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K2teach wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Professionelle Wahrnehmung beim Umgang mit Schülervorstellungen durch videografierten Biologieunterricht fördern
Kontaktkristin.helbig@fu-berlin.de
§ Professionelle Wahrnehmung:Wissen, Erkennen, Beurteilen, Generieren und Entscheiden (Abb. 1)
§ Erwerb dieser Kompetenzen durch denEinsatz von videografiertem Unterricht imStudium (Brophy, 2004)
§ Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens(TeV;; Lakoff & Johnson, 1980;; Gropengießer,2007): Metaphernanalyse (Schmitt, 2003)
§ Conceptual Change (Posner et al., 1982;; Aminet al., 2014): Unzufriedenheit (z.B. kognitiverKonflikt), Verständlichkeit, Plausibilität undFruchtbarkeit
§ Modell der Didaktischen Rekonstruktion(Kattmann, 2007): Schülervorstellungen,fachliche Vorstellungen und didaktischeStrukturierung
Inwiefern lassen sich bei Biologie-Lehramtsstudierenden Kompetenzen der professionellen Wahrnehmung beim Umgang mitSchülervorstellungen durch videografierten Unterricht fördern?
Abb. 1: Modell zur professionellen Wahrnehmung und Verarbeitung von Unterricht (hellgrau;; verändert nachBarth, in Vorbereitung) mit dem Fokus „Schülervorstellungen“ (dunkelgrau).
Kristin Helbig & Dirk Krüger
§ Entwicklung einer Intervention für Masterstudierende (2 SWS, Abb. 2), gemäß dem Kompetenzmodell zur professionellenWahrnehmung (Abb.1)
§ Möglichkeiten des Einsatzes des videografierten Unterrichts in der Intervention:Ø Videovignetten: Förderung von Kompetenzen zum Erkennen von Methoden der Erfassung von Schülervorstellungenund zum Beurteilen von Situationen hinsichtlich des Unterrichtsfortgangs
Ø Open-ended Videovignetten (= Videovignetten, bei denen der Unterrichtsverlauf an Stellen abbricht, bei denenHandlungsbedarf besteht): Förderung von Kompetenzen der Vorhersage von Unterrichtsverläufen, der Generierung vonHandlungsalternativen und zur Stimulation von Handlungsentscheidungen
Forschungsfrage
Derzeit findet die Vorbereitung für die Produktion der Unterrichtsvideos statt. Hierfür wurden 3 Lehrkräfte von Berliner Schulenrekrutiert. Mit jeder Lehrkraft wurde eine Unterrichtseinheit (min. 4 - max. 6 Unterrichtsstunden) geplant. In Vorbereitung aufdie Aufnahmen wurde ein Videoleitfaden erarbeitet. Die ersten Dreharbeiten finden im März 2016 zum Thema „Warum Sex?– Bedeutung der Sexualität für Evolutionsprozesse“ statt. Im Sommersemester 2016 soll die Pilotierung der Interventiondurchgeführt werden.
Abb. 2: Design der Studie.
Intervention
Testung
open-ended Videovignetten:Generieren von
HandlungsalternativenWissensaneignung Einsatz von Videovignetten:
Erkennen und Beurteilen
professionelle Wahrnehmung, TeV, Conceptual Change, Modell der Didaktischen Rekonstruktion
Theoretischer Hintergrund
Projektstand
Design der Studie
IWissen
VEntscheiden
IVGenerieren
IIIBeurteilen
IIErkennen
Wissensaneignung
Begründetes Entscheiden für eine Handlungsstrategie
Generieren von Handlungsalternativen
Beurteilen von Handlungsalternativen
Erkennen der typischen situativen Merkmale
Identifizierte Situationen hinsichtlich des Unterrichtfortganges beurteilen
Entwicklung funktionaler Handlungsalternativen, die Schüler-vorstellungen berücksichtigen
TeV;; Conceptual Change;; Modell der Didaktischen Rekonstruktion
Methoden der Erfassung von Schülervorstellungen;; markante Sätze
Bezug zum Wissen herstellen
Literatur
Amin, T.G., Smith, C.L. & Wiser, M. (2014). Student Conceptions and Conceptual Change. Three Overlapping Phases of
Research. In: Lederman, N.G. & Abdell, S.K. (Hrsg.). Handbook of Research on Science Education. New York, Oxon:
Routledge.
Barth, V. L. (in Vorbereitung). Professionelle Wahrnehmung und Verarbeitung von Unterrichtsstörungen. Eine explorative
Studie zur videobasierten Fallanalyse mit Lehramtsstudierenden.
Brophy, J. (2004). Using video in teacher education. Oxford: Elsevier.
Gropengießer, H. (2007). Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens. In: Krüger, D. & Vogt, H (Hrsg.). Theorien in der
biologiedidaktischen Forschung. Heidelberg: Springer.
Kattmann, U. (2007). Didaktische Rekonstruktion – eine praktische Theorie. In: Krüger, D. & Vogt, H (Hrsg.). Theorien in der
biologiedidaktischen Forschung. Heidelberg: Springer.
Lakoff, G. & Johnson, M. (1980): Metaphors We Live By. The University of Chicago Press, Chicago London.
Posner, G.J., Strike, K.A., Hewson, P.W. & Gertzog, W.A. (1982). Accommodation of a scientific conception: Toward a
theory of conceptual change. Science Education, 66 (2): 211-227.
Schmitt, R. (2003): Methode und Subjektivität in der Systematischen Metaphernanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung
[Online Journal] 4 (2), http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-03/2-03schmitt-d.htm [18.02.2016].
KontaktKristin Helbig
Freie Universität BerlinDidaktik der BiologieSchwendenerstraße 1
D -‐ 14195 Berlinkristin.helbig@fu-‐berlin.de