstler bat, ihn und seine Kunst porträtieren zu dürfen.

Effekt für die kreativwirtschaft // Da sich ZUKUNFTSVISIONEN als ehrenamtliches Non-Profit-Projekt versteht, wurde lediglich einen Kulturbeitrag auf jedes erste Getränk und kein Eintritt genommen. Dadurch konnte den Künstlern zwar Kost und Logis, jedoch keine Gage erstattet werden. Allerdings wurde die Möglichkeit des Verkaufs der Kunst-werke gut angenommen. Wir können von mehreren verkauften Werken berichten.

Ebenfalls ist das, eigens in der Woche von Künstlern aus Leipzig angefertigte, Werk des Künstlers Arijmoka in den Besitz des Projektes übergegangen und steht derzeit im Gespräch gestiftet zu werden.

ZIElERfüllUNG

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fAZIT UND AUSBlICk

Zurückblickend sind wir als Team sehr zufrieden und unglaublich dankbar für die wundervollen Momente. Man wächst bekanntlich an allen Herausforderungen und in diesem Jahr waren es derer zahlreiche, wenn man die Örtlichkeiten und den Marketinganspruch betrachtet.

Viele unserer Ideen konnten in die Tat um-gesetzt werden und bereicherten das Projekt in diesem Jahr. Andere Innovationen sind für die kommenden Jahre in die Wege geleitet worden. Vor allem die gründliche Basisarbeit und Dokumentation und nachhaltige Organi-

sation der Teamarbeit wird sich für kommende Teams hoffentlich als ein Mehrwert herausstellen. Unseren Dank zu allererst an die ausstellenden Künstler der Ausstellung. Durch ihre wertvolle Arbeit und viel Hingabe haben sie die Räume der ZUKUNFTSVISIONEN2013 einmalig gestaltet und zu einem besonderen Zuschauererlebnis werden lassen. Das Feedback der Besucher der Ausstellung war überwältigend positiv und vor allem von Dankbarkeit erfüllt. Es war das Gefühl von Aufbruch, was auf die Besucher der “Energiefabrik zu Görlitz” überging.

Natürlich müssen auch wir in der Nachbereitung unseres Projekts reflektieren, dass es an man-chen Stellen noch einer Optimierungsbedarf gibt, wie zum Beispiel im Bereich der Work-shops. Nichtsdestotrotz ist die Motivation für ein weiteres Jahr ZUKUNFTSVISIONEN unge-trübt. Wir wünschen uns, dass die angestreb-te und neu implementierte Professionalität beibehalten wird und dass ein neues Team wie-der so viel Freude und neue Erfahrungen aus der Arbeit ziehen kann.

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GEFÖRFERT DURCH

UNTERSTÜTZT DURCH

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Anhang (Foto-CD)

1. // Vorbereitung der Ausstellung // Erstbesichtigung des Ausstellungsortes // Bereitung der Ausstellungsfläche/Aufbau

2. // Ausstellungswoche // Vernissage // Künstlerbrunch

// Stille Post Konzert // Open Stage // Lesebühne // Finissage // Workshops

3. // Marketing (Produkte)

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