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Tutorium für Erziehungs- wissenschaftliche Theorien Tutorin: Nina Bocksrocker E-Mail: nbocksi@uni- hohenheim.de

Tutorium für Erziehungs-wissenschaftliche Theorien

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Tutorium für Erziehungs-wissenschaftliche Theorien. Tutorin:Nina Bocksrocker E-Mail: [email protected]. Tutorium: Erziehungswissenschaftliche Theorien. Ziel: Schwerpunktthemen wiederholen Bisher Unverständliches klären Vorbereitung für die Klausur Vorbereitung für die Mündliche. - PowerPoint PPT Presentation

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Tutorium für Erziehungs-wissenschaftliche Theorien

Tutorin: Nina BocksrockerE-Mail: [email protected]

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Tutorium: Erzwi. Theorien - Nina Bocksrocker 221.04.23

Tutorium:Erziehungswissenschaftliche Theorien

Ziel:

Schwerpunktthemen wiederholen Bisher Unverständliches klären Vorbereitung für die Klausur Vorbereitung für die Mündliche

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Metatheorien

Metatheorien:Wissenschaftstheorien;

Theorie über Theorie (also Stufe darüber);wissenschaftliches Denken und Forschen.

• Geisteswissenschaftliche Pädagogik

• Empirisch-analytische Erziehungswissenschaft

• Kritische Erziehungswissenschaft

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GeisteswissenschaftlichePädagogik Weimar (1919-1933) und 1945 bis Mitte 60er Vertreter: Nohl, Litt, Spranger Grundzüge:

• Primat der Praxis• Geschichtlichkeit• Verstehen (Hermeneutik)• Pädagogischer Bezug (Nohl)• Entdeckungszusammenhang

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Empirisch-analyt.Erziehungswissenschaft (1)

60er Jahre

Unterscheide:1. Erziehungswissenschaft:

Hypothesen, Theorie, Modelle. Wissenschaftliches Wissen: Kausalzusammenhänge und Zweck-Mittel-Relationen klären.

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Empirisch-analyt.Erziehungswissenschaft (2)

2. Philosophie der Erziehung: philosophisches Wissen, d.h. Zielfragen, Moralfragen, Normatives. Hier setzt die kritische Theorie an.

3. Praktische Pädagogik: praktisches Wissen, d.h. eine für das Handeln taugliche Theorie soll aufgestellt werden. Hier setzt die geisteswissenschaftliche Pädagogik an.

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Empirisch-analyt.Erziehungswissenschaft (3) Stufen empirischer Untersuchungen

(FRIEDRICHS):I. Entdeckungszusammenhang:

Frage nach der Problemstellung

II. Begründungszusammenhang: Die eigentliche Untersuchung, Aufstellung der

Hypothesen und Versuch sie an der Realität scheitern zu lassen nach dem Falsifikations- prinzip.

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Begründungs-zusammenhang (1)

Falsifikation, da Verifikation nicht möglich ist.

Es gibt immer nur vorläufig gestützte Thesen aber nie eine endgültige Wahrheit.

Grundlage: kritischer Rationalismus

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KritischerRationalismus Contra: Induktionsprinzip und Gültigkeit

der Gesetze für immer Stattdessen: Gesetze nur vorläufig

gültig und nur so lange, bis sie widerlegt werden. Erkenntnisgewinn.

kritisch: da Falsifikation, rational: da man versucht über rationale Konstrukte (Modelle, Theorien, Hypothesen) die Wirklichkeit zu erklären und zu prognostizieren.

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Begründungs-zusammenhang (2)

Hempel-Oppenheim-Schema:

erklären und prognostizieren Explanandum: (was soll erklärt

werden?): Schüler X versagt in der Schule.

Explanans: Erklärung dazu: Gesetzesaussagen, Randbedingung

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Empirisch-analyt.Erziehungswissenschaft (4)

III. Verwertungs- und Wirkungszusammenhang: Was wird aus meinen Ergebnissen, welche Bedeutung haben sie für die Gesellschaft.

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Kritik am kritischen Rationalismus Vertreter der „Frankfurter Schule“

(z.B. Horkheimer, Habermas) Fehlende theoretische Fundierung der

Forschungspraxis Reduktionismus Verantwortungslosigkeit Deterministisches Verständnis Wichtig: fehlender kritischer

Gesellschaftsbezug

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KritischeErziehungswissenschaft Vertreter: Frankfurter Schule: Horkheimer,

Marcuse, Adorno, Habermas

Grundzüge:

• Gegebenes hinterfragen• Schüler als Subjekt• Subjektive Meinung lässt sich nicht

ausklammern• Verwertungszusammenhang• Gesellschaftskritik

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Unterscheide:

Erziehungswissenschaft Pädagogik

• Wissenschaft i. e. S. • Eher „sozial“ und individualbezogen

• Dinge erklären und prognostizieren

• Praktisches Wissen

• Praxis interessiert nicht

• Normatives ausgeklammert

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Methoden der ErzWi

qualitative Verfahren: geisteswissenschaftliche Pädagogik und kritische Theorie

quantitative Verfahren: empirisch-analytische Erziehungswissenschaft

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Hermeneutik (1) hermeneutische Verfahren

= Hauptmethode der geistes- wissenschaftlichen Pädagogik Ziel dieser Methode ist das Verstehen die Hermeneutik ist also eine Theorie der

Auslegung und Interpretation Def.: Hermeneutische Verfahren:

wissenschaftliche Verfahren, die auf eine rationale, methodisch durchdachte und überprüfbare Auswertung von sinnhaften Dokumenten, insbesondere Texten, abzielen.

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Hermeneutik (2)Aber was ist Verstehen eigentlich?

Erkennen von etwas als etwas und gleichzeitig die Erfassung seiner Bedeutung.

Notwendig: gewisses Vorverständnis ABER: keine Regel für alle Fälle!!! Verwendung: Prozess der Hypothesenbildung

und aber auch bei der Interpretation von Ergebnissen.

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Hermeneutik (3)Klafkis Regeln zur Auslegung von Texten:

1. Explikation des Vorverständnisses

2. Ständige Überprüfung des Vorverständnisses

3. Quellen- bzw. Textkritik 4. Begriffsbedeutungen 5. Entstehungskontext des Textes 6. Notwendigkeit weiterer Quellen 7. Bedeutung syntaktischer Mittel

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Hermeneutik (4)

8. Gedankliche Gliederung des Textes 9. Logischer Aufbau des Textes 10. Hermeneutischer Zirkel (Spirale)11. Ideologiekritischer Aspekt

Textinterpretation kein Akt der subjektivenMeinungsbildung mehr, sondern ein strengüberprüfbares methodisches Verfahren.

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Hermeneutik (5)

Kritik am Verstehen als Methode:

- Verstehen ist willkürlich

- Verstehen ist traditionalistisch bis konservativ- Zur Planung und Analyse des Makrobereichs von

Bildung und Erziehung ist Verstehen als Methode völlig ungeeignet

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Ökologie der menschl.Entwicklung (1)Unterscheide:

- Lernsituation

- Arbeitssituation - Lern- und Arbeitssituation zugleich

Wie findet die Entwicklung des Individuumstatt? Was macht nun die Ökologie der

menschlichen Entwicklung?

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Ökologie der menschl.Entwicklung (2)

UMWELT

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Berufsausbildungserfolg (1)Das Ziel Berufsausbildungserfolg erreicht man durch berufliche Tüchtigkeit und berufliche Mündigkeit. Doch was ist das?-berufliche Tüchtigkeit-berufliche Mündigkeit

Achtung:

berufliche Tüchtigkeit ist ohne berufliche Mündigkeit nicht möglich. Immer erst berufl. Tüchtigkeit, dann berufl. Mündigkeit.

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Berufsausbildungserfolg (2)Zieldimensionen: (innerhalb dieser besteht Anspruch auf die Zielkategorien berufl. Tüchtigkeit und Mündigkeit):-betriebsbezogen-berufsbezogen-prüfungsbezogen-schulbezogen-weiterbildungsbezogen-demokratiebezogen-persönlichkeitsbezogen

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Berufsausbildungserfolg (3)Voraussetzung zur Realisierung der Ziele:Kompetenzen der Schüler:

- Sachkompetenz (Methodenkompetenz)- Sozialkompetenz (Mitwirkungskompetenz)- Selbstkompetenz (Sprachkompetenz)

Wie erreicht man solche Kompetenzen? Wie kann man solche Kompetenzen beobachten?

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Berufsausbildungserfolg (4)Entwicklungsförderliche Aspekte von Arbeits- undLernbedingungen (nach VOLPERT):

1. Großer Handlungsspielraum

2. Relative Zeitautonomie 3. Individuelle Strukturierbarkeit 4. Lernhindernisse sollten vermieden werden 5. Ausreichend körperliche Aktivität 6. Beanspruchung vielfältiger Sinnesqualitäten 7. Umgang mit realen Gegenständen 8. Zentrierte Variabilität um das Grundmuster herum9. Förderung von Kooperation und

zwischenmenschlichen Kontakten

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Berufsausbildungserfolg (5)Frage: Ist es möglich, sich überhaupt nicht zu bilden?? Abhängig von der Definition von Bildung:

Normativ (Bildung als Produkt): Material

Formal Deskriptiv (Bildung als Prozess)

Rezeptivität: (Akkommodation) Spontanität: (Assimilation)

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Berufsausbildungserfolg (6)Fremdwahrnehmung und Beurteilung durch Lehrer und Ausbilder:

- IPT (Implizite Persönlichkeitstheorie): Sagt aus, dass ich, wenn ich andere Personen wahrnehme und beurteile, immer von gewissen Eigenschaftszusammenhängen in der anderen Person beeinflusst werde. - Die IPT des Lehrers: aus Arbeitsverhalten und Leistungsfähigkeit des Schülers – IPT – Steuerung des Interaktionsverhaltens – Beeinflussung der Note

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Berufsausbildungserfolg (7)Erschließung distaler Merkmale durchWahrnehmung von proximalen Merkmalen:

Unterscheide dabei:

- Wissenschaftliche begründete proximale Merkmale

- Naive proximale Merkmale

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Berufsausbildungserfolg (8)

Selbstwahrnehmung des Auszubildenden:Jeder Mensch erstellt immer eine subjektive Theorie der Realität, also wie er sich in seiner Umwelt wahrnimmt.

Drei Bestandteile sind dabei relevant:1. deskriptive Bestandteile

2. normative Bestandteile3. affektiv-evaluative Bestandteile

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Berufsausbildungserfolg (9)Einflussfaktoren auf den Berufsausbildungs-erfolg (nach JUNGKUNZ):eigene Wahrnehmung des Azubis während seiner Ausbildung, sowohl im Unterricht als auch im Ausbildungsbetrieb

gewisse Eingangsvoraussetzungen: Persönlichkeit des Azubis häusliche Umwelt schulische Umwelt betriebliche Umwelt

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Entwicklungstheorie von Piaget (1)1. Das sensumotorische Stadium: Übung angeborener Reflexmechanismen Primäre Kreisreaktion Sekundäre Kreisreaktion Koordinierung der erworbenen Handlungs-

schemata und ihre Anwendung auf neue Situationen

Tertiäre Kreisreaktion Übergang vom sensumotorischen

Intelligenzakt zur Vorstellung

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Entwicklungstheorie von Piaget (2)Am Ende dieses Stadiums sind erreicht:

-  Objektpermanenz: der Gegenstand existiert auch wenn das Kind ihn nicht sieht.

-  Nachahmungsverhalten: das Beobachten einer Handlung, Achtung: darf nicht zu komplex sein.

-  Symbolhandlungen: „so tun als ob“– Handlungen, z.B. schlafen.

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Entwicklungstheorie von Piaget (3)2. Das Stadium des voroperationalen

Denkens:

- inadäquate (d.h. unangemessene) Generalisierung- Egozentrismus des Kindes - Zentrierung auf einen oder wenige Aspekte- Zentrierung auf Zustände - eingeschränkte Beweglichkeit - fehlendes Gleichgewicht

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Entwicklungstheorie von Piaget (4)

3. Das Stadium der konkreten Operationen: Aufhebung der Zentrierung des

voroperationalen Stadiums. Stattdessen entstehen Invarianzbegriffe.

Fähigkeit zur Klasseninklusion Fähigkeit zur Serialisation: Einordnung in

eine Reihe. Transitivität: wenn a>b und b>c, dann auch a>c.

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Entwicklungstheorie von Piaget (5)4. Das Stadium der formalen Operationen: Kind beginnt hypothetisch-deduktiv zu denken.

(siehe Pendelversuch S. 106f.)

Zwei Formen der Reversibilität: Negation (Operation und Variablen ändern sich, also genau umgekehrt zu bisher) und Reziprozität (Operation bleibt, aber Variablen ändern sich)

Variablenkontrolle Verständnis für Proportionen

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Entwicklungstheorie von Piaget (6)

Grundannahmen der Theorie von Piaget sind:

1. Zusammenhang von Handeln und Denken

2. Das Erkennen durch die Operationen organisiert sich in Strukturen.

3. Diese Strukturen haben einen genetischen Aspekt.

Vier Entwicklungsfaktoren spielen dabei eine Rolle:

(1) Reifung, (2) Übung bzw. Erfahrung,

(3) Interaktion mit Umwelt, (4) Äquilibration.

        

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Entwicklungstheorie von Piaget (7)

4. Diese Entwicklung ist nicht umkehrbar.

5. Während der Entwicklung kommt es zu Assimilation (Anpassung der Umwelt an das eigene Schema) und Akkommodation (Schema wird an den Gegenstand angepasst)

6. Assimilation und Akkommodation führen dazu, dass die Strukturen ausgebildet und differenziert werden.

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Entwicklungstheorie von Piaget (8)

Kritik an Piaget: Entwicklung lässt sich nicht streng in Stadien einteilen, sie

verläuft kontinuierlich. Verschiedene Leistungen des operationalen Denkens

können auch sukzessive auftreten, also nicht alle gleichzeitig.

Leistungen variieren immer mit einerseits persönlichkeitsspezifischen Faktoren und äußeren Faktoren. Motivation wird aber zum Beispiel von Piaget nicht berücksichtigt.

Leistung ist nicht nur vom Reifeprozess abhängig, sondern entscheidend sind auch die Lernprozesse.

Umwelt ist aktiv.

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Moralische Entwicklung (1)

1. nach Piaget:

fehlendes Regelbewusstsein Stadium der Heteronomie: Moralität des

Zwanges Stadium der Autonomie: Moralität der

Kooperation

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Moralische Entwicklung (2)

2. nach Kohlberg:

(1) Präkonventionelles Stadium:

a. Orientierungsschema „Bestrafung/Gehorsam“

b. Orientierungsschema „instrumental-realistisch“

(2) Konventionelles Stadium:

a. Orientierungsschema „interpersonelle Eintracht“

b. Orientierungsschema „Autorität und Sozialordnung“

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Moralische Entwicklung (3)

(3) Postkonventionelles Stadium:

a. Orientierungsschema „Sozialkontrakt/Legalität“

b. Orientierungsschema „universell-ethisches Prinzip“

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Das war`s!

Ende