20
FORUM ZEIT UND GLAUBE Katholischer Akademiker/innenverband Wien Programm Oktober bis Dezember 2014 Für anmeldepflichtige Veranstaltungen: Tel.: 01/51552-5100 [email protected] Otto-Mauer-Zentrum Währinger Straße 2-4, A-1090 Wien www.kav-wien.at

Programmfolder Herbst 2014

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Programmfolder Herbst 2014

FO

RUM

Z

EIT

UN

D G

LAU

BE

Katholischer Akademiker/innenverband Wien

P r o g r a m m Oktober bis Dezember

2014 Für anmeldepflichtige Veranstaltungen:

Tel.: 01/51552-5100 [email protected]

Otto-Mauer-Zentrum Währinger Straße 2-4, A-1090 Wien

www.kav-wien.at

Katholischer Akademiker/innenverband Wien

P r o g r a m m Oktober bis Dezember

2014 Für anmeldepflichtige Veranstaltungen:

Tel.: 01/51552-5100 [email protected]

Otto-Mauer-Zentrum Währinger Straße 2-4, A-1090 Wien

www.kav-wien.at

Page 2: Programmfolder Herbst 2014

2

Kalendarium Herbst 2014

Veranstaltungsort ist das Otto-Mauer-Zentrum (OMZ). Andernfalls sind jeweils Ort und Adresse angegeben.

- Sonderprospekt liegt auf Ο - anderer Veranstaltungsort A - Termine im Aviso/Anhang

Oktober 2014

1 Mi Gedenksymposion zum 30.Todestag von Prälat Karl Strobl

2 Do Ilse Brem: Vernissage und Lesung 3 Fr A 4 Sa Ο Hans Kouba: Herbstausflug 5 So 6 Mo Anton Kalkbrenner: Bibelseminar 1 7 Di Peter Gridling: Verfassungsschutz 8 Mi 9 Do Ο Helmut Schüller: Monatsmesse 10 Fr 11 Sa 12 So 13 Mo 14 Di Christopher Meiller: Zeitenwende 1914 15 Mi Markus Schlagnitweit: Mittwochgespräch 16 Do Marie-Theres Igrec: Ämtertheologie A 17 Fr 18 Sa Ο Lukas-Messe 19 So A 20 Mo Beatrix Kramlovsky: Literatur 21 Di Hans Gerald Hödl: Interreligiöser Dialog

22 Mi Peter Pawlowsky: Hugo von Hofmannsthal

23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So Exkursion: Mechaye hametim 27 Mo Leopold Stieger: Gesellschaft 28 Di Stefan Karner: Zeitgeschichte 29 Mi 30 Do Cornelius Hell: Mechaye hametim 31 Fr

November 2014 1 Sa Allerheiligen 2 So 3 Mo Podium: Evidence-based medicine 4 Di Nikolaus Hautsch: Finanzwirtschaft 5 Mi Ο Franz Denk: Stadtspaziergang 6 Do 7 Fr KAVÖ-Herbsttagung

„Vielfalt hat Zukunft“ 8 Sa

Page 3: Programmfolder Herbst 2014

3

9 So 10 Mo Henning Schluss: Bildung 11 Di Andreas Vonach: Interreligiöser Dialog 12 Mi Schulte-Umberg: Zeitenwende 1914 13 Do Ο Helmut Schüller: Monatsmesse 14 Fr 15 Sa 16 So A 17 Mo Anton Kalkbrenner: Bibelseminar 2

18 Di Plattform Christen und Muslime: Buchpräsentation

19 Mi Manfried Rauchensteiner: Zeitenwende 1914

20 Do Netz Initiativer Christen 21 Fr 22 Sa 23 So 24 Mo Helmut Kramer: Generationen

25 Di Markus Riedenauer: Religionsphilosophie

26 Mi Lisa Weidinger: Mittwochgespräch 27 Do 28 Fr 29 Sa Susanne Just: Singen für die Seele 30 So

Dezember 2014

1 Mo Anton Kalkbrenner: Bibelseminar 3

2 Di Mitchell Ash: Wissenschaft im Nationalsozialismus

3 Mi Robert Prosser: Literatur 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 10 Mi Mittwochgespräch „Frauen in der Kirche“

11 Do Peter Schreiner: Interreligiöser Dialog Ο Helmut Schüller: Gaudete

12 Fr 13 Sa 14 So 15 Mo 16 Di 17 Mi Günther Wuchterl: Astronomie 18 Do

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht Ihnen

das FORUM ZEIT UND GLAUBE

Page 4: Programmfolder Herbst 2014

4

Oktober 2014

Mittwoch, 1. Oktober, 18 Uhr !

Denken oder Glauben? – Wie sieht zeitgemäße Hochschulseelsorge aus? Symposion zum 30. Todestag von Prälat Karl Strobl Dem „Vordenker“ Karl Strobl verdankt die Kirche den Auf- und Ausbau der Katholischen Hochschulseelsor-ge. Auf seine Initiative entstanden jene Heime und Mensen, die heute bei den Studierenden kaum mehr gefragt sind. Was fehlt diesen Einrichtungen gegen-wärtig und wie könnte Hochschulseelsorge heute aus-sehen? Mit diesen Zukunftsfragen und einem filmi-schen Rückblick beschäftigt sich das Symposion und gedenkt einem der bedeutendsten Studentenseelsorger Österreichs.

Begrüßung: Helmut Schüller, Universitätsseelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde Wien

Impuls: „Christliche Zeitgenossenschaft“ Katholische Intellektualität in Österreich von morgen Christian Bauer Pastoraltheologe an der Univ. Innsbruck

Podiumsdiskussion mit: Martin Gerzabek, Rektor der BOKU Wien Alois Kölbl, Katholische Hochschulgemeinde in Graz Gerda Pfandl, Evangelische Hochschulpfarrerin, Wien Bettina Sohm, Katholische Hochschuljugend Wien Martin Mayerhofer, Kath. Hochschulgemeinde Wien

Moderation: Andrea Roedig, Publizistin

Abschließende Filmvorführung: „EBENDORFERSTRASSE 8- 1960“, 8mm (26 min)

Donnerstag, 2. Oktober, 19 Uhr KUNST

Ilse Brem: Symbiose von Sinn und Schau (Vernissage und Lesung)

„In den zierlichen Federzeichnun-gen, die ich auch als Illustrationen zu meinen Gedichten und Erzählungen verwende, verbinde ich Reales mit Irrealem. Die Liebe zur Natur führt in den Landschaftsaquarellen meine Hände. In symbolträchtigen Gleich-nissen, in leuchtender Farbigkeit und mit zarten Federstrichen bilden sie eine Symbiose von Wort und Farbe,

Licht und Schatten, Sinn und Schau.“

Musikalischer Rahmen: Claudia Kefer-Gindlhumer

Ilse Brem schreibt Lyrik und Prosa, malt und zeichnet und veröffentlichte bislang 26 Bücher, zuletzt „Unter einem fremden Himmel“ (Gedichte und Grafiken). Ihre Werke wurden in 15 Sprachen übersetzt.

Page 5: Programmfolder Herbst 2014

5

Samstag, 4. Oktober, 8 – 18 Uhr ! HERBSTAUSFLUG Woher die Dachziegel von St. Stephan kommen und die Schwester der Venus von Willendorf Die Fahrt führt ins Südmähri-sche Dreiländereck nach Břeclav/Poštorná, wo die 230 tausend Dachziegel des Stephansdomes herkommen; weiter zum Altslawischen Kultort Pohansko und zum gleichnamigen klassizistischen Jagdschloss von Joseph Hartmuth bei Břeclav. Von der Mährischen Venus bei Dolní Věstonice geht es ins Liechtensteiner Schloss Wilfersdorf und seinen Weinkeller. Abfahrt: 8 Uhr, Cafe Landtmann / Rückkehr: 20 Uhr Fahrtkosten, Eintritte und Führungen: 30 Euro Anmeldeschluss: 26. September 2014 im Sekretariat Reiseleitung: Hans Kouba (Tel.: 0664/8243 671)

Montag, 6. Oktober, 18 Uhr ! BIBELSEMINAR 1

Anton Kalkbrenner Die Bibel lesen – und wie? Von der biblischen Lehrgeschichte zum Lehrer Jesus

Das aktuelle Seminar widmet sich den Angeboten, Forderungen und Provokationen in Jesu Bergpredigt und deren heutiger Umsetzung. Kritische Stimmen da-zu möchten wir mitbedenken: “Mit der Bergpredigt kann man keine Politik machen.”, “Die Bergpredigt darf man nicht wörtlich nehmen.”, “Die Bergpredigt kann man nicht leben.”

Anton Kalkbrenner lehrt Altes Testament bei den Wiener Theologischen Kursen.

In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk

Dienstag, 7. Oktober, 19 Uhr GESELLSCHAFT

Peter Gridling Verfassungsschutz im demokratischen Rechts-staat: Aufgaben, Befugnisse und Kontrolle

Über das Bundesamt für Verfassungs-schutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wird öffentlich immer wieder berichtet. Was aber sind seine Aufga-ben und Befugnisse? Der Vortrag erläutert, wie die österreichischen Sicherheitsbehörden im Bereich der Gefahrenabwehr aufgestellt sind und wie die österrei-chische Rechtslage im EU-Vergleich zu sehen ist. Auch auf die geltenden Rahmenbedingungen für den Verfas-sungsschutz soll eingegangen werden.

Peter Gridling ist Direktor des Bundesamtes für Verfas-sungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Zuvor leitete er u. a. bei der EUROPOL den Bereich Terrorismusabwehr.

© B

M.I,

Wei

sshe

imer

Page 6: Programmfolder Herbst 2014

6

Donnerstag, 9. Oktober, 19 Uhr EUCHARISTIEFEIER mit Helmut Schüller Die Monatsmesse des FORUM ZEIT UND GLAUBE

Gedenkmesse für Prälat Karl Strobl

Lesung: Gal 3, 1-5 Evangelium: Lk 11, 5-13

Deutschordenskirche, 1010 Wien, Singerstraße 7 Anschließend Agape im Deutschordenshaus

Dienstag, 14. Oktober, 19 Uhr ZEITGESCHICHTE

Christopher Meiller ZEITENWENDE 1914 – Der Erste Weltkrieg im Spiegel jüdischer Philosophie

„Deutschland, das Mutterland der abendländischen Judenheit (...), wird mit seinem Siege Gerechtig-keit und Völkerfrieden in der Welt begründen“, schreibt Hermann Co-hen, Leitfigur deutsch-jüdischer Philosophie, bald nach Kriegsbe-ginn – und ordnet damit den Welt-krieg in umfassende geschichts-

philosophische Zusammenhänge ein. Diese und weitere maßgebliche jüdisch-philosophische Perspektiven und Deutungen des Krieges werden ausgeleuchtet und auf ihr spezifisches Profil hin befragt. Christopher Meiller ist Assistent am Institut für Christliche Philosophie der Universität Wien.

Mittwoch, 15. Oktober, 17 Uhr MITTWOCHGESPRÄCH Markus Schlagnitweit: Pilgern - Trendsportart oder spirituelle Bewegung?

Seit Mitte der 1990er Jahre erfährt das traditionelle katholische Wall-fahrtswesen in der „spirituellen Trendsportart“ modernen Pilgerns eine dynamische Erneuerung. Markus Schlagnitweit verfolgt und reflektiert diese Entwicklung vor dem Hintergrund langjähriger per-sönlicher Erfahrungen als Weit-wanderer und Pilger.

Markus Schlagnitweit ist Hochschul-, Akademiker/in-nen- und Künstler/innen-Seelsorger der Diözese Linz.

Impressum

Medieninhaber u. Herausgeber: Katholischer Akademiker/innenverband der Erzdiözese Wien 1090 Wien, Währinger Str. 2-4. Erscheinungsort Wien. Redaktion: Wolfgang Kautek, Annemarie Weinzettl, Hans Kouba.

Foto

: priv

at

© D

iöze

se L

inz

Page 7: Programmfolder Herbst 2014

7

Donnerstag, 16. Oktober, 19 Uhr KIRCHE

Marie-Theres Igrec Ämter von Frauen und Männern unter dem Vorzeichen einer Entklerikalisierung und Dezentralisierung der Kirche Das Pontifikat Jorge Mario Bergo-glios hat die Hoffnung und Erwar-tung Reformwilliger innerhalb der Katholischen Kirche geschürt. Die Frage der Frauenordination steht für Papst Franziskus jedoch nicht zur Diskussion. Gleichzeitig for-dert der Pontifex die verstärkte Präsenz von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen und spricht von einer „heilsamen Dezentralisierung“ der Kirche. Welche konkreten Konsequenzen sind daher für das weibliche und das männliche Amt in der Katholischen Kirche zu erwar-ten, welche Möglichkeiten bieten sich an? Marie-Theres Igrec ist Universitätsassistentin am Institut für Systematische Theologie, Dogmatik und Dogmengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Samstag, 18. Oktober, 10 Uhr ! EUCHARISTIEFEIER Die Katholische Ärztegemeinschaft lädt zur Lukas-Messe ein

Ort: Restituta-Kapelle, Hartmann-Spital, Nikolsdorfergasse 26-36, 1050 Wien

Montag, 20. Oktober, 19 Uhr LITERATUR

Brigitte Schwens-Harrant im Gespräch mit Beatrix Kramlovsky

Beatrix Kramlovsky wurde 1954 in Steyr geboren und studierte in Wien. Von 1987-1991 lebte sie in Berlin, DDR. Von 1988 bis zum Mauerfall war sie mit Ver-öffentlichungsverbot belegt. Die Autorin und bildende Künstlerin wirkt als Organisatorin von interdisziplinären Kunst-projekten mit und ist in der Erwachsenenbildung im In- und Ausland tätig. Ihre Themen in allen künstleri-schen Bereichen sind menschliche Ausgrenzungen. Beatrix Kramlovsky wird mit Brigitte Schwens-Har-rant über ihr Werk, ihre Themen und internationalen Erfahrungen sprechen und aus ihren Büchern lesen.

Brigitte Schwens-Harrant ist Germanistin, Theologin und leitet die Sparte Literatur in „Die Furche“.

© U

nive

rsitä

t Wie

n ©

kra

mlo

vsky

.at

Page 8: Programmfolder Herbst 2014

8

Dienstag, 21. Oktober, 18.30 Uhr ! INTERRELIGIÖSER DIALOG

Hans Gerald Hödl Der Traum in archaischen Gesellschaften - Brücke zwischen Lebenswelt der Ahnen und Nachfahren Der Traum in archaischen Gesellschaften spielt eine große Rolle. In ihm wird die Lebenswelt der Vorfahren als eine geoffenbart, die auch in Zukunft tragen wird.

Hans Gerald Hödl ist Professor am Institut für Religionswissenschaft der Universität Wien.

Mittwoch, 22. Oktober, 19 Uhr POLITIK IN LITERATUR Peter Pawlowsky Hugo von Hofmannsthals österreichische Idee

Wie kein anderer Dichter hat Hof-mannsthal während des Ersten Weltkriegs das größere Österreich mit literarischen Mitteln zu retten versucht und dann am Untergang der Monarchie gelitten. Er versuch-te die österreichische Tradition über

die Katastrophe von 1918 hinaus zu bergen: literarisch und konstruktiv in den Salzburger Festspielen. Die Ber-gung von Tradition zur Begründung gegenwärtiger Iden-tität ist auch heute eine bleibende Aufgabe. Peter Pawlowsky ist freier Journalist. Er leitete viele Jahre die Religionsabteilung des ORF-Fernsehens.

Sonntag, 26. Oktober, 07:45 Uhr bis 18 Uhr ! MECHAYE HAMETIM Tagesfahrt ins jüdische Pressburg Stationen in Malacky und Stupava

Mitte des 18. Jahrhunderts galt Pressburg als das europäische Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Es gab zwei Synagogen, eine Tal-mud- und eine Mädchenschule. In religiöser Hinsicht war die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg für das Pressburger Judentum die wich-tigste Periode, eng verbunden mit

der Wirkung von Oberrabbiner Chatam Sofer (Mosche Schreiber). Bis 1938 lebten 15.000 Jüdinnen und Juden in Bratislava (ca. 10% der Bevölkerung). Die meisten wurden während der Nazidiktatur deportiert; andere wanderten aus. Heute beginnt sich eine neue jüdische Gemeinde zu formieren.

Abfahrt: 07:45 Uhr, Cafe Landtmann Kosten: € 40.- für Fahrt, Eintritt und Führungen Anmeldeschluss: 20. Oktober 2014 im Sekretariat Leitung: Annemarie Weinzettl, Eva und Willy Weisz

Synagoge von Pressburg

FAPA

/Geo

rg H

ochm

uth

Page 9: Programmfolder Herbst 2014

9

Montag, 27. Oktober, 19 Uhr GESELLSCHAFT

Leopold Stieger Die österreichische Seele und die Pension

Wie denken die Österreicher über die Pension, wie handeln sie vor und nach ihrer Pensionierung? Die Plattform Se-niors4success führte gemeinsam mit Marketagent.com eine repräsentative Umfrage zum dritten Lebensabschnitt durch. Viele der für die Zukunft Österreichs wichtigen Fragen wurden durch diese Online-Umfrage gestellt und beantwortet. Im Anschluss an die Präsentation wird in der Diskussion näher auf dieses Thema und mögliche Konsequenzen eingegangen.

Leopold Stieger ist der Pionier der Personalentwick-lung in Österreich und hat vor 9 Jahren die Plattform www.seniors4success.at gegründet.

Dienstag, 28. Oktober, 19 Uhr ZEITGESCHICHTE

Stefan Karner Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Akten des tschechoslowakischen Geheimdienstes

An der Thaya und March starben im "Kalten Krieg" mehr Menschen als zwischen der DDR und der Bundes-republik, es wurden mehr Menschen erschossen als an der Berliner Mauer. Die Toten sollten für immer ausge-löscht bleiben, niemand sich ihrer mehr erinnern. Nun zeigen die Geheimdienstakte in Prag, Brünn und Bratislava das Ausmaß der Tragödie.

Stefan Karner ist Vorstand des Instituts für Wirt-schafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz.

Donnerstag, 30. Oktober, 19 Uhr MECHAYE HAMETIM – LESUNG

Cornelius Hell Literarische Zugänge zu einer vernichteten Welt

„Der Hase mit den Bernsteinaugen“ machte die Familiengeschichte der Ephrussi zu einem Bestseller auf dem Buchmarkt. Die Erlebnisse der Fami-lie Gallia ruft der Roman „Wohlle-bengasse“ in die Erinnerung zurück. Wer waren die Familien, die Wien an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert so nachhaltig geprägt haben? Erst langsam erkennt man den unschätzbaren Beitrag des jüdischen Bürgertums zur kulturellen und wirt-schaftlichen Entwicklung Österreichs.

Cornelius Hell ist Germanist und Theologe, Autor, Literaturkritiker und Übersetzer.

© K

F U

niv.

Gra

z ©

Lin

z09

Page 10: Programmfolder Herbst 2014

10

November 2014

Montag, 3. November, 19 Uhr WIRTSCHAFT - MEDIZIN - ETHIK

Evidence-Based Medicine Podiumsdiskussion mit Friedrich Hartl, Max Friedrich und Bernhard Schwarz

Die Beschränkung der Evidenzbasierten Medizin auf Level 1 und 2 von 5 ermöglicht willkürliche Ratio-nierungen von Gesundheitsleistungen. Erkenntnis-theoretiker warnen, dass ein fehlender Wirkungsnach-weis einer bestimmten Art nicht als Nachweis der Unwirksamkeit herangezogen werden darf.

Friedrich Hartl ist Referent für Qualitätssicherung niedergelassener Ärzt/innen der Ärztekammer Wien und Facharzt für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation.

Max Friedrich ist Facharzt für Psychiatrie und Neuro-logie, für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie.

Bernhard Schwarz ist Professor am Institut für So-zialmedizin der Universität Wien, wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Gesundheitsökonomie.

Moderation: Doris Helmberger-Fleckl, Die Furche

Dienstag, 4. November, 19 Uhr WIRTSCHAFT

Nikolaus Hautsch Hochgeschwindigkeit auf Finanzmärkten – Fluch oder Segen?

Die zunehmende Technologisie-rung von Handelssystemen und Börsenplätzen hat in den vergan-genen Jahren zu gravierenden Veränderungen des Finanzmarkt-handels geführt. Signifikante Er-höhungen der Handelsgeschwin-digkeit, eine Zunahme algorithmi-schen Handels sowie die Einfüh-

rung neuer Handelsplattformen und Marktdesigns stel-len Investoren, Börsen, Finanzmarktaufsichten und Regulatoren vor neue Herausforderungen.

Nikolaus Hautsch hatte Professuren an der Universi-tät Kopenhagen und der Humboldt-Universität zu Ber-lin inne. 2013 wurde er ans Institut für Statistik und Operations Research der Universität Wien berufen.

Foto

: Urb

an

Foto

: priv

at

© te

lem

ediz

in.a

t

© fi

nanz

fusio

n.at

Page 11: Programmfolder Herbst 2014

11

Mittwoch, 5. November, 15 Uhr ! MECHAYE HAMETIM

Franz Denk Die jüdischen Spuren der Ringstraßenpalais Ein Stadtspaziergang

Die späthistoristischen Prachtbauten entlang der Wiener Ringstraße sind nicht nur eine Errungen-schaft der Habsburger. Etliche Palais verdanken wir auch jüdischen Bau-herrn. Heute sind sie Denkmäler der jüdischen Geschichte Wiens, die von Enteignung, Vertreibung und Familientragödien erzählen. Vom Palais Ephrussi am Universitätsring führt der Rundgang zum Palais Lieben-Auspitz und über das Palais Epstein wieder zu-rück zum Ausgangsort. Er bietet nicht nur bauhistori-sche Einblicke, sondern geht auch auf die Architekten der Prunkbauten, speziell auf Theophil Hansen, ein.

Franz Denk ist Architekt und Stadtplaner. Sein Inter-essenschwerpunkt ist die Baugeschichte Wiens.

Treffpunkt: Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Str. 2-4, 1090 Wien Anmeldung erforderlich bis 31. Oktober im Sekretariat

Montag, 10. November, 19 Uhr BILDUNG

Henning Schluss Schule ohne Religion - eine Analyse von Unterrichtsaufzeichnungen der 1970er und 1980er Jahre aus der DDR

In verschiedenen Forschungspro-jekten ist es uns in den letzten Jah-ren gelungen, alle bekannten und noch erhaltenen Video-Unterrichts-aufzeichnungen aus der DDR zu rekonstruieren, zu digitalisieren, zu archivieren und über eine Daten-bank der Forschung zugänglich zu machen (www.schulunterricht-ddr.de). In der DDR als atheistischem Staat war insbesondere die Schule der wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus verpflichtet. Religion hatte hier also kei-nerlei Platz. In Vortrag und Diskussion soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie Religion dennoch in Schule und Unterricht der DDR vorkam. Henning Schluss ist in Halle an der Saale (ehem. DDR) geboren und aufgewachsen, studierte Theologie und Erziehungswissenschaften in Berlin und ist seit 2010 Universitätsprofessor für empirische Bildungs-forschung und Bildungstheorie der Universität Wien.

Palais Ephrussi um 1900

© st

adtfl

aneu

r.at

© U

niv.

Wie

n

Page 12: Programmfolder Herbst 2014

12

Dienstag, 11. November, 18.30 Uhr ! INTERRELIGIÖSER DIALOG

Andreas Vonach „Seht da, der Träumer!“- Die Deutung der Mittelung zwischen Zweifel und Gewissheit in den biblischen Schriften

Die Bibel spricht von Träumen auf ambivalente Weise: Botschaft Got-tes, aber auch als Kennzeichen der „falschen Propheten". Der Proble-matik von wahrer und falscher Pro-phetie wird hier nachgegangen und gleichzeitig auch ein Ausblick in die moderne Zeit gewagt.

Andreas Vonach ist Professor am Institut für Bibel-wissenschaften und Historische Theologie an der Uni-versität Innsbruck.

Mittwoch, 12. November, 19 Uhr ZEITGESCHICHTE

Thomas Schulte-Umberg ZEITENWENDE 1914 - „Für Gott, Kaiser und Vaterland“: Die österreichisch-ungarische Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg

Kirche und Religion waren und blieben bis zum Ende eine der tragenden Säulen der späten Habsburgermonarchie. Das war auch im Krieg so. Mehrere Tau-send Militärgeistliche aller Kon-fessionen trugen, so jedenfalls

war es Absicht, im Ersten Weltkrieg an der Front, in der Etappe und im Hinterland zur Festigung und Bele-bung der Kriegsmoral bei. Sie feierten das Messopfer in den Schützengräben, predigten den Truppen, trös-teten Verwundete, versahen Sterbende und sorgten für das Begräbnis der Toten. Anhand von Bild- und Text-dokumenten wird die k.u.k. Militärgeistlichkeit be-schrieben, wie sie agierte und dachte, welche Entwick-lungen im Verlauf des Kriegs stattfanden und wie ihre Rolle gewertet wurde. Thomas Schulte-Umberg ist Universitäts-Assistent am Institut für Historische Theologie – Kirchengeschi-chte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Donnerstag, 13. November, 19 Uhr EUCHARISTIEFEIER mit Helmut Schüller Die Monatsmesse des FORUM ZEIT UND GLAUBE

Lesung: Phlm 7-20 Evangelium: Lk 17, 20-25

Deutschordenskirche, 1010 Wien, Singerstraße 7 Anschließend Agape im Deutschordenshaus

© k

irche

nzei

tung

.at

Page 13: Programmfolder Herbst 2014

13

Montag, 17. November, 18 Uhr ! BIBELSEMINAR 2

Anton Kalkbrenner Die Bibel lesen – und wie? Von der biblischen Lehrgeschichte zum Lehrer Jesus

Das aktuelle Seminar widmet sich den Angeboten, Forderungen und Provokationen Jesu Bergpredigt und deren heutiger Umsetzung.

Anton Kalkbrenner lehrt Altes Testament bei den Wiener Theologischen Kursen.

In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk

Dienstag, 18. November, 19 Uhr PLATTFORM CHRISTEN UND MUSLIME Christen und Muslime im Gespräch Eine Verständigung über Kernthemen der Theologie - eine Buchpräsentation

Religionen beeinflussen Denkwei-sen, Haltungen und Handlungen mit politischen Folgen. Deshalb müssen Missverständnisse ausge-räumt werden, damit durch gegen-seitiges Verständnis ein respekt-voller Umgang gelingt. Nach fünf Jahren des Gesprächs und der Re-daktionsarbeit erscheint diese um-fassende Darstellung von Überein-stimmungen und Differenzen zwischen christlicher und islamischer Theologie. Das international angelegte Projekt wurde von Susanne Heine, Professorin an der Wiener Evangelisch-Theologischen Fakultät, gestartet. Herausgeber sind zwei christliche und zwei muslimi-sche Theologen.

Mittwoch, 19. November, 19 Uhr ZEITGESCHICHTE

Manfried Rauchensteiner ZEITENWENDE 1914 - Die Ernüchterung. Österreich-Ungarn zu Jahresende 1914

Im November 1914 war weder von der Euphorie bei der Entfesselung des Kriegs, noch von der Woge des Patriotismus beim Aufmarsch der Truppen im August viel übrig geblieben. Ernüchterung griff um sich. Teile Österreich-Ungarns waren Kriegsgebiet geworden, es herrschten Ausnah-megesetze und das Standrecht. Flüchtlinge, Internierte und Kriegsgefangene füllten neu errichtete Lager. Doch Frieden war kein Wort, das im Vokabular der Regierungen vorkam.

Manfried Rauchensteiner ist Historiker, Präsident der Österreichischen Kommission für Militärgeschichte und war Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Wien.

© z

ukun

ftsfo

nds A

ustri

a

Page 14: Programmfolder Herbst 2014

14

Dienstag, 20. November, 19 Uhr NETZ-GESPRÄCH

Grundformen der Gesellschaft: Die Familie. Sozialwissenschaftliche Grundlagen und neue katholische Ansätze.

Montag, 24. November, 19 Uhr GESELLSCHAFT

Helmut Kramer Das Generationenproblem ist lösbar. Aber es löst sich nicht von selbst

Die Phänomene des Alterns der Be-völkerung erfassen alle Lebensbe-reiche und werden eine Epoche von mehreren Jahrzehnten bestimmen. Sie betreffen nicht nur die Lebens-verhältnisse der älteren Generation, sondern gerade auch den Wohlstand der jüngeren. Es geht dabei nicht nur

um die wirtschaftliche Ebene und um die Verteilung von Finanzmitteln, sondern um die Orientierung sehr komplexer gesellschaftlicher Prozesse im Sozialsys-tem, in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen, in der Bildung und Kultur, der Infrastruktur, der technologi-schen Entwicklung, der Lebensweise und der Lebens-ziele. Die Epoche der alternden Gesellschaft muss als Chance für Verbesserungen der Lebensqualität aufge-fasst und auch von der Politik in ihrer Komplexheit verstanden und weitblickend aufgegriffen werden.

Helmut Kramer war Leiter des Österreichischen Insti-tuts für Wirtschaftsforschung und Rektor der Donau-Universität Krems. Zu seinen wissenschaftlichen Inter-essensgebieten gehört u.a. die interdisziplinäre Altersforschung.

Dienstag, 25. November, 19 Uhr RELIGIONSPHILOSOPHIE

Markus Riedenauer Gott sehen - Mystik des Blicks nach Nikolaus Cusanus

Dass Gott jeden und alles immer se-hen soll, macht uns Angst, weil wir damit ein „Durchschauen“, „Kontrol-lieren“ und „Beherrschen“ verbin-den. Nikolaus von Kues deutet in De visione Dei das „Sehen Gottes“ aber anders. Am Beispiel eines Christus-Bildes entwickelt er das Verhältnis

vom liebenden und lebenschenkenden Blick Gottes auf jeden Einzelnen und der menschlichen Rück-Sicht - und führt so ins Zentrum des cusanischen Denkens.

Markus Riedenauer ist Lehrbeauftragter für Philoso-phie des Mittelalters an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

© li

chtk

egel

.com

©

akt

ival

ter.2

012

Page 15: Programmfolder Herbst 2014

15

Mittwoch, 26. November, 17 Uhr MITTWOCHGESPRÄCH

Lisa Weidinger Demenz - eine Herausforderung

Lisa Weidinger untersucht in ihrer wissenschaftlichen Arbeit die ethi-sche Problematik des Spannungs-verhälnisses zwischen Autonomie und Demenz in Betreuung und Pfle-ge in Familien und Institutionen. Angst vor Verlust der eigenen Auto-nomie und vor Bevormundung kennen die Älteren von uns auch. Ziele, Hilfen und Möglichkeiten der Vorsor-ge können gemeinsam erörtert werden. Lisa Weidinger studierte Pflegewissenschaften und Management des Gesundheitswesens. Ihr Diplomar-beitsthema lautete „Menschen mit Demenz – Men-schen ohne Autonomie?“

Moderation: Helga Kauer

Samstag, 29. November, 10 Uhr ! MUSIK

Singen und Atmen für die Seele: Eine praktische Einführung in Atemtechnik, Stimmbildung, Gesang

Singen bedeutet Lebensfreude in jedem Alter! Durch die richtige Atmung belebt man Geist und Kör-per, die Freude an der eigenen, neu entdeckten Stimme macht glück-lich! Finden wir gemeinsam zu un-serer individuellen Stimme und starten so musikalisch, fröhlich und „gut gestimmt“ in ein beschwingtes Wochenende! Anfänger sind herz-lich willkommen! Susanne Just studierte Musikwissenschaft und Ge-sangspädagogik in Wien. Sie ist als Stimmbildnerin, Gesangslehrerin, Atemtrainerin und Chorleiterin tätig.

Dezember 2014

Montag, 1. Dezember, 18 Uhr ! BIBELSEMINAR 3

Anton Kalkbrenner Die Bibel lesen – und wie? Von der biblischen Lehrgeschichte zum Lehrer Jesus

Das aktuelle Seminar widmet sich den Angeboten, Forderungen und Provokationen in Jesu Bergpredigt und deren heutiger Umsetzung.

Anton Kalkbrenner lehrt Altes Testament bei den Wiener Theologischen Kursen.

In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk

Foto

: priv

at

Foto

: priv

at

Page 16: Programmfolder Herbst 2014

16

Dienstag, 2. Dezember, 19 Uhr ZEITGESCHICHTE

Mitchell Ash Wissenschaft im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien

Nach Jahrzehnten des Schweigens hat sich die Forschung mit der Rol-le der Wissenschaften im National-sozialismus intensiv auseinander-gesetzt. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden 650-Jahrfeier der Universität Wien wird ein knapper Überblick über die Versuche gege-

ben, die Wissenschaften im Sinne der politischen Kernprojekte der Nationalsozialisten umzugestalten.

Mitchell Ash war viele Jahre Professor an der University of Iowa, USA, und ist seit 1997 Ordinarius für Neuere Geschichte an der Universität Wien.

Mittwoch, 3. Dezember, 19 Uhr LITERATUR

Brigitte Schwens-Harrant im Gespräch mit Robert Prosser

Der in Tirol geborene Robert Pros-ser studierte Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie in Innsbruck und Wien, lange war er in der Graffitiszene tätig; längere Aufenthalte in Asien, der arabi-schen Welt und England; Lyrik- und Prosa-Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeit-

schriften. Die Bände "Strom", "Feuerwerk" und "Geis-ter und Tattoos" erschienen im Klever Verlag Wien. Robert Prosser, der den diesjährigen Reinhard-Priess-nitz-Preis erhält, lebt als Autor und Performer in Wien.

Brigitte Schwens-Harrant ist Germanistin, Theologin und leitet die Sparte Literatur in „Die Furche“.

Mittwoch, 10. Dezember, 17 Uhr MITTWOCHGESPRÄCH

Frauen in der Kirche. Gleiche Würde - gleiche Rechte!

Bericht über den gemeinsamen Studientag verschie-dener Reformbewegungen, der Katholischen Frauen-bewegung und des Bildungshauses St. Hyppolyt am 15. November 2014. Die Aussagen der Impulsreferate zum biblischen Befund, zur Sicht auf die gesellschaft-lichen Umwälzungen und zur allgemeinen Geltung der Menschenrechte, sowie die Erfahrungsberichte sollen von Teilnehmer/innen referiert werden und stehen zur Diskussion.

Moderation: Helga Kauer

Foto

: Der

Sta

ndar

d/C

orn

Foto

: priv

at

Foto

: Wol

fgan

g K

ühn

Page 17: Programmfolder Herbst 2014

17

Donnerstag, 11. Dezember, 18.30 Uhr ! INTERRELIGIÖSER DIALOG

Peter Schreiner Wachen, Traum, Erweckung - Methoden und Ziele des Yoga

Alle indischen Traditionen, die durch Yoga einen Zu-gang zur Wirklichkeit suchen, empfiehlt sich diese Übung - als Abstand vom Scheinbaren und als Zugang zum Eigentlichen.

Peter Schreiner ist emeritierter Professor für Indologie am Asien-Orient-Institut der Universität Zürich.

Donnerstag, 11. Dezember, 19 Uhr GAUDETE

mit Helmut Schüller Evangelium: „Unter euch steht der, den ihr nicht kennt“ Joh 1, 6-8.19-28 Deutschordenskirche, 1010 Wien, Singerstraße 7. Anschließend Agape im Stephanisaal (Curhaus, Stephansplatz 3)

Montag, 17. Dezember, 19 Uhr NATURWISSENSCHAFT

Günther Wuchterl Die Qualität der Zeit – Was nützen uns Mond und Sterne

Woher kommt der Glaube an Mondmächte, ein Glaube, der hartnäckig bleibt gegen erfolglose Versuche etwas zu finden, was uns oder unsere Pflanzen unter das Joch unseres Trabanten oder einer Zeitqualität brächte? Ist es der unwiderstehliche Scharm des Erfolges eines verges-senen Wissens früherer Epochen? Vielleicht sind wir sterngeneigt, weil sie uns nutzen - ob als Sonne der Nacht oder als stellarer Taktgeber für Bewässerungs-kulturen, ob als Licht für die nächtliche Ernte ohne Traktor-Scheinwerfer oder durch die Gezeiten, die Schiffe auf Kurs brachten. Der Vortrag erläutert, wie die Zeiten gezähmt wurden und entwickelt daraus Ansätze zum Verständnis der Stern- und Mond-Folklore der vielleicht "geschreibigsten" aller Zeiten.

Günther Wuchterl arbeitet für die Deutsche Welt-raumagentur DLR an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg für das Weltraumteleskop CoRoT. Er ist Vorsitzender der Österreich-Sektion der International Dark Sky Association zum Schutz der nächtlichen Umwelt.

Foto

: Die

ter R

atha

usch

er

Page 18: Programmfolder Herbst 2014

18

AVISO

19. September, 16 Uhr – 21 Uhr Sorge – Arbeit in der Krise. Von der Care-Krise zur Care-Gerechtigkeit: Befunde und Perspektiven u.a. mit: Erna Appelt, Institut für Politikwissenschaft, Univ. Innsbruck Barbara Fuchs, Institut für Enterpreneurship, Univ. Liechtenstein Michaela Moser, Department Gesundheit und Sozia-les an der FH St. Pölten

Ort: Arbeiterkammer St. Pölten, Gewerkschaftsplatz 2, 3100 St. Pölten

Veranstalter: u.a. Katholische Frauenbewegung St. Pölten, Ökumenisches Forum Christlicher Frauen in Österreich, Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich Infos unter: www.frauenoekumene.at

3.Oktober 2014, 18.30 Uhr

Thomas Schmidinger Rojava: Syrisch-Kurdistan im Umbruch

Im Blickpunkt steht die aktuelle Entwicklung im kurdi-schen Gebiet Syriens nach dem Rückzug des Regimes aus Rojava.

Thomas Schmidinger lehrt am Institut für Politikwis-senschaft an der Universität Wien und der Fachhoch-schule Vorarlberg.

Ort: Otto-Mauer-Zentrum, Währinger str. 2-4, 1090 Wien Infos unter: www.weltgebetstag.at

Donnerstag 18. September 2014, 19 Uhr Peter Hurka: Kirchenreform - Strategien, das Ziel zu erreichen

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 19 Uhr Wolfgang Schreiner: Ist der Mensch mit Ziel und Plan von Gott erschaffenes Geschöpf oder Zufallsprodukt der Evolution?

Alle Veranstaltungen finden in der Pfarre St. Gertrud / Währing, Maynollogasse 3 statt.

Infos unter: www.wir-sind-kirche.at (Button „Konzil“). Tel.: 0650/315 42 00

Page 19: Programmfolder Herbst 2014

19

21. September 2014, 15 Uhr Alfred Kirchmayr: Christsein ohne Humor hat keinen Witz" Über die „Heitere Dreifaltigkeit“: Leichtigkeit, Lockerheit, Lachen

19. Oktober 2014, 15 Uhr

Iwan Sokolowsky SJ: Orthodoxie 16. November 2014, 15 Uhr Bernhard Bürgler SJ: Vergebung und Versöhnung Ort: Kardinal-König-Haus, 1130 Wien, Infos unter: www.lainzerkreis.at; Tel.: 01/89 44 072

Sonntag 16. November 2014, 18:00 Uhr

Mahl Zeit! - Essen und Trinken in unterschiedlichen Religionen Wir laden ein, Speisen und Speisegebote in unter-schiedlichen Religionen kennen zu lernen.

Wenn man sich trifft, um gemeinsam zu essen und zu trin-ken, so ist das immer auch Ausdruck gegenseitiger Wert-schätzung, des Interesses aneinander, der Möglichkeit des Austausches und der Geselligkeit. Eine gedeckte Tafel ist Ort der Kommunikation, an dem Leib und Seele gleicher-maßen Stärkung erhalten. Über die Esskulturen der Welt-religionen mehr zu erfahren, sie zu schmecken und zu ge-nießen ist Bereicherung für jede und jeden Einzelnen und Wissen um die Vielfalt unserer Gesellschaft. Ort: Albert Schweitzer Haus, Saal Anmeldung: [email protected] ist unbedingt erforderlich, beschränkte TeilnehmerInnenzahl Spenden ab EUR 15,- werden erbeten Kooperation: Evangelische Frauenarbeit in Österreich

Infos unter: www.evang-akademie.at

Die Vierteljahresschrift für Intellektuelle,

denen Glaube und Kirche etwas bedeuten. www.quart-online.at

Page 20: Programmfolder Herbst 2014

20

Zum Verhältnis von Naturwissenschaft und Glauben

in den Kulturen

In der Auseinandersetzung mit fundamentalistischen Bewe-gungen ist in jüngerer Zeit Religion zunehmend in die Kritik geraten. Religiöse Traditionen stehen, da sie sich auf eine überweltliche Wirklichkeit berufen, unter dem Verdacht des Irrationalismus. Ein Grund dafür liegt auch in der naturwis-senschaftlichen Rationalität. Für Religionskritiker ist es selbstevident, dass neuzeitliche Wissenschaften die Welt „aufnatürliche Weise“ erklären können. Zugleich bleiben existen-tielle Fragen des Menschen, wie die nach seiner Stellung im Universum, nach dem Sinn des Lebens, von Leid und Tod.

Vor diesem Hintergrund wird nach dem Verhältnis von Wis-senschaft und den monotheistischen Religionen in systemati-scher und historischer Perspektive gefragt: Wie sind Chris-tentum und Islam historisch mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Erkenntnissen umgegangen? Wie ver-halten sich Naturwissenschaft und Religionen heute zuein-ander? Können Naturwissenschaftler/innen ihre Erkenntnisse heute noch mit persönlicher Religiosität verbinden? Ziel der Tagung ist eine offene Diskussion zum Verhältnis von per-sönlichem Glauben und moderner Wissenschaft.

Programm:

Freitag, 7. November 2014, 19:00 Uhr Naturwissenschaft und Glaube - Ergänzung oder Gegensatz? Herbert Pietschmann Institut für Theoretische Physik, Wien

Samstag, 8. November 2014, 10:00 – 19:00 Uhr Naturwissenschaft, Naturtheologie, Religion: Islamische Lösungen Rüdiger Lohlker Institut für Islamwissenschaften, Univ. Wien Spannungsgeladen - Zum Verhältnis von Christentum und Naturwissenschaft Thomas Posch, Universitätssternwarte Wien

Podiumsdiskussion mit: Reinhard Kögerler, Kurt Kotrschal, Rudolf Langthaler, Wolfgang Schreiner, Peter Schuster

Ort: Otto-Mauer-Zentrum / Währinger Str. 2-4 / 1090 Wien

www.vielfalthatzukunft.net KAV-aktuell: P.b.b. 03/14 GZ 02Z031408M