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1 RALF COHEN PHÄNOMENE

RALF COHEN PHÄNOMENE · 7 wirkliche umrunden Arbeiten von Ralf Cohen Big Bang! Mit einemmal findet sich der Betrachter der Fotoarbeiten von Ralf Cohen auf allerlei blitzartigen

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RALF COHEN PHÄNOMENE

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Was heißt „Transformelle Fotografie“?

Anstelle eines Vorworts

Seit der politischen Zeitenwende von 1989/90 zeichnet sich auch im Feld der

Kunst eine Wandlung ab. Speziell in der Malerei wird der durch die Autonomie

der Malmittel erlangte hohe Abstraktionsgrad gezielt in konkrete Struktur- und

Kompositionsräume zurückgeführt. Diese Rückführung geschieht aber nicht

einfach nur durch eine Wiederaufnahme wirklichkeitsrelevanter und -be-

schreibender Motive im Stile der „Neuen Figuration“ oder einer noch weiter

zurückliegenden realistischen Manier. Vielmehr entstehen aus den bildneri-

schen Erfahrungswerten, die der Malerei aus der gestischen Praxis und des

autonomen Malmittelgebrauchs zugewachsen sind, neue ikonographische Im-

pulse und Empathien, die eine direkte, unmittelbare Übernahme von Wirklich-

keit zulassen und beim Betrachter eine realistische Anmutung und geradezu

naturidentische Assoziationen wecken. Die Maler erkennen mehr und mehr,

dass eine autonome Farblinie, innerhalb derer sich das Pigment an der Struk-

tur des Malgrunds auf natürliche Weise reibt und bricht, die hautnahe Oberflä-

che eines Gegenstands genauer beschreiben und wiedergeben kann als kaum

ein anderes Medium. Mehr noch. Mit Hilfe abstrakter Malmethoden ist – bei

genauer Kenntnis des Malprozesses – die Schaffung einer eigenen Wirklich-

keitspräsenz im Bild möglich, die neben der Oberfläche zugleich auch die

Struktur der Dinge in die Darstellung einbezieht. Was das Informel an Kennt-

nissen über die Malerei angesammelt hat, überführt sich durch den erfahre-

nen Malmitteleinsatz in eine heuristische Analogie zur Wirklichkeit, die durch

Kohärenz und Evidenz besticht und die dargestellte Dingwelt nicht allein er-

scheinen, sondern anwesen lässt.

Für die allmähliche Verwandlung des Informel in diese neue Art bildnerischer

Wirklichkeits- und Welterfahrung fand ich 1992 einen Namen, als ich für eine

Ausstellung, die ich damals kuratierte, einen geeigneten Titel suchte. Ich ver-

fiel seinerzeit auf die Bezeichnung „Transformelle Malerei“, um damit einen

begrifflichen Hinweis auf die Überführung des Informel aus der reinen Ab -

straktion in einen authentischen Wirklichkeitsbezug zu geben. In den letzten

15 Jahren hat sich für mich der Begriff mehr und mehr bestätigt, so dass ich

mit ihm inzwischen die Bezeichnung für eine generelle Richtung in der Gegen-

wartskunst verbinde.

Schon nach einer ersten Begegnung mit den Fotoarbeiten von Ralf Cohen kam

mir eine Wesensverwandtschaft mit der eben beschriebenen Transformellen

Malerei in den Sinn. Nicht nur, weil seine Vorgehensweise eine malerische ist,

die durch eine unverdächtige Weichzeichnung der Oberflächen verblüffend pas-

tose Tiefenwirkungen erzeugt, die an haptische Texturen informeller Mal-

schichten erinnern. Vielmehr transformiert er durch Solarisation und dezente

Farbbeimischungen den Oberflächentransfer, den Fotografie üblicherweise

leistet, in eine strukturelle Behandlung des Objekts. Sie führt zu erstaunlichen

Analogien und lässt ahnen, welch immanente, geheimnisvolle Zusammenhänge

zwischen den komplexen Rezeptionsmustern menschlicher Wahrnehmung und

den chemophysikalischen Prozessen im Kosmos bestehen. Seine „Transfor-

melle Fotografie“ öffnet dem Betrachter den bloßen Erscheinungscharakter

abgelichteter Formen hin zur Erfahrung von Seinsqualität und wesenhafter

Struktur. Durch eine teils ironische, teils paradoxe Transformation der Aus-

gangsmotive sucht Cohen hinter die Oberfläche zu sehen und dem Betrachter

keine deskriptive Außenwelt zu vermitteln. Vielmehr lässt er ihn transzendierte

Weltinnenräume schauen, die entweder eine grenzenlose Weite atmen oder

Nähe andeuten. Cohens „Phänomene“ erscheinen darum nicht nur für sich,

sondern zeigen zugleich ein wesenhaft Anderes.

Die Städtische Galerie Fruchthalle in Rastatt fühlt sich seit geraumer Zeit der

Transformellen Malerei innerhalb der badischen Region verpflichtet und bietet

ihr seit nunmehr fünf Jahren eine besondere Heimstatt. Es liegt auf der Hand,

dass die Transformelle Fotografie von Ralf Cohen hierbei nicht fehlen darf.

Peter Hank

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4 SOLAR, 2008

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wirkliche umrunden

Arbeiten von Ralf Cohen

Big Bang! Mit einemmal findet sich der Betrachter der Fotoarbeiten von Ralf

Cohen auf allerlei blitzartigen Mondgängen und im helllichten Sternenhagel

wieder, auf leicht versetzten Umlaufbahnen, nur seinem eigenen Augensinn(en)

folgen und nicht den physikalischen Erdanziehungskräften. Leichterhand uni-

vers stellt der Künstler so die Welt auf den Kopf, lässt Wasser bergan fließen

und glauben, dass Himmel und Erde in eins zusammenfielen. Und das tun sie

bekanntermaßen ja.

Urplötzlich (dies im Anschauen und Nach-Denken der Dinge) kommt es zu sich

verselbstständigenden Übereinkünften von Bild-Erfinder mit dem Bilder-Fin-

der, die die individuelle Teilhabe des sie Betrachtenden mit einschließen. Im-

merhin wundersam genug, mag uns erst noch scheinen, dass alle angeblich 10

hoch 10 hoch 29 Meter zusätzliche Zwillingswelten – oder wie sie im Zweifels-

falle sowie je nach Glaubensrichtung Paradiese zu nennen wären – existieren.

Mit jedem sachte abschweifenden Gedanken über transneptunische Virgo-Hau-

fen und ähnliche Eceteras anderer Momentdehnungen, die Milliarden Jahre

zum Ursprung zurückreichen, drohen wir jedenfalls erheblich zu straucheln.

Angesichts dieser Solaren und Globalen – so Bildtitel von Ralf Cohen – befinden

wir uns umringt von einem lichtdunklen Weltall, dessen in der gefundenen Dar-

stellung vorderhand rotierende Planeten auch ganz unmittelbar nahe Natur-

formen von Erdäpfeln und anderen Pflanzenstrukturen als eigene Existenz

konstituieren, deren schrundige Oberflächenmorphologien ebenso intensive

SehForschungsreisen einzufordern wissen. Wie dies vordem nur umfangrei-

chere unbekannte Territorien diesseits und jenseits der Menschenwelt ver-

mocht hatten: Welt-Alles gerät zum Weltall. Maßstäbe und Maßstäblichkeiten

lösen sich dabei auf, mit ihnen die Zuordnungen von Ding und Wesen, Farbe

und Bewegung, unter ihnen die (Be)Deutungshoheiten von Negativ und Positiv,

Oben und Unten, Wirklichem und Unwirklichem.

Wirklich Wirkliches ist bei Ralf Cohen damit tatsächlich wiedergegeben und in

seinem Verbindlichen aufgehoben zugleich. Sie stellen als Transforme keine

leichtgängigen Manipulationen oberflächlich und bloß für Bruchteile von Au-

genblicken gesehener Wirklichkeit vor, die – spekulativ angewandt – Wahr-

nehmungsweisen auch nicht zu verändern vermöchten. Indem sich der

Künstler ausschließlich analoger lichtbildnerischer Verfahren bedient, die im

unmittelbaren wie im übertragenen Sinn parallel zum Gesehenen verlaufen,

zeigt er allseits sichtbare Umgebungswirklichkeit unmittelbar und erschafft

gleichzeitig die Welt neu. Das Bannen von Licht in der Zeit zwar immateriell,

ganz im Flächigen ausgebreitet, ist Ralf Cohen doch Auffassungen von Bild-

hauern nahe: Archetypen vollplastischer Rundformen – ob nun galaktische

Himmelskörper oder die Feuerräder von Sonnenblumenblüten – beherrschen

die Vorstellungen von Ralf Cohen. Das Abwägen von Licht und Schatten (damit

auch Leichtem und Schwerem) greift außerdem nachdrücklich die Frage nach

dem Davor- und Dahinter-Seiendem auf; im möglichen Umdrehen und Nach-

fühlen von Körpervolumen, Masse und deren äußeren Begrenzung erscheinen

die als offenkundig sichtbar anerkannten Dinge auf die andere Seite ihres Seins

gewandt.

Andererseits sind in den erst allmählich entwickelten, gleichsam malerischen

Durchgängen der Oberflächenstrukturen Sedimente, Schwemmgut des an der

Außenhaut der Welt Vorgefundenen angelagert. Und vor den Bildarbeiten ver-

weisen die Übertragungsprozesse eigenen Neu-Sehens unwillkürlich zurück

zur zweidimensionalen fotografischen Aufnahme. Dass in früheren Werkphasen

sogar musikalische Sammelobjekte des vinylen Zeitalters Eingang in Ralf

Cohens bildkünstlerische Arbeiten gefunden hatten, kann da nicht wunder-

nehmen: denn auch Scheibenwelten drehen sich so – als Illusionen zusam-

mengepresster Kugelkörper gewissermaßen – um die eigene Achse, entfachen

Universen der Imagination, die nicht nur akustischen Erfahrungssphären an-

gehören; ihr Mittelpunkt ist im nächsten Moment Achse, Auge, Guckloch und

Linse in einem, ein Ausschnitt.

Gleichwohl: alle zunächst vorgedachten Schwerkräfte und Materialitäten exis-

tieren hier – im Gegensatz zu den traditionellen Bildhauerwerkstätten oder

Malerateliers, versteht sich – spätestens im Heranschaffen und bei der Bear-

beitung von monumentalen Steinblöcken keineswegs mehr so wie erwartet.

Eine Bildfolge von Schwarz-Weiß-Fotografien kreist beispielsweise um

geheimnisumwittert riesenhafte Menhire, die Ralf Cohen – dieselben überpro-

portional vergrößernd die Mysterien nur noch mehrend – in Naturlandschaften

anderer Orte versetzt. Die vermeintlich wie schwer vom Himmel gefallenen

Steine, die in Verbindung mit keltischen Kulten gebracht werden, erscheinen

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als meteoritengleiche Fremdkörper im Bildareal eingeschlagen zu sein, und

verwachsen mitunter in fotografischen Solarisationen völlig mit den Vegetati-

onsräumen der Lichtwildnis. Unter ihnen zeigen Bild-in-Bild-Systeme dabei in

herkulischen Schattenrissen Selbstbilder desjenigen, der – im augenzwinkernd

obelisken Spiel begriffen – diese Mammutfelsen vor sein Atelierfenster zu be-

wegen versteht, im Begriff, behände die Welt aus den Angeln zu heben.

Umgekehrt erscheint das vorgeblich stets Bedeutungsgroße, das wir im Kon-

text menschlicher Existenz in der Regel zu erkennen vermeinen, in die Mikro-

kosmen der kleinen Dinge oder auch tierischer Kleinlebewesen abgetaucht,

deren Kategorisches von belebt und unbelebt Ralf Cohen in seinem Wahrneh-

mungsangebot bisweilen überhaupt auflöst. Menschenansammlungen – ob nun

auf öffentlichen Plätzen, in Badeanstalten, Ausstellungsräumen oder Disko-

theken – setzt er in Bildanalogien geschäftiger Ameisenstaaten oder rastlos

umherwirbelnder Kaulquappen verschiedener Entwicklungsstadien. – Allent-

halben gemutmaßte Mustergesellschaften bleiben Sinn, Ziel, Systemik des je-

weiligen Vorgehens letztlich aber gleichermaßen schuldig. Wo sich hingegen

menschliche Figuren zu diffusen Lichtflecken und amorphe Farbkompositio-

nen in Hochglanz auflösen, bilden wiederum die Rundkörpersegmente von In-

sekten und Amphibien etwa – matt verlaufenden Tuschpinselzeichnungen

ähnelnd – geheime Partituren nach, die die allgegenwärtigen Zusammenhänge

von Lebensrhythmen unterschiedlichster Arten eindringlich anschaulich ma-

chen.

Selbst (und häufig nachgerade) Namenlose sind in Bilderinnerungen – sicher-

lich je nach eigener kultureller Vorprägung auch unterschiedlich besetzt –

besonders stark eingeprägt. In der Folge Ohne Namen verwandelt Ralf Cohen

bei Ebbe im Schlick steckende Muschelpfähle in scheinbar ausweglose Bild-

kompositionen, die unweigerlich Assoziationen an militärische Aufmarsch -

s zenarien oder Lagerappelle hervorrufen; mittels der strikt berechneten

gleichförmigen Anordnung der Einzelnen wird versucht, das jeweils Charakte-

ristische ganz verschwinden zu machen. Eine genauere Untersuchung der ge-

nannten Serie ergibt allerdings, dass auch hier Muscheln in dem Meer der

Vielen individuell sehr verschiedene, mehr oder weniger bizarre Anlagerungen

bis zum Gestalthaften hin zu entwickeln vermögen. Als Teil eines weiter ge-

fassten großen Ganzen beharren sie – wie die Bildwelt von Ralf Cohen insge-

samt – auf Einzigartigkeit.

Clemens Ottnad

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9GLOBAL, 2007

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10 GLOBAL Diptychon, 2008

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11GLOBAL

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12 earth two, 2006

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14 Schattenbilder, 2007

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16 Sternenhimmel, 2007

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18 Meteoritenregen, 2007

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20 Filmschauspiel, 2007 Erdapfel

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22 Erd-Apfel, 2007

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24 Altrhein, 1997 Bildlegende

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25Mutter Altrhein, 1998

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26 born to be wild, 2003/08

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28 Arbeit für alle!, 2005/08

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29Mustergesellschaft, 2005/08

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30 Wasserschleife, 2008

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31ewige Welle, 1998

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32 Wasserfall 5, 2007 Bildlegende

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33Wasserfall 2, 2007

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34 Meeresströmung, 2001

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36 Atmosphäre, 2008

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39Bildlegende

Der bildende Fotokünstler Ralf Cohen

Der Fotograf Ralf Cohen sagt von sich, dass er seit seiner frühen Jugend die

Welt anders sieht, als sie tatsächlich ist. Und so macht er sich auch seine Bil-

der von dieser Welt. Seine Fotos sind nicht nur die belichteten Blicke, die er

durch sein Objektiv auf die Welt wirft und auf dem Film festhält, sondern auch

ein Abbild seiner subjektiven Wahrnehmung. Er sagt: Meine Bilderwelten erstelle

ich konzeptuell.

Das klingt so einfach und plausibel wie Pablo Picassos Aussage über die Kunst:

Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit erkennen lässt.

Da ist was dran, aber was da dran ist, bedarf einer etwas längeren Belich-

tungszeit als der Schnappschuss, in dem ein Bonmot aufblitzt. Ralf Cohen ist

sehr stark kurzsichtig. Mein Gott, sagten die Leute schon sehr früh zu ihm, so

kurzsichtig und dann Fotograf. Na und, dachte er damals, Beethoven hörte

schlecht. Cohen war Anfang 20 und sagte zu sich: Trotzdem. Sein Wunsch, Foto-

graf zu werden, wurde gleichermaßen bestimmt durch einen körperlichen De-

fekt und durch ein Trotzdem, das er diesem entgegensetzte. Aber kurzsichtig

war und ist er nun mal, und er muss seine Bilderwelten mit den Augen eines

Kurzsichtigen sehen. Das wiederum hat ihm später die Freiheit gegeben, diese

Bilder zu drehen, erst im Kopf, einfach so, und dabei konnte er feststellen, dass

daraus neue Bilder wurden, die ausdrucksvoller waren als das, was es ober-

flächlich gesehen ist.

In Gesprächen mit Ralf Cohen fällt auf, dass er selten die Bezeichnung Foto be-

nutzt und so gut wie immer von Bildern spricht. Er weiß, dass ein Foto als ob-

jektive Wiedergabe der Realität gilt, und er weiß auch, dass schon diese Annahme

nicht stimmt. Etliche Realitäten werden inszeniert, berühmte Fotos wurden re-

tuschiert, und heutzutage, da die Fotos digital hergestellt werden können, gehört

die Bearbeitung eines solchen Fotos einfach dazu. Ralf Cohen selbst arbeitet

ausschließlich analog. Seinen Bilderwelten kann er digital nicht gerecht wer-

den. Ihm war schon immer klar, dass auch das Foto, selbst wenn es nicht in-

szeniert, unretuschiert und kaum bearbeitet ist, ein Bild ist. Es ist bereits der

Blick, der das Foto zum Bild macht. Er kann von unten kommen, so wie Kinder

die Welt sehen. Er kann von oben, aus der Höhe des groß gewachsenen Ralf

Cohen, kommen, da sieht die Welt ganz anders aus, und deshalb ist ein Foto eben

nicht die Wirklichkeit. Erst schauen, dann darüber nachdenken, was man gesehen

hat, und dann drauf-drücken. Cohen steht zum Beispiel an einer Klippe und sieht

auf den Atlantik hinaus. Im selben Augenblick nimmt er das Bild so wahr, als ob

er von oben auf einen Teil unserer Erde blickte. Er hat das Gefühl, dass er fliegt,

und in seinem Kopf zeigt sich das entsprechende Bild, und dann drückt er auf

den Auslöser. Kommt das entwickelte Foto dem Bild, das er im Augenblick der

Aufnahme im Kopf hatte, sehr nahe, kann er zufrieden sein. Tut es das nicht

ganz, hilft er mit analoger Bearbeitung nach, aber im Laufe der Jahre kann er

immer häufiger zufrieden sein, sodass sich auch sein Materialverbrauch in

engen Grenzen hält.

Aus einem objektiven Blick mit den Augen wird hinter den Augen das subjektive

Bild, das mit den Mitteln der Fototechnik festgehalten wird. Cohen sagt: Das bin

nur ich. Die Art und Weise, wie die meisten Menschen sehen, ist geprägt durch

das Fernsehen, das Internet und die Plakatwerbung. Man sieht nicht mit eige-

nen Augen, sondern mit denen des man. Man sagt nicht, ich habe das und das

gesehen, und dabei habe ich das und das wahrgenommen, sondern man sagt,

ich habe gesehen, was man so zu sehen bekommt.

Bei Ralf Cohen bekommt der Betrachter Ralf Cohen zu sehen, und der ist er-

heblich mehr als nur man.

Das konzeptuelle Erstellen seiner Bilderwelten besteht für Cohen also zunächst

darin, sich seinen ureigenen Blick auf die Dinge zu bewahren. Hat er den Ein-

druck, der Atlantik sieht von einer Klippe hoch oben wie ein Teil des Globus tief

unten aus, dann versucht er, diesen Eindruck fotografisch festzuhalten. Stellt

er dann im Fotolabor fest, Negativ und Positiv kommen seinem Eindruck nahe

oder entsprechen ihm gar, ist das Bild fertig. Ist es hingegen noch weit von dem

entfernt, was Cohen im Augenblick des Auslösens gesehen hat, beginnt die

schrittweise Annäherung durch fotochemische Bearbeitung. Das setzt natürlich

voraus, dass dieses Bild in seinem Kopf noch vorhanden ist oder zumindest eine

Erinnerung daran, und oft sind die Schritte der Annäherung wie ein richtiger

Kampf ums Bild, und wenn er es dann erkämpft hat, schallt oft ein Jubelschrei

durchs Labor, und Ralf Cohen sagt wow. Genau das isses.

Es kommt gar nicht so selten vor, dass Cohen diesen Kampf ums Bild für auf-

regender hält als die intuitive Treffsicherheit, mit der er die Übereinstimmung

von Foto und Bild findet. Der schnelle Weg ist ihm zu einfach.

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Darüber hinaus sagt Cohen, er visualisiere global-politisch, und das bedeutet,

dass er mit seiner Sicht dazu beitragen möchte, dass auch andere den Dingen

auf die Spur kommen, was letztendlich dazu führen kann, dass sie über Kartof-

feln und Misteln, Ameisen und Kaulquappen zu Wasserfällen, Ozeanen und

Gestirnen gelangen und vom kleinen und begrenzten Mikrokosmos zum unend-

lichen Makrokosmos kommen und sich am Konzept seiner Erhaltung beteiligen.

Das ist, wie auch immer, Sisyphusarbeit, und somit politische Arbeit.

Ralf Cohen ist zwar ein Fotograf, aber die Bezeichnung bildender Fotokünstler

findet er treffender. Schon allein deswegen hält er sich mit der Darstellung von

Menschen auffallend zurück. Zu Beginn der Siebziger hat er Portraits von Solin-

ger Heimarbeitern gemacht. Die sind ihm, so meint er selber, deshalb gelungen,

weil er die Arbeiter vor der Pose bewahren konnte. Er konnte als Fotograf so

unauffällig bleiben, dass sich die Arbeiter ausschließlich mit ihrer Arbeit be-

schäftigen mussten und nicht damit, wie sie dabei aussahen. Sie haben sich

nicht selbst ein Bild von sich gemacht, sondern Cohen hat es gemacht, und er

hat gesehen, wie die Arbeit sie geprägt hat.

Der Ursprung der Fotografie liegt für Cohen in der Reportage. Als es noch kein

Fernsehen gab, brauchte man Leute, die auszogen, um Bilder von dieser Welt zu

machen. Henri Cartier-Bresson fotografierte den Alltag, Robert Capa den Krieg.

Dafür wär ich ja so was von ungeeignet gewesen. Viel zu langsam. Also bis ich mal

draufgedrückt hätte, sagt Ralf Cohen.

Cohen arbeitet so langsam wie ein Maler. Zunächst war ihm das nicht bewusst.

Dennoch spielen auch in frühen Bildern immer Zeit und Vergänglichkeit eine

Rolle. Er hat stets darüber nachgedacht, ob er einen Augenblick blitzartig be-

lichtet oder ob er ihm etwas mehr Zeit gibt. Diese unbewusste Reaktion des

Kurzsichtigen auf den erwarteten Weit- bzw. Durchblick hat er im Laufe seiner

Fotografenjahre mehr und mehr „verkopft“, aber nicht, indem er sie zu einem

konzeptuellen Plan gemacht hätte, sondern dergestalt, dass sie ihm in Fleisch

und Blut übergegangen ist. Der Fotograf Ralf Cohen visualisiert in sehr vielen

seiner Bilder die faustische Sehnsucht nach dem Augenblick, der doch verwei-

len möge. So, wenn er seinen Aufenthalt in der Kölner Kneipe Lommerzheim mit

zwei Augenblicken dokumentiert, die er übereinander kopiert: Der erste Au-

genblick ist der von zwei Gläsern Kölsch, die den bekannten brennenden Durst

gelöscht haben, und der zweite Augenblick zeigt seine Blicke, die während des

mehrstündigen Aufenthaltes über den blank gescheuerten Holztisch und die

vergilbten Fotos der damals verrauchten Kölner Kneipe gewandert sind. Die Zeit,

die dazwischen liegt, gibt möglichen Gesprächen Raum und deutet weitere ge-

trunkene Kölsch vage an. Werd’ ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist

so schön! (Faust II)

Es liegt in der Natur solcher Fotobilder, dass sie den Interpretationsmöglich-

keiten des Betrachters breiten Raum bieten. Das soll auch so sein, denn es ent-

spricht dem natürlichen Vorgang des Sehens: Alle sehen scheinbar dasselbe

und nehmen es doch anders wahr. Die Serie „Vernissage“ wäre mit „Fotobericht

einer Ausstellungseröffnung“ völlig unzulänglich beschrieben. Sie zeigt viel-

mehr, wie Menschen vor Bildern stehen, einzelne Bilder erklären oder wie sie

nur Blabla von sich geben, wie Realität zur Abstraktion gerinnt und wie sich das

Foto zum gemalten Bild verdichtet. So ungefähr kann die „Vernissage“ des Ralf

Cohen gesehen werden. Sie kann aber auch anders gesehen werden, denn die

Bilder von der Realität, sind die Bilder, die in den Köpfen entstehen, und in

jedem Kopf entsteht ein anderes Bild, insbesondere wenn es sich um Bilder von

der Realität einer Bilderausstellung handelt.

Ralf Cohen hat seine Examensarbeit an den Kölner Werkschulen u.a. über

Künstler-Portraits gemacht. Dadurch lernte er den Maler Emil Schumacher und

den Bildhauer Norbert Kricke kennen. Was genau er von der Kunst der beiden

mit den Augen an sich genommen und im Magazin seines Kopfes gelagert hat,

weiß wahrscheinlich er selbst nicht ganz genau. Es ist aber ziemlich sicher, dass

ihn der Umgang mit diesen Künstlern und der Kontakt zu anderen Künstlerin-

nen und Künstlern davon abgebracht haben, Portraitfotograf zu werden. Es ist

schon darauf hingewiesen worden, dass Menschen, die fotografiert werden,

Schwierigkeiten haben, bei sich selbst zu bleiben und in eine Pose flüchten. Es

ist durchaus möglich, dass die gewählte Pose etwas über den jeweiligen Posie-

renden aussagt, aber das herauszufinden ist nicht die Sache von Ralf Cohen. Er

will sich seinen eigenen Menschen schaffen, und das ist ein verdammt schwe-

res Stück Arbeit. Da hält er sich lieber an die Natur. Zum Beispiel in der Serie

„Altrhein“. Er fährt an den Rhein, wo abseits des begradigten Flusses das Was-

ser noch durch die alten Auen stromert. Und da sieht er, wie das Wasser steigt

und wie es wieder fällt, wie es Ablagerungen hinterlässt und wieder wegspült

und das in einem fort, und das will er mit Bildern festhalten. Er macht also

Fotos, entwickelt die Negative und stellt fest: Sie geben nicht das wieder, was er

gesehen hat. Und er denkt darüber nach, was er machen kann, um das, was er

sieht, auf dem Fotobild sichtbar zu machen. Er nimmt schließlich die Negative,

fährt wieder an den Altrhein und legt sie an der Stelle ins Wasser, die er foto-

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grafiert hat. Schön festgeklammert, dass sie nicht wegschwimmen. Und das

Wasser kommt, und das Wasser geht wieder, und es lagert auf den Negativen ab

und nimmt einen Teil der Ablagerungen wieder mit, schwemmt neue Ablage-

rungen an und macht das so weiter, bis Cohen die Negative mitsamt den Abla-

gerungen aus dem Wasser fischt. Und jetzt, im Positiv des Negativs mit

Ablagerungen, entdeckt Cohen das Kommen und Gehen des Flusses, das er ge-

sehen hat, und hilft dem Bild durch weitere Bearbeitung zu seiner eigentlichen

Form. Was den „Schöpfer“ Ralf Cohen besonders freut, ist, dass Leute, die ge-

legentlich die Altrheingegend aufsuchen, in seinem Bild sofort ihren Altrhein

erkennen.

Beim fotografischen Abbilden von Energie kam Cohen der Zufall zu Hilfe. Er war

zu den Kanarischen Inseln nach La Palma gereist und hatte vom Ufer aus Wel-

len fotografiert.

Die Wellen waren blau, und die Gischt war weiß. Es sah großartig aus, und Ralf

Cohen drückte auf den Auslöser. Nachdem er die Bilder entwickelt hatte, lagen

sie auf dem Atelierboden. Er legte sie, es waren neun Stück, als Block, stieg auf

eine Leiter und betrachtete sie von oben. Erst richtig herum. Es beeindruckte ihn

nicht sonderlich. Als er sich jedoch die Bilder falsch herum ansah, hatte er den

Eindruck, dass aus der eher ruhigen Brandung genau die Welle geworden war,

die er immer schon abbilden wollte. Daraus hat Cohen dann fast ein Prinzip ge-

macht: Wenn seine Augen eine gewaltige Power sehen und diese auf dem Foto

nicht richtig herüberkommt, dreht er das Foto auf den Kopf, und die Kraft stellt

sich ein. Es funktioniert, denn kein Betrachter, dem Cohen es nicht verraten

hatte, bemerkte, dass die Wellenbilder auf dem Kopf standen, und das hat viel-

leicht damit zu tun, dass alle Menschen, je fester und je aufrechter sie mit den

Beinen auf der Erde stehen, um so mehr mit den Köpfen im Weltall hängen. Wo

ist oben und wo unten, wer will sich da schon festlegen? Diese These wird un-

terstützt von der Tatsache, dass Cohen selbst, der die alte Wirklichkeit und ihre

Verwandlung in eine neue bewusst bewerkstelligt hat, nicht in der Lage ist, sich

der Kraft ihres Bildes zu entziehen und sie in seinem Kopf wieder auf die Füße

zu stellen.

Der bildende Fotokünstler Ralf Cohen vertritt die Auffassung, dass ein Foto-

künstler die verwandten Kunstmedien wie Malerei, Bildhauerei und Film nicht

dogmatisch voneinander trennen sollte, ist sich aber nicht sicher, ob er von Emil

Schumacher tatsächlich etwas über den Umgang mit Farben und von Norbert

Kricke etwas über Raum und Zeit gelernt hat. Aber eines weiß er sehr genau: Er

hat gelernt, er selbst zu sein und als er selbst in seinem Kunstwerk zu erschei-

nen. Das gibt ihm genügend Selbstbewusstsein, um zu sagen, dass seine Foto-

bilder Global, die nur den Eindruck vermitteln, sie seien aus dem Flugzeug

aufgenommen, das realistisch fotografierte Flugerlebnis über den Wolken bei

Weitem übertreffen. Er könnte also durchaus den Slogan prägen: Vergessen Sie

Lufthansa, fliegen Sie mit Cohen. Macht er aber nicht. Er könnte sich auch als

einer der Verfechter der Zeitaufnahme in der Fotografie bezeichnen, und zwar

entgegen der landläufigen Auffassung, dass Fotografie ausschließlich die Kunst

der Momentaufnahme sei. Stattdessen geht er einfach auf eine Vernissage und

fotografiert einen ganzen Film zwei drei Mal auf dasselbe Negativ durch, wobei

er seinen Standort ändert und in Kauf nimmt, dass einige der jeweiligen Dop-

pelbelichtungen überhaupt nicht zueinander passen. Andere aber sehr, so dass

der Betrachter den Film, der in den zwei Stunden zwischen den Momentauf-

nahmen abläuft, in einem Foto zu sehen bekommt.

Ralf Cohen ist sich darüber im Klaren, dass Fotografinnen und Fotografen, die

in der Fotografie eine klassisch dokumentarische Kunstform sehen, ihm ge-

genüber die reine Lehre hochhalten könnten. Sie könnten ihm vorhalten, er

schaffe mit Hilfe von Fotografie Kunst, die mit der Kunst der Fotografie nichts

mehr zu tun habe. Wenn das geschieht, nickt Ralf Cohen bedächtig, denkt da-

rüber nach, was er gehört hat und drückt dann auf den Knopf, der das Zitat eines

berühmten Mannes oder einer berühmten Frau auslösen könnte, die über Kunst

wörtlich oder sinngemäß gesagt haben: Kunst ist nicht ein Spiegel, den man der

Wirklichkeit vorhält, sondern ein Kopf, mit dem man sie gestaltet.

Pit Klein

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42 Perspektiven, 2007

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43

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44 ohne Namen, 2007

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45

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46 Selbst mit Menhir, 2005

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47

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48 MENHIR II, 2005

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50 m e n, 2004/05

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51m e n

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52 Mistelkreis, 2006

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53

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54 Anbetung des Ei, 2007

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56

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57wo ist das Paradies?, 2008

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58 weisser Atlantik, 2008

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60 PARTY 2, 2008

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61Ausschnitt aus PARTY 2

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62 Transformation, 2008

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64 schwarzer Pazifik, 2008

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65Bildlegende

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66 nehoc, 2006

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67Bildlegende

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68

Summary

Speaking about his own work, Ralf Cohen always emphasizes, that his pho-

tographies aren’t objective descriptions of an expressiv reality, but images of

intimate and sensitive impressions, wherein the artist focusses on himself

and his so called „Weltanschauung“. Therefore, from the beginning of his

career as a photographer Cohen refers very close to his own point of view to

deliver authentic icons of his personal empathy and perception. In search-

ing for appropriate motifs as well as in making and developing photos he

gives himself a lot of time to depict his individual ideas and conceptions

within the material. Essentially, Cohen’s method allows no incidental snap-

shots, but is rather similar to the enduring process of painting or sculpturing.

Cohen’s self-restriction to create only images which are mainly determined

by his personal sensations and contemplations confines indeed the themes

of his work, but leads also to a sovereign and independent application of pho-

tographic techniques in using mixed forms of solarized prints. Furthermore,

it gives space to a wide range of universal and unique visions, putting the

viewer into a globalized spacelab telescope position, from where he is able to

look distantly upon an imaginery blue planet or an open sky as well as upon

microcosmic and narrow sceneries, which invites him to consider what is be-

hind the surface of phenomenons and beyond the apparent self-evidence of

existing configurations. In this way, the endless rows of offshore piles using

for shell-harvesting at low tide are shown as a ghostly deployment of a huge

army consisting of aliens, or sights of celtic menhirs become alife as relicts

of prehistoric giants, and a single potatoe appears as an unknown planet. To

attain an adequate impression Cohen now and then stands pictures of waves,

waterfalls, and shores on their heads aiming the surprising effect, that they

reveal with an intensified presence like peculiar entities. A ordinary sight of

a seashore is in this way transformed into a shower of meteorits from the

outer space.

(Peter Hank)

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69

Seite 5: SOLAR, 2008, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aludibond,

120 x 120 cm

Seite 9: GLOBAL, 2007, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aludibond,

120 x 120 cm

Seite 10/11: GLOBAL Diptychon, 2008, Color-Fotoarbeit, 2 C-Prints auf

Aludibond, 2 à 120 x 120 cm

Seite 13: earth two, 2006, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aluminium,

57,5 x 92,5 cm

Seite 14/15: Schattenbilder, 2007, Color-Fotoarbeit aus einer Serie von 13,

C-Print, 50 x 50 cm

Seite 16/17: Sternenhimmel, 2007, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aludi-

bond, 56,5 x 115 cm

Seite 18/19: Meteoritenregen, 2007, Triptychon, Color-Fotoarbeit, C-Print

auf Aludibond, 3 à 240 x 120 cm

Seite 20/21: Filmschauspiel, 2007, Fotoarbeit, C-Print auf Aludibond,

36 x 142 cm

Seite 23: Erd-Apfel, 2007, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug, 115 x 119 cm

Seite 24: Altrhein, 1997, SW-Fotoarbeit aus einer Serie von 16, Baryt-

Abzug, 40 x 55 cm

Seite 25: Mutter Altrhein, 1998, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

106 x 144 cm

Seite 26/27: born to be wild, 2003/08, SW-Fotoarbeit aus einer Serie von 7,

Baryt-Abzug, 40 x 60 cm

Seite 28: Arbeit für Alle!, 2005/08, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

105 x 160 cm

Seite 29: Mustergesellschaft, 2005/08, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

105 x 160 cm

Seite 30: Wasserschleife, 2008, Diptychon, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

2 à 100 x 75 cm

Seite 31: ewige Welle, 1998, 3-teilige SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

3 à 60 x 50 cm

Seite 32: Wasserfall 5, 2007, Triptychon, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

3 à 100 x 75 cm

Seite 33: Wasserfall 2, 2007, Triptychon, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

3 à 100 x 75 cm

Seite 34: Meeresströmung, 2001, 9-teilige Color-Fotoarbeit, C-Print

hinter Acryl, 9 à 41,5 x 56 cm

Seite 35: Detail aus Meeresströmung

Seite 36/37: Atmosphäre, 2008, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aludibond

57 x 57 cm

Seite 43: Perspektiven, 2007, Triptychon, Color-Fotoarbeit, C-Print

hinter Acryl, 3 à 60 x 60 cm

Seite 44/45: ohne Namen, 2007, SW-Fotoarbeit aus einer Serie von 12,

Baryt-Abzug, 90 x 120 cm

Seite 46/47: Selbst mit Menhir, 2005, SW-Fotoarbeit aus einer Serie von

20, Baryt-Abzug, 50 x 60 / 60 x 50 cm

Seite 49: MENHIR II, 2005, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug auf Aludibond,

200 x 124 cm

Seite 50/51: m e n, 2004/05, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug, 50 x 40 cm

Seite 53: Mistelkreis, 2006, SW-Fotoprojekt, Baryt-Abzug,

je 40 x 50 / 50 x 40 cm

Seite 55: Anbetung des Ei, 2007, 2 teilige Color-Fotoarbeit, 2 C-Prints

zusammen gerahmt auf 120 x 100 cm

Seite 56: wo ist das Paradies?, 2008, Color-Fotoarbeit, C-Print auf

Aludibond, 55,5 x 128 cm

Seite 59: weisser Atlantik, 2008, Color-Fotoarbeit, C-Print auf

Aludibond, 100 x 100 cm

Seite 60: PARTY 2, 2008, 9-teilige Color-Fotoarbeit, C-Print gerahmt,

9 à 60 x 60 cm

Seite 61: Ausschnitt aus PARTY 2

Seite 62/63: Transformation, 2008, Color-Fotoarbeit aus einer Serie

von 21, C-Print, 59 x 59 cm

Seite 65: schwarzer Pazifik, 2008, Color-Fotoarbeit,

C-Print auf Aludibond, 160 x 120 cm

Seite 67: nehoc, 2006, Color-Fotoarbeit, C-Print auf Aluminium,

57,5 x 92 cm

Seite 70: Cohens in Kopenhagen, 2003, SW-Fotoarbeit, Baryt-Abzug,

100 x 70 cm

Autoren

Peter Hank, Leiter der Städtischen Galerie Fruchthalle Rastatt

Clemens Ottnad, Leiter Kunstverein Reutlingen

Pit Klein, Kulturjournalist

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70 Cohens in Kopenhagen, 2003

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71Bildlegende

Ralf Cohen, geboren 1949 in Solingen

1971 – 75 Studium der Fotografie an den Kölner Werkschulen

Seit 1975 freischaffend, lebt und arbeitet in Karlsruhe

Ausstellungen (Auswahl)

E = Einzelausstellung

G = Gruppenausstellung

1983 Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum (E)

1984 Josef Albers Museum, Bottrop (E)

1987 Badischer Kunstverein, Karlsruhe (E)

1988 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (E)

1991 Kunst- und Kunstgewerbeverein Reuchlinhaus, Pforzheim (E)

1994 Bundesverkehrsministerium, Bonn (E)

1995 Kunstsammlung der Ruhr-Universität, Bochum (G)

2000 Kunstverein Reutlingen, Hans Thoma-Gesellschaft (G)

2002 PAMINA Gesellschaft Karlsruhe (E)

2003 Museumsgesellschaft Ettlingen (G)

Kulturkreis Sulzfeld, Kraichgau (E)

2004 PAMINA Gesellschaft, Musée Krumacker Seltz, F (E)

Art Karlsruhe (Galerie Malichin, Baden-Baden)

2006 Kunstverein Reutlingen, Hans Thoma-Gesellschaft (G)

2008 Städtische Galerie Rastatt, Fruchthalle (E)

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auswahl):

Kölnisches Stadtmuseum

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Städtische Galerie Karlsruhe

Kunstsammlung der LBBW (Landesbank Baden-Württemberg)

Bundesverkehrsministerium (Bonn)

Kunst am Bau – Universitätsklinikum Heidelberg

www.ralf-cohen.de

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Impressum

Wir danken unseren Freunden und Sammlern.

Angelika und Ralf Cohen

Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung

Ralf Cohen – Phänomene – Transformelle Fotografie

24. 10. 2008 – 6. 1. 2009 in der Städt. Galerie Fruchthalle Rastatt

Herausgeber: Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt

Gestaltung: Ralf Cohen, Dieter Weber

Lektorat: Annette Hoffmann

Gesamtherstellung: modo Verlag, Freiburg i. Br.

Bibliografische Informationen Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten

sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar

Copyright

© 2008, Städt. Galerie Fruchthalle Rastatt und modo Verlag, Freiburg i. Br.

für die Texte: bei den Autoren

für die Abbildungen: beim Künstler

modo Verlag GmbH, Freiburg i. Br.

www.modoverlag.de

Printed in Germany

ISBN 978-3-86833-009-0

Mit großzügiger Unterstützung von: