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Programm• Ziele der Veranstaltung
• Entwicklung der Lernendenzahlen
• Projekt Revision der Berufsbilder
• Die neuen Berufsbilder
• Umsetzungsdokumente
• Handlungskompetenzorientierung
2
Ziele der Veranstaltung• Die Berufsbildungsverantwortlichen sind über die Neuerungen
informiert
• Sie kennen die wesentlichen Inhalte und Instrumente der neuen BiVo bzw. der neuen BiPla und der Umsetzungsdokumente
• Inputs, Fragen und Unklarheiten sind aufgenommen und zur Bearbeitung korrekt zugewiesen
• Der weitere Schulungs- und Informationsbedarf ist geklärt
3
Entwicklung der Lernendenzahlen EFZ und EBA
4
200
220
240
260
280
300
320
340
2015201420132012201120102009200820072006200520042003200220012000
Datenreihen1Zahl der neu beginnenden Lernenden (ab 2008 inkl. EBA)
Entwicklung der Lernendenzahlen EFZ
5200
210
220
230
240
250
260
270
280
20152014201320122011201020092008
Zahl der neu beginnenden Lernenden (nur FFL) Mittelwert (2008-2015)
Zeitachse
6
Zeitpunkt Geleistete Arbeit/Meilenstein
Oktober 2013Koordinationsarbeiten; Bezeichnung der für den Prozess verantwortlichen Personen; erste Abklärungen und Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung des Berufes
10.10.13 1. Planungssitzung mit Vertretungen SBFI und SBBKOrganisation und Meilensteinplanung des Revisionsprozesses
26. und 27.01.14 Erarbeitung Tätigkeitsanalysen und Analyseworkshops06.06.14 Antrag Vor-Ticket beim SBFI
Frühjahr 2014 bis Frühjahr 2015 Erarbeitung von Qualifikationsprofil (QP), Bildungsplan (BiPla) undVerordnung über die berufliche Grundbildung (BiVo)
18.06.14 Präsentation des Projektes bei der SBBKJuni bis September 2015 Übersetzungen BiVo und BiPla18.09.15 bis 06.11.15 Verbandsinterne VernehmlassungOffen Vorstellen von BiPla und BiVo bei der SBBKDezember 2015 Antrag Ticket beim SBFIFrühjahr 2016 Anhörung SBFI02. Mai 2016 Kick Off Erarbeitung UmsetzungsdokumenteHerbst 2016 Genehmigung BiPla bzw. Erlass BiVo durch das SBFI01.01.17 InkraftsetzungAugust 2017 Start erste Berufliche Grundbildung EFZ / EBAFrühjahr 2018 Nullserie QV EBA
Frühjahr 2019 Nullserie QV EFZ
Frühjahr 2019 1. Qualifikationsverfahren EBA nach neuem Recht
Frühjahr 2010 1. Qualifikationsverfahren EFZ nach neuem Recht
Projektorganisation
7
Hauptvorstand SFFB&Q
Kommission
Arbeitsgruppe Bildungsplan
Arbeitsgruppe Umsetzungsdokumente
ProjektleiterPhilipp Sax
Pädagogischer BeraterRoman Dörig
Arbeitsgruppe Umsetzungsdokumente
8
Arbeitsgruppe Umsetzungs-dokumente
Betrieb
Martin ZimmermannMichael WassmerBarbara Brunner
Philipp BreuVincent Junod
Berufsfachschule
Guido FankhauserHermann Furrer
Stéphane DevallonnéElvio Muscionico
Überbetrieblicher KursSascha Fliri
Christoph JordiMarco Eisenlohr
Paul von der Mühll Remo Müller
Luisoni Roberto
Qualifikations-verfahren
Urs BieriStefan Holzer
Markus WetterRuedi Ehrsam
Ziele der Revision• Attraktiveres Berufsbild (auch für Frauen)• Einbezug kreativer Elemente • Klare Abtrennung Gewinnung/Verarbeitung zu Feinkost und
Veredelung• Bessere Informationen für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner• Praktisches Können steht im Vordergrund• Ca. 290 Lernende pro Jahr 90 Fachrichtung Gewinnung 110 Fachrichtung Verarbeitung 90 Fachrichtung Feinkost und Veredelung
• Erhöhung des Durchschnittswerts der Anzahl Lernenden EFZ von 235 Lernenden auf 290
9
Zusammenfassung der Änderungen zur BiVo 2008
Thema BiVo 01.01.2006 bestehend
BiVo neu 01.01.2017
1 Formaler Aufbau Verordnung, Bildungsplan
Leitvorlage vom 31.08.2012
2 Lektionenzahl, Aufbau üK und Qualifikationsverfahren
Integriert in Bildungsplan (BiPla)
Integriert in Verordnung (BiVo)
3 Handlungskompetenzorientierung Nein Ja; Integration in BiPla
4 Schwerpunkte / Fachrichtungen Bei EFZ Schwerpunkte
Bei EFZ FachrichtungenBei EBA Schwerpunkte
10
Zusammenfassung der Änderungen zur BiVo 2008
Thema BiVo 01.01.2006 bestehend
BiVo neu 01.01.2017
5 Anzahl üK Tage EFZ 6EBA 6
EFZ 9EBA 7
6 Berufsfachschullektionen EFZ 1080EBA 720
EFZ 1080EBA 720
7 Getrennte Beschulung EFZ und EBA getrennt
EFZ und EBA getrennt
Fachrichtung Feinkost undVeredelung im 3. LJ getrennt
8 Umsetzungsdokumente Werden für alle Lernorte und das QV erstellt11
So spannend kann Fleisch sein• SWISS MEAT PEOPLE - DEINE AUSBILDUNG
Als Fleischfachmann/-frau EFZ absolviert man eine dreijährige berufliche Grundbildung, die mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen wird.
Es werden folgende Fachrichtung unterschieden:
• Gewinnung
• Verarbeitung
• Feinkost und Veredelung
12
Ausbildung EFZ nach Fachrichtungen
Handlungskompetenzbereiche Handlungskompetenzen
1 2 3 4 5 6
1 Verarbeiten von Fleisch
1.1 Arbeiten planen und organisieren
1.2 Fleisch bearbeiten 1.3 Brät und Wurstwaren herstellen
1.4 Pökelerzeugnisse be- und verarbeiten
1.5 Fleisch garen und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse herstellen
1.6 Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse verpacken und deklarieren
2 Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der
Qualitätsvorgaben
2.1 Trends und Entwicklungen beurteilen
2.2 Hygiene und Lebensmittelsicherheitsstandards nach Vorgaben sicherstellen
2.3 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nach Vorgaben sicherstellen
2.4 Umweltschutz nach Vorgaben sicherstellen
2.5 Werterhaltung von Rohmaterial, Produkten, Geräten, Maschinen und Anlagen sicherstellen
3 Gewinnen von Fleisch (Fachrichtung Gewinnung)
3.1 Für die Gewinnung wichtige gesetzliche Vorgaben einhalten
3.2 Vieh einkaufen und beurteilen
3.3 Tiere betäuben, schlachten und Schlachtgewicht feststellen
3.4 Nebenprodukte und Innereien bearbeiten
4 Herstellen von Fleischzubereitungen und
Fleischerzeugnissen (Fachrichtung Verarbeitung)
4.1 Rohwurst, Brühwurst und Kochwurst herstellen
4.2 Pökelerzeugnisse herstellen 4.3 Küchen- und pfannenfertige Erzeugnisse herstellen
4.4 Tagesplatten und verkaufsfertige Packungen herstellen
5 Herstellen und Verkaufen von Fleischerzeugnissen und
Feinkostartikeln (Fachrichtung Feinkost und
Veredelung)
5.1 Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse manuell herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
5.2 Feinkostartikel herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
5.3 Theke verkaufsfördernd gestalten und Verkaufsräumlichkeiten gestalten
5.4 Kunden beraten, Produkte verkaufen und Kundenaufträge bearbeiten
13
GewinnungALLER ANFANG IST SPANNEND• In der Fachrichtung Gewinnung lernt man alles über fachgerechtes
Schlachten, Zerlegen und Ausbeinen in Verbindung mit den gesetzlichen Vorgaben und Grundsätzen der Tierethik. Die Weiter-verarbeitung durch Zuschneiden und Vorbereiten für die Produktion sind weitere Ausbildungsinhalte.
Handlungskompetenzbereiche Handlungskompetenzen
1 2 3 4
3 Gewinnen von Fleisch (Fachrichtung Gewinnung)
3.1 Für die Gewinnung wichtige gesetzliche Vorgaben einhalten
3.2 Vieh einkaufen und beurteilen 3.3 Tiere betäuben, schlachten und Schlachtgewicht feststellen
3.4 Nebenprodukte und Innereien bearbeiten
14
VerarbeitungVIEL MEHR ALS NUR FLEISCH• In der Fachrichtung Verarbeitung steht die Produktion im
Mittelpunkt. Dies beinhaltet die Herstellung von verschiedenen Wurstwaren, Schinkenprodukten bis hin zur Vorbereitung für den Verkauf. Das Fertigen von Fleischerzugnissen, Fleischwaren sowie Tagesplatten gehört ebenso in diese spannende Ausbildung.
Handlungskompetenzbereiche Handlungskompetenzen
1 2 3 4
4 Herstellen von Fleischzubereitungen und
Fleischerzeugnissen (Fachrichtung Verarbeitung)
4.1 Rohwurst, Brühwurst und Kochwurst herstellen
4.2 Pökelerzeugnisse herstellen 4.3 Küchen- und pfannenfertige Erzeugnisse herstellen
4.4 Tagesplatten und verkaufsfertige Packungen herstellen
15
Feinkost und VeredelungKOMMUNIKATIV UND KREATIV• In der Fachrichtung Feinkost und Veredelung wird man zum Profi
für die Herstellung von kalten Platten, Fertiggerichten und Traiteur-Produkten. Zu den Hauptaufgaben gehören das Erstellen und Gestalten der Warentheke, sowie das Einsetzen der passenden Werbemassnahmen.
Handlungskompetenzbereiche Handlungskompetenzen
1 2 3 4
5 Herstellen und Verkaufen von Fleischerzeugnissen und
Feinkostartikeln (Fachrichtung Feinkost und
Veredelung)
5.1 Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse manuell herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
5.2 Feinkostartikel herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
5.3 Theke verkaufsfördernd gestalten und Verkaufsräumlichkeiten gestalten
5.4 Kunden beraten, Produkte verkaufen und Kundenaufträge bearbeiten
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Wie ist die EFZ-Ausbildung aufgebaut 1?• Lernort Betrieb Die Bildung in beruflicher Praxis im Betrieb umfasst über die ganze Dauer
der beruflichen Grundbildung im Durchschnitt 4 Tage pro Woche.
• Lernort Berufsfachschule Der obligatorische Unterricht an der Berufsfachschule umfasst 1080
Lektionen. Diese wird unterteilt in:
Berufskenntnisse Verarbeiten von Fleisch 280 Lektionen Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 120 Lektionen Gewinnen von Fleisch; Herstellen von Fleischzubereitungen
und Fleischerzeugnissen; oder Herstellen und Verkaufen von Fleischerzeugnissen und Feinkostartikeln 200 Lektionen
Allgemeinbildung 360 Lektionen Sport 120 Lektionen
17
Wie ist die EFZ-Ausbildung aufgebaut 2?• Lernort überbetriebliche Kurse Die überbetrieblichen Kurse umfassen 9 Tage zu 8 Stunden. Die Tage und die Inhalte sind wie folgt auf 3 Kurse aufgeteilt:
Kurs 1 Verarbeiten von Fleisch Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 4 Tage
Kurs 2 Verarbeiten von Fleisch Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben Fachrichtungsspezifischer Handlungskompetenzbereich 3 Tage
Kurs 3 Fachrichtungsspezifischer Handlungskompetenzbereich 2 Tage
18
Wie ist die EFZ-Ausbildung aufgebaut 3?• Qualifikationsverfahren Praktisches QV vorgegebene praktische Arbeit (VPA) 12 Stunden
Verarbeiten von Fleisch / Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 50%
Fachrichtungsspezifischer Handlungskompetenzbereich 30% Handlungskompetenzbereichübergreifendes Fachgespräch 20%
Berufskenntnisse (schriftliche Prüfung Schule) 3 Stunden Verarbeiten von Fleisch 90 Min. 40% Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 30 Min. 20% fachrichtungsspezifischer Handlungskompetenzbereich 60 Min. 40%
Gesamtnote Praktische Arbeit 50% Berufskenntnisse 10% Allgemeinbildung 20% Erfahrungsnote 20%
19
FLEISCHFACHASSISTENT /FLEISCHFACHASSISTENTIN:• Diese Ausbildung ist mehr praxisorientiert und die Anforderungen
der Berufsschule sind entsprechend angepasst. Die zweijährige Grundbildung führt zum eidgenössischen Berufsattest.
• Die Ausbildungsschwerpunkte sind: Produktion und Verarbeitung Vorbereitung und Verkauf
20
Ausbildung EBA nach Schwerpunkten
Zur Berücksichtigung der betrieblichen Spezialisierung wählen die Lehrbetriebe bzw. die Lernenden bei den Handlungskompetenzbereichen 3 oder 4, mindestens drei berufliche Handlungskompetenzen aus. Sowohl in der Schule als auch in den überbetrieblichen Kursen werden alle beruflichen Handlungskompetenzen ausgebildet.21
Handlungskompetenzbereiche Handlungskompetenzen
1 2 3 4 5
1 Verarbeiten von Fleisch
1.1 Arbeiten planen und organisieren
1.2 Fleisch bearbeiten 1.3 Brät und Wurstwaren herstellen
1.4 Fleisch garen und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse herstellen
1.5 Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse verpacken und deklarieren
2 Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben
2.1 Trends und Entwicklungen beurteilen
2.2 Hygiene und Lebensmittelsicherheitsstandards nach Vorgaben sicherstellen
2.3 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nach Vorgaben sicherstellen
2.4 Umweltschutz nach Vorgaben sicherstellen
2.5 Werterhaltung von Rohmaterial, Produkten, Geräten, Maschinen und Anlagen sicherstellen
3 Produzieren von Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnissen (Schwerpunkt Produktion und Verarbeitung)
3.1 Für die Gewinnung wichtige gesetzliche Vorgaben einhalten
3.2 Tiere betäuben, schlachten und Schlachtgewicht feststellen
3.3 Pökelerzeugnisse herstellen
3.4 Küchen- und pfannenfertige Erzeugnisse herstellen
3.5 Tagesplatten und verkaufsfertige Packungen herstellen
4 Vorbereiten und Verkaufen von Fleischerzeugnissen (Schwerpunkt Vorbereitung und Verkauf)
4.1 Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Fleischerzeugnisse manuell herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
4.2 Feinkostartikel herstellen, veredeln, verpacken und deklarieren
4.3 Theke verkaufsfördernd gestalten und Verkaufsräumlichkeiten gestalten
4.4 Kunden beraten, Produkte verkaufen und Kundenaufträge bearbeiten
Wie ist die EBA-Ausbildung aufgebaut 1?• Lernort Betrieb Die Bildung in beruflicher Praxis im Betrieb umfasst über die ganze Dauer
der beruflichen Grundbildung im Durchschnitt 4 Tage pro Woche.
• Lernort Berufsfachschule Der obligatorische Unterricht an der Berufsfachschule umfasst 720
Lektionen. Diese wird unterteilt in:
Berufskenntnisse Verarbeiten von Fleisch 140 Lektionen Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 100 Lektionen Produzieren von Fleisch und Fleischzubereitungen sowie
Fleischerzeugnissen, Vorbereiten und Verkaufen von Fleischerzeugnissen 160 Lektionen
Allgemeinbildung 240 Lektionen Sport 80 Lektionen
22
Wie ist die EBA-Ausbildung aufgebaut 2?• Lernort überbetriebliche Kurse
Die überbetrieblichen Kurse umfassen 7 Tage zu 8 Stunden. Die Tage und die Inhalte sind wie folgt auf 2 Kurse aufgeteilt:
Kurs 1 Verarbeiten von Fleisch Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 4 Tage
Kurs 2 Schwerpunktspezifischer Handlungskompetenzbereich 3 Tage
• Qualifikationsverfahren Praktisches QV vorgegebene praktische Arbeit (VPA) 8 Stunden
Verarbeiten von Fleisch / Sicherstellen der Nachhaltigkeit und der Qualitätsvorgaben 60%
Schwerpunktspezifischer Handlungskompetenzbereich 40%
• Gesamtnote Praktische Arbeit 50% Allgemeinbildung 20% Erfahrungsnote 30%
23
Auf welchen Unterlagen basieren die Ausbildungen?• Bildungsverordnung
• Bildungsplan
• Lernortspezifische
Umsetzungsdokumente
• Umsetzungsdokumente
Für die Qualifikationsver-
fahren
24 Quelle: http://www.ehb.swiss/umsetzung-berufliche-grundbildung
Aufbau und Aufgabe der Umsetzungsdokumente 1• Die Umsetzungsdokumente werden als Instrumente zur
Förderung der Qualität durch die B&Q-Kommission erlassen. Sie beschreiben die Umsetzung der Bildung an den drei Lernorten und die Qualifikationsverfahren.
• Diese Umsetzungsdokumente sind im Anhang des Bildungsplans aufgeführt.
• Das Ausbildungsprogramm für die Lehrbetriebe Definiert wie die Ausbildung in den Lehrbetrieben umgesetzt werden soll Ist ein Hilfsmittel zur Planung der betrieblichen Praxis und Optimierung
der Lernortkooperation
25
Aufbau und Aufgabe der Umsetzungsdokumente 2• Lehrplan für die Berufsfachschulen Definiert den Rahmen für die Berufsfachschulen Dient als Grundlage für die Erarbeitung von
Schullehrplänen Legt den zeitlichen Ablauf der Lerninhalte fest
• Das Ausbildungsprogramm für die überbetrieblichen Kurse Definiert die Umsetzung in den überbetrieblichen Kursen
und den zeitlichen Ablauf Berücksichtigt die Lernortkooperation Dient den Kursleiterinnen und Kursleitern bei der
Detailplanung der Kurse
26
Aufbau und Aufgabe der Umsetzungsdokumente 3• Die Ausführungsbestimmungen zum Qualifikationsverfahren Beschreiben die Inhalte des Qualifikationsverfahren und deren Bewertung Die Durchführung und Organisation der Qualifikationsverfahren (QV)
liegt in der Kompetenz der Kantone.
• Dokumentation des Lernprozesses (sind gemäss BiVo obligatorisch) Lerndokumentation
In der Lerndokumentation dokumentieren die Lernenden die wesentlichen Arbeiten im Zusammenhang mit den zu erwerbenden Handlungskompetenzen
Bildungsbericht Im Bildungsbericht halten die Berufsbildnerin / der Berufsbildner am Ende jedes
Semesters den Bildungsstand der lernenden Person fest Leistungsdokumentationen
In den Leistungsdokumentationen halten die Berufsbildungsverantwortlichen die Leistungen der lernenden Person fest: Zeugnis für die BFS
27
Handlungskompetenzorientierung Berufliche Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit einer Person, komplexe und unvorhersehbare Situationen zu bewältigen.
…so wird mit Handlungskompetenz das Potential beruflicher Fähigkeiten bezeichnet, das es dem Menschen erlaubt, den Leistungsanforderungen in konkreten beruflichen Situationen entsprechend zu handeln. (Reetz 2008)
Die berufliche Handlungskompetenz ist die Fähigkeit einer Person, sich in wandelnden beruflichen Tätigkeitsbereichen fachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. (BBT 2008)
Handlungskompetenzorientierung = Praxisbezug
28 Quelle: Zur Handlungskompetenzorientierung in der Berufsbildung der Schweiz, R. Stucki, EHB
Was braucht es zur Bewältigung einer Situation?
29 Quelle: Zur Handlungskompetenzorientierung in der Berufsbildung der Schweiz, R. Stucki, EHB
Berufliche Situation
- beobachtbar- zeitliche Einheit
Wissentheoretisches
Wissen (verstehen)
Fähigkeitenpraktische
Fertigkeiten
HaltungenSozial-, Selbst-,
und Methodenkom-
petenzen
Erkennen von Unfall-gefahren
Verschiedene Rohmaterialien, Eigenschaften und Einsatzgebiete wissen
Arbeiten, einsetzten von Arbeitsgeräten und Techniken
Kompetenzorientierung in der beruflichen Grundbildung• Das AVIVA-Modell (aus dem Kognitivismus)
• A = Ankommen, ins Thema einleiten > in die Situation einführen
• V = Vorwissen aktivieren > an erlebte Situationen erinnern
• I = Information vermitteln > Ressourcen aufbauen, an situativem Wissen anknüpfen (Wissen überprüfen/sichern)
• V = Verarbeiten / Üben > flexibilisieren, Ressource auf andere Situationen übertragen
• A = Auswerten (formatives Feedback) > Selbstgesteuertes Lernen ermöglichen
30 Quelle: Zur Handlungskompetenzorientierung in der Berufsbildung der Schweiz, R. Stucki, EHB
Beispiel Betrieb 1• Ankommen, einstimmen: Wie geht’s? Beziehung etablieren Aufmerksamkeit holen, Fokus Tagesprogramm in Form von Situationen
• Vorwissen aktivieren: Situationen, zu denen heute Ressourcen aufgebaut werden, im Bildungsplan
explizit benennen Wissen aus Schule und üK abholen
• Information vermitteln: Fähigkeiten, Haltungen vermitteln Vorzeigen – nachahmen Handlungen begründen Evtl. Komplexität reduzieren (Fokus steuern z.B. mit Beobachtungsauftrag)
31 Quelle: Zur Handlungskompetenzorientierung in der Berufsbildung der Schweiz, R. Stucki, EHB
Beispiel Betrieb 2• Verarbeiten: Revue passieren lassen Begründen Schulisches Wissen zu Handlungen erfragen Schriftlich festhalten (Lerndokumentation) Mündlich Prozesse, Abläufe wiedergeben
• Auswerten: Feedback zu Stand des Könnens Take home message
32 Quelle: Zur Handlungskompetenzorientierung in der Berufsbildung der Schweiz, R. Stucki, EHB
LernortkooperationHandlungskompetenz hängt eng mit der Transferfähigkeit der Lernenden zusammen, daher ist die Lernortkooperation ein wichtiges Merkmal der Ausbildungsqualität.
• Transfer fördern, Kohärenz sicherstellen (Begriffe, Inhalte, Ziele, Methoden)
• Instrumente: Lerndokumentation, Bildungsplan (Übersicht welche Ressourcen werden wann wo ausgebildet?)
33
Fragen / Kontakt• Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung
Schweizer Fleisch-FachverbandPhilipp SaxLeiter BildungSihlquai 255Postfach 19778031 Zürich044 250 70 [email protected]
34