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Chancen durch Energiewende Treffen der „Jungen Unternehmer“: Der Mittelstand im Fokus
Hanau (mibe/phr). Um die Energiewen-de und die Zukunftschancen des Mittel-standes ist es bei einem Treffen der „Jungen Unternehmer“ im Richard-Küch-Forum gegangen. Referenten wa-ren Dr. Jürgen Heraeus aus Hanau und weitere Geschäftsführer. Obwohl über der Veranstaltung im Ri-chard-Küch-Forum, die vom Vorsitzenden des Regionalkreises Rhein-Main, Alexan-der Hornikel, eröffnet wurde, eine essen-zielle Frage schwebte, war das Treffen der „Jungen Unternehmer“, kurz BJU, eine Lehrstunde in Sachen Betriebs-Manage-ment. Nicht zuletzt durch den Besuch von Dr. Jürgen Heraeus. Hat der Mittelstand eine Zukunft? Diese Frage dürfte sich schon jeder der angereis-ten Unternehmer mindestens einmal in seiner Laufbahn gestellt haben, doch offen ausgesprochen haben sie eher wenige. Auch Dr. Karl Tack, Leiter der Kommissi-on Energiepolitik der „Familienunterneh-mer – ASU“ und Geschäftsführer der Ge-brüder Rhodius GmbH, war der Einladung nach Hanau gefolgt, um die Frage nach den
Zukunftschancen des Mittelstands aus ei-ner energiepolitischen Sicht zu beleuch-ten. Wie viele Menschen hatte sowohl Tack als auch der Verband vor einem Jahr noch ei-ne andere Sicht auf Atomkraft und Co. Sein nachfolgender Vortrag sollte aufzei-gen, dass sich hinter den befürchteten Nachteilen der Energiewende auch viele oft noch ungeahnte Chancen verbergen, die letztendlich von Einsparungen über Ef-fizienz bis zum Wettbewerbsvorteil führen können. „Strategien, die morgen greifen, werden heute entwickelt“, sagte Tack, der an die-ser Stelle symbolisch Heraeus und seine Produkte nannte. So könne die Energie-wende dem deutschen Markt neue Dyna-mik verleihen und kleine Unternehmen durchaus mit größeren mithalten. Die Notwendigkeit habe die Politik zwar mittlerweile erkannt, durch überstürzte Gesetzgebung die Energiewende aber für viele auch zur Bedrohung der eigenen Existenz gemacht. „Verringere man den Kreis der Belasteten künstlich, wird da-
durch die Belastung für den verbliebenen Rest folglich immer größer. Nicht umsonst sei der Mittelstand das Rückgrat der deut-schen Wirtschaft, das man nicht durch un-sinnige Gesetzgebung brechen dürfe“, so Tack weiter. Eine deutsche Wirtschaft ohne Industrie ist für Tack undenkbar, der sich eine Ge-setzgebung wünscht, die auch in Zukunft dem Mittelstand die Möglichkeit zur Viel-falt gibt, jedoch die Belastung halbwegs gleich verteilt. Immerhin stelle der Mittel-stand rund 60 Prozent der Ausbildungs-plätze, die Hälfte der Versicherten und fast 90 Prozent der Industrie in der Bundesre-publik. Anmoderiert vom Stefan Messer, Ge-schäftsführer der Messer Group GmbH, ein Unternehmen zur Herstellung von In-dustriegasen, folgte auch Dr. Jürgen Hera-eus den Ausführungen seines Vorredners, jedoch in einem etwas schärferen Ton. Mit vielen Standorten und Entwicklungszen-tren ist das seit über 160 Jahre bestehen-den Familienunternehmen ein Sinnbild für verantwortungsvolle Unternehmens-führung und ein Vorbild in Sachen Ener-gieeffizienz. Das die „explodierte Apothe-ke“, wie man Heraeus damals scherzhaft nannte, mittlerweile rund 13 000 Mitarbei-ter beschäftigt, habe das Unternehmen vor allem dem bescheidenen, zuverlässigen, geradlinigen und dynamischen Dr. Jürgen Heraeus zu verdanken, wie Stefan Messer den Geschäftsmann beschrieb. Das seit 2007 unverändert stabile Rating von Standard & Poors und Moody's sprach für die Erfolgsbilanz seines Führungsstils. Doch gerade die Spitze eines Unterneh-mens birgt für Dr. Jürgen Heraeus auch ei-nige Gefahren. Dass das produzierende Ge-werbe fast gänzlich vom deutschen Markt verschwunden ist, sei vor allem auf Mana-gerfehler zurückzuführen. „Der größter Fehler von Familienunternehmen ist, nicht rechtzeitig aufzuhören“, so der Ha-nauer. Angesichts der Worte des Geschäfts-manns hätte jedem Mittelständler Angst und Bange werden müssen. Doch das Einsehen, wann die Zeit gekom-men ist, seinen Stuhl für eine jüngere Ge-neration zu räumen, sei mindestens so wichtig, wie sein Testament zu schreiben. Das sah auch der gebürtige Hanauer einst früh genug ein, gab die Unternehmensfüh-rung ab und suchte sich neue Aufgaben.
Dr. Jürgen Heraeus knüpfte in seinem Vortrag die Zukunfts-Frage vor allem an ei-ne rechtzeitige Nachfolge. Foto: Bender
Chöre gestalten Abendmesse in der Stadtpfarrkirche Hanau (sat/jc). Die beiden Frauenchöre der katholischen Familienbildungsstätte und der katholischen Stadtkantorei gestal-
ten am Sonntag, 17. Juni, eine Abendmes-se. Beginn ist um 19 Uhr in der Stadtpfarr-kirche Mariae Namen. Es erklingen Werke
von Rheinberger, Rutter und Caccini. Die Leitung haben Beate Mockenhaupt und Re-gionalkantor Raimund Murch.
Alexander Best zum Priester geweiht Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalam-tes hat Bischof Heinz Josef Algermissen im vollbesetzten Fuldaer Dom Diakon Alexan-der Best aus der Pfarrerei St. Goar in Flie-den, zum Priester geweiht. Best ist derzeit noch in Hanau tätig. Dabei betonte der Bi-schof, dass die Feier der Eucharistie das „Herzstück priesterlichen Tuns“ sei. „Die Priesterweihe ist ein Prägemal, das einen Menschen zutiefst bestimmt. Sie ist nicht ei-ne Vollmacht zu bestimmten Funktionen, die geleistet werden, sondern macht viel-mehr unsere Identität aus, prägt bis in die letzte Faser unserer Existenz“ hob Heinz-Jo-sef Algermissen hervor. Bei allen Lasten, Beschwernissen und Enttäuschungen, die wie bei jedem anspruchsvollen anderen Be-
ruf auch mit dem Priesteramt verbunden sei, gelte es, die Schönheit des priesterlichen Dienstes neu zu entdecken. Dazu führte Bi-schof Algermissen aus, dass der Priester ein „Herz für die Armen und Kleinen“ haben müsse und er ein Bote und Zeuge der befrei-enden Botschaft des Evangeliums sei. Zu-dem sei der Priester als ein „Diener der Ver-söhnung“ jemand, der im Sakrament der Beichte Menschen helfen könne, Schuld auf-zuarbeiten und neu anzufangen. Schließ-lich gehöre es zu den schöneren Seiten des Amtes, dass Priester in den Sakramenten das Leben der Menschen an allen Knoten-punkten ihrer Existenz von der Geburt bis zum Tod begleiten könnte. wei/Foto: Privat
Musik aus Down Under im Brückenkopf Hanau (hal/dag). Am morgigen Freitag gibt die Australierin Prita Grealy ein Kon-zert im Brückenkopf, Wilhelmstraße 15 a. Die Singer- und Songwriterin kombiniert ihre Liebe zu Hip Hop, Soul und Folk zu ei-nem ganz individuellen Sound. Durch eine perfektionierte Performance mit dem Loop Pedal, ihrer Gitarre sowie hin und
wieder der Stomp Box untermalt Grealy ihre warme, bluesige Gesangsstimme und erschafft so ihre ganz eigene Version einer One-woman-Folkband. Die Necomerin ver-öffentlichte bisher vier CDs und spielte be-reits im Vorprogramm namhafter Bands wie beispielsweise Simply Red. Der Ein-tritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Museum in Großauheim an zwei Tagen zu Hanau-Großauheim (pm/tse). Aufgrund von Wartungsarbeiten bleibt das Museum Großauheim am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag geschlossen. Am Wo-chenende gelten dann wieder die üblichen
Öffnungszeiten von 10 bis 12 sowie von 14 bis 17 Uhr. Bis zum 1. Juli ist in den Sonder-ausstellungsräumen die Ausstellung „Au-gust Gaul Skulpturen – gesehen von Ruth Marcus“ zu sehen.