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Medizin, die integriert. Weiterführende neurologische Rehabilitation der Phase C am Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth Die Rehabilitationsphase C ist zentraler Bestandteil des rehabilitativen Gesamtkonzepts

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Medizin, die integriert.

Weiterführende neurologische Rehabilitation der Phase C am Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth

Die Rehabilitationsphase C ist zentraler Bestandteil des rehabilitativen Gesamtkonzepts

Medizin, die integriert.

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ZusammenfassungDie Rehabilitationsphase C ist zentraler Bestandteil einesrehabilitativen Gesamtkonzeptes bei neurologisch-neuro-chirurgischen Erkrankungen. Hierdurch ist in Abhängig-keit vom Zustand des Patienten eine gezielte Zuordnungzur jeweiligen Rehabilitationsphase möglich. Dabei giltder Grundsatz, Patienten zu jedem Zeitpunkt der best-möglichen Rehabilitationsstufe zuzuordnen. Diese Zu-ordnung erfolgt neben klinischen Kriterien mit Hilfe stan-dardisierter Scoresysteme, z.B. Barthel-Index oder FIM(Functional Independence Measure). Diese Messsystemekönnen auch zur Verlaufsdokumentation und Abgren-zung der verschiedenen Rehabilitationsphasen benutztwerden.

Am Standort Bayreuth sind mit Inbetriebnahme der bean-tragten Phase C-Abteilung im Reha-Zentrum Roter Hügelalle Voraussetzungen gegeben, in modellhafter Weisegezielte, individuelle und rationelle Behandlung sowieder Rehabilitation neurologisch-neurochirurgischer Er-krankungen durchzuführen:Die Phase A und B (20 Betten) mit Schwerpunkt Schädel-Hirn-Verletzte im Krankenhaus Hohe Warte, die Phasen B(20 Betten) und C (20 Betten) mit Schwerpunkt Schlag-anfall am Bezirkskrankenhaus Bayreuth sowie die PhasenC und D im Reha-Zentrum Roter Hügel.

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Inhalt

■ Allgemeine Konzeption 3Stellung der Phase C im RehabilitationsprozessAbgrenzung der RehabilitationsphasenIndikationenAusschlusskriterienPatientenprofilePatienten-ZuweisungVerweildauer

■ Therapeutische Grundsätze und Ziele 12■ Diagnostische Möglichkeiten 17■ Standortbeschreibung 19■ Stationsaufbau Phase C im Reha-Zentrum Roter Hügel 21

Medizinische Betreuung und UnterbringungPersonelle AusstattungOrganisations- und AblaufstrukturExemplarischer Ablaufplan

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Allgemeine Konzeption

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Bei schweren Erkrankungen und Verletzungen des zentra-len und peripheren Nervensystems bedarf es im direktenAnschluss an die Akutversorgung einer möglichst früh ein-setzenden Rehabilitationsbehandlung mit differenziertenKonzepten von diagnostischen, rehabilitativen undpsychosozialen Maßnahmen. Nur so können Regenera-tionsfähigkeit und Plastizität des Nervensystems therapeu-tisch optimal genutzt und das Ausmaß bleibenderFunktionsstörungen minimiert werden.

Nach dem anerkannten Phasenmodell erfolgt nach Ab-schluss der Akutbehandlungsphase A je nach Ausmaß dernoch bestehenden neurologischen Symptomatik und derBegleiterkrankungen die Rehabilitationsphase B, in derdie Patienten komplett auf äußere Versorgung und Pflegeangewiesen sind und eines hohen diagnostischen, pflege-rischen sowie therapeutischen Aufwandes bedürfen.Daran schließt sich eine noch mit hohem Therapie-und Pflegeaufwand verbundene Behandlungs- undRehabilitationsphase C an, in welcher die Patienten bereitsaktiv mitwirken können. Auf diese Phase C folgen dieAnschlussheilbehandlung, Phase D, sowie im weiterenRehabilitationsverlauf teilstationäre und ambulanteBehandlungsphasen.

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Stellung der Phase C im Rehabilitationsprozess

Nach Abschluss der Akutbehandlung können vom Krankenhaus folgende Wege der weiteren Versorgung eingeleitet werden:

Aku

tkra

nken

haus

Häuslichkeit

Pflege-einrichtung

1

2

3

4

5

D

C

B

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1. Vom Krankenhaus nach Hause Diese Möglichkeit besteht bei unkompliziertemHeilungsverlauf, rascher Rückbildung der Funktions-störungen, sodass eine spezielle Rehabilitation nichterforderlich ist. In aller Regel kommt es zu einerRestitutio ad integrum.

2. Vom Krankenhaus in die Phase DIn diesem Falle liegen in aller Regel schwere bis mittel-gradige Funktionsstörungen vor, wobei eine guteRückbildungstendenz zu beobachten ist. Die Anschluss-heilbehandlung (AHB oder Phase D) wird durchgeführt mit dem Ziel weitgehender beruflicher, sozialer und per-sönlicher Reintegration.

3. Vom Krankenhaus in die Phase CHier liegen schwere Funktionsstörungen vor, der Patientist meist mehrfach erkrankt, die Rückbildungstendenz ist erheblich verzögert und es besteht die Notwen-digkeit einer hohen Pflege- und Therapieintensität. Beigünstigem Verlauf ist das Ziel wie unter Punkt 2 zu defi-nieren, ansonsten muss die Zielvorstellung reduziert

werden und eine Minimierung des Betreuungs- undPflegeaufwandes bei bestmöglicher Eigenständigkeitdes Patienten angestrebt werden.

4. Vom Krankenhaus in die Phase BHier liegen schwerste Funktionsstörungen einschließlichBewusstseinsstörungen vor. Es muss eine akutmedizini-sche Interventionsbereitschaft vorliegen, die Rück-bildungstendenz ist mitunter rasch, mitunter aber auchstark verzögert. Bei günstigem Verlauf kann es zu einemraschen Übergang in die Phase C und anschließendevtl. in die Phase D kommen. Bei geringem Rehabili-tationserfolg kann wiederum nur eine Minimierung desPflegeaufwandes und Vermittlung in zustandserhaltendePflegeeinrichtungen (Phase F) angestrebt werden.

5. Vom Krankenhaus in PflegeeinrichtungenAuch hier liegen in aller Regel schwerste Funktions-störungen vor. Auf Grund der klinischen Gesamt-situation ist kein realistisches Rehabilitationspotenzialgegeben und die Verlegung in eine Dauerpflege-einrichtung erforderlich.

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Es wird deutlich, dass der Rehabilitationsprozess nicht inaufeinander folgenden Stufen ablaufen muss, sondern inAbhängigkeit von klinischen Variablen eine oder mehrerePhasen überspringen kann. Selbstverständlich sind auch jederzeit wieder „Rückfälle” möglich, sodass bei Ver-schlechterung der Gesamtsituation der Patient in eine nie-drigere Rehabilitationsphase zurückgestuft werden muss.

In einem rationellen Rehabilitationskonzept sollten alleStufen von Phase B bis Phase D verfügbar sein, umPatienten nach klinischen und prognostischen Kriteriengezielt zuweisen zu können. Hierdurch werdenRehabilitationschancen optimal genutzt, Fehlbelegungenvermieden, die Verweildauer minimiert und der gesamteRehabilitationsprozess verkürzt. Über den gesamtenRehabilitationsverlauf kann dadurch auch eine Kosten-ersparnis erreicht werden.

Die obige Aufstellung verdeutlicht, dass dem Rehabilita-tionsprozess der Phase C eine zentrale Position zukommt.Sie ist Dreh- und Angelpunkt in der gesamten Rehabilita-tionskette.

Konzeptionelle, personelle, räumliche und apparativeVoraussetzungen für eine frühzeitige neurologischeRehabilitation in der Behandlungsphase C sind im Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth gegeben.

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Abgrenzung der Rehabilitationsphasen

Die Zuordnung der Patienten zur passenden Reha-bilitationsstufe erfolgt anhand von Funktionskriterien. DieDiagnose spielt hingegen eine eher untergeordnete Rolle.Für die Erfassung des Funktionszustandes stehen standar-disierte Messskalen zur Verfügung, wie z.B. der Barthel-Index sowohl in der erweiterten Form wie auch in der früh-rehaadaptierten Allensbacher-Form, der FunctionalIndependence Measure (FIM). Neben der Bewertung kli-nischer Kriterien werden im Allgemeinen Patienten miteinem Barthel-Index von weniger als 35/100 der Phase B,zwischen 35/100 und 65/100 der Phase C und über65/100 der Phase D zugeordnet. Regelmäßig erhobeneFunktionsscores können somit den Rehabilitationsverlaufdokumentieren und Anhaltspunkte für die Phasenüber-gänge liefern.

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Indikationen

■ Sämtliche Erkrankungen des zentralen undperipheren Nervensystems, insbesonderecerebrale und spinale Gefäßerkrankungen

■ Zustand nach Operationen an Gehirn undRückenmark

■ schwere Schädel-Hirn-Traumata ■ Hirntumoren■ Meningitis und Meningoencephalitis■ Encephalomyelitis disseminata■ Parkinson-Syndrom■ Polyradikulitis■ degenerative Systemerkrankungen

des Nervensystems■ Myopathien und Querschnittsläsionen

Voraussetzung für eine Rehabilitation ist die prinzi-pielle Reversibilität und realistische Möglichkeit einertherapeutischen Beeinflussung der jeweils vorhande-nen neurologischen Funktionsstörungen.

Ausschlusskriterien

■ fehlende aktivtherapeutische Belastbarkeit, z.B. bei schwerer Herzinsuffizienz,Ventilationsstörungen, fortgeschrittenem demenziellem Abbau

■ therapeutisch nur unzureichend zu beeinflussende Grunderkrankung wie Morbus Alzheimer undEndstadien neurodegenerativerSystemerkrankungen

■ irreversible Defektzustände nach austherapiertem apallischem Syndrom

■ Beatmungspflichtigkeit■ Konkrete Selbst- und Fremdgefährdung,

schwere Störung des Sozialverhaltens

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Patientenprofile

■ Patienten mit höhergradigen Hemiparesen,Paraparesen und Tetraparesen mit weitgehenderPflege- und Hilfebedürftigkeit

■ Patienten mit Harn- und Stuhlinkontinenz■ Patienten mit ausgeprägtem organischem

Psychosyndrom sowie schweren neuropsychologischen Ausfällen

■ Patienten mit ausgeprägten Schluckstörungen, liegenden Trachealkanülen, Notwendigkeit derSondenernährung, wenn die Störung nicht so ausgeprägt ist, dass lebensbedrohliche Zustände auftreten und der Patient somit eher der Phase Bzuzuordnen ist

■ Patienten mit aphasischen Sprach- und ausgeprägtendysarthrischen Sprechstörungen

■ Patienten mit akutmedizinisch versorgten, jedochnoch nicht vollständig abgeheilten Dekubitalulcera

■ Patienten sind überwiegend bewusstseinsklar, kommen einfachen Aufforderungen nach und sind in der Lage, bei mehreren Therapieeinheiten täglich von ca. 30 Minuten Dauer mitzuarbeiten

■ Patienten sind interaktions- und kommunikationsfähig,ggf. mit Hilfsmitteln

■ Patienten sind teilmobilisiert■ Patienten sind für alltägliche Verrichtungen

weitgehend auf pflegerische Hilfe angewiesen■ Patienten bedürfen keiner intensivmedizinischen

Überwachung/Therapie, da praktisch keine lebensbedrohlichen Komplikationen mehr bestehen

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Patienten-Zuweisung

Die Anmeldung der Phase C-Patienten erfolgt durch dasbehandelnde Akutkrankenhaus zu einem möglichst frühenZeitpunkt. Beratung und Hilfestellung beim Anmelde-verfahren kann durch das Reha-Zentrum Roter Hügelgegeben werden. Die Verlegung in die Rehaklinik sollteohne Unterbrechung nahtlos erfolgen. Die stationäreAufnahme im Reha-Zentrum Roter Hügel ist nach vorheri-ger Klärung der Kostenübernahme jederzeit von Montagbis Freitag möglich, in vereinbarten Einzelfällen auch anden Wochenenden.

Verweildauer

Die durchschnittliche Verweildauer kann auf fünf bis sechsWochen eingeschätzt werden. Hierbei muss von einer erheblichen Streubreite ausgegangen werden, da einer-seits Rehabilitationsmaßnahmen bei fehlenden Erfolgs-aussichten bereits nach zwei bis drei Wochen beendetwerden, andererseits eine hinreichende Ausschöpfung desRehabilitationspotenziales in Einzelfällen durchaus einenZeitraum von drei bis vier Monaten und mehr erforderlichmachen kann.

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Therapeutische Grundsätze und Ziele

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Der Patient soll therapeutisch auf möglichst vielen Ebenenentsprechend seiner klinischen Symptomatik erreicht undgefördert werden. Das Reha-Zentrum Roter Hügel hat des-halb alle therapeutischen Einrichtungen einer modernenRehabilitationsklinik, von denen jede einzelne umfangreichmit therapeutischen Materialien und technischen Hilfs-mitteln ausgestattet ist.

Das RehabilitationsteamEine umfassende Rehabilitation in der Phase C erfordertdas tägliche und enge Zusammenarbeiten von Thera-peuten der nachfolgend beschriebenen Fachdisziplinen.Dabei erfolgt in vielen Fällen eine gleichzeitige gemein-same Arbeit zweier oder gelegentlich auch dreierTherapeuten mit einem Patienten. Dadurch ist für den Patienten die Therapie optimal abge-stimmt und für die Therapeuten ein ständiger Wissens-austausch über den Zustand des Patienten gegeben. Dazugehören auch regelmäßige Teambesprechungen sowiehausinterne Fortbildungen.

RehabilitationspflegeDie Krankenpflege in der Rehabilitation wird im Sinneeiner aktivierenden Behandlungspflege als Hilfe zurSelbsthilfe verstanden. Unser Krankenpflegepersonal istspeziell ausgebildet und führt Wasch- und Anziehtrainingsowie Selbsthilfetraining im Rahmen der pflegerischenTätigkeiten durch. Von besonderer Bedeutung sind dieVermeidung von Sekundärkomplikationen durch regelmä-ßige und korrekte Mobilisation und Lagerung bettlägeri-ger Patienten. Selbstverständlich werden regelmäßigDekubitus-, Thrombose- und Pneumonieprophylaxen durch-geführt. Mit speziellen Trainingsstrategien wird der Harn-und Stuhlinkontinenz entgegengewirkt. Ziele sind neben der Anleitung zu den Alltagsfunktionendas Wecken von Aufmerksamkeit und Motivation, dieWiederherstellung der Orientierung und zwischenmensch-licher Kommunikation sowie die körperliche Mobilisation.

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PhysiotherapieDie Physiotherapie erfolgt auf neurophysiologischerGrundlage. Dabei werden durch Einzeltherapie am Bettder gestörte Muskeltonus reguliert, physiologische Bewe-gungsmuster angebahnt und Gelenkkontrakturen vermie-den. Die Therapiedauer und Häufigkeit werden individuellan die Belastbarkeit des Patienten angepasst. Bei reduzier-ter Ausdauer und Leistungsfähigkeit werden mehrere kurzeTherapieeinheiten über den Tag verteilt angeboten.

ErgotherapieDie Behandlung am Krankenbett schult Aufmerksamkeitund Vigilanz sowie konzentrative Ausdauer. Durch denEinsatz verschiedener taktiler, visueller, akustischer undsonstiger Reize im Rahmen der basalen Stimulation wirdder Patient auf ein höheres Aktivitätsniveau gebracht. Esfolgen dann gezielte Übungen zur Feinmotorik der Händeund Gebrauchsfähigkeit der Arme. Schließlich wird einspezielles ADL-Training (Aktivitäten des täglichen Lebens)durchgeführt mit dem Ziel möglichst weitgehender Eigen-ständigkeit des Patienten in den Alltagsverrichtungen.

SprachtherapieBei Aphasien und Dysarthrien werden spezielle diagnosti-sche Maßnahmen am Krankenbett eingesetzt sowieSprachfunktionen frühzeitig gebahnt und gefördert.Hierbei sind kognitive Leistungseinschränkungen hinsicht-lich Konzentrationsfähigkeit, Vigilanz und Ausdauer zuberücksichtigen. Bei den häufig noch vorhandenenSchluckstörungen wird durch orofaciale Therapie derphysiologische Schluckakt wieder geübt. Im Bedarfsfallmuss bei schweren Schluckstörungen vorübergehend eineSondenernährung erfolgen.

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Balneophysikalische TherapieWenn keine Kontraindikationen vorliegen, können Bäderverabreicht werden mit dem Ziel der Anregung der Mikro-zirkulation und des Kreislaufs, der Beeinflussung desgestörten Muskeltonus und der psychophysischen Stimula-tion sowie Aktivierung des Patienten. Wichtiger Bestand-teil ist zudem die Lymphdrainage und die fachgerechteWicklung bei geschwollenen Extremitäten. Wenn es die allgemeine Belastbarkeit und die Herz-Kreislaufverhältnisse zulassen, können physiotherapeuti-sche Maßnahmen auch im Bewegungsbad mit verstellba-rem Hubboden durchgeführt werden, um unter Reduktionder Schwerkraft den Muskeltonus günstig zu beeinflussenund Bewegungsübungen ohne großen Kraftaufwanddurchzuführen.

Klinische Psychologie/NeuropsychologieIm Sinne einer basalen Stimulation durch Einsatz multimo-daler Reize können kognitive Funktionen wie Aufmerk-samkeit und Konzentrationsfähigkeit sowie visuelleWahrnehmung gefördert werden.

Augenmotilitätsstörungen und Gesichtsfeldausfälle werdenfrühzeitig trainiert und evtl. durch Kompensations-strategien, bspw. durch gezielte Blickwendung, rechtzeitiggebahnt. Von besonderer Bedeutung ist auch die Stabi-lisierung der Motivation des Patienten und die Behandlungdepressiver Reaktionen im Rahmen der Krankheitsver-arbeitung, welche den Rehabilitationsverlauf verzögernkönnen.

AngehörigenbetreuungGroße Bedeutung kommt auch der Betreuung vonAngehörigen der Patienten zu. In einer Angehörigen-gruppe werden von den Fachtherapeuten Fragen derweiteren Versorgung und Betreuung zu Hause beantwor-tet und Ratschläge zum Umgang mit erkrankungsbeding-ten Funktionsstörungen der Patienten gegeben. NachAbsprache erfolgen auch gezielte Anleitungen, um dieVersorgung und pflegerische Betreuung des Patienten zuHause korrekt umzusetzen.

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PatientenschulungenRegelmäßige Schulungen der Patienten sind integralerBestandteil unserer Therapie. Dabei wird besondererWert auf folgende Themen gelegt:

■ Risikofaktoren-Schulungen zum Genuss- und

Suchtmittelgebrauch

■ Schulungen zu Essverhalten und Bewegung

■ Schulungen zum Umgang mit Stressfaktoren

■ Diabetesschulungen einschließlich der betreuenden

Angehörigen

■ Schulungen im Gebrauch von Hilfsmitteln

Vorbereitung auf die Zeit nach der EntlassungDer Sozialdienst bereitet im Bedarfsfall die Betreuungdurch ambulante Pflegedienste vor, vermittelt Plätze inPflegeeinrichtungen und berät die Angehörigen und,wenn möglich auch den Patienten, bei allen sozialrecht-lichen Fragestellungen.

WeiterbehandlungDie Phase C der Rehabilitationsbehandlung ist abge-schlossen, wenn der Patient frühmobilisiert ist, für die all-täglichen Verrichtungen wie Körperpflege, Ankleiden,Toilettenbenutzung und Nahrungsaufnahme nur noch ingeringem Umfang Hilfe benötigt und für eine aktiveTeilnahme an der Therapie ausreichend belastbar ist odernach Hause entlassen werden kann.

Im Reha-Zentrum Roter Hügel kann sich nahtlos die Phase D (Anschlussheilbehandlung, AHB) anschließen. AlsAnhaltspunkt für das Erreichen der AHB-Fähigkeit wird beiden Phase C-Patienten bei Aufnahme, und weiterhin inregelmäßigen Abständen, eine Verlaufsdokumentation miteiner anerkannten und standardisierten Messskala wiez.B. dem Barthel-Index oder dem FIM durchgeführt. DieÜbernahme der Patienten von der Phase C in die AHBerfolgt zum frühestmöglichen Zeitpunkt bei einem Barthel-Indexstand von 65/100.

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Diagnostische Möglichkeiten

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Diagnostisch sind im Reha-Zentrum Roter Hügel folgende Möglichkeiten gegeben:Eine umfassende neurophysiologische Diagnostik ein-schließlich EEG, EMG, ENG, evozierter Potenziale, trans-cranieller Magnetstimulation, Posturographie sowie dieNeurosonologie einschließlich extra- und transcraniellerDopplersonographie sowie farbcodierter Duplexsono-graphie. Auf internistischem Fachgebiet sind EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung, Ultraschalldiagnostik sowie Monitoring von EKG, Blut-druck und kapillärer Sauerstoffsättigung möglich. Darüberhinaus ist eine konventionelle Röntgenanlage im Hausevorhanden. Die klinische Chemie wird in enger, täglicher Zusam-menarbeit mit einem großen örtlichen Labor durchgeführt.Die Möglichkeit von laborchemischen Notfallunter-suchungen ist im Hause selber vorhanden.

Im Bedarfsfalle können die bildgebenden diagnostischenMöglichkeiten mit Computertomographie und Kernspin-

tomographie im 300 m entfernten Klinikum Bayreuth ge-nutzt werden, mit dem seit ca. acht Jahren eine vertraglichabgesicherte Kooperation besteht.

Durchgeführt wird eine rehabilitationsspezifische Funk-tionsdiagnostik auf der Ebene der Impairments, Disa-bilities und Handicaps mit besonderem Schwerpunkt aufalltags- und evtl. berufsrelevanten Funktionsstörungen.Diese Diagnostik wird selbstverständlich auch im Verlaufedes Rehabilitationsprozesses kontinuierlich wiederholt, um Fortschritte zu dokumentieren. Die Möglichkeit derintensiven Überwachung einschließlich Monitoring,Infusionstherapie sowie parenteraler Ernährung undSondenernährung ist auf der drei Betten umfassendenÜberwachungseinheit gegeben.

Akute Notfälle werden ohne Zeitverlust intensivmedizi-nisch versorgt, und durch die unmittelbare Nähe desKlinikums Bayreuth ist innerhalb von Minuten die Ver-legung in ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufemöglich.

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Standortbeschreibung

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Das Reha-Zentrum Roter Hügel ist seit 1989 integralerBestandteil des Gesundheitsstandortes Bayreuth.

Seit 1989 werden Rehabilitationsleistungen in den Fach-richtungen Neurologie und Orthopädie (AHB, Heilver-fahren, BGSW) für alle Kostenträger erbracht, seit 1995in einem Neubau auch auf dem Gebiet der Geriatrie(GRB).

Dazu arbeiten am Reha-Zentrum Fachärzte für Neurologieund Psychiatrie, Fachärzte für Innere Medizin, Fachärzte für Orthopädie und Fachärzte für Allgemeinmedizin.Vertreten sind eine Vielzahl von Zusatzbezeichnungen, soPsychotherapie, Rehabilitationswesen, Sozialmedizin,Physikalische Therapie, Sportmedizin und Chirotherapie.

Das Reha-Zentrum Roter Hügel ist eng eingebunden in dieKrankenhausversorgung Bayreuths:

➥ Das Klinikum Bayreuth in ca. 300 m Entfernung alsKrankenhaus der Maximalversorgung im Verbundmit dem

➥ Krankenhaus Hohe Warte mit Akutneurologie,Neurochirurgie und Urologie sowieQuerschnittszentrum in ca. 4 km Entfernung

➥ Bezirkskrankenhaus Bayreuth mit Akutneurologieund Neuro-Reha in ca. 3 km Entfernung.

Der Weg zum Reha-Zentrum Roter Hügel ist in der Stadtgut ausgeschildert. Es besteht eine direkte Anbindung anden Stadtbusverkehr mit einer Haltestelle vor dem Haupt-eingang des Reha-Zentrums.

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Stationsaufbau Phase C im Reha-Zentrum Roter Hügel

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Medizinische Betreuung und Unterbringung

Die Station umfasst 20 Betten in Einzel- und Doppel-zimmern, von denen zehn Betten für die Phase C dauer-haft vorgehalten werden. Die Betten sind von der beste-henden räumlichen Struktur getrennt. Neben denPatientenzimmern stehen eigenständige Therapieräumefür Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie undNeuropsychologie zur Verfügung. Intensivüberwachungund -pflege erfolgen in einer vom Gesamthaus genutzten3-Betten Überwachungseinheit. Die auf der Station vorge-haltenen Therapieräume sind wie folgt ausgestattet:

1. Physiotherapieraum

➠ höhenverstellbare Bobath-Therapieliegen

➠ Bodenmatten

➠ Sprossenwand

➠ Spiegel körperhoch

➠ Gehbarren

➠ Stehgerät

➠ Kipptisch

➠ Elektro- und Elektromechono-Therpiegeräte

2. Ergotherapieraum

➠ Arbeitstische adaptierbar

➠ Arbeitsstühle adaptierbar

➠ Bobath-Therapieliege höhenverstellbar

➠ Stehgerät

➠ Thermotherapiegeräte

➠ Materialien und Geräte für Ess- und Haushaltstraining

➠ Spiele und Spielmaterial

➠ Material zur Schienenherstellung

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3. Sprachtherapieraum

➠ Materialien zur Diagnostik und Therapie

➠ Computer mit Diagnostik- und Therapiesoftware

➠ Artikulationsspiegel

➠ Tonbandgerät

➠ Videokamera und Fernsehgerät

➠ Overheadprojektor

4. Neuropsychologieraum:

➠ Diagnostik- und Therapiematerial Papier/Bleistift

➠ Computer mit Diagnostik- und Therapiesoftware

➠ Overheadprojektor

Jedes Zimmer hat Krankenhausstandard. Jedes Doppel-zimmer kann durch eine Schiebewand abgetrennt und alsEinzelzimmer genutzt werden. Zu jedem Patientenzimmergehört eine behindertengerecht ausgestattete Nasszellemit erhöhtem Toilettensitz, beidseitigen Haltegriffen, inden Boden eingelassener Duschwanne, umlaufendenHaltegriffen mit Klappsitz in der Dusche sowie kippbaremSpiegel am Waschbecken. Die Zimmer sind ausgestattetmit höhen- und lageverstellbaren Betten sowie einerNotrufanlage.

Auf der Station liegt zentral das Pflegedienstzimmer sowieein Arztdienstzimmer. In die Station integriert sindTherapieräume, in denen Physiotherapie, Ergotherapiesowie Sprachtherapie und neuropsychologischeBehandlungen durchgeführt werden können.

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Personelle Ausstattung

Die ärztliche Leitung unterliegt einem Arzt für Neurologieund Psychiatrie mit den Zusatzausbildungen in „Rehabili-tationswesen” und „Sozialmedizin”.

Ärztliche Leitung:Dr. med. Günther BeerFacharzt für Neurologie und PsychiatrieRehabilitationswesen, PsychotherapieSämtliche Kurse Sozialmedizin absolviert14 Jahre Leitungserfahrung in der neurologischenRehabilitation, davon drei Jahre Leitungserfahrung Phase B und Phase C

Vertreter des Ärztlichen Leiters:Oberarzt Dipl. Biologe Kurt-Dieter LoehrFacharzt für Nervenheilkunde17 Jahre Erfahrung in der neurologischenRehabilitation

Im Rahmen von Dienstplangestaltung und Urlaubs-regelungen ist garantiert, dass immer ein Facharzt desnervenheilkundlichen Fachgebietes während der Dienst-zeiten in der Klinik anwesend ist. Außerhalb derDienstzeiten besteht eine Hintergrund-Rufbereitschaft, inder ebenfalls immer ein Neurologe Dienst hat.

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Die tägliche ärztliche Versorgung erfolgt durch einen inRehabilitationsmedizin und Neurologie erfahrenenAssistenzarzt.

Darüber hinaus stehen die Fach-/Oberärzte des Reha-Zentrums mit den Fachbezeichnungen Neurologie, Innere Medizin und Orthopädie konsiliarisch und imRahmen von Visiten zur Verfügung.

Sämtliche Fachrichtungen sind in Bayreuth durch nieder-gelassene Ärzte und Klinikärzte vertreten und stehen dem Reha-Zentrum seit 14 Jahren bei Bedarf jederzeit konsi-liarisch zur Verfügung. Insbesondere sind hier zu nennen Neurochirurgen und Urologen des KrankenhausesHohe Warte in Bayreuth, Hautärzte und Gynäkologen amKlinikum Bayreuth, niedergelassene HNO-Ärzte undAugenärzte. Mit allen Ärzten besteht eine langjährige undvertrauensvolle Zusammenarbeit.

Das der Station zugeordnete therapeutische und pflegeri-sche Personal umfasst Krankenschwestern/-pfleger,Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, einen Masseur/Bademeister, einen Neuropsychologen und einen Sprach-therapeuten. Darüber hinaus steht eine Sozialpädagoginzur Verfügung.

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Die therapeutischen Mitarbeiter müssen folgendeQualifikationen nachweisen:

1. Krankenschwestern:

➠ Staatliche Anerkennung als Krankenpflegefachkraft

➠ Erfahrung in der neurologischen Rehabilitation

2. Physiotherapeuten:

➠ Staatliche Anerkennung als Physiotherapeut

➠ Krankengymnastik auf neurophysiologischerGrundlage (Bobath-Ausbildung, PNF)

➠ Manuelle Lymphdrainage

3. Ergotherapeuten:

➠ Staatliche Anerkennung als Ergotherapeut

➠ Bobath-Ausbildung

➠ Oro-faciale Therapie Ausbildung

4. Sprachtherapeut:

➠ Staatliche Anerkennung als Logopäde

➠ Oro-faciale Therapieausbildung

5. Psychologe:

➠ Diplom als Psychologe

➠ Anerkennung als Neuropsychologe oder mindestens zweijährige Tätigkeit im Bereich der klinischen Neuropsychologie

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Organisations- und Ablaufstruktur

Therapieplanung:

Die Disposition der Therapien erfolgt dezentral auf derStation durch die jeweiligen Therapeuten. Dazu werden jeweils für den Folgetag die Therapien für jeden Patientenauf einer großen Magnetübersichtstafel terminiert.

Durch diese auf der Station stattfindende dezentraleTherapiedisposition lassen sich auch problemlos gemein-same Therapien mit einem besonders schwer betroffenenPatienten durch zwei oder ggf. auch drei Therapeuten pla-nen. Darüber hinaus trägt jeder Therapeut seine Therapiein den Wochenplan des Patienten ein. Zusätzlich erfolgtdie Erfassung der Anzahl abgegebener Behandlungen ineinem Computerprogramm. Ziel ist die Planung von ca.vier Stunden funktioneller Therapien pro Tag für jedenPatienten, wobei individuelle Leistungsfähigkeiten bzw. -einschränkungen berücksichtigt werden.

Ärztlich/medizinische Betreuung:

■ Am Aufnahmetag Erhebung der Anamnese, ausführ-liche neurologische und internistische körperlicheUntersuchung

■ Festlegung noch erforderlicher diagnostischerMaßnahmen

■ Festlegung der therapeutischen Maßnahmen

■ Am Tag nach der Aufnahme Vorstellung des Patientendurch den Arzt im therapeutischen Team mit Be-sprechung von besonderen Schwierigkeiten sowieFestlegung eines therapeutischen Nahzieles und eines mittelfristigen therapeutischen Zieles

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■ Am 3. bis 5. Tag Komplettierung eines umfangrei-chen Assessments, welches in etwa dem von derBundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation heraus-gegebenen Assessments entspricht. Dabei auchKategorisierung entsprechend dem Barthel-Index bzw.dem erweiterten Barthel-Index oder/und dem FIM

■ Durchführung einer ausführlichen neurologischen und internistischen Zwischenuntersuchung nach dreiWochen

■ Durchführung der Abschlussuntersuchung

■ Tägliche Visiten

■ Am Aufnahmetag bzw. am Tag danach Vorstellungdes Patienten beim Oberarzt bzw. Chefarzt durchden Assistenzarzt

■ Wöchentliche Oberarzt- und wöchentlicheChefarztvisite

■ Teilnahme des Assistenzarztes an den täglichenTeambesprechungen

■ Teilnahme des Oberarztes bzw. Chefarztes an den wöchentlichen großen Teambesprechungen

■ Abhalten einer wöchentlichen Sprechstunde fürAngehörige durch den Assistenzarzt

■ Wiederholung des Assessments in der 3. und 6. Woche sowie des Abschlussassessments durch den Assistenzarzt in Zusammenarbeit mit denTherapeuten

■ Erstellen des ausführlichen Entlassungsberichtes durch den Assistenzarzt einschließlich der sozialmedizinischen Beurteilung

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Aktivierende Pflege:

Die Mitarbeiter des Pflegedienstes leisten die übliche„versorgende Pflege” und sind darüber hinaus imRahmen der „aktivierenden Pflege” eingebunden in dasgesamttherapeutische Team durch:

■ Teilnahme am therapeutischen Wasch- undAnziehtraining

■ Teilnahme am Schluck- und Esstraining

■ Teilnahme an der täglichen Bobathlagerung gemein-sam mit den Therapeuten

■ Teilnahme an den täglichen Teambesprechungensowie der wöchentlichen Teamkonferenz

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Besprechungs- und Fortbildungsorganisation:

Die erforderliche Zusammenarbeit im Rahmen desGesamtteams kann nur dann ohne Reibungsverluste funk-tionieren, wenn auch genügend Raum und Zeit vorhan-den ist für gemeinsame Besprechungen undInformationsweitergabe. Dabei ist darauf zu achten, dass dadurch möglichst wenig von der zur Therapie zurVerfügung stehenden Zeit in Anspruch genommen wird.Deshalb sind die Besprechungen vorzugsweise in dieMittagsruhezeit der Patienten zu legen:

■ Täglich stattfindende kleine Teambesprechungen miteiner Dauer von 15 bis 30 min. Hier sollen aktuelleProbleme bei einzelnen Patienten erörtert undgemeinsame Lösungen erarbeitet werden. Außerdemwird in dieser Runde der jeweils neue Patient kurzvorgestellt.

■ Einmal pro Woche Teamkonferenz mit einer Dauervon 1 bis 1,5 Stunden. In diesem Rahmen wird kurzüber den Stand jedes einzelnen Patienten berichtet,Therapieziele korrigiert und neu festgelegt sowiebesondere Schwierigkeiten diskutiert.

■ Einmal pro Woche interne Fortbildung mit einerDauer von 45 min. In diesem Rahmen werden praxisrelevante Vorträge über neurologischeKrankheitsbilder und deren internistische sowie orthopädische Komplikationen, Vorträge undDemonstrationen über neue Behandlungsverfahrenund Techniken sowie über neue Diagnostikverfahrenangeboten.

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Dokumentationsorganisation:

■ Ausführliches neurologisches Assessment entspre-chend den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaftfür Rehabilitation

■ Verlaufsdokumentation durch regelmäßige Erfassungdes Barthel-Index bzw. des erweiterten Barthel-Index

■ Verlaufsdokumentation durch weitere symptom- bzw.funktionsorientierte Skalen

■ Computergestützte Erfassung der abgegebenenTherapien

■ Erstellung von therapeutischen Verlaufs- undAbschlussberichten

■ Erstellung eines ausführlichen ärztlichen Abschluss-berichtes einschl. sozialmedizinischer Beurteilung

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Exemplarischer Ablaufplan

• MorgenAktivierende Pflege durch Krankenschwester/Pfleger ggf.in Zusammenarbeit mit Ergotherapeuten. In diesem Rahmen Waschtraining sowie Anziehtraining.Frühstück im Rahmen eines Ess- und Schlucktrainings eben-falls in therapeutischer Zusammenarbeit mit Pflege undErgotherapeuten.

• VormittagEinzeltherapien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Sprach-therapie, neuropsychologische Therapie. Ärztliche Visite.Ggf. diagnostische Maßnahmen

• MittagMittagessen. In diesem Rahmen ebenfalls – je nach Graddes Betroffenseins – Esstraining mit Einzelunterstützungbzw. gemeinsames Essen in der Gruppe unter Aufsichtvon Pflege und Ergotherapie. Mittagsruhe. Dabei, wennerforderlich, spezielle Lagerung, z.B. Bobathlagerungdurch Krankengymnasten und/oder Pflegepersonal.

• NachmittagWie am Vormittag Durchführung von überwiegendEinzeltherapien

• AbendAbendessen. Auch hier je nach Betroffensein Durch-führung von Schluck- und Esstraining bzw. betreutes Essenin der Gemeinschaft in Anwesenheit von Pflege oder/undErgotherapeuten. Ausziehen und Waschen sowie Zu-Bett-Gehen im Rahmen der aktivierenden Pflege durchPflegepersonal mit Unterstützung durch Physiotherapieund/oder Ergotherapie dabei auch wiederum spastikhem-mende Lagerung im Bett.